198 Brücke. Vor gl. Bemerkungen über Farben und stücken unter dem Mikroskop bewegt hätten. Ich habe ihre Bewe gungen nur an dem Thiere selbst und unter dem Einflüsse der Elek- trieität mit der Doublette beobachtet. Was die Chromatophoren selbst anlangt, so nennt sie II a r- 1 ess S. 41 cöntractile Säcke, ich habe aber keine Spur von Contrac- tilität an ihnen wahrnehmen können, und mir ist auch weder von H a r- less selbst, noch von sonst jemand eine Beobachtung bekannt, ver möge welcher man ihnen Contractilität zuschreiben könnte. H a r 1 es s selbst scheint im Laufe seiner Arbeit seine Ansicht über diesen Gegen stand geändert zu haben, indem er noch Seite 39 die Zusammenzie hung der Chromatophoren von der Elasticität herleitet, womit ich völlig übereinstimme. Ich muss wenigstens in Rücksicht auf Octopus mich der Ansicht Rudolf W a g n e r’s wieder zuwenden, dass die Membran, welche dasPigment zunächst umschliesst, eine Zellenmembran sei. Die Grösse ist kein entscheidender Grund dagegen, wenn man die eigen- thümliclien mechanischen Verhältnisse berücksichtigt, unter denen sie vegetirt, lind Kölliker fand im Embryo den Durchmesser der Chromatophoren, wenn sich in ihnen zuerst Pigment zeigt, nur gleich 0-006 bis 0-009 Linien. Ich finde die Membran nach innen glatt und structurlos, und die organischen Elemente, welche Harless in der selben beschreibt, scheinen mir nur von aussen angelagert zu sein. Kö 11 if eh, der die Chromatophoren auch nicht für Zellen hält, son dern sie Pigmentflecken nennt, führt an, dass in der ersten Zeit, wenn sie zur Erscheinung kommen, in jeder derselben eine Embryonalzelle mit ihrem Kernchen liegt, aber auch in jeder Ganglienkugel liegt ein Gebilde, das von einer gekernten Zelle nicht zu unterscheiden ist, und doch stehen wir nicht an, die Ganglienkugeln den Zellen beizuzählen, da ihre structurlose Hülle so wie die Scheide der Nervenröhre, die von ihr ausgeht in ihrer ersten Anlage die Wand einer Embryonalzelle ist. Im ausgewachsenen Octopus scheint der Inhalt der Chromato phoren eine gerinnbare Substanz zu enthalten, denn so lange die Reizbarkeit dauerte waren die Pigmentkörner gleichmässig in dem selben vertheilt, längere Zeit nach dem Tode aber sammelten sie sich in einzelne grössere oder kleinere Gruppen. Ausser diesen schwarzen oder rothbraunen Pigmentzellen führt die Haut von Octopus vulgaris nur noch gelbe, welche aber ihre Form nicht verändern.