SITZUNGSBERICHTE
DER KAISERLICHEN
IKÜDEHIE mit wissiMim«.
MATHEMATISCH-NATURWISSENSCHAFTLICHE CLASSE.
SIEBENUNDZWANZIGSTER BAND.
WIEN.
AUS DER K. K. HOF- UND STAATSDRUCKEREI.
IN COMMISSION BEI RABL GEROLD’S SOHN, BUCIIHÄNDI.EH DER KAIS. AKADEMIE
DER WISSENSCHAFTEN.
1858.
s
SITZUNGSBERICHTE
DER
MATHEMATISCH-NATURWISSENSCHAFTLICHEN
CLASSE
DER KAISERLICHEN
AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN.
SIEBENUNDZWANZIGSTER BAND.
Jahrgang 1857. -— Heft 1 und 2.
(Hit 11 «affin.)
WIEN.
AUS DER K. K. HOF- UND STAATSDRUCKEREI.
IN COMMISSION BEI KARL GEROLD’S SOHN, BUCHHÄNDLER DER KAIS. AKADEMIE
DER WISSENSCHAFTEN.
1858.
300000
2~~t'■ //
V
INH A L T.
Seite
Sitzung vom 5. November 1857.
j Grailich und v. Lang, Untersuchungen über die physicalisehen Verhält
nisse krystnllisirter Körper. (Mit 7 Tafeln.) 3
\| Czermah, Über das Accommodationsphosphen 78
Oeltzen, Argelander’s Zonen - Beobachtungen. (Fortsetzung:.) (Zweite
Abtheilung- von 5 h bis 7 h ) 81
Sitzung vom 12. November 1857.
V llcuss, Zur Kenntniss fossiler Krabben 161
. Unger, Einiges über das Wachsthmn des Stammes und die Bildung der
Bastzellen 166
y j v. Ettingshausen und Debey, Die vorweltlicben Acrobryen des Kreide
gebirges von Aachen und Maestricht 167
\ v. Lang, Handl und Murmann, Krystallographische Untersuchungen. (Mit
2 Tafeln.) 171
Langer, Über incongruente Charnier-Gelenke 182
Sitzung vom 19. November 1857.
\lv. Baumgartner^ Von den allgemeinen Eigenschaften der Kräfte in der
unorganischen Natur und ihrer Bedeutung in der Naturlehre 191
Verzeichniss der eingegangenen Druckschriften 203
Tabellarische Übersicht der Witterung in Österreich im Monate Juli 1857.
(Mit 1 Tafel.)
Sitzung vom 3. December 1857.
VKnochenhauer, Versuche mit einer getheilten Batterie 207
: Zantedeschi, Dei lirniti dei suoni nelle linguette libere, nelle canne a
bocca, e dei loro armonici, studiati in relazione alla legge di
Bernoulli. Memoria IV 257
Deila legge archetipa dei suoni armonici delle corde; dei moto
vibratorio, dal quäle derivano, c della interpolazione dei suoni
armonici negli intervalli dei toni degli strumenti ad arco e
della voce umana precipuamente. Memoria V 271
— Dello sdoppiamento delle onde corrispondenti ai suoni armo
nici , e della coesistenza di piu onde vihranti nella medesima
colonna aerea. Memoria VI ‘-iS!
VI
Seite
Sitzung; vom 10. December 1857.
\j Richthofen, Über die Bildung und Umbildung einiger Mineralien in
Süd-Tirol 293
Stefan, Bemerkungen über die Absorption der Gase 375
Sitzung; vom 17. December 1857.
Zantcdeschi, Osservazioni ai nuovi sforzi fatti dal Belli a difesa dei
due esperimenti addotti dal Matteucci e dal Petrina, contro la
simultanen esistenza di due opposte correnti elettriche sul
medesimo filo conduttore 431
yj — Deila correlazione delle forze chimiche colla rifrangibilitsV delle
irradiazioni 437
\j Littrow, Der Zonen-Apparat am Mittagsrohre der Wiener Sternwarte.
(Mit 1 Tafel.) 443
\; Oeltzen, Argelander’s Zonen-Beobachtungen. (Fortsetzung.) Dritte Ab
theilung von 8 h bis li h 451
Littrow, Physische Zusammenkünfte der Planeten 1 bis 42 während
der nächsten Jahre 523
I Schrötter, Zurückweisung der von Herrn R. N a p o I i erhobenen Ansprüche
auf eine Theilnahme an der Entdeckung der „Eigenschaften des
rothen Phosphors“ 526
Verzeichniss der eingegangenen Druckschriften 535
SITZUNGSBERICHTE
DER
KAISERLICHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN.
MATHEMATISCH-NATURWISSENSCHAFTLICHE CLASSE.
XXVII. BAND. I. HEFT.
JAHRGANG 1857. — NOVEMBER.
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v - » v k 4> -,
SITZUNG VOM 5. NOVEMBER 1857.
V o r t r ä g e.
Untersuchungen über die phgsicalischen Verhältnisse krystcd-
lisirter Körper.
1. Orientirung der optischen Elasticitätsaxen in den Krystallen
des rhombischen Systems.
(Mit 7 Tafeln.)
Von Jos. Graillch und Victor t. Lang.
(Vorgelegt in der Sitzung vom 12. Juni 1857.)
1. Wir legen hiermit den ersten Abschnitt einer ausführliche-
ren Untersuchung krystallisirter Körper in Beziehung auf ihre phy-
sicalischen Verhältnisse vor.
Wenn die Mineralogie nicht blos die Bestimmung haben soll,
Anleitung zum Erkennen der einzelnen unorganischen Naturproducte
zu geben, sondern überhaupt den Inbegriff der sümmtlichen Merk
male, welche dem unveränderten Naturproducte inwohnen, darzubie
ten, so wird mit dem Fortschritte der Hilfswissenschaften, und eine
solche ist in gewisser Beziehung die Physik für die Naturgeschichte
des Mineralreiches auch der Massstab, der in der Terminologie,
Charakteristik und Physiographie gilt, ein anderer werden müssen.
Die Mittel, welche die heutige Physik der Untersuchung der Körper
darbietet, sind seit wenigen Jahrzehnten um so viel reicher gewor
den, dass eine terminologische Revision der Krystalle eine reiche
Ernte neuer Thatsachen verspricht, welche sowohl der systema
tischen Naturgeschichte als auch der Kenntniss der Wechselbezie
hung zwischen Substanz, Form und physicalischem Verhalten zu
Gute kommen müssen.
4
Grailich und v. Lang'. Untersuchungen über
2. Wir haben zunächst unsere Aufmerksamkeit den Elasticitäts-
verhältnissen der Krystalle des rhombischen Systemes zugewendet.
Es galt einerseits ein bestimmtes Princip für die Aufstellung der
Krystalle dieses Systemes aufzufinden, andererseits zu untersuchen,
welche Beziehungen zwischen den körperlichen Dimensionen und
den Grenzwerthen der nach diesen orientirten Elasticität des Äthers
stattfinden.
Was den ersten Punkt betrifft, so haben wir die Krystalle
sämmtlich optisch parallel gestellt. Bekanntlich ist es gleichgiltig,
welche von den drei auf einander senkrechten Krystallaxen aufrecht,
welche nach rechts und links, nach vorn und hinten gerichtet wird,
und es haben auch in der That verschiedene Mineralogen ein und
dasselbe Mineral in den verschiedensten Stellungen gezeichnet. Wir
brauchen nur an das Beispiel des Schwerspathes zu erinnern, der
von Hauy, Mobs, Neumann, Quenstedt, Miller, Dana, fast
in allen möglichen Lagen repräsentirt wird. Es ist somit erlaubt,
irgend ein Princip bei der Aufstellung zu wählen, welches der
Darstellung einen grösseren Inhalt verleiht, ohne an dem bisher
Gebotenen etwas zu verringern.
Wir schlugen hiezu folgenden Weg ein: In jeder unsererZeieh-
nungen ist die Richtung von rechts nach links die der kleinsten, die
von vorne nach hinten die der mittleren, die von oben nach unten
die der grössten Elasticität; so dass die Aufstellung sogleich die
optische Orientirung gibt und die Coordinatenebene der XZ zugleich
die Ebene der optischen Axe ist. Die einzelnen Flächen sind nach
Miller’s Methode bezeichnet, jedoch mit consequentem Festhalten
an der Regel, dass in dem Symbole (hkl), li sieb auf die längste,
Je auf die mittlere, l auf die kürzeste Krystallaxe bezieht; so dass die
Flächenbezeichnung die morphologische Orientirung darbietet. Die
Symbole (oM), (hol), (Mo) bezeichnen daher immer Prismen, deren
Axen parallel der längsten, mittleren und kleinsten Krystallaxe,
die Symbole (100), (010), (001) Pinakoide, deren Flächen recht
winklig gegen die entsprechenden Krystallaxen gerichtet sind. Man
hat es bisher immer vorgezogen, die Richtung, nach welcher der
Krystall am längsten anwächst, aufrecht zu stellen; aber einmal lässt
sich dies mit Consequenz nicht durchführen, sobald das Mineral in
verschiedenen Combinationen nach verschiedenen Richtungen sich
ausdehnt; andererseits bleibt die herrschende Richtung aus der
die physicalischen Verhältnisse krystallisirter Körper.
Zeichnung ja immer noch erkennbar und kann die Aufstellung dazu
verwendet werden, etwas auszusprechen, was die blossen räumlichen
Dimensionen nicht auszusagen vermögen. Wir haben ausserdem die
Symbole der Flächen, nach welchen Theilbarkeit stattfindet, durch
Klammern von den übrigen unterschieden.
Es lässt sich nicht leugnen, dass einer durchgreifenden Auf
stellung und Bezeichnung nach den dargestellten Grundsätzen sich
manche Schwierigkeiten entgegensetzen.
Ein erster Einwurf ist, dass sie durchsichtige Körper voraus
setzt. Wir könnten dagegen ein wenden, dass in der Untersuchung
der Reflexionserscheinungen das Mittel geboten ist, auch für metal
lische Krystalle die entsprechende Orientirung zu gewinnen; aber
wie die Beobachtungsmittel und die Objecte bis jetzt beschaffen sind,
so wird diese Art der Bestimmung wohl noch geraume Zeit nicht an
gewandt werden können. Wir wollen uns auch nicht auf die Hoffnung
stützen, dass aus einer Reihe von fortgesetzter Untersuchung das
Mittel gewonnen werden wird, aus anderen als den optischen
Erscheinungen die Orientirung der letzteren zu erschlossen; obschon
gegen diese Erwartung gewiss nichts einzuwenden wäre und wir in
nächster Zeit über die Möglichkeit oder Unmöglichkeit ihrer Reali-
sirung uns nähere Auskunft erholen werden. Wir glauben aber, dass
es schon ein Vortheil ist, wenigstens für die durchsichtigen Krystalle
eine Aufstellung zu besitzen, die so viel mehr aussagt als die bis
herige willkürliche.
Ein zweiter Einwurf wird durch das Auftreten von Substanzen
geboten, die die merkwürdige Eigenthümlichkeit zeigen, dass die
Ebene der optischen Axen für rothes Licht senkrecht steht auf der
Ebene der optischen Axen für blaues. Diesem wird aber begegnet
durch die Feststellung, dass die Orientirung ein für alle Mal sich
nur auf die Lage der Elasticitätsaxen für rothes Licht bezieht. Auch
die Bemerkung, dass die Richtung der Elasticitätsaxen wesentlich
von der Temperatur abhängig sei, scheint kaum von praktischer
Schwierigkeit; einmal sind die Änderungen, welche durch Wärmezu-
oder Abnahme bedingt werden, so gering, dass es einer gewaltigen
Temperatur-Revolution auf Erden bedürfte, bis die Elasticitätsaxen
ihre Stellungen vertauschten, einer Revolution, welche höchst wahr
scheinlich allen Streit um menschliche Meinungen für immer schlich
ten müsste; andererseits stehen wir noch zu sehr am Eingang zur
6
Grailich und v. Lang. Untersuchungen über
Erkenntniss dieser Verhältnisse, als dass wir jetzt schon jeden
Versuch durch künftige, mögliche Schwierigkeiten paralysiren las
sen dürften.
3. Um die Vergleichung zwischen der Orientirung der Krystall—
und Elasticitätsaxen durchführen zu können, haben wir eine sym
bolische Bezeichnung gewählt, welche kurz und deutlich die gegen
seitige Beziehung ausdrückt.
Indem wir jederzeit durch a, b, c die drei Krystallaxen so
bezeichnen, dass
a > b > c
und entsprechend die drei Elasticitätsaxen durch a, b, c, wo wieder
a > b > c;
deuten wir die Richtung der letzteren im Krystalle durch ein Symbol
an, in welchem die Elasticitätsaxen in der Folge angeführt werden,
wie sie der grössten, mittleren und kleinsten Krystallaxe entsprechen.
So bedeutet z. B. das dem Terpentinölhydrat eigenthümliche Symbol
(b c a)
dass die mittlere Elasticitätsaxe parallel der längsten, die kleinste
Elasticitätsaxe parallel der mittleren, die grösste Elasticitätsaxe pa
rallel der kürzesten Krystallaxe gerichtet ist; in den Krystallen der
isomorphen Gruppe des Schwerspathes fallen, wie das Symbol
(abc)
ausdrückt, die Richtungen der grössten, mittleren und kleinsten
Elasticitäts- und Krystallaxen zusammen, während im oxalsauren
Ammoniak, dem weinsauren und traubensauren Natron-Ammoniak, dem
essigsauren Cadmiumoxyd- und Magnesia-Uranoxyd, dem Kalium- und
Ammonium-Quecksilberchlorid, dem Milchzucker u. s. w. das Symbol
(c b et)
die gleiche Richtung der mittleren und die entgegengesetzte der
grössten und kleinsten Axen der beiden Ordnungen ausdrückt.
Wir haben in das Symbol noch eine weitere Charakteristik auf
genommen. Je nachdem nämlich der optische Charakter im spitzen
Winkel der optischen Axen positiv oder negativ ist, entspricht der
ersten Mittellinie der optischen Axen die kleinste oder grösste
Elasticitätsaxe. Wir können zwar auf den sogenannten optischen
die physicalischen Verhältnisse krystallisirter Körper.
7
Charakter bei zweiaxigenKrystallen keinen besonderen theoretischen
Werth legen, da er eben nur die Bedingung
a 3 — b a ^ t> 3 — c 3
ausspricht, was unsere Kenntniss über die wirklichen Grössenver
hältnisse nicht wesentlich fördert; um so brauchbarer wird überdies
Merkmal, wenn es zur naturhistorischen Unterscheidung benützt wird,
da es leicht und sicher zu ermitteln ist. Wir haben desslialb bei
positiven Krystallen in dem Axenschema ein Pluszeichen unter das c',
bei negativen ein Minuszeichen unter das a gesetzt, zum Zeichen,
dass die entsprechende Elasticitätsaxe erste Mittellinie der optischen
Axe ist. So zeigt
Aragonit . . . . cab,
äpfelsaurer Kalk cab,
dass im kohlensauren und äpfelsauren Kalk die Elasticitätsaxen die
selbe Orientirung gegen die entsprechenden Krystallaxen besitzen,
dass aber im Aragonit die grösste, im äpfelsauren Kalk die kleinste
Elasticitätsaxe erste Mittellinie der optischen Axen ist. Will man
daher aus Aragonit und aus äpfelsaurem Kalk Platten schneiden,
welche die Axen zeigen, so ist Aragonit senkrecht gegen die auf
rechte, äpfelsaurer Kalk senkrecht gegen die Krystallaxe, die in
unserer Zeichnung von rechts nach links liegt, anzuschleifen.
Um dies Verhältniss auch in der Zeichnung anzudeuten, haben
wir bei positiven Krystallen ein
l>
hei negativen ein
a
an die entsprechenden Axenenden gesetzt.
Die Einführung dieser Symbole gewährt noch manche andere
Erleichterung. So wurden bisher die Absorptions- und pleochroma-
tischen Verhältnisse nach den Krystallaxen oder den Mittellinien der
optischen Axen, ohne Rücksicht auf den optischen Charakter, orien-
tirt, während sie eigentlich doch nach der Natur der Sache auf die
Elasticitätsaxen zu beziehen sind; bezeichnen wir durch
e-ap e -fj p e -cp
die Absorptionsgrössen für die Vibrationen parallel den Elasticitäts
axen a, b, C (wo e die Basis der. natürlichen Logarithmen ist, und
8
Grailich und v. L a n g. Untersuchungen über
g, b, c die Absorptionscoefficienten, p die Krystalldicken sind), so
kann man unmittelbar ausdrücken, welche Strahlen die meist absor-
birten sind. So finden wir z. B. für Euchroit
a > b > c,
3 3 3
d. i. die Strahlen werden um so mehr absorbirt, je weniger sie ab
gelenkt werden (im directen Widerspruch mit dem sogenannten
Babinet’schen Gesetze) *); für Chlorit und Glimmer
(1? > 9) > ?>
d. i. die Strahlen mittlerer Geschwindigkeit erfahren grössere Schwä
chung als die der kleinsten Geschwindigkeit, beide aber werden
ungleich mehr absorbirt, als die Strahlen, welche mit der grössten
Geschwindigkeit den Krystall durchschreiten.
4. Ausser der Orientirung der Elasticitätsaxen wurde noch die
Messung der scheinbaren Winkel der optischen Axen ausgeführt.
Wir berücksichtigten diese vorzüglich wegen ihrer Brauchbarkeit zur
Bestimmung mancher Species. So gibt es vielleicht kein Mittel zur
rascheren und sichereren Unterscheidung von Schwerspath und Cö
lestin als die Herstellung von Platten, welche die optischen Axen
zeigen, wie wir aus eigener Erfahrung kennen gelernt haben.
Die Methoden, deren wir uns bei unserer Untersuchung be
dienten, sind von einem von uns an einem anderen Orte ausführlich
!) Der Pleochroismus ist vielmehr ein Beweis dass die Absorption in keinem directen
und einfachen Verhältnisse zur Elasticität steht, als dass das Gegentheil stattfindet.
Denn wenn auch in vielen Fällen die zu a, f>, c gehörigen Bilder wirklich deutlich
an Lichtstärke unterschieden sind, so zeigt doch die fast immer vorhandene Farben
verschiedenheit, dass die Vibrationen verschiedener Wellenlänge nicht in gleichen
Verhältnissen absorbirt werden, sondern dass , während a für den einen Theil des
Spectrums die grösste Amplitudenverringerung aufweist, diese für 6 und c in andere
und andere Stellen des Spectrums entfällt. Daher kommt es, dass bei reichfärbigem Pleo
chroismus die Unterscheidung der Intensitäten iin Allgemeinen eine wahre Unmöglich
keit wird, und man höchstens für einzelne Farben die obengewählte Bezeichnungsweise
«nwenden könnte. So wird z. B. der rosenrothe Topas aus Brasilien
für roth .... Ol = £) = C
„ gelb .... (a = c) < b
„ blau .... a = b = c
„ violet ... Ct C b
kurz man sieht, die Absorption ist eben so sehr Function der Fortpflanzungs
geschwindigkeit (gegeben durch die verschieden orientirte Elasticität) als der
Wellenlänge, was übrigens durch theoretische Betrachtungen vollkommen zu recht-
fertigen ist, wenn diese auch vorerst noch nicht jenen Grad von Evidenz erreicht
haben, um in gleicher Reihe mit den Belegen der Beobachtung eintreten zu können.
die physicalischen Verhältnisse krystallisirter Körper.
9
dargelegt worden. Hier liaben wir nur noch einige Worte bezüg
lich der Präparate und der Redaction des Beobaclitungsmaterials
hinzuzufügen.
Um die Krystallschliffe aufzubewahren, wurden sie mit einem
passenden Kitt zwischen plane Gläschen eingeschlossen und hierauf
in quadratische Schnitte von Pappe von einem Zoll Seite gebracht,
in deren Mitte eine kreisrunde Öffnung ausgeschlagen worden. Das
Präparat liegt so in dem Rahmen, dass die Ebene der optischen
Axen parallel ist einer der vier Quadratseifen; der Rahmen selbst
wird oben und unten durch die Zeichnung der Projection des Kry-
stalles auf die Ebene, welche ungeschliffen ist, bekleidet. So auf
bewahrt bleibt das Präparat immer ein lehrreiches Object und kann
noch später zu weiteren Untersuchungen verwendet werden.
Bevor wir unsere Beobachtungen schliesslich redigirten, wurde
von jeder der angeführten Substanzen noch ein Probeschnitt ausge
führt, um uns von der Richtigkeit der Angaben in unserem Arbeits
journal zu überzeugen.
Endlich haben wir noch unsern Dank für die zuvorkommende
Liberalität auszusprechen, mit welcher wir von allen Seiten unter
stützt wurden. Herr Regierungsrath von Ettingshausen und Herr
Custos Dr. Moriz Hörn es stellten uns die Mittel der Anstalten zu
Gebote, deren Chefs sie sind; Herr Sectionsrath Haidinger, Herr
Prof. Schrötter, Herr Prof. Redtenbacher und Herr C. R. v.
Hauer die chemischen Präparate, welche den grösseren Tlieil unse
res Materials bilden. Für zahlreiche wohlausgebildete Krystalle sind
wir auch den Herren Weselsky, Schafarik, Seybl und
Lieben zu Dank verpflichtet.
Nur dieser Vereinigung von wohlwollender Theilnahme ist es
zuzuschreiben, dass wir diese Untersuchungen in etwas weiteren
Dimensionen beginnen konnten.
Bezüglich der folgenden speciellen Aufzählung ist zu bemerken:
1. Die Axenlängen sind für chemische Präparate der „Krystallo-
graphischen Chemie“ von R am meisberg entnommen; die Grössen
a, b,c sind dabei umgestellt, da wir jederzeit a> b > c setzen: in der
Angabe der Krystallflächen beziehen sich die durch Buchstaben aus
gedrückten Flächensymbole auf die Zeichnungen R ammelsb erg’s,
die durch Ziffern gegebenen Symbole auf das Axensystem a:b:c. Bei
10
Grailich und v. Lang 1 . Untersuchungen über
Mineralien wurden, wo nicht eigene Messungen die Axenlängen
bestimmten, die von Dana in der vierten Auflage des System of
Mineralogy angeführten Grössen, sowie die neuesten Angaben von
Kokscharow’s der optischen Orientirung zu Grunde gelegt. Wo
die Axenlängen ohne Angabe der Quelle und ohne Bezugnahme auf
eigene Messungen angeführt werden, sind sie dem Werke: „Krystal-
lographisch - optische Untersuchungen“ entnommen, welches, von
einem von uns verfasst, so eben die Presse verlässt.
2. Die Holzschnitte im Text stellen die Projectionen der
untersuchten Krystalle auf eine Ebene dar, die normal steht auf der
ersten Mittellinie der optischen Axen: es ist die Ebene, nach welcher
die Krystalle geschnitten werden müssen, um beide Axen zu zeigen.
Neben die Flächenprojection ist die Zonenprojection in Miller’s
Weise gesetzt und es ist in beiden die Ebene der optischen Axen von
rechts nach links orientirt; die Buchstaben a, c zeigen die Pole der
betreffenden Elasticitätsaxen auf der Sphäre der Projection an.
1. Brookit Ti0 2 .
Krystalle aus Snowden, Nordwales. — K. k. Hof-Mineralicn-Cabinet.
Taf. 4, Fig. 7.
Es sind die bekannten ausgezeichneten tafelförmigen Krystalle,
Combinationen mehrerer rhombischen Pyramiden und Prismen mit
dem herrschenden Makropinakoid.
Nach v. Kokscharow (Materialien zur Min. Russlands, Bd. I,
S. 61) ist
a : b : c = 1 : 0-94438 : 0-84168.
Die Ebene der optischen Axen für rothes Licht liegt, entspre
chend den Beobachtungen Be er’s (Pogg. 82, 436) senkrecht zur
Streifung desPinakoides. Beer
gibt an, dass der Axenwinkel so
klein sei, dass im Polarisations
mikroskope noch beide Axen für
sämmtliche Farben ins Ge
sichtsfeld fallen.
Wir waren in der Lage, eine Reihe ausgezeichneter Krystalle
von verschiedener Dicke untersuchen zu können und überzeugten
die physicalischen Verhältnisse krystallisirter Körper.
ll
uns, dass die Dispersion der Axen für verschiedene Farben so be
trächtlich ist, dass die Ebene der Axen für grünes Licht sich parallel
zur Streifung der Krystalle stellt. Bei dickeren Kristallen ist diese
Beobachtung schwerer festzustellen, da wegen der Absorption der
dem violeten Ende des Spectrums genäherten Strahlen Blau gänzlich
und Grün zum grössten Theile verschwindet und eben nur die dem
rothen Ende des Spectrums genäherten Farben die Erscheinung der
Axenringe darbieten. Dünne, helle, fast blonde Lamellen lassen da
gegen keinen Zweifel an dieser Orientirung, welche dann auch bei
dickeren Krystallen bei aufmerksamer Betrachtung bemerkbar wird.
Der Charakter der Doppelbrechung ist positiv für alle Farben: man
erhält somit als Axenschema
ab c, bac.
p + v +
Der scheinbare Winkel der optischen Axen für Roth beträgt
ungefähr 65°; fürGrün kann er kaum 10° ausmachen. Wäre Blau und
Violet nicht absorbirt, so würde das Polarisationsbild ganz mit dem
des mellithsauren Ammoniaks übereinstimmen und in der That wird
auch die Ähnlichkeit um so auffallender, je dünner die untersuchten
Platten sind. Einen Unterschied bedingen nur die Dimensionen, da
der Axenwinkel für ruthes Licht hier um so viel grösser ist, als an
der honigsteinsauren Verbindung. Der Gesamintbetrag der Dispersion
der optischen Axen macht somit beim Austritte in die Luft über
70 Grade aus.
Die Farbe des Brookites ist, je nach seiner Dicke von hellblond
bis dunkelbraun; die Durchsichtigkeit hat ein Ende schon bei einer
Dicke von anderthalb Millimeter. Die Farbe ist
a zimmtbraun,
b nelkenbraun,
c nelkenbraun
und die relative Absorption
(> > f > <h
d. i. da gegenüber dem rothen und gelben Lichte alles andere nahe
zu verschwindet,
\ > S > 9-
12
Grailich und v. Lang. Untersuchungen über
2, Chlorbaryum BaCl -f- 2HO.
Taf. 1, Fig. 4.
Krystalle aus Herrn Prof. Schrötter’s Laboratorium.
Die bekannte von KobelI beschriebene Combination. Da nach
den Messungen dieses Krystallographen
a : b : c = 1 : 0-6338 : 0-6068,
so erhalten die Flächen unseres Krystalles folgende Symbole
p(01t), ? (110), q/,(210), 7 (101), r/o (201), c(100).
Die Theilbarkeit ist nach (100), (010), (001) fast gleich gross.
Zwillingsfläche die Basis (001).
Die Ebene der optischen
Axen fällt in den brachydiago-
nalen Hauptschnitt: (Beer,
Einl. in d. höh. Opt. 388, gibt
dem entsprechend die längste
Krystallaxe als optische Normale
an). Die erste Mittellinie paral
lel der mittleren Krystallaxe; Charakter positiv. Also Axenschema
f> C Cl.
Scheinbarer Winkel der optischen Axen = 75° 15' in Öl, folglich
128° 6' beim Austritte in die Luft 1 ). Die Dispersion der Axen sehr
gering: doch scheint der Winkel der Axen für rotlies Licht grösser
zu sein als für blaues.
Die Krystalle sind tafelförmig durch Verkürzung in der Dich
tung der längsten Krystallaxe = mittleren Elasticitätsaxe.
3. (luccksilbercklorid HgCl.
Krystalle aus Herrn Prof. Sehrötter’s Laboratorium.
Taf. 1, Fig. 6.
a : b : c = 1:0 • 9186 : 0 • 6664 Mi ts eher lieh. (In Bammelsberg’s
Kryst. Chemie S. 51 ist das Verhältniss der beiden Diagonalen
des Prisma durch ein Versehen 1-7254 : 1, statt 0-7254 : 1
= sin. 35° 58' : sin. 54° 2 ! 5 angegeben.)
Wir fanden für das Mandelöl, dessen wir uns bei den Messungen bedienten,
H«=l-4709
(*» = 1-4723
die physicalischen Verhältnisse krystallisirter Körper.
13
Die ausgezeichnete Theilbarkeit nach (110), so wie der unvoll
kommene Blätterdurchgang nach (100) macht die Untersuchung sehr
lästig; dazu kommt noch die nie
fehlende innere Zersplitterung und
zeilenweise Resorption der Kry-
stalle, welche es unmöglich macht,
auch nur mit annähernder Sicher
heit eine Platte senkrecht zur Län-
genrichtung des Prisma (011) herzustellen.
Die Ebene der optischen Axen liegt in dem makrodiagonalen
Hauptschnitte; die Axe a ist erste Mittellinie. Es scheint, dass der
Charakter negativ ist, also
a c b.
4. Magniumchlorid-zweifach Cadmiumchlorid. Taf. 1, Fig. 2.
5. Nickelchlorid-zweifach Cadmiumchlorid. Taf. 1, Fig. 1.
0. Kohaltchlorid-zwcifach Cadmiumchlorid. Taf. 1, Fig. 3.
RCI -f 2CdCl + 12110.
Krystalle von Hrn. K. H. v. Hauer dargestellt. Sitzb. W. Ak. 17. Bd., S. 340.
a : b : c = 1 : 0 9126 : 0-3431.
(S. Krystallographisch-optisehe Untersuchungen.)
Die Ebene der optischen
Axen fällt in den makrodiago
nalen Schnitt des herrschenden
Prisma. Erste Mittellinie die
Prismenhauptaxe (kleinste Kry-
stallaxe); Charakter positiv. Also
Axenschema
a b c.
+
fi* - 1-4731
p.® = 1-4747
fi* = 1-4759
Die Buchstaben 5t, 53, {§, 33, © beziehen sich auf die Linien im Spectrum des sal-
petrigsauren Gases. Vergl. kryst. opt. Unters, p. 19.
14
Grai lieh und v. Lang 1 . Untersuchungen über
Winkel der optischen Axen beträchtlich: für Kobaltchlorid —
zweifach Cadmiumchlorid 78 8' in Öl, also 136° 20' beim Austritt in
die Luft. Die Platten, welche wir von den beiden andern isomorphen
Verbindungen anschliffen, änderten sich so rasch, dass es zwar
möglich war, die Lage der Axen und den optischen Charakter zu
ermitteln, aber nicht die Neigung der scheinbaren Axen. — Disper
sion der Axen unbeträchtlich; doch p > v.
Die Absorptionsverhältnisse zeigen nur wenig bemerkenswer-
thes: die Magniumverbindung ist farblos, die Nickelverbindung
gesättigt berggrün und dabei
a
» > b ’
3
die Kobaltverbindung nelkenbraun und dabei
a
6 > J ,
» c
3
ohne dass es jedoch möglich wäre selbst bei sehr dicken Platten
diese Intensitätsunterschiede mit grosser Deutlichkeit festzustellen.
Die Krystalle wachsen in der Richtung der kürzesten Krystall-
und Elasticitätsaxe.
7. Knliumquecksilberchlorid. Taf. 1, Fig. 5.
8. Ammoniumquecksilberchlorid. Taf. l,Fig. 8.
RC1 + HgCl + 2HO.
Krystalle von Herrn Sectionsrath Haidinger aus der Bö ttger’schen Sendung.
Wir fanden
(10t) (101) = 109» lä'
(101) (10T) = 71» 15'.
Gewöhnlich spiegelte eine schmälere Fläche ausgezeichnet, während
die breitere unterbrochen, rissig und grubig aussieht. Gleichwohl
konnten wir keine entscheidende Theilbarkeit wahrnehmen. — Aus
Rammeisberg’s Messungen ergibt sich
a : b : c = 1 : 0 7751 : 0 7143.
Die Krystalle zeigen eine optische Axe schon in der Turmalin
zange; die Axen stehen somit nahezu senkrecht auf derPrismenfläche,
die physicalischen Verhältnisse krystallisirter Körper.
15
und die Ebene der optischen
Axen fällt für beide Substanzen
in den Querschnitt des herr
schenden Prisma, also Längs-
axe des Prisma zweite Elasti-
citätsaxe.
Das Ammoniumquecksilberchlorid zeigt die beiden Axenbilder
bei einem Schnitte senkrecht gegen die Makrodiagonale; diese ist
somit erste Mittellinie, und da der Charakter positiv, dritte Elasti-
citätsaxe; somit Axenschema
c 6 a.
+
Scheinbarer Axenwinkel: 51° 25' in Öl, also 78° 24' heim Aus
treten in die Luft. Dispersion sehr beträchtlich. Axenwinkel für roth
merklich kleiner als für blau.
Das Kaliumquecksilber
chlorid zeigt die beiden Axen-
bildet* bei einem Schnitte senk
recht gegen die Brachydiago-
nale; diese ist somit erste Mit
tellinie, und da der Charakter
101 (Ol
negativ, erste Elasticitätsaxe; somit Axenschema
cba.
Scheinbarer Axenwinkel 91° in Öl, also kein Austreten in die Luft
wegen Totalreflexion (nämlich bei Platten, die senkrecht zur opti
schen Axe geschnitten sind; denn die Prismenflächen zeigen auch
hier, wenn auch unter anderer Neigung als beim vorigen, die eine
optische Axe). Dispersion sehr beträchtlich. Axenwinkel für roth
merklich grösser als für blau.
Es sind somit die Elasticitätsaxen in den beiden isomorphen
Substanzen gleich gerichtet; nur das Verhältniss der Länge von
CI: f>: C ändert von der einen zur andern so, dass der spitze Winkel
der optischen Axen in beiden durch eine andere Elasticitätsaxe halbirt
wird.
Die Doppelbrechung sehr beträchtlich für beide. — Vergl.
schwefelsaures und einfachchromsaures Kali.
Beide Verbindungen wachsen in der Richtung der mittleren
Krystall- und Elasticitätsaxe.
16
Grailich und v. Lang-. Untersuchungen über
9. Kaliumplatincyanür KPtCy 3 -|-H0-|-2H0.
Taf. i, Fig. 10.
Krystalle von H. A. Schafarik und aus Professor Schrötter’s Laboratorium.
a : b : c = 1 : 0 8795 : 0-2736.
Die Ebene der optischen
Axen coincidirt mit dem makro
diagonalen Schnitte des herr
schenden Prisma. Erste Mittel
linie ist die Prismenhauptaxe,
d. i. die kürzeste krystallo-
graphische Axe. Der Charakter positiv, folglich Axenschema:
a b c.
+
Scheinbarer Winkel der optischen Axen circa 60° heim Austritt
in die Luft.
Die Dispersion und Doppelbrechung sehr bedeutend. Axenwinkel
für roth grösser als für violet.
Die Krystalle sind verlängert in der Richtung der kleinsten
Krystali- und Elasticitätsaxe.
10. Strontiumplatiucyanür SrPtCy a -(-HO-l-2HO.
Taf. 1, Fig. 9 ; Taf. 7, Fig. 4, 5, 10.
Krystalle von Hrn. A. Schafarik und von H. Ph. Weselsky aus Prof.
Schrötter’s Laboratorium.
Die Krystalle zeigen die Comhination eines Prisma mit dem
Bracliypinakoid und einem an den Enden aufgesetzten rhombischen
Tetraeder. Axenverliältniss:
a : b : c = 1 : 0-7158 : 0-4447.
Im polarisirten Lichte zeigt
sich ein wunderbarerReichthum
an Zwillingsbildungen, wobei
bemerkenswerth ist, dass die
Krystalle scheinbar aus dreierlei
Individuen sich zusammensetzen.
Zwei derselben geben hei einem Schnitte senkrecht gegen dieLängen-
axe die Bilder optischer Axen; das dritte erscheint immer nur in dem,
die physicalischen Verhältnisse krystallisirter Körper.
17
intensiven Stahlblau der Fluorescenz, ohne eine bestimmte Orientirung
bezüglich der Elasticitätsaxen zuzulassen. Man könnte geneigt sein,
die beiden Axonbilder einem einzigen Individuum zuzuschreiben, zu
mal da sie symmetrisch gegen den, die Zwiliingsbildung andeutenden
dunkeln Balken liegen und die Farben wie in dem Bilde eines einzi
gen Individuums geordnet auftreten. Eine Probe mit der compen-
sirenden Quarzplatte lehrt aber bald, dass die Erweiterung derRinge
für das eine Bild weit über das zweite Axenbild hinauswächst und
dieses etwa in die Richtung der Ilalbirungslinie des eigentlichen
Axenwinkels des ersten Individuums entfällt. Hieraus lässt sich die
beistehende Construction erschliessen, welche freilich den rhom
bischen Charakter dieser Verbindung zweifelhaft macht. Indess
zeigt dieser Versuch, dass (da der scheinbare Winkel der zwei
sichtbaren Axen für die verschiedenen Farben zwischen 30° und
40° liegt und die wahre Mittellinie in diesem Bogen entfällt) da der
Schnitt senkrecht gegen dieLängenaxe des Prisma schief aber nicht be
deutend von einem rechten Winkel abweichend, gegen die erste Mittel
linie geführt ist, welche, da der Charakter positiv gefunden wird,
die erste Elasticitätsaxe ist. Da die Ebene der Axen in die Brachy-
diagonale des Prisma entfällt, so kann vorläufig als Axenschema
b a c
gesetzt werden, bis eine weitere Untersuchung über den krystallo-
graphischen Charakter endgiltig wird entschieden haben.
Axendispersion und Doppelbrechung sehr beträchtlich, p < u.
II. Kaliumlithium-Flatincyanür KLiPt 3 Cy 4 -(- xHO
Taf. 1, Fig. 11.
Ein Krystall aus Professor Schrötter’s Laboratorium.
a : b : c = 1 : 0-7173 : 0 3186.
DieEbene der optischen Axen
im makrodiagonalen Hauptschnitte
des herrschenden Prisma. Prismen-
hauptaxe erste Mittellinie. Charakter
positiv. Also Axenschema
a b (.
Scheinbarer Winkel der optischen Axen ungefähr wie beim
Schwerspath.
Dispersion deutlich: Axenwinkel für Roth grösser als für Grün.
Sitzb. d. mathem.-naturw. CI. XXVII. Bd. 1. Hft. 2
18
Grainch und v. Lang-. Untersuchungen über
12. Raliumtellurbromür KBr-j- TeBr 2 -f - 3HO.
Taf. 1, Fig. 7.
Die Krystalle durch Herrn K. v. Hauer dargestellt.
Ausgezeichnete schön blutrothe grosse Krystalle, gewöhnlich
in Form verschobener rhombischer Pyramiden. Zuweilen — und
zwar immer nur an kleinen Individuen findet sich auch eine kleine
Endfläche, mit welcher immer zwei auf die anliegenden makrodia
gonalen Kanten schief aufgesetzte Domenflächen auftreten, zu wel
chen sich dann öfters noch die gerade Abstumpfung der entsprechen
den makrodiagonalen Kanten gesellt.
Wir erhielten:
berechnet gemessen
(111) (111) = S8° 5' 57» SO'
(111) (1T1) = 61» 58'*
(111) (11T) = 89° 57'*
(111) (010) = 59» 1'
(111) (110) = 44» 58 ! 5
(111) (120) = 45» 34'
(110) (T10) = 86» 33' 86» 15'
(120) (120) = 50° 25' 50» 40'
(120) (010) = 25» 12' 25» 38'
(120) (HO) = 18» 4'
Hieraus folgt:
a : b : c = 1 : 09415 : 0-6857.
Theilbarkeit nicht deutlich, Streifungen auf den Pyramiden
flächen, wie es scheint abhängig von der Lage des Krystalles in der
Mutterlauge; die Streifen gehen parallel der Fläehe, auf welcher der
Krystall gelegen.
Die Krystalle verwittern an der Luft sehr bald und müssen, wie
so viele andere leicht veränderliche Körper beim Schneiden und
Schleifen stets etwas feucht gehal
ten werden. Platten senkrecht zur
ersten Mittellinie geschliffen und I «f
in Terpentin, Canadabalsam, Mastix C
oder Jeffrey sehen Kitt aufbe- \]/
wahrt, dunkeln sehr bald nach und
werden in Kurzem undurchsichtig.
die physicalischen Verhältnisse krystallisirter Körper.
19
Die Ebene der optischen Axen in der Ebene der grössten und
mittleren Krystallaxe, erste Mittellinie parallel b; optischer Charakter
innerhalb des spitzen Winkels der Axen negativ. Also Axenseliema
c a b.
Scheinbarer Winkel der optischen Axen circa S0° beim Austritt
in die Luft; Dispersion nicht unbeträchtlich: Axenwinkel für Roth
grösser als für Violet.
Platten, senkrecht zur optischen Axenebcne geschnitten, zeigen
vor der dichroskopischen Loupe geringen Farbenunterschied; beide
Bilder braunroth, doch das zu c gehörige mehr gelblich; das zu b
gehörige mehr röthlich.
Bezüglich der Absorption:
6 > c.
J 3
Keine Dimension entscheidend vorherrschend.
13. Fnterschwefelsanrcs Natron NaO, S 3 0 5 -f- 2aq.
Taf. 3, Fig. 8.
Krystalle aus der Böttger’schen Sendung, aus H. Prof. Schrotter’s und
H. Prof. Redtenbaeher’s Laboratorium.
Sie zeigen die von Heeren (Pogg. 7, 76) beschriebene Form:
wir fanden im Mittel an 11 gemessenen Krystallen:
Heeren
pa = 44« 4S' 44» 48'
ra = S8° 49' S8» 54'
ro = 27» 0' 27» 6'
op = 49° 63' 49° 51'
Es ist somit
a : b : c = 1 : 0•9913 : 0-5999,
und die Flächen unserer Krystalle erhalten die Symbole:
p(llO), «(010), o(lll), »-(011), o/ a (211).
Im Polarisationsmikroskope
zeigt sieb gleichmässige Struc-
tur. Die Ätzfiguren (durch Was
ser hervorgebracht) sind sehr
ausgezeichnet: in verschiedener
Grösse zeigen sie alle gleiche
Klarheit und bestehen aus (110) (011) (211).
2
20
Grailich und v. Lang. Untersuchungen über
Ebene der optischen Axen im Querschnitte des Prisma (110);
die erste Mittellinie geht durch die stumpfe Kante, liegt also parallel
der Brachydiagonale.
Positiv; also c parallel h und das Axensymbol
Cl c f>.
Axenwinkel für Roth kleiner als für Blau; starke Dispersion der
Axen. Scheinbarer Axenwinkel
in Öl Luft
roth 74°49' 1260 38'
blau 77°23' 134« 40'
Schleift man einen Krystall parallel a von der einen Seite her
an und untersucht man ihn dann im N ör r en b e r g’schen Apparate,
so zeigt er sehr schön die Axen durch die Prismenflächen, jedoch
so, dass scheinbar p > u.
Die Krystalle entweder gleichförmig ausgebildet oder nach der
mittleren Elasticitätsaxe verlängert.
14. Schwefelsaures Kali KO, S0 3 .
Taf. 2, Fig. 4.
Krystalle aus dem Laboratorium des Herrn Prof. Schrott er und aus der
Bö11ger’sehen Sendung.
Unsere Krystalle zeigen die Gombination
(fq an b — 67° 30'
oo/3 =19° 30'
op =33° 30'
es ist somit, wenn die von Mitscherlich berechneten Axenlängen
a : b : c = 1 : 0-7464 : 0S727
zu Grunde gelegt werden ,
o (Hl), o/i (121), (101), q* (210), 0(110).
Spaltbarkeit undeutlich.
Ebene der optischen Axen
imQuerdurchschnitte des Prisma
q, also in der Ebene der gröss
ten und mittleren Krystallaxen.
Erste Mittellinie im spitzen
Winkel des Prisma (210), also
parallel b. Positiv; das Axenschema ist demnach
die physicalischen Verhältnisse krystallisirter Körper.
21
a c f>.
+
Scheinbarer Axenwinkel nach Senarmont 100°S2', reducirt
auf den wirklichen 66 54'.
Die Axenwinkel für verschiedene Farben kaum merklich ver
schieden. Senarmont gibt daher an, er sei für Roth undBlau gleich
gross: durch die Untersuchung von mehr als 20 Platten der ver
schiedensten Dicke haben wir uns überzeugt, dass u > p.
Krystalle verlängert in der Richtung der mittleren Elasticitätsaxe.
Nach Senarmont (Ann. ph. ch. 18S1, 33,413) wäre auch hier
(wie am chromsauren Kali) die erste Mittellinie parallel der Makro
diagonale des Prisma von 73° 30' (q Ramm.); nur wäre dieselbe
hier, in dem positiven Krystalle die kleinste, im chromsauren Kali
aber die grösste Elasticitätsaxe.
Wir haben uns durch wiederholteUntersuchung überzeugt, dass
diese Angabe auf einem Versehen beruht, das wohl darin seinen
Grund hat, dass Senarmont das Prisma (210), welches am schwe-
felsaurenKali vorherrschend auftritt, mit dem Prisma (110) verwech
selte: Die Makrodiagonale des ersten fällt in die Brachydiagonale des
letzteren und der makrodiagonale Kantenwinkel des einen weicht nur
um circa 4° von dem brachydiagonalen des andern ah.
In Beer’s Einleitung in die höhere Optik (p. 380) ist ausser
dem die Orientirung der Axenebene abweichend angegeben; es ist
als Axenebene der Querschnitt des Prisma 9° 36', als erste
Mittellinie die zweite Elasticitätsaxe gesetzt.
Es sind somit die Elasticitätsaxen ihrer Grösse nach gleichmässig
in den beiden isomorphen Verbindungen orientirt; nur die Differen
zen der Quadrate dieser Grössen stehen in beiden Fällen in verschie
denen Verhältnissen. Ein ähnliches Verhalten haben wir oben am
Kaliumquecksilberchlorid und Ammoniumquecksilberchlorid nachge
wiesen.
15. Chromsaurcs Kali KO, Cr0 3 .
Taf. 3, Fig. 4.
Krystalle von H. Sect. R. Haidingeraus der Böttger’sehen Sendung.
Unsere Krystalle zeigen ein längliches rhombisches Prisma mit
gerader Abstufung der spitzen Kanten; an den Enden die Flächen
einer rhombischen Pyramide mit der Abstufung der makrodiagonalen
22
Grailich und v. Lang. Untersuchungen über
Kanten. Wir fanden folgende Winkel, welche mit den nach Mit
scherlich berechneten zusammengestellt werden:
Mitscherl.
r/, :r/,= 114° 35' 114» 42'
r/ % : o = 30» 30' 30» 35'
r/, : q = 47» 0' 47» 11'
nach welchen der Krystall orientirt wurde; es ist somit, wenn wir
die Mitscherlich’schen Axengrössen zu Grunde legen
a :b : c = 1 : 0-7297 : 0-5695
o(lll), gr(110), r/ a (021), p(101), «(001), 6(100).
Nicht deutlich spaltbar.
Die Ebene der optischen
Axen fällt wie auch S e n a r m o n t
(Ann. ph. ch. 1851, 33, 413)
bemerkt hat, in den Querschnitt
des verlängerten Prisma (HO),
geht somit durch die mittlere
und längste Krystallaxe.
Erste Mittellinie ist a. Negativ, also et .parallel a, und das
Axensymbol
a c 6.
Scheinbarer Axenwinkel = 92° (92° 10' nach Senarmont,
was nach den von ihm gegebenen Brechungsexponenten für den wirk
lichen Winkel 49° 32' gibt).
Axenwinkel für Roth grösser als für Blau.
Unsere Krystalle sind verlängert in der Richtung der mittleren
Elasticitätsaxe.
16. Schwefelsäure Magnesia (Bittersalz) MgO, S0 3 -(- 7HO.
Taf. 3, Fig. 2.
Krystalle aus Prof. Schrütter’s Laboratorium.
Durch Brewster, Beer und Senarmont optisch bestimmt.
Unsere Krystalle sind holoedrisch und zeigen die Flächen der ver
längerten Säule mit abgestumpftem spitzen Winkel und an den Enden
die gewöhnliche rhombische Pyramide o, mit Abstumpfung der stum
pferen Axenkanten.
die physiealischen Verhältnisse krystallisirter Körper.
23
Die Ätzfiguren, hervorgebracht durch Auflösung durch einen
Wassertropfen, zeigen nichts desto weniger die tetraedrisclie Ausbil
dung theils durch gänzliches Ausbleiben der entsprechenden Paare,
theils durch sehr beträchtliches Vorwiegen derselben.
Nach Brooke’s Messungen ergibt sich
a : b : c = 1 : 0-9901 : 0-S709,
und somit für unsere Flächen
o (Hl), p (HO), 6(100), r (Oil).
Die Orientirung der Axen
stimmt mit den Beobachtungen
der oben genannten Forscher;
die Ebene der Axen steht senk
recht auf der Spaltungsebene 6
und der kürzesten Krystallaxe.
Charakter negativ. — Das Axen-
schema ist demnach
ach.
Scheinbarer Winkel der optischen Axen = 56° SO' (S6° S6'
Senarmont, was reducirt nach dem von ihm bestimmten mittleren
Brechungsexponenten 38° 14' für den wirklichen Winkel gibt).
Die Axen fallen für die verschiedenen Farben fast zusammen,
doch die Untersuchung mit homogenen Gläsern lässt den Winkel für
Blau unzweifelhaft für grösser erkennen als für Both.
Verlängerung der Krystalle in der Dichtung der mittleren Ela-
sticitätsaxe.
17. Scliwcfclsaures Zinkoxyd ZnO, S0 3 -f- 7HO.
Taf. 3, Fig. 3.
Krystalle aus der B öttger’schen Sendung, zur Untersuchung gegeben durch
H. Sect. R. H a i d i n g e r.
Die gewöhnlichen, vonBrooke, Mobs und Rammeisberg
gemessenen holoedrischen Formen; ausserdem die von Rammeis
berg an der schwefelsauren Magnesia beschriebenen Flächen von
V20 und (D/a (Flächen, welche in den Zonen ob, gq und oa, rp
spiegeln): an manchen Krystallen sogar vorwiegend gegen 0; die
gewöhnlichen Formen zeigen sich auch als Ätzfiguren auf den ge
schliffenen und hierauf für einen Augenblick wieder angefeuchteten
24
Grailich und v. Lang-. Untersuchungen über
Platten: es sind immer längliche Höhlungen, bestehend aus den Flä
chen p, b, r — o untergeordnet, doch niemals hemiedrisch. Nach
Brooke’s Messungen ist
a : b : c = 1 : 0-9804 : 0-5631,
und es sind somit die Symbole unserer Flächen
p(110),«(010),6(100),r(011),o(lll), 1 / 2 o(121),o 1 / 2 (2H)9(10l)
Die Ebene der optischen Axen liegt, entsprechend den Unter
suchungen Senarmont’s in der Basis des rhombischen Prisma;
erste Mittellinie die Makrodia
gonale (also senkrecht auf der
besten Spaltungsrichtung); opti
scher Charakter innerhalb des
spitzen Winkels der optischen
Axen negativ;folglich dasAxen-
schema
ach.
Scheinbarer Winkel der optischen Axen nach Senarmont
64° 18, was für den wirklichen Winkel 44”2' gibt.
Die Dispersion der Axen ist kaum bemerkbar, doch ist, nach
Vergleichung zahlreicher Platten von verschiedener Dicke p < u.
Krystalle verlängert in der Richtung der mittleren Elasticitäts-
Axe.
18. Chromsaurc Magnesia Mg0,Cr0 3 + 7HO.
Taf. 4, Fig. 1.
Krystalle aus Herrn Prof. Schrötter’s Laboratorium.
Isomorph mit dem vorigen. An unseren Krystallen war immer
nur die einfache tetraedrische Endigung des rhombischen Prisma
wahrzunehmen.
Aus Murmann's (Sitzb. W. Ak. 1857, Bd. XXVII) Messungen
ergibt sich
a : b : c = 1 : 0 9901 : 0-5735.
Folglich
o (111), p( 110), «(010).
die physicalischen Verhältnisse krystallisirter Körper.
25
Die optischen Axen, ent
sprechend der Beobachtung von
Beer, im makrodiagonalen
Hauptschnitte, c die Normale
der Axenebene; Charakter ne
gativ; also Axenschema
a c b.
