146 vorhin genannten Maiforelle durch zahlreichere intensivere Flecken, fest ansitzende Schuppen, einen rechtwinkeligen Kiemendeckel rand, Zähne die auf dem Pflugschaarheine nur eine, nicht zwei Reihen bilden, ferner durch eine andere Laichzeit und den Auf enthalt in geringeren Tiefen, weit verschieden. Ihre gegenwär- tigeStelle imSystemc muss sie unter derGattung Fario Valenc. einnehmen, von welcher bisher nur zwei europäische Arten: Fario argenteus Val. (Salmo Trutta Bloch), aus der Nordsee in die Flüsse aufsteigend, und Fario lemanus Val. dem Rone- gebietlic angehörig, bekannt waren, die beide von unserer Lachs forelle leicht zu unterscheiden sind. Ich schlage für die ober österreichische Lachsforelle den Namen ihres ersten Beschrei- bers als specielle Bezeichnung vor und nenne sie: Fario Marsilii. Unter den vulgären Bezeichnungen: S a i b 1 i n g und S c h w a r z- reutl versieht man gewöhnlich nur eine und dieselbe Art in Be ziehung auf ihre verschiedene Grösse, und es hat sich auch wirklich durch neuere Versuche erwiesen, dass die berühmten Schwarzreutin des hinteren Lambathsees, in den grösseren vor deren Lambalhsee eingesetzt, zu Saiblingen werden. Anders verhält es sich jedoch mit dem Königsseer Sclivvarzreutl der nimmermehr zum Saiblinge wird, denn bei diesem stehen die Zähne vorne auf derPflugschaarplatle in einer einfachen Querreihe, während sie am Sciiblinge an derselben Stelle ein gleichseitiges Dreieck bilden; imUebrigen sehen sich diese Fische, die oft durch locale Verhältnisse oder verschiedenartige Nabrune: der Farbe nach sehr variren, ziemlich ähnlich. Linnee hat unseren Saib ling, als dessen Typus der köstliche Alt - Ausseer - Saibling angesehen wird, aus der Gegend von Linz, woselbst kein anderer als der Saibling mit dem Dreiecke vorkommt, erhallen und ihn Salmo Salvelinus genannt. Valenciennes, der aber zufällig ein Schwarzreutl aus dem Königssce bei Berchtesgaden untersucht haben mag, hat in der grossen Hist. nat. des poissons diesen letzteren unter dem Namen Salmo Salvelinus Linn. beschrieben. Es liegt also klar, dass der Linneeische Name der ursprünglich damit bezeichneten Art erhalten und dem Salmo Salvelinus der Hist. nat. des poissons ein anderer gegeben werden müsse, wofür ich, da die Art früher nicht bekannt war, die Bezeichnung Salmo monostichus vorschlage.