160 die zwei Zoll lange und eine Linie dicke Nadel um einige Grade vorsichtig’ abgelenkt, und die Zahl der Oscillationen in einer gewissen Zeit mit Hilfe eines Chronometers bestimmt. Nachdem die Kette geschlossen worden war und der Strom sich durch längere Zeit constant gezeigt hatte, wurde die Na del dem Drahte bis auf die Linie genähert, dann immer um eine Linie weiter und weiter vom Drahte entfernt und bei je der Entfernung die Zeit einer Schwingung bestimmt. Aus der Zusammenstellung dieser Versuche wurde ersicht lich, dass die magnetische Stromkraft gegen die Nadel mit der Entfernung derselben vom Drahte immer mehr und mehr zu nahm, hei 9"' Entfernung das Maximum erreichte, und dann wieder langsam abnahm. Derselbe Versuch wurde auch mit einer einzölligen, sonst eben so dicken Magnetnadel wiederholt und das Maximum derWirkuug bei etwa 4"' Entfernung vom Strome gefunden. Da mich dieses Resultat anfangs überraschte, so wurden diese Versuche zu verschiedenen Zeiten und mit verschieden starken Strömen bei der grössten Vorsicht und Fehlervermei dung wiederholt. Sie ergaben alle dasselbe Resultat. Jetzt stellte ich meinen Apparat so, dass der Draht zur Nadel pa rallel war, um zu sehen, ob auch in diesem Falle, was zu ver- muthen war, die Ablenkung der Nadel mit der Entfernung der selben vom Drahte zunimmt. Die Nadel wurde dem Strome sehr nahe gebracht, und dann, wie sie bei ihrer Ablenkung ruhig war, vom Drahte entfernt. Der Ablenkungswinkel nahm mit die ser Entfernung bedeutend zu. Ein Multiplicator mit einer einzigen Drahtwindung, wie ich mir ihn habe einrichten lassen, dessen Drähte durch eine Vor richtung auf beiden Seiten der Nadel bis auf einen Zoll von derselben entfernt werden können, zeigt diese Erscheinung vor trefflich. Es bedarf wohl keiner Erinnerung, dass man gleich anfangs die grösste Ablenkung bekommt, wenn man die Drähte in die gehörige Entfernung von der Nadel bringt, und dass der Ablenkungswinkel kleiner wird, wenn man dann die Drähte der Nadel nähert. Die Differenz der Ablenkungen beträgt bei man chen Strömen mehr als ein Drittel der ganzen Stromkraft. Aus diesem folgt, dass unsere Galvanometer nicht die vorthcil- haftestc Einrich tung haben, dass sie sich auf diese Weise bedeutend