055 Gipfel aller unserer östlichen Gebirge; zu denselben gehört auch der Lakotza auf der Grenze der schönen Landschaft Haromszek mit der Moldau. — Die zu jedem Durchschnitte gefügten Höhen der benachbarten Tiefländer (die freilich nur zum Theil auf Mes sungen beruhen) lassen auf anschauliche Weise erkennen, wie erhaben selbst die siebenbürgischen Thäler über dieselben sind. Hr. Dr. Adolf Schmidl hält folgenden Vortrag: „Ueber den unterirdischen Lauf der Recca,” als Fortsetzung seines Vortrages „Ueber die Höhlen des Karst.” In d em Decemberbefte des Jahrganges 1850 (Bd. V, Heft 10, Seite 464) dieser Sitzungsberichte habe ich die Ergebnisse meiner vorjährigen Untersuchung des unterirdischen Laufes des Poik- Unz-Flusses, zwischen Adelsberg und Planina, mitgetheilt. Im Februar dieses Jahres wurde mir von dem hohen k. k. Ministerium für Handel etc. der Auftrag, den unterirdischen Lauf der Recca zwischen St. Canzian und Duino zu untersuchen, mit Rücksicht auf eine aus demselben zu bewerkstelligende Leitung des Wassers nach Triest, und die folgenden Blätter enthalten die Resultate dieser Unternehmung. Die Wassermasse der Recca, wo sie bei St. Canzian in den Karst sich verliert, ist mehr als doppelt so gross als jene der Poik bei Adelsberg, ihre Hochwasser schon desshalb um so bedeutender Und deren Eintreten um so rascher als der Niederschlag die steilen Abhänge der langen Recca-Mulde herab viel schneller und rapider den Fluss erreicht und füllt, als es bei der Poik in ihrem kürzeren und offenen Laufe der Fall sein kann. Eine Unter suchung der Recca-Höhle musste daher durch plötzlich eintre tendes Hochwasser noch mehr gefährdet werden, und die Zeit des Frostes demnach für dieselbe am geeignetesten erscheinen, da eine Thaufluth im Winter den Fluss doch nicht so rasch zu bedenk licher Höhe anschwellt als dies nach einem heftigen Gewitter im Sommer der Fall zu sein pflegt. Der ungewöhnlich schneearme, milde, diesjährige Winter schien das Unternehmen besonders zu begünstigen; am 20. Februar war ich an Ort und Stelle, aber am 6. März trat ein starker Schnecfall ein, dem unmittelbar Regen folgte, welcher ein Hochwasser der Recca zur Folge hatte, das den Untersuchungen vorläufig ein Ende machte; der Fluss erreichte