170 Steinbeil. und B a 11 i n g’s Versuchen fort, welche ich in meiner früheren Ab handlung Pag. 18 anführte. Die Begründung hiervon, sowie die alles * hier Angeführten, kann aber in diesem Auszuge nicht gegeben wer den, sondern ist in der später erscheinenden ausführlichen Ab handlung nachzulesen. Rcctification des Gehaltmessers der optischen Bierprobe. Von dem c. M. Sectionsrath Steinheil. Das Instrument besteht im Wesentlichen aus 2 von Parallelglä sern gebildeten Flüssigkeitsprismen, deren brechende Winkel gleich sind, aber eine entgegengesetzte Lage haben. Wird in beide Pris men dieselbe Flüssigkeit, z. B. Wasser gegossen, so bilden die beiden Prismen zusammen einen Körper, welcher sich optisch wie ein dickes Parallelglas verhält. Es erscheint nämlich ein Object, das in der Normale der einen Brechungsfläche liegt, von der Normale der andern äusseren Brechungsfläche aus betrachtet in derselben Richtung, als wenn zwischen Object und Auge sich kein Parallelglas befinde. Um die Richtung des Objectes zu Pixiren, ist auf dem Mikrometer schuber des Instrumentes, parallel zur Kante der Prismen, ein feiner Metallfaden befestigt; um die Richtung des Auges constant zu erhal ten, ist auf der dem Mikrometerschuber entgegengesetzten Seite der Prismen ein Mikroskop angebracht. DieAxe des Mikrpskopcs fällt mit der Normale der äusseren Brechungsflächen der Prismen zusammen und ihre Verlängerung trifft auf den feinen Metallfaden. Wenn der Metallfaden im Mikroskop deutlich gesehen werden soll, so muss, in beiden Prismen dieselbe Flüssigkeit vorausgesetzt, das Ohjectiv des Mikroskopes diejenige Lage erhalten, bei welcher das Bild des Metallfadens in derselben Ebene mit dem Fadenkreuze des Oculars liegt. Man schraubt daher zuerst die Oeularlinse so weit heraus, dass das Fadenkreuz des Oculars vollkommen scharf begrenzt erscheint, wenn man mit der Probe gegen den hellen Himmel oder gegen eine Lichtflamme sieht. Nun werden die Schrauben, an welchen das Ob- jectiv des Mikroskopes, in des letztem Axc, verschoben werden kann, etwas gelöst und das Ohjectiv entweder gegen das Auge her, oder von demselben hinweg geschoben, bis auch das Bild des Metallfadens