Scheinbarer Winkel der optischen Axen = c. 70°. Winkel für
Both merklich kleiner als für Blau (in Widerspruch mit Beer's
Angabe).
Verlängerung der Krystalle nach der mittleren Elasticitäts-Axe.
19. Schwefelsaurer Kalk (Karstenit) Ca0,S0 3 .
Taf. 2, Fig. 3 ; Taf. 7, Fig. 12.
Krystalle aus dem k. k. Hof-Mineralien-Cabinet.
Die ersten Messungen dieses Minerales rühren von Hauy her;
nach ihm (Tr. de Min. 1822, 2 ed., 563) ist das Axenverhältniss
a : 6 : c = V30 : V21 : 1/17 = 1 : 0-8967 : 0-7528,
(111) (TU) = 58» 27'
(111) (111) = 71» 25'
(111) (111) = 80» 53'
Diese Daten finden sich seitdem in den meisten Mineralogien
wiedergegeben; z. B. von Zippe, in seiner Bearbeitung der Phy-
siographie zu Mobs’ Naturgeschichte des Mineralreiches (2. Ausg.
1839, 2,72) und Dufrenoy (2. Ausg. Paris 1856,2,388). Es scheint
auch seit Hauy der Karstenit nur einmal wieder gemessen worden
zu sein: Miller (Phil. Mg. [III] 19, 178. Pg. Ann. 1842, 55, 526)
berechnete nämlich an einem Krystalle der zwar matt, aber doch
hinreichend gut ausgebildet war, um eine brauchbare Messung zu
gestatten:
(111) (TU) = 66» 48'
(111) (lTl) = 68» 20'
(111) (11T) = 76» 18'
woraus
ci : b : c — 1 : 0-9798 : 0-8909.
Durch die Untersuchung von Karstenitkrystallen, welche in St.
Andreasberg in einer Kalkspathdruse gefunden worden, gelangte
26
G r a i 1 i c h und v. L a n g. Untersuchungen über
Fr. L. Hausmann zur Überzeugung, dass schwefelsaurer Kalk zur
Gruppe der mit Seliwerspath isomorphen Mineralien zu stellen sei,
obschon der Krystallisationscharakter in allen Individuen aus dem
Salzkaminergut in Oberösterreieh nur auf ziemlich künstliche Weise
diese Parallelstellung zulässt. Dana, welcher Hausmann's Ansicht
beipflichtet, stellt daher auch die Krystalle jenem Isomorphismus
entsprechend auf und bezieht die Flächen auf Axenwerthe, welche
die Verwandtschaft mit der erwähnten isomorphen Gruppe aus-
drücken. Wir kommen zum Schlüsse auf diese Ansicht noch einmal
zurück.
In der Sammlung des k.k. Hof-Mineraliencabinetes befindet sich
eine Reihe ausgezeichneter Krystalle von Aussee mit den Flächen
dreier rhombischer Pyramiden und der Pinakoide. Wir wählten fünf
der besten Individuen zur Messung aus. Die Flächen der rhombischen
Pyramiden sind zwar meistens gestreift, doch hindert dies nicht,
dass das Fadenkreuz fast an allen deutlich durch Spiegelung wahr
zunehmen ist; manchmal freilich sind Doppelbilder vorhanden. Die
Streifung ist zweifach: einmal parallel der Kantenzone der rhom
bischen Pyramiden; dann parallel dem zweiten Blätterbruche (also
nachunsererAufstellung parallel 100). DieKrystallflächenparallel zum
dritten Blätterbruche (001) sind oft auf eine merkwürdige Weise ge
zeichnet: es ist, als wären zahlreiche spitze Schuppen, deren Längen-
axe parallel dem zweiten Blätterbruche läuft, übereinander geschoben;
gegen die Combinationskante mit den Pyramiden hin, häufen sie sich
so, dass die Kante stumpf und rauh wird. Wir haben in einer Zeich
nung, Taf. 7, Fig. 12, diese eigentluimliche Beschaffenheit etwa 120mal
vergrössert dargestellt. Sie haben nichts gemein mit den von Hauy
beschriebenen jointes surnumdreures. Kenngott hat dieser Bildung
(Sitz. Ber. W. Ak. 16, 162) Erwähnung gethan und hält dafür, dass
sie durch Erosion durch Wasser bewirkt wird, das den wasser
freien schwefelsauren Kalk auflöst und in Gyps umselzt. Dies wird
durch die Gegenwart kleiner Gypskrystalle auch bestätigt, nur kön
nen wir in den beschriebenen und dargestellten Formen keineswegs
die Nebeneinanderreilning zahlloser rhombischer Pyramiden sehen,
deren Spitzen alle in einer Ebene liegen und dadurch die rauhe End
fläche bilden. Es sind vielmehr deutliche Combinationen der rauhen,
ursprünglich als Fläche vorhandenen Basis mit irgend einem, nicht
näher zu bestimmenden Prisma.
die physicalischen Verhältnisse krystallisirter Körper.
27
Bekanntlich gibt Hauy als dritten Blätterbruch, welcher wegen
seiner etwas rauhen Beschaffenheit allein deutlich und unverkennbar
von den beiden andern, sehr ähnlichen zu unterscheiden ist, die Fläche
M (010 unserer Zeichnung) an, während Miller dafür die Fläche
P (001 unserer Zeichnung) bezeichnet. In der That genügt ein ein
ziger Blick, um die Unrichtigkeit der Hauy’schen Aufstellung wahr
zunehmen und Quenstedt ist im Unrecht, wenn er Mi Ile r’s Unter
suchung gegenüber jenen älteren Angaben verwirft.
Wir fanden an dem ersten Krystalle, der nach (010) tafelförmig
ausgebildet ist
(010) (131)
(131) (121)
(121) (111)
(100) (111)
(100) (121)
(100) (131)
(001) (131)
(001) (121)
(001) (111)
(121) (12T)
26° 42' *
9° Si'
20° 7'
56° 15' *
66°19 ! S *
72» 30'
70»
63» 40'
51» 30'
53° 20'
Der zweite Krystall, gleichfalls tafelförmig durch das Vorherr
schen der matten Endfläche, gab
(131) (13T) = 39« 30'
(010) (131) = 26» 41 ’S
(131) (121) = 10» 12' *
(121) (111) = 19» 6'
(100) (131) = 72» 28' *
(100) (111) == 56»15’5
(131) (T3T) = S3» 20' *
(131) (TlT) = 83»10'
(111) (131) = 29» 28'
*
Der dritte Krystall zeigt uns die dritte rhombische Pyramide
deutlich, und ist wie die beiden ersten tafelförmig nach (001):
(010) (131) = 26» 42' *
(100) (131) = 72» SO' *
Der vierte Krystall hat die drei Pyramiden zum Theil voll
ständig: am deutlichsten (121) und (111). Stangenförmig durch
Verlängerung in der Richtung der mittleren Krystalle.
28
Grailich und v. Lang. Untersuchungen über
(010) (121) = 360 39'
(100) (121) == 66° 20 ! 3*
(001) (121) = 63» 44'
(010) (111) = 36° 29'
(100) (111) = S6° 20'
(111) (111) = 76« SO'
(111) (llT) = 112» i'
(111) (111) = 67° 11'
(121) (Hl) = 93«49'
Der fünfte Krystall zeigt nur die Flächen (100) (001) (131):
(131) (100) = 72° 36'
Bei der Berechnung gingen wir von den Kanten (100), (121)
und (100), (111) aus, indem wir die Indices von (121) als bekannt
voraussetzten. Mit Berücksichtigung aller Repetitionen ist
(100) (121) = 660 19'8
(100) (111) = ö6° 14'8 :
woraus dann folgt:
berechnet
gemessen
durch Miller durch uns
(100) (131) = 72°34 ! S
(010) (111) = S6° 27 ! S
(010) (121) = 37° 1 ! S
(010) (131) = 26»41 ! 6
(001) (111) = 51° 35 ! S
(001) (121) = 63«20'
(001) (131) = 70»26'5
(111) (TU) = 67» 4'
(111) (1T1) = 67» 31'
(111) (UI) = 76«48'
(121) (121) = 470 20'4
(121) (121) = 103° 87'
(121) (12T) = S3«20'
(131) (T31) = 34»81'
(131) (131) = 1260 36'8
(131) (13T) == 39o 7'
(111) (121) = 19»26'
(111) (131) = 29°48'9
(121) (131) = 10°19'9
(111) (T1T) = 112«SS'0
(121) (12T) = 740 3'
(131) (T3T) = 83° 23'2
(100) (111) =
(100) (121) =
86° 36' 86» 14'8
660 48' 66° 19 ! 8
72° 86' 72» 38'
88° 80' 860 29'
36° 23' 36° 19'
26° 10' 26° 46'
81» 81' Bi 0 4g'
63° 43' 63° 42'
70» 47' 70 o
67° 11'
760 so'
83° 20'
39° 30'
19° 27' 190 28'S
29° 40' 29° 28'
10» 12'
83« 20'
die physicalischen Verhältnisse krystallisirter Körper.
29
hieraus berechnet sich nun
a : b : c = 1 : 0‘9943 : 0-8895.
Der erste Blätterbruch geht parallel (010), der zweite
parallel (100), der dritte unvollkommene parallel (001). — Dana,
Kenngott und A. erklären das, was wir für den ersten Blätter
bruch halten, für den zweiten, und umgekehrt: es ist aber eine Un
terscheidung so schwer zu treffen, dass wir lieber angaben, was
wir übereinstimmend in unserem Beobachtungsjournal als ersten
Blätterbruch notirt hatten. Auf die optische Orientirung hat dies
natürlich keinen Einfluss, indem die verschiedene Ansicht über die
äussere Beschaffenheit der Fläche (010) an den Indicibus und den
Richtungen der optischen Constanten nichts ändert.
Viel sicherer als die Theil-
barkeit orientirt das optische
Verhalten. Wir fanden, entspre
chend den Angaben Miller’s,
die erste Mittellinie normal zu
der Fläche (001); die Ebene
derAxen ist parallel dem ersten
Blätterbruche. Quenstedt gibt
zwar in seinem Handbuche diese Bestimmungen Millers wieder,
da er aber die Orientirung ändert, so ist auch die Angabe, dass
die optischen Axen in der Ebene T (tlauy) liegen, zu berichtigen.
Eben so ist auch die Orientirung, welche Soret gegeben, unrichtig.
Da der Charakter der Doppelbrechung positiv ist, so erhalten wir
als Axenschema
a b c.
+
Winkel der optischen Axen
scheinbar wirklich
AB ? = 70° 18' 42» 40'
AB 4 = 72o 42' 43o S o'
(Die Reduction mittelst der Miller’schen Brechungsexponenten
ausgeführt.) Nach Miller AB = 43° 32', nach Biot 44°41'; aus
Miller’s Indicibus berechnet 40°26'30" (vergl. Beer’s Einleitung
in d. höh. Optik).
Der Karstenit ist zwar meist farblos oder doch nur sehr schwach
gefärbt; aber geringe Färbung lässt schon, da die Krystalle meist in
30
Grailieh und v. Lang-. Untersuchungen über
beträchtlicher Dicke zu haben sind, vor der dichroskopischen Loupe
deutlichen Pleochroismus erkennen. An einer Reihe von Stücken aus
Hallein und Aussee fanden wir
a wasserhell bis schwachrosenröthlich,
b wasserhell bis rosen- oder fleischroth,
■j ?
9 w n n »
S > (§ > ?)•
Die stärkere Färbung von c ist so deutlich, dass man schon mit
Hilfe der dichroskopischen Loupe Krystalle verschiedener Fundorte
einander parallel stellen kann.
Multiplicirt man unser Axensystem der Reihe nach mit den
Factoren
32 54 45,
so verwandelt sich dies in
a : b : c — 1 : 0-7489 : 0 5958
das ist das System der isomorphen Gruppe des Schwerspathes, dann
aber werden die Symbole unserer Flächen:
(100) = 001 (111) = (f | 4) = (84 48 32)
(010) = 100 (121) = (4 | 4) = (27 48 32)
(001) = 010 (131) = (| 4 i), = (18 48 32)
und das Axenschema
b c a.
Es ist nun doch, wie wir glauben, fraglich, ob es zu rechtfer
tigen ist, den Isomorphismus in der Weise, wie es Hausmann und
Dana gethan, als eine ausgemachte Thatsache hinzustellen. Ehe
nicht genauere Messungen der Harzerkrystalle vorliegen, scheint es
bedenklich, die allerdings beachtenswerthe Thatsache, dass ziemlich
einfache Factoren hinreichen, um das KarstCnitsystem in das Schwer-
spathsystem umzusetzen, als einen directen Beweis der Identität der
Formen anzunehmen und statt der thatsäch 1 ichen Axenverhält-
nisse die hypothetischen allein anzuführen. Die Übereinstimmung
des specifisehen Volums ist übrigens für den Isomorphismus.
20. Schwefelsaurer Baryt (Schwerspath) BaO, S0 3 .
Taf. 2, Fig. 1, 2, 5, 7. 8.
Krystalle aus dem k. k. Hof-Mineralien-Cabinete.
Dieses von Brewster, Malus, Biot, Heusser, Senar-
mont und Beer vielfach studirte Mineral konnte hier nicht Gegen-
die pliysicalischen Verhältnisse krystallisirter Körper.
31
stand neuer Untersuchungen werden. Wir fanden nur bestätigt, dass
die Axenebene im brachydiagonalen Hauptschnitte des Theilungs-
prisma liegt, dass die Brachydiagonale erste Mittellinie und der
Charakter der Doppelbrechung innerhalb des spitzen Winkels der
optischen Axen positiv ist. Die von uns untersuchten Krystalle sind
aus Przibram und aus Schemnitz. Nimmt man die bekannten Axen-
verhältnisse
a : b : c = 1 : 07622 : 0 6208
(wo b und c die Diagonalen des Theilungsprisma), so ist das
Axensymbol
Ci 0 £.
Winkel der optischen Axen
scheinbar wirklich
ABp = 62°2S' (62°34' Heusser) 36 u 56'
ABc = 6S°S0' (65°54' „ 38°28'
(die Reduction mittelst der Heussersehen Brechungsexponenten
ausgeführt). Es ist daher p<u
Bezüglich der Aufstellung
der Gestaltenbemerken wir,
dass sie sowohl von der Hauy'-
schen (X=b, Y=c, Z—a) als
auch die Mohs’sehen (X=c,
Y=a, Z = V) abweicht; gleichwohl scheint die von uns erhal
tene der Verwandtschaft mit den übrigen mehr zu entsprechen.
Die bisher betrachteten Sulphate zeigen sämmtlich ein Vorherr
schen der Richtung der mittleren Elasticitätsaxe. Fig. 2 (Krystall
aus der Auvergne, von Przibram etc.) zeigt diesen Charakter; Fig. 1
gibt den Typus vom Krystalle von Felsöbänya; Fig.5 den der bekann
ten Harzer; Fig. 7 den der Veleyenser; Fig. 8 den der meisten ober
ungarischen und Siebenbürger Krystalle.
Zur Vergleichung dieser Aufstellung mit den von den bekanntesten Mineralogen
gewählten, dient die folgende Übersicht:
12 3 4
( x = c c « *
a > b> c \ Y = b a c c
( Z = a b b a
1 ist unsere Aufstellung; 2 die von Mohs, Hai ding er; 3 die von Naumann;
4 die von Ilauy, Dufrenoy, Miller, Dana, Quenstedt.
32
Grailich und v. Lang. Untersuchungen über
Der Sehwerspath kommt nur selten ganz klar und farblos vor.
Das k. k. Hof-Mineralien-Cabinet besitzt Exemplare von Dufton (nach
Typ. Fig. 5), Przibram (Typ. Fig. 2) und Cumberland (Typ. Fig. 7),
welche wasserhell sind und vor der diebroskopiseben Loupe nicht die
geringsten Absorptionsunterschiede zeigen. Brewster und Haidin
ger haben eine Anzahl von mehr oder weniger gefärbten und pleo-
chromatischen Varietäten beschrieben (Miller’s Krystallographie,
deutsche Übersetzung p. 303); wir untersuchten die einzelnen Kry-
stalle des k. k. Hof-Mineralien-Cabinets und fanden:
Typus Fig. 1.
Auvergne (braun)
Typus Fig. 2.
Auvergne (rauch-braun)
P r z i b r a in (von braun
gelb bis farblos)
Marienberg, Sachsen
(hell meergrün. Mit gel
bem Flussspath)
Przibram (schwach
grünlich, stellenweise
schwach lila)
Typus Fig. 7.
Veleja, Parma (braun
bis nahezu wasserhell)
Cumberland (wasser
hell). In einigen sehr
dicken Stücken zeigt sich
eine Spur von Pleochrois
mus.
Northfield, Surrey (ho
niggelb)
Typus Fig. 8.
Felsöbänya (aschgrau)
Offenbanya (schwach
apfelgrün)
citronen-
gelb
licht stroh
gelb
gelblich bis
wasserhell
weingelb
farblos
wasserhell
gelblich
braun
§
strohgelb
wachsgelb
weingelb
gelb bis
gelblich
grün
klar meer
grün
hell meer
grün
schwefel
gelb bis
meergrün
wasserhell
mit Stich
ins Meer
grüne
gelblich
braun
Stich ins
Gelbliche
schwach
grünlich
grauviolct
violet
violet
violet, zum
Theil na
hezu farb
los
licht ame
thystblau
bell ame-
thystblau
grauviolet
violet
wasserhell
mit Stich
ins Violete
röthlich-
braun
Stich ins
Bräunliche
schwach
amethyst
blau
C>
5
c>b
o a
$>&>?
?>§>?
c>b
?>§>?
$>&>?
c>§>g
c>b
c>b
die physicalischen Verhältnisse krystallisirter Körper.
33
Schemnitz (fast farblos
mit Stich ins Grünliche)
Rheinbaiern (wegender
merkw. Verschiedenheit
der einzelnen Farbentöne
erscheint auch die Kör
perfarbe in gewöhnlichem
Lichte verschieden). Es
liegen nur Bruchstücke
vor, mit nicht ganz deut
lichen Blätterdurchgän
gen; doch scheint die
Vertheilung der Farben
töne wie in dem beifol
genden Schema Statt zu
haben.
MitAusnahme des letzten Stückes zeigen demnach alle Scliwer-
spathe grösste Absorption der Strahlen von geringster Fortpflanzungs
geschwindigkeit. Eigentlich aber muss man sagen, dass im Schvver-
spath, insofern überhaupt Absorption stattfindet, von
jenen Vibrationen, welche den Krystall am raschesten durch
schreiten (welche nämlich parallel der grössten Elasticitätsaxe ge
schehen), die von längster Schwingungsdauer (also die dem Roth
naheliegenden im Spectrum); und von
jenen Vibrationen, welche den Krystall mit mittlerer Geschwin
digkeit durchschreiten (Vibration parallel c), die von längster und
kürzester Schwingungsdauer (also die dem rotlien und blauen Ende
im Spectrum naheliegenden) am meisten absorbirt werden.
21. Schwefelsaurer Strontian (Cölestin) SrO,S0 3 .
Taf. 1, Fig. 12; Taf. 2, Fig. 7, 8, 9.
Krystalle aus dem k. k. Hof-Mineralien-Cabinete und der k. geol. Reichsanstalt.
Wurde bezüglich der Orientirung der Elasticitätsaxen durch
Knoblauch, Tyndall und Senannont studirt. Sie fanden ihn
optisch ähnlich dem Schwerspath.
Wir untersuchten Krystalle aus Girgeuti und aus Herrengrund.
Ha die letzteren bisher nicht näher beschrieben worden, so bestimm
ten wir zuvörderst die krystallographischen Verhältnisse derselben.
Die Herrengruuder Cölestine sind, ähnlich denen aus Leogang,
Montecchio maggiore und Rossie bläulich-grau. Sie kommen vor
Sitzb. d. niathem.-naturw. CI. XXVII. Bd. i. Hft. 3
indigo
schwach
meergrün
kräftig
meergrün
schwach
violet
schwach
violet
C>6
3 J
ob> c
3 3 3
34
Grailich und v. Lang. Untersuchungen über
aufgewachsen auf krystallisirtem Kalkspath. Ihre Formen variiren;
meist sind es barytähnliche Individuen von dem Typus Fig. 8; zu
weilen, obschon selten und dann immer in grösseren Individuen treten
auch Combinationen von dem Charakter der bekannten sieilisehen und
schlesischen Formen auf. Fig. 12, Taf. i und 9, Taf. 2 stellen zwei
ausgezeichnete Individuen dar.
Bezeichnen wir die Axen durch
a : b : c = 1 : 0-7794 : 0-6086,
so wird dasTheilungsprisma(011), die darauf senkrechte Theilungs-
fläche (100). Die Miller’schen Flächenindices werden dann durch
die blosse Transposition
a b c (Mill.)
c a b
in unsere verwandelt.
Wir fanden an einem Krystalle der ersten Art:
gemessen
(100) (401) = 21» SO'
(100) (201) = 38» 46'
(110) (111) = 63» 32'
(011) (111) = 23» 49'
berechnet (Mill.)
22» 22'
39» 23'
64» 22'
23» 38'
Die Flächen dieser Krystalle sind uneben und geben fast immer
mehrfache Bilder.
An einem Krystalle der zweiten Art fand sich:
(100) (110) == 31» 49' 32» 4'
(101) (T10) = 73» 33 ! 3 75» 32'
(011) (0T1) = 75» 25' 75» 58'
(100) (401) = 22» 22' 22» 22'
(100) (201) = 39» 16' 39° 25'
(210) (201) = 10t» 56’5 101» 11'
(111) (011) = 25» 56' 25» 38'
Die Flächen spiegeln durchschnittlich vortrefflich; Doppelbilder
nur auf (100) und (011).
An dem Krystalle Fig. 12, Taf. 1 sind die Flächen (100), (110),
ein unbestimmbares (Mo), (011), (111), (001), (201), (401) und
ausserdem in den Zonen
[(111, 010) (110, 011)] = (121)
[(100, 111) (401, HO)] = (311)
die physicalischen Verhältnisse krystallisirter Körper.
35
100
Wir fanden die Ebene der
optischen Axen entsprechend
den obenerwähnten Beobach
tungen in der Ebene ac; erste
Mittellinie c, Charakter positiv:
also Axenschema
a B c.
Scheinbarer Winkel der optischen Axen circa 100°.
Dispersion der Axen nicht beträchtlich: Axenwinkel für rothes
Licht kleiner als für blaues.
Die Krystalle sind entweder in der Richtung der kürzesten
Elasticitätsaxe verlängert, oder in der Richtung der längsten verkürzt.
22. Schwefelsaures Bleioxyd (Bleivitriol) PbO,S0 3 .
Taf. 2, Fig. G; Taf. 3, Fig. 1.
Krystalle aus dem k. k. Hof-Mineralien-Cabinet.
Das Axenverhältniss ist nach von Kokscharow (Materialien
zur Min. Russlands, Bd. I, S. 34)
a : b : c = 1 : 0 775S6 : 0 60894.
Senarmont (Ann. ch. ph. 1851, 33, 410) gibt Andeutungen
über die Lagen der Ebene der optischen Axen. Er findet sie über
einstimmend mit der im Schwerspath und den Charakter der Doppel
brechung bezüglich der ersten Mittellinie positiv.
Wir fanden diese Angaben
bestätigt. Es ist somit das Axen-
symbol
a 6 C.
+
Scheinbarer Winkel der
optischen Axen = 96° 35' (in
01). Die optischen Axen können somit wegen innerer Totalreflexion
überhaupt nicht mehr unmittelbar in der Luft wahrgenommen werden.
Der Axenwinkel ist grösser für Blau als für Roth; die Krystalle
des schwefelsauren Bleies sind in der Regel verlängert in der Richtung
der mittleren Elasticitätsaxe.
3
Grailich und v. Lang. Untersuchungen über
Die Verschiedenheit in den Axenwinkeln der drei zuletzt ange
führten Mineralien, verbunden mit der Leichtigkeit, mit welcher
Schliffe aus denselben herzustellen sind, macht das optische Verhal
ten zu einem bequemen Erkennungsmerkmal der kleinsten Spaltungs
stücke, wenn alle (ihrigen Kriterien unsicher oder unpraktisch werden.
23. Borsuures Ammoniak AmO,SB0 3 -f- 8HO.
Taf. 3, Fig. S, 6, 7.
Krystalle aus Prof. Schrotter’s Laboratorium.
Die von Rammeisberg und Schabus beschriebenen Zwil
linge sind auch an unseren Krystallen durchwegs wahrzunehmen.
Sehr merkwürdig ist diese Bildung besonders an einem grossen durch
mehrjährige sehr langsame Verdunstung in einer geschlossenen grös
seren Flasche entstandenen Krystalle: ein einziges prädominireudes
Individuum trägt die beiden andern zwillingsförmig eingebettet.
(Fig. 6.)
Wir fanden ausser den von den genannten Forschern beobach
teten Flächen an dem erwähnten grossen Krystalle noch kleine drei
eckige Facetten auf a gegen b hin aufgesetzt: offenbar gehören diese,
nach Rammelsberg’s Bezeichnungsweise, zu einem Prisma r.
Für das von Rammeisbergzu Grunde gelegte Axenverhält-
niss ist
a : b : c = 1 : 0 9827 : 0 *8101,
folglich
o(lli), c(001), «(010), 9(101), »*=(120).
Geringe Spaltbarkeit nach (001).
Ebene der optischen Axen
parallel (001). Erste Mittellinie
parallel der Axe b. Charakter
positiv; folglich das Axenschema
acb.
für Roth 46°30', für Blau 48°24'
Scheinbarer Axenwinkel:
(in der Luft).
die physicalischen Verhältnisse krystaliisirter Körper.
37
24. Kohlensaurer Strontian. Strontianit.
Taf. 4, Fig. 8.
25. Kohlensaurer Kalk. Aragonit.
Taf. 4, Fig. U.
26. Kohlensaurer Baryt. IVitherit.
Taf. S, Fig. 1; Taf. 7, Fig. 1, 2, 3, 7.
27. Kohlensaurcs Bleioxyd, tlernssit.
Taf. 3, Fig. 2.
RO, CO ä .
Krystalle aus dem k. k. Hof-Mineralien-Cabinete.
Die gesaramte isomorphe Gruppe ist ausgezeichnet durch die
vielfache, bis ins kleinste mannigfach wiederholte Zwillingsbildung,
welcher als Zwillingsfläche die eine oder beide Flächen des Prisma
von 107° zu Grunde liegt.
Am Aragonit wurde die wunderbare Architektonik durch Ley-
dolt aufs Gründlichste studirt und aufgeklärt; ähnliche und zum
Theil noch viel verwickeltere Verhältnisse zeigen die (ihrigen Glie
der dieser Gruppe, welche den Scharfsinn verschiedenerMineralogen
und Physiker beschäftiget, zuletzt noch SAnarmont, der die inter
essanten Structurverhältnisse des Witherites beschrieben.
Den Typus der Krystallisation bildet ein rhombisches Prisma,
dessen spitze Kanten durch die Fläche des Brachypinakoides fort
genommen sind, und dessen Ende entweder durch ein ßrachydoma
(Aragonit, Cerussit) oder durch die rhombischen Pyramiden und
das nächst schärfere Makrodoma (Cerussit, Witherit) oder durch
Pyramiden, nächst schärferes Makrodoma und Gradendfläche (Stron
tianit, Aragonit) gebildet wird.
Für alle diese Körper ist die aufrechte Prismenaxe erste Mittel
linie und zwar da der Charakter der Doppelbrechung innerhalb des
spitzen Winkels der optischen Axen ein negativer ist, auch die grös
sere Elasticitätsaxe.
Im Aragonit liegt die
Ebene der optischen Axen in
der Makrodiagonale des rliom- >1
bischen Querschnittes. Legt man
das Axenverhältniss
a:b:c= 1 : 0 • 7207 : 0-6291
zu Grunde, so wird das Elastieitätsaxenschema
C a £>.
38
Grailich und v. Lang. Untersuchungen über
Scheinbarer Axenwinkel für Roth = 30°40', für Blau = 31°45',
daher p<u.
Die Färbung der Krystalle, gelblich, röthlich, grünlich, rührt
von geringen Verunreinigungen her und zeigt von der dichrosko-
pischen Loupe kaum angehbare Unterschiede. Doch Hess ein etwas
grösserer Hocschenzer Krystall
c — b oraniengelb,
a = schwefelgelb
erkennen und dabei scheint
c
b>*
j
zu sein. Doch sind Intensitätsabschätzungen bei den geringen Diffe
renzen kaum mit Sicherheit zu unternehmen.
Strontianit, der seinen Struetur-Verhältnissen nach wohl
der nächste Verwandte des Ara
gonits ist, indem sowohl die
nadelförmigenKrystalle der Dru
sen^ (Aragonit von Schemnitz,
aus dem Dep. Puy de Dome,
etc.; Strontianit aus Stronthian),
als auch die grossen sechsseiti
gen Prismen mit der Gradendfläche (Aragonit aus Molina, Her
rengrund; Strontianit aus Leogang) fast identische Formen zeigen
und auch der Zwillingsbau ganz den von Leydolt am Aragonit be
schriebenen Verhältnissen entspricht; zeigt auch bezüglich der Orien-
tirung seiner Axenebene die volle Übereinstimmung mit dem kohlen
sauren Kalk. Die verwickelte Zwillingsstructur macht das Erkennen
oft schwer und wir haben in unserem Beobachtungsjournal neben
einer Reihe von Angaben, welche die Axenebene in den makrodia
gonalen Schnitt stellen, auch einige, die sie mit der Brachydiagonale
coincidiren lassen: ein etwas schiefer Schliff und reiches Zwillings
gewebe geben leicht Anlass zu solchem Irrthume. Setzt man als
Axenverhältniss
a : b : c = l : 0-7212 : 0 6089,
so wird das Axenschema
c a b;
der scheinbare Winkel der optischen Axen in der Luft =10° 30';
dabei der Axenwinkel für Roth merklich kleiner als für Blau.
die physicalischen Verhältnisse krystallisirter Körper.
39
Auch die Färbung des Strontianites zeigt Übereinstimmung mit
der des Aragonites, An einem grossen Krystalle von Leogang beob
achteten wir
6 = c bräunlichgelb,
q gelblicbbraun,
beide Töne jedoch bis zur Unkenntlichkeit stellenweise verwässert.
Es ist
? > Q > S)
viel deutlicher wahrnehmbar als das entsprechende Verhältniss am
Aragonit.
Witherit, in Krystallen von Hexhain, farblos, quarzähnlich
und desshalb früher auch als
hexagonal beschrieben. Wir er
wähnten oben der Untersuchung
Senarmont’s über die Archi
tektonik dieser Krystalle. Wir
fanden übereinstimmende Ver- '—
hältnisse: Taf. 7, Fig. 1, 2, 3, 7
stellen Schnitte aus diesem Körper dar, wie sie im polarisirten
Lichte erscheinen. Die Zitfern 1, 2, 3 zeigen die Zusammengehörig
keit der Individuen an. Die ganzen Krystalle sind, bei allem äusseren
Anschein der Individualität, dennoch höchst zusammengesetzteKörper,
und es hält schwer eine irgend ausgedehntere Partie ins Gesichts
feld zu bringen, welche im Polarisationsapparat nicht wenigstens
Zwillingserscheinungen gibt. Häufig aber sind selbst die drei über
einander fallenden, folglich zu einem sechsstrahligen Sterne geord
neten Polarisationsbilder wahrzunehmen. Das Übereinanderfallen die
ser Bilder im Polarisationsapparate zeigt, dass, so klein auch das
Gesichtsfeld sein mag, dennoch in demselben in buntem Gewebe die
Elemente der einzelnen Individuen durcheinander geflochten sind.
Die Pfeile in den Zeichnungen deuten die Lage der Ebene der opti
schen Axen an. Diese fällt demnach in die Brachydiagonale des
rhombischen Querschnittes, und das Axenschema (mit Zugrunde
legung des Axenverhältnisses a : b : c = 1 : 0-741 : 0-595) wird
f> a c.
Scheinbarer Axenwinkel = c. 20°.
40
Grailich und v. Lang-. Untersuchungen über
Dispersion der Axen nicht beträchtlich, doch deutlicli Rotli
grösser als Blau.
Begrenzten sich die Individuen genau in den Eckpunkten des
Sechseckes, so könnte man wohl behaupten, dass die Krystalle über
haupt nur aus den in Drillingsposition gegen einander gekehrten
Domenflächen bestehen. Da aber, wie unsere Zeichnungen zeigen, die
Individuen beliebig über die Sechseckpunkte hinübergreifen, so kann
an dem Vorhandensein eigentlicher Pyramidenflächen nicht gezwei
fen werden und die zerbrochenen, stellenweise fein zerklüfteten, oft
wie mit den Flächen etwas stumpferer Pyramiden combinirten, in den
Basiskanten sowohl als Axenkanten mannigfach unterbrochenen Kry-
stallflächen sind eben nur das Ergebniss des Durcheinanderwachsens
der Domen- und Pyramidenflächen des Drillings, die nach ihrer Grund
form durch die Drillingscombination nicht gegenseitig paarweise in
eine Ebene treten und desshalb bei der Ausbildung der Krystalle durch
gegenseitige Störung nirgends die eigentlichen Verhältnisse des
Individuums rein zum Vorschein kommen lassen.
Cerussit zeigt häufig dieselben scheinbar sechsseitigen Pyra
miden, welche den Witherit charakterisiren; so z. B. die ausgezeich
neten Krystalle aus Przihramund 7„ 0
Bleiberg. Auch die innere Struc-
tur zeigt sich entsprechend und
damit auch das optische Ver
halten. Die Ebene der optischen
Axen fällt nämlich, entsprechend ' »„
der Beobachtung Senarmont’s in die Brachydiagonale und es ist,
mit Zugrundelegung des Krystallaxenverhältnisses
1 : 0-7232 : 0 6102
das Elasticitätsaxenschema
6 a c.
Scheinbarer Winkel der optischen Axen
in Öl in der Luft
für Blau. . li”30'. . 17°0'
„ Roth . . 13°15' . . 19°31'
Die Dispersion beträchtlich: Axenwinkel für Roth grösser als
für Blau.
Es zeigt sich demnach, dass innerhalb derselben isomorphen
Gruppe bezüglich der Orientirung der Eiasticitütsaxen Aragonit und
die physicalischen Verhältnisse krystallisirter Körper.
41
Strontianit das eine, und Witherit und Cerussit das andere verwandte
Paar bilden, während sie bezüglich der Grösse des Axenwinkels
vom kleinsten zum grössten fortschreitend, folgendermassen geord
net sind: Strontianit, Cerussit, Witherit, Aragonit.
Auffallend ist es, dass in der Gruppe der entsprechenden schwe
felsauren Verbindungen' der Anhydrit in allen seinen Eigenschaften
den übrigen Gliedern um so viel ferner steht.
28. Salpetersaurcs Eali (Salpeter) KO, N0 5 .
Taf. 4, Fig. 3.
Krystalle von H. Sect. R. Haidinger aus der Böttge r’schen Sendung.
Der Salpeter war einer der ersten Krystalle, an denen die Lage
der optischen Axe gefunden wurde; schon 1814 Phil. Tr. 203 beob
achtete sie Brewster. Seitdem haben Miller (Pg. SO, 376),
Senarmont (Arm. ph. ch. 1851, 33,407) und Beer (Pg. 81),
denselben zum Gegenstand ihrer Untersuchung gemacht.
Wir haben keine weitere neue Beobachtung hinzuzufügen; setzt
man mit Rammeisberg das Axenverhältniss
a : b : c = 1 : 0-7028 : 0-3843,
so wird das Axenschema
C a 6.
Der scheinbare Axen-
winkel ist = 6° 18' für
Roth, 8° 45' für Blau.
Die Dispersion der
Axen ist daher nicht unbeträchtlich.
Die Krystalle nach der Richtung der grössten Elasticität ver
längert, nach der Richtung der kleinsten verkürzt.
Salpeter reiht sich daher auch optisch au den isomorphen
Aragonit.
29. Salpetcrsanres IJranoxyd U 3 0 3 , N0 5 -f 6HO.
Taf. 4, Fig. 6.
Krystalle von H. Sect. R. Haidinger aus der B ö 11 g er’schen Sendung.
Wir landen an dem schlecht spiegelnden und trüben Krystalle
oa = 58» 40'
ob = 63° 30'.
Nach Pro vostaye: oa = 59° 15', ob — 63° 30'; aus seinen
Messungen ergibt sich
m
42
Grailich und v. Lang. Untersuchungen über
a : b : c = 1 : 0-8737 : 0-6088.
Die optischen Axen liegen in der Ebene der mittleren und klein
sten Krystallaxe, also parallel der vorherrschenden Fläche der Krystall-
plättchen; die erste Mittellinie fällt mit der kürzesten Krystallaxe
zusammen; der Charakter im
spitzen Winkel ist positiv. Das
Axenschema wird somit
6 a C.
Scheinbarer Winkel der
optischen Axen = 45° 15' in
Öl, 67° 6' in der Luft. Axen-
winkel für Roth kleiner als für Blau.
Die Krystalle sind plattenförmig durch eine Verkürzung in der
Richtung der mittleren Elasticitätsaxe.
Die Farbe schwefelgelb. Vor der dichroskopischen Loupe ohne
wahrnehmbaren Pleochroismus.
30. Kieselzinkerz (Galmei) 6ZnO, 2Si0 3 -f 3HO.
Taf. 3, Fig. 9.
Krystalle von Altenberg, k. k. Hof-Mineralien-Cabinet.
a:b:c= 1-0:7827 : 0-483.
Unsere Krystalle zeigen die bekannte hemimorphe Combination
der Säule (110) mit den Flächen von (031), (011), (001), (101),
(301) einerseits, und (211) andererseits; dazu kommt das Pinakoid
(100).
Die Theilbarkeit vollkommen nach (110), was die Herstellung
brauchbarer Platten sehr erschwert. Die unvollkommene Theilbarkeit
nach (001) ist auch eher hin
derlich, da sie das Ausbröckeln
der nach (001) geschnittenen
Flächen beim Policen be
günstigt.
Die Ebene der optischen
Axen steht senkrecht auf dem
herrschenden Pinakoid (100); die erste Mittellinie ist parallel der
Längenrichtung des Prisma (110), also senkrecht auf dem Pinakoid
(001). Charakter positiv. Es ist somit das Axenschema
die physicalischen Verhältnisse krystallisirter Körper.
43
a b c.
Scheinbarei- Axenwinkel wegen der Kleinheit der Platten nicht
messbar, doch aus der Erscheinung im Polarisationsapparate zu
schliessen, grösser als am Schwerspath und kleiner als am Cölestin.
Also c. 70°. Dispersion und Doppelbrechung nicht unbeträchtlich.
Axenwinkel für Roth grösser als für Blau.
31. Jfluskowit.
Krystalle aus dem k. k. Hof-Mineralien-Cabinete.
Die Ebene der optischen
© Axen steht bekanntlich senkrecht
auf der Spallungsriehtung und
entfällt in die Makrodiagonale
des rhombischen Querschnittes.
Die zahlreichen Beispiele, wo
die Brachydiagonale Trace der
optischen Axenebene ist, welche durch Senarmont und einen von
uns aufgeführt worden sind, scheinen sich, wie Sitzungsberichte 11,46
nachgewiesen wurde, sämmtlich auf Blättchen zu beziehen, deren
ursprüngliche Umrisse durch die häufig zu beobachtende secundäre
faserige Theilbarkeit (welche nach Leydolt's Beobachtungen mit
Zwillingsbildungen im Zusammenhänge zu stehen scheint) abhanden
gekommen. Über die aufrechte Krystallaxe ist nichts Bestimmtes
auszusagen; wir haben zwar mehrere Krystalle mit deutlich spie
gelnden und ebenen Abkantungen der Basiskanten des Prisma gefun
den, die Messung gab aber Werthe, die bis auf 10° unter einander
differiren. Es lässt sich somit nur aussagen, dass bei dem negativen
Charakter
C mit der Makrodiagonale,
f> „ n Brachydiagonale,
a „ „ Axe des Prisma coincidirt.
Die Dispersion ist deutlich: Axenwinkel für Roth grösser als
für Blau.
Merkwürdig sind die Absorptionsverhältnisse. Während nämlich
die beiden Töne b und c dunkelbraunroth erscheinen, ist a nahezu
wasserhell; also
44
Grailich und v. Lang'. Untersuchungen über
32. Margarit.
Krystalle aus dem k. k. Hof-Mineralien-Cabinete.
Die Krystalle mit unbe
stimmten Umrissen: deutlich
sind nur die secundären Thei-
lungslinien.
Ebene der optischen Axe
senkrecht auf der Spaltungs
richtung: die Normale der
letzteren erste Spaltungslinie. Charakter negativ. Trace der Axen-
ebene in der Brachydiagonale des secundären Theilungsrhombus.
boiglich, wenn die Theilungslinien denselben Sinn haben wie am
Muscowit, optische Übereinstimmung mit diesem bezüglich der Orien-
tirung der Elasticitätsaxen. Der Axenwinkel etwas grösser als an
grossaxigen farblosen Brasilianer Topasen.
33. I/cpidolith.
Krystalle aus dem k. k. Hof- Mineralien Cabinete.
Glimmer aus Zinnwald.
Die bekannten sechsseitigen
Blätter, mit parallelen Far
benstreifen. Die optische Axe
in der Ebene der ßrachy-
diagonale, die Farben ver
theilt wie am Muskowit:
6 schwefelgelb bis tiefbraun,
C schwefelgelb bis hellbraun,
a farblos bis bräunlich.
(§ > 9) > «■
Fast immer zeigen sich zwei um 60" gekreuzte Axenebenen. Die
Krystalle scheinen in der That aus Lamellen zu bestehen, die theil-
weise um 60° gegen einander gedreht sind : bis Ausspalten in dünne
Blätter erhält man immer die Individuen getrennt, nur bildet das
eine den vorwiegenden Theil, während das andere meist aus dünnen,
vereinzelt dazwischen gestreuten Lamellen besteht. Axenwinkel für
Roth etwas grösser als für Blau. Charakter negativ.
die physicalischen Verhältnisse krystallisirter Körper.
45
34. Chlorit.
Krystalle aus dem k. k. Hof-Mineralien-Cabinete.
Die Ebene der optischen
Axen senkrecht auf der aus
gezeichneten Spaltungsrich
tung; ihre Trace in der Bra-
chydiagonale. Optischer Cha
rakter des spitzen Winkels
der Axen negativ: demnach
C mit der Brachydiagonale,
b mit der Makrodiagonale,
a mit der Axe des Prisma
coincidirend. Axenwinkel für Roth kleiner als für Blau. Trotz dieser
verschiedenen Orientirung der Absorptions-Verhältnisse völlig über
einstimmend mit denen des Glimmers; nämlich
(1? > 0 > ?•
Wenn irgend ein Beweis, ausser den Krystallkanten, deren
Messung trotz neuerer Arbeiten immer noch manches zweifelhaft lässt,
für den nicht hexagonalen Charakter spricht, so ist es das Verhalten
vor der diehroskopischen Loupe und im Polarisations-Apparate. Die
Farbendifferenz zwischen b und c ist so entschieden, dass an dem
Trichroismus nicht gezweifelt werden kann.
a hellbraun bis farblos,
b ölgrün in pistaziengrün ,
c spargelgrün in schmutzig zeisiggrün.
35. Topas.
Taf. 3, Fig. 10.
Krystalle aus dem k. k. Hof-Mineralien-Cabinete.
Das Axenverhältniss ist nach v. Kokscharow (Materialien zur
Min. Russlands, Bd. 2, S. 198) :
a : b : c = 1 : IV528K4 : 0 47698.
Wir fanden die Ebene der
optischen Axen entsprechend
den Beobachtungen und Mes
sungen B r e w s t e r’s, B i o t’s
und Budberg’s in der
46 Grailich und v. Lang. Untersuchungen über
Brachydiagonale, normal zur besten Spaltungsrichtung (001); erste
Mittellinie parallel c, Charakter positiv, also Axenschema
bac.
+
Die Farbenverhältnisse sind durch Bre wst er und Haidinger
studirt worden; wir fanden an zwei sibirischen Exemplaren:
1. Vom Flusse Urulga, Nertschinks; licht rauchbraun:
a bläulich meergrün,
6 nelkenbraun,
C meergrün, fast wasserhell.
(§ > 9 9)-
2. Von Mursinsk, Ural; fast farblos, höchstens wie Euklas:
a schwach gelblich,
b schwach violet,
a
c schwach himmelblau.
Deutliche Absorptionsdifferenzen nicht wahrnehmbar.
Ferner an zwei Brasilianern:
3. Von Bio Americanos, Cap. Mitias Geraes. Seladongrüne Ge
schiebe, an denen aber die Orientirung sehr deutlich zu erhalten ist:
a berggrün bis berlinerblau,
6 graulich bis bläulich,
C bläulich.
a
4. Von Boa Vista; Cap. Minas Geraes. Hellrosenrothe Krystalle:
a gelblichweiss bis wachsgelb,
b violblau,
C violblau bis karmesinroth.
a
Die Intensitätsverhältnisse sind wegen der lebhaften Farben
nicht mehr abzuschätzen.
Geschnittene Steine sind schon durch die dichroskopischeLoupe
allein zu unterscheiden. Der Trichroismus trennt sie scharf von der
verwandten gleichfarbigen dichromatischen oder monochromatischen
Gemmen.
36. Chrysoberyll.
Taf. 4, Fig. 10.
Krystalle aus dem k. k. Hof-Mineralien-Cabinete.
Axenverhältniss a : b : c = 1 : 0-58 : 0-47.
Die Ebene der optischen Axen in den brachydiagonalen
Hauptschnitten der herrschenden Prismenzone; die Zonenaxe erste
die physicali,sehen Verhältnisse krystallisirter Körper.
4?
Mittellinie. Charakter po
sitiv, also C parallel b und
Axenschema
6 £ a.
Wirklicher Axenwin-
kel nach Soret 27°51',
was nach dem von Brewster gemessenen mittleren Brechungs
quotienten 50° 7' für den scheinbaren Winkel in der Luft gibt.
Die spargelgrüneu Varietäten aus Brasilien zeigen
a gelblich his orange;
b hell, farblos oder schwachgrünlich oder röthlich,
vermuthlich mehr durch den Gegensatz der Bilder a und c;
C spargelgrün
?>?>!•
37. Euchroit 4Cu0,As0 5 + 7HO.
Taf. 4, Fig. 9.
Krystalle aus dem k. k. Hof-Mineralien-Cabinete.
Das Axenverhältniss ist bekanntlich a:b :c — 1 : 0 - 963 : 0'S86.
Die Ebene der optischen Axen liegt im Hauptschnitte a b; erste
Mittellinie ist die Normale auf das Pinakoid (100). Charakter inner
halb des spitzen Winkels
der optischen Axen posi
tiv; also Axenschema
Scheinbarer Winkel
der optischen Axen etwa
wie beim Schwerspath.
011
Die Dispersion der optischen Axen nicht zu bestimmen wegen des
durchaus vorherrschenden smaragdgrünen Tons im ganzen Bilde.
Dagegen deutliche Unterschiede in der Intensität des Farben
tones wahrnehmbar, je nachdem die Vibrationen parallel der einen
oder anderen Elasticitätsaxe sich fortpflanzen. Am meisten absorbirt
werden die Strahlen, deren Schwingungen parallel a vor sich gehen,
am wenigsten die parallel C gerichteten. Es ist somit im Euchroit ein
Strahl um so mehr absorbirt, je weniger er abgelenkt wird und die
Absorption ist ausgedrückt durch
9 > *? > $■
48
Grailich und v. Lang - . Untersuchungen über
38. Oxalsaurcs Ammoniak AmO, C 2 0 3 HO.
Taf. 5, Fig. 10.
Krystalle aus Professor Schrötter’s Laboratorium.
Sie zeigen die von Rammeisberg beschriebene Form (Kr.
Ch. 16b, Fig. 202 und 203); wir fanden p a — 37° 48' (Brooke
37° 57', Ramm eisberg 38° 14'); die Kantenwinkel der Prismen
endfläche waren nicht genau zu ermitteln. Nach Brooke’s Messun
gen ist
a :6 : c = 1 : 0-7799 :0 7399;
es sind daher die untersuchten Krystalle eine Combination der Flä
chen von
p(110), 6(100), o/^(112), q( 101), c(001), a(010).
Unvollkommen spaltbar parallel (001).
Im Polarisationsmikroskope zeigen vier geschliffene Platten voll-
Die Ebene der opti
schen Axen im makro
diagonalen Hauptschnitte
erste Mittellinie in der
Richtung von c.
Negativ: also a paral
lel c und das Axensymbol
Scheinbarer Axenwinkel sehr gross, über 100°.
Axenwinkel für Roth kleiner als für Blau. Doppelbrechung sehr
energisch.
Die Krystalle verlängert in der Richtung der grössten Elastici-
tätsaxe.
kommene homogene Structur.
C b q.
39. flelllthsaures Ammoniak Am0,C 4 0 3 -}- 3110.
Taf. S. Fig. II; Taf. 7, Fig. 8, 9, 11.
Krystalle aus Prof. Schrötter’s Laboratorium.
Die Krystalle erscheinen in der Form sechsseitiger Säulen mit
der Geradendfläche. Zuweilen finden sich die von Rammeisberg
mit q und r bezeichneten beiden Pinakoide, aber stets nur sein-
untergeordnet, kaum bemerkbar. An der Luft verwittern sie sehr
rasch und es ist oft kaum möglich eine Messung am Rellexionsgonio-
die physicalischen Verhältnisse krystallisirter Körper.
49
meter auszuführen, da die Krystalle, wenn zu ihrer Einstellung nur
wenige Minuten verwendet werden, die spiegelnde Oberfläche ver
lieren. Wirerhielten:
(HO) (TiO) = 66» 10'
(HO) (100) = 87» 6'
(100) (101) = 70» 8'
(011) (001) = 28» 58'
G. Rose. Rammeisberg.
6b» 44' 6b» 88'
(87» 8') 87» 26'
(70» 24') 70» 8'
28» 82'
(Die eingeklanimerten Zahlen sind berechnet.) Nach Gustav
Rose’s Messungen (mit welchen die unsern hinreichend stimmen)
ist demnach
a : b : c = 1 : 0 6461 : 0 3561,
es ist somit
p (HO), q (101), r (011), 6(100), c(001).
Nach Rose und Rammeisberg sind die Krystalle nicht spaltbar;
wir fanden jedoch, dass senkrecht zur Längenaxe der Säule leichter
Blätter, d. i. parallel (001), zu erhalten sind, als nach jeder andern
Richtung, selbst wenn die Säule durch mehrfaches Abspalten ver
kürzt und tafelförmig erscheint. Innere Structur gleichförmig.
Die Ebene der optischen Axen hat für die entgegengesetzten
Enden des Spectrums eine verschiedene Lage. Während sie für Roth
in den braehydiagonalen Hauptschnitt entfällt, liegt sie für Blau und
Violet im Makrodiagonalschnitte; für Grün, das näher an Gelb als
au Blau liegt, erscheint die Substanz bei gewöhnlicher Temperatur
einaxig. Es ist also ungefähr die Erscheinung, die im schietprismati
schen Systeme von Brewster am Glauberit entdeckt wurde, oder
welche wahrzunehmen ist, wenn Gypsplättchen, die senkrecht zu
einer der ersten Mittellinien geschnitten sind, einer steigenden Tem
peratur ausgesetzt werden. An Krystallen des rhombischen Systems
wurde diese Kreuzung ausser an dem von uns oben beschriebenen
Brookit bisher noch nicht wahrgenommen; Senarmont hat zwar
analoge Erscheinungen durch das Zusammenkrystallisiren von ver
schiedenen Mengen von Kali und Ammoniakseignettesalz erzeugt: von
einem solchen Erklärungsgrunde kann aber hier wohl nicht die Rede
sein. Es ist eben ein Fall sehr beträchtlicher Dispersion der Axen:
beim Durchgang durch den Nullwerth des Axenwinkels muss die
Stellung der Axenebene nolhwendig um 90» sich drehen.
SiUb. d. mathem.-natuiw. CI. XXVII. ßd. I. Hft. 4
so
G ra i 1 i c h und v. Lang. Untersuchungen über
Erste Mittellinie ist c.
