324 Der Leser wird bemerken, dass in der vorstehenden Ueber- sicht die erste Section gleichsam in 3 Unterabtheilungen geschie den ist, welche sich in beiden Reihen entsprechen. Dennoch wol len wir keiner derselben bestimmte Grenzen anweisen, erstens weil sich in unserer Kenntniss noch zu viele Lücken finden, und dann weil die Natur , welche überall Uebergänge schafft, vielleicht keine absoluten Abgränzungen zulässt. Wir haben uns desshalb darauf beschränkt, die deutlich ausgesprochenen und contrastirenden Merkmale anzugeben, welche die an den beiden entgegengesetz ten Enden jeder Reihe gestellten Familien characterisiren. Was die Familien in der Mitte der Reihen betrifft, so haben wir bereits angeführt, dass sie Unregelmässigkeiten auf- weisen, die man für wichtiger halten könnte, als sie es wirklich sind, wenn man nur die absolute Grösse des Pygidium in Be- tracht zöge, wie z. B. bei Pfiillipsia, Dalmania und Homalo- notus. Allein der Leser darf nicht ausser Acht lassen, dass in unserm Eintheilungsprincip auch Rücksicht auf die Entwicklung des Thorax genommen wird. Wenn nun in den 3 erwähnten Typen das Pygidium sehr ausgedehnt ist, bildet der Thorax eine Anzahl von Segmenten, welche wir bei den beiden ersten Ge schlechtern als die mittlern bezeichnen, während sie beim letz ten Genus die mittlere Zahl übersteigt. Das wirkliche Verhält- niss der beiden Körpertheile ist daher noch weit entfernt von den Extremen, welche die Geschlechter an den Endpuncten der beiden parallelen Reihen zeigen. Herr Prosector Dr. Carl Langer sprach: „Ueher einen Binnen-Muskel des Cephalopoden-Anges.''' Die Knorpelhaut (Sclerotica) des Cephalopoden-Auges, die an dem hinteren Umkreise des Bulbus sehr dünn ist, ver dickt sich nahe der vorderen, viel flacheren Hemisphäre und zwar bei Loligo so plötzlich, dass ein festerer Ring entsteht, an welchem sich der Ciliarkörper befestigt; von diesem Ringe an verdünnt sich die Haut wieder und bildet eine dünne La melle , welche bis in die Substanz der Iris verfolgt werden kann. Auch histologisch unterscheiden sich diese drei Theile der Scle- otica. Bei Loligo sieht man nämlich die Gruppen von Knor-