43'* Mögen diese vorläufigen Notizen die Entomologen bestimmen, ihre zu andern Zwecken gesammelten Beobachtungen in ähnlichen Uebersichten zum Nutzen für die Wissenschaft zu veröffentlichen. Das w. M., Herr Professor Unger, hielt nachfolgenden Vor trag: „Die Gattung Glyptostrobus in der Tertiär-Formation”. Unter den fossilen Pflanzen der Braunkohlenperiode zeichnen sich zwei durch ihre grosse Verbreitung ganz besonders aus. Beide gehören den Nadelhölzern und zwar der Familie der Cupressinecn an. Die eine Art schon vorlängst von Ad. Brongniart als Taxodium europaevm beschrieben und abgebildet, zeichnet sich durch kleine rundliche Zapfen aus, deren Schuppenschilder am oberen freien Rande mit Kerben versehen sind, die andere Art zu erst von Alexander Brau n in dem an wohlerhaltenen Pflanzenab drücken so reichen Oeningen 1 ) entdeckt, besitzt mehr eiförmige Zapfen mit Schuppen, deren Schilder wie in der vorigen Art zwar mit einem Nabel versehen sind, aber durchaus keine Einkerbung zeigen. Ich habe diese Art Taxodium oeningcnse genannt 2 ). Von derselben ist zwar noch keine Abbildung vorhanden, aber es hat mir schon vor längerer Zeit Herr Alexander Braun sehr vollstän dige und schöne Zeichnungen mit Analysen von dieser Pflanze güligst mitgetheilt. Als ich kürzlich den an seltenen Pflanzen namentlich auch an seltenen Coniferen ausgezeichneten Privatgarten des Herrn Baer auf der Landstrasse besuchte, überraschte mich der An blick eines cypressenartigen in Früchten dastehenden Strauches der Art, dass ich in derselben geradezu das fossile Taxodium oeningcnse zu sehen glaubte. Der Eigenthümer war so gefällig, mir sowohl Zweige als sämmtliche Zapfen, die an dem Exem plare vorhanden waren, zur weiteren Vergleichung zu überlassen. Bei näherer Untersuchung zeigte es sich, dass diese interes- saute der obgenannten fossilen Pflanze bis zur Verwechslung ähn liche Pflanze das schon seit längerer Zeit bekannte aber wie es scheint hier noch nicht sehr lange von England eingeführte Tuxo- A ) Bei Stein am Rhein. 3 ) Cliloris. protog. p. 82.