211 In Folge eines Antrages des Gcneral-Secretärs wurde die meteorologische Commission ermächtiget, über die Verlheilung der Instrumente selbstständig zu verfügen, und ihre Protokolle in die Sitzungsberichte cinschalten zu lassen. Sitzung vom 8. November 1849. Der Herr Hiittendirector Dunk zuFrantschach nächst Wolfs berg in Kärntben hatte unter dem 4. Juni d. .1. der kais. Akademie die Mittheilung gemacht, dass „bei dem Graf H e nkel’schen Hochofen zu Leonhard, als Zugehör der Wolfsberger Eisenwerke, nach dessen Ausblasen die Zustellungsmasse nach länger andau ernder, nasser Witterung sich in eine ätzende Salbe verwandelt”, und nebst einer Quantität, dieser Salbe und einem Stück Ziegel, womit der Ofen zugestellt wird, den nachfolgenden Aufsatz ein gesendet: „Ueher das Vorkommen einer alkalischen Sub stanz i m Schine 1 z raum e des Eisen hochofens zu St. Leonhard in Kärntben, mit einer Probesendung.” Meines Wissens war es das erstemal im Sommer 1841, wo man im Guss werke Maria Zell die Erfahrung machte, dass sich beim Lichtloche (eine kleine Oeflnung in der Ofen brust ober dem Abstiche bei Oefen mit geschlossener Brust, um den Arbeitsraum zu erleuchten) eine weisse, später durch Kohlenstaub sich schwarzfärbende, ätzende Salbe absetzte, welche der Landesmünzprobierer, Herr Löwe, in Wien, als Cyankalium constatirte. Ich besuchte damals das Gusswerk, und bemerke desshalb, dass dieses Vorkommen zu einer Zeit stattfand, wo man bei dem einen Hochofen mit besagter Erschei nung eben Proben abführte, um mit den Hochofengasen, etwa 10 Fuss unter der Gicht abgefangen, nach der Fab er du F o u r’schen Erfindung zu pudeln. Ich Avciss nicht, ob man daselbst schon früher oder auch bei den andern beiden Oefen dieses Vorkommen bemerkte. In demselben Jahre wurden auch bei dem Leonharder, dem Wolfsberger Eisenwerks-Complexe zuständigen Hochofen, Versuche gemacht, um mit den aus der Gicht entweichenden, eigentlich tiefer darunter abgefangenen Gasen einen Pudlingofcn zu betreiben, wobei die bei allen