Negativ für alle Farben, also
6 c a und cba
p - u
das Axen-Schema.
Scheinbarer Axenwinkel:
fürRothc 17°, für Blau c 20°;
also die ganze scheinbare
Dispersion 37°.
Brechungsexponenten. Es wurden Prismen geschliffen parallel a
und b. Beide zeigen die Bilder für welche die Vibrationen parallel zur
brechenden Kante gerichtet sind mehr abgelenkt als die Bilder, für
welche die Vibrationen senkrecht zur brechenden Kante vor sich
gehen. Dies entspricht dem negativen Charakter der Krystalle.
1. Prisma mit der brechenden Kante parallel a:
Brechende Kante = 29° 40',
Einfallswinkel = 33° SO'.
Ablenkung Brcckungsex|)»ncnt
(der Strahlen, deren Vibrationen parallel der brechenden Kante vor sich gehen):
Roth 17o 40' 1-552
Grün 17» 0' 1-563
Blau 18» 15' 1570
2. Prisma mit der brechenden Kante parallel b:
Brechende Kante = 26° 45',
Einfallswinkel = 16° 42'.
Ablenkung Brcchungscxponcnt
(der Strahlen, deren Vibrationen parallel b gerichtet sind):
Roth 15» 30' 1-550
Grün 15» 54' 1-564
Blau 16» 6' 1-572
Hieraus erhält man für die wirklichen Axenwinkel
AB =llo
p
A B = 12° 40'
Wirkliche Dispersion = 23“ 40'.
Alle von uns beobachteten Krystalle zeigen sich verlängert in
der Richtung der grössten Elasticitätsaxe.
die pliysicalisclien Verhältnisse krystallisirter Körper.
i>i
40. Essigsaures Nickeloxyd-Lranoxyd.
4L Essigsaures Kobnlt-Frnnoxyd.
42. Essigsaures Zinkoxyd-llrnnoxyd.
RO, Ac0 3 + U 3 0 3 , Ac0 3 .
Taf. S, Fig. 3, 4, 5 ; Taf. 7, Fig. 6.
Von Herrn Ph. Weselsky.
Ni 0, AcO s -f U 3 0 3 , AcO s ] (1 : 0-9494 : 0-8671
a : b : c = (CoO, Ac0 3 + U 3 0 3 , AcO s } = 1 : 0-9580 : 0-8668 1
ZnO, Ae0 3 -(- U 2 0 3 , Ac0 3
1 : 0-9140 : 0-8977'
Die Krystalle sind in der Regel gut ausgebildet und erlauben
wegen der tafelförmigen Bildung durch die Verkürzung nach der Rich
tung der Axe c und wegen des Pinakoids (100) eine leichte und
sichere Orientirung. Merkwürdig sind die Zwillingsbildungen, welche
durch die optischen Verhältnisse erst recht offenkundig und verständ
lich werden. Ist nämlich aa die erste Krystallaxe des Hauptindivi
duums, a'a‘ die der eingelagerten hemitropen Platte, so stellt sich dem
Auge die Erscheinung dar, wie es die Kreise in der Figur zeigen. Die
optischen Axen A, B sind zum Theil gedeckt durch die Interferenz-
curven, welche zu B' gehören und die je nach der Lage desKrystal-
les und nach der Dicke der Zwillingsschicht mehr oder weniger vor
herrschend werden können. Fig. K stellt einen vollständigen Zwil- ♦
ling dar, wie er aber wohl nie beobachtet wird; die gewöhnliche
Form ist die der Fig. 4.
Die optischen Axen
liegen in der Ebene der
grössten und der klein
sten Krystallaxe. Erste
\ "* Mittellinie ist«. Charakter
v "- negativ, also Axenschema
abc.
Der scheinbare Axen winkel wächst vom Nickelsalz zum Kobalt —
und zum Zinksalz. Das Kobalturanoxyd zeigt in Öl 64° 30', in der
Luft also 103o 38'.
Dispersion gering, p < v.
4*
52
Grailich und v. Lang. Untersuchungen über
43. Essigsaures Magnesia-Pranoxyd.
MgO. Ac0 3 -f- U 3 0 3 , AcO ä .
44. Essigsaures Cadmiumoxyd-Pranoxyd.
CdO, Ac0 3 + U 3 0 3 , A0 3 .
Taf. S, Fig. 6.
Krystalle von Herrn Ph. Weselsky.
r Mg\ ( 1 : 0-6042 : 0-3960)
a:b:c—\H— ^J — j 4 . 0 -6289 : 0-3904) ‘
Die Krystalle zeigen gewöhnlich die Combination eines rhombi
schen Prisma mit dem Brachydoma.
Das Bestreben zu verwittern ist so gross, dass es kaum möglich
ist die Präparate durch einige Tage zu erhalten; besonders empfind
lich ist das Magnesiasalz, welches bei sorgfältigster Einkittung in
ganz kurzer Zeit undurchsichtig wird.
Die optischen Axen liegen im makrodiagonalen Hauptschnitte
des herrschenden Prisma. Erste Mittellinie die Prismenhauptaxe,
welche die Dichtung der kürzesten Krystallaxe ist. Charakter negativ;
also Axenschema
Axenwinkel des Cadmium
salzes für Roth 57° 54', für
Blau 54» 24'.
Axenwinkel der Magnesia
verbindung für Roth 13°, für
Blau 10» 30'.
Dispersion demnach für beide nicht unbeträchtlich; p > v.
Die Krystalle durchaus verlängert in der Richtung der grössten
Elasticitätsaxe.
Ausgezeichnete grüne Fluoiescenz; sie verliert sich mit dem
Verwittern. (Vergl. optiseh-krystallographische Untersuchungen.)
die physicalischen Verhältnisse krystallisirter Körper.
53
45. Weinsteinsaures Natron-Kali.
46. Traubensaures Natron-Kali.
47. Weinstcinsanrcs Natron-Aninioniak.
48. Traubensaures Natron-Ammoniak.
RO, S-f NaO.S + 8HO.
Taf. 5, Fig. 7, 8.
Krystalle aus dem Laboratorium des Herrn Prof. Schrötter, sowie von Herrn
Sectionsrath R. Haidinger aus der B öttger’schen Sendung.
Diese isomorphe Gruppe wurde durch Senarmont untersucht
(Ann. ph. eh. 1851, 33, 416 ff.). Seine Beobachtungen finden sich
durch die unseren vollkommen bestätigt.
Setzt man entsprechend den Messungen von Ko pp:
a : 6 : c = 1 : 0-8317 : 0-4372 für das erste,
a : 6 : c — 1 : 0-8592 : 0-4378 für das zweite Paar,
so werden die Symbole der von uns beobachteten Flächen
«(010), M(120), _p(110), 6(100), o(lll), ?(101) c(001).
Wir fanden an den Ammoniaksalzen undeutliche Spaltbarkeit
nach (001), undeutlich wird sie durch den muschligen Bruch der
Substanz, in welchen sie stellenweise übergeht.
Die Ebene der optischen Axen liegt im makrodiagonalen Haupt
schnitte bei den Ammoniak-Verbindungen, im brachydiagonalen beiden
Die erste Mittellinie
fällt in den Ammoniak-Ver
bindungen mit c, in den
Kaliverbindungen mit 6 zu
sammen. Der Charakter der
Doppelbrechung ist für jene
negativ, für diese positiv; man erhält somit die Axensymbole
KO,T + NaÖT + 8 HO)
KO,Ü + NaOU + 8HOf b $ a
Am 0 T -f Na <VT -f 8HO)
AmO,U + NaO, Ü -f- 8HO)
Vergl. die Gruppe RO, C0 3 .
c b a.
54
Gr ai lieh und v. Lang. Untersuchungen über
Aus dieser Stellung
der Elasticitätsaxen erklä
ren sich auch die wunder
samen Interferenzerschei
nungen, welche Krystalle
aus Gemengen von Kali-
und Ammoniakseignette-
Salzlösungen zeigen und
welche durch Senarmont in der oft citirten ausgezeichneten Ab
handlung über die optischen Eigenschaften isomorpher Verbindungen
näher beschrieben wurden.
Für sämmtliche Glieder dieser isomorphen Gruppen ist der
Axenwinkel für rothes Licht grösser als für blaues. Nach Herschel
ist der wirkliche Axenwinkel für das erstePaar AB p = 76° AB„=S6°.
Nach Senarmont für das zweite Paar AB p = 62° AB„ = 46°.
Die Krystalle sind meist verlängert in der Richtung der gröss
ten Elasticitätsaxe.
49. Traubensaurcs Ammoniak AmO, U 2HO.
Taf. S, Fig. 9.
Krystalle von H. Sect. R. Haidinger aus der Böttger’schen Sendung.
Wir fanden einen Prismenkantenwinkel = 98° 45'; ein dar
übergesetztes Makrodoma zeigte in der Scheitelkante c 96° (Kanten
winkel mit dem Anlegegoniometer erhalten). Es folgt hieraus, dass
unsere Krystalle die Combination von p und r 3 / 3 (Ramm. 324)
sind, wozu noch die Abstumpfung b der spitzen Prismenkante tritt.
Die Krystalle sind unvollkommen durchsichtig, durch Risse und
Zwillingsflächen zeolithähnlich. Die Oberfläche gestreift; Theilbar-
keit nach einem Prisma (p oder p/ 3 ); wegen der splittrigenStructur
nicht genau angebbar.
Nach den genauen Messungen von de la Provostaye ist
a :b : c = 1 : 0-8465 : 0-5086,
und es sind die Flächen unserer Krystalle bezüglich dieses Axen-
systems
p(110), »■% (032), r (011) b (100).
Platten, welche senkrecht gegen die Längenaxe der Säule
geschliffen und hierauf durch einige Augenblicke in Wasser getaucht
die physicalischen Verhältnisse krystallisirter Körper.
55
und wieder abgewischt und eingekittet worden waren, zeigen im
Polarisationsmikroskop ein ziemlich gleichförmiges Feld mit unzähli
gen eingestreuten Zwillingsindividuen, begrenzt durch die Richtungen
der Prismen (110), (210) und des Pinakoides (100). Im Ganzen
zeigen sich diese zerstreuten Individuen in einem Gürtel eingeordnet,
der den sechsseitigen Umrissen
von (110) (100) parallel liegt.
/' \ Die Ebene der optischen
(c ) w0 Axen fällt in den makrodiago-
K m /
3 \ J nalen Hauptschnitt. Erste Mit-
^-'" a tellinie istc. Positiv: also a || a;
es ist somit
a b
Scheinbarer Axenwinkel: 06° 15' grün, 64° 45' roth in Öl, folglich
(AB) p = iOi% 10' (AB) U = 107° 35», heim Austritte in die Luft.
Die Krystalle sind verlängert nach der Richtung der kleinsten
Elasticitätsaxe.
50. Äpfelsaurcr Kalk CaO, 2M-j-9HO (?).
Taf. 6, Fig. i.
Krystalle aus der Böttger’sclien Sendung von Herrn Sectionsrath
W. Hai ding er.
Wir fanden
(210) (210) = äS°2r (genau),
(012) (012) = S2° ungefähr.
Die Flächen (012) sind gestreift, daher die Messung unsicher.
Die Ebene der optischen
Axen steht rechtwinkelig auf
der Zone (210), somit normal
auf der kürzesten Krystallaxe;
die erste Mittellinie halbirt den
stumpfen Winkel des Prisma
(210), ist also parallel der Fläche (010). Charakter positiv.
Somit Axenschema
cab.
Scheinbarer Winkel der optischen Axen: Im Ölgefäss (AB) p —
= ö7°, (AB) v = 65° 23', also in der Luft (A B) p = 109°6',
(AB) v = 105» 15'.
56
Gr ai lieh und v. Lau g. Untersuchungen über
Vorherrschende Dimension die Krystallaxe «, somit die Elastici-
tätsaxe c.
51. Äpfelsnures Ammoniak AmO,2M -j- HO.
Taf. 6, Fig. 2.
Krystalle aus der Böttg er’schen Sendung und aus Prof. Schrott er’s
Laboratorium.
Keiner unserer Krystalle zeigt die von Pasteur studirte Hemi-
morphie, indem sie durchaus an beiden Enden gleichmässig ausge-
hildet auftreten. Wir fanden
p :p = 108» 19'
q : b = 52» 24'.
Aus Rammelsberg’s Messungen ergibt sich
a : b : c = 1 : 0-7766 : 0 7230,
und es sind die Symbole der von uns beobachteten Flächen
p(101), ? (110), q/z (120), c(010), 6(100).
Ausgezeichnete Theilbarkeit nach (010), weit weniger deutlich
nach (100); dagegen konnten wir keine Spaltbarkeit nach p(101)
entdecken. Die ausgezeichnete Theilbarkeit nach c (010) wurde
schon von Pasteur beobachtet.
Im Polarisations-Mikroskope zeigt sich die Substanz der Kry
stalle homogen. Merkwürdig ist die Form der Auflösungsfiguren, wel
che durch einen Tropfen Wasser, welcher einige Augenblicke auf
dem Krystalle gelassen und dann abgewischt worden, erzeugt wer
den. Während nämlich an unseren Krystallen die Oktaederflächen
und die Flächen des Ma-
kropinakoides überhaupt
noch nicht beobachtet
wurden, zeigen die mi
kroskopischen Höhlungen
die Flächen der beiden
Formen. Interessant ist
das Vorkommen von klei-
A
neren Krystallen in den Krystallhöhlen.
Die Ebene der optischen Axen steht senkrecht auf der Thei-
lungsfläche, im makrodiagonalen Hauptschnitte des Prisma p.
die physicalischen Verhältnisse krystallislrter Körper. 1)7
Erste Mittellinie parallel der mittleren Krystallaxe. Negativ,
also
t> g C.
Scheinbarer Axenwinkel 75" 24' beim Austritte in die Luft.
Der Axenwinkel für Blau grösser als für Roth, obschon kaum zu
unterscheiden.
Die Krystalle sind in der Regel tafelförmig; durch Verkürzung
in der Richtung der mittleren Elasticitätsaxe.
52. Ameiscnsnurer Strontian SrO, Fo0 3 -f- 2HO.
Taf. 6, Fig. 5.
Krystalle aus der Böttger’sclien Sendung und aus Prof. Schrötter’s
Laboratorium.
Unsere Krystalle zeigen die von Heusser beschriebene Form,
wir fanden
rr' = 62« 29'
= 61» 30'.
Es ist somit a : b : c = 1 : 0-6065 : 0-5940, und der Sym
bole der Flächen werden
o(lll), o*(211), r(110), <7(101), o(l00).
Obschon nicht deutlich (nach Heusser gar nicht) spaltbar,
lässt sich doch nach a und q der Krystall leichter theilen als nach
anderen Richtungen; eine Wahrnehmung, welche durch die Härte-
verhältnisse bestätigt wird, da die Feile beim Anschleifen der Kry
stalle den grössten Widerstand erfährt, wenn sie senkrecht gegen
die Zone aq geführt wird.
Ebene der optischen
Axen fällt in die Kante
qq', geht somit durch
die mittlere und kleinste
Krystallaxe.
Erste Mittellinie ist
c. Negativ, also a || c,
und dasAxenschema wird
Scheinbarer Axenwinkel 58° 58' (Öl) also 92° 48' in der Luft;
der Winkel der Axen für rothes Licht kleiner als für violetes.
68
Grailich und v. Lang-. Untersuchungen über
Die von uns beobachteten Krystalle sind verlängert in der Rich
tung der kleinsten krystallographischen, d. i. grössten Elasticitäts-
axe: Kopp und Ramm el sberg beschreiben auch Krystalle ohne
vorherrschende Dimensionen.
53. Ameisensaurcr Baryt RaO, Fo0 3 .
Taf. 6, Fig. 0.
Krystalle von Herrn Seet. R. Haidinger aus der B ö ttgcr 'sehen Sendung.
Wir fanden:
(101) (TOI) = 10S° 13 ! 3
(101) (10T) = 74»43'
(011) (Oll) = 83» 0'
Diese Werthe stimmen fast vollständig mit den von Heusser
gemessenen überein; es ist somit
a : b : c = 1 : 0-8640 : 0-7660.
Unsere Kryslalle zeigten in der Regel nur die Comhination
(101) . (011), (100).
Die optischen Axen schliessen
einen sehr grossen Winkel ein, dess-
lialb fällt es auch schwer den Charak
ter der Elasticitälsaxen zu bestimmen.
Durch das blosse Retrachten der cen
tralen Partien des Gesichtsfeldes mit
telst der compensirenden Platte (also
ohne Wahrnehmung der optischen Axen) Hess sich entscheiden, dass
die Ebene der optischen Axen senkrecht steht auf der Längenaxe
des herrschenden Prisma; dass die grösste Elaslicitätsaxe mit der
grössten Krystallaxe coincidirt und dass der spitze Winkel der Axen
wahrscheinlich durch die kleinste Elaslicitätsaxe halbirt wird, da,
obschon die Axenpunkte selbst nicht zugleich ins Gesichtsfeld zu
bringen sind, dennoch beiderseits eine Anzahl von Ringen unzweifel
haft zu beobachten ist; dies wird sodann vollkommen bestätigt
durch die Reobachtung im Ölgefäss. Hiernach wird das Axenschema
a b c.
+
Scheinbarer Winkel der optischen Axen (AB)p = 86°,
(AB) V = 86» 30' in Öl, also (AB)p = 167» 64, (AB) V = 170» in
der Luft; es ist daher der Axenwinkel für Roth kleiner als für Violet.
die physicalischen Verhältnisse krystallisirter Körper.
59
54. Snlpetersnurcs Anilin C 12 H 7 N,N0 5 .
Taf. 4, Fig. 3, 4, H.
Krystalle von Herrn Ph. Weselsky, ersten Adjuncten in Prof. Sehrötter’s
Laboratorium.
Kleine, meist stark verzogene Krystalle. Fig. 5 stellt das
gewöhnliche Vorkommen dar; Fig. 3 zeigt die auf die grösste Sym
metrie reducirte Form derselben. Meist nur die Flächen der rhom
bischen Pyramide, verzogen nach der Symmetrie des monoklinoedri
schen Systemes; die Flächen (001) häufiger als (100); letztere
immer glänzend und eben, während die übrigen Krystallflächen keine
so klaren Spiegel darbieten.
Wir erhielten durch die Untersuchung von 11 gut ausgebildeten
Krystallen:
gemessen berechnet
111.001 = 470 0' 47» 9'
111.100 = 67° 5'
111.111 = 450 52' 450 50'
111.111 = 770 8' 76" 49'
111.111 = 85° 42'
111.111 = 940 25' 94»18'
100.001 = 90“ 0' 90“ o'
hieraus sich ergibt
a : b : c = 1 : 0 6265 : 0 5723.
Die Krystalle sind ausgezeichnet blättrig nach (100). Höch
stens Gypshärte.
001
Ebene der optischen
Axen im makrodiagonalen
Schnitte; erste Mittellinie
in der Richtung der mittle
ren Krystallaxe. Die Nor
male auf der Ebene der
vollkommensten Theilbar-
keit somit zweite Mittel-Linie.
Charakter innerhalb des spitzen Winkels der optischen Axen
negativ; also Axenschema
cab.
Es war wegen der unbequemen Theilbarkeit der kleinen Kry-
stull-Individuen nicht möglich eine Platte herzustellen, welche die
60
Grailich und v. Lang. Untersuchungen über
Messung des Axenwinkels erlaubt hätte. Doch ist der Axenwinkel
für Roth kleiner als für Blau.
Die dichroskopische Loupe weist einen sehr ausgesprochenen
Trichroismus nach:
Fläche (100): a = hellviolet,
E> = weingelb;
Fläche (001): c = grünlichgelb,
a = hellviolet,
Alle diese Farbentöne ziehen übrigens in Grau; am reinsten ist
noch das Violet von a.
55. Schwefelsnures Brucin.
Taf. 6, Fig. 8.
Krystalle aus Professor Schrötter’s Laboratorium.
6 : c = 1 : 0-844S.
Die Ebene der optischen Axen parallel dem Pinakoide (100),
erste Mittellinie ist parallel
der Axe c. Weder über den
Charakter noch über die son
stigen Verhältnisse ist aber
etwas Bestimmtes zu ermit
teln wegen der ausgezeichne
ten Spaltbarkeit nach (100)
-100
m
und (010). Durch eine Domafläche betrachtet wird ein Axenbündel
sichtbar mit deutlicher Dispersion; nach der Seite der rothen Axen
zeigt sich der Krystall negativ, nach der der blauen positiv.
56. Anemonin C 15 H 12 O 0 .
Taf. 6, Fig. 11, 12.
Aus Herrn Prof. Schrötter’s Laboratorium.
Das Anemonin wurde bereits durch Professor Frankenheim
gemessen (Rammeisberg 101); erbeschreibt die Krystalle als Combi-
nationen zweier Pinakoide mit den drei zusammengehörigen Prismen.
die physicalischen Verhältnisse krystallisirter Körper.
61
Wir fanden aber bald Individuen, welche diesen Habitus ent
schieden nicht besitzen und wurden dadurch zu einer erneuten
Untersuchung bewogen.
Unsere Krystalle sind meist ohne vorherrschende Dimensionen
höchstens zum Tafelförmigen geneigt durch das Vorwiegen eines der
drei Pinakoide. Doch auch diese halten sich meist das Gleichgewicht.
Wir unterschieden die Zonen
010. 121. 111.
001. 121. 120.
001. 111. HO.
001. 012. 010.
001. 201. 100.
und die zwei Projectionen, Fig. 11, 12, stellen die bestausgebildeten
Individuen dar, Fig. 12 zugleich das gewöhnliche Vorkommen.
Wir fanden :
durch Rechnung
(100) (201) = 32» 13'
(100) (110) =
(100) (120) = 67» 14'
(100) (111) = 66» 8'
(100) (121) = 69» 39'
(010) (012) =
(010) (110) = 40» 0'
(010) (120) = 22» 46'
(010) (111) = 33° 27'
(010) (121) = 34» V
(001) (201) = 37» 47'
(001) (012) = 23» 18 ! 3
(001) (111) = 61» 0'
(001) (121) = 64» 1'
(012) (201) = 61» 11'
(012) (110) = 70» 33'
(012) (120) = 66» 47'
(012) (111) = 43» 40'
(012) (121) = 41» 23'
(201) (HO) = 37» 3'
(201) (120) = 70» 33'
(201) (111) = 47» 14'
(201) (121) = 38» 8'
(HO) (120) = 17» 14'
(HO) (111) = 29» 0'
(HO) (121) = 39» 9'
durch Messung
31» 30'circa
30» 0' *
64»41 ! 3
22»47'
33»23 ! 5
33» 38'
17» 17 ! 3
62
ürailich und v. Lang 1 . Untersuchungen über
durch Rechnung
(120) (Hl) = 36° 39'
(120) (121) = 255° 19'
(111) (121) = 190 26'
(111) (111) = 47«44'
(111) (1T1) = 73o 6'
(111) (111‘) = 38« o'
(121) (T21) = 40»42'
(121) (121) = 1110.38'
(121) (121) = 31» 38'
(110) (HO) = 80° 0'
(012) (0T2) = SO» 37'
(201) (201) = 64» 26'
(120) (120) = 430 32'
Hieraus berechnet sich:
a : b : c = 1 : 0 8390 : 0-3969.
Die Flächen (010) sind glänzend und eben; die Fläche (001)
dagegen leicht gestreift parallel der Zone (001) (012).
Frankenheim fand als Winkel zwischen einer Brachydoma-
und Brachypinakoidlläche 67° 45° ( zwischen einer Makrodoma- und
Makropinakoid-Fläche 49" 26'.
Diese Winkel lassen sich nicht wohl mit den unseren verein
baren, obschon der erste an (100)(120), der zweite an (012) (012)
erinnert.
Die Ebene der opti
schen Axen fällt in dieEbene
der Axen ac, und es ist
(001) senkrecht auf der
ersten Mittellinie, welche,
da der Charakter der Dop
pelbrechung im spitzen Winkel der Axen negativ gefunden wird, die
Axe der grössten Elasticität ist. Wir haben somit als Axenscbema
cba.
Der Axenwinkel ist gross (circa wie beim Topas); für Roth
kleiner als für Blau.
*00 c
durch Messung
19» 43'
die physicalischen Verhältnisse krystallisirter Körper.
63
57. Codein C 36 H ai N0 6 , HO+HO.
Taf. 6, Fig. 4.
Krystalle von Herrn Scctionsrath R. Hai dinger.
Nach Miller:
a : b : c = 1 : 0-9601 : 0-8277.
Die Spaltungsrichtung,
entsprechend M i 11 e r’s
Beobachtung, senkrecht
auf der Axe c, also paral
lel (001). Diese Ebene
ist zugleich senkrecht auf
der ersten Mittellinie der
optischen Axen; die Ebene der letztem fällt in die Makrodiagonale
des Prisma (110). Charakter negativ, also Axenschema
c b a.
Scheinbarer Winkel der optischen Axen über 160° heim Aus
tritt der Strahlen an die Luft; Dispersion der Axen unbedeutend;
doch Axenvvinkel für Roth kleiner als für Blau.
58. Broinisatin C 16 H 4 BrN0 4 .
Taf. 6, Fig. 9.
Krystalle von H.Pli. Weselsky aus Herrn Prof. Sehrötter’s Laboratorium.
a : b : c = 1 : 0-4585 : 0-4186.
Die Ebene der optischen Axen senkrecht auf der Pinakoidfläche,
IMO
parallel b; b zweite Mittellinie;
Charakter im stumpfen Winkel
der Axen positiv. Also Axen-
nahezu übereinstimmend, gelblich
also
Schema
cab.
Die beiden Farbentöne b c
J 3
li zimmtbraun; q dunkler reinbraun,
9 > (? > 6)-
64
Grailich und v. Lang. Untersuchungen über
59. Terpentinölhydrat C a0 H 16 -}- 6H0.
Taf. S, Fig. 12.
Ausgezeichnete Exemplare aus Herrn Prof. Schrötter's Laboratorium.
a : b : c = 1 : 0-8042 : 0-4717.
Ausgezeichnet theilbar nach 110.
Die Ebene der optischen Axen fällt in den brachydiagonalen
Hauptschnitt des herrschenden
Prisma; die Brachydiagonale b
ist die erste Mittellinie; Cha
rakter positiv; folglich Axen-
schema
b {a.
Scheinbarer Winkel der optischen Axen 80° 12' in Öl; beim Aus
tritt in die Luft, somit 143° 10'.
Dispersion und Doppelbrechung unbedeutend, doch Axenwinkel
für Blau entschieden grösser als für Roth.
60. Citronensäure 3(C 4 H 2 0 4 ,HO) -j- HO.
Taf. 6, Fig. 10.
Ausgezeichnete Krystalle, durch Herrn Emil Seybl uns zur Untersuchung
überlassen.
Nach Heusser’s Messungen ist
a : b : c = 1 : 0-6016 : 0-40ÖS.
Die optischen Axen
liegen in der Ebene der
grössten und mittleren
Krystallaxe; die erste Mit
tellinie ist a, der Charak
ter innerhalb des spitzen
Winkels der Axen positiv.
Dies stimmt mit den Be
obachtungen Brewster’s; es ist somit das Axenschema
{ab.
Scheinbarer Axenwinkel gross, ungefähr 120° (123° 30' nach
Brewster).
Dispersion gering: Axenwinkel für Roth kleiner als für Violet.
die physicalischeu Verhältnisse krystallisirter Körper.
65
61. Citroncnsaures Natron NaO,C + 3HO.
Taf. 6, Fig. 13.
Krystalle aus der Böttger’schen Sendung.
Es kommen vor die von Rammelsberg nach Heusser’s
Messungen mit a, p, p 3 / 3 , 6, o*/ 3 und r bezeichneten Flächen, wir
fanden:
(HO) (1TO) == 64» 20'
(HO) (010) = 32° 12'
(110) (320) = 11» 11'
(320) (100) = 46» 36'
(100) (311) = SS» 0'
(011) (Oll) = 42» SO'
Heusscr
beobachtet
10» 56'
42» 56’
berechnet
64» 10'
32» 5'
11» 6'
46» 46'
55» 28'
Rammeisberg
47» 15'
42» 55'
Hieraus erhalten wir für die Krystallaxen das Verhältniss:
a : b : c = 1 : 0-6289 : 0 2446,
und es wird
«(010), 6(100), p(110), p a /s(320), oVs^ll), r(011).
Nach Heusser ist das citronensaure Natron theilbar nach
(010) und (100); wir fanden die Spaltbarkeit nach (010) höchst
unsicher, dagegen ganz deutlich und leicht nachweisbar nach der
dritten Endfläche (001);
nach (100) übereinstim
mend mitHeusser.
Die Ebene der opti
schen Axen liegt im
brachydiagonalen Haupt
schnitte des Prisma 110, erste Mittellinie ist c.
Charakter negativ: also c || a und es ist das Axensymbol
6 ca.
Axenwinkel gross.
Axenwinkel für rothes Licht kleiner als für blaues. Sehr kräf
tige Doppelbrechung.
Die Krystalle sind nach der Richtung der grössten Elasticitäts-
Axe verlängert, nach der Richtung der kleinsten verkürzt; doch ohne
dass Verlängerung oder Verkürzung sehr entschiedene Säulen- oder
Plattenform erzeugte.
SU&b. d. mathem.-naturw. CI. XXVII. Bd. 1. Hfl. 5
66
G r a i 1 i c h und v. L a n g-. Untersuchungen über
62. Mannit C« H 7 O 6 .
Taf. 6, Fig. 3.
Krystalle aus Herrn Prof. Schrötter’s Laboratorium.
Nach Schabus ist:
a : b : c = 1 :0S200 : 0-4718.
Die ausgezeichnete Spaltbarkeit nach (100) sowie die nadel
förmige Bildung nach der Axe b diente zur Orientirung.
Die Axenebene rechtwinklig zur Fläche der ausgezeichneten
Spaltbarkeit und zur Länge des Prisma
(101). Erste Mittellinie senkrecht auf
der Spaltungsrichtung Charakter ne
gativ. Dies gibt als Axenschema:
abt.
vSL/
Scheinbarer Winkel der optischen Axen circa 100°.
Dispersion und Doppelbrechung unbedeutend. Axenwinkel für
Roth kaum merklich kleiner als für Blau.
63. Milchzucker Ci a ll llä 0 12 .
Taf. 6, Fig. 7.
Krystalle von Herrn Dr. Lieben.
Nach Schabus:
a : b : c = 1 : 0-6092 : 0-3S20.
Unsere Krystalle sind zu uneben, um eine Orientirung durch Kan
tenmessung zu gestatten; die Entwickelung der höchst eigenthümlichen
orä ,/ä, hemimorphen - hemiedrischen
© Combination reicht aber zu die-
m sem Zwecke ganz gut aus. Nach
Schabus spaltbar nach (010);
wir fanden die Spaltbarkeit
oio nach dieser Richtung übertroffen
durch die nach der Richtung (001) und es scheint selbst, dass die
Blättrigkeit nach (010) mehr einem parallelen Aneinanderlagern
der Individuen nach dieser Fläche als einer eigentlichen Spaltbarkeit
zuzuschreiben ist. Der Spaltbarkeit nach (001) dankt man die Mög
lichkeit Platten zu erhalten, welche die beiden optischen Axen zeigen,
weil die spröden und krümligen Krystallchen dem eigentlichen
Anschleifen auf eine unangenehme Weise widerstehen.
die physicalischen Verhältnisse krystallisirter Körper.
07
Das Axenschema wird nach unserer Orientirung, welche die
Axenehene parallel (010), die erste Mittellinie senkrecht auf (001),
den Charakter negativ gibt
c 6 a.
Scheinbarer Winkel der optischen Axen circa 40°. Dispersion
der Axen sehr deutlich, Axenwinkel für Blau kleiner als für Roth;
Doppelbrechung unbedeutend.
Wir schliessen liier die Aufzählung der von uns untersuchten
Krystalle, um bald eine weitere Reihe folgen zu lassen. Da wir übri
gens, trotz der gefälligen Unterstützung von Seiten mehrerer Che
miker nicht in der Lage sind, alle bisher dargestellten rhombischen
Krystalle zu erhalten, so richten wir an alle Besitzer solcher Prä
parate die freundliche Bitte, uns einige gut krystallisirte Exemplare
solcher Krystalle übersenden zu wollen, welche in dieser Aufzählung
nicht enthalten oder nur näherungsweise beschrieben sind. Wir wer
den dagegen gerne die geschliffenen und wohlverkitteten Platten den
Einsendern zurückstellen. Denn nur aus einer möglichst vollständi
gen und genauen Untersuchung sind Resultate von allgemeiner Gil
tigkeit zu erwarten. Wir begnügen uns demnach, die gewonnenen
Thatsachen in folgender Tabelle übersichtlich zu ordnen und werden
in einem nächsten Abschnitte, der die Untersuchung derselben Sub
stanzen nach einem neuen Gesichtspunkte enthalten soll, die allge
meinen Ergebnisse der gegenwärtigen Beobachtungsreihe zusammen
stellen.
S*
68
Grailich und v. Lang 1 . Untersuchungen über
Substanz
Axenverhältniss
a: b: c
2 g
Dispersion
der opt.
Axen
Winkel der
opt.Axenbeim
Austritte in
die Luft
1. Brookit
2. BaCl + 2H0
3. HgCl
(4. MgCl+2CdCl + 12H0
<8. NiCl+2CdCl+12HO
(ö. CoCl+2CdCl + 12HO
(7. KCl+HgCl+2H0
ß. AmCl + HgCl+2HO
9. KPtCy 3 + HO + xHO
10. SrPtCy 3 +HO + 2HO
11. KLiPt 3 Cy 4 + 2HO
12. KBr-f TeBr 3 + 3HO
13. NaO, S 3 0 5 +2HO
14. KO, SO,
v 18. KO.CrO,
1:0-94438:0-84158
1: 0-6338:0-6068
1:0-9186:8-6664
1 :0-9131:0-3040
1:0-9126:0-3431
1:0-9126:0-3431,
1 : 0-7781 :0-7143
1 :0-8798:0-2736
1:0-7188:0-4447
1:0-7173:0-3186
1:0-9418:0-6887
1 :0-9913:0-8999
1 ;0-7464:0-8727
1:0-7297:0-8698
abc
Uc
bca
acb
p > v
Disp. sehr
gering
p > v
abc
cba
cba
abc
bac
abc
cab
acb
acb
acb
D. gering
p > u
Dis. stark
p> v
Dis. stark
p <u
Dis. stark
p > u
Dis. stark
p < u
p > u
Dis. betr.
p > u
Dis. betr.
p < u
Disp. sehi-
gering
p < u
p > u
p=6S° c
7P = 10° c
128° 6'
136° 20'
kein Austre
ten wegen
Totalrflx.
79° 24’
c 60°
c 68»
c SO»
= 126°38'
u = 134°40'
100» 82"
92»
die physicalischen Verhältnisse krystallisirter Körper.
69
Winkel der
opt. Axenbeim
Austritte in
Öl
Vorherrschende
Dimension, aus-
gedrückt durch
Krystall-
axen
Elastici-
tätsaxen
Theiibarkeit, aus
gedrückt durch
Kryslall-
axen
Elastici-
tätsaxen
Farbe,
Pleochroismus,
Absorption
78° iS'
78” 8'
91”
51” 25'
p = 74° 49'
u = 77° 271
tafelförm. durch
Verkürzung von
(100)
(010)
(001)
ausgezeichnet
(110) | (cn)
unvollkommen
(100)
undeutlich nach
(100) a
a zimmtbraun, b nelkenbraun,
c nelkenbraun J>> c> a d. i.
6 > c > a
farblos
farblos
/farblos
(gesättigt berggrün c >
tnelkenbraun 6 > ?
Dimensionen im
Gleichgewichte
keine merkliche
keine merkliche
keine merkliche
keine merkliche
keine merkliche
(110)
(«0
undeutl. nach
(100) a
(010) c
farblos
grünlich-weiss mit kräftiger
violeter Fluorescenz
farblos mit kräftiger violeter
Fluoresc.
morgenroth
blutrot!. | ' 8 e . lbli< *
I b rein roth
B > c
farblos
farblos; in unreinen grünlichen
Krystallen
' > f
goldgelb, Pleochroismus kaum
wahrnehmbar doch 5 > ?
70
Grailich und v. Lang. Untersuchungen über •
die physicalischen Verhältnisse krystallisirter Körper.
71
Winkel der
opt. Axen beim
Austritte in
Öl
Vorherrschende
Dimension, aus
gedrückt durch
Krystall-
axen
Elastici-
tätsaxen
Theilbarkeit, aus-
gedrückt durch
Krystall-
axen
EIastici—
tätsaxen
Farbe,
Pleochroismus,
Absorption
96 3S”
(100)
ausgezeichnet
(100) a, 6, c
(010)
(001)
vollkommen
(011)
(100)
bc, b, c
ba, 6, c
(bc)
minder vollkom.
(011)
(100)
b b
bisweilen auch
a, c | a, c
Gleichgewicht
(bc)
a
unvollkommen
(011)
(100)
(bc)
a
b, c
b, c
Spuren nach
(001) b
a, b
a, b
(101)
(bc)
unvollkommen
(101) (bc)
p = 13» 3S'
ß— 11° 30
Gleichgewicht
Dim. meist im
Gleichgw. sonst
b a
(101)
b, c
b, c
o, b unvollkommen
(100) c
(101) (cb)
farblos
farblos
braungelb, Pleochroism. kaum
wahrnehmbar
farblos oder rosenröthlich bis
fleischfarben perlgrau
c > 6 > a
farblos oder
a schwachröthl. j
b gelb oder grün H->6>a
c violet )
farblos oder bläulichgrau, him
melblau, schwachröthlich
farblos
farblos
farblos oder schwach gelblich
braun a > (6 > c)
farblos oder schwach gelblich,
röthlich, grünlich; an dem
Horschenzer Krystalle r > a
coraniengelb, nschwefelgelb
farblos
farblos und braun, gelblich,
röthlich, grünlich.
farblos.
72
Grailich und v. Lang-. Untersuchungen über
Substanz
Axenverhältniss
a : b : c
u x
a> ec
Dispersion
der opt.
Axen
Winkel der
opt.Axen beim
Austritte in
die Luft
29. U 3 0 s , N0 ä + 6H0
30. Galmei
'31. Muscowit
[32. Margarit
w 33. Lepidolith
34. Chlorit
35. Topas
36. Chrysoberyll
37. Euchroit
38. AmO, C 3 0 3 +H0
1 :0-8737:0-6088
1:0-7827: 0-483
bac
abc
1 : 0-52854: 0-47698
1:0-58 :0-47
1:0-963 :0-586
1:0-7799:0-7399
w ci
"ö ca
bac
bca
cab
cba
p < v
Dis. betr.
p > v
p > V
1 p > u
p > u
1 p < V
p > V
p < V
67» 6'
c 70°
56»—77»
e 100»
51» 50'
15»
B =98° 30'
H= 97» 50'
Rudberg
50° 7'
60»—70°
über 100»
die physicalischen Verhältnisse krystallisirter Körper.
73
Winkel der
opt. Axen beim
Austritte in
Öl
Vorherrschende
Dimension, aus-
gedrückt durch
Krystall-
axen
Elastici-
tätsaxen
Theilbarkeit, aus
gedrückt durch
Krystall-
axen
Elastici-
tätsaxen
Farbe,
Pleochroismus,
Absorption
45° 15'
1), c
c, b
a, c
c, 6
b, c
6, c
gewöhnl. ohne
vorherrschende
Dim. zuweilen
jedoch säulen-
förm. nachb = c
od. plattenförm.
durch Verkür
zung von c = a
Gleichgewicht
undeutlich
I.
ausgezeichnet
(110) | (ab)
unvollkommen
(001)
ausgezeichnet;
a
ausgezeichnet
(001)
(100)
(001)
undeutlich
I
unvollkommen
(001) I c
schwefelgelb, kein Pleochr.
farblos, oder wenn gefärbt, so
klein krystallinisch und un
vollkommen durchsichtig,
dass Pleochroismus nicht zu
bemerken ist
bräunlich (6 > c) > a
6, c dunkelbraunroth
a nahezu wasserhell
farblos
rosenroth, farblos, braun
6 schwefelgelb bislichtbraun
C schwefelgelb bis braun
a farblos bis bräunlich
(6 > c) > a
pistaziengrün bis braun
(6 > c) > a.
a hellbraun bis farblos
b ölgrün in pistaziengrün
c spargelgrün in zeisiggrün
farblos bis goldgelb, braun,
rosenroth, entenblau, meer
grün. Entschiedener Pleo
chroismus, jedoch verschie
den, je nach der Färbung
spargelgrün , als Alexandrit
tief smaragdgrün; die spar
gelgrünen Varietäten aus
Brasilien zeigen:
a gelblich bis orange
6 hell farblos
C spargelgrün
(c > a) > B
smaragdgrün a > B > c
farblos
*
74
Grailich und v. Lang. Untersuchungen über
Substanz
Axenverhaltniss
a: b: c
39. AmO, C 4 0 3 +3HO
'40. Ni0,Ac0 3 +U 2 0 3 ,Ac0 3
1
\41. CoO,Ac0 3 +U 2 0 3 ,Ac0 3
42. ZnO, Ac0 3 + U 2 0 3 ,Ac0 3
|43. MgO,AcO s -f U 2 0 3 ,Ac0 3
(44. Cd0,Ac0 3 + U 3 0 3 ,Ac0 3
fi5. KO,T + NaO,T + 8HO
46. KO, Ö + NaOÜ+8HO
|47. AmO,T + NaO,T + 8HO
'48. AmO,Ü+NaOÜ+8H0
49. AmO,Ü + 2H0
50. CaO,2M + 9HO
51. AmO,2M + HO
52.
53.
SrO,Fo0 3 +2HO
BaO,FoO s
54. Anilin, N0 5
1:0-6361:0 - 3561
1 : 0-9494:0-867^
(
1 : 0-9580:0-8668-
1 :0-9140:0-8977;
1 :0-6042:0-3960]
1 : 0-6289:0-3904)
[l : 0-8317:0-4372
1 :0-8592:0-4378
1:0-8465:0-5086
1:0-9477:0-8922
1 :0-7766:0-7230
1 :0-6065:0-5949
1 :0 - 8638 :0 - 7650
1:0-6265:0-5724
Dispersion
der opt.
Axen
bca
a6c
p < u
D.23 0 40'
D. gering
p < u
cba
bca
cbg
abc
cab
bgc
bca
abc
cab
Winkel der
opt.Axenbeim
Austritte in
die Luft
p > u
Disp. 20’
p > v
Disp. 16°
p > u
p < v
p > u
D. gering
p < u
p < v
p <v
p < V
P = —17°
v = 20°
e 100°
103° 38'
c 110°
p = 13°
u = 10» 30'
p — 57° 54'
u = 54» 24'
,=133» 26'
i=89° 24'H
p = 100°
u = 70" S
p = 104» 10'
u = 107°35'
p = 109°6'
u=105»15'
75» 24'
92° 48'
p = 167°54'
u=170»
die physicalischen Verhältnisse krystallisirter Körper.
73
Winkel der
opt.Axen beim
Austritte in
Öl
Vorherrschende
Dimension, aus
gedrückt durch
Krystall- Elastici-
axen tätsaxen
Theilbarkeit, aus
gedrückt durch
Krystall-
axen
Elastici-
tätsaxen
Farbe,
Pleochroismus,
Absorption
64» 30'
P =66» IS'
u = 04° 4S'
p = 67»
v = 6S° 23'
S8“ S8
p = 8S“
u = 86° 30'
> a, b
b, c
a, 6
ci, c
Gleichgewicht
sehr unvoll
kommen
(001) a
undeutlich
nicht deutlich
nicht deutlich
nicht deutlich
undeutlich
(ab)
(110)
(010)
ausgezeichnet
(010) j a
nicht deutlich
(HO)
(a, b)
ausgezeichnet
(100)
farblos
smaragdgrün
r > > schwache Unterschiede
1 a
ölgrün b > c > a schwache
Unterschiede
schwefelgelb a > 6 > c kaum
merklich
goldgelb mit licht smaragd
grüner Fluoresc. ohne deut
lichen Pleochroismus
farblos
farblos
farblos
farblos
farblos
farblos
farblos
röthlichgrau
a grünlich gelb
b hellviolet
c weingelb
a >;
76
Grailich und v. Lang-, Untersuchungen über
Substanz
Axenverhiiltniss
a : b : c
Dispersion
der opt.
Axen
Winkel der
opt. Axen beiin
Austritte in
die Luft
Sä. Brucin, S0 3
x : i :0•844S
1. Mittel]. || c
2. Mittell. || b
56. Anemonin
57. Codein
58. Bromisatin
1 :0-8390:0•3969
1:0-9601:0•8277
1 :0-4585:0-4186
cba
p < u
p =78“
u = 81» 30'
cba
D. gering
p < v
über 150°
cab
59. Terpentinöl-Hydrat
1 : 0-8042:0-4717
bca
D. gering
p < u
143» 10'
60. Citronensiiure
61. NaO,C + 3HO
1 :0-6016 :0-405ä
1 :0-6289: 0-2446
cab
bca
D. gering 123° 20' Br.
p < u
p < u e 100°
62. Mannit
63. Milchzucker
1:0-5200:0-4718 abc
1:0-6214:0-2188 cba
p < v
p < V
c 100°
c 40°
LitKm.gel.i. l.k.k. Hof.it. Stwttsdruckflr ei.
■
/’ny. S.
/''?//. 7.
.77ff- fl, J'flj .
Sr fl, SA,.
/' '// S ■
7/ff fl, S fl,
Sr fl, so„.
Sil'/.uiigslul kAkad.d.W Tiiatli.iLHiunr.Cl.XXVII Bil l Heft. 1853.
/''///. O.
litlni.^ell’Ji'k.Hof-'tL Staatsäritctcv^t
Gräflich und Lang. Orientirung' der Elasticitätsaxen in Kry st allen des rhombischen Systems.
Ft ff. 2
(V r
JlffO,S'03 + 7J/0
'Ob Sieger fecit
SitKunn'sb.d.k.Akad.d.W.matlinatnnr.CI.XX.VnHd I Urft IltjJ.
Topas
Libk.it. getL.i.L.k’k Hof .u. Staats Urne leerer -
6rulmei/
Fi ff.5,
Fiff 6'.
■LntO / SJi0 3 + 8 HO
Gräflich uni Lang. Orientirung der Elasticitätsaxen in Keys lallen des rhombischen Systems.
y
<t-o
Fig./.
x//> \ ///
y/o ;
KOsAeOj+Z^O^AeOj.
9.
+
O'bsie^eriecic.
Am O, 77 + «tJZtf
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Sc
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Am OS ±AaO, S t WO
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AimO, C z 0 3 +J/0.
Sitzungsb. d kj\kad.d.Wmath.iuitunr. ClXXVHBd.lHeft.185I
Jm O 4 Oj + .5 //ft
Flff. 4.
Taf. V
>yy
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/fO'AcO, + W^AcOj
Fy.J. )
Jfy./Z.
/0t f
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✓/<?
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Ttrpenl/nöl/u/c/ra t.
Tj;itfi.-u.geä.i d.3c i.Jfof-u Staatsäraclcsrei
(Irailich und Lang. Orientirnng der El asticitätsaxen in Kryst allen des rliomliiscJicii Systems.
Tat ML.
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Litk u.ged. 1.1. kk .Kol.u. drucke
S i ly, uugks b. d. k. A kad. d.\\' matk.uatime.CLXXYIIBdiHcrt.lß.iii
, •
JL.Jiii
/>
die physicalischen Verhältnisse krystallisirter Körper.
77
Winkel der
opt. Axen beim
Austritte in
Öl
Vorherrschende
Dimension, aus-
gedrückt durch
Krystall-
axen
Elastici-
tätsaxen
Theilbarkeit, aus
gedrückt durch
Krystall-
axen
Elastici-
tätsaxen
Farbe,
Pleochroismus,
Absorption
keine vorherr
schende Dim.
b, c
80° 12'
ausgezeichnet
(100)
(010)
unbestimmt
(001)
a, 6
keine vorherr
sehend. Dimens.
selbst d. Prisma
110 nur kurz
I
keine vorherr
schende Dim.
I
verlängert nach
c | a
verkürzt nach
keine vorherr
schende Dim.
(100)
leicht theilbar
schmutzig braun
kein merklicher Pleochroism.
farblos
farblos
nelkenbraun
a rothbraun a> c > b
b gelblich-orange
(110)
(100)
(001)
(100)
(bc)
ausgezeichnet
(100)
(010)
(001)
farblos
farblos
farblos
farblos
farblos
78
C z e r m a k.
Über das Accommodationsphosphen.
Von Prof. Joh. Czermak.
Von einem feuei'igen Ringe, welcher entstehen soll, wenn man
das Auge im Finstern „zum Nahesehen anstrengt“ und „plötzlich
wieder erschlafft“ spricht schon Purkyne in seinen „Beobachtun
gen und Versuchen zur Physiologie der Sinne.“ Berlin hei Reimer,
1825, Bd. II, pag. 115.
Ich habe diese unverdienter Weise vergessene subjective Licht
erscheinung, welche ich das „Accommodationsphosphen“ nennen
möchte, neuerdings einer sorgfältigen Untersuchung unterworfen und
ihren offenbaren Zusammenhang mit den Accommodations-Verände-
rungen zu ermitteln versucht.
Folgendes kann ich als die vorläufigen Resultate meiner Bemü
hungen mittheilen.
1. Wenn man im Finstern die Augen für das Sehen in nächster
Nähe einrichtet und dann plötzlich wieder für die Ferne accommo-
dirt, so bemerkt man nahe an der Peripherie des Gesichtsfeldes einen
ziemlich schmalen feuerigen Saum, welcher, ringförmig in sich seihst
zurücklaufend, in dem Momente aufblitzt, wo man mit der fühl
baren Anstrengung fürs Nahesehen nachlässt.
2. Nach seiner Form und Lage im Sehfeld muss das Accommo
dationsphosphen durch eine Zerrung der Retina in der Gegend der
Ora serrata bedingt sein.
3. Da ferner die höchste Intensität gleich beim Auftreten die
ser subjectiven Lichtentwicklung, nicht mit der höchsten Anspannung
des Auges für die Nähe, sondern, wie gesagt, mit dem Momente der
Accommodationsbewegung zusammenfällt, wo man mit der fühlbaren
Anstrengung fürs Nahesehen plötzlich nachlässt, wo also das Auge
wieder fernsichtiger wird, so ergibt sich die wichtige Folgerung,
dass eine jener, durch die Accommodation für die Nähe gesetzten
Veränderungen mit solcher Trägheit in dem der Ruhelage seiner
Theile zustrebenden Auge verschwindet, dass eben hierdurch die
Über das Accommodationsphosphen.
79
momentane Zerrung der Gegend der Ora serrata im plötzlich ab
gespannten Auge veranlasst wird, welche sich als das beschriebene
Phosphen subjectiv sichtbar macht.
Überlegt man, welches diese Veränderung sein kann, so findet
sich meines Erachtens keine andere, als die durch die C r a m e r-
H elmholtz'schen Untersuchungen ermittelte Gestaltveränderung der
Linse, nämlich ihr mit der Verkleinerung der Krümmungshalbmesser
verbundenes Dickerwerden in der Richtung der optischen Axe.
Die Gestaltveränderungen der Linse lassen sich aber auf fol
gende Weise ungezwungen mit dem Accommodationsphosphen in
einen causalen mechanischen Zusammenhang bringen.
Beim Nahesehen wird, namentlich durch die Wirkung des ten-
sor cliorioideae Br. die Zonula abgespannt, indem die Aderhaut
sammt der Retina (bis in deren Ora serrata bekanntlich die Fasern
der Zonula zu verfolgen sind) etwas nach vorn gezogen wird.
Die Linse nimmt dann, ledig des abplattenden Druckes der
Blätter der Zonula, die convexere und dickere Gestalt au, welche
der natürlichen Gleichgewichtsform der Linseninolekel entspricht.
(Helmholtz.)
