283 Nordlichtern in specieller Hinsicht bewiesen. Die Erdbeben und vulkanischen Erscheinungen eben so als die Nordlichter haben einen entschiedenen Einfluss auf die Magnetnadel, auf ihre täg liche Variation und selbst manche Felsarten oder Gebirge stören sic bedeutend (Locke Americ. J. of Sc. 1841, B. 41, S. lTl.Four- net Annal. de Lyon 1848). Weiter hat Necker die Hauptrichtungen der Gebirgsmassen mit den isodynamischen Linien in Verbindung gebracht (Bibi. univ. Geneve. 1830, B. 43, S. 166). Unser genialer College Hr. Melloni hat die Frage aufgewor fen, cb die Variationen der magnetischen Meridiane um den astro nomischen nicht in Verhältniss mit den Perioden der Hebung und Senkung der Meerküsten sein könnten, da die magnetische Kraft der Erde derjenigen eines Magneten gleich? Die innere Thätigkcit der Erde konnte periodische Veränderungen verursachen, die zu gleicher Zeit auf die Lage des Meeres gegen einen gegebenen Punct der Erde, so wie auf diejenige der magnetischen Declina- tionsnadel gegen den Meridian dieses Punctes wirken konnte (Bibi, univ. Geneve. 1847, B. 5, S. 330). Herr Pio de Muti sprach sich in 1843 über normale und abnorme Hebungen aus, die durch elec- trische und electromagnetische Strömungen herbeigeführt werden konnten (Atti della 5 Riun. di Sc. Ital. S. 284). Endlich haben wir schon von Dr. Hopkins ein eigenes Werk über die Verbindung der Geologie mit Erdmagnetismus (On the connection etc. 1844). Leider ist aber dieser Versuch nur ein sehr einseitiger, da er hauptsächlich auf die Richtung der Gebirge, Gebirgsmassen und Gänge Amerikas gegründet ist. Wenn man Alles dieses in Erwägung zieht und die Erde ohne Magnetismus nicht denkbar ist, so kommt man schon zu der Ein sicht, dass in allen geologischen Zeiten ein inniges Verhältniss zwischen dem Magnetismus und den Bewegungen an der Erdober fläche Statt gefunden haben muss. Vergleicht man nachher die Ge birgszüge mit den verschiedenen magnetischen Linien, die die Phy siker um die Erde gezogen haben, so findet man eine förmliche Aehnlichkeit,namentlich die Hebungen nach den Breite graden oder sogenannte Aequatoria 1-Hebungen cor- respondiren mit den isodynamischen Linien und die nach den Längengraden oder Meridiane und die gegen den Aequator schiefen Hebungen mit den