262 Wird aber die Cyansäure unter Aufnahme von Wasser zerfallen in Kohlensäure und Ammoniak, so wird, wenn dieses Ammoniak frei wird und die Elemente der Kohlensäure hei dem Methylin Zurückbleiben, das Glycocoll der Galle entstehen können. Ca 04 + Ca Hi N — Ci N, H. 0 4 Glycocoll. Wird das Glycocoll als fumarsaures Ammoniak betrachtet, so lässt sich analog’ das Sarkosin, welches mit Harnstoff ver bunden, das Kreatin des Fleisches darstellt, als fumarsaures Methylin betrachten. C» Os, C 3 Hi Ni HO = C 6 H 7 iV, 0 4 Sarkosin. Ueber die Möglichkeit der Entstehung von Fumarsäure aus Caffein bin ich eben in Untersuchung begriffen. V. Das Caffein, welches besonders auf die Muskelthätig- keit wirkt, namentlich die des Herzens, indem es im Uebermass genossen, Zittern und besonders Herzklopfen erzeugt, verdankt demnach diese seine Wirksamkeit dem Umstande, dass es unter Aufnahme von Sauerstoff übergeht in Producte die mit Kreatin und Inosinsäure, den Hauptbestandteilen der Fleischflüssigkeit entweder identisch, oder doch gleich zusammen gesetzt sind, wodurch die Ansicht Liebig’s über die Wirkungsweise der Arz neimittel bestätigt wird. Dass das Herz, der kreatinreichste Muskel, am meisten durch genossenes Caffein afficirt wird, erklärt sich von selbst. VI. Bei Personen, die grösstenteils stickstoffarme Nahrungs mittel gemessen, bei der armem Volksclasse, die starke und fettreiche Substanzen geniesst, aus denen sich kein Kreatin, keine Inosinsäure bilden kann, wird der Genuss caffeinhaltiger Substanzen bis auf einen gewissen Grad den Mangel an Fleisch und Fleischbrühe (kreatin- und inosinsäure-haltigen Nahrungs mitteln) ersetzen. Der Genuss des Kaffeh oder Thee kommt da her hauptsächlich nur bei Personen vor, die weniger Fleisch kost und mehr Mehlspeisen geniessen. Nach mehrwöchentlicher reiner Fleischkost fängt der Kaffeh an zu widerstehen, man ist kaum im Stande ihn zu geniessen. Merkwürdig ist es und