Hört nun plötzlich die Wirkung des Tensor u. s. w. auf, so
kehren alle durch dieselbe verschobenen Theile in ihre frühere Lage
zurück. Indem aber die Retina ihren alten Lagerungsverhältnissen
zustrebt, muss sie in der Gegend der Ora serrata durch die daselbst
inniger, als die übrige Glashaut mit ihr verschmolzene Zonula, welche
in Folge der etwas träge weichenden Convexität und Dicke der Linse
plötzlich und heftig gespannt wird, local gezerrt werden — und das
ringförmige Phosphen in dem von mir angegebenen Momente der
Accommodationsbewegung vermitteln.
ln so weit nun die gegebene Erklärung des Accommodations-
phosphens befriedigend erscheint, dürfte wiederum die Existenz die
ser Lichterscheinung als ein neues Argument für die Richtigkeit oder
mindestens für die Wahrscheinlichkeit des in seinen Grundzügeu an
gedeuteten Accommodations-Mechanismus, namentlich der beiden von
Helmholtz urgirten Momente sprechen, 1. dass die Gleichgewichts
form der Linse jene ist, für welche der äquatoriale Durchmesser und
die Krümmungsradien der vorderen und hinteren Fläche der Linse die
kleinsten VVerthe haben, und 2. dass die Linse im ruhenden, fernsichtigen
Auge zwischen den gespannten Blättern der Zonula abgeplattet wird.
80
C z e r m a k. Über das Accommodationsphosphen.
Mag dem jedoch sein wie ihm wolle, so viel darf mit Bestimmt
heit geschlossen und als bleibender Gewinn für die Lehre von den
Accommodations-Veränderungen betrachtet werden, dass gewisse
peripherische Theile der Retina während des plötz
lichen Überganges aus dem Aceommodations-Zustand
für die grösste Nähe in jenen für die Ferne einer
localen Zerrung ausgesetzt sind, welche in geringerem
Grade wohl bei jeder plötzlichen Accommodations-Bewegung für die
Ferne stattfinden mag.
Schliesslich bemerke ich nur noch, dass ich mich noch weiter
mit der Untersuchung desAccommodationsphosphens zu beschäftigen
gedenke, um den gemachten Erklärungsversuch entweder fester
zu begründen oder zu berichtigen, da die aus demselben fliessenden
Folgerungen für die Ermittelung wenigstens einiger Momente des
noch immer ziemlich hypothetischen Accommodations-Mechanis
mus von unverkennbarem Werthe sein dürften, obschon sich nicht
alle Augen zur Hervorbringung des Phosphens zu eignen scheinen.
Argelander’s Zonen-Beobachtungen etc.
81
Ar gelander s Zonen -Beo bachtungen. (Fortsetzung.)
(Zweite Abtheilung von 5' 1 bis 7\)
Von W. Oeltzcn.
Nr.
3000
3061
3G62
3603
3664
3663
3666
3667
3668
3669
3670
3671
3672
3673
3674
3675
3676
3677
3678
3679
3680
3681
3682
3683
3684
3685
3086
3687
3688
3689
3690
3691
3092
3693
3694
3095
3696
3697
3698
3699
3700
3701
3702
3703
3704
3705
3706
3707
Grösse
ll' 7 !)
8
8
9
9
7
7
9-0
8
8
9
9
8- 9
9- 0
8-9
8-9
9
7
7- 8
9
9
9
8- 9
9
9
9
8
7
7-8
9
9- 0
8
8
8
9
8
9
9
9
8
9
9
9
7- 8
9-0
8- 9
9- 0
7
Rectascension lSiJO’O
Declination lSSO'O
5“ 0”
0
0
O
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
2
2
2
2
2
2
2
2
2
2
2
2
0’54
5- 99
6- 07
6-56
13-99
28-73
28- 89
29- 18
30- 30
35-47
37 18
37-19
46- 74
47- 19
48- 47
58-54
1- 63
2- 19
2-43
2-56
58
01
11-50
11-99
21-09
21-40
21-62
25-03
30-75
30-90
44- 98
45- 67
46- 06
51 -87
54-53
58-10
5-97
15-06
17-46
19-01
21-64
25-36
28-29
32-49
36- 44
37- 38
38- 31
38-77
-27» 46'
20 48
26 41
20 48
26 24
17 29
17 29
24 40
20 18
14 45
28 45
28 45
23 34
23 34
22 50
23 23
27 27
17 29
17 29
28 51
28 51
27 17
17 26
17 26
24 20
22 49
23 28
15 17
20 19
26 59
21 7
29 10
29 10
15 41
17 31
26 59
21 16
28 58
26 56
14 55
18 6
29 22
23 33
22 49
20 21
21 57
15 19
15 51
57 ■ 9
10-1
36- 8
8-2
58- 4
46-7
46- 2
41-9
59- 7
22-8
47- 9
47-0
16- 5
18-6
55-1
24-6
31-9
9 5
11-2
26-0
26-7
47-4
2-0
1-6
0-5
35-6
30-8
39-1
3-8
21-0
24-4
34-8
37- 6
17- 3
34-9
41- 0
3-6
42- 1
20-6
39-3
13-7
54-5
58-8
52-3
54-0
39-6
11-9
30-0
Sltzl> - mathem.-naturw. CI. XXVII. ßd. I. Hft.
Zone
'357
337
323
272
323
276
329
332
272
347
357
351
332
274
274
332
350
329
276
357
351
350
329
276
332
274
332
347
272
323
337
351
357
355
276
323
337
351
323
355
276
351
332
274
272
337
347
355
6
Nr.
"T
65
31
38
30
3
132
158
37
76
7
73
160
7
8
161
84
133
4
8
74
83
134
159
9
162
77
39
32
66
76
9
122
6
33
67
75
34
124
7
77
163
10
41
68
78
123
82
O e 11 ze n.
Nr.
3708
3709
3710
3711
3712
3713
3714
3713
3716
3717
3718
3719
3720
3721
3722
3723
3724
3723
3726
3727
3728
3729
3730
3731
3732
3733
3734
3733
3736
3737
3738
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3744
3743
3746
3747
3748
3749
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3731
3732
3733
3754
3755
3756
3757
3758
3759
3760
3761
3762
Grösse
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9
9
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9
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9
9-0
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8
9
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8-9
9
9
9
8-9
9
8-9
8-9
8-9
9
8
8
9
8-9
9
9
9
8-9
9
8-9
9
9
9
8-9
8- 9
7
9
9
9
9
9- 0
9
8-9
Reetascension 1850*0
Declination 1850*0
27 ? 3
Zone
347
Nr.
79
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2 42-56 25 41
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2 44-10 27 28
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3 16-96 28 14
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3 58.96 24 16
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4 9-54 25 28
4 12-42 15 55
4 35-05 19 20
4 36-04 22 13
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4 50-96 24 38
4 58-49 24 32
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5 2-22 25 37
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5 12-10 27 43
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6 15-98 25 6
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23-2 357 11
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45-1 274 11
10-9 323 37 *
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42- 9 323 36
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38- 2 355 126
14-6 274 14
14-9 274 15
30-3 337 72
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10- 4 351 81
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18-1 276 11
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42-3 337 73
16-4 323 41
Argelander’s Zonen-Beobachtungen etc.
83
Nr.
3703
3764
3705
3706
3767
3768
3760
3770
3771
3772
3773
3774
3773
3776
3777
3778
3779
3780
3781
3782
3783
3784
3785
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3787
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3789
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3792
3793
3794
3795
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3797
3798
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3802
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3815
3816
3817
Grösse
8
8-9
9
9
8-9
9
8-9
8
8- 9
8
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9
9- 0
8- 9
9
9- 0
9-0
8
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9- 0
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9
8
9
9
9 0
8- 9
8
9
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7
8-9
7
9
8- 9
7
7
9
8
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6
5
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9
8- 9
8
9- 0
9
8-9
9
7
7-8
7
9
Rectasccnsion 1850*0
Declination 1850*0
6 m
6
6
6
6
6
6
6
6
6
6
6
6
7
7
7
7
7
7
7
7
7
7
7
7
8
8
8
8
8
8
8
8
8
8
8
8
8
8
8
8
9
9
9
9
9
9
9
9
9
9
10
10
10
10
18*00
21-10
23- 45
24- 74
28-08
31- 08
37-93
40-26
48 ■ 14
48-24
50-54
55-38
55-85
0-46
9-62
14-93
25- 19
25-29
25-85
32- 67
37- 34
38- 34
39- 17
53-83
58-02
7-05
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13- 59
14- 00
19-04
19-28
19- 46
24- 01
25- 57
26- 55
30-45
36-30
36-36
50-47
51 -26
53-00
23-04
23- 51
20- 28
20-59
33- 41
36-25
40- 58
40-59
46-57
58-66
7- 68
8- 02
8-32
24- 51
-16» 2'
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28 3
15 4
22 41
15 53
17 46
30 9
27 51
27 51
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24 44
20 42
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15 11
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15 58
22 41
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27 29
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20 58
26 -58
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16
16
27
27
16
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27 6
27 6
23 3
15 30
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23 13
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26 24
37 ! 6
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50-1
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30- 0
38-0
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35- 0
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26- 0
40-0
40-6
52-8
4-6
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15- 8
40- 4
12- 4
17- 6
31- 2
7-7
13- 6
34- 6
55-6
4-5
41- 9
16- 7
18- 2
32- 9
54- 7
22-6
50- 9
51- 2
59-3
42- 7
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46-1
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0-5
30-9
32-6
461
44-9
37- 7
4-8
Zone
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323
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276
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347
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357
355
350
357
355
323
347
347
350
357
347
272
355
350
357
337
355
274
323
337
323
357
351
337
274
276
323
Nr.
85
40
16
130
74
86
12
85 *
89
15
47
43 *
17
48
84
131
75
87
42
88
132
18
70
13
86
89
77
90
17
133
91
18
134
44
91
90
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19
92
49
136
93
20
78
135
19
46
79
45
21
87
80
20
14
48
6«
84
O e I tz en.
Grösse
Rectascension lSSO'O
Deelination lSöO'O
Zone
Nr.
3818
3819
3820
3821
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3823
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3871
3872
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9
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9
9
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8-9
9
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8- 9
9
9- 0
9
8
7- 8
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8-9
8-9
8
8
8-9
6-7
8- 9
9
9- 0
9
9
8
8
9
9
8
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9
8-9
8-9
8-9
9
6
7'
8
9
9
9
7
8
10"
10
10
10
10
10
10
10
10
10
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
12
12
12
12
12
12
12
12
12
12
12
12
12
12
12
12
12
12
13
13
13
13
13
13
13
13
13
13
27’ 28
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31- 06
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39- 19
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50- 11
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15- 18
16- 03
16-36
21 • 59
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26-37
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15-37
24-79
28-16
28-64
35-59
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39- 29
40- 81
-17» 19'
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31 7
28 18
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30
15
1
47
27 35
21 0
30 32
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27 24
27 24
16 22
16 22
16 21
16 21
17 31
16 40
16 40
22 57
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27 17
27 17
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28 20
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27 38
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18 17
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26 46
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16 48
29 44
22 22
22 35
20 1
27 47
18 40
18 40
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27 31
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22 41
26 9
24 28
16 13
26 5
35 ! 1
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8-9
21-2
18- 9
530
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11-3
0-5
5- 6
0-9
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38- 4
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10-0
7-4
7- 0
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10- 4
0-5
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48-0
52- 7
31-5
11- 8
23 • 1
54-4
3-2
6- 9
37-3
53- 4
37-5
46- 7
44-0
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11-4
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26-0
46-0
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54-0
35-0
58- 0
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351
272
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272
357
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274
276
351
323
355
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337
337
272
357
276
276
323
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347
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350
350
337
274
323
274
355
323
15
82
88
94
47
90
137
22
51
89
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95
96
23
138
93
139
94
16
96
140
81
97
24
49
21
95
52
25
17
22
18
91
50
141
97
92
83
84
53
26
19
20
51
93
98
142
99
98
85
23
52
24
143
53
Argelander’s Zonen-Beobachtungen etc.
85
Nr.
Grösse
flectascension 1850*0
Declination 1850*0
Nr.
3873
3874
3873
3876
3877
3878
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3881
3882
3883
3884
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3886
3887
3888
3889
3890
3891
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3898
3896
3897
3898
3899
3900
3901
3902
3903
3904
3908
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3907
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7
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9
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9
9
8
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9
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9
9
9
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9
9
8
9
8- 9
9- 0
9
6
8-9
Neb.
13
14
14
14
14
14
14
14
14
14
14
14
18
18
18
18
18
18
18
18
18
18
18
18
18
18
18
16
16
16
16
16
16
16
16
16
16
16
16
16
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17
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17
17
17
17
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17
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-22» 43'
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24
93
39
>' 'JUJ UJW mi'Kj «
86
0 e 11 z e n.
Nr.
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7- 8
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9
9
8-9
9
9
18”
18
18
18
18
18
18
18
18
18
18
18
18
18
18
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19
19
19
19
19
19
19
19
19
19
19
19
19
19
19
19
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20
20
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21
21
21
21
21
21
21
21
21
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-19» 21'
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19 49
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15 39
IS
53
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28
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5- 6
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Zone
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350
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Nr.
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157
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64
65
98
28
39
66
107
106
63
101
Argelander’s Zonen-ßeobachtungen etc.
87
Nr.
Grösse
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25 22-23
23 30-76
23 31-62
23 35-77
— 16° 58' 41 ! 6
16 58 41-3
30 12 12-6
20 52 57-2
24 13 6-9
15 20 56-4
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28 59 1-3
30 9 6-0
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27 35 10-3
17 22 30-5
25 24 46-3
16 47 36-8
30 14 23-9
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15 29 31-4
22 18 57-7
18 40 30-6
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27 43 45-2
15 25 56-6
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27 11 20-4
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18 43 32-3
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28 12 1-9
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23 10 43-8
15 7 58-7
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27 14 54-9
26 17 33-8
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23 32 27-1
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23 3 11-7
Zone Nr.
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350 HO
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351 105
272 72 *
357 44
323 69
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276 34
274 40
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88
0 e 111 eil.
Nr.
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4039
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4041
4042
4043
4044
4045
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4050
4051
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4054
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4059
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4071
4072
4073
4074
4075
4076
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4078
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25
25
25
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25
25
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26
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26
26
26
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27
27
27
27
27
27
27
27
27
27
27
27
27
27
27
27
27
28
28
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28
28
28
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15 36
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Nr.
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4147
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Argelander’s Zonen-Beobachtungen etc.
89
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■7
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•9
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•9
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90
0 e 11 z e n.
Nr.
Rectascension 1830*0
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Zone
Nr.
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4191
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8-9
8-9
8-9
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9
8
9
9
8
31"'
31
31
31
31
32
32
32
32
32
32
32
32
32
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32
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32
32
32
32
32
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33
33
33
33
33
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33
33
33
33
33
33
33
33
33
33
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33
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34
34
34
34
34
34
34
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56-66
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2-63
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1706
17- 25
25- 97
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59-76
1-70
5-64
13- 69
14- 80
16-83
25-12
25-17
25-70
—31° 9'
25
17
17
10 ; 0
39-0
19-3
181
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17 9
17 9
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20 12
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28
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19 52
19 52
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29 47
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19 45
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29 42
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19 9
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27
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40-9
25- 3
13-6
12-8
4-5
4-5
19*1
23- 5
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6-5
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172
114
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115
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174
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48
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60
175
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130
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117
9
52
116
176
9
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123
53
85
86
177
118
10
117
132
55
126
116
10
87
125
Argelander’s Zonen-Beobachtungen etc.
91
Nr.
4203
4204
4203
4206
4207
4208
4200
4210
4211
4212
4213
4214
4213
4216
4217
4218
4210
4220
4221
4222
4223
4224
4223
4226
4227
4228
4229
4230
4231
4232
4233
4234
4233
4236
4237
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4240
4241
4242
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4248
4240
4230
4231
4252
4253
4254
4253
4256
4257
Grösst*
9
8-0
8-9
8-9
8-9
8-0
9
9
8-9
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7
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8
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7
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34
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35
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35
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35
35
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35
35
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35
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36
36
36
36
36
36
36
36
36
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36
36
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37
37
37
37
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19 3
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28 50
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39
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40
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3-
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25- 18
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26-61
-23° 26’
22 52
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27 36
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20 17
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21 48
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20 31
20 31
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355
323
323
Nr.
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17
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18
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186
189
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191
17
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96
73
74 *
127
128
125
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134
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20
97
18
21
59
129
192
93
91
Argelander’s Zonen-Beobachtung-en etc.
93
Nr.
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4316
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4335
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4338
4339
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4348
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4352
4353
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4356
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9
9
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8-9
8-9
8-9
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9
7- 8
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9
9
9
8-9
7- 8
8- 9
7- 8
9
90
8- 9
9
8
8-9
9
8-9
8-9
8-9
8
8
40'" 27 5 96 —26° 50'
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40 35-37 16 10
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323 100
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0 eltzen.
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4422 9-0
Reetascension 185U'0
Declination 18S0*0
S h 44“ 11'71
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47 54-64
-30° 40' 5 ! 7
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28 5 6-3
28 5 5-4
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16 1 50-7
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337 136
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323 105
276 67
353 27 *
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359 31
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357 83
355 203
337 137
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353 26
272 108
359 33
355 204
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274 76
350 144
276 68
323 107
276 69
Argelander’s Zonen-Beobachtungen etc.
9S
Nr.
4423
4424
4423
4426
4427
4428
4429
4430
4431
4432
4433
4434
4433
4436
4437
4438
4439
4440
4441
4442
4443
4444
4443
4446
4447
4448
4449
4430
4431
4432
4433
4434
4433
4436
4437
4438
4439
4460
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4462
4463
4464
4465
4466
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4469
4470
4471
4472
4473
4474
4475
4476
4477
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8
8
8
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8
9
9
9
8-9
8-9
8
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7
9
8-9
7- 8
7-8
7-8
7-8
B h 47"
48
48
48
48
48
48
48
48
48
48
48
48
48
48
48
49
49
49
49
49
49
49
49
49
49
49
49
49
49
49
49
49
49
49
49
49
49
49
49
50
50
50
SO
50
SO
50
50
50
51
51
51
51
51
51
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50-16
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33 • 52
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47-59
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7-97
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-29» 2'
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25 4
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29
29
29
29
29
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29
29
29
21 18
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29 10
29 10
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20 17
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28 58
28 58
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9
9
9
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20 3
20 21
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26
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39
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28
5
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45- 8
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20-1
Zone
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274
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335
276
274
353
350
357
353
359
Nr.
28
109
77
110
145
30
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34
87
146
29
138
108 "
206
35
205
111
70
109
139
147
88
31
207
78
208
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149
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148
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90
141
37
36
140
111
38
81
HO
112
*93
209
73
82
210
150
91
34
40
96
0 ei tze n.
Nr.
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4479
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4495
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4530
4531
4532
Grösse
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9
8- 9
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8
7- 8
8
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9
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8-9
8-9
8-9
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9
9
7- 8
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9
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9- 0
9
8-9
8
8-9
8
9
9
8-9
8-9
8
7- 8
9
8- 9
9
8
8
Rectascension 1850*0
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Declination 1850*0
—19» 24' 18'-9
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Zone Nr.
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350 155
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353 38
353 39
323 H8
359 44
272 120
272 H9 *
Argelander’s Zonen-Beobaehtungeu etc.
97
Nr.
4533
4534
4535
4536
4537
4538
4539
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4541
4542
4543
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4581
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4584
4585
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4587
Reetascension 1850*0
Declination 1850*0
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7
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6- 7
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8-9
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9
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9
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8
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7-8
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9
9
8- 9
8-9
7
jj 4 .„
54
54
54
54
54
54
54
54
54
54
55
55
55
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55
55
55
55
55
55
55
55
55
55
55
55
55
55
55
55
56
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56
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56
56
56
56
56
56
56
56
56
56
56
56
56
57
57
57
57
57
57
57
Sllzl> - d - mathem.-naturw. CI. XX
29 ! 75
33-46
33- 93
34- 40
42-71
44- 21
48-04
50-65
53- 76
54- 10
54- 93
4-53
4- 88
5- 90
7-21
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9-86
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12-49
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45- 78
2- 52
3- 87
4- 31
4-93
12 08
21-26
21-31
XXVII. Bd. I. Ilft.
-21« so-
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27 53
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15 35
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27 33
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20
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27 25
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16 2
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15 40
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56-
so
so-
41-
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31-
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Zone
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274
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337
285
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Nr.
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45
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4
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3
223
98
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285 6
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355 231
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350 167
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99
Nr.
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4644
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4666
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Grösse
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Zone
Nr.
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8-9
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9
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5
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8-9
8-9
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8-9
8-9
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8
8-9
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9
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6-7
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9
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0
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2
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2
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53-39
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59-59
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-22« 23'
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19
19
28
28
li
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22 4
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28
27
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28 10
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27
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15 52
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15 40
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22 24
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13-
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276
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91
7
*
100
0 e 11 z e n.
Nr.
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8
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7
7-8
7- 8
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9
9- 0
8- 9
Rectascension 1850*0
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6"
0
53 ? 03
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-30» 29'
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27 40
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22 17
22 17
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20 28
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22 5
22 5
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22 3
22 3
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15 45
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20 30
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14-6
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38-
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Zone
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284
359
353
276
Nr.
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14
135
2
10
4
2
O
o
53
137
136
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112
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10
11
139
59
164
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12
138
7
113
6
54
17
5 *
56
95
4
11
5
13
62
57
94
Argelander’s Zonen-Beobachtunge» etc.
101
Nr.
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4734
4733
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4737
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28 26
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28 46
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11
102
0 e 11 z e ü.
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102
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169
68
16
69
123
64
Argelander’s Zonen-Beobachtungen etc.
103
Nr.
4863
4864
4865
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4867
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4001
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8-9
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8-9
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8-9
7- 8
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6" 9'“
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9
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9
9
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10
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26-1
1-3
23-3
10-3
43-9
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53-3
7-3
18-8
18-7
32-9
47-5
20-8
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32
32
31
1
37
9-9
30
32
31
0
11
49
58-0
14-0
49-
30-
12-
1-
20-
18-
20-
22-
2-
4-4
28-9
45-2
81-8
49-6
43-8
2-1
39-6
34-6
7-6
13- 1
33-3
1-9
14- 6
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333
353
357
284
345
274
345
344
364
323
342
285
343
276
359
337
323
323
274
276
342
285
360
284
359
284
360
342
333
337
359
323
274
337
345
344
337
337
364
333
353
364
342
285
343
353
345
333
357
276
353
360
360
364
Nr.
20
16
65
120
21
14
103
15
25
14
147
10
19
13
101
70
124
149
148*
104
100
11
20
15
22
72 “
23
16
12
18
125
71
150
105
170
16
26
172 *
171
19
17
66
17
13
21
17
68
18
19
126
102
67
17
19
18
Argelmider’s Zonen-lieobaehtungeii etc.
105
Nr.
4973
4974
4975
4976
4977
4978
4979
4980
4981
4982
4983
4984
4985
4986
4987
4988
4989
4990
4991
4992
4993
4994
4995
4996
4997
4998
4999
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5001
5002
5003
5004
5005
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5008
5009
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5012
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5019
5020
5021
5022
5023
5024
5025
5026
5027
Grösse
9
9
9
9
9
9
7
7
9
6
8
7
8-9
8
9
8-9
8-9
8-9
9
8-9
7
Heclascensiou 1850*0
Declination 1850*0
8
9
9
9
9
9
9
9
7
9
8
8
7
9
7
9
7
8
9
9
7
7- 8
8- 9
9
7
8
8
2
9
7
7
7
8-9
8
9
9
9
8
6" 13”
13
13
14
14
14
14
14
14
14
14
14
14
14
14
14
14
14
14
14
14
14
14
14
14
15
15
15
15
15
15
15
15
15
15
15
15
15
15
■ 15
15
15
15
15
15
16
16
16
16
16
16
16
16
16
16
50 ! 13
51-21
55- 87
1- 85
2- 44
4- 66
8-66
9-00
10-29
21-86
22-60
26-11
26- 27
26-60
27- 49
28- 71
28-79
37- 48
48- 99
49- 57
49- 62
50- 00
51- 89
56- 73
57- 07
1-23
8- 76
9- 52
13-12
13-48
21-46
21-49
21-65
25-99
33-46
33- 78
34- 39
38- 60
41-63
46-67
48-43
55-45
55- 92
56- 13
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5- 56
9-41
9-83
10-21
13-32
13-46
13- 52
14- 86
17-23
20-75
—IS« 32'
16
22
26 50
26 50
17 50
26 42
26 42
20 36
23 34
19 19
25
25
17 53
22 9
15 34
15 34
16 8
22 16
15 0
22 16
26 52
20 22
28 59
25 33
15 2
29 36
20 45
2C 25
22 8
15 35
18 57
15 35
25 12
25 16
25 16
18 57
20 46
29 5
27 26
19 1
15 14
26 18
26 18
22 10
17 53
22 31
22 31
23 31
26 11
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26 12
27 2
22 12
15 3
42'-'6
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38- 5
30-3
30- 7
51-0
55- 4
56- 2
54-6
18-1
15-9
32- 6
31- 3
30-8
49-0
9-2
8-0
11-6
32- 5
19-6
36-4
46- 7
58-8
18-3
47- 2
32-1
6-6
39- 6
25-7
17- 4
35-6
35-2
35-8
25-7
57- 4
54-5
43-1
34-5
5-9
14- 6
41-0
1 -5
2-2
2-9
46-9
5-7
39-0
39-4
15- 2
22-5
21-4
21-3
53-0
18- 7
18-6
Zone
345
342
364
333
357
276
333
357
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323
360
276
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342
345
342
344
345
364
333
284
353
360
345
353
284
360
364
342
359
345
323
323
360
359
284
353
357
359
342
323
360
364
276
344
364
274
323
357
360
333
364
342
Nr.
22
16
23
25
131
107
26
132
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112
78
154
24
108
24
19
23
18
32
25
25
27
28
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26
26
76
29
27
26
20
79
24
155
156
25
80
30
75
133
81
21
157
28
27
109
33
29
113
158
135
29
28
28
22
106
0 e 11 z e n.
Nr.
Grösse
Rectascension 1850*0
Declination 1850*0
Zone
Nr.
3028
3029
3030
3031
3032
3033
3034
3033
3030
3037
3038
3039
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8041
8042
3043
3044
8045
5046
5047
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5049
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5032
5033
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5056
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5058
5059
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5061
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8063
5064
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5067
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5069
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5071
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5074
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5076
5077
8078
8079
5080
5081
5082
8
9
8
8
8
8-9
8
8-9
8- 9
7
9
8
9
9
8
8
7
7
9
9
9- 0
7
7
9
8
9-0
9
9?
7-8
8
7-8
7- 8
8- 9
7
9
8-9
7- 8
8- 9
9
9
9
6- 7
7- 8
8- 9
7- 8
8
9
9
8- 9
9
7- 8
9
9
8- 9
8
6-7
16'"
16
16
16
16
16
16
16
16
16
16
16
16
16
16
16
16
17
17
17
17
17
17
17
17
17
17
17
17
17
17
17
17
17
17
17
17
17
18
18
18
18
18
18
18
18
18
18
18
18
18
18
18
18
18
'78
•97
■81
•34
•59
•68
•06
•58
•80
•33
•52
73
26
41
43
73
75
06
•19
•18
•46
•68
•54
•82
16
34
79
69
62
64
00
07
08
40
21
76
18
14
78
06
02
13
97
82
84
38
10
15
29
98
13
68
02
41
32
-150 3'
14 45
27 37
29 47
18 8
24 48
27 46
24 54
24 29
26 14
26 14
26 57
26 57
18 35
18 55
14 59
14 59
21
19
19
26 18
26 18
23 7
23 7
20 23
23 9
28 12
30 52
14 45
14 45
26 59
29 56
29 47
26 24
22 52
25 4
18 57
27 17
26 33
21 53
26 22
26 22
24 58
15 3
15 3
14 43
19 38
19 38
27 23
27 14
31 4
18 24
21 52
21 52
28 41
22 ! 5
43-9
46- 5
15- 7
569
24- 9
32-8
4- 3
2-6
40-
40-
40-
41-
21*
20-6
49- 9
50- 3
27- 1
12-5
54-4
20-5
14-9
51- 4
52- 9
53- 2
26-8
19-8
16- 6
37- 9
26-7
25- 2
32'3
9-9
28- 1
5*2
36-7
31-0
36- 8
41 • 0
47- 9
5- 3
1-3
4-0
38- 4
37- 3
17-6
26- 2
25-5
38- 0
31-9
50-0
15'9
46-2
48- 0
41-1
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343
357
353
276
274
357
274
274
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323
333
333
359
276
345
342
284
359
359
323
360
344
364
284
364
357
353
345
342
333
353
353
323
284
274
359
333
323
364
323
360
274
345
342
342
284
359
333
333
353
276
344
364
357
27
29
134
77
110
115
136
116
114
30
159
29
31
82
111
28
23
31
83
84
160
, 31
34
30
33
31
137
80
30
24
30
78
79
161
32
117
85
33
163
33
162
32
118
31
26
25
34
86
34
32
81
112
35
32
138
Argelander’s Zonen-Beobachtungen etc.
107
Nr.
5083
5084
5085
5086
5087
5088
5089
5090
5091
5093
5093
5094
5095
5096
5097
5098
5099
5100
5101
5102
5103
5104
5105
5106
5107
5108
5109
5110
5111
5112
5113
5114
5115
5116
5117
5118
5119
5120
5121
5122
5123
5124
5125
5126
5127
5128
5129
5130
5131
5132
5133
5134
5135
5136
5137
Grosse
8-9
9
8-9
9
8-9
9
8-9
8-9
8-9
9
8-9
8
9
8-9
8-9
9
8'9
8
8-9
8-9
6- 7
7
7- 8
9
9
9
8- 9
8
9
8
8-9
8-9
8
7- 8
9
7
8
8
7
8
8- 9
8
7- 8
9
9
8- 9
8
9
9
8
7
8-9
8-9
8-9
9
Rectascension 18ü0*0
Deelination 1850*0
8
19"'
19
19
19
19
19
19
19
19
19
19
19
19
19
19
19
19
19
19
19
19
19
19
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
21
21
21
21
21
21
21
21
4 ! 33
12- 30
12-88
13- 64
14- 97
15
16- 44
17- 68
19- 99
20- 12
22- 05
24- 84
25- 77
25-99
33- 93
34- 73
38-12
38- 39
45-37
51-11
53-24
55- 89
56- 51
13-49
18- 71
23- 59
24- 41
24-66
29-01
29-65
32- 69
33- 48
34- 90
34-94
39- 47
45-60
45- 92
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46- 40
47- 94
49- 98
50- 30
50-34
55-54
55-57
58-31
58-47
1-64
1-88
5-42
8-68
9-60
12- 98
13- 88
14- 64
-19« 54'
21 15
21 15
18 33
28 37
24 55
44!
18-
21-6
25 54
26 48
26 48
15 2
15 32
21 23
21 23
18 53
26 40
21 27
21 27
31 4
15 25
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21
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22
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22
22
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22
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22
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23
23
23
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20 8
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276
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95
148
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40
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43
35
44
121
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109
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9
23'"
23
23
23
23
24
24
24
24
24
24
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24
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24
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24
24
24
24
24
24
24
23
25
25
25
25
25
25
25
25
25
25
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25
25
25
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25
25
25
25
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29
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26“
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21 25
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27 50
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15 12
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54-8
54-7
54- 7
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58-1
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44-2
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1- 9
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Zone
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333
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333
276
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323
274
284
360
330
344
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274
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330
284
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357
345
276
360
342
345
333
Nr.
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46
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154
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51
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10
177
129
49
47
11
50
104
130 *
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41
47
96
1
48
95
52
13
50
47
155
48
126»
49
42
49
48
Argelander’s Zonen-ßeobaclitung-en etc.
111
Nr.
Grösse
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Zone
5303
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5305
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5307
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5310
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5355
5356
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9
9
8-9
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9
9
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9- 0
9
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8
8-9
6
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9
8-9
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9
9
9
8-9
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8
9
7
8
8
9
8- 9
9- 0
9
7
8
8
8- 9
9
7-8
9
8
9- 0
9
9
8’9
9
8
7- 8
8
7
8- 9
9
28“
28
28
28
28
28
28
28
28
28
28
28
28
28
28
28
28
28
28
28
28
28
28
28
28
28
29
29
29
29
29
29
29
29
29
29
29
29
29
29
29
29
29
29
29
29
29
30
30
30
30
30
30
30
30
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25 26
40'-'2
17
2(1
22
23
23
24
24
26
30
31
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42
43
43
43
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47
47
47
47
48
48
49
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54
1
2
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8
8
16
23
24
24
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33
33
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52
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53
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59
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12
12
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19
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21 14
21 14
21
24
24
15
20
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21 17
21 17
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15 11
15 8
15 11
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27 2
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27 10
27 10
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25 43
25 43
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15 5
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25 55
25 55
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23 59
21 10
21 10
20 19
20 20
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26
26
26
26 24
21 12
20 15 51
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22-
50-
6-
6-
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24’3
23-4
22-6
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0-0
2- 5
58'0
0-3
36- 0
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10-9
46’8
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•7
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353
353
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274
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345
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333
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98
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14
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132
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15
106
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53
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52
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49
157
158
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51
128
1
133*
55
16
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1
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129
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181
52
183
17
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112
0 e 117. e n.
Nr.
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5359
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8401
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8400
8407
3408
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8411
8412
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6
6
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8
8-9
8-9
9
8-9
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9
9
8-9
9
■8
30 m
30
30
30
30
30
30
30
30
30
30
30
30
30
30
30
30
30
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30
30
30
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30
30
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31
31
31
31
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31
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31
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32
32
32
32
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•96
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•39
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•43
•23
•14
•84
•60
31
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38
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17
18
60
86
48
84
46
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43
60
62
18
19
64
83
-20« 18'
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22 29
18 22
18 22
21 16
21 16
26 28
22 8
14 SO
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27 23
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28 36
20 26
20 26
29
18
4
16
15 16
13 16
20 19
26 SS
27 8
20 27
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25 83
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21 49
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18
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27 20
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28
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21 38
21 38
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345
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270
333
287
357
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274
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364
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360
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330
323
274
359
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323
345
333
276
304
Nr.
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130
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110
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2
57
60
101
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1
131
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162
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134
20
61
58
2
55
49
19
185
136
111
89
186
88
55 *
132
02
Argelander’s Zouen-Beobachtuiigen etc.
113
Nr.
Rectascension 1850*0
Declination 1850*0
5413
8414
8415
8416
8417
8418
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8420
8421
8422
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8427
8428
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8431
8432
8433
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8448
8449
8480
8481
8482
8483
8484
8488
8486
8487
8488
8489
8460
8461
8462
8463
8464
8468
8466
8467
Silzb.
9 6"
9
7
9
8-9
8-9
9
9
9
9
9
8-9
7- 8
8- 9
9
8-9
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7- 8
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9'0
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9
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6
8
9
9
9
8-9
9
8-9
9
7- 8
8- 9
8
8-9
8'9
8-9
8
8
8
mathein.-natur«-
32 m 3*86 —230 12'
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32 10-20 13 SO
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33 1 -10 26 50
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33 7 11 21 39
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33 44-32 15 52
33 44-39 15 52
CI. XXVII. Bd. I. Hft.
6*2 362 4
20-5 330 21
8- 1 274 135
27-4 342 50
27-5 345 57
35-9 330 22
19-4 333 54
20 0 357 163
52-1 278 2
18-0 287 8
15- 4 280 4
18-7 360 56
27-4 353 103
16- 4 287 7
18- 6 280 3
14- 4 360 57
19- 9 278 3
20- 5 395 2
38-2 345 59
38-3 342 51
40-1 278 4
43- 1 353 66
22-9 360 58
22-6 280 5
22-5 323 187
1-2 362 5
20-0 357 164
47-3 395 3
31-1 323 188
30-6 357 165
11-5 364 63
16- 4 330 23
29-3 287 10
58-4 359 112
42- 4 353 104
33-5 364 64
9- 0 284 57
44- 8 274 137
33-0 278 5
15- 4 284 58
14-2 359 113
37- 3 280 6
51-3 330 24
40-9 360 59
17- 6 344 60
45- 2 287 9
17-8 362 6
8-7 345 61
54-6 353 105
7-4 342 53
13-9 274 138
43- 5 284 59
45-4 359 114
38- 1 342 52
38-9 345 60
8
114
0 e I tz e n.
Nr.
5468
5469
5470
5471
5472
5473
5474
5475
5476
5477
5478
5479
5480
5481
5482
5483
5484
5485
5486
5487
5488
5489
5490
5491
5492
5493
5494
5495
5496
5497
5498
5499
5500
5501
5502
5503
5504
5505
5506
5507
5508
5509
5510
5511
5512
5513
5514
5515
5516
5517
5518
5519
5520
5521
5522
Grösse
8-9
9
7- 8
7
9
8- 9
8
7
7
8
8
8-9
9
9
9
8- 9
9
9
9
9
9- 0
9
8-9
7
7
9
9
9
8-9
8-9
9
9
8
8-9
9
9
8-9
9
7
8
8-9
8- 9
9- 0
7
7
8
9
9
8-9
8
7
8-9
8
9
8
Rectascension 1850*0 Declination 1850*0 Zone Nr.
6 k 33™ 45'91 -23» 30'
33 52-93 26 39
33 53-13 26 39
33 57-86 30 19
33 59-74 29 3
34 0-89 20 55
34 1-17 21 15
34 1-41 21 15
34 1-53 21 15
34 3-86 23 9
34 5-65 27 39
34 6-63 24 44
34 7-20 24 44
34 8-67 15 37
34 8-74 15 37
34 17-82 17 38
34 25-36 26 10
34 25-74 23 7
34 29-04 28 5
34 34-15 17 49
34 37-98 21 0
34 38-72 24 44
34 38-85 24 44
34 39-28 28 7
34 39-70 28 7
34 39-81 21 11
34 40-26 21 11
34 46-64 24 57
34 53-67 28 42
34 55-17 17 23
34 55-22 24 40
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34 56-82 21 3
34 57-17 21 3
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34 59-75 22 4
34 59-78 16 4
34 59-92 16 4
35 2-18 20 10
35 6-89 21 57
35 9-11 16 7
35 9-68 16 7
35 10-05 17 49
35 15-22 15 52
35 15-38 15 52
35 15-87 24 14
35 15-93 24 14
35 16-19 28 55
35 23-02 30 30
35 28-17 27 26
35 28-87 20 6
35 40-45 27 44
35 43-45 28 9
35 43-49 28 55
35 47-07 27 36
38*7 274 139
15-5 287 11
12- 4 357 166
44-9 282 1
58-1 353 106
24-9 364 67
18- 0 344 61
17-2 330 25
17-6 364 65
55-6 362 7
19- 1 333 57
41-1 360 60
46-8 280 8
40-7 342 54
43-8 345 62
29-6 395 4
22- 7 287 12
36-8 362 8
33-3 333 58
54-0 395 5
1 • 7 364 68
19-0 280 7
17-0 360 61
43-8 333 59
40-9 396 1
53-3 330 26
50-1 364 66
46-6 360 63
53- 8 282 2
39- 1 278 6
27- 7 360 62
33-7 280 9
38-4 330 27
38-2 364 69
38-4 359 115
28- 9 344 63
13- 3 345 64
14 0 342 56
40- 3 284 60
54- 2 344 62
40-0 342 57*
40-1 345 65
12-0 395 6
3- 6 342 55
4- 1 345 63
38-5 274 140
40-6 280 10
23- 9 353 107
27-1 282 3
50-9 396 4
26-4 284 61
26-1 396 2
1-4 333 60
12-8 353 108
5- 8 396 3
Argelander’s Zonen-Beobachtungen etc.
ns
Nr.
5523
5524
5525
5526
5527
5528
5529
5530
5531
5532
5533
5534
5535
5536
5537
5538
5539
5540
5541
5542
5543
5544
5545
5546
5547
5548
5549
5550
5551
5552
5553
5554
5555
5556
5557
5558
5559
5560
5561
5562
5563
5564
5565
5566
5567
5568
5569
5570
5571
5572
5573
5574
5575
5576
5577
Grösse
8-9
9
6- 7
8-9
9
8- 9
9
9
9- 0
9
8-9
9
9
9
8-9
8-9
7
9
9
9
7- 8
8- 9
8
8- 9
9
9
9
7
9- 0
9
9
8
9
8-9
8- 9
8
9
9
9
9- 0
8
7
7
7-8
7
7-8
7- 8
9
9
8- 9
8
7
7
8
8-9
Reetascension 18S0*0
Declination lSSU'O
3ö ,n
35
35
35
35
35
35
35
35
35
35
35
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
37
37
37
37
37
37
37
47’09
47-38
47-94
49-03
49-20
51-07
51-11
51- 20
52- 67
53- 02
54- 72
35-03
5-91
5-99
9-64
10- 90
11- 36
11-42
11-43
14- 00
15- 69
16- 71
19- 95
20- 12
23-62
23-70
23-86
26-66
27-80
27- 84
28- 40
34- 01
35- 35
35-41
41- 55
42- 13
43- 41
43-43
45- 28
46- 27
52-21
52-40
52-49
56- 95
57- 20
57-35
57-41
59-84
1-04
7-14
7-27
15 08
15-22
15- 40
16- 94
-20» 58'
20 58
27 29
19 38
22 18
19 56
16 5
16 5
17 38
17 37
24
24
21
21
23
24
24
16
16
19 29
23 5
25 50
23 12
19 12
25 32
25 32
29 25
22 18
17 31
29 54
17 31
20 0
28 26
19 19
20 17
19 0
25 29
25 29
23 15
20 19
21 43
21 43
21 43
21 35
21 35
15 54
15 54
28 43
30 6
25 58
25 58
29 5
29 5
29 5
26 19
18? 7
15-6
38-8
24-5
10-2
46-1
6- 4
7- 4
53- 6
54- 6
0-5
2-
28-
21-
20-
27-
26-9
30- 2
32- 1
28- 3
28-0
40- 4
38- 1
37-3
41- 1
40-5
26-5
33- 1
17- 0
48-6
15-3
31- 8
18- 1
43-1
58-2
17-0
39- 3
35-9
19-3
39-7
2- 3
3- 5
3-4
14-6
13-0
10-2
11-6
3-9
5-1
54-0
52-8
26-5
30-3
24-8
28-0
Zone
330
364
396
359
344
284
342
345
278
395
274
280
330
364
359
344
362
274
280
360
362
359
360
287
342
345
353
344
278
353
395
284
333
359
284
359
287
360
362
284
344
330
364
330
364
342
345
333
353
287
360
333
396
282
287
Nr.
28
71
5
116
65
62
58
66
7
7
141
11
29
70
117
66
9
142
12
66
10
118
64
13
59
67
109
64
8
110
8
63
61
119
64
120
14
65
11
65
67
30
73
31
72
60
68
62
111
16
67
63
6
5
17
8*
116
0 e I tz e n.
Nr.
5578
5579
5580
5581
5582
5583
5584
5585
5586
5587
5588
5589
5590
5591
5592
5593
5594
5595
5596
5597
5598
5599
5600
5601
5602
5603
5604
5605
5606
5607
5608
5609
5610
5611
5612
5613
5614
5615
5616
5617
5618
5619
5620
5621
5622
5623
5624
5625
5626
5627
5628
5629
5630
5631
5632
Grösse
9
9
9
8-9
8-9
9
9
9
8-9
8
9
7-8
7-8
7-8
7-8
8
9
9
7-8
7- 8
90
9
8- 9
7
9
9
8-9
9
8-9
1
7
8
8-9
8
9
9
9
6-7
6-7
9
9
8
9
9
8-9
8-9
9
9
9
6-7
8
6-7
8-9
9
9
Rectascension 1850*0
Declination 1850*0
6 1 ' 37'“ 18 >76 —28° 58'
37 22-43 30 7
37 26-53 30 2
37 27-78 26 0
37 27-95 26 0
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37 54-21 22 25
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38 2-02 22 16
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38 11-48 20 15
38 13-86 18 57
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38 33-94 18 6
38 35-53 30 1
38 38-73 23 42
38 38-75 23 42
38 41-16 20 19
38 48-43 19 3
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38 52-77 27 12
38 54-20 28 55
38 54-30 16 .44
38 54-74 28 44
38 55-06 28 44
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38 59-16 27 6
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20! 7 333 84
35-0 353 112
38-1 353 113
35-0 287 15
34- 3 360 68
56-3 280 13
23-9 282 4
35- 4 278 9
35- 1 395 9
40-3 360 69
21-8 362 12
32-0 330 34
27- 5 364 74
38-5 396 7
0-7 330 32
58-4 364 75
43-8 345 69
25- 3 362 13
51- 4 330 33
50-3 364 76
45- 9 278 10
28- 3 280 14
43- 8 342 61
9-1 359 121
46- 4 284 67
15-4 359 123
3- 8 284 66
42-4 345 70
342 62
50-6 345 71
54-4 278 11
4- 6 353 114
36- 3 280 15
38-4 362 14
26- 6 284 68
9-0 359 124
7- 0 359 122
8- 5 396 8
10-2 287 18
8-3 333 65
10-9 342 63
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Argelander’s Zonen-Beobachtungen etc.
117
Nr.
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Nr.
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IS
129
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24
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280
280
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Argelander’s Zonen-Beobachtungen etc.
119
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Oeltzen.
Nr.
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8
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8-9
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9
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5
5- 6
9
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8
7- 8
8
6-7
7
8- 9
8-9
9
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Declination iSiiO'O
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278 28
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121
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8-9
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8'
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5
5
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7-
7
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5'
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9
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47
47
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48
48
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49
49
49
49
49
49
49
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49
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23
15
öa
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19 16
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19 34
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Nr.
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122
0 e 11 z e n.
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e
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9
8-9
8-9
9
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7
ö h 49"'
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49
49
49
49
49
49
49
49
49
49
49
49
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50
50
50
50
50
50
50
50
50
SO
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50
50
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50
50
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50
50
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27 20
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24-
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19-
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6017 ß'7
Argelander’s Zonen-
Reetascension 1850*0
6» 51” 43-14
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51 5114
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53 40-06
53 42-29
53 43-13
53 43-58
•Beobachtungen ete.
Declination 1850*0
—22« 40' 40v 0
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22 20 6-5
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25 12 53-0
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16 52 35-7
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22 30 48-7
19 35 42-7
123
Zone Nr.
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345 98
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284 93
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330 59
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Nr.
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153
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109
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2
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50
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44
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51
43
46
35
ooooo<)-J[ooooccioooocoo5<ioooo©cc'ooooo<Kfcooooo^cD<i*occo-.ioooocßöoo<{oo-5<}coooicocococoo<ioocooo*5<»
0 e 11 z e n.
Grösse
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•0
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•9
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•9
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■0
•8
•8
•9
•0
•9
•9
■8
■7
■9
9
■9
•8
■9
9
Rectascension 185(M)
Decliualion 18S0‘0
Zone
6 h 53 m
53
53
53
53
53
53
53
53
53
53
53
54
54
54
54
54
54
54
54
54
54
54
34
54
54
54
54
54
54
34
54
54
54
54
54
54
54
54
55
55
55
55
55
55
55
55
55
55
55
55
55
55
55
55
43’72
43-73
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48- 36
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49-64
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56-89
5 • 65
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12
12- 93
13- 25
13-83
16-64
16- 93
17- 84
25-57
29-04
31-98
38-65
41 ■ 35
41- 49
42- 02
44-03
44- 90
45- 17
46- 25
46-77
46-81
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4-32
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4-63
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12- 42
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17-47
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22-65
22-78
22-89
24
24-39
22» 48'
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29 52
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28 11
28 11
25 52
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29 29
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20 25
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20 28
29 52
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25 53
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22 18
26 18
22 48
22 48
20 21
28 16
28 16
27 33
21 5
22 21
17 55
16 51
22 ' 58
22 58
15 10
25 44
30 20
22 27
27 29
16 26
17 25
16 35
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23 17
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17 29
17 29
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14
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32
40
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32
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25
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349
364
287
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360
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349
330
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278
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362
345
287
282
364
349
342
278
342
280
362
278
278
395
Argelander’s Zoncn-Beobaehtuugen etc.
125
Nr.
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0074
6075
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6077
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6104
6103
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6124
6123
6126
6127
8
Grösse
8
8-9
8-9
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8-9
8
8
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8-9
8
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7
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8- 9
9- 0
9-0
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9
9
9
9
8
8
8
9-0
9
9
9
9
8- 9
8
9
9- 0
8-9
8-9
9
9
8-9
Rectuscension i8!J0*0
Declination 1850*0
33“
33
33
33
33
33
33
35
35
55
55
55
55
55
55
SS
55
55
55
55
55
55
56
56
56
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56
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56
56
56
56
56
50
56
56
56
56
56
56
56
56
56
56
56
56
56
57
57
57
57
57
57
57
57
24*42
28-11
28-15
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14- 94
15- 55
-30» 27'
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22 53
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23 14
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27 38
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27 43
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23 17
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17 22
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26
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26-1
53- 7
16-1
35
36
7-
Zone
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362
287
360
359
Nr.
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6181
6182
Oe I tz e«.
Itectascension 1850-0
Dcclination 1S50-U
Zone
Nr.
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9
9
9
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8-9
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9
57'"
57
57
57
57
57
57
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57
58
58
58
58
58
38
58
58
58
58
58
58
58
58
58
58
58
58
58
58
58
58
58
58
58
59
59
59
59
59
59
17 = 53
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23- 86
2611
26-24
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40-79
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58- 17
0-74
3-79
6-68
8- 05
9- 08
9-72
-16» 40'
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15 6
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20 28
17 13
21 33
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19 2
26 25
21 2
21 13
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17 11
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23 0
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16 49
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28 53
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19 5
20 29
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27 13
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24 52
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26 53
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18 17
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24
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7
14
16
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8
27
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3
15
15
4
55
47
51
57
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2
3
52
30
28
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56
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44
17
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38
9
39
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27
27
16
7
23
25
10
15
342
330
345
396
359
395
330
289
360
284
287
330
330
395
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280
287
342
280
396
360
396
364
282
345
342
278
284
345
349
289
345
364
359
395
289
282
284
359
345
330
287
396
396
342
360
362
396
287
287
284
278
360
284
345
95
66
105
38
160
39*
67
5
108
100
51
68
69
40
50
47
50
97
46
39
109
40
116
30
108»
96
51
101
106
26
7
107
117
162
41
6
31
102
161
109
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41
98
111
56
42
54
53
103
52
110
104
110
Nr.
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6184
6185
6186
6187
6188
6189
6190
6191
6192
6193
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6195
6196
6197
6198
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6200
6201
6202
6203
6204
6203
C206
6207
6208
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6211
6212
6213
6214
6213
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6220
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6222
6223
6224
6223
6226
6227
6228
6229
6230
6231
6232
6233
6234
6233
6236
6237
u
Nr.
48
163
33
118
27
9
33
111
49
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99
112
32
28
44
37
8
29
33
10
71
42
164
38
30
106
119
103
121
163
120
112
114
166
73
43
72
107
74
113
32
113
59
51
75
30
11
122
55
57
114
76
31
12
56
Argelander's Zoneii-Beobachtungen etc.
Grösse
9
8
9
9
9
9
9
9
9
9
9
8-9
8-9
8-9
9
8-9
8-9
8-9
9
8-9
9
9
8-9
8
8
9
7
9
9
9
8-9
8-9
8-9
8
8
9
7
9
9
9
9
6
6
6
8-9
9
9
8- 9
9- 0
7
9
9
9
9
9
Rectascensiou 1850’0
6 h 59'“ 13*32
59 13-42
59 15-18
59 23-79
39 25-21
59 25-95
59 26-00
59 28-86
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59 29-98
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59 34-96
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59 35-07
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59 39-85
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59 41-39
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59 59-18
59 59-23
7" 0 1-18
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0 41•17
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0 58-19
0 58-91
0 59-31
0 59-42
Declination iSöO’O
Zone
-22" 59'
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18 29
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28 59
28 59
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28 50
28 50
24 46
28 50
27 4
27
27
21
4
4
19
17 29
20 47
24 27
24 27
19 25
21 47
19 25
21 54
21 11
21 43
16 37
25 14
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21 14
17 23
21 19
19 30
21 32
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25 5
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24 43
24 43
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27 10
27 10
21 58
16 54
26 25
16 28
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26 41
26 41
24 ?0
4-6
47-0
22-3
26-7
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29-1
10-3
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4-5
16-1
56-
42-
43-8
41 -1
58-7
44-4
12-6
11-0
12- 7
10-7
33-1
13- 8
23-8
23-6
13-7
10-3
35-6
4-4
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7-0
9-2
20-1
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51- 6
20-3
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15-4
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284
364
284
364
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364
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395
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284
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345
280
360
362
280
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289
364
278
287
345
330
349
289
287
128
0 e 11 z e n.
