93 oder Porzellan aulgetragen, nimmt er durch Reibung mit Pelz werk eine ungemein starke, die des Harzes weit übertreffende negative Elektricität an; zur Construction von Elektroskopen so wie von Elektrophoren, ^reiche frei vou dem Ucbelstande des Springens der Harz-Elektrophore sind, dürfte daher in dem Collodion ein passendes Material gefunden sein. Ebenso ausge zeichnet ist sein Isolirungs-Vermögen, welches bei dem Con- densator so wie bei der Elektrisir-Maschine eine nützliche Anwendung finden könnte. Versuche, welche im Gange sind, dürften es möglich ma chen, nach einiger Zeit zu diesen kurzen Andeutungen belegende Daten zu liefern. Sitzung vom 8. Februar 1849. Das wirkliche Mitglied Herr Prof. Dr. Friedrich lloch- leder hielt nachstehenden Vortrag: Die kaiserliche Akademie der Wissenschaften hat mir vor einiger Zeit eine Summe von 200 fl. C. M. zur Anschaffung einer hinreichenden Menge von Caffein bewilliget. Ich will der Akademie durch folgende Mittheilungen Rechenschaft ablegen über die Art, in der ich die bewilligte Summe zu verwenden gedenke zur Fortsetzung dieser vor geraumer Zeit begonnenen Arbeit. Die Botaniker haben die Pflanzen eingetheilt in natür liche Familien. Die einer Familie angehörigen Pflanzen haben gewisse Achnlichkeit mitsammen, und diese ist eben das Prin- cip dieser Anordnung oder Eintheilung. Diese Achnlichkeit muss eine Ursache haben, und diese kann keine andere sein, als chemische Zusammensetzung. Da bis jetzt Niemand in dieser Richtung Versuche anstellte, so liegen Wenig Daten vor, die als Beweis oder Beleg des ausgesprochenen Satzes gelten können. Einige Beispiele jedoch lassen sich aus den bis jetzt gemachten Untersuchungen zusammenstellen. Die zur Familie der Papa- veraceäe gehörigen Pflanzen enthalten (zu Folge der Unter suchungen von Liebig über die Meconsäure und von Redten- bacher und Lereli über die Chelidonsäure) eine eigenthüm-