459 trockene Destillation des Säuregemenges das Brenzcatechin darzu stellen, man erhielt aber kein krystallisirtes Brenzcatechin, wohl aber eine Flüssigkeit, deren Reactionen mit Eisenoxydsalzen, mit Alkalien, Platinchlorid, Salpetersäure und essigsaurem Bleioxyd einen Gehalt an Brenzcatechin wahrscheinlich machen. Die beiden Hauptbestandteile, die Aspertansäure und Ru bichlorsäure, stehen, wie aus Vorhergesagtem sich ergibt, in einem sehr einfachen Zusammenhänge, was ihre Zusammensetzung und ihre Zersetzungsweise anbelangt. Aspertansäure = Cu Hs O s Rubichlorsäure = Cu Hs Os Ca Hi Oz Cu Hs Os Ca Hz 0 4 Ci a Ih Ö5 Das w. M., Herr Custos Vinc. Kollar, macht nachstehende Mittheilung „Ueber ein dem Roggen schädliches Insect. 1 ' Am 13. April fand ich auf mehreren mit Roggen bestellten Feldern am Laaer-Berg einzelne Stämme dieser Getreideart, die durch ihr zurückgebliebenes Wachsthum, durch ihre an der Spitze unvollkommen entwickelten, etwas gerollten, nach unten viel brei teren Blätter und durch die ungewöhnliche Dicke der Halme die Anwesenheit eines Zerstörers verriethen. Ich löste daher sorgfältig die Schcidenblätter von dem Halme und spaltete diesen unmittelbar ober der Wurzel. Hier entdeckte ich in einer Grube des Halm- Markes eine Larve , in der ich sogleich die Made eines Zwei- fliiglers (Dipterum) erkannte. Von dieser Larve lebt stets nur ein Stück in jedem Halme und liegt immer mit dem Kopfe nach abwärts in der ausgefressenen Markhöhle. Sie misst in ihrem völlig ausgewachsenen Zustande 2 Linien in der Länge und der Durchmesser ihrer Dicke beträgt V2 Linie; sie ist vollkommen walzenförmig, an beiden Enden etwas dünner, vorn zugespitzt, hinten abgerundet. Der ganze Körper hat jene, den meisten im Inneren der Pflanzen lebenden Larven eigen tümliche, weisse Farbe und einen ziemlich starken Fettglanz. Ihre Haut ist sehr dünn, glatt und durchsichtig, so dass man ziem lich deutlich den mit den grünen Pflanzen-Säften gefüllten Darm-