Nr.
Grösse
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Declination 1850*0
Zone
Nr.
6238
0239
6240
6241
6242
6243
6244
6245
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6247
6248
6249
6250
6251
6252
6253
6234
6233
6236
6237
0238
6239
6260
6261
6262
6263
0264
0263
6266
6207
6268
6269
6270
6271
6272
6273
6274
6273
6276
6277
6278
6279
6280
6281
6282
6283
6284
6283
6286
6^L
6288
6289
6290
6291
6292
6-7
8
8
8
9
9
8
8
8
9
9
9
8-9
8-9
8
8
7
9
8- 9
9
9
9
9- 0
9
8- 9
9- 0
9-0
8- 9
9
9
9
9
8
9
8
9- 0
2
9
9
9
8
7
7
8
9-0
9
7
6-7
9
9
8-9
8- 9
8
9
9- 0
7 h
6 ! 36
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10- 24
12- 63
13- 63
13-99
16- 96
18-83
20-28
26-68
32- 83
34- 84
33- 06
33-32
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35-90
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45-78
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54- 40
54-51
54- 54
35-24
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37-72
37-88
59-93
336
8-46
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11-53
11-60
11-85
13-35
17- 55
23-87
25-01
23-77
28-17
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34- 28
37-04
37-32
41-59
47-77
47- 86
48- 35
49- 69
31-37
31-91
31-98
55- 24
57-64
—23» 36'
25 10
25 10
23 44
16 20
16 20
29 18
25 22
22 10
17 19
16 17
28 1
21 59
21 59
25
25
21
17 19
17 19
21 1
22 12
19 23
17 27
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26 2
17 23
17 23
29 11
22 10
24 0
27 57
16 17
23 50
16 17
23 50
19 18
26 9
19 16
15 55
23 29
23 32
23 48
23 48
25 22
17 23
26 55
13 59
15 59
29 45
21 27
27 15
20 36
27 13
26 52
17 31
37 ■ 3
53- 2
54- 0
19-0
23- 3
31- 5
32- 7
19-8
55- 7
270
58-2
41-9
54- 7
55- 6
5-2
5-9
38-6
18-7
18-9
33- 5
24- 0
43-9
1-8
5-7
52- 8
56- 8
58- 4
54- 5
23- 1
53- 5
55- i
4- 7
30- 9
1-5
35-1
32-0
31- 2
37-1
5- 5
43-9
24- 6
26-6
31 3
51-9
59- 9
55-6
47-4
49-0
28-5
34- 5
15-2
30-5
15-6
34-6
23-0
362
280
360
362
342
345
282
360
304
395
342
390
364
364
360
280
359
278
395
359
364
284
395
278
287
278
395
282
364
280
396
345
280
342
362
284
287
284
342
362
362
280
362
287
395
349
342
345
282
330
349
359
289
349
278
60
53
115
61
100
115
34
116
124
45
101
45
127
123
117
54
167
56
44
168
125
108
40
58
59
57
47
35
126
55
46
HO
56
102
62
110
58
109
103
64
65
57
63
60
48
32
104
117
36
77
34
169
13
33
60
Argelander’s Zonea-Beobachtungen etc.
129
Nr.
6293
6294
6293
6296
6297
6298
6299
6300
630 i
6302
6303
6304
6303
6306
6307
6308
6309
6310
6311
6312
6313
6314
6313
6316
6317
0318
6319
6320
6321
6322
6323
6324
6323
6326
6327
6328
6329
6330
6331
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0333
6334
0333
6336
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0338
0339
6340
6341
0342
6343
0344
0343
6346
6347
Grösse
8-9
8-9
8
7
7
9
9
9
8-9
8-9
8-9
8- 9
9- 0
9
8
9
9
8-9
8
8
8
6
8-9
9
8-9
9
9
8-9
8-9
9
8-9
9
9
7
8-9
7-8
Rectascension 1850-0
Declination 1850-0
7"
8
7
6
7
6- 7
9
9
9
8-9
7- 8
8- 9
9
8-9
9
9
8-9
8-9
8-9
9
7-8
SO/,b. d. malhem.-i
38’ 03
39-34
1- 73
6- 97
7- 26
10-66
10- 07
10-80
11- 12
12-73
14-46
17- 41
18- 60
18-74
18- 91
20-30
23- 37
26-11
26-93
26- 99
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32- 32
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33-69
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15 55
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17 38
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23 42
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25 16
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15 53
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20
24
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17 48
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27 14
27 14
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15 53
25 4
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15 53
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25 10
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4V3
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50-3
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46-0
44- 1
40-6
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51
50
4
27
33
36-8
48- 2
9-6
8-4
12-3
38-2
40-1
21-3
49- 6
Zono
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330
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364
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360
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284
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289
289
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284
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282
345
342
282
360
287
330
360
Nr.
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78
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118
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16
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172
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51
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14
48
121
109
123
174
80
114
173
37
122*
108
38
122
63
81
125
natunv.Cl. XXVII. ßd. I. Hfl.
9
130
0 e 1 ( z en.
Nr.
6348
6349
6330
6331
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6333
6334
6333
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6401
6402
Grösse
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6
6'7
9
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9
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7
7
Ilectaseensiou i8!>0• 0
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33- 98
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33-29
33-31
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3-93
3-73
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13- 31
14- 23
14- 89
15- 03
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22-13
22-74
-19» 36'
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17 53
17 51
17 5i
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19 58
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17 25
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19 56
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25 18
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18 14
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23 34
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15 57
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15 54
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27 13
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8
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39
0
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31
26
Zone
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395
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349
289
282
282
289
396
Nr.
173
64
33
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63
52
115
39
131 *
176
118
50
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18
132
126
69
3
62
116
127
37
117
17
177
49
124
54
53“
65
60
70
54
134
119
61
71
120
111
124
51
128
65
123
HO
133
66
62
72
39
20
39
40
21
52
Argelander’s Zonen-Beobachtungen etc.
131
Nr.
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6432
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9
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5
8-9
9
8-9
8-9
8
9
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-15» 14'
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27 33
20 19
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23 36
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27 6
27 6
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23 25
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28 15
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359
289
282
Nr.
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24
44
9*
132
Nr.
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6511
6512
0 eit z e n.
Grösse
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Deelination 1850*0
Zone
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8-9
9
7 h 8"
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8
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8
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9
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9
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9
9
9
9
9
9
9
9
9
9
9
9
9
9
9
9
9
17 ! 39
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20-52
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20 46
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20 42
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18 37
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23 26
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18 34
18 34
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28 6
28 6
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21 1
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26 35
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20 55
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25-
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15-
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37-
22*
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8*3
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287
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360
287
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345
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140
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10
85 *
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120
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186
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142
46
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133
72
129
185
143
12)
127
136
61
130
144
Argelander's Zonen-Beobachtungen etc.
133
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9
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9
9- 0
8-9
9
8-9
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8
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8-9
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7
8-9
8-9
9
8
8-9
8- 9
7-8
7
9
9
9
9- 0
8
7
Reetascension iSüO’O
Declination 1850*0
9”’
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10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
56 ! 78
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0-90
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14- 08
17-39
19-11
19-11
19-58
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37- 09
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44-40
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9-30
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-220 3ä'
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26 33
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27 29
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20 55
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18 27
18 27
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18 31
18 31
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20 55
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21 10
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21 5
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Zone
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397
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Nr.
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75
138
134
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Nr.
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6622
Grosse
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9
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8-9
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9- 0
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7
7-8
7- 8
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8-9
9
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8
8
9
9
9
8- 9
9
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7 >, llm
11
11
11
11
11
11
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12
12
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12
12
12
12
12
12
12
12
12
12
12
12
12
12
12
12
12
12
12
12
12
12
12
12
12
12
12
12
12
12
12
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13
13
13
13
13
13
13
13
13
13
13
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-16° 33'
20 49
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20 54
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20 20
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24 22
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24 40
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21 18
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21 11
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15 14
25 17
24' 40
24 40
24 41
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18 24
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28 44
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28 44
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20-4
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33- 5
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17-2
2- 1
4M
40-
4-
3-
57-
19-
41- 9
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32- 0
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11-3
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52-0
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33- 6
Zoue
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330
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364
359
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342
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287
342
287
287
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282
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359
278
345
345
Nr.
133
190
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49
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133
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128
152 1
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126
76
79
76
87
76
65
151
51
62
29
51
141
194
77
136
137
Argelander’s Zonen-Beobachtungen etc.
135
Nr.
6623
6624
6623
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6630
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6671
6672
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Grösse
Rectascension 1850*0
Declination 1850*0
7 h
7
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6
6-7
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9
9
9
9
8-9
8
9
9
9
13'"
13
13
13
13
13
13
13
13
13
13
13
14
14
14
14
14
14
14
14
14
14
14
14
14
14
14
14
14
14
14
14
14
14
14
14
14
14
14
14
14
14
14
14
14
14
14
15
15
15
15
15
15
15
15
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33-01
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359
Argelander’s Zonen-Beobachtungen etc.
139
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112
99
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154
161
0 c It z e ii.
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Zone
Nr.
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26
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26
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26
26
26
26
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27
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28
28
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28
28
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228
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143
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29
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29
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29
29
29
29
29
29
29
29
29
29
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29
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29
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29
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30
30
30
30
30
30
30
30
30
30
30
30
30
30
30
30
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105
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30”
30
30
30
30
30
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30
30
30
30
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19 55
19 55
2-5
5-4
17-4
19-8
38- 9
35-3
39- 2
38-3
55- 7
56- 4
27-5
10-8
53- 0
54- 7
15-9
48- 6
42-9
49- 7
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29-5
2-5
52-9
51-7
54-6
284
359
284
397
360
340
345
342
397
345
342
340
282
360
364
362
345
278
352
345
342
280
287
364
278
282
396
360
396
360
287
330
364
399
330
340
287
362
280
396
352
340
398
396
360
330
330
364
352
282
284
345
354
284
398
Nr.
169
231
168
51
178
13
168
160
52
169
161
14
71
177
191
121
170
111
18
171
162
107
108
192
112
72
90
179
91
180
110
119
193
1
121
17
109
122
108
89
19
15
2
92
181
122
120
194
20
74
172
172
1 *
170
3
Argelander’s Zonen-ßeob'ÄcHtungen etc.
145
Nr.
7173
7174
7175
7176
7177
7178
7179
7180
7181
7183
7183
7184
7185
7186
7187
7188
7189
7190
7191
7192
7193
7194
7195
7196
7197
7198
7199
7200
7201
7202
7203
7204
7205
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7218
7219
7220
7221
7222
7223
7224
7225
7226
7227
Grösse
8
9
9
9
9
8-9
6
6
8
8-9
8-9
7
7
9
8
7
7- 8
8- 9
9
8- 9
9- 0
9
9
9
9
7- 8
8- 9
8- 9
7- 8
9- 0
8- 9
9
8
8
6-7
6- 7
7
7- 8
7
7
8
9
9
9
9
8- 9
9
9
8-9
7
8
8
9
9
8-9
Rectascension i850*0
Declinntion 1850*0
32'"
32
32
32
32
32
32
32
32
32
32
32
32
32
32
32
32
32
32
32
33
33
33
33
33
33
33
33
33
33
33
33
33
33
33
33
33
33
33
33
33
33
33
33
33
33
33
33
33
33
34
34
34
34
34
30 5 71
32- 10
33- 24
33-46
40-22
40-40
40-42
40- 86
46-37
46-45
46-45
53-51
53- 64
54- 32
55- 49
55-57
57-68
57-75
57-81
57-98
5- 82
6- 44
11-38
11-49
17-16
17-90
19-96
19-97
21-07
25-20
27-04
27-04
31-75
33-50
37-26
37-33
39-70
39-90
41- 24
44-25
44-52
44-58
44- 61
45- 41
46- 16
49-03
49-08
55- 97
56- 08
57- 87
8- 57
8-81
9- 80
9-84
13-68
—15» 58'
17 47
15 33
40 ! 0
29-0
15
20
20
22
23
33
0
0
26 27
26 27
15 41
15 41
15 41
15 29
15 29
30 48
17 31
17 31
25 6
25 6
25 19
25 6
17 33
17 33
19 54
19 54
19 18
26 31
16 12
16 13
26 34
15 31
28 53
28 53
56
1
Silzb. d. mathem.-uaturw. CI. XXVII. Bd. I. Hfl.
19 19
19 19
28 50
28 51
25 30
24 22
24 22
17 36
17 31
25 12
25 12
19 47
19 47
28 55
28 55
21 42
26 14
29 49
22 2
16 9
21 35
öS-
57-
46-
42-
47-
56-
11-4
11-3
11-9
11-0
11-5
52-9
45-6
49-2
16-3
20-3
43- 1
19-0
58- 2
59- 9
22-2
26-6
49-2
18-1
58-3
0-2
40-6
55-3
43-2
42-8
24-8
13
7-
7-
58-
1
11-4
46- 5
47- 4
43-3
34-0
25-6
22-5
4-9
8- 5
9- 3
9-2
15-4
47- 0
30-5
6-7
48- 1
56-1
Zone
340
397
342
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284
354
360
360
342
340
345
345
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278
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342
340
360
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399
399
284
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397
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280
362
354
398
352
396
330
287
282
399
342
330
Nr.
16
53
164
173
171
2
183*
182
163
19
174
175
165
73
113
54
111
109
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123
114
55
3
4
173
184
166
18
185
176
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2
3
174
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94
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113
125
111
56
57
110
124
4
5
23
95
123
115
167
124
10
146
Nr.
7228
7229
7230
7231
7232
7233
7234
7235
7236
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7240
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7242
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7253
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7263
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7269
7270
7271
7272
7273
7274
7275
7276
7277
7278
7279
7280
7281
7282
0 e 1 t z e u.
Rectaseension 1850-0
9
9
8-9
7
8
9
8-9
8
8-9
8-9
9
7
9
9
9
8-9
8-9
8
8-9
9
9
8-9
9
9
8-9
9
6
9
9
9
6- 7
9
8'9
9
8
8-9
8-9
8
7
7
7
8
8-9
9
9
9
9
7
7
8
9
8-9
8
7- 8
9
8
34”
34
34
34
34
34
34
34
34
34
34
34
34
34
34
34
34
34
34
34
34
34
34
34
34
34
34
34
35
35
35
35
35
35
35
35
35
35
35
35
35
35
35
35
35
35
35
35
35
35
35
35
35
35
36
14*02
14-47
21-66
24-80
26-10
27- 68
28- 16
30-49
32- 94
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33-34
38
39-20
39-41
39-77
41- 99
42- 06
42-25
42-60
45-52
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54- 00
55- 29
55- 37
56- 85
58-83
4-30
14-10
19-55
23-50
26-05
28-01
28-20
29-14
29-23
29-72
29- 80
30- 04
31- 97
32- 10
35- 34
36- 32
36- 34
37- 76
37-83
42-24
42-69
42-87
45- 32
46- 67
52-66
58-63
2-38
Declination 1850*0
—1Ö» 8' 27 f l
15 31 30-4
28 35 2-8
16 47 56-8
20 0 59-6
17 46 58-7
22 4 32-1
29 44 7-4
18 50 34-6
29 42 14-8
24 15 58-3
27 35 59-5
15 31 27-8
26 0 17-4
15 31 26-2
24 15 5-4
24 15 7-5
19 59 11-8
20 1 23-3
18 49 5-5
21 31 0-9
15 57 1-6
26 50 20-0
26 50 19-7
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23 49 16-6
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29 12 10-9
16 38 47-0
18 2 51-4
22 3 28-7
16 58 12-0
17 51 33-7
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16 45 54-0
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15 26 25-3
18 52 26-0
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15 43 9-2
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26 53 3-0
15 59 3-4
15 26 33-4
15 26 36-0
15 55 54-4
21 52 59-2
18 45 18-3
15 36 9-7
15 36 9-4
21 51 59-4
23 45 55-2
19 4 101
21 35 9-8
17 3 0-6
Zone Nr.
342 168
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354 5
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282 77
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352 25
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354 7
354 6
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330 125
342 169
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287 116
282 78
280 113
399 6
396 96
360 186
278 117
399 7
397 60
278 116
354 8
397 59
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340 22
398 9
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340 25
287 117
360 188
342 170
340 23
345 179
342 171
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398 10
345 180
340 24
399 10
280 114
398 11
330 126
397 61
1
■
Nr.
7283
7284
7285
7286
7287
7288
7289
7290
7291
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7293
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7296
7297
7298
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7301
7302
7303
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7305
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7312
7313
7314
7313
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7317
7318
7319
7320
7321
7322
7323
7324
7323
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7327
7328
7329
7330
7331
7332
7333
7334
7333
7336
7337
Grösse
7-8
9
7-8
7- 8
8
8
8- 9
9
8-9
9
9
8-9
8
7
8
9
7
8
8-9
9
7
7
9
8
9
7-8
7- 8
8- 9
9
9
9
9
7
7
8
9
9
7-8
7- 8
9
9
9
9
8
8- 9
7-8
9
7-8
7- 8
8- 9
8
7-8
9
8
3
8
8
Ai’gelander's Zoneu-ßeobachtungen etc.
Reetascension 1850*0
Declination 1850*0
7„ 36 ,„
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
37
37
37
37
37
37
37
37
37
37
37
37
37
37
37
37
37
37
37
37
37
37
37
37
37
37
37
37
9 ! 42
10-46
10-69
10-87
10-95
13- 88
14- 13
14- 28
15- 17
15-90
17-03
19- 76
20- 27
23-67
26- 19
27- 44
31-90
48-59
50-35
52-34
54- 47
55- 25
55- 39
56- 23
57- 07
57- 17
58- 99
2-19
2-27
2-37
5- 35
6- 61
6-73
6-99
9-93
13-06
15-43
15-53
17-62
17-72
21- 42
21-57
23-83
23-84
23-84
28- 18
29- 76
30- 83
30- 84
31- 01
32 63
39-15
45-72
47-18
52-17
-27» 22'
17 53
26 49
29 50
26 50
20 6
27 34
27 34
20 16
21 49
22
24
27 22
29 53
24 11
21 38
16 55
22 51
23 46
21 56
17 12
20 29
24 14
26 47
27 18
27 18
21 45
15 54
15 54
15 54
19 33
15 49
15 49
15 49
20 29
18 34
21 48
21 48
15 56
18 14
15 52
15 52
26 49
26 49
26 49
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396
Nr.
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205
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22
22
127
24
130
206
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38
110
Argelnnder’s Zonen-Beobachtungen etc.
151
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9
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8-9
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7- 8
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9
6
43”
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43
43
43
43
43
43
43
43
43
43
44
44
44
44
44
44
44
44
44
44
44
44
44
44
44
44
44
44
44
44
44
44
44
44
44
44
44
44
44
44
44
44
44
44
44
44
45
45
45
45
45
45
45
26 ! 44
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37- 4!
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-15° 21'
19 8
30 10
19 8
30 10
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15 9
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354
Nr.
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151 *
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213
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50
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34
Argelander’s Zonen-Beobachtungen etc.
153
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48
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48
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48
48
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49
49
49
49
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49
49
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49
49
49
25’ 05
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51- 50
51-65
51-77
53-16
53-16
55- 56
56- 34
0-48
0-92
2-36
4-61
4-67
-26° 41'
15 46
22 28
22 28
16 32
16 32
26 47
26 47
26 47
26 47
20 27
19 19
26 52
26 52
26 52
26 52
22 56
16 37
16 37
30 0
29 38
26 13
15 19
24 58
26 10
22 26
22 26
19
19
30 47
16 44
16 44
18 43
18 43
18 43
16 20
20 38
26 48
26 48
26 48
21 53
21 55
21 55
21 55
18 13
18 13
23 23
23 25
25 0
30 50
13 11
15 10
24 32
26 38
30 43
29
37
15
18
44
39
47
45
47
49
54
31
37
35
36
37
39
23
25
14
4
9
37
41
55
38
59
12
11
19
53
55
22
19
20
0
7
57
53
54
31
31
20
21
44
43
17
11
7
50
4
58
31
58
13
Zone
287
340
330
399
345
342
287
396
352
360
354
398
360
396
287
352
362
342
343
282
282
287
345
280
287
330
399
398
397
282
342
340
397
398
278
340
354
360
396
352
330
399
330
399
397
278
362
362
280
282
345
342
280
360
282
Nr.
144
63
153
44
211
203
145
125
59
227
48
40
228
126
146
60
163
204
212
101
102
148
213
143
147
154
45
41
95
103
205
65
96
42
146
64
49
229
127
61
156
46
155
47
97
147
166
164
144
104
214
206
145
230
105
Argelander’s Zonen-Beobachtungen etc.
157
Nr. Grösse Rectascension ISoO'O Declination 1S50 # 0 Zone Nr.
7833 7 7"
7834 9
7835 9
7836 9
7837 9
7838 8-9
7839 8-9
7840 9
7841 8-9
7842 9
7843 9
7844 9
7843 8-9
7846 9
7847 8-9
7848 9
7849 9
7850 7
7851 8-9
7852 7
7853 7
7854 9
7855 8-9
7836 9
7857 8-9
7858 7-8
7859 8
7860 8-9
7861 8'9
7862 9
7863 8-9
7864 9
7865 8
7866 7-8
7867 7-8
7868 9
7869 9
7870 7
7871 8-9
7872 9
7873 0
7874 7
7875 7
7876 9
7877 9
7878 9
7879 8
7880 9
7881 8-9
7882 7-8
7883 8-9
7884 8-9
7885 9
7886 8
7887 8
55 ,n 10*04 —200 44'
55 13-03 18 5
55 13-07 18 5
55 14-16 17 11
55 15-05 23 34
55 15-08 23 34
55 22-40 20 26
55 22-41 27 16
55 22-42 27 16
55 23-44 18 15
55 24-08 19 14
55 25-90 18 59
55 29-22 27 15
55 29-31 27 15
55 37-14 14 56
55 40-89 14 51
55 43-04 24 56
55 44-61 26 48
55 44-83 15 1
55 44-84 26 48
55 45-06 26 48
55 49-73 19 3
55 51-54 26 50
55 51-56 26 50
55 51-70 26 50
55 51-97 19 54
55 52-15 30 47
55 54-36 17 15
55 54-63 26 3
55 56-22 21 47
55 56-60 21 47
55 56-87 25 58
56 1-63 25 38
56 5-40 21 50
56 5-75 21 50
56 9-51 20 59
56 9-70 24 13
56 14-71 24 37
56 18-33 20 3
56 22-37 23 18
56 26-05 30 18
56 26-13 27 7
56 26-43 27 7
56 30-56 20 41
56 34-08 17 2
56 35-14 24 44
56 35-62 18 10
56 36-37 14 56
56 36-83 14 56
56 47-41 24 11
56 47-49 24 29
56 56-88 23 17
56 57-46 15 27
57 2-97 26 51
57 3-10 26 51
47'2 354 51
41- 5 397 98
36- 8 278 148
3-2 340 66
48- 3 280 146
49- 4 362 165
46- 1 354 50
23-0 352 64
27-3 396 130
56-2 397 99
15-9 398 43
15-7 398 45
52-8 396 131
52- 1 352 65
37- 8 342 208
38- 2 345 215
37-0 287 150
1-0 396 128
42- 4 342 207
1-8 360 231
3-6 352 62
3-4 398 44
14-3 396 129
12-4 352 63
14-2 360 232
12- 1 398 46
53- 2 282 106
47- 3 397 100
3-3 290 1
39- 7 330 158
35-5 399 48
13- 1 290 2
59-9 287 149
47-2 330 157
47-3 399 49
0-1 354 53
58-6 362 167
7-6 287 151
32-6 398 47
11-5 280 148
51-2 282 107
39-2 396 132
39-3 352 66
35-4 354 52
6- 5 340 67
39-9 287 152
7- 0 278 149
8- 6 345 216
3-3 342 209
7-5 362 168
23-4 362 169
41 • 4 280 147
18-3 345 217
11-8 360 233
7-1 352 67
158
0 e 11 z e n.
Nr.
7888
7889
7890
7891
7892
7893
7894
7893
7896
7897
7898
7899
7900
7901
7902
7903
7904
7903
7906
7907
7908
7909
7910
7911
7912
7913
7914
7913
7916
7917
7918
7919
7920
7921
7922
7923
7924
7923
7926
7927
7928
7929
7930
7931
7932
7933
7934
7933
7936
7937
7938
7939
7940
7941
7942
Rectascension 1850*0
Declination 1850*0
9
9
7*8
7
7- 8
9
8
9
7
6
6- 7
7
7*8
7
8- 9
9
9
7- 8
8*9
7
7
9
9
9
9
8- 9
6
7
6*7
8
9
7
8*9
8-9
8-9
9
9
9
7*8
8-9
8
8
9
8*9
8*9
7 h 37“
37
37
37
37
57
37
37
57
57
57
57
57
57
57
57
57
57
57
57
57
57
57
57
57
57
57
57
58
58
58
58
58
58
58
58
58
58
58
38
58
58
58
58
58
58
58
58
58
58
58
58
58
58
58
3 ! 16
3*48
3*50
4*03
6-77
8-04
16*56
20*98
24*59
25*59
26*05
26*06
30*97
30*99
33*22
36*37
37*96
42 38
45*87
45*88
45*92
47*39
47*68
48*27
48*35
52*28
56*00
59*84
0*12
1*85
1*96
4*44
5*32
5*78
8*92
9*59
14*19
14*45
14*57
15*43
16*13
18*88
19*11
20*56
20*97
22*47
22*48
23*40
30*80
33*00
36*66
36*75
38*81
40*20
42*96
- 26° 51'
17 8
17 8
22 18
15 55
15 15
26 54
22 16
23 28
27 57
16 50
23 4
20 57
20 57
21 23
26 53
28 59
20 55
17 14
17 14
17 14
20 59
20 59
26 33
19 21
19 58
19 21
28 45
14 58
19 18
19 18
14 51
22 23
20 50
27 26
15 29
25 16
25 16
23 16
23 56
20 50
16 36
16 36
23 25
26 12
16 47
15 II
17 21
22 0
17 33
29 32
29 32
27 39
26 5
20 29
10 r 7
40
42
55
17
18
38*2
41*5
4*5
40*9
35*6
22*1
19*0
20*7
43*2
38*8
57*3
10*6
38*4
37*2
37 7
26*9
24*7
14*2
18*6
3*9
19*2
6*5
5*1
22*8
21*2
56*6
31*2
59-2
50*4
44*9
36*3
36*0
32*0
33*5
10*8
1*6
3*1
4*3
50*1
51*2
46*0
50*7
40*2
41*7
34*7
33*9
29*0
29*8
10*4
Zone
290
340
278
330
277
345
360
330
280
396
340
362
399
354
399
360
275
354
397
278
340
354
399
290
397
398
397
396
342
402
397
342
330
354
352
345
287
290
362
280
354
340
277
280
287
340
345
278
399
278
282
275
352
287
398
Nr.
4
68
150
159
1
218
234
160
149
133
70
170
50
54
52
235
1
56
101
151
69
55
51
3
102
48
104*
134
210
1
103
211
161
57
68*
220
153
5
171
151
58
72
2
150
154
71
219
152
53
153
108
3
69
155
49
i
Argelander’s Zonen-Beobachtungen etc.
180
Nr.
7943
7944
7945
7946
7947
7948
7949
7930
7951
7952
7933
7934
7933
7936
7937
7938
7939
7960
7961
7962
7963
7964
7963
7966
7967
7968
7969
7970
7971
7972
7973
7974
7973
7976
7977
7978
7979
7980
7981
7982
7983
7984
7983
7986
7987
7988
7989
7990
7991
7992
7993
7994
7995
7996
7997
Grösse
9
8-9
9
9
9
9
9
9
8-9
8-9
9
9
7- 8
89
8- 9
9
9- 0
9
9
8-9
8
8-9
8-9
9
8-9
9
9
9
9
9
8
7
8
9
9
9
9
7
8
7
8
7- 8
8
9
8
8
9
9
8- 9
8
9
9
8
7-8
8
Rectasceusion iSSO’O
Declination 1850'0
7 1 ' 38"
58
58
58
58
58
58
58
58
58
59
59
59
59
59
59
59
59
59
59
59
59
59
59
59
59
59
59
59
59
59
59
59
59
59
59
59
59
59
59
59
59
59
8 0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
43 5 40
52- 14
53- 37
54- 72
55- 32
56- 29
56- 93
57- 20
57- 96
58- 11
3- 38
4- 80
6-94
8-07
8- 29
904
9- 35
10- 32
11- 01
12-54
12-70
17-35
17- 43
18- 40
19- 73
23-61
25-72
27-77
27-88
30-27
32- 93
33- 19
37-63
37-69
41-54
50-15
50-73
53-25
53-33
53- 48
54- 32
59- 13
59-21
0-68
1-88
1-88
2-10
3-52
3-53
6-30
0-64
6-76
8-21
8-24
8-47
-22° 16'
27 13
21 12
14 56
27 39
17 41
24 44
24 44
29 31
29 31
15 58
29 38
26 20
17 53
17 53
26 54
16 20
17 49
16 23
24 47
24 47
27 37
27 37
27 10
20 32
16 22
25 20
27
27
20
17 56
17 56
29 33
29 33
20 11
15 30
15 30
21 47
19 54
21 47
21 36
27 48
27 48
15 38
15 22
15 22
15 22
24 5
20 6
22 35
21 56
21 56
22 21
24 41
24 41
40-8
49-7
58-5
27-4
22-6
37-8
8-0
0-5
22-9
25- 9
26- 8
42- 1
8-2
8- 7
7-3
30 • 1
17-7
26-2
7-7
50-0
46- 4
47- 8
50- 4
28-8
4-6
51- 3
19-4
59-4
2-0
51-1
43- 1
45-4
58- 6
59- 7
9- 4
33-4
25-2
58-4
23-5
56-2
33-9
45- 2
47-4
46- 1
47- 6
50-5
48- 6
39-8
25-0
9-7
28-5
31-5
17-9
25-4
19-1
Zone
330
360
354
342
352
278
280
362
282
275
277
275
287
278
397
360
340
397
340
280
362
352
396
360
398
340
290
396
360
398
278
397
275
282
398
345
342
358
398
399
399
396
352
342
342
345
277
368
398
330
358
399
330
280
362
Nr.
162
236
59
212
70
154
153
172
109
2
3
4
156
155
105
239
73
106 *
74
152
173
71
135
237
50
75
6
137
238
51
156
107
5
110
52
221
214
2
54
55
54
136
72
215
213
222
4
1
53
164
1
56
163
154
174
160
0 el tze n.
Nr.
7998
7999
8000
8001
8002
8003
8004
8003
8006
8007
8008
8009
8010
8011
8012
8013
8014
8013
8016
8017
8018
8019
8020
8021
8022
8023
8024
8023
8026
8027
8028
8029
8030
8031
8032
8033
8034
8033
8036
8037
8038
8039
8040
8041
8042
8043
8044
8043
8046
8047
8048
8049
8030
8031
8
Grösse
9
9
8
9
8
8-9
8- 9
7
7
7
7
6
9
9- 0
8
7
9
9
9
9
7
9
7
9
9
9
9
7
9
9
8-9
8-9
9
9
9
9
9
3
3
4
8- 9
9
9- 0
8-9
8-9
8-9
9
8
8-9
9
8-9
8
7
7
Iteetascension 1850*0
Declination 1850*0
8
0”
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
11*77 —13° 32'
16 9
67
04
15
47
40
85
79
94
07
09
78
10
10
62
24
98
73
07
17
55
66
70
33
34
39
47
30
07
28
82
28
53
08
81
39
20
43
47
31
37
66
60
67
45
88
96
91
90
66
64
82
00
21 12
22 2
16 56
17 35
21 15
26 41
26 41
26 41
26 41
20 7
26 40
21 12
21 37
21 37
26 28
21 36
20 59
17 10
28 57
27 52
28 57
28 11
18 44
18 44
29 27
22 28
23 57
25 57
18 43
18 43
20 15
25 20
24 13
30 22
30 21
23 52
23 52
23 52
16 35
21 2
15 49
25 56
25 56
24 5
23 44
14 43
22 57
23 9
27 53
14 47
21 42
21 42
Zone
342
340
354
399
277
397
354
287
290
396
360
398
290
354
399
358
360
399
354
345
396
352
275
352
278
402
282
330
360
290
278
402
398
287
280
282
282
400
362
368
345
354
342
290
360
280
362
340
330
362
352
340
358
399
Nr.
216
76
60
57
5
108
61
157
7
138
240
55
8
62
58
3
241
59”
63
224
139
73
6
75
158
2
111
105
242
10
157
3
56
158
155
113
112
2
175
2
223
64
217
9
243
156
176
77
166
178
74
79
4
60
Reuss. Zur Kenntniss fossiler Krabben.
161
SITZUNG VOM 12. NOVEMBER 1857.
Eiugesendete Abhandlung.
Zur Kenntniss fossiler Krabben.
Von dem w. M. Prof. Dr. Renss in Prag.
(Auszug aus einer für die Denkschriften bestimmten Abhandlung.)
Die genannte Abhandlung, begleitet von 27 Tafeln mit Abbil
dungen, behandelt ein Gebiet der Paläontologie, welches bisher
nur sehr spärlich ausgebeutet wurde, daher noch sehr viele Lücken
und dunkle Stellen darbietet. Im Vergleiche zu den fossilen Resten
anderer Classen und Ordnungen des Thierreiches ist die Zahl der
beschriebenen Arten kurzschwänziger Krebse bisher ungemein klein
geblieben. In den paläontologischeu Schriften findet man im Ganzen
nicht mehr als 74 Species verzeichnet, und darunter zählt man
17 Arten, von denen nichts als die Namen angeführt werden, ohne
Abbildung, ohne alle Beschreibung. Selbst von den übrigen ist
eine bedeutende Anzahl nur sehr ungenügend bekannt, da ihre fos
silen Überreste in der Regel sehr selten und fragmentär zu sein
pflegen. Die vorliegende Abhandlung ist nun dazu bestimmt, einige
dieser Lücken wenigstens theilweise auszufüllen, indem sie nicht nur
20 neue, bisher noch ganz unbekannte Arten aus verschiedenen
Gebirgsformationen zur Kenntniss bringt, sondern auch unsere bis
herigen Kenntnisse von 16 schon beschriebenen Arten in manchen
Beziehungen nicht unbeträchtlich erweitert. Sämmtliche 36 darin
besprochene Species werden durch treue Abbildungen von der Hand
des Herrn Phil. Dr. ,1. Sachs in Prag erläutert.
SiUb. d. mathem.-natunv. CI. XXVII. Bd. I. Hft. H
162
R e u s s,
Die Abhandlung zerfällt in 7 von einander gesonderte Abthei
lungen, deren 6 erste besondere Gruppen der kurzschwänzigen
Krebse zum Gegenstände haben.
Der erste Abschnitt gibt ein vollständiges Verzeichniss aller
bisher bekannt gewordenen Brachyuren der Kreideformation, im
Ganzen 21 Arten, 11 eigentliche Krabben und 10 Anomouren. Unter
den ersteren sind Cancer scrobiculatus und Glyphitliyreus formo-
sus, beide aus dem Pläner Mecklenburgs, unter den letzteren Dro-
miopsis minuta, elegans und laevior aus dem Faxökalke neu. Reussia
Buclii aus dem Plänermergel von Hochpetsch in Böhmen wurde von
mir schon früher, aber unvollständig, unter dem Namen Podoph-
thalmus Buclii an einem andern Orte beschrieben. Der schon von
Scblotheim abgebildete Brachyurites rugosus, den ich früher un
richtig mit dem jetzt gesonderten Glyphitliyreus formosus vermengt
hatte, wird nun genauer beschrieben und richtiger abgebildet, als
der Typus eines neuen mit Dromia verwandten Genus Dromiopsis,
welches schärfer charakterisirt wird. Die übrigen von Andern schon
beschriebenen oder abgebildeten Kreide-Brachyuren werden nur
namentlich angeführt, da ich zu ihrer schärferen Charakterisirung
nichts Neues beizubringen im Stande bin.
Im zweiten Abschnitte wird eine gedrängte Zusammenstellung
aller fossilen Arten der merkwürdigen Gattung Ranina geboten. Bisher
sind 8 Species bekannt, von deren einer — der R. Tschichatsclieffi
d’Arch. — ausser dem Namen jede nähere Auskunft fehlt. Von einer
zweiten liegen nur so unvollkommene Bruchstücke vor, dass an eine
genauere Bestimmung nicht zu denken ist. Die grösste Anzahl der
Arten — vier — gehören den Nummulitenschichten an, zwei den
Oligocängebilden, nur eine (R. palmea Sism.) der mittleren Ter
tiäretage. Bei der hier zum ersten Male beschriebenen R. Hasz-
linszkyi von Eperies in Ungarn muss es unentschieden bleiben, ob
sie wie die vorwiegende Zahl der Ranina-Arten, aus der eocänen
oder vielmehr aus einer neueren Tertiärperiode stammen. Die II.
Aldrovandi, schon von Spada abgebildet, wurde erst von Ranzani
für das, was sie wirklich ist, erkannt. Zwei Arten (R. speciosa und
oblonga von Bünde) wurden vom Grafen Münster zu einer besondern
Gattung Heia erhoben, gehören aber, wenigstens die erste, bestimmt
zu Ranina. Die R.Marestiuna endlich, von König nur auf eine kurze
Bemerkung Desmarest’s gegründet und sehr roh abgebildct, wurde
Zur Kenntniss fossiler Krabben.
163
von den meisten Paläontologen zu R. Aldrovancli gezogen, von der
sie sieh aber, wie mit Sicherheit nachgewiesen wird, wesentlich un
terscheidet. Sie muss daher als selbständige Species bewahrt werden.
Der dritte Abschnitt bespricht neun Arten aus den Nummuliten-
gebilden Oberitaliens, Baierns, Salzburgs und Ägyptens, beabsich
tigt aber keineswegs den grossen Reichthum dieser Tertiäretage an
fossilen Brachyuren erschöpfend zu behandeln. Von diesen Arten
sind nur vier (Cancer brnchychelus, Atergatis stcnura und platychela
undLabocarcinus imperator•) neu; die übrigen sind schon von andern
Forschern beschrieben worden. Vorliegende zahlreichere und voll
ständigere Exemplare haben jedoch erlaubt, die gegebenen Schilde
rungen in mancher Richtung zu ergänzen und zu vervollständigen.
Der Cancer Boscii Desm. nebst der sehr verwandten Atergatis
stenura und der viel grösseren A. platychela wurde wegen seiner
grossen Verschiedenheit von den echten Cancer-Arten und der gros
sen Übereinstimmung in der Form des Riickenschildes mit den
lebenden Atergatis zu dieser Gattung gezogen. Derselben dürfte
wohl auch der bisher nur sehr unvollkommen beschriebene Cancer
Klipsteinii v. Myr. vom Kressenberg, von welchem nur Scheeren-
steinkerne zur Untersuchung Vorlagen, zugehören.
Ebenso führte die Prüfung schöner Exemplare des Cancer Pau
lino- Würtembergensis v. Myr. zu dem Resultate, dass derselbe den
Typus einer hesondern, von Cancer und auch von Platycarcinus
verschiedenen Gattung Lobocarcinus bilde, welcher auch der mio-
cäne Platycarcinus antiquus Sism. und der prachtvolle, hier zuerst
beschriebene Lobocarcinus imperator zugerechnet werden müssen.
Der schon von Schlotheim sehr mangelhaft beschriebene und
abgebildete Bracliyurites antiquus erwies sich bei Untersuchung des
Schlotheim’schen Original-Exemplaresals vollkommen identisch mit
dem Desmarest’schen Cancer (Atergatis) Boscii; wonach die Ver-
muthung Quenstedt’s u. A., dass derselbe und Cancer Puulino-
Wiirtembergensis Zusammenfalle, sich als unbegründet herausstellt.
Dieselbe scheint wohl überhaupt nur durch die angebliche Gleichheit
des Fundortes hervorgerufen worden zu sein; denn selbst die wenig
treue Schlotheim’sche Abbildung würde ihr sehr wenig günstig sein.
Die Autopsie der Original-Exemplare des Bracliyurites hispidifor-
mis Schloth. führte zu der Überzeugung, dass Sch I o t he i m darun
ter zwei verwandte, aber doch verschiedene Arten zusammenfasste.
11*
164
R e u s s.
Der Br. hispidiformis var. minor aus dem Londonthone der Insel
Sheppy ist identisch mit Xantliopsis bispitiosa M’Coy, während die
var. maior eine davon abweichende, meistens grössere Species, die
Xantliopsis hispidiformis darstellt. Letztere, obwohl besonders in
den der Nummulitenformation angehörigen oolithischen Eisenerzen von
Sonthofen in Baiern , in den Nummulitengesteinen des Kressenberges,
von Oberweis, Mattsee und vom Geschliefgraben bei Gmunden heimisch,
scheint, nach einem vorliegenden Exemplare zu urtheilen, doch auch in
Begleitung der X. bispinosa auf der Insel Sheppy vorzukommen.
Der vierte Abschnitt der Abhandlung hat noch einige andere
Krabbenreste aus dem Londonthone derlnsel Sheppy zum Gegenstände.
Bisher waren 5 Species — Xantliopsis hispinosa M’Coy, X. unispi-
nosa M'C o y, X. nodosa M’C oy, BasinotopusLamarckiiD e s m. sp. und
DormiaBucklandiM.EAw., letztere nur dem Namen nach — bekannt.
Hier werden neben dem schon früher erwähnten Xantliopsis hispidi-
formis noch drei neue Species (Glyphithyreus affinis, Pseuderiphia
M’Coy und Leiochilus Morrisi) beschrieben und abgebildet. Sämmt-
liche gehören der engeren Abtheilung der Cancroiden an; die dritte Art
nähert sich in der Gestalt des Rückenschildes schon einigermassen
den Viereckkrabben. Eine sichere Bestimmung ist wegen der frag-
mentären Beschaffenheit der Fossilreste unmöglich. Glyphithyreus
affinis stimmt in den generischen Merkmalen mit einer Species der
Mecklenburgischen Kreide — dem Gl. formosus — so nahe überein,
dass man sie wenigstens nach den vorliegenden Theilen für eine Spe
cies dieser Gattung halten muss.
Im fünften Abschnitte werden einige jener zahlreichen schö
nen fossilen Krabben besprochen, die in fast allen Sammlungen
verbreitet sind, ohne dass man bisher über ihr Vaterland ins
Klare gekommen wäre. Bald wird Ostindien, bald China, bald
eine der Philippinen als solches genannt. Ebenso walten noch Zweifel
über das geologische Niveau, dem sie angehören, ob. Jedenfalls stam-
nen sie aber aus einem der jüngsten tertiären Zeitabschnitte oder sind
selbst quartär. Bisher sind schon 16 Arten, unter denen die Viereck
krabben vorwalten, zumeist von Desmarest, zum Theile auch von
Lucas, Roux und König beschrieben worden. Von vier dieser schon
besprochenen Arten (Lupea leucodon, Macroplithalmus Latreilli,
Leucosia subrhomboidalis und Philyra cranium) bringt die Ab
handlung vollständigere Beschreibungen und Abbildungen.
*
Zur Kenntniss fossiler Krabben.
165
Der siebente Abschnitt beschäftigt sich mit den fossilen Kurz
schwänzern des mährischen Jurakalkes. Bisher in dieser Beziehung
noch gar nicht untersucht, scheint der weisse Jurakalk von Stram-
herg und Neutitsehein sehr reich an solchen Fossilresten zu sein.
Die geringe Anzahl der untersuchten Exemplare bot sieben Species
darund, wenn es meinen wiederholten Bemühungen gelungen wäre, die
von Andern dort gesammelten Schätze einer Prüfung zu unterziehen,
würde dieselbe gewiss noch beträchtlich vermehrt worden sein. Die
beobachteten Arten haben durchgehends eine grosse Analogie mit
den von H. v. Meyer beschriebenen Prosopon-Arten aus dem deut
schen Jura, aber nur eine — Pithonoton rostratum — stimmt voll
kommen mit einer solchen überein. Die übrigen, mit Ausnahme des
Prosopon vermcosum und Pithonoton angustum zeigen solche Diffe
renzen, das man neue Gattungen darauf zu gründen sich genöthigt
sieht (Goniodromites bidentatus, polyodon und complanatus und
Oxythyreus gibbus).
Obwohl von einander hinreichend verschieden, bieten sie doch
wieder so viel Verwandtes dar, dass man sie unmittelbar an einander
reihen und zu einer Familie — den Prosopiden — vereinigen muss.
Ebenso schliessen sie sich durch die Gliederung des Cephalothorax
in einzelnen Regionen wieder ungezwungen an die Dromiaceen an.
Am nächsten reiht sich denselben die Gattung Goniodromites an,
sodann folgt Pithonoton und endlich Prosopon und Oxythyreus, bei
denen die Analogie schon viel mehr in den Hintergrund tritt. Mehr
über ihre Stellung im Systeme zu sagen, ist vor der Hand unmöglich,
da ausser dem Rückenschilde an den Fossilresten keine andere Theile
wahrnehmbar sind.
Der letzte Abschnitt der Abhandlung endlich liefert eine voll
ständige Zusammenstellung sämmtlicher bisher namhaft gemachter
fossiler Brachyuren und zieht daraus mehrfache Schlüsse über ihre
Vertheilung der Zeit und dem Raume nach. Die ersten Brachyuren
kommen in den oberen Schichten der Juraformation zum Vorschein,
also bedeutend später, als die Langschwänzer, und zwar sind es
immer noch die niedriger organisirten Anomouren, welche hier auf-
treten. Die echten Krabben stellen sich noch immer ziemlich sparsam
in der Kreideformation, zahlreicher erst in den Tertiärgebilden,
besonders den untern, ein. Von 94 fossilen Kurzschwänzer-Arten
gehören 12 Arten der Jura-, 21 der Kreideformation, 61 aber der
166
Unger. Einiges über das Wachsthum des Stammes etc.
Tertiärperiode an. Von letzteren wurden 33 in den verschiedenen
Eocengebilden, 11 in der miocenen Tertiärgruppe angetroffen,
während bei 16 Arten die Etage, aus welcher sie stammen, zweifel
haft bleibt. In die weiteren Details, welche die Abhandlung bringt,
kann hier nicht eingegangen werden.
Vorträge.
Einiges über das Wachsthum des Stammes und die Bildung
der Bastzellen.
Von dem w. M. Prof. Dr. Unger.
(Auszug aus einer für die Denkschriften bestimmten Abhandlung.)
Prof. Dr. Unger legt eine Abhandlung unter dem Titel:
„Einiges über das Wachsthum des Stammes und die Bildung der
Bastzellen“ vor. Er spricht sich darin gegen die Ansicht Meyen's,
Schacht’s u. a. aus, dass die Bastzelle aus dem Zusammenflüsse
mehrerer kleinerer Zellen entstanden seien. Er zeigt durch eine
Reihe von Entwicklungsstufen, wie zuerst die Cambium- Zellen sich
durch Theilung vermehren, wie dann die jungen Bastzellen noch ganz
diesen Cambium-Zellen gleichen, und wie endlich die Ausbildung
der Bastzellen zur spindelförmigen Gestalt erst eine spätere Folge
der Wachsthumverlängerung sei. Der wesentliche Unterschied der
Bastzellen von den Spiroiden und andern Fusionsgebilden ist daher
nicht zu bezweifeln.
Ferner wird in dieser Abhandlung noch darauf hingewiesen,
dass die Cambiumschichte nicht der alleinige Herd von Neubildungen,
wodurch der Stamm an Dicke zunimmt, anzusehen sei, sondern dass
eine zweite Bildungsstätte noch in der Parmchymschichte der Rinde
liege, wodurch eben die äusserste Rinde fort und fort regenerii't
werde.
Das Ganze ist mit zahlreichen Abbildungen die als Belege der
vorgetragenen Ansicht dienen, versehen.
Ettingshausen u. Debey. Die vorweltlichen Aerobryen etc.
167
Die vorweltlichen Acrobryen des Kreidegebirges von Aachen
and Maestricht.
Von dem e. M. Dr. Constantin v. Ettingshausen
und
Dr. ffl. H. Debey,
praktischem Arzte in Aachen.
(Auszug aus einer für die Denkschriften bestimmten Abhandlung.)
Vorgetragen von dem Erstgenannten in der Sitzung am 19. November 1857
Unter den Überresten der vorwelllichen Pflanzen, die aus ver
schiedenen Schichten der Erdrinde ans Licht gefördert worden sind,
müssen die Fragmente des Laubes von Farrenkräutern wohl jenen Fos
silresten beigezählt werden, zu deren Erklärung mannigfache und
wichtige Anhaltspunkte vorliegen.
Nicht blos die Art der Fructification, welche sich an den fos
silen Laubresten oft vollkommen deutlich erkennen lässt, sondern
auch die eigenthümlichen Verhältnisse der Nervation der Farren
geben Mittel an die Hand die Fossilreste mit Pflanzenformen der
gegenwärtigen Schöpfung zu parallelisiren, wie kaum eine andere
Familie von Gewächsen.
Zudem sind die Farrenkräuter für die Charakterisirung der Flo
ren der secundären Perioden von wesentlicher Bedeutung.
Dessenungeachtet kann die bisherige Bearbeitung der fossilen
Farren im Allgemeinen auf jenen Grad der Vollendung keineswegs
Anspruch machen, welcher ihr nach dem Stande unserer Kenntnisse
über die receriten Farren zukommen sollte; ja sie muss als eine man
gelhafte und theilweise dem natürlichen System durchaus nicht ent
sprechende bezeichnet werden. Wir weisen nur auf die Unhaltbarkeit
der noch immer beibehaltenen Familien der Pecopterideen, Splie-
nopterideen und Neuropterideen hin, welche grösstentheils solche
Fossilien enthalten, die man nur benannt, aber bei weitem nicht
bestimmt und erklärt hat. Sehr viele dieser Formen sind Repräsen
tanten jetztweltlicher Familien oder Geschlechter und ihre genauere
168
Ettingshausen und D e b e y.
Untersuchung verspricht zu Resultaten zu führen, welche nicht nur
die Kenntniss der Gewächsarten der vorweltlichen Floren fördern,
sondern auch für die Geschichte der Entwickelung der Pflanzenwelt
von Wichtigkeit sind. Es erscheint daher wünschenswerth denFarren-
resten der vorweltlichen Floren, vorzüglich jener der secundären
Perioden besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden. Hiezu gab uns die
fossile Flora von Aachen hinreichend Gelegenheit.
Die genannte Flora enthält eine bedeutende Menge von Farren.
Dieselben sind aber bis jetzt fast völlig unbeachtet geblieben, da die
Sandschichten, in welchen sie sich beinahe ausschliesslich vorfinden,
nur sehr kleine unscheinbare Bruchstücke derselben einschliessen,
welche den wenigen Nachforschungen, die bisher daselbst angestellt
wurden, entgangen sind. Aber eben diese unansehnlichen Reste zei
gen bei näherer Betrachtung Nervations- und oft auch Fruchtbildun
gen vollkommen deutlich conservirt. Hrn. Dr. Debey gebührt das
Verdienst, dasVorkommen der meisten dieser vorweltlichen Farren zu
erst entdeckt, ihre Manigfaltigkeit erkannt und die Fossilreste mit
vielem Fleisse und grosser Sorgfalt gesammelt zu haben.
In der Abhandlung, welche der hohen kais. Akademie gegenwär
tig vorliegt, haben wir 43 Farrenarten für die Aachener Kreideflora
nachgewiesen.
Eine derart reichliche Vertretung dieser Ordnung an einer
einzigen Lagerstätte der Kreideformation ist von grossem Interesse
um so mehr als die Zahl der Farren aller bis jetzt (freilich nur un
vollständig) bekannt gewordenen Kreidefloren zusammengenommen
eine bedeutend geringere ist.
