16 Kupfersalz. Eine Lösung von Platincyankaliuni fällt aus Kupfervitriollö sung hellgrünes Platincyankupfer, welches alle Eigenschaften mit dem Pt Cu, Cu,, mit Ausnahme seiner Zusammensetzung theilt. 5 0 *-'11 ü Die analytischen Resultate sind wie folgt: 1,150 gr. hei 120° getrockneter Substanz gaben 0,629 gr. Platin = 54,67 Pct. und 0,249 gr. Kupferoxyd entsprechend 17,30 Pct. Kupfer. Die Cyanmenge ist somit 28,03 Pct. Versuch. Pt 54,67 Cu 17,30 Ci/ 28,03 Rechnung. Pt 1233,0 — 54,10 Cu 396,6 — 17,36 C,/., 650,0 — 28,54 Berechnetes Atomgewicht . . 2279,6 Gefundenes „ ... 2256,0 Das Kupfersalz löst sich in Amoniak auf, aus welcher Lösung durch freiwilliges Verdunsten blaue Krystalle entstehen. Ist das angewandte Kupfersalz frisch dargestellt, so erhält man grosse dicke lasurblaue Krystalle, war das Kupfersalz trocken, resultiren feine Nadeln. Es existiren zwei Verbindungen des Pla tincyankupfers mit Amoniak, die amoniakreichere liefert grosse dicke lasurblaue, die amoniakärmere feine nadelförmige kornblu menblaue Krystalle. Schlüsslich bemerke ich, dass ich durch Einleiten von Clilor in die Lösung des Platincyankaliums (Pt K Cp) ein neues Salz, wahrscheinlich das Platincyandid Kalium erhalten habe, mit des sen Untersuchung ich eben beschäftigt bin. Herr Custos V. Kollar übergab für die Denkschriften der kais. Akademie der Wissenschaften einen Beitrag zur lnsecten- l auna von Venezuela und Neu-Granada, bestehend in Beschrei bungen und Abbildungen neuer Lepidoptcren dieser Länderstriche von Amerika, die Fürst M. Sulkowsky von seiner Reise dahin mitgebracht und dem k. k. Hof- Naturaliencabinette vor längerer Zeit übergeben hatte.