Schwingungen des Lichtäthers in geradlinig polarisirtem Lichte. G3 können, um anzunelimen, dass die Transversal-Schwingungen eines polarisirten Lichtstrahles senkrecht auf der Polarisationsebene stehen. Eine vermehrte Wahrscheinlichkeit erhält die Betrachtungsart frei lich erst jetzt, wo man nach dem durch die pleochromatischen Kry- stalle gegebenen Beweise zu sagen berechtigt ist, dass man weiss, die Schwingungen stehen senkrecht auf der Polarisationsebene. Man kann nun mit vollem Rechte sagen, die Erscheinungen der Farbenvertheilung an den dichromatischen und trichromatischen Krystallen bilden eine glänzende Bestätigung von Fresnel’s und Cauchy’s Tlieorie, dass die Schwingungsrichtungen des Lichtäthers senkrecht auf den Polarisationsebenen stehen. Der im Gegenwärtigen gegebene Beweis dürfte um so klarer und überzeugender erscheinen, als er von den in Rede stehenden Theorien selbst unabhängig ist. Der Gegensatz der früheren Beweis führungen und der gegenwärtigen aus der Vertheilung und Natur der Farben an pleochromatischen Krystallen liegt vorzüglich darin, dass jene sich auf einen einzigen polarisirten Lichtstrahl innerhalb seiner Polarisationsebene in seiner Lage gegen die Tren nungsfläche zweier verschieden dichter durchsichtiger Mittel be ziehen, hier aber der Polarisationszustand nicht nur einer ganzen Ebene , sondern sogar der Polarisationszustand dreier senk recht aufeinander stehender Polarisationsebenen in allen Azimuthen an jedem einzelnen Krystalle Gegenstand der Beob achtung und der auf sie zu gründenden Schlüsse ist. Das w. M., Herr Sectionsrath W. Haidinger, überreichte bei dieser Gelegenheit zwei Bände: 1. Naturwissenschaftliche Abhandlungen, gesammelt und durch Subscription herausgegeben von Wilhelm Hai ding er, IV. Band in 4 Abtheilungen mit 30 Tafeln. 4". 2. Berichte über die Mittheilungen von Freunden der Natur wissenschaften in Wien, gesammelt und herausgegeben von Wilhelm Hai ding er, VII. und letzter Band 8°; mit den nachstehenden Be merkungen : „Als der erste Bericht über die Versammlung einiger Freunde der Naturwissenschaften in dem damaligen Locale des k. k. monta-