Es sei nun gestattet, einige der interessantesten Formen her
vorzuheben. Ich will die in der Vorwelt überhaupt reichlich vertre
tenen Polypodiaceen, zu denen wir die meisten Pecopterideen und
Sphenopterideen stellen, übergehen und nur jene Familien in Betracht
ziehen, welche schon durch ihre Beschränkung auf gewisse Floren
gebiete der Jetztwelt merkwürdig sind oder von denen überhaupt
sehr wenige fossile Typen bekannt wurden.
Vor Allem ist in dieser Beziehung erwähnenswerth das Vor
kommen von Gleicheniaceen in unserer Flora, einer kleinen Farren-
Familie, welche gegenwärtig am Cap und in Neuholland einheimisch
ist. Die Form der zierlichen Laubbildung, die Nervation und endlich
die Verästelung der Laubspindel an den Fossilien lassen über die
Die vorweltlichen Acrobryen des Kreidegebirges von Aachen etc. 169
Richtigkeit der Bestimmung keinen Zweifel obwalten. Die jetztleben
den Gleichenien sind in der Verästelung häufig dichotom und tragen
dann stets fehlgeschlagerie Knospen in den Winkeln der Äste. Eben
solche Knospen finden sich an den meisten Exemplaren der fossilen
Repräsentanten dieser Familie. Wir haben vier Arten von Gleiehenia-
ceen der Aachener Flora unterschieden, darunter eine, welche dem
Geschlechte Gleichenia selbst zufällt. Die drei übrigen Arten konnten
wegen ihrer eigenthümliehen Fruchtbildung keinem Geschlechte der
jetztlebenden Gleicheniaceen eingereiht werden, daher wir für diese
fossilen Formen ein eigenes Geschlecht aufstellen mussten, das der
Flora der Kreideperiode allein anzugehören scheint.
Die kleine Familie der Schizaeaceen, bis jetzt für die Flora der
Vorwelt nur in sehr wenigen Repräsentanten nachgewiesen, erscheint
in unserer Flora durch eine sehr charakteristische dem Geschlechte
Lygodium entsprechende Form vertreten. Die Fossilreste dieser Art,
unter welchen sich ausser sehr wohl erhaltenen Wedeltheilen, die
schon für sich allein die Geschlechtsbestimmung vollkommen sicher
zulassen, auch Fruchtbildungen vorfinden, zeigen viele Ähnlichkeit mit
dem tropisch-amerikanischen Lygodium palmatum Sw.
Auch die rein tropische Familie der Danaeaceen fehlt unserer
reichen Farreriflora nicht. Eine Art, der Danaea nodosa Smith, am
nächsten verwandt, fand sich in den Schichten des Aachener Sandes.
Ferner ist noch die Familie der Hymenophylleen zu erwähnen,
welche hier in mehreren charakteristischen Typen auftritt.
Überblickt man das Vorkommen der Filices in den einzelnen
pllanzenführenden geologischen Epochen, so wird man leicht gewahr,
dass ihre Procentzahlen gegen die Jetztzeit zu eine sehr rasche, aber
regelmässige Abnahme zeigen. Während man für die Jura-Periode
den Procentgehalt an Filices mit 37’5 bezeichnet, wird der für die
Kreide mit 10 angegeben. Der Procentgehalt für die Flora der Ter
tiärperiode beläuft sich auf 3-7. Nach unseren Untersuchungen der
Aachener Flora stellt sich die Verhältnisszahl für die Kreideperiode
auf 13-3, welche Zahl der Wahrheit jedenfalls näher kommen dürfte,
als die oben angegebene.
Bezüglich des Vorkommens der fossilen Filices in den verschie
denen Unterabtheilungen der Kreideformation bietet sich sehr wenig
Mannigfaltigkeit. Die meisten Arten gehören den Schichten der mitt
leren und oberen Kreide an.
170 Ettingshausen und D e b e y. Die vorweltlichen Acrobryen etc.
Bemerkenswerth und mit den Insel-Floren der Jetztwelt in Überein
stimmung ist die Vertheilung der Arten in zahlreiche Geschlechter,
sowie dem entsprechend das seltene Erscheinen mehrer Arten eines
und desselben Geschlechtes, hingegen das häufige Vorkommen ver- *
einzelter Arten.
Für die Ermittelung der klimatischen Verhältnisse der Kreide-
Epoche endlich bietet die Aachener Flora einige nicht unwichtige An
haltspunkte in ihren Farrentypen. Während die Pflanzenformen der
vorhergehenden Juraperiode durchaus ein rein tropisches Klima
voraussetzen lassen , erscheinen hier bereits Gewächsarten , die auf
ein subtropisches Klima deuten. Dies sind die Gleichenien; die jetzt
lebenden Arten dieser Farren gehören fast ausschliesslich dem süd
afrikanischen Vegetationsgebiete und dem des extratropischen Neu
hollands an. Die Lygodiaceen finden sich wohl zum grössten Theil,
in den tropischen Florengebieten Asiens und Amerika’s, aber das
sehr charakteristische Lygodium cretaceum der Aachener Flora
entspricht gerade einer extratropischen Art, dem Lygodium palma-
tum, welche in Amerika bis zum 41° n. Br. hinaufgeht.
ft
Murin an n. Krystallograpliische Untersuchungen.
171
Krystenographische Untersuchungen.
(Vorgelegt von Dr. J. Gräflich in (1er Sitzung vom 18. Juni 1837.)
(Mit 2 Tafeln.)
Die nachfolgenden Bestimmungen wurden durch die Herren
Mandl, v. Lang und Murmann im Laufe des letzten Winters theils
im k. Hofmineralien-Cabinete, theils im Laboratorium des k. k. polytech
nischen Institutes ausgeführt. Die Präparate wurden sämmtlich in diesem
Laboratorium dargestellt und durch Hrn. Prof. Sehrötter den ge
nannten Herren zur Untersuchung überlassen.
llntcrschwefelsaures Rnpferoxyd. CuO, S 2 0 5 .
Triklinoedrisch.
Beobachtete Formen: (001), (100), (011), (011), (111), (llT).
Die Krystalle sind meist durch die Endflächen (001) bestimmte
Tafeln, mit (100) und (011), (01T); meist sind von den Domen
flächen (011), (011) nur je eine, ohne die entsprechende parallele
ausgebildet, was den Krystallen ein eigenthümliches Aussehen gibt.
Die Flächen (111), (111) kommen selten, und nur als schwache
Abstumpfungen der entsprechenden Ecken vor.
Die Figuren 1 — 4, Taf. 1 stellen die beobachteten Formen
Fig. S die sphärische Projection derselben dar.
Winke
Berechnet:
(001) . (100)
(001) . (010) = 94° 13'
(100) . (010) = 79 27
(001) . (011)
(001) . (01T) = 120 46
(001) . (111) = 81 44
(001) . (llf)
(100) . (011)
(100) . (011) = 88 6
(100) • (111) = 41 26
(100) . (111) = 53 30
Gemessen:
69° 57' *
65 56*
120 52"
92 45*
70 35*
172
M u r in a n n.
Berechnet: Gemessen:
(011) . (OiT)
(011) . (Hl) = 77° 36'
(Oil) . )11T) = 124 5
(OiT) . (111) = 129 32
(OIT) . (11T) = 60 49
(11T) . (111) = 11 1
Schwefelsaures Eisenoxydul-Zinkoxyd. Pe0,S0 3 -f Zn0,S0 3 -f 7HO.
Monoklinoedrisch. Abweichung in der Ebene der längeren Diagonale.
a-.b-.c = 11711 : 1 : 15339 , ac = 103°35.
Beobachtete Formen: (010), (001), (HO), (101), (101), (409), (011),
(013), (121), (211).
Die Krystalle erscheinen meist aus Prismen (110) mit der
Schiefendfläche (001), zuweilen durch das Vorherrschen der letzten
plattenförmig. Das Orthodoma (101) und
(TOI), sowie das Klinodoma (011) sind
meist stark entwickelt und geben den Kry-
stallen ein abgerundetes Aussehen; die
Formen (010), (121), (211), treten nur
zuweilen als schwache Abstumpfungen der
Combinationskanten von (011) und (110);
(101) und (110) auf; (409) dagegen ist,
wenn es vorkommt, immer sehr stark ent
wickelt.
Die Figuren 6, 7, 8, 10 der ersten Tafel stellen die beobach
teten Formen, Fig. 9 die sphärischen Projection derselben dar. Der
beistehende Holzschnitt zeigt die Projection sämmtlicher Flächen
auf eine Ebene, senkrecht zum Prismenrichtung.
Berechnet: Gemessen:
(001) . (110) = 81° 8' 81° 86'
(001). (101)= 44 14*
(001) . (101) = 61 28 61 20
(001) . (011) = 86 9 86 40
(001) . (013) = 26 27 28 46
(001) . (409) = 26 27 26 14
(001) . (TlO) = 98 SB*
(010) . (HO) = 41 18'
(010) . (011) 33 81 *
84° SO'*
Krystallographische Untersuchungen.
173
*
Gerechnet: Gemessen :
(010) . (013) = 63 34
(010) . (121) = 31 28
(110) . (110) = 82 36 81» 26'
(110) . (101) = 56" 3' 35 16
(110) . (TOI) = 60 4 61 11
(110) . (011) = 44 44
(110) . (011) = 57 29 57 50
(HO) . (121) = 21 11
(HO) . (211) = 26 43
(101) . (TOI) = 74 18 75 1
(101) . (011) = 66 29
(101) . (121) = 58 32
(101) . (211) = 29 18 30 —
(TOI) . (011) = 74 34
(011) . (OTl) = 67 42 67 3
(011) . (013) = 29 43
(011) . (121) = 23 33 22 46
(011) . (211) = 50 32
Das schwefelsaure Eisenoxydul-Zinkoxyd ist demnach isomorph
dem schwefelsauren Eisenoxydul Fe 0, S0 3 -(- 7H0 welches von
Hammelsberg gemessen wurde.
Schwefelsaures Eiseuoxydul - Nickeloxyd.
Isomorph dem Vorigen. Taf. 1, Fig. 11, 14.
Die Krystalle unterscheiden sich von den Vorigen nur dadurch,
dass sie meist längere Prismen mit der Endfläche zeigen; beobachtet
wurden nur die Formen: (001), (110), (101), (TOI), (011), (409).
Gemessen wurden folgende Winkel:
Gemessen :
(001) . (TOI) = 61» 50'
(001) . (011) = 56 40
(001) . (409) = 20 48
(HO) . (T10) = 82 44
(001) . (HO) = 80 26
Die Krystalle dieser wie der vorhergehenden Substanz haben
sämmtlich schlecht spiegelnde, zum Theil ganz matte Oberflächen,
wesshalb genauere Messungen unmöglich sind.
V
174
M u r m a n n.
Chromsaure Magnesia. MgO, Cr0 3 -{- 7IIO.
Rhombisch, a : b : c — \ : 0-9901 : 0-5735.
Die Krystalle erscheinen meistens blos als langgestreckte
rhombische Prismen mit der tetraedischen Hälfte einer stumpfen Pyra
mide (111); an einigen tritt auch das inverse Tetraeder in Spuren
auf, und an einzelnen findet sich die Form (010) als undenkliche
Abstumpfung der stumpfen Seitenkante des Prisma (110) vor
(Fig. 6, 12, Taf. 2.)
Die vorkommenden Flächen sind somit: (110), (111), (010).
Berechnet:
(ho) . (lii) =r ~~
(110) . (HO) = 89° 26
(HO) . (010) = 44 43
(HO) . (010) = 13S 17
(HO) . (111) =
(HO) . (Hl) = 90 21
(HO) . (T11) = 89 39
(HO) . (TT1) = 129 11
(111) . (TU) = 32 47
(111) . (lH) = 33 21
(lll).(TTi) = 78 22
(111). (010)= 63 20
(111) . (010) = 116 40
Die chromsaure Magnesia ist somit isomorph der schwefel
saureu Magnesia; auch die optischen Verhältnisse zeigen Überein
stimmung: es fällt nämlich die erste Mittellinie, die zugleich die grösste
Elasticitätsaxe ist, mit der grössten , und die zweite Mittellinie mit
der mittleren Krystallaxe zusammen: also Ebene der optischen
Axen im makrodiagonalen Hauptschnitte des Prisma (HO). Der
scheinbare Winkel der optischen Axen ist entschieden grösser als
beim Bittersalz, für roth kleiner als für violett.
Die Krystalle zeigen eine gleichförmige gelbe Färbung, die
auch durch die dichroskopische Lupe nicht weiter chromatisch zer
legt wird.
Theilbarkeit nach (HO).
k
Gemessen:
90» 34'“
43 -
50 49
I
78 7
Krystallographische Untersuchungen.
175
Chroinsnnres Magnesiii-Amouiak. AmO, CrO = -j- MgO, Cr0 3 -f- 6HO.
Monoklinoedriscb. Abweichung in der kürzeren Diagonale.
a:b:c = 0-8041 : 1 : 0-4870. ac = 73°29.
Die Krystalle erscheinen in ihrer einfachsten Form als rhom
bische Prismen (110) mit einer auf die spitzen Seitenkanten aufge
setzten schiefen Endfläche (001). Ge
wöhnlich tritt hierzu das Klinodoma
(011), und das vordere Hemidoma(201),
ferner als Abstumpfung der spitzen oi»
Seitenkante des Prisma (HO) das Kli-
nopinakoid (010). Von der Form (111)
in der Zone [(001) (HO)] gelegene
kommt sowohl die vordere als auch zu
weilen die hintere Hälfte vor; von der
Form (121) bloss die vordere Hälfte als Abstumpfung der Kante
(HO) (011), und diese nur undeutlich und an grösseren Individuen
176
M u r m a n n.
Die Krystalle erscheinen zum Theil in der Richtung des Prisma
verlängert, und in diesem Falle das eine Flächenpaar derselben gegen
das andere stark verzogen, an anderen sind die Domenflächen vor
herrschend (Taf. 2, Fig. 4, 7,8, 9); dieProjectionen der gewöhnlichsten
Verziehungen sind durch die beifolgenden Holzschnitte dargestellt.
Die vorkommenden Formen sind daher:
(HO), (OOi), (010), (011), (Hl), (111), (121), (201)
Berechnet:
(HO) . (HO) =
(HO) . (HO) = 108° 29'
(110) . (010) = 34 14-3
(HO) . (OTO) = 123 43-5
(HO) . (001) = 103 20
(HO) . (001) = 76 40
(111) . (110) = 59° 16'
(111) . (110) = 88 30
(111) . (HO) = 91 10
(111) . (HO) = 120 44
(111) . (010) = 63 17
(111) . (OTO) = 114 43
(111) . (001) = 44 4
(111) . (111) = 69 19
(111) . (111) = 49 26
(111) . (Hl) = 77 37
(TU) . (HO) = HO 0
(Tll) . (110) = 136 33
(Tll) . (TlO) = 43 7
(Tll) . (HO) = 70 0
(Tll) . (010) = 70 37
(Tll) . (OTO) = 109 23
(Tll) . (001) = 33 33
(Oll) . (HO) = 87 38
(Oll) . (1T0) = 117 17
(011) . (TlO) = 62 43
(011) . (HO) = 92 22
Gemessen:
108 29
34 14
39 12
44 28
33 47
Krystallographische Untersuchungen.
177
Gerechnet:
(OH) . (010) = 64» 42'
(011) . (OTO) = 115 18
(Oll) . (001) = 2S 18
(Oll) . (111) = 33 S2
(Oil). (Tll) = 26 27
(Oll) . (111) = 61 S8
(OH) . (TT1) = S2 18
(011) . (OH) = SO 36
(201) . (110) =
(201) . (HO) = 126 2S
(201) . (001) =
(201) . (111) = 3S 10
(201) . (111) = 91 23
(201) . (121) = 48 36
(201) . (011) = 66 14
(121) . (HO) = 52 17
(121) . (1T0) = 100 3
(121) . (T10) = 79 S7
(121) . (HO) = 127 43
(121) . (010) = 47 17
(121) . (OTO) = 132 43
(121) . (001) = 84 27
(121) . (111) = 18 0
(121). (Tll) = 59 13
(121) . (1T1) = 67 26
(121) . (Hl) = 86 30
(121) . (011) = 35 21
(121) . (OTl) = 76 22
(121) . (121) = 85 26
Gemessen:
25° 15'
53 35*
63 32
35 45
Die chromsaure Doppelverbindung von Amoniak und Magnesia
ist somit isomorph dem entsprechenden Schwefelsäuren Salze.
Diese Verbindung ist in optischer Beziehung höchst merkwür
dig. Was nämlich Glauberit und Gyps erst bei erhöhtet lemptrati
zeigen, ist hier schon unter gewöhnlichen Verhältnissen gegeben, u
Ebene der optischen Axen für rothes Licht ist nämlich senkiecht
der Symmetrieebene, während die für grünes Licht in diese L
selbst entfällt. Dabei ist der Axenwinkel für beide 1‘aihon so gios
dass diese Substanz wohl die grösste bisher beobachtete Dispeisio
besitzen mag, grösser selbst als bei dem mellithsauien Atnmonia
einem rhombischen Salze, das eine ähnliche Gegenstellung
Ebene der optischen Axen zeigt.
Sitzb. d. mathera.-uaturw. 01. XXVII. Bd. I. Hft.
12
178
v. L a 11 g.
Aineisensanres Amoniak. AmO.FoOg.
Monoklinoedrisch, Abweichungen in der längeren Diagonale,
a : b : c = l-1306 : 1 : 1 4349 ac = 92°32.
Die Krystalle erscheinen meist tafelförmig durch die Vergrösserung
des Orthopinakoides (100), welches einerseits die schiefe Endfläche
(001) und das hintere Hemidoma (101), anderseits die Fläche der
hintern Hemipyramide (11T) und des Klinodoma (011) als Begrenzung
trägt. Durch das Vorherrschen der Dimensionen parallel der Symme-
trieaxe bekommen die Krystalle scheinbar rhombischen Charakter, zumal
wenn die Enden nach der Symmetrieaxe unvollkommen ausgebildet
erscheinen. Tab. 2, Fig. 3 zeigt die gewöhnliche Form; der bei
stehende Holzschnitt die Projection derselben auf die Symmetrieebene.
Tab. 2, Fig. 10 stellt eine ebenfalls sehr häufig vorkom
mende Verziehung dar, wo die Krystalle durch das Vor
herrschen einer Hemidoma- und Pinakoidfläche ein keil
förmiges Aussehen erlangen. Die Hemipyrainidflächen
fehlen aber überhaupt oft und wo sie Vorkommen sind sie
gekrümmt und unsicher in der Messung. Die vorkom
menden Flächen sind somit:
(100), (001), (101), (110), (ilT)
Berechnet: Gemessen :
(100) . (001) = 92° 32' 92° 48'
(100) . (001) = 87 28
(10T) . (100) 39 12
(10T) . (00T) = 52 SO S3 22
(101) . (011) = 70 1 69 48
(011) . (001) = 35 6
(011) . (Oll) = 69 48
(111) . (001) = 63 43
(111) . (100) = 32 SO
(ilT) . (01T) = 33 43
(111) . (011) = 72 41
(111) . (10T) = 42 12
Theilbarkeit parallel (001).
KrystallogTapliisehe Untersuchungen. 179
Die optischen Axen liegen in der Symmetrie-Ebene; die erste
Mittellinie steht nahezu senkrecht auf der Theilungsrichtung.
Charakter der Doppelbrechung: negativ. Axenwinkel für grün
grösser als fürroth.
Farblos.
Essigsaures Iranoxydlilliinn.
Monoklinoedrisch, Abweichung in der längeren Diagonale.
a : b : c = 1-2591 : 1 : 15970 ac 100M0.
Combination einer^rhomhischen Säule (HO) mit derSchiefern-
fläche (001) und dem Klinopinakoide (011); dazu gesellt sich die
Abstumpfung der klinodiagonalen Kanten durch das Oithopinakoi
(100) und das hintere Hemiorthodoma (TOI). Gewöhnlich sind ue
Krystalle bis zur Unkenntlichkeit verzogen und es ist nui nach
Vergleichung einer grossen Anzahl von Individuen möglich zu c,n
richtigen Orientirung zu gelangen (001), (HO), (G-) heiisc
meist vor, wobei die Krystalle tafelförmig nach (Oül) odei auch
(110) werden, und dann scheinbar triklinoedrische Zuspitzungen
durch (100), (10T), (HO), (1T2) erhalten. Die verschiedenen 1 ro-
jectionen Fig. 4—10 zeigen diese eigentümlichen Veihä tmss
(Tab. 2, Fig. 1, 5, 11).
Die beobachteten Formen sind demnach :
(001), (010), (100), (10T), (HO), (OH), ( ll ~)
und die Kantenwinkel:
12*
180
v. L a 11
Berechnet: Gemessen?
(001) . (100) = 79° SO' 79° 48'
(001) . (TOI) = 88 8“
(001) . (110) = 83 38 84 10
(001) . (HO) = 96 22 98 SS
(001) . (Oll) = 87 32
(001) . (T12) = 48 30 48 34
(010) . (Oll) = 32 28 32 22
(010) . (110) = 48 82
(010) . (112) = 84 6
(100) . (10T) = 42 2*
(100) . (HO) = 81 6*
(100) . (112) = 70 2
(101) . (HO) = 62 12 62 11
(10T) . (011) = 106 28
(10T) . (011) = 73 32
(10T) . (112) = 41 48 41 38
(HO) . (011) = 44 16 44 14
(110) . (OlT) = 48 87
(110) . (112) = 47 82 47 48
(HO) . (T12) = 76 —
(011) . (OlT) = 64 83
(011) . (T12) = 31 44 32 7
(011) . (112) = 98 —
(112) . (1T2) = 67 49
Alloxnn.
Triklinoedrisch.
Tafelförmige Krystalle, gebildet durch die Flächen von (010),
(HO), (HO), (011), (OlT) (211).
Das letzte Flächenpaar nicht immer vorhanden. (Fig. 2,Tab. 2.)
Theilbarkeit nach HO, auf welcher Fläche auch eine optische
Axe schief austretend erscheint.
Die Winkel sind
Berechnet: Gemessen:
(010) . (HO) 42» 22'
(010) . (HO) = 60° SS' 61 —
(010). (011) = 68 19 68 11
(010) (OlT) = 87 30
(HO) . (1T0) = 76 43
(HO) . (011) = 67 43
(HO) . (OlT) = 72 18*
Krwsl.ill oorapiiisdie Bestimmungen
Ta!M.
Ify.th
Fü;. 5
fit/- 10.
^ re a -v. Haud.1 il Murmaim..
Fiff //.
F&/Z.
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laave Ob sieter.
>S itaun^sl). (I. k.AkatLd VV mailt naturw CI.XXYIl H d. 1 lieft. 115.) 1.
Fy./J.
Fü/.-9
Ft'ff. 14.
Liflra.ge3_i li.lcklfof-u Staatsfcadceiei
Krystallographische Untersuchungen.
181
(T10) . (OH)
(T10) . (Oll)
(Oll) . (Oll)
(211). (HO)
(211) . (Oll)
(211) . (HO)
(211) . (OIO)
87 20
67 34
48 8
58 32
62 3
82 35
Gemessen :
54 11
48 13
Jod-Kadmiam. CdJ.
Hexagonal, a : b = 1 : 0-8S99.
Die Krystalle sind sechsseitige Tafeln, deren horizontale Kanten
durch eine sechsseitige Pyramide abgestumpfterscheinen, gewöhn
lich nach der einen Richtung vorherrschend. Die Prismaflächen (112)
treten nur äusserst schmal auf. Die Axenkanten der Pyramide (100),
(22T) sind scharf zugeschweift und die Flächen parallel der End
fläche (111) gestreift, nach welcher Richtung die Krystalle sich auch
sehr leicht blättern.
Es sind hiernach die vorkommenden Formen, Taf. 1, Fig. 12,13,
(112), (Hl), (100), (221).
Berechnet: Gemessen:
(111) . (22T) = 49» 51'
(22T) . (OOT) = 80» 18' 80 —
(100) . (112) = 67 32
(100) . (T2T) = 112 28
(100) . (211) = 139 51
(100) . (217) = 40 9
Optischer Charakter negativ. Farblos.
182
Lange r.
Über incongruente Charnier-Gelenhe.
Im Auszuge aus der am 12. November 1857 vorgelegten Abhandlung
„Über die Fussgelenke der Vögel“.
Vom c. M. Prof. Dr. C. Langer.
Die Tarso-Phalangeal-Gelenke und die Tarsai-Gelenke vieler
Vögel, namentlich der Macrotarsi sind Charniere, die sich z. B. von
dem Ellbogengelenke schon dadurch unterscheiden, dass die Gelenk
flächen beider Knochen nicht in allen Lagen des Gelenkes einander
decken; eine Eigenthümlichkeit die auch am Kniegelenke des Men
schen beobachtet wird. Man nennt diese Gelenke jetzt incon
gruente Gelenke.
Im Knie ist aber durch die rotatorische Bewegung eineCompli-
cation gegeben, die das Verständniss der Formen sehr erschwert, es
schien mir daher wünschenswerth diese Art Charniere am Vogel
heine zunächst zu untersuchen, wo sie rein auftreten; und in der
That ist der Mechanismus beider im Wesentlichen derselbe. Ich habe
mich in der Abhandlung zwar mehrfach auf das Kniegelenk bezogen,
behalte mir aber vor, in nächster Zeit schon meine Untersuchungen
über das Knie besonders zu veröffentlicben. Die hier besprochenen
Daten können daher auf das Knie nur insoferne übertragen werden,
als auch das Knie im Charniere beweglich ist.
Um in die Form congruenterCharnier-Gelenksrollen
Einsicht zu bekommen, macht man Sagittalschnitte, die senkrecht auf
die Axe fallen. Man setzt dabei voraus, dass in jedem solchen Durch
schnitte dieselbe Form nur mit grösserem oder kleinerem Radius aus-
geführt, sich wiederholt. Man braucht nur die marginale Schnittcurve
und das Centrum derselben zu bestimmen um damit schon das Gelenk
zu schematisiren. Legt man ferner durch die Axe eine Schnittebene,
so wird die Randcurve des Rollendurchschnittes die Erzeugungs
linie sein, die um die Axe gedreht, die Gelenksrolle als Rotations
körper beschreibt. Nachdem aber die Gelenkflächen mehrer solcher
Charnier-Rollen, und es dürftens vielleicht alle sein, nicht als
Über incongruente Charnier-Gelenke.
183
Rotationsflächen , sondern als Schraubenflächen nachgewiesen
wurden, so ist ersichtlich, dass die Untefsuchungsmethode mit dem
Sagittalschnitte nur eine beschränkte Anwendung gestattet. Pro-
jections-Schemata auf die sagittale Ebene entworfen, sind aber dennoch
von grossem Werthe, weil sie die mechanische WirksamkeitdesGrund-
körpers, als Träger der Schraubenfläche, erläutern und nur einer
Correction bedürfen, die um so kleiner ist, je kleiner der Ascensions-
Winkel der Ganglinie ist. Ist dieser grösser, so wird die bekannte
Erzeugungslinie der Rolle während ihrer Rotation um die fixe Axe
entlang der Ganglinie alsLeitlinie geführt werden müssen, um
die Gelenkfläche zu umschreiben, dabei wird sie um die Höhe des
Schraubenganges bei voller Umdrehung verschoben werden. Ist also
die Erzeugungslinie, die Lage der Axe und der Ascensions-Winkel
der Ganglinie gegeben, so ist damit jede congruente Gelenksrolle
bestimmt. Sagittale Schemata derselben werden sich um so leichter
entwerfen lassen, als dießasalcurve des Grundkörpers(Cylinder oder
Kegel) ein Kreis ist.
Beim incongruenten Charniere muss erst die Form des
Grundkörpers in seiner Basal- o der Sag i ttal-Cur ve ermit
telt werden. Diese wird die Lage der Drehungspunkte ergeben
und auf diese Bedingungen hin, wird sich dann ein Sagittal-Schema
entwerfen lassen. Um die Gelenksrolle als Körper zu bestimmen, wird
dann die Erzeugungslinie, und weil sich bei diesen Charnieren
auch die Schraube wiederholt, noch der Ascensions-Winkel der
Ganglinie zu ermitteln sein.
Da alle incongruente Charnier-Rollen gekehlte Schrauben
rollen sind, so ist die Basal-Curve des Grundkörpers annähernd
nur unter folgenden Bedingungen mit sagittalen Durchschnitten dar
zustellen , wenn nämlich der Ascensions - Winkel der Ganglinie klein
ist und die Rolle einen hinreichend breiten und wenig quergewölbten
Rand hat. Diese Eigenschaften hat die Rolle des inneren Tarso-
Phalangeal-Gelenkes vom Strauss. (Die Basal-Curve als Umlmilungs-
linie möglichst vieler sagittaler Durchschnitte der Rolle darzustellen ist
kaum ausführbar, schon desshalh nicht, als die marginalen Windungen
nicht ganz sind, und die Rollen beiderseits andere Begrenzungsrich
tungen haben).
Die sagittale Durchselmitts-Curve am inneren Rande des Tarso-
Phalangeal-Gelenkes vom Strauss zeigt eine solche Regelmässigkeit,
184
Langer.
dass ich sie als Basal-Curve ihres Grundkörpers annehmen konnte,
und da ich sie in kleineremUmfangeausgeführt, auch an Sagittalschnit-
ten der Tarsal-Condyli vom Marabu und Flamingo, deren Ganglinie
ebenfalls wenig geneigt ansteigt, wieder angetroifen habe, so hielt
ich mich für berechtiget, diese Curve allgemein den Charnier-Rollen
zu Grunde zu legen. Als ich später über die Form der Rollen schon
bestimmtere Vorstellungen gewonnen hatte, habe ich die Curve auch
annäherungsweise am Tarsal-Gelenk vom Strauss, dessen Rollen-
Durchschnitte am meisten abzuweichen scheinen, dadurch dargestellt,
dass ich die Rolle, nachdem sie seitlich ergänzt, dann mit Gyps bis
zur Höhe der Windungen ausgefüllt wurde, in eine Walze mit gera
der Erzeugungslinie umgestaltete.
Dass die Grund-Curve des Kniegelenkes vom Menschen eine
Spirale sei, hat Weber gezeigt. Ihr Bildungsgesetz konnte
aber erst dann angegeben und sie näher charakterisirt werden, wenn
die Lage ihres Poles ermittelt war oder mindestens eine volle Win
dung derselben vorlag. Die für den Bau der Gelenksrolle wichtigste
Eigenschaft der Spirale ist das Verhältniss ihrer Umgänge zu ein
ander, ob sie nämlich unter einander äquidistant laufen oder nicht.
Ich lernte diese Spirale als erste Windung einer verlän
gerten Kreis-Evolvente darstellen, konnte sie beliebig ver
längern , und bis nahe dem Pole ergänzen, dessen Lage mit ziemlicher
Sicherheit bestimmt wurde. So ergänzt hat sie sich als logarith
mische Spirale erkennen lassen. Ich habe den geometrischen
Schemen aller dieser Charniere die logarithmisehe Spirale zu Grunde
gelegt, und eine überraschende Übereinstimmung derselben mit den
Formen und der Gangweise der Gelenke erzielt.
Ich glaube nach allen diesen Ergebnissen mindestens sagen zu
können, dass die Grundspirale der incongruenten Charnier-Rollen zu
jener Gruppe dieser Curven gehört, deren Umgänge nicht
äquidistant verlaufen, und die sich nahe der logarithmischen
Spirale anschliessen.
Confr. die beiden beiliegenden, der Abhandlung entnommenen
Sagittal-Schemata Fig. 7 des inneren Tarso-Phalangeal - Gelenkes
vom Strauss, Fig. 21 desTarsal-Gelenkes vom Marabu, etwa zweimal
vergrössert.
Aus den Eigenschaften dieser Curve ist ersichtlich, dass die
Radien ihrer einzelnen Curventheilchen ungleich lang sind und aus
Über incongruenle Charnier-Gelenke.
18S
wechselnden Centren hervorgehen. Diese Centra wurden versuchs
weise bestimmt, die Evolute der Curve dargestellt, und diese
ebenfalls als logarithmische Spirale erkannt. Die Margi n al-C ur ve
des Sagitta l-Durchschnittes, die, wenn von dem geringen
Ascensions-Winkel abgesehen wird, der Ganglinie gleich ist, hat
daher die Bedeutung einer Evolvente, die von einem an die Evo
lute (Reihenfolge der Drehungsmittelpunkte für die einzelnen Curven-
theilehen) tangential angelegten Radius beschrieben wird, wenn sich
dieser von ihr abwickelt.
Denkt man sich diesen Radius als Axe in den concaven Knochen
verlängert, so kann man sagen, dass in den incongruentenChar-
n i er e n die Knochen durch Abwicklung, in den congruen-
ten durchDrehung sich gegen einander bewegen. Congruente
G e 1 e n k c k ö n n e n d a h e r a u c h D r e h u n g s g e 1 e n k e, i n c o n g r u-
ente Abwicklungsgelenke genannt werden.
Die Rolle ist im Gelenk so gestellt, dass die Öffnung der spi
ralen Gang-Curve nach der Streckseite sieht. Der die Gang-Curve
beschreibende Radius (zugleich als Axe des concaven Knochens)
wird daher bei der Streckung von der Evolute abgewickelt,
bei der Beugung aber a u fge w i c k e 11.
Berücksichtiget man nun auch den Sagittal-Durchschnitt des
concaven Knochens, also seine ganze Breite in sagiltaler Richtung,
im Verhältniss zum ganzen Verlaufe der Ganglinie, so sieht man
streckwärts vollkommenen Contact, beide Knochen liegen
in der Strecklage stramm an einander. Der Contact lockert sich
nach der Beugelage, weil einzelne Theile der Durchschnitts-
Curve des concaven Knochens sich von dem Durchschnittsrande der
Rolle abgehoben haben. Nur jener Punkt der Delle, in welchen
der sich ab wickelnde Radius fäIIt und welcher der die Gang
linie beschreibende Punkt ist, gleitet entlang der ganzen
Länge derselben. Die anderen Theile der Delle haben
sich von der Rolle abgewicke 11. „Der Oberschenkel rollt und
schleift auf der Tibia.“
Diesen Punkt, der der Ganglinie in der ganzen Excursions-
Weite des Gelenkes beständig folgt, nenne ich den Contact-P unkt,
für den betreffenden Sagittalschnitt.
Beim congruenten Charniere ist eine fixe Axe, beim incongruen-
ten wird sie verschoben, und zwar in einem Umfange, der dem
186
L a d g e r.
Exeursions-Umfange des Gelenkes gleich ist. Beim congruenten
Charniere gleitet der concave Knochen in seiner ganzen Ausdehnung
auf der Rolle, beim incongruenten nur der Contact-Punkt (Conlact-
Linie für die ganze Rollen-Breite). Beim congruenten Charniere ist
der Weg, den ein Theil des concaven Knochens über der Rolle bei
gleichem Exeursions-Winkel zurücklegt, in jeder Lage des Gelenkes
derselbe, beim incongruenten wächst der Bogen, den der Contact-
Punkt beschreibt, mit dem Radius von der Beugeseite nach der
Streckseite. Confr. Fig. 7).
Fig. 7. Sagittales Durchschnitts-Schema der inneren Tarso-phalangcal-Rolle
vom Strauss.
Soll die Gelenk-Rolle als Körper geometrisch bestimmt
werden, so ist vor allem das Verhältniss der einzelnen Sagittal-
Schnitte (Ganglinien) zu einander zu untersuchen; es ist zu ermit
teln, wie die Curve der Rollenfurche zu der der Rollenliste sich ver
hält. Offenbar können sie nicht aequidistant unter einander
sein, wie die Durchschnitte einer Kreisrolle. Die Pole der Gang-
Spiralen liegen wohl alle in einer geraden Linie und man wird sich
Über ineongruente Charnier-Gelenke.
187
die Curven der Rollenfurche auf die Art entwerfen können, dass man
durch Dachung der grössten Ganglinie um ihren Pol die kleineren
Umgänge der Spirale in die Contour derRolle bringt (Corrfr. Fig. 21).
Der Umstand, dass die Ganglinien verschiedener Rollenbreiten nicht
mit einander aequidistant sind, bedingt eine nach der Steckseite zu
nehmende Tiefe der Rollenfurche.
Die Evoluten der einzelnen Sagittalschnitte können sich unter
diesen Verhältnissen nicht decken, die Drehungsaxe kann, als gerade,
nicht allen Evoluten folgen, sondern nur zweien, die zu symmetrischen
Durchschnitten zweier Rollenhälften gehören. Ich nehme die Evo
luten der beiden grössten Sagittalschnitte für jene an,
denen entlang die Drehungsaxe sich verschiebt; sind
188
Langer.
beide gleich, so wird die Axe eine kleine Spiral-Walze al sE vol u ten-
Körper der Rolle umschreiben.
Offenbar ist die Rolle als Körper gegeben, wenn einer
seits dieserEvoluten -Körper beziehungsweise die beiden Sa-
gittalschnitte gegeben sind, und wenn die Contact-Punkte aller Sagitall-
schnitte, d. h. di e Co ntact-Linie gegeben ist. Die Contact-Linie
ist ja die Erzeugungs-Curve, welche mitder fortschreitenden Drelnings-
Axe in Verbindung gedacht, die Umrisse der Rolle beschreiben wird.
Bei einem congruenten Gelenke ist die Erzeugungs-Linie
(gleichwertig mitderContact-Linie)ei ne ebene Curve, und selbst
beim incongruenten Charniere läge, wenn die Rolle nicht gekehlt, die
Contact-Linie eine gerade wäre, sie mit der wandernden Drehungs-Axe
in einer Ebene. Dies ist aber bei einer gekehlten Spiral-Rolle nicht
mehr möglich, indem die Ganglinien verschiedene Tiefen, für densel
ben Frontalschnitt nicht gemeinschaftliche Radien haben, d. h. nicht
äquidistant sind. Die Contact-Punkte der anderen (kleineren) Gang
linien müssen daher ausser dem sich abwickelnden Radius gesucht
werden, und zwar beugewärts, denn die streckwärts des Radius
liegenden Punkte heben sich ja alle von den Ganglinien ab.
Diese Contact-Punkte für die tieferen Sagittalschnitte wurden am
Schema experimental ermittelt und gefunden, dass sie für die Projec-
tion in der Sagittalebene in eine Spirale desselben Gesetzes und
desselben Poles fallen. Die Contact-Linie ist also auf die
Sagittalebene projicirt ebenfalls eine logarithmische
Spirale (Conf. C\, C z , C 3 inFig. 21), Da die Rolle gekehlt ist, muss
die Contact-Linie auch in die Frontalebene projicirt eine Curve sein,
daher die Contact-Linie inconguenter Charniere eine
Curve im Raume ist.
In voller Beugelage deckt ihre Projection auf die Sagittalebene
die Spirale des grössten Rollenumfanges, als Ergänzung derselben.
Bei den storchartigen Vögeln greift eine Art Haken-Fortsatz in
die Incisura intercondyloidea ein; die dargestellte Contact-Linie fällt
in diesen Haken, welcher daher in ihrer Richtung beständig über den
Condylen gleitet. Sein Curven-System ist mit dem der Condylen uni
polar, seine Form wie die der Rolle durch die Contact-Linie gegeben.
Bewegt er sich streckwärts, so bekömmt der Pol seiner Curven die
Lage p' (Fig. 21), was auch dann der Fall sein wird, wenn die Rolle
gegen den fixirten Tarsus-Knochen gebogen wird.
Über incongruente Charnier-Gelenke.
189
Alle mechanisch wirksamen Curven diese Charniere
sind daher Spiralen dess el h en Gese tz es und desselben
Poles, und der Gang des Gelenkes ist (für die Sagittal-Richtung)
bezeichnet, wenn man sagt: dass sich zwei unipolare Sy
steme von Spiralen (die des Condylus und des Tarsus) von
einander a b w i c k e 1 n.
Denkt man sich die einzelnen Contact-Punkte in parallele Ebe
nen (je nach derFrontal-Curve mehr weniger von einander abstehend)
senkrecht in die Tiefe projicirt, und von dem walzenförmigen evo-
luten Körper abgewickelt, so sind damit die Bedingungen für die
Umrisse einer gerad egängigen Spiralrolle gegeben. Denkt
man sich ferner die Contack-Linie als Erzeugungs-Linie, in der ge
wonnenen Ganglinie als Leitlinie, hei der Abwickelung in der Rich
tung der Drehungs-Axe verschoben: so ist damit auch die Rolle als
Schraubenrolle dargestellt.
AlleTarsal rollensind Schrauben rollen mit grösserem
oder geringerem Ascensions-Winkel der Ganglinie, die Ablenkung
geht mit der Streckung auswärts. Die Rolle des linken Beines
ist daher rechtsgängig, die des rechten linksgängig.
Auch dieTarso-Phalangeal-Rollen sind Schrauben-
rollen, die des inneren Zehengelenkes lenkt ebenfalls s treck
wärt s nach aussen ab; an der Rolle für die ä u s s e r e Z e h e geht
aber die Ablenkung streckwärts nach innen. Die innere
Rolle ist daher am rechten Beine rechtsläufig, am linken linksläufig;
die äussere Rolle aber am rechten Bein links gewunden, am linken
Beine rechts gewunden.
In diesem Sinne wurden die Formen der einzelnen Gelenks-Kör
per entwickelt; ihre charakteristischen Unterschiede unter einander
und von den congruenten besprochen; die Ansatzpunkte der Ligamente
gedeutet, und die Ursachen der Incongruenz im Gelenke bei verschie
denen Lagen, nebst den Mitteln sie auszugleichen, angegeben.
Um sich an den beigegebenen chematischen Zeichnungen den
Gang des Gelenkes zu versinnlichen, zeichne man auf Strohpapier die
Axe des coneaven Knochens, nebst seinen Umrissen, lege die Axe als
Radius tangential an die grob punktirte Evolute der Condylen und
wickle sie, indem man in die wechselnden Berührungspunkte eine Na
del einsticht, ab oder auf, je nachdem man mit dem coneaven
Knochen eine Streckung oder Beugung ausführen will. Überträgt
190
Langer. Über incongruente Charnier-Gelenke.
man auch die Contact-Punkte auf das Strohpapier, so wird man sie
bei der Bewegung ihren Ganglinien folgen sehen. Will man dagegen
z. B. aus der Strecklage, bei fixirtem Tarsus, die Rolle zur Beuge
lage führen, so zeichne man nebst den Umrissen der Rolle, die
Evolute der Condylen auf das Strohpapier, und wickle diese über
der jetzt fixen Axe des Tarsus auf.
Ich musste mich bis jetzt mit dem Versuche bescheiden, die
Formen der Geleukskörper zu deuten und die durch die Bewegung
am Gelenke gegebenen Veränderungen zu beschreiben; späteren
Untersuchungen muss ich es überlassen, Einsicht zu gewinnen in den
mechanischen Werth dieser Curven für die thierische Bewegung.
v. Baumgartn er. Vom d. allg. Eigensch. d. Kräfte in d. unorg. Natur etc. 191
SITZUNG VOM 19. NOVEMBER 1857.
Vortrag.
Von den allgemeinen Eigenschaften der Kräfte in der unor
ganischen Natur und ihrer Bedeutung in der Naturlehre.
Von Andreas Freih. v. Baumgartner.
Ich glaube eine nicht unbegründete Behauptung auszusprechen,
wenn ich sage, dass man den Naturwissenschaften bei dem heutigen
Stande ihrer Entwickelung einen grösseren Dienst erweist, wenn
man sie auf die einfachsten und klarsten Principien zurückzuführen
sucht, als wenn man darauf ausgeht, sie durch neue Thatsachen zu
bereichern und davon nutzbare Anwendungen zu machen; dass es
sich gegenwärtig mehr darum handelt, das bereits kolossale Gebäude
in seinem Innern gehörig zu beleuchten als es zu erweitern, und dass
mehr daran liegt, es in seinen Grundfesten zu verstärken, als es
noch inehr zu erhöhen. Ich hoffe daher weder eine überflüssige,
noch eine der kaiserlichen Akademie unwürdige Arbeit zu unter
nehmen, wenn ich die allgemeinen Eigenschaften der in der unor
ganischen Natur waltenden Kräfte einer näheren Betrachtung unter
ziehe, sie bestimmt formulire, in den allgemein als richtig aner
kannten Thatsachen nach weise und ihre Tragweite in der Begründung
der Wissenschaft sowohl, als in den Bemühungen der Gelehrten für
Erweiterung derselben, zu bestimmen suche.
Kräfte sind nicht Gegenstand sinnlicher Wahrnehmung wie
Körper, sondern durch den reflectirenden Verstand als nöthig erkannte
Annahmen, um eine in einem Causalnexus stehende Kette von Er
scheinungen über das letzte Glied hinaus, das wir nur mehr als
192
v. Baumgartner.
Wirkung erkennen, fortzusetzen. Einer Kette von Erscheinungen, die
vermöge ihrer Gleichartigkeit eine eigene Classe ausmachen, genügt
eine Kraft, eine andere Kette, deren Glieder wohl unter sich gleich
artigsind, nicht aber mit jenen einer andern, fordert eine andere
Kraft, und so kommt es, dass wir, um der grossen Mannigfaltigkeit
der Naturerscheinungen, die in mehrere derartige Ketten zerfallen,
genügen zu können, auch eine Anzahl unter sich verschiedener Kräfte
annehmen müssen. Zwischen diesen gibt es aber doch überein
stimmende Beziehungen, und solche bestimmen die allen Kräften
gemeinsamen Charaktere oder die allgemeinen Eigenschaften der
selben.
Die erste, vielleicht auch die wichtigste allgemeine Eigenschaft,
welche den Kräften der unorganischen Natur zukommt, ist Beharr
lichkeit, d.h. jene Eigenschaft, vermöge welcher bei allem Wechsel
der Erscheinungen das Quantum der Kraft weder vermehrt noch
vermindert wird.
Mit dem hier gewählten Ausdruck hat Kant seiner Zeit dieselbe
Eigenschaft der Materie bezeichnet, und ich habe geglaubt gut
zu tliun, wenn ich demselben treu bleibe. Spricht ein Schriftsteller
von der Constanz der Kraft und von der Erhaltung derselben,
so wird damit immer die hier bezeichnete Eigenschaft derselben
gemeint. Es wäre offenbarer Missbrauch der Sprache oder grober
Fehlschluss, wenn man den Kräften das Prädicat ewig ertheilen
wollte, weil sie beharrlich sind.
Die Beharrlichkeit der Kraft beruht auf jener der Materie;
denn wir erkennen das Quantum der letzteren eben nur aus dem
Quantum der Kraft, welches sie besitzt, und es könnte ein Element
sich nicht als solches darstellen und nicht von einem andern unter
schieden werden, wenn ihm nicht von der Natur ein bestimmter
Antheil an Kraft zugewiesen wäre., Es sprechen somit alle Gründe,
welche sich für die Beharrlichkeit der Materie anführen lassen,
zugleich für die Beharrlichkeit der Kraft. Solcher Gründe gibt es
aber sowohl philosophische als historische und empirische. Es würden
Veränderungen an einem materiellen Dinge gar nicht wahrgenommen
werden, wenn ihm nicht etwas Unveränderliches, Beharrliches zu
Grunde läge, so wie man die Veränderungen in der körperlichen
Beschaffenheit eines Menschen gar nicht als solche zu erkennen im
Stande wäre und man ihn offenbar für einen ganz andern halten
Von den allgem. Eigenschaften der Kräfte in der unorganischen Natur etc. 193
müsste, wenn nicht etwas an ihm unverändert gehliehen wäre. Dieses
Constante an einem Körper kann eben nur seine Substanz, als das
Substrat des Realen , sein.
Der einfache gesunde Menschenverstand anerkennt diese Wahr
heit unbedenklich, wie schon das noch oft gangbare Sprichwort:
„aus Nichts wird Nichts“, und der alte Satz: „Ex nihilo nil gignitur
et nihil in nihilum revertitur“ beweist. Auch die Philosophie hat ihm
schon im Alterthume die Zustimmung ertheilt. Als einst ein Philosoph
gefragt wurde, wie viel der Rauch, der vom brennenden Holze auf
steigt, wäge, antwortete er: Ziehe von dem Gewichte des Holzes
das Gewicht der übrig gebliebenen Asche ab, so hast du das Gewicht
des Rauches. Er setzte also nach der damals herrschenden Ansicht
über den Verhrennungsprocess die Beharrlichkeit der Materie seihst
bei der eindringlichsten Veränderung derselben voraus.
Nicht eine einzige Erfahrung spricht gegen die Beharrlichkeit
der Materie, wohl aber gibt ihr jede, welche überhaupt damit in
Beziehung steht, das Zeugniss. Schliesst man Stoffe, die chemisch
auf einander wirken, in ein Gefäss ein und lässt dann die chemischen
Kräfte thätig werden, so erleidet das Quantum ihrer Masse keine
Veränderung, es mögen Gasentwickelungen, Verflüchtigungen oder
andere Veränderungen der Aggregationszustände eintreten, die Stoffe
mögen sich erhitzen, erkälten, elastich werden, und das Product der
chemischen Action mag was immer für eines sein. Als Lavoisier
nahe drei Pfund Wasser in einer geschlossenen Retorte von der Form,
die man Pelican nennt, länger als ein Vierteljahr ununterbrochen
hatte kochen lassen, so dass die ganze Masse gewiss viele tausend
mal in Dampf verwandelt und wieder zu tropfbarem Wasser ver
dichtetworden sein musste, fand er im Gefäss und Wasser zusammen
noch genau dasselbe Quantum Materie wie vor dem Versuche. Zwei
der schönsten und blühendsten Zweige am Baume unserer Natur-
erkenntniss, nämlich der Astronomie und Chemie, beruhen ganz auf
der Beharrlichkeit der Materie und der Kraft.
Wenn der Astronom Rechenschaft geben will vom regelmässi
gen Wechsel zwischen Tag und Nacht und von den Jahreszeiten,
von der Bewegung der Planeten um die Sonne und von jener der
Trabanten um ihren Hauptplaneten, von den gegenseitigen Störungen
der Himmelskörper, von der Stabilität des Schwerpunktes jedes Kör
pers innerhalb seines Umfanges und von jener des ganzen Systems,
Sitzb. d. mathem.-naturw. CI. XXVII. Bd. I. Hft. 13
194
v. Baumgartner.
muss er auf die Beharrlichkeit der Materie und der ihr inhärirenden
Gravitation bauen. So weit sein bewaffnetes Auge reicht und der
behendeste Bote, das Licht, noch den Weg zu ihm findet, beur
kunden die Gesetze der Bewegungen im Himmelsraume die Beharr
lichkeit der Materie und Kraft.
Die Chemie baut unbedenklich ihr kolossales Gebäude auf dem
selben Fundamente fort. Sie bestimmt darnach die quantitative
Zusammensetzung der Körper und erfindet neue Methoden der Analyse
und Controlle für ältere. Der Chemiker sieht in keiner neuen Ver
bindung eine neue Schöpfung, in keinem Zerfallen eine Zerstörung,
sondern überall nur einen Formenwechsel hei unverändertem Quan
tum von Materie und Kraft. Er geht sogar um einen Schritt weiter
als der Astronom, denn während dieser an jedem Körper ein mit
dem Quantum von Stoff unveränderlich verbundenes Quantum von
Schwerkraft erblickt, erkennt jener die Materie als den keiner Ver
änderung unterliegenden Träger von Schwerkraft und chemischer
Anziehung.
Eine Naturwissenschaft wird überhaupt erst durch die Beharr
lichkeit von Kraft und Materie möglich. Entstünde noch immerfort
Materie und Kraft aus Nichts, so wäre der Act der Schöpfung noch
nicht geschlossen und die Natur noch nicht ein Ganzes; stände fort
während oder auch nur zeitweise eine Vernichtung von Materie und
Kraft bevor, so wäre auch der Tag des Weltunterganges bereits
angebrochen, die Natur wäre immer und immer eine andere, von
Naturgesetzen, deren Hauptcharakter Beständigkeit ist, könnte keine
Rede sein und eine Wissenschaft der Natur wäre nur Chimäre.
