554 schon so hoch wie bei Paulownia entwickelt, ohne total zu erfrieren, 8—11° Kälte zu überdauern im Stande wären. Zudem kömmt noch dass, während jene theils durch die saftlosere Beschaffenheit ihrer Blütliendecken, theils durch geschindelte glatte Deckschuppen vor der verderblichen Einwirkung des Frostes geschützt sind, diese nur in dem dichten, alle Axentheile der Inflorescenz wie den Kelch selbst überziehenden Haarfilz einen in manclierHinsicht problema tischen Schutz finden. Denn unter diesem Filze, der allerdings gegen die Einwirkung trockener Kälte, nicht aber gegen Infiltration einer bedeutenden Menge Wassers und Gefrieren desselben Schutz gewähren kann, befindet sich der zwar dicke und derbe, immerhin aber noch bedeutend saftreiche und eben desshalb dem Sprengen seiner Zellen durch Gefrieren ihres wässerigen Inhaltes ausge setzte Kelch, der die nicht minder saftreichen übrigen Blüthen- theile einschliesst. Ein Nichterfrieren ihrer Knospen unter solchen Verhältnissen gehört denn jedenfalls zu den seltneren und näher zu untersuchenden Lebenserscheinungen dieses in so mancher anderen Beziehung noch den Pflanzenphysiologen zu empfehlenden Baumes. Hr. Prof. Brücke zeigt eine von ihm erfundene und zusam mengestellte Arbeitsloupe vor. Dieselbe ist cylindrisch geformt, hat 90 n,m Länge und 40 mm Durchmesser. Der Objectabstand beträgt für das Normalauge 75 mm , also die Entfernung des Auges von dem zu untersuchenden Gegenstände 165 inm . Misst man bei dieser Ent fernung die Vergrösserung, indem man das Bild des bewaffneten und das des unbewaffneten Auges im Sehfelde über einander fallen lässt, so ergibt sie sich = 5; auf den gewöhnlichen Abstand von 8 Pariser Zoll berechnet, ist sie 6,6. Dabei beträgt der Durchmesser des Sehfeldes 14 mm , oder vom vorderen Knotenpuncte des Auges als Centrum an gerechnet im Winkelwerth 4° 43'. Das Instrument be steht aus einem Paar von achromatischen Sammellinsen, welche dem aplanatischen Oculare eines grossen zusammengesetzten Mikroskopes von Plö ssl entnommen sind und als Objectiv dienen, während das Ocular durch ein gewöhnliches Hohlglas gebildet wird, wie solche zu den Ocularen der Operngucker verwendet werden. Es ist klar, dass dasselbe ganz auf demselben Principe beruht, wie das Galliläische Fernrohr. Das zusammengesetzte Mikroskop ist