248 S t v c f i'l e ui'. schied, wenn man an einer Glimmertafel nun einen Tlieil durch Los trennen eines Blättchens bloss gelegt hat, und dann das Ganze behaucht. Vor vielen Jahren habe ich eine der vorhergehenden ganz ana loge Beobachtung zu machen Gelegenheit gehabt. Neugebrannte Stücke Porzellan, wie man sie aus dem Ofen nimmt, besitzen die Eigenschaft, angehaucht auf der Oberfläche in dem Absatz der Feuch tigkeit die schönsten Farbenringe zu zeigen. Später ist dies nicht mehr der Fall, auch nicht wenn man die Oberfläche abgewischt hat. Die Erklärung ist dieselbe wie oben. Ueber die Natur und die Wirkungen der Wildbäche. Von Y. Strcffleur. (Mit Tafel V.) Die Literatur über diesen Gegenstand reicht bis in das vorige Jahrhundert. In Frankreich war im Jahre 1797 M. Fahre der erste, welcher eine erschöpfende Theorie der Torrenten und Flüsse schrieb. Nach ihm behandelten diesen Gegenstand im Jahre 1804 M. Lecreulx (Rechcrchcs sur la formation et Vexistencc des ruisseaux, rivieres et torrents), im Jahre 1800 M. Ilericart de Thury (Potamographie des cours d’eau du departement des Haules-Alpcs), ferner L a d o u c e 11 e, D u gi e r und im Jahre 1841 M. Sur eil, dessen Bearbeitung „Etüde sur les torrents des Huntes -Alpes" seiner Verzüglichkeit und Vollständigkeit wegen auf Anordnung des Ministers der öffentlichen Bauten eigens gedruckt wurde. Aber alle Ansichten, welche M. Sur eil über die Natur der Wildbäche aussprach, waren schon vor ihm und vor Fahre (1797) in Oesterreich gekannt und durch den Druck veröffentlicht. Der Lehrer der Physik an der Universität zu Innsbruck, Franz v. Zallinger, schrieb schon 1778 eine vollständige Abhandlung über die Ueberschwemmungen und die Wildbäche in Tirol'); ferner *) Ursprünglich in lateinischer Sprache, 1779 ins Deutsche übersetzt.