Man kann daher mit Beruhigung die Beharrlichkeit der Kraft
als sicher gestellte Wahrheit ansehen. Darum hat auch der grösste
jetzt lebendePhysiker, M. Faraday, als er die Zunahme der Schwere
bei abnehmender Entfernung und deren Abnahme bei zunehmender
Distanz der gravitirenden Körper mit dem Grundsätze der Erhaltung
der Kraft ünvereinbarlich zu finden geglaubt, doch diesen Grundsatz
vollgiltig anerkannt und den Widerspruch in einer unrichtigen An
ordnung desselben gesucht.
Die zweite allgemeine Eigenschaft der Kräfte der unorganischen
Natur ist Übertragbarkeit. Vermöge dieser geht eine Kraft,
durch deren Impuls eine Bewegung hervorgebracht wird , in das
Bewegliche über und findet sich in diesem wieder. Die Erschöpfung
Von den allgem. Eigenschaften der Kräfte in der unorganischen Natur etc. 19b
einer Kraft in Folge einer von ihr erzeugten Bewegung ist diesem
gemäss nicht ein eigentliches Verschwinden oder ein Zugrundegehen
derselben, was schon vermöge ihrer Beharrlichkeit ausgeschlossen
werden muss, sondern nur ein Übergang in das Bewegte.
Diese Eigenschaft der Kräfte der unorganischen Natur ist längst
anerkannt und wird durch zahllose Vorgänge bestätigt. Wer weiss
es nicht, dass ein bewegter Körper die Kraft besitzt, einen anderen
in Bewegung zu setzen, und dass diese eben so gross ist wie
jene, welche ursprünglich die Bewegung hervorgebracht hat? Die
Gesetze der Fortpflanzung einer wellenförmigen Bewegung, welche
in der Natur eine so grosse Rolle spielen und deren Studium bereits
so glänzende Resultate geliefert hat und noch ferner zu liefern
verspricht, beruhen ganz auf der vollständigen Übertragung des
ursprünglichen Impulses einer Kraft an kleinste Theile eines elasti
schen Mediums und von diesen wieder an andere, an jene grenzende.
Diese Kraft findet sich in der wie immer erweiterten Welle als
Ganzes betrachtet nach ihrem ganzen Inhalte wieder, das, was dabei
von Schicht zu Schicht sich ändert, ist, abgesehen von etwaigen
Modificationen der Richtung, nur die Summe der materiellen Theile,
unter welche jene Kraft vertheilt ist, und der Antheil an Kraft, der
auf ein Theilchen entfällt.
Das Gesetz der Übertragung der Kräfte findet auch da noch
vollkommen Anwendung, wo der Übergang zugleich in mehrere
Körper in verschiedener Art geschieht. Die Kraft des Schiesspulvers
in einer scharf geladenen Flinte vertheilt sich unter die Kugel, die
umgebende Luft und den Gewehrlauf. Durch ersteren Antheil wird
die Ladung fortgetrieben, durch den zweiten der Schuss hörbar,
durch den dritten endlich der Lauf erwärmt; alle drei Theile zusam
men gehen aber die Kraft des Schiesspulvers'vollständig wieder.
Die dritte allgemeine Eigenschaft der Kräfte ist Wandelbar
keit, d. h. die Fähigkeit, von einer Wirkungsform in eine andere
überzugehen. Sie wird durch unzählige Erscheinungen bestätigt,
"ie sie in neuester Zelt mit besonderer Sorgfalt studirt worden sind
und bereits zu sehr wichtigen Resultaten geführt haben. Dahin
gehören die Umwandlung mechanischer Kraft in Wärme und umge
kehrt, der Wärme in Licht, in Elektricität etc. Beim ersten Anblick
hat ein solcher Kraftwandel ein mystisches Aussehen und scheint der
hei physikalischen Wahrheiten so wünschenswerthen Klarheit zu
13
196
v. Baumgartner.
entbehren. Allein höchst wahrscheinlich sind die physischen Agen-
tien, wie Licht, Wärme, Elektricität, zwischen denen die Wandel
barkeit der Kräfte eine bedeutende Rolle spielt, nur Resultate bestimm
ter Bewegungen, und sonach die Kraftumwandlungen nur Übergänge
von einer Bewegungsform in eine andere. Ist dieses wirklich der
Fall, so fällt das Dunkel solcher Metamorphosen von seihst und die
Vorgänge schliessen sich an bereits bekannte vollkommen an.
Die drei abgehandelten allgemeinen Eigenschaften der Kräfte
begründen eben so viele wichtige Naturgesetze. Sie gewähren uns
eine Leuchte in vielen sonst dunklen Partien der Naturwissenschaft,
ein Band für sonst völlig unzusammenhängende Erscheinungen und
einen Probirstein für die Echtheit und den Gehalt vermeintlich neuer
Funde. Wir können daraus mit Zuverlässigkeit folgern, dass, wenn
hei irgend einem Vorgänge eine Kraft abhanden zu kommen scheint,
sie in ihrer Wirkung oder in einer anderen Form sich wieder finden
müsse. So treffen wir die Wärme, welche beim Schmelzen und Ver
flüchtigen eines Körpers verschwindet, als mechanische Kraft in dem
Schmelz- oder Verdunstungsproducte wieder und man sollte sie
billig nicht mehr Wärme nennen. Wenn Lichtstrahlen beim Auffallen
auf einen dunkelfarbigen Körper ahsorbirt werden, so treten sie als
Wärme wieder auf. Wenn zwei Stoffe sich chemisch vereinigen, so
verschwindet ihre chemische Anziehung im Augenblick der Verbin
dung und kommt erst wieder bei der Zerlegung des Producles zum
Vorschein. Aber dabei tritt Wärmeentwicklung ein, deren Stärke in
der Intensität der verschwundenen chemischen Kräfte in inniger
Relation steht. Wer nun behauptet, dass hei einer chemischen Schei
dung, der nicht etwa eine Verbindung gleichzeitig zur Seite steht,
Wärme und Elektricität sich entwickle , hat die Wahrscheinlich
keit gegen sich, weil neben den wiedergebornen Affinitäten nicht
auch noch andere Kräfte zum Vorschein kommen können. Darum
dürfte wohl die bekannte Behauptung Pouillet’s, dass bei der
durch Verdunstung des Wassers bewirkten Ausscheidung von im
Wasser gelösten Salzen Elektricität frei werde, kaum auf die
Zustimmung der Physiker rechnen. Eine andere Folgerung aus den
Eigenschaften der Kräfte lautet: Wenn eine Kraft ihre volle Wirkung
gethan hat, kann sie als solche nicht mehr fortbestehen. Daher der
scheinbare Kraftverlust bei einer mit Reihung stattfindenden und von
Wärme- oder Elektricität-Entwicklung verbundenen Bewegung, beim
Von den allgeni. Eigenschaften der Kräfte in der unorganischen Natur etc. 197
Stosse unelastischer, aber nicht absolut harter Körper, das Ver
schwinden der Wärme, welche der Elektrieität als Triebkraft dient,
wie dieses der Peltier’sche Versuch zeigt, daher das Verschwinden
der Elektrieität und das Auftreten von Wärme und Licht, wenn die
Leitung der Bewegung widersteht etc. Im Widerspruche mit diesem
Satze scheint aber das Bestehen von continuirlich wirkenden Kräften
zu stehen, wenn man nicht annehmen will, dass solche immer wieder
neu erzeugt werden, oder dass sie nur immer mit einem Theile ihrer
vollen Stärke wirken und sonach successive, wenn auch nach langem
Wirken, eine Abnahme bemerken lassen und endlich ganz erschöpft
werden. Bei einer continuirlich wirkenden Kraft folgen nämlich die
Impulse ohne Unterbrechung oder doch in unbemerkbaren Absätzen
auf einander, und kaum hat ein solcher Impuls seine Wirkung gethan,
so tritt schon ein zweiter ein, als wäre die durch den ersten erzeugte
Bewegung ohne alle Rückwirkung auf das Quantum der noch vor
handenen Kräfte geblieben. Eine Wiedererzeugung verbrauchter
Kräfte können wir nicht annehmen, ohne mit dem Gesetze der
Erhaltung der Kraft in Widerspruch zu treten. Ein successives, aber
für uns nicht wahrnehmbares Ahnehmen der Kraft wird in vielen
Fällen durch die Erfahrung ausgeschlossen, namentlich bei der Gra
vitation. Denn, da sich die Grösse dieser Kraft mit grosser Schärfe
aus der Bewegung der Planeten entnehmen lässt und uns über diese
Beobachtungen zu Gebote stehen, die von Hipparchus bis auf unsere
Zeit reichen, also über 21 Jahrhunderte umfassen, so würde uns
gewiss die kleinste Abnahme schon bemerklich werden, und doch
lassen die Beobachtungen davon keine Spur entnehmen. Es findet
sich aber die Erklärung der Unerschöpflichkeit continuirlich wirken
der Kräfte in der Gegenseitigkeit ihrer Wirkung, wie eine nähere
Betrachtung der Schwerkraft deutlich machen wird: Diese Kraft ist
jedem materiellen Theilchen eigen, erstreckt sich in unbeschränkte
Entfernung und ihr Quantum ist in allen Räumen, in die ihre Wirkung
reicht, so gross oder klein sie sein mögen, immer dasselbe. Ein
materieller Punkt A wirkt auf einen materiellen Punkt B ebenso wie
B auf A wirkt, jeden trifft aber nur ein Theil des ganzen Kraft
quantums des anderen, weil jeder auch nur einen kleinen Theil der
Oberfläche jener Sphäre einnimmt, in welcher dieses Gesammt-
quantum enthalten ist. Der jeden Punkt treffende und von demselben
wieder abgegebene Kraftantheil ist hier für beide Punkte derselbe
198
v. Baumgartner.
und das, was A durch seine Wirkung auf B verliert, erhält es durch
die Wirkung von B auf A wieder und somit kann weder die Kraft
des einen noch des andern eine Verminderung erleiden, ungeachtet
beide ununterbrochen auf einander wirken. Zwei Punkte von glei
cher Masse erlangen durch ihre gegenseitige Wirksamkeit gleiche
Bewegungen, sie nähern sich einander, wenn ihre Kraft eine anzie
hende ist, mit gleicher Geschwindigkeit und müssen sich demnach im
Halbirungspunkte ihrer Distanz begegnen. Anders ist es, wenn die
auf einander wirkenden Massen ungleich sind. Die grössere Masse A
wirkt mit jedem ihrer materiellen Punkte auf die Masse B und
letztere erhält dadurch eine im Verhältniss des Massenübergewichtes
von A grössere Beschleunigung, und beide Massen müssten in einem
der grösseren näher gelegenen Punkte Zusammentreffen. Aber gerade
in demselben Verhältnisse, als eine grössere Kraftsumme von A auf
B übergegangen ist, muss von B auf mehrere Punkte von A Kraft
übergehen und somit das Resultat dasselbe sein, als fände kein
Kraftübergang Statt und als wären sowohl A als B Sitze unerschöpf
licher Kräfte. Alles bisher Gesagte ist von der Distanz zwischen A
und B völlig unabhängig und gilt, so gross oder klein diese auch
sein mag. Vergleicht man aber die Wirkung von A auf B in einer
grösseren Entfernung mit der in einer kleineren, so findet man die
Kraft des hier ins Spiel kommenden Krafttheils im letzteren Falle
nach dem verkehrten Quadrate der Entfernung grösser und zwar
darum, weil der Theil der die Wirkungssphären begrenzenden
Kugelfläche, welchen A und B einnehmen, im Verhältniss zur
ganzen Körperfläche nach demselben Gesetze grösser ist. Daher
nun die beständige Wirksamkeit der Kraft, und die veränderte
Stärke des auf einen fernen Punkt wirkenden Theils verkehrt nach
dem Quadrate der Distanz. Was von der Gravitation gilt, lässt sich
auch von anderen continuirlich wirkenden Kräften nackweisen,
wenn in der Wirkung derselben volle Reeiprocität Statt findet. Wo
eine Gegenseitigkeit der Kräfte nicht Statt hat, da gibt es auch keine
continuirliche Wirkung. Ein Beispiel liefert das verschiedene Ver
halten in der Wirkung eines elektrischen Stromes auf einen geschlos
senen Leiter, je nachdem in letzterem auch Elektricität strömt oder
nicht. Wird ein Leiter, in welchem kein solcher Strom sich bewegt,
in die Wirkungssphäre eines Stromes gebracht, so tritt in demselben
auch ein Strom ein, dieser ist aber nur ein momentaner; bringt man
Von den allgem. Eigenschaften der Kräfte in der unorganischen Natur etc. 199
den Leiter näher an den Strom, so gelangt er in einen grösseren
Theil der Wirkungssphäre des letzteren, und es erscheint abermals
ein und zwar intensiverer Strom in ihm, der aber wieder nur
einen Augenblick anhält. Dasselbe findet Statt, wenn man den
Leiter vom Strome entfernt, nur mit dem Unterschiede, dass der
entstandene Strom dem früheren der Richtung nach entgegenge
setzt ist.
Stellt man aber einen von Elektricität durchströmten Leiter
einem Strome gegenüber, so wirken beide gegenseitig auf einander;
dann hält aber auch ihre Wirkung so lange an, als dieStröme dauern.
Dass die anhaltende Ablenkung einer Magnetnadel durch einen Strom
hieher gehöre, ist ohnehin allgemein bekannt.
Die allgemeinen Eigenschaften der Kräfte nehmen auch auf die
Grundgesetze der Bewegung Einfluss und sind daher für die Physik,
die in ihrer streng wissenschaftlichen Entwicklung nur eine Mechanik
der Kräfte der unorganischen Natur ist, von grösster Wichtigkeit.
Die Grundgesetze der Bewegung sind: 1. das Gesetz der Trägheit,
2. das Gesetz der Proportionalität der Kraft und der von ihr erzeug
ten Geschwindigkeit. Das erste Gesetz sagt aus, dass die Materie
unfähig sei, ihren Zustand der Ruhe oder der Bewegung durch sich
selbst und ohne eine von ihr verschiedene Einwirkung zu ändern;
es ist somit negativer Natur, drückt ein bloss passives Verhalten der
Materie aus und darf nicht etwa als ein Bestreben der Materie, in
ihrem Zustande zu verharren, bezeichnet werden oder gar als ein
Vermögen, Widerstand zu leisten. Das zweite Gesetz bezeichnet
schon sein Name vollständig. Vermöge dieses erlangt ein materieller
Punkt durch eine zwei-, drei- oder nfache Kraft eine zwei-, drei-
oder «mal so grosse Geschwindigkeit wie durch eine einfache. Man
glaubt fast allgemein diese Gesetze als Thatsachen der Erfahrung
betrachten zu müssen, von dem Grundsätze ausgehend, dass alles,
was nicht eine nothwendige Folge unserer Kenntniss von der Natur
der Dinge ist, nur Resultat der Erfahrung sein könne; doch fehlt es
nicht an solchen, besonders deutschen Forschern, welche diese
Gesetze, besonders das zweite, auf metaphysischem Wege beweisen
zu können glauben. Welches aber auch immer die erste Erkenntniss-
(pielle derselben sein mag, es wird an ihrer Wahrheit nicht im
Geringsten gezweifelt. Nach meiner Ansicht beruhen sie zum Theil
auf den vorher besprochenen Eigenschaften der Kräfte.
200
v. Baum» a r t n e r.
Aus der Trägheit der Materie kann nämlich nur gefolgert
werden: 1. dass ein Körper sich nicht von selbst in Bewegung setzen
könne; 2. dass er dem Impulse einer Kraft nicht zu widerstehen
vermöge und in Bewegung kommen müsse, wenn diesem Impulse
nicht eine Gegenkraft, oder was dasselbe ist, ein Hinderniss im
Wege steht; 3. dass er die Richtung, welche er in Folge jenes
Impulses einmal angenommen hat, nicht selbst zu ändern vermöge und
dass sonach seine Bewegung in gerader Linie erfolgen müsse. Man
schreibt es aber auch noch der Trägheit zu, dass eine Bewegung
ohne Unterlass mit unveränderter Geschwindigkeit fortgesetzt werden
müsse. Hierin, glaube ich nun, geht man weiter als es der Begriff
der Trägheit erlaubt. Während es sich nämlich in den aufgezählten
Fällen nur um ein passives Verhalten handelt, nämlich um die unge-
änderte Fortdauer eines einmal eingetretenen Zusfandes, so wird hier
ein positives, nämlich ein unablässiger Wechsel der Lage und des
Ortes aus einer bloss eine Passivität bezeichnenden Eigenschaft der
Materie hergeleitet. Ein solcher dauernder Wechsel kann doch nur
die Wirkung einer positiven Ursache sein und diese ist die Beharr
lichkeit der Kraft, welche in die Materie übergegangen ist.
Die Kraft, welche ein Körper durch einen Impuls erlangt, wird
durch die Grösse seiner Bewegung, d. h. durch das Product seiner
Masse in seine Geschwindigkeit vorgestellt, und vermöge dieser
kann er einen andern Körper ebenso in Bewegung setzen, wie es
die ursprüngliche Kraft zu thun im Stande gewesen wäre. Dieses
kann aber nur dann derFall sein, wenn eine zwei-, drei- oder ?jfache
Kraft einer Masse auch die zwei-, drei- oder rafache Grösse der
Bewegung ertheilt oder wenn bei gleicher Masse die Geschwindig
keit eine zwei-, drei- oder «fache ist. Es ist demnach das zweite
Grundgesetz der Bewegung eine nothwendige Folge der Beharrlich
keit und Übertragbarkeit der Kraft, und wenn dieses Gesetz durch
die Erfahrung bestätigt wird, so liegt darin nur ein neuer empiri
scher Beweis für jene Eigenschaften der Kräfte. Es liegen daher den
beiden Grundgesetzen der Bewegung eine Eigenschaft der Materie,
die Trägheif, und zwei Eigenschaften der Kräfte zum Grunde, sie
lassen sich von diesen Eigenschaften unmittelbar ableiten und bedürfen
keiner anderen Stütze mehr. Der mathematische Physiker baut auf
diesen Gesetzen fort und fördert mittelst der verwinkeltsten Formeln,
die keine Zunge mit Worten auszusprechen im Stande ist, endlich
Von den allgem. Eigenschaften der Kräfte in der unorganischen Natur etc. 201
die einfachsten und wichtigsten Resultate zu Tage, die theils längst
bekannte Erfahrungen erklären, theils der Aufmerksamkeit des empi
rischen Forschers eine erspriessliche Richtung geben und in allen
Fällen unsere Naturkenntniss fördern. Aber diese Ergebnisse der
Rechnung schliessen die Grundgesetze der Bewegung und mittelbar
das Gesetz der Trägheit der Materie und der Beharrlichkeit und
Übertragbarkeit der Kraft in sich. Der übliche rechnungsmässige
Beweis des Princips der Erhaltung der lebendigen Kraft setzt also
schon Beharrlichkeit der Kräfte in den Grundlagen der Rechnung
voraus.
Wenn umgekehrt Rechnungsresultate, die mittelst der allge
meinen Gesetze der Mechanik gewonnen werden, in der Erfahrung
nachgewiesen werden können, so ist der Schluss erlaubt, dass das
Bewegte dem Gesetze der Trägheit, das Bewegende dem Gesetze
der Beharrlichkeit und Übertragbarkeit unterliege. Davon lassen
sich nun wieder wichtige Folgerungen ziehen. Es dürfte z. B. hierin
der Beweis zu suchen sein, dass dem Äther, dessen Wellenbewegung
durch mathematische Formeln so präcis dargestellt wird, die Eigen
schaft der Trägheit zukomme, und dass er sich in dieser Beziehung
von anderen Stoffen nicht unterscheide.
13
Verzeichnis» der eingegangenen Druckschriften
2ü;{
VERZEICHNISS
DEli
EIN G E GANGENEN D R U C K S C H R1F T E N.
(NOVEMBER.)
Amari, Mich., Bibliotheca Arabo-Sicula, ossia raceolta di testi araltici
ehe toccano la Geografia, la Storia etc. Fase. I. II. III. Lipsia,
1855. 8®-
Barth, Dr. Heim-., Reisen und Entdeckungen in Nord- und Cen-
tral-Africa. ßd. I. Gotha, 1857. 8»-
Breslau, Universitätsschriften. 4° lind 8°’
Binney, Am., Tlie terrestrial air-hreathing mollusks of the uniled
States etc. Bd. I, II, III. Boston, 1851. 8»-
Blasius, J. H., Fauna der Wirhelthiere Deutschlands und der an
grenzenden Länder von Mitteleuropa. Braunschweig, 1857. 8°-
Catullo, Tom, Ant., Prospetto degli scritti puhlicati da— Com-
pilato da un suo airiico. Padova, 1857. 8°-
Dove, H. W., Klimatologische Beiträge. Th. 1, mit 2 Karten. Ber
lin, 1857. 8»-
Ecker, Dr. A., Untersuchungen zur Ichthyologie, mit 2Tafeln. Frei
burg, 1857. 8 0>
Gasparini, Guigl., Ricerche sulla natura dei succiatori et la escre-
zione delle radici et osservazioni morfologiche sopra taluni organi
della lemna minor. Napoli, 1856. 8°-
Gesellschaft, k. sächsische. Berichte über die Verhandlungen
der k. sächs. Gesellschaft der Wiss. zu Leipzig. Math.-physic.
Classe, Bd. I. Leipzig, 1857. 8 0-
— schlesische, für vaterl, Cultur. Jahresbericht. Breslau, 1856. 8 0-
Holmboe, M. C. A., Traces de Buddhisme en Norvege avant l’in—
troduction du Christianisme. Paris, 1857. 8°-
Jahresbericht über die Fortschritte der reinen, pharm, und techn.
Chemie etc. Herausgegeben von J. Liehig und H. Kopp.
Giessen, 1856. Hft. 2.
204
Verzeichntes der eingegangenen Druckschriften.
Kudelka, Dr. Jos., Analyse der Laute der menschl. Stimme. Linz.
1856. 8°-
Leu v e n, van Job., Octaviae quaerela. Carmen. Amstelodami, 1857.8 0,
Löwenthal, J., Geschichte der Stadt Triest. Bd. I. Triest, 1857. 8 0-
Meteorologisches Institut, k. Nederlandsch. Meteorologische
Waarnemingen in Nederlanden zyne Besittingen en Afwijkingen
etc. 1857. Utrecht, 1857. 4°-
Pander, Dr. Ch. Heinr., Über die Piacodermen des Devon’schen
Systems. Mit 2 Tafeln. Petersburg, 1857. 4°-
— Monographie der fossilen Fische des sibirischen Systems der rus
sisch-baltischen Gouvernements. MitSTaf. Petersburg, 1856.4 0,
Plantamour, E., De la temperature ä Geneve d'apres vingt annees
d’observations. 1836—1855. Geneve, 1857. 8°-
— Resume meteorologique de l’annee 1855 pour Geneve et le
grand saint Bernard. Geneve, 1856. 8°-
— le meme pour 1856. Geneve, 1857. 8 0-
Report ofthecommissioner ofpatents fortheyear 1855. Wash., 1856.
Rittinger, P., Centrifugal-Ventilatoren und Centrifugal-Pumpen.
Wien, 1858. 8°-
Roethig, J. W. 0., De quibusdam generibus integralium elliptico-
rum. Berlin, 1857. 4°-
Smiths o nian institution. Annuel report of the Board of regents etc.
1856. Washington, 1857. 8»-
Troschel, Dr. F. H., Das Gebiss der Schnecken zur Begründung
einer natürl. Classification. Lief. I und II, mit 4 Kupfertafeln.
Berlin, 1856. 4°-
Virchow, Einige Bemerkungen über die Circulations-Verhältnisse
in den Nieren. 8°-
Verein, für Naturkunde zu Pressburg. Verhandlungen. Jahrg. II.
Pressburg, 1857.
W ind i s c h m a n n, Dr. Fr., Mithra.’Ein Beitrag zur Mythengeschichte
des Orientes. Leipzig, 1857.
Zepharovich, R. v., Ein Besuch auf Schamburg.
— Eine Pseudomorphose von Weissbleierz nach Bleiglanz von
Beresowsk in Sibirien.
— Die Erzlagerstätten im Ljupkova-Thale des illirisch-banater
Grenzregiments-Bezirks. Wien, 1857. 8 0-
Phänologische Übersichten von Österreich im Juli 1857.
Von Karl Pritsch und Franz Löw.
(Angeschlossen ist die Tabelle über die Belaubung.)
Phytophänologische Beobachtungen.
Die Daten gelten für die ersten Blüthen an den günstigsten Standorten.
Die ersten Blüthen:
Agram
Hermann-
stadt
St. Jakob
Kirchdorf
Krcinsicr
Krcms-
miinstcr
Lemberg
Leut-
scbau
Lienz
Linz
Freinberg
Ncusohl
Wciss-
briach
Wien
Wiltcn
Aconitum Napellus . . .
Alisma Plantago . . . .
Althaea officinalis . . . .
„ rosea
Artemisia vulgaris . . .
Calluna* vulgaris . . . .
Cichorium Intybus . . .
Cirsium arvense . . .
„ lanceolatum . .
Clematis vitalba . . .
Cyclamen europaeum .
Dipsacus sylvestris . .
Diantbus caryophyllus . .
Epilobium angustifolium .
Erigeron cauadense . . '
Erythraea Centaurium . .
Heracleum Sphondylium .
Humulus Lupulus . . . ,
Lappa vulgaris ....
Onopordon Acanthium .
Origanum vulgare . . .
Parnassia palustris . . ,
Salvia glutinosa . . .
Sedum album ....
Senecio Jacobaea . . .
Solidago virgaurea . .
Tunacetum vulgare . .
27/6
27/6
7/7
27/6
12/6
27/6
7/7
27/6
15/7
18/6
12/7
11/7
28/6
5/8
18/8
26/8
30/7
25/8
1/8
21/7
1/8
6/8
6/8
2/8
15/7
15/7
21/7
20/7
28/6
28/7
23/7
27/7
25/6
11/7
10/7
18/7
20/7
14/7
30/7
27/6
4/7
2/7
29/6
30/7
25/7
13/7
4/7
9/7
27/7
11/7
3/7
5/7
11/7
13/7
1/7
14/7
22/7
13/7
10/7
23/8
28/7
13/7
23/7
27/8
13/7,
18/7
1/7
13/7
4/7
20/7
18/7
3/7
18/7
5/7
1/8
14/7
16/7
15/7
1/8
6/7
2/8
9/8
9/7
9/7
16/7
5/7
28/7
16/7
28/7
15/7
28/7
3/7
26/7
6/8
14/7
21/7
15/7
16/7
27/6
18/7
27/6
2/7
8/7
25/7
26/8
17/7
31/7
11/7
4/8
31/7
20/7
26/6
31/7
20/7
18/6
4/7
13/7
6/7
30/6
9/7
30/6
24/7
20/6
10/6
17/6
16/7
4/6
21/7
28/7
30/6
4/7
30/7
12/7
19/6
23/6
18/6
29/6
25/6
8/7
26/7
22/7
1/8
30/6
30/7
20/6
7/7
13/7
29/7
26/6
4/8
31/7
Sitzb. d. mathem.-naturw. CI. XXVII. Bd. I. Hft.
II
Zoophänologische Beobachtungen.
Die Zeiten gelten für die erste Erscheinung.
Erste Erscheinung:
Grcstcn
St. Jakob
Kaschau
Kirchdorf
Leutschau
Nctttitschein
Prag
AVicn
Apatura Iris
Argynnis Paphia
Colias Hyale (2. Periode) . . .
Gonopteryx Rhamni
Hirundo urbica (flügge Junge) .
Liparis dispar
Locusla viridissima
Pontia brassieae (2. Periode)
Vanessa Antiopa (2. Periode) .
„ C album (2. Periode) .
Zerene grossulariata ...
2/7
2/7
15/7
10/7
11/7
11/7
18/7
13/7
11/7
29/7
2/8
21/6
4/7
12/7
4/7
23/7
15/7
30/7
10/7
10/7
27/6
8/7
17/7
6/8
26/7
5/7
14/7
8/7
26/7
10/7
1/7
26/7
1/7
11/7
27/6
27/7
10/7
19/6
6/7
6/7
10/7
22/6
14/7
Anhang.
Beobachtungen über die Belaubung der Bäume und Sträucher im Jahre 1857.
Die Daten gelten für das erste Sichtbarwerden der Laubblatt-Oberfläche an den günstigsten Standorten.
Admont
Agram
St. Andre
Briesz
Brünn
Bugganz
Cilli
Comorn
Dcutsch-
brod
Gastein
Grestcn
Hcrmann-
stadt
Hlinik
Inns
bruck
St. Jakob
Jallna
Jaslo
Acer campestre . . . .
y, platanoides . . .
„ Pseudoplatanus . .
Aesculus Hippocastanum
Ainus glutinosa ....
Amygdalus armeniaca .
„ communis .
» persiea . .
Berberis vulgaris . . .
Betula alba
Carpinus Betulus . . .
Castanea sativa ....
Cornus mas
8/5
6/5
22/4
20/4
20/4
24/4
10/4
14/4
7/4
8/4
19/4
16/4
3/4
3/4
0/4
13/4
29/4
7/5
17/4
26/4
21/4
14/4
13/4
13/4
22/4
18/5
6/5
15/4
15/4
17/4
17/4
14/4
12/4
5/4
14/4
25/4
30/4
7/4
9/4
17/4
21/4
9/4
12/4
4/5
2/5
4/5
29/4
28/4
29/4
27/4
25/4
2/5
III
Admont
Agram
St. Andre
Bricsz
Brünn
Bugganz
Ciili
Comorn
Deutsch-
brod
Gastein
Grcsten
Hermann
stadt
ITlinik
Inns
bruck
St. Jakob
Jallna
Jaslo
Corylus Avellana . . .
Crataegus Oxyacantha .
Cytisus Laburnum . .
Daphne mezereum . .
Evonymus europaeus
Fagus sylvatiea ....
Fraxinus excelsior . .
Juglans regia ....
Liguslruin vulgare . .
Lonicera Caprifolium .
„ tatarica . . .
„ Xylosteum . .
Lyciurn barbarum . . .
Morus alba
Philadelphia eoronarius
Pinus Abies
„ Larynx
» picea
„ sylvestris ....
Pop ul us alba
„ nigra ....
„ pyramidalis . .
n treinula . • *
Prunus avium
„ Cerasus ....
n domestica . . .
„ Padus
n spinosa ....
Pyrus communis . . .
„ Malus
Quercus pedunculata . .
n Robur ....
Ribes aureum ....
n Grossularia . . .
r, rubrum
Robinia Pseudacacia . .
Rosa canina
» centifolia ....
Rubus Idaeus .....
Salix alba
8/5
8/5
10/5
8/5
5/5
16/5
9/5
6/5
22/5
22/3
22/3
22/3
7/5
22/3
22/3
22/3
22/3
22/3
22/3
3/3
22/3
22/3
22/3
19/4
14/4
12
27/4
27/4
13/4
26/4
17/4
19/4
7/5
20/4
22/4
5/5
5/4
13/5
22/4
16/4
18/4
27/4
22/4
7/4
4/4
9/4
27/4
17/4
17/4
7/4
13/4
13/4
4/4
29/3
21/4
9/4
20/4
20/4
28/4
23/4
13/4
24/4
20/5
16/4
22/4
24/4
19/4
16/4
29/3
9/4
16/4
12/4
14/4
5/4
10/4
9/4
18/4
9/4
1/4
12/4
12/4
20/5
5/5
14/5
22/5
19/5
24/4
8/5
17/5
15/5
16/5
20/4
12/5
11/5
18/4
22/5
23/4
13/4
9/4
9/4
17/4
23/4
S/4
18/5
9/4
11/4
23/4
8/5
16/4
2/5
7/4
3/5
5/5
2/4
4/4
16/5
11/4
9/4
13/4
8/4
19/4
18/4
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18/4
13/4
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13/4
15/4
17/4
4/4
8/4
19/4
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13/4
7/4
6/5
18/4
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16/4
19/4
17/4
21/4
21/3
13/4
16/4
26/4
25/4
4/5
6/4
24/4
20/4
14/5
3/5
14/4
26/4
8/4
9/4
8/4
12/4
11/4
19/4
24/4
14/4
10/4
25/4
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20/4
3/5
9/4
13/5
15/5
15/5
17/5
1/5
24/5
26/5
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19/5
1/5
14/5
16/5
16/5
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7/5
12/5
18/5
21/4
15/4
24/4
24/4
5/5
19/4
28/4
8/5
30/4
3/5
27/4
19/3
5/5
15/5
15/5
12/4
12/4
15/5
25/4
IV
Admont
Agram
St. Andre
Bricsz
Brünn
Bugganz
Cilli
Comorn
Deutsch-
brod
Gastein
Grcstcn
Hermanu-
stadt
Illinik
Innsbruck
St. Jakob
Jallna
Jasio
Salix babylonica
„ caprea . .
Sambucas nigra
Sorbus Aria . .
„ aueuparia
Staphylea pinnata
Syringa vulgaris
Tilia grandifolia
„ parvifulia .
Uhnus campcstris
Viburnuin Lantana
„ Opulus
Vitis vinifera . .
Acer campestre ....
„ platanoides . . .
„ Pseudoplatanus .
Aesculus Hippoeastanum
Ainus glutinosa . . . .
Amygdalus armeniaca . .
„ communis .
„ pcrsica . .
Berberis vulgaris . . .
Betula alha
Carpinus Betulas . . . .
Castanea sativa . . . . ,
Cornus mas
Corylus Avellana . . . .
Crataegus Oxyacantha . .
Cytisus Laburuum . . . .
Daphne mezereum . . .
Evonymus europaeus . .
Fagus sylvatiea
Fraxinus excelsior . . .
Juglans regia . , . . .
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Lonicera Caprifolium .
„ tatarica . . .
„ Xylosteum
Lyciurn barbarum . . .
Morus alba
Philadelphus coronarius
Pinus Abies
„ Larynx
„ picea . . • . .
„ sylvestris ....
Populus alba
„ nigra ....
„ pyramidalis . .
„ tremula . . .
Prunus avium ....
„ Cerasus ....
„ domestica . . .
„ Padus ....
„ spinosa ....
Pyrus communis . . .
„ Malus
Quercus pedunculata
„ Robur ....
Ribes aureum ....
„ Grossularia . . .
„ rubrum ....
Robinia Pseudacacia
Rosa canina
„ centifolia ....
Rubus Idaeus
Salix alba
„ babylonica . . .
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Sambucus nigra . . .
Sorbus Aria
„ aucuparia . . .
Staphylea pinnata . . .
Syringa vulgaris . . .
Tilia grandifolia . . .
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Ulmus campestris .
Viburnum Lantana .
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„ Pseudoplatanus
Aesculus Hippocastanum
Ainus glutinosa ....
Amygdalus armeniaca .
„ communis .
„ persica . .
Berberis vulgaris . . .
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Carpinus Betulus . . .
Castanea sativa ....
Cornus inas
Corylus Avellana . . .
Crataegus Oxyacantha .
Cytisus Laburnum . . .
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Evonymus europaeus . .
Fagus sylvatica . . . .
Fraxinus excolsior . . .
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„ Xylosteum . .
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„ sylvestris . .
Populus alba ....
„ nigra . . .
„ pyramidalis
„ tremula . .
Prunus avium . . .
„ Cerasus . .
„ domestica . .
„ Padus . . .
„ spinosa . .
Pyrus communis . .
„ Malus ....
Quercus pedunculata
„ Robur . . .
Ribes aureum . . .
„ Grossularia
„ rubrum . . .
Robinia Pseudacacia .
Rosa canina ....
„ centifolia . . .
Rubus Idaeus . . .
Salix alba
„ babylonica . .
„ caprea ....
Sambucus nigra . .
Sorbus Aria ....
„ aucuparia . .
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Syringa vulgaris . .
Tilia grandifolia . .
„ parvifolia . . •.
Ulmus campestris
Viburnuin Lantana .
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Vilis vinifera . . .
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6/5
Übersieht der Witterung im Jnli 1857.
Von A. U. Burkhardt, Assistenten an der k. k. Central-Anstalt.
Bcobacblu ngsort.
Mittlere
Tem
peratur
Reaumur
Maximum
Tag Temp.
Minimum
Tag Temp.
Mittlerer
Luft
druck
Par. Lin.
Maximum
Tag Luftdr.
Minimum
Tag Luftdr.
Mittlerer
Dunst
druck
Par. Lin.
Nieder
schlag
Par. Lin.
Herr
schender
Wind
Anmerkungen
und
sccundiirc Extreme.
llcobacktiuigsorl.
(Nach der initü.
Temp. geordnet.)
Midiere
Tem
peratur
IU'amnur
Admont . . .
Agram . . .
Althofen. . .
Ancona . . .
Markt Aussee
Alt-Aussee
Bludenz . . .
Bodenbach. .
Bologna . . .
Botzen . . .
Brünn....
Buchenstein .
Bukarest . .
Cairo ....
Curzola . . .
Comorn . . .
Czernowitz
Debreczin
Deutschbrod .
Dössen . . .
Ferdinandshöhe
Ferrara . . .
Frauenberg .
Fünfkirchen .
Gastein . . .
Gloggnitz . .
Gran ....
Gratz ....
Gresten . . .
Gurgl ....
Hermannstadt
St. Jakob I. .
St. Jakob II.,Gur]
Jaslo . . .
Innichen. .
Inner-Villgratten
St. Johann. .
Kahlenberg .
Kalkstein . .
Kaltenleutgeben
Kaschau. .
Kesmark .
Kirchdorf .
Klagenfurt. . .
Krakau ....
+ 13 ? 59
+ 18-10
+ 14-54
+ 18-44
+ 12-90
+ 12-62
+ 14-88
+ 13-51
+ 19-73
+ 19-61
+ 16-33
+ 13-18
+ 17-17
+ 22-20
+ 19-34
+ 16-70
+ 14-69
+ 18-00
+ 13-47
+ 9-71
+ 4-12
+ 19-74
+ 15-12
+ 17-90
+11-28
+ 16-36
+ 17-97
+17-22
+ 13-23
+ 9-33
+ 14-39
+ 13-73
+ 13-36
+ 14-60
+ 12-84
+ 10-81
+ 14-47
+ 14-84
+ 10-29
+ 13-32
+ 16-06
+ 13-26
+ 14-93
+ 16-23
+ 14-63
27- 6
29-6
28- 6
31-
26-6
16-6
16-6
14-6
29- 6
28-6
16-6
30- 6
1.7
17.7
4-6
18-6
2 7*6
3 8-6
27-6
17-6
16-6
6-6
29- 7
30-
27- 6
2 6*6
2 8-6
16-6
16-6
28- 6
16.6
2 7-6
27- 6
26-6
28- 6
29-6
27-6
27-6
16-6
6-6
6-6
27-6
16*6
2 8.6
27- 3
28- 6
16-6
27-6
19-6
16-6
+ 21 9 7
+ 26-8
+ 24-0
+ 28-1
+ 23-0
+22-4
+26-0
+24-2
+27-9
+ 27-0
+ 27-2
+ 21-0
+ 23-0
+ 28-4
+ 24-8
+ 26-3
+ 27-7
+ 27-0
+24-6
+ 20-3
+ 7-2
+ 29-7
+ 27-0
+ 28-0
+ 19-4
+ 26-3
+ 28-4
+ 26-6
+23-2
+ 18-0
+ 23-3
+ 21-3
+ 21-3
+26-4
+23-0
+20-4
+21-8
+ 26-3
+ 19-0
+ 27-2
+ 24-8
+ 22-8
+ 23-6
+ 270
+ 23-3
10-
19
8-
3-
9-9
8- 3
9- 3
3-
9-3
8-3
24-3
30-3
30-3
4-9
9-3
11- 9
20-6
9-9
9-9
1-3
31
9
10
21
8
8- 3
9- 3
9-9
9-3
12- 9
23-9
21-3
10-3
+ 8 9 8
+ 12
+ 7
+ 12
+ 9-0
+ 7-4
+ 8-0
+ 8-0
+ 11
+ 12-4
+ 10-0
+ 7-0
+ 10-7
+ 17-0
+ 16-4
+ 11-8
+ 9-2
+ 12-8
+ 9-8
+ 3-3
0-0
+ 11-3
+ 7-8
+ 12-3
+ 3-3
+ 11-0
+ 12-7
+ 11-6
14-3
21-3
+ 9-0
+ 6-6
+ 7-3
+ 7-6
+ 3-8
+ 2-0
+ 9-3
+ 11-0
+ 3-8
+ 10-0
+ 9-7
+ 8-4
+ 6-3
+ 9-3
+ 9-2
313-09
331- 37
310-33
336-19
312-66
302-99
316-23
332- 30
333- 49
327-30
329-36
322-92
334-88
337-38
326-96
332-00
321-17
333-84
322-80
331-90
302-03
321-33
333-22
321- 28
322- 94
321-43
302-68
328-28
294-31
312-39
320-53
329-17
313-78
321-44
320-71
329-37
13- 9
14- 3
15- 3
14-
13- 3
14- 4
13-3
13- 6
14- 4
14-3
14-3
15-3
1-3
15-9
14-3
14-3
13-9
14-
13.6
14-3
14-6
14-3
14-3
14-3
14-3
14-3
14-9
14-3
14-3
14-6
13- 6
14- 3
14-6
14-9
13- 9
14-
14-6
316-20
334-89
313-57
339-38
316-05
306-18
319-09
336- 16
337- 08
331- 07
332- 82
326-03
336-59
339-49
329-67
333-40
325-21
339-12
326-17
335- 06
303-18
324-90
336- 70
324-76
326-43
323-84
306-41
331-27
297-45
315-61
323-75
332-16
316-81
324-93
324-32
332-65
1-
7-
7-
29-
1-
1-
1 ■
ß •
1
7-
1-6
1-6
7-6
31-6
3-6
2-6
2-3
1-6
22-
1-3
7-6
1-3
1- 3
1-6
1-6
6- 9
7- 9
1-6
2- 3
1-6
16
1-3
2-3
23-3
1- 3
7-7
2- 3
310-01
327-99
307-85
333-53
309-99
300-74
313-96
329- 24
330- 43
324-44
326-07
319-10
333-64
335-87
323-13
329-72
318-42
333-62
319- 87
328- 86
299- 29
318-27
329- 97
318-58
320- 03
318-33
300- 72
324-86
291-40
309-80
317-02
316-10
310-27
318- 55
319- 06
325-92
5 "40
4-47
4-38
4-23
4-77
4- 65
5- 80
5-32
4-69
4-57
5-31
5-02
5-04
4-67
4-42
4- 97
3-43
5- 02
4-98
4- 86
5- 03
5-04
51-04
8-80
28-40
12-85
81-70
86-54
43-35
59-88
8-33
38-89
15-35
24-60
16-46
34-35
6-92
44-42
124-48
25-54
15- 82
77- 58
10-89
10-78
22-65
24-11
46-84
56-95
33-76
37-29
64-50
78- 56
16- 00
7-22
27-09
62-54
37-50
24-98
55-23
NW.
N. NO,
N. NO,
NW.
W.
w.
NW.
NW.
NO.
NNW.
W.
NW.
NW.
NW.
N.
N.
NW.
O.
NW.
OSO.
SO.
so.
s.
W.NW.
NW.
NW.
NW.
w. so.
NW.
NW.
W.
NW.
NW.
W.
w.
NW.
N.
W.
SW. N.
NWW.
Am 16. 21°I.
Aml6.17-21,36"2, 1. 329"20.
Am 29. +23 9 4.
Am 6. +24 9 0.
Am 6. +21 9 7, am 27. 22 9 1.
Am 27. +25 9 0, am 5. 23 9 1.
Am 6. und 28. +23 9 7
Am 16. +25 ? 8. Nach dem Max.
Therm. am 29. +28 9 1.
Am 6. +24 9 2, am 8. +325”'00.
Am 28. +25 9 7. Nach dem Max.
Therm. am 16. u. 26. +27 9 9.
Am 19. und 29. +20°.
Am 29. +24 9 8.
Am 10. +28 ? 0.
Am 26. und 30. +24 ? 0.
Am 16. +25 9 2.
Am 17. +24 9 3, vom 1. bis 16.
nie über 20 9 0.
Am 28. +25 9 6.
Am 26. +22 ? 9, am 8. +7 9 2.
Am 16. und 27. +19 9 4.
Am 19. +7 9 0.
Am 6. +26 ? 4, am 16. 26 ? 7.
Am 17. +26 9 4.
Am 27. +19 ? 2.
Am 26. +26 9 0.
Am 16. +26 ? 7.
Am 6. +23 9 3.
Am 16. +25 9 2.
Am 16. +17 9 5.
Am 1. +23 9 1, uml , ‘45 l +24 9 4.
Am 16. +20 9 6.
Am 16. +20 9 4.
Am 7. + 24 9 4.-
Am 28. +22 9 8.
Am 15. u. 28. 20 ? 2, am 9. 4 9 4.
Am 27. +21 9 5.
Am 16. +25 ? 6.
Am 8. +4 9 0.
Am 16. +25 9 7.
Am 7. -f-22°9, am 16. -{-22 ■ 6.
Am 27. +20 ? 7.
Die secundiiren Extreme sind
nicht bekannt gegeben.
Am 2. 3190"6, am 28. +26-0.
Am 26. +22 ? 7.
Smyrna
Cairo .
ltom .
Triest
Lissa .
Trient.
Ragusa
Meran.
Nizza .
Ferrara
Bologna
Botzen
Venedig
Semlin
Curzola
Szegedin
Mailand
Udine .
Ofen .
Ancona
Valona
Tirnau
Agram
Pressburg
Debreczin
Gran .
Fünfkirchen
Gratz .
Bukarest
Luino . .
Martinsberg
Wien . . .
Wiener-Neustadt
Mauer .
Ödenburg
Melk . .
Zavaljo .
Comorn .
Gloggnitz
Brünn. .
Prag . .
Klagenfurt
Kremsier
Linz . .
+ 22 ? 22
+ 22-20
+21-
+ 20-44
+ 20-27
+ 20-00
+ 19-98
+ 19-83
+ 19-80
+ 19-74
+ 19-73
+ 19-61
+ 19-37
+ 19-56
+ 19-34
+ 19-30
+ 19-22
+ 19-03
+ 18-50
+ 18-44
+ 18-37
+ 18-11
+ 18-10
+ 18-09
+ 18-00
+ 17-97
+ 17-90
+ 17-22
+ 17-17
+ 17-17
+ 17-16
+ 17-12
+ 16-92
+ 16-89
+ 16-83
+ 16-77
+ 16-73
+ 16-70
+16-56
+ 16-33
+ 16-30
+ 16-23
+ 16-17
Sitzb. d. mathem.-naturw. CI. XXVII. Bd. I. Heft.
Übersicht der Witterung im Juli 1857.
Beobachtungsort
Mittlere
Tem
peratur
Reaumur
Maximum
Tag Temp.
Kremsier . .
Kremsmünster
Kronstadt
Laibach .
Lemberg
Leutschau
Lienz . .
Linz . .
Lissa . .
Luino . .
Luschariberg
St. Magdalena
Mailand .
St. Maria
Martinsberg
Mauer
Mediasch
Melk . .
Meran . .
Nizza . .
Obervellach
Obir I. .
Obir III. .
Oderberg
Ödenburg
Ofen .
Olmütz
St. Paul
Perugia
St. Peter
Pilsen .
Plan. .
Prag .
Pregratten
Pressburg
Pürglitz .
Raggaberg
Itagusa .
Reichenau
Rom . .
Rosenau .
Rzeszow .
Sachsenburg
Saifnitz .
Salzburg
Schässburg
Sehemnitz
Schössl .
+ 16 9 17
+ 14-74
+13 • bä
+ 16-04
+ 14-81
+ 13-bä
+ 13-77
+ 16-14
+ 20-27
+ 17-17
+ 8-01
+ 14-74
+ 19-22
+ 7-46
+ 17-16
+16-89
+ 13-97
+ 16-77
+ 19-83
+ 19-80
+ 13-32
+ 9-92
+ 8-23
+ 14-80
+ 16-83
+ 18-30
+ 13-71
+ 13-00
+ 13-08
+ 12-96
+ 13-44
+ 11-34
+ 16-30
+ 11-79
+ 18-09
+ 13-93
+ 10-33
+ 19-98
+ 12-60
+21-48
+ 14-01
+ 14-36
+ 13-02
+ 14-71
+ 14-79
+ 14-93
+ 14-29
16-6
27-6
29-3
26-6
27-6
27- 6
16-6
28- 6
29-6
29-6
27-6
27-6
29-6
10-6
27-6
16- 3
1-6
27- 6
29- 6
28- 6
1 6 • 6
2 8.fi
3-6
26-6
1 6 • G
17- 6
16-6
14-6
26-6
30-
IG - G
3 0*6
16-6
30- 6
16-3
16-6
16-6
16-6
27- 6
31- 6
26-6
28-
27-6
27-6
13-3
27- 6
16-6
28- 6
28-6
Minimum
Tag i Temp.
+ 14-97 16-6
+ 28 9 0
+ 24-1
+ 20-4
+ 27-0
+ 23-6
+ 24-2
+ 24-3
+ 24 ■ 3
+ 27-0
+ 26-0
+ 18-0
i 23-4
+ 27-8
+ 11-3
+ 26-4
+ 28-3
+ 26-0
+23-6
+ 28-0
+ 23-0
+ 23-3
+ 23-8
+ 20-2
+ 24-3
+ 24-0
+ 27-9
+ 27-1
+ 23-2
+ 21-0
+ 20-9
+ 24-4
+ 18-6
+ 26-2
+ 22-2
+27-7
+ 24-3
+ 27-3
+ 23-9
+ 26-8
+ 28-4
+ 23-4
+ 24-2
+ 24-4
+ 23-8
+ 24-0
+ 23-4
+ 24-3
+ 26-2
10-3
10-3
31-3
7-9
20-3
20-3
8 ■ 3
fl - 3
9-9
10-9
9-9
1- 3
2- 9
3- 3
10-3
21-3
10-3
3-
9-3
3-3
3-3
3-9
3
9
9
30
3
1
7
9
1
11
8
10
9
10
3
9-9
7-11
20-3
30-3
8-3
2-9
24-4
+ 10 v 3
+ 9-3
9-4
+ 10-1
+ 9-9
+ 8-8
+ 9-2
+11-3
+14-1
+10-0
+ 4 "
+ 9-0
+ 12-0
+ 4-8
+ 11-1
+ 11-3
+ 9-8
+11-7
+11-8
+ 13-0
+ 8-0
+ 7
+ 1
+ 10-0
+12-0
+ 12-8
3 0-3
2-3
9-3
7- 9
6
8- 4
6-0
9
3
+ 8-8
+ 4-0
+ 13-0
+ 9-8
+ 4-0
+ 13-0
+ 8-0
+12-0
+ 4-1
+ 9
+ 6-8
+ 9-0
+ 11-3
+ 9-0
+ 9-9
+ 9
Mittlerer
Luft
druck
Par. Lin.
323'"60
313-42
327-33
323-87
312-63
323-92
338 00
306-32
331-93
230-87
326-93
329-13
323-87
328-53
326-01
330-16
329-66
333-64
329- 03
320-83
320- 95
292-78
323- 97
279-87
330- 19
331- 05
324- 69
333-17
316- 09
335-66
326-49
329-03
317- 13
321- 73
323-05
314-84
325- 48
Maximum
Tag Luftdr.
14-3
14-3
14-3
14-3
14-3
14-3
13-3
14-3
14-4
14-9
14-3
14-3
14-9
14-3
14-6
13- 9
14- 6
14-3
14
14
14
14
14
14
13- 4
14- 3
14-3
14-9
14-3
14-
14-9
14-4
14-6
13- 9
14- 9
14-3
Minimum
Tag Luftdr.
Mittlerer
Dunst
druck
Par. Lin.
