263 unerklärlich, wie der Mensch so verschiedene Materien, wie die Kaffchbohncn, Blätter des Thee, Quarana und die Blätter von Ilex paraguayensis instinctmässig gewählt hat, um einen ihm unbekannten Zweck dadurch zu erreichen. Ich bitte die Akademie diesen schwachen Versuch, Licht in das Gebiet der Thier- und Pflanzenphysiologie zu bringen, mit Nachsicht zu beurtheilen und mir eine der früheren gleiche Summe (200 fl. C. M.) zum Ankauf von Calfein zu bewilligen, um diese Versuche gänzlich vollenden zu können. 2. „Ueber das Chinin,” von Theodor Wertheim, correspondirendem Mitgliede der kaiserl. Akademie. Die Zusammensetzung des Chinins, so wie sie sich aus der Analyse der ausgezeichnet schön krystallisirten schwefelcyan- wasserstolTsauren Verbindung ergab, entspricht dem Ausdruck C 02 H i2 NO„, also der Formel, welche Liebig schon vor einer Reihe von Jahren aufstellte; die aber seither von Regnault, Lau rent und anderen Chemikern bis in die neueste Zeit bestritten worden war. Zur Controle dieses Resultates wurden noch meh rere andere, schön krystallisirte Verbindungen dargestellt und analysirt und zwar: 1) Die Doppelverbindung von cyanwasserstoffsaurem Chinin mit Platincyaniir = Ch + CyH + Pt Cy, 2) die Doppelverbindung von chlorwasserstoffsaurem Chinin mit Platincyanid = Ch + CIH + Pt Cy t ; 3) eine Verbindung von schwefelcyanwasserstoffsaurem Chinin mit Quecksilbercyanid = 2 (Ch + Cy S 2 II) + Hy Cy\ und 4) eine Verbindung von schwefelcyanwasserstoffsaurem Chinin mit Quecksilberchlorid = 3 (Chi + CySzH) + 4 (Hg CI). 18 *