Nieder
schlag
327 ! 41
317-82
33M6
328-84
316-21
327-60
340-73
309-50
333-56
253-40
330-46
332-58
328- 56
332-38
329- 77
332-73
332-73
336- 85
332- 68
324- 54
323-92
295-92
329•81
282-21
334-22
333- 79
328- 70
337- 37
319- 49
338- 03
329- 41
332-19
320- 71
325- 16
325-57
317-72
329-13
6- 7
7- 9
7-6
7-6
1-6
6-9
3-3
7-6
7-6
7-3
7-6
7-9
1-3
1-6
1-6
1-6
7-6
1-3
7-3
7-
1-3
1-3
1-6
1-3
1-3
6-6
7-6
7-6
1-6
320 n ’47
312-47
324-37
322-54
310-01
320-94
336-33
303-78
328-54
248-18
323-96
323-00
325-53
323-63
327-66
327- 66
329-78
325- 66
317- 95
318- 34
290-23
322- 62
276-80
326- 70
328- 98
321- 33
333-38
313- 45
333-84
323- 25
325-16
314- 17
319- 20
319-94
312-04
322- 61
4™ 73
5-16
4- 64
5- 17
6- 22
4- 68
5- 53
3- 02
4- 85
8-15
5-06
5-76
4-38
3-96
5-04
4- 68
5- 91
4-78
4- 45
5- 18
5-81
4-90
Herr
schender
Wind
Anmerkungen
und
sccnudärc Extreme.
Beobachtungsort.
(Nach der mittl.
Temp. geordnet.)
33-70
57-57
21-58
38-84
35-28
44-35
24-52
8-62
53-16
21-00
59-36
13-74
11-89
26-89
21-18
18-44
36-66
43-98
11-78
21-88
27-91
47-04
36-28
32-48
9-29
46-59
24-00
15-30
3-10
32-89
29-98
34-78
28-40
66-24
49-30
11-68
55-74
W.
SA?.
W.
N.
NA?.
A?.
A?.
NO. SW
SW.
A?.
W.
NW. SO.
W.
SA?.
NW.
N.
NW.
NW. SW.
NW.
SW.
SSW.
A?. N.
A?.
W. NW.
W-
w.
w.
N. NO,
A?.
SA?.
NW.
A?.
A?.
N. WNW
N. NW.
NO.
A?.NW.
Am 28. +27 ? 5.
Minim. +7 ? 2, Max. am 26.
+ 24 ? 5, am 16. +23 9 7.
Am 1. und 17. +19 ? 8.
Am 16. 24 ? 8, am29. +26 9 2.
Am 1. +22 9 9 (am 30. Juni
+ 23 9 8).
Am 16. +22 ? 4.
Am29.24 9 0, am7 3 SIO^O.
Am 16. 24 ? 1, am 1 3 321-12.
Am 16. +22 9 8.
Am 16. -1 23 ? 0.
Am 16. +16 9 0, am 26. um
2 Uhr nur +7 9 0.
Am 16. + 20 ? 2.
Am 16. +24 ? 9, Max. 28 ? 4.
Am 28. +10 9 4.
Am 16. +25 9 8.
Am 27. + 28 9 1, Max. +29 ? 1
Min. am 30. +10 9 0.
Am 28. 25 9 8, am 27. 25 ? 3
Am 6. +24 9 7.
Am 16. +25 9 0.
Am 16. +25 9 0.
Am 24. +9 9 0.
Am 17., 29. und 30. +19 ? 8.
Am 16. +23 9 0.
Am 26. +22 ? 0.
Am 26. +26 9 3.
Am 16. 26 ? 9. am 28. 26 9 3.
Am 17. +24 9 6.
Am 26. +20 ? 4.
Am 6. 24 9 1, am 26. 23 9 5.
Am 16. +17 9 7.
Am 6. +22 9 0, am 9. +5 ? 7
Am 27-6 27 ? 4.
Am 26. +23 9 0.
Am 13. u. 16.17 9 0,am3.4 9 5
Am 15. + 23 9 3.
Am 14. +25 9 8.
Aml6.31 ? 9, am 1-3323-33
Am 7. 23 9 4, am 1. 21 ? 6.
Am 6. u. 29. +24 9 2.
Am 16. +22"4.
Am 27. +23 ? 8,Min. +10 9 4,
Max. +24 9 3.
Am 17. +22 9 0, am 1.22 ? 8
Am 7. +21 9 6.
Am 28. +23 9 4.
Mittlere
Tem
peratur j
Reaumur j
Kaschau
Laibach
Mediasch
Lienz
Olmütz .
Kaltenleutgeb
Pilsen . .
Oberrellach
Greslen
Prauenberg
Perugia
Wilten . .
Sachsenburg
S. Paul . .
Schössl
Kirchdorf .
Schässburg
ßludenz .
Kahlenberg
Lemberg .
Oderberg .
Salzburg .
Kremsmiinster
S. Magdalena
Tröpolach
Saifnitz
Czernowitz
Krakau . .
Jaslo
Hermannstadt
Rzeszow .
Althofen .
Wallendorf
Weissbriach
S. Johann .
Steinbüchel
Sehemnitz
Semmering
Rosenau .
Pürglitz .
St. Jakob I.
Admont .
Kronstadt
Leutschau
Rodenbach
Deutschbrod
S. Jakob II.
Kesmark .
ßuehensfein
Trautenau
S. Peter .
+ 16 9 06
+ 1604
+ 15-97
13-77
+ 15-71
+ 15-52
+ 15-44
+ 15-32
+13-23
+ 15-12
+ 15-08
15-03
+ 13-02
+ 15-00
+ 14-97
+ 14-93
+ 14-93|
+ 14-88
+ 14-84 1
+ 14-81
+ 14-80
+ 14-79'
+ 14-74
+ 14-741
+ 14-72
+ 14-71
+14-69|
+ 14-63
+ 14-60
+ 14-59
+ 14-36
+ 14-54
+ 14-53
+ 14-52|
+ 14-47
+ 14-44
+ 14-29
+ 14-08|
+ 14-01
+ 13-95
+ 13-73
+ 13-59
+ 13-53
+ 13-33
d 13-51
+ 13-47
+ 13-36
+ 13-26
+ 13-18
+ 13-00
+ 12-96
Übersicht der Witterung im Juli 1857.
in
Beobachtungsort
Semlin. . .
Semmering
Senftenberg
Sexten . .
Smyrna . .
Stelzing
Steinbüchel
Szegedin
Tirnau . .
Trautenau .
Trient . . .
Triest . . .
Tröpolach .
Udine . . .
Unter-Tilliach
Valona. . .
Venedig . .
Wallendorf .
Weissbriach
Wien *) . .
Wiener-Neusta
Wilten .
Zavalje .
dt
Mittlere
Tem
peratur
Rdauinur
Maximum
Tag Temp.
+ 19 9 37
-H4-08
+ 12-04
+ 12-19
+ 22-22
+ 11-42
+ 14-44
+ 19-30
+ 18-11
+ 13-00
+ 20-00
+ 20-44
+ 14-72
+ 19-03
+ 11-69
+ 18-37
+ 19-56
+ 14-53
+ 14-52
+ 17-12
+ 16-92
+ 15-03
+ 16-73
17-6
16-6
16-6
30-6
23-6
17-6
26-6
16-6
28-6
29-6
29-6
28-6
6-6
8-6
27- 6
28- 6
27-6
27-6
27-6
27-6
6-6
+ 29 ? 8
+ 21-2
+ 22-0
+ 22-1
+ 29-1
+ 19-5
+ 22-0
+ 28-8
+ 28-5
+ 29-4
+ 26-9
+ 22-6
+ 29-0
+ 20-1
+ 26-0
+ 25-4
+ 23-0
+ 23-5
+ 28-0
+26-0
+ 24-5
+ 26-0
Minimum
Tag Temp.
5-3
13-3
8-9
1-3
3- 3
31-3
21 4
9-4
4- 3
3 • 9
4 ■ 3
4-3
2- 3
9-3
30-9
3- 3
24-9
8-3
10-3
3 0*3
10-3
10-3
10-3
+ 12°2
+ 9-6
+ 5-6
+ 4-0
+ 17-1
+ 5-2
+ 8-6
+ 33-0
+ 13-8
+ 8-2
+ 13-3
+ 15-4
+ 9-2
+ 12-0
+ 4-7
+ 15-0
+ 13-2
+ 8-9
+ 7-5
+ 12-0
+ 13-2
+ 8-4
+ 9-8
Mittlerer
Luft
druck
Par. Lin.
334"82
314-78
321-17
338-85
334-04
331-89
320-62
331-40
336-99
315-40
337-61
323-02
330-39
327-43
315-56
322-04
Maximum
Tag
15-9
14-3
14-3
25-9
14-3
14-3
14-9
14-3
1 4 • 3
14*6
14-3
10-3
14-3
14-5
14-3
14-3
14-3
Luftdr.
337-14
317-90
324-75
340-23
337-02
335-61
324-91
335-10
340-17
318-87
341-27
325-37
334-14
330-79
318-86
325-27
Minimum
Tag Luftdr.
7-6
1-6
23-3
4-6
7-6
1-9
24-9
7-
7-6
1-3
1-6
7-9
1-0
1-3
6-6
7-6
33(f34
311-48
317-63
337-38
331-48
328-02
317-31
324-70
334-18
311-91
335-04
319-84
326-80
324-03
312-85
318-97
Mittlerer
Dunst
druck
Par. Lin.
4”70
5-48
4-99
6-90
5-29
4-71
4-77
Nieder
schlag
12-12
24-70
45-39
0-00
5-26
1-86
88-30
13-00
46-40
12-96
28-13
44-60
30-50
10-85
15-74»
46-57
49-73
Herr
schender
Wind
WNW.
N.
NO.
N.
N. W.
NW.
W.
w.
W.SW.NW
O.
W. 0.
w.
NW-
NNO. so.
NO.
N.
NW.WNW.
NW.
SW.
N.
Anmerkungen
und
sccnndäre Extreme.
Am 28. 28-6, am 16. 29 ? 6.
Am 16. +21 ? 1.
Am 1-3 317"’94.
Am 16. 21 ? 4, am 9. 6°i.
Am 31. 29 ? 0, am 19. 28 9 0.
Am 6. + 19 9 0.
Am 16. +20 ? 0.
Am 28. + 28 9 0.
Am 16. und 27. +28 9 0.
Am 16. +27 ? 3.
Am 17. 25 9 2, am 21. 26 ? 0.
Äm 29. 22 9 4, vom 25., 27.,
28., 29. fehlen die Beob.
Am 20. +26 ? 0.
Am 15. 16. 28. +19 ? 9.
Am 1. 25 ? 0, am 26. 21 ? 0.
Am 7. 24 9 5, am 29. 25 9 2.
Am 16. 20 9 6, am 1. 18 ? 9.
Am 16. 23 9 0.
Am 16. 26 9 9.
Am 16. 25 9 2,°) vom 13. an.
Am 16. 24 9 4, am 6. 22 9 9.
Am 16.,21.25 9 4,am 28.24 9 6.
Beobachtungsort.
(Nach der mitll.
Temp. geordnet.)
Mittlere
Tem
peratur
I Reaumur
Markt Aussee
Innichen .
Alt-Aussee
Iteicbenau
Sexten . .
Senftenberg
Pregratten
Unter-Tilliach
Stelzing
Plan . .
Gastein
Inner-Villgratl
Raggaberg
Kalkstein .
Obirl. . .
Dessen . .
Gurgl . .
Obir III
Luschariberg
St. Maria .
Ferdinandshöhe
+ 12 ? 90
+ 12-84
+ 12-62
+ 12-60
+ 12-19
+ 12-04
+ 11-79
+ 11-69
+ 11-42
-f 11
+11'
+ 10-81
+ 10-33
+ 10-29
+ 9-92
+ 9-71
+ 9-53
+ 8-23
+ 8-01
+ 7-46
+ 4-12
*} Mai. am 27. +29-6, Min. t0?4, Mittlere Temp. a. 24 Stunden + 17?50.
Verlauf der Witterung iui Juli 1857
Die Temperatur hatte im Juli drei hervorragende Maxima, um den 5., 15. und 27. Das erstere blieb nur in einigen südlichen Gegenden, so wie in höher gelegenen südwestlichen
Alpengegenden, wie in Osttirol und Kärnten absolut, sonst überall secundär, respective tertiär.
Bedeutender war jenes vom 16., welches in höheren Breiten und grösserer Seehöho schon am 13. (s. S. Maria) und 14. (s. Bodenbach) eintrat, vorzüglich in Böhmen und in den
Karpathen statlfindend und in den südöstlichen und südlichen Gegenden (Semlin am 17., Curzola am 18., Smyrna am 19.) auslief.
Am ausgedehntesten war das Maximum am 27. und südlicher vom 28. bis 31. (Ragusa), welches zwei Drittel der Stationen absolut umfasste, und an allen den Maximis am 6. und
17. sehr nahe kam.
Die östlichen Orte Hermannstadt, Kronstadt, Mediasch, Bukarest hatten am 1. Juli das Maximum, in letzteren beiden Orten sogar primär, eigentlich nur als Fortsetzung des Maxi
mums vom 29. und 30. Juni.
Die Minima gruppiren sich grösstentlieits um den 4., 9. und 24. in den Alpen und südlicher am 1. grösstentheils nach reichlicheren Niederschlägen und einem Maximum des Luft
druckes, das Maximum des Luftdruckes am 14. brachte durch Aufheiterung den Einfluss der Insolation zur Geltung-, welches zum Maximum der Temperatur (am 17.) führte.
Der Juli war arm an atmosphärischen Niederschlägen, diese wenigen Niederschläge unterlagen wieder einer sehr raschen Verdunstung, die südlichsten und östlichsten Stationen dagegen
zeigen das Gegentheil, so dass für selbe der Sommer ein mehr kühler und feuchter wurde.
Admont. Regen am 1. 2. 3. 4. 7. bis 13. 16. 17. 18. 19. 21. 23. 29. 31., am 12. 8 ? 10. Gewitter am 12. 16., letzteres von NW. nach SO., dann am 31. von W. nach O.
Ferne Gewitter waren am 6. um 8 h Ab. im NO., am 12. um 10 h 50' Morg. gegen N., dann um 9 h 50' Ab. im NO. und ein anderes im SW., dann am 26. von 6 h bis 8 1 ' Ab. im SO. Blitze
am 8. gegen NO., am 20. gegen N., am 25. und 26. im SW., am 28. im N. Stürme am 28. um 4 h 50' und 9 h 30' aus NW., am 31. um 5 h Ab. ebenfalls aus NW.
Agram. Regen am 1. 3. 4. 7. 12. 13. 18. 20. 22. 23. 31., am 3. 7 ,? 43, am 20. mit etwas Hagel, am 2. kleiner Mondhof (Lichtkranz), am 20. um 7 h Ab. Hagel, dann anhalten
des fernes Gewitter im O., am 22. Ab. sehr starke Blitze, am 27. und 28. Blitze gegen N.
Althofen. Regen am 1. 2. 3. 7. 8. 9. 11. 13. 17. 21. 23. 28. 31., am 3. 4 ,? 70. Gewitter am 17. 21. 27. Herr Mayer bemerkt, die Dürre war ausserordentlich, die Gewitter
meist ohne Regen.
Ancona. Am 21. Nachts häufige Blitze.
Aussee (Markt). Regen am 1. 2. 3. 7. bis 13. 17. bis 24. 27. 28. 29. 30., am 9. 11™16, vom 5. auf 6. und vom 26. auf 27. Gewitter, am 31. Blitze.
IV
Verlauf der AVitterung im Juli 1857.
Aussee (Alt-). Regen am 1. 2. 3. 4. 7. bis 13. 17, 18. 21. bis 24. 29. 31., am 13. 15' r 56, am 7. 9. 13. mit Nebel, am 6. von IO 1 ' bis 12 h Gewitter, am 21. um 2 h von NW.
nach S. ziehend, dann um 4 h Ab. und um ll h Ab. unter vielen Blitzen und Gussregen. Vom 22. 9 h Ab. bis 23. l h Ab. dauernder Regen; am 27. von 8 h bis 10 u Ab. viele Blitze im W.
und S., aber nur schwacher Donner.
Bludenz. Regen am 1. 2. 3. 4. 7. 8. 17. 18. 21. 22. 23. 28. 29. 31., am 7. 11 7 3. Am 1. um 3 h plötzlicher W. 6 — 8 und fernes Gewitter im S., am 2. sehr ab gekühlt, Tem
peratur um 2 h -j-10°0, um 10 h -f 10 ? 2, am 3. kleine Spritzregen, dann heiter bis 5 h Ab., am 6. um 4 h 30' fernes Gewitter in S., in Bludenz starker Regen, auf den Höhen Hagel; bis
9. sehr wechselnde Bewölkung, um 9 h Ab. Blitze im NO., am 10. Abendroth, am 11. 12. wechselnde Bewölkung, vom 13. bis 16. steigende Wärme, am 16. um 7 h Ab. fernes Gewitter
nach NO., am 21. über den Schweizerbergen Gewitter, um 7 h etwas Hagel, von 10 h bis 12 h Nachts Gewitter, am 26. von 8 h bis 9 h Ab. Blitze im SO., am 27. Gewitter von S. nach N.,
am 28. Morg. vorüberziehendes Gewitter, Abend von 7 h bis 10 h Gewitter aus W. ziehend, geht südlich von Bludenz vorüber.
Bodenbach. Regen am 1. 2. 5. 6. 7. 12. 15. 16. 17. 21. 23. 24. 27. 31., am 17. 9"'99, am 6. Morg. starker Nebel, am 7. von 4 h bis 5 h Ab. starkes Gewitter und Regen,
am 16. von 8 h bis 9 h Morg. starkes Gewitter, dann von 3 h bis 4 h Nachm., am 21. von 3 h bis 4 1 ' Morg. Gewitter mit Regen, am 27. von 12 h bis 2 h und von 6 h bis 7 h 30' Gewitter.
Bologna. Regen am 3. 6. 7. am 10. und 21. unmessbar, am 1. Blitze, am 7. und 8. Gewitter, am 9. und 10. Blitze, am 11. und 21. Gewitter, und am 23. 24.
30. und 31. Blitze.
Botzen. Regen am 1. 3. 4. 7. 9. 17., am 1. ll' ! 90, am 1. um 8 h 15' im NW., um 10 h Blitze, am 2. schwache Blitze im S., am 8. 9. und 10. Gewitter, am 17. um 12 h 30',
am 23. Blitze im SO., am 24. 25. 26. im W., am 26. im NW., am 27. im W., am 28. im SW. (auch Donner), am 30. im NO.
Brünn. Regen am 1. 2. 7. 16. 17. 21. 23. 24. 27. 28. 29. 31., am 27. 5 n '90, am 6. Blitze im NO., am 9. im NNO., am 11. stürmisch aus NW., am 12. um U h Gewitter aus
O., am 14. Blitze im O., am 16. von 8 h 30' bis 9 h von N. bis O. bei sturmartigem Winde, dann Gewitter von ll h 30' bis am 17. um l h Morgens, am 20. nach ll h Blitze tief im W. bis
N., am 21. von 6 h bis 7 h Ab. Gewitter im N., am 22. um 10 h Ab. Blitze im SW., am 23. von 8 h bis 10 1 ' stürmisch aus NNW., am 27. von Mittag bis Abends viele Gewitter, um 2 h 15'
und 6 h 30' über der Stadt, eine Stunde nördlich im Dorfe Rockowitz zündend, von 9 h bis 10 h Ab. Blitze im S. und SO.
Am 28. häufige Gewitterbildung, von denen aber keines Brünn erreichte, das nächste war um 5 h 30' Ab. eine Stunde südlich von Möderitz, um 10 h Ab. Blitze im W. SW. und
SSO., am 29. von 12 h 30' bis 2 h 15' heftige Gewitter.
Buch enstein. Regen am 1. 2. 3. 8. 9. 10. 11. 17. 20. 25. 26. 28. 29. 30. Am 1. und 2. Gewitter, am 6. Thau SO 5 , Ab. Blitze, am 8. Tliau, Gewitter, am 15. Blitze, am 17.
Gewitter, Ab. Blitze, am 21. Blitze, am 23. Blitze, am 27. 28. 30. Gewitter, am 27. mit Sturm aus Ost.
Bukarest. Regen am 4. 5. 6. 9. 10. 13. 14. 15.
Cairo. Vom 1. bis 31. war der herrschende Wind NW. grösstentheils schwach, und nur an folgenden Tagen unterbrochen: am 2. um 9 h Ab. bei heiterem Himmel und am 3. um
2 h Ab., dann am 4. Morg. bei bedecktem, Mittags bei heiterem Himmel, ebenso vom 10. bis 12. von NNW. bis NNO. schwankend, vom 14. auf 15. WNW. bis N., am 20. Morg. windstill,
am 21. Morg. dicht bewölkt, am 21. Ab. starker WNW., am 22. um 5 h Morg. dicht bewölkt, am 23. Mittags windstill, am 25. Ab. starker Westwind, am 28. NO., am 31. Morg. wind
still, um 9 h Ab. starker NW.
Co morn. Regen am 4. 12. 18. 20. 22., am 4. 7'*72, am 27. von 3 h 20' bis 4 h 10' Nachm. Gewitter gegen SO., um 7 h 20' Abend leichte Erderschütterung, Temperatur -f-23°0,
Windrichtung SO., heiter
Am 29. von 7 h bis 10 h Ab. Gewitter von NW. gegen NO. ziehend, in der Nähe (in Csep) Hagel und zündender Blitz.
Curzola. Regen am 4. 9. 13. 31., am 9. Ü^O, am 3. Blitze im NW. und SO., am 9. um 2 h NW 6 , mit Gewitter, am 12. Gewitter im N., hier nur Regentropfen, am 31.
Abends Gewitter.
Czernowitz. Regen am 1. 2. 3. 7. 8. 10. 13. 15. 18. 19. 23. 24. 25. 29., am 7. 4"49, Gewitter am 1. und 2., am 27. um 3 h 45' Sturm mit Platzregen.
Debreczin. Regen am 1. 7. 16. 28., am 28. 3 ! 42, am 1. Gewitter.
Deutschbrod. Regen am 1. 3. 7. 8. 9. 10. 13. 17. 18. 20. 21.23. 25. 28. 29., am 28. 9’"90, am 1. mit Hagel, am 6. um 5 h 30' und 8* 30' Ab. Gewitter, am 14. Ab. Blitze
im W., am 16. Gewitter von 2 h 30' Nachmittags bis 3 h Morg. dauernd und von 3 h bis 7 h 30' Ab. von einem heftigen Sturm begleitet, der starke Äste von den Bäumen brach. Am 20.
um 8 h Ab. Blitze im W., am 21. um 4 h 30' und 5 h 30 h Gewitter, am 23. um i h Morg. bis 5 h 30'.
Dössen. Regen am 1. 2. 3. 5. 6. 9. 10. 11. 12. 17. 21. 22. 23. 24. 26. 27. 31.
Am 1. den ganzen Tag Regen, am 6. um 4 h Ab. Regen, Gewitter im Hochgebirge, Schneegestöber, am 9. Nachts und bei Tage Regen, im Hochgebirge Schnee und Nebel, am 10.
um 4 h Ab. Regen, am 11. um 5 h Ab. mit Nebel, am 12. Ab. mit starkem NW.-Wind.
Vom 12. auf 13. Nachts, bemerkt Herr Dollnig, wurde ein Mondregenbogen im NW. beobachtet (Regen in Malnitz), welcher die Farbenscliattirung sehr deutlich erkennen liess;
am 15. Nachm, um 3 h Regen mit Hagel, dann Gewitter mit heftigem Westwind, später Nebel.
Am 21. Vorm, um 9 h und Ab. um 4 h Platzregen mit Gewitter, am 30. um 3 h Regen.
Ferdinandshöhe. (Siehe bei St. Maria.)
Ferrara. Am 22. Gewitter und Sturm mit Regen.
Frauenberg. Regen am 1. 6. 7. 9. 10. 12. 17. 18. 20. 21. 23. 28. 31., am 20. 9 "'20, am 2. fernes Gewitter gegen S., am 12. oft Gewitterregen aus W., am 20. um 7 h
Gewitter von NW. gegen SO. ziehend, am 28. um 4 h 30' Nachm. Gewitter mit Sturm aus SW 9 , das Gewitter theilte sich nach SO. und NO., am 31. Gewitterregen.
Fünfkirchen. Regen am 1.2. 3. 7. 9. 11. 12. 13. 17. 21. 22., am 2. ö^SO, am 17. Hagel, am 20. (nur?) Ab. Blitze.
Gloggnitz. Seit 17. war an folgenden Tagen Regen: am 17. 20. 23.28., am 28. 5 n '07.
Gran. Regen am 1. 2. 3. 7. 11. 12. 17. 23. 28., am 7. 3"'33, am 1. um 4 h Ab. einmaliger Donner, am 2. um 2 h heftiger Regen und Wind aus West, am 3. von 5 h bis 9 h Regen
mit wenig Donner, am 7. um l h 30' Gewitter aus W. mit 3^33 Regen und einigen Hagelkörnern, am 17. um 5 h starker Westwind, am 21. um 10 h Ab. Blitze im NO.
Am 21. um 10 h Ab. Blitze im NO., am 27. um 2 h fernes Gewitter aus W.
Am 28. von 9 h bis ll h viele Blitze im W. S. und O., zuweilen hörbarer Donner.
Herr Kühn bemerkt überden Hagel vom 7.: Die Hagelkörner hatten 1 bis 2 Linien im Durchmesser*), waren eckig und wie zusammengeballter Schnee, der Wind drehte sich von
W. nach O. In dem östlich gelegenen Gebirge richtete der Hagel bedeutenden Schaden an.
Gr atz. Regen am 2. 3. 4. 7. 9. 11. 12. 18. 23. 28. 29. 31., am 19. 6'"65 mit Hagel.
') Diese Art die Grösse der Hagelkörner zu bestimmen, ist den Ausdrücken erbsen- oder haselnussgross etc. vorzuziehen.
V
Verlauf der Witterung im Juli 1857.
Am 7. uncl 17. Gewitter, am 8. und 30. Blitze. Über das Gewitter am 17. bemerkt Herr Rospini: es zog aus W. und NW. seit 12 Uhr Mittags langsam heran und erreichte bei
theilweise heftigem Sturme aus WNW., starkem Regengüsse und Hagel um 2 h 3o' erst die Stadt, dauerte über eine halbe Stunde, wobei der Donner vom Geräusche des Windes und Hagels
übertönt wurde.
Der Hagel fiel erbsengross, wohl auch von Haselnuss- und Taubeneiergrösse.
Es scheint, dass sich dieses Gewitter in seinem Verlaufe mit einem von Obersteiermark mehr aus NO. kommenden Gewitter vereint habe, welche dann im weiteren Verlauf so
bedeutende Verheerungen angerichtet haben.
Das Wochenblatt der k. k. steiermärkischen Landwirthschafts-Gesellschaft hat in Nr. 20 vom 30. Juli über diesen Hagelfall Berichte von Sausal bei Strass; das Sauseier Wein
gebirge wurde aber in seiner nordöstlichen Lage vom Hagel nur schwach berührt, dagegen war das Leibnitzerfeid zwischen Lebering und Leibnitz bedeutend beschädigt.
Aus Nestelbach bei St. Marein ward vom 17. Juli berichtet: schon um 10 u Vorm, war der hohe Schocket von dichtem Gewölk umgeben, welches sich unter grosser Dunkelheit über
Radegund, Gallenberg und südlich über Gratz ausdehnte, dann um 12 h über Gratz, St. Peter, Hausmanstetten sich fast festsetzend, endlich über St. Peter, Lustbühel, Reinthal in furchtbarem
Hagel mit dem heftigsten Sturm und voller Verwüstung sich entlud.
Es zog dann über die Gegenden Tiefernitz, Vasoldsberg, Ed eis grub, Krumegg, Pirkwiesen, Rettenbach, Sigmundsdorf, Petersdorf, Kirchberg in östlicher Richtung fort bis nach S. Mar
tin in Ungarn und verheerte manche Ortschaften, wie: Edelsbach, Brunegg, Pirkwiesen, Kohldorf und Siegmundsdorf gänzlich, der Hagel fiel durch 10 bis 12 Minuten oft so gross wie
Hühnereier, an der West- und Ostseite waren Ziegeldächer ganz zerschlagen und durchgeschlagen, die Brettchen an den Fensterböden zertrümmert, die jungen Obstbäume auf der West
seite von der Rinde entblösst, sämmtliche Feldfrüchte, die nicht geerntet waren, natürlich ganz vernichtet.
Der Berichterstatter Herr M. Schlögler schreibt unter anderen, dass für den Nichtaugenzeugen dieses Ereignisses die Grösse desselben kaum beschreiblich sei. Im Jahre 1792
war am 17. Juli ein ähnliches Hagelwetter von gleicher Ausdehnung, damals von der hohen Schwamberger Alpe ausgehend.
Von Rein in der Filiale Peggau, dann von Maria Neustift liegen ähnliche sehr genaue Berichte über die Verbreitung des Hagels in jener Umgebung vor.
Die „Tagespost“ vom 20. Juli berichtet vom 17. über einen furchtbaren Orkan und Hagelschlag, im politischen Bezirke Murek wurden 13 Orts- und 14 Katastralgemeinden betroffen.
Auch in Judenburg fand dieses Hagelwetter Statt.
Greste n. Regen am 1. 3. 6. 7. 9. 12. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 28. 31., am 12. 0' r 05.
Am 1. öftere Strichregen, am 3. um 2 h 30' Gewitter im SW. mit nur etlichen Donnerschlägen, um 5 h wieder fernes kurzes Gewitter, öftere Strichregen.
Am 6. um ll h 15' bis 30' Nachts Gewitter, kleinstes Intervall 12 Secunden mit kurzem Regen.
Am 7. von Morgen bis Abend Regen, doch nur wenig ergiebig, um 9 h Abends wieder kurzer Regen, am 7. von 7 h Morg. bis 4 h Abends öfter Nebelregen, am 9. um 7 h Morg. Baro
meterstand auf dem grossen Oetscher (auf 0° R.) 269*27. Temperatur bei dichtem Nebel +3 ? 5.
Am 12. um l h Ab. Gewitter bis l h 30' von SW. kommend mit einer sehr nahen Explosion, dabei Rogen, der sich bis Abends oft wiederholte.
Am 16. um 10 h Ab. Blitze, am 17. von l h bis 3 h Regen, um 2 h kurzer Donner in der Ferne, am 18. und 19. kurze Regen, am 20. um 3 h 30' Gewitter im NO., nur mit fernem
Donner, um 7 h Ab. wieder, doch näher von NNW. aufsteigend mit kurzem Regen und wenig Hagel, um 9 h 45' wieder fernes Gewitter im W., am 21. um 9 h 15' Blitze, um 6 h kurzer
Regen, am 22. Vormittags und Abends kurze Regen, am 23. vom frühen Morgen bis 10 h Vormittags Regen, am 27. von 8 h bis ll h Nachts Blitze im S.
Am 28. um 3 h 30' fernes Gewitter im S. mit etlichen Donnerschlägen, um 8 h 15' steigen von SW. und NW. Gewitter auf, welche um 9 1 * mit NW. schnell näher ziehen, kürzestes
Intervall 7", dauert bis 9 h 15'. Eine Stunde nordwestlich traf der Blitz den Kirchthurm von Randegg, kurz vor Ausbruch des Sturmes fielen einige schwere Regentropfen, worauf sich im
Osten ein sehr schöner deutlicher Regenbogen zeigt, der Mond war dem Untergange nahe.
Am 31. um l h 35' Abends ferner Donner, um l h 50' heftiger Regen, Ende um 2 h 15', um 4 h eines aus West und ein anderes aus SW., eine halbe Stunde mit Regenguss dauernd,
um 8 h 20' Ab. Gewitter im NO. mit 33 Secunden Intervall und Gussregen, um 10 h 30' wieder Gussregen.
Gur gl. Es wird bemerkt, dass die Ferner in diesem Monate sämmtlicli etwas abgenommen haben, wiewohl ihr Zurückgehen nur wenige Fuss beträgt.
Hermannstadt. Regen am 1. 2. 4. 5. 7. 9. 10. 13. 14. 15. 22. 23., am 4. 11*67.
Am 1. Juli um l h 45' Mittags kleine Wirbelwinde, Ab. schwache Gewitter aus SW., durch den Regen am 4. (11*67) und 5. (4*02) war eine kleine Überschwemmung auf dem
Gebirge des Zibins, am 5. um 6 h Ab. schwaches Gewitter aus N.5 am 7. Ab. Blitze und Donner im NW. bald darauf Gewitter aus NW.; am 8. Mittags NW 5 — 6 , am 9. Nachmittags schwa
ches Gewitter aus SW.
Am 22. Morgens schwaches Gewitter nus NW., Nachmittags wiederholt Strichregen mit schwachem Donner, ohne Blitz, am 23. um 4 h schwaches Gewitter aus WNW.
Am 3. waren die Gebirge bei Hermannstadt bis zu 5500' frei vom Schnee, am 24. ist der Schnee auf den Gebirgen bis zu 8000' weggeschmolzen, nur in den tieferen Schluchten
derselben befinden sich noch kleine Schneemassen.
St. Jakob (I) im Lessachthaie. Regen am 1. 2. 3. 6. 7. 9. 10. 11. 17. 21. 22. 26. 27. 31., am 31. 10*00, am 1. 8*30, am 6. Gewitter aus NW., am 7. aus W., ebenso am
17. und 21., am 27. aus NW., am 31. aus SW., Nebel am 1. 3. 10. 12. 14.
St. Jakob (II) bei Gurk. Regen am 1. 2. 3. 7. 9. 10. 11. 12. 13. 18. 19. 21. 22. 29. 31., am 9. 5*72, Gewitter am 2. 3. 8., am 9. Blitze, am 10. Morgens war die Tempe
ratur nur -f-4‘6, am 11. -f7*0, im oberen Gurkthale war Reif, der viele Getreideähren verbrannte, am 21. Blitze, am 21. waren 3 Gewitter, am 22. zwei, welche letztere über St. Jakob
sich entluden, am 27. gingen zwei, am 28, drei Gewitter durch das Zenith, am 31. ebenfalls Gewitter.
Am 22. und 28. waren die Gewitter von Stürmen begleitet, einmal war Hagel dabei, sämmtliche Gewitter zogen aus NW.,* am 17., dem Tage des Hagels in Obersteier, betrug die
Regenmenge hier nur 2*09.
Am 26. und 27. war die Temperatur ausser der Beobachtungsstunde um 12 h Mittags 4-22°0.
Jaslo. Regen am 1. 2. 3. 10* 11. 12. 13.' 14. 15. 17. 18. 19. 20. 22. 23. 24. 25. 27. 28. 29., am 3. 8*80; Gewitter am 12. 16. 17. 21. 26 27. 28., Nebel am 5. 9. 10. 12.
16. und 31.
Innichen. Regen am 1. 2. 3. 6. 7. 9. 10. 11. 17. 21. 22. 27. 28. 31., am 9. 15*21, am 31. 14*90.
Am 5. 7. 9. 11, 12. bis 19. 22, 23. 24. 31. Abendroth, am 18. Morgenrot!).
Am 6. Gewitter, später stark, nochmals um 6 h 30' bis 7 h 30', am 8. Morg. etwas Reif, fernes Gewitter, am 17. mit starkem Regen, am 21. Vor- und Nachmittags schwach, am 28.
ferne Blitze im SO. bis SW., am 31. gegen S., um 9 h 30' näher mit Hagel.
Mehr oder minder weit herabreichende Höhennebel (Hochnebel) waren am 1. 2. (mit Schneegestöber auf den Bergen) 6. 7. 9. bis 12. 31.
St. Johann. Regen am 1. 2. 3. 6. auf 7. 8. 9. 10. 12. 17. 21. mit Hagel, 23. 24. 28. 29., am 9. 10*30. Gewitter am 6. 16. 22. 27. 30. 31. Thau am 11. 13. 14. 15. 19.
Herr Dr. Schlechter schreibt: Bemerkenswerth ist die Ruhe der Atmosphäre in den unteren Regionen in diesem Monate und die starken Luftströmungen in den höheren. Die
Gewitter zogen meist aus NW.
Sitzb. d. mathem.-naturw. CI. XXVII. ßd. I. Heft.
b
VI
Yerlauf der Witterung im Juli 1857.
Kahlenberg. Regen am 1. 7. 12. 20. bis 24., am 20. 2' 7 87.
Am 1. sehr stürmisch während der Nacht, ebenso am 2., an diesem Tage um 2 1 ' Mittags plötzlicher Windstoss, dann Regen, am 6. Sichtbarkeit der Alpen, am 7. um 4 Uhr Morgens
Gewitter von 5 h bis 5 1 ' 30' mit Regen, nach Mitternacht sehr starker Wind.
Am 8. Ab. Blitze gegen S., am 14. Ab. Wetterleuchten, am 16. Ab. fernes Gewitter.
Am 17. Gewitter von 5 h bis 6 1 ' Morgens im NO.
Am 21. von 5 h Morg. Gewitter, dann wieder um 7 h 15', am 24. nach Mitternacht sehr stürmisch.
Am 27. Ab. Blitze im NO. und SW., am 28. im W., später am ganzen Horizonte.
Am 28. um 6 1 ' Ab. Sturm aus NNW., der die Staubwolken bis ins Gebirge führte.
Am 31. um 4 h Ab. Gewitter, Abends Blitze im W.
Kalkstein. Regen am 1, 2. 3. 6. 7, 8. 10. 11. 12. 17. 20. 21. 26. 27. 30., am 1. mit Schneeflocken, am 2. Höhennebel, am 3. Nebel, am 4. und 5. Thau, am 6. Thau,
Gewitter und Hagel, am 7. Gewitter und Hagel, am 8. Thau, am 11. Höhennebel, am 13. 14. 15. Thau, am 13. Abendroth, am 17. Gewitter mit Hagel, letzterer
unschädlich wie am 6. und 7., am 12. und 13. starker Ostwind, ebenso am 20. und 21., am 21. war hier kein Sturm, aber am 30. NW 8 mit Gewitter, Thau war noch am 18. 19.
20. und 30.
Kaschau. Regen am 2. 3. 7. 9. 12. 14. 15. 18. 19. 22. 23. 29., am 22. 9”87, am 1. Gewitter, am 14. Blitze, am 16. Gewitter, am 21. Blitze, am 26. 27. 28.
31. Blitze.
Kesmark. Regen am 1. 2. 3. 10. 11. 12. 14. 18. 19. 20. 22. 24. 28. 29. 30., am 18. und 29. Gewitter, am 29. mit Hagel.
Kirchdorf. Regen am 1. 3. 6. 7. 9. 12. 16. bis 23. 27. 28. 31.
Am 1. um ll h fernes Gewitter im NO., dann starker Wind aus WNW., am 2. war der Schnee bei 4000' ganz aufgelöst, am 3. um 2 h fernes Gewitter von NO. nach Westen,
um 3 h Abends fernes Gewitter aus derselben Richtung nach SO., am 6. Gewitterwolken im Westen, die sich um 7 h in Federhaufenwolken auflösen, Wasserziehen der Sonne, um 10 h
nahes Gewitter mit Gussregen.
Am 7. Nebel längs den Anhöhen, dann Strichregen.
Am 10. neuer Schnee bis 6000' herab, am 11. um 4 h 15' fernes Gewitter im SW., Ab. starkes Wasserziehen der Sonne.
Am 12. um 5 U Ab. nahes Gewitter, ebenso um 7 h 30' und 8 h Ab., am 14. Alpenglühen nach Sonnenuntergang, am 15. strahlendes Abendroth, am 16. um 10 h fernes Gewitter von
SW. nach W., am 17. um l h 30' fernes Gewitter im SW., dann starker SW. und schwerer Regen, Nachm. Strichregen, ebenso am 18. Vormittags.
Am 20. um 10 h Ab. Blitze im W., am 21. um 2 h 30' nahes Gewitter von W. nach SW. mit Regen und einzelnen Hagelkörnern, um 4 h 30' ebenfalls Gewitter aus derselben Rich
tung mit reichlichem aber nur eine Minute dauerndem Hagel, die Körner waren haselnuss- bis wallnussgross, undurchsichtig, wie aus gefrornem Schnee zusammengeballt, und schlossen
zahlreiche Luftbläschen ein. Dem Hagel ging beinahe durch 10 Minuten ein dumpfes, donnerähnliches Rollen einher.
Am 22. um 9 h Ab. fernes Gewitter im W., hierauf Gussregen, am 23, um 18 h 30' Sturm aus W., dann Gussregen, am 24. Höhenrauch.
Am 26. um 10 h Blitze im W. und SW.
Am 27. um 8 h fernes Gewitter von W. nach S. ziehend, um 9 1 ' 30' nahes Gewitter, schnell von W. nach O. ziehend mit Gussregen.
Am 28. Morgens starker Thau, um 3 h Sturm aus W. mit fernem Gewitter von W. nach SW., um 8 h Ab. von W. nach O.
Am 31. um l 1 " kurzer Sturm aus W., dann Gewitterregen.
Klagenfurt. Regen am 1. 2. 7. bis 11. 16. 17. 21. 22. 31., am 31. 7 n ’86.
Krakau. Regen am 1. 2. 3. 7. 12. bis 15. 17. bis 19. 21. 22. 27. 29., am 2. 13"63, am 22. 10"43, am 1. Gewitter, am 4. 11. 16. 26. 27. 28. Nebel, Gewitter waren noch am
14. 16. 21. 29., Blitze am 27. und 28., am 19. um 2 h W 8 . am 24. und 27. NW 7 .
Kremsmünster. Regen am 1. 6. 7. 9. 10. 12. 17. 18. 22. 23. 28. 31., am 6. n^äO.
Am 1. um 9 h Ab. fernes Gewitter im NW., nördlich vorübergehend, Blitze bis nach ll h Ab., am 3. von l 1 45' bis 2 h 15' fernes Gewitter im O.
Am 6. bis 9 h Ab. starkes Blitzen im S. und SW., um 10 h 30' rückt das Gewitter heran, und zieht ziemlich nahe nordwärts bei starkem Gussregen, bald darauf ein zweites nach
NO., Blitze bis Mitternacht.
Am 8. Ab. starkes Blitzen im W. bei heiterem Himmel.
Am 9. haben die Spitzen des Hochgebirges neuen Schnee, am 12. um 3 h 45' fernes Gewitter im NW. mit Gussregen nördlich ziehend, um 8 Uhr Ab. Blitze im NW. Die Hoch
gebirge sind ausser den Schluchten auf der Nordseite ganz schneefrei.
Am 15. um 10 h Ab. Blitze aus SW. bei heiterem Himmel.
Am 16. nach 9 h Ab. im SW. und SO. in Intervallen von 2 bis 3 Secunden, um 10 h Ab. Donner aus SW. hörbar, Blitze bis nach ll l .
Am 20. nach S 11 Blitze im N. und NO., später auch im SO. schwächerer Donner hörbar, am 21. um 2 h 30' fernes Gewitter nach SO. bis 3 h dauernd, um 4 h und 7 h Ab. fernes
Gewitter im SW., um 9 h dort Blitze.
Am 26. tief im SW. Blitze bei ganz heiterem Himmel.
Am 27. um 9 1 fernes Gewitter im SW., geht durch S. am Gebirge vorüber, Blitze bis ll h Abends.
Am 28. um 3 h fernes Gewitter im NW., Ab. nach 8 h fernes Gewitter im. W. bis 8 h 30', geht nordwärts vorüber, später Blitze im N. und NO. fast ununterbrochen, kaum eine
Secunde Intervall.
Am 30. um 10 h Ab. oft Blitze im SW., am 31. um l b 15' einmaliger Donner, nach 3 Uhr fernes Gewitter im NW., geht auf der Nordseite vorüber und dauert bis 4 h Ab., um 10 h
schwache Blitze im Ost.
Kronstadt. Regen am 3. 4. 5, 6. 8. 10. 11. 13. bis 15. 18. 22. 23. 24. 29.
Am 1. Ab. ziemlich starker S., um 10 h Ab. Blitze im W., am 3. um 9 h Morg., dann um 2 11 und 4 h 45' Ab. Strichregen, am 4. Vor- und Nachmittags feiner Landregen.
Am 6. um 2 h Ab. Strichregen, am 7. um 10 h Ab. Blitze im W., am 8. um l h , 4 h 30' und 6 h Morg. Regen, um 4 1 Ab. Gewitter und wenig Regen aus W.
Am 9. um 10 h Ab. Blitze im SW. und Regen, am 10. Vor- und Nachmittag und am 11. Vormittag feiner Landregen.
Am 13. um 12 h 30' Gewitter aus W., um 4 h und 10 h Ab. Regen.
Am 14. Vormittags feiner Landregen, um 4 h 30' Ab. Gewitter und Regen aus W.
Am 15. von 3 h bis 4 h Ab. heftiges Gewitter und Regen aus W., um 5 h 30' heftiger Regen, eine Stunde später Regenbogen.
Am 18. um 9 h Ab. Regen.
VII
Verlauf der Witterung im Juli 1857.
Am 19. um 2 h 45' Ab. Gewitter aus W., am 22. um 5 h Morg. Gewitter und Regen aus W., um 3 h Ab. Regen, am 23. um 5 h Ab. Gewitter und Regen aus W., am 24. um 5 h 30'
Ab. Strichregen. Den ganzen Tag über wehte scharfer NW. Wind.
Am 29. um ll h 30' Vorm. Gewitter und wenig Regen aus W., von 5 h bis 9 h Ab. wenig Regen.
Laibach. Regen am 1. 3. 8. 9. 11. 21. 23. 31., am 1. o"84. Gewitter? am 21. um 12 h heftiger Sturm aus?
Lemberg. Regen am 1. 2. 3. 7. 8. 10. 13. 14. 16. 17. 18. 19. 23. 24. 26. 27. 28., am 10. 7"24, am 1. Blitze, am 1. Regen um 10 h Ab., am 2. auf 3. Nachts ebenfalls,
am 7. von 2 h 30' bis 4 h 30' Ab., am 7. Nachts, am 13. von 10 1 ’ 30' bis 10 h 45' Morg., dann 2 h 15' bis 2 h 40' Ab., am 14. Nachts, am 16. Gewitter im NW., von 7 h bis 8 1 * 10' Regen,
dann Blitze im SWW. und NW., am 17. Gewitter aus SW. und gleichzeitig von 8 h 30' bis 10 1 * Ab. Blitze im SW. und NW., von S 1 “ bis ll h auch im Nord.
Am 18. um 3 U und 7 h 30' Ab. Regen, am 19. mehrere Strichregen.
Am 27. Gewitter aus N., um 4 h 30' aus SW., um 7 h 30' mit Hagel und Regen durch 3', Abends Blitze im W. und O., am 28. Gewitter aus SW., um 8 h aus W., dann Blitze im
W. und O., am 29. um l h und 7 h 15' Regen.
Am 8. starker Wind aus W., ebenso am 22., am 20. aus NW.
Herr Dr. Rohr er bemerkte, der Hagel am 27. um 7 h 30' hatte 4" im Durchmesser, war theils rund, tlieils flacli, tlieils wasserklar, theils matt. Die flachen Stücke bestanden
wenigstens zum Theil aus einem rundlichen Mittelstücke, um welches sechs ähnliche angesetzt waren, so dass seine Form an manchen Schneesturm erinnerte.
Leutschau. Regen am 1. 2. 3. 7. 9. 10. 11. 12. 14. 16. 17. 18. 19. 21. 24. 27. 28. 31., am 17. 6^65.
Vom 7. auf 8. Nachts Sturm aus N 9 , am 7. aus NNW 3 , letzterer plötzlich nach Windstille, um 10 h 50' Ab. am 7. mit Windstössen beginnend, um 11 h orkanartig und endet am 16.
um 2 h allmählich nachlassend.
Am 10. um 12 h schwaches Gewitter im O., aus S. ziehend, am 12. um ll h im SW. und NO. mit Regen und kleinem Hagel, am 13. stürmisch aus NW 7 , am 14. N 7 und von 8 h
bis 9 h Regen mit Hagel, am 16. stürmisch aus SW. und N., um 2 h schwaches Gewitter gegen NO. und WNW., am 17. 5 Gewitter, um 8 h und 12 h Vor- und um l h 15', 2 h 16' und um 3 h
40' Nachmittags, alle aus West, jenes von 12 h bis l h 15' mit Hagel.
Am 18. 19. und 20. stürmisch aus N., am 21. um 2 h Gewitter gegen SW., um 8 h 10' Ab. stark.
Am 23. und 24. stürmisch aus NW., am 28. um 10 h 45' bis l h 30' starkes Gewitter aus NW., ebenfalls stark von 7 h bis 9 h . Ab.
Am 29. stürmisch aus N., am 31. um 5 h Ab. ein Gewitter aus WSW.
Bei dem Gewitter am 17. wurden um 12 h 30' in der Nähe der Stadt zwei Pferde erschlagen.
Lienz. Regen am 1. 2. 3. 6. 7. 9. 10. 11. 17. 21. 22. 23. 24. 26. 30. 31., am 9. 16*94.
Am i. Nachts Platzregen, um l h Blitze im NW., von 8 h bis 9 h 30' Regen, Aufheiterung aus SW., Abends feiner Regen, am 2. Morg. Schnee bis 8500', im NW. bis 7000', um 2 h
Hochnebel und feiner Regen, der Hochnebel (Höhennebel) reicht bis 3100' herab, um 7 h Aufheiterung aus NO., Drehung des Windes, am 4. herrlicher Abend, iridisirender Mondhof.
Am 6. v. 3 h 30' bis 4 h starkes Gewitter von S. nach N., ohne Wind und mit öfterem Donner, ein zweites von SW. nach NO., welches vier- bis fünfmal in der Umgebung einschlug,
ohne zu schaden, von 8 h bis 9 h Ab. abermals, aber schwach von W. nach O. mit Platzregen, am 7. oft Regen, um 7 h Ab. Aufheiterung aus S., am 8. um 6 h drohendes Gewitter im W. um
7 h NW 5 — 6 , rasch zunehmende Hochnebel um 8 h 15', Donner und Blitz, dann starker Landregen bis 9. um 3 h , Schnee bis 6500' herab. Vom 10. bis 12. wechselnde Bewölkung und
Windrichtung.
Am 12. um 9 h 30' NW 5 — 7 am Hochgebirge Sturm, am 13. prächtiges Alpenglühen ohne Abendroth, erst an diesem Tage schmolz der neue Schnee ab, da früher der Kampf des
NO. und SW.-Windes diess hinderte.
Am 14. starker Thau, tagsüber reinste Luft, brennend gelbrothes Abendroth, dann Alpenglühen, am 15. sehr starker Thau, wenig reine Luft, gelbrothes Abendroth,
um 6 U -\-22°.
Am 16. Thau, tagsüber starker Höhenrauch, um 4 h drohendes Gewitter, das sich aber gegen N. verzieht, von 9 h bis ll h Ab. sehr starke und häufige Blitze im N. und NO., am 17.
Höhenrauch, um 12 h -f 23°0, Wetterwind, ringsum drohende Gewitter, besonders um 2 h bis 2 h 30', der Blitz zündete einen Heuschober 15 Minuten von hier, am 20. um 6 h noch -f22°0,
schmutziges Abendroth.
Am 21. Morgens schwül, um 10 h -{-20° drohendes Gewitter im NW., welches mit enormer Schnelligkeit hieher rückte, 6 Explosionen gab und 15 Minuten bei NW 10 dauerte. Die
Temperatur sank auf -j-12°5, der Luftdruck hob sich um 2 : 2, um 6 Uhr Ab. wieder Donner dann Blitze im NW.
Am 22. vom Morgen an schwül, Strichregen, Abends Blitze im NW.
Am 23. ebenfalls Strichregen, Abendroth und Blitze im SW., am 24. reine Luft, gute Fernsicht, am 25. starker Thau, Abendroth, Nachts Platzregen.
Am 26. tagsüber ausserordentlich schwül, Abendroth, Nachts ganz heiter, am 27. um 3 h Gewitter im SO., dann Platzregen, um 8 h Strichregen aus NW. mit NW 5 —®.
Am 28. wechselnde Menge und Form der Wolken, Abends Blitze im NW., N. und NO. stark, sehr viele Sternschnuppen, am 29. ausserordentlich schwüll.
Am 30. Nachts ringsum Gewitter, am 31. feiner Regen und schwacher Sturm in den Höhen.
Über die Witterung in Osttirol hat Herr Keil aus der Station Untertilliach von Herrn Steiner folgenden Bericht erhalten: Die Witterung bis 12. unfreundlich, vom 13. bis Ende
sehr warm, ohne bedeutende Abkühlung, der in der Höhe wehende Nordwind machte sich im Thale als W. und O. fast jeden Tag kräftig fühlbar.
Die Trockenheit war gross. Selbst alte Leute wissen kaum eine so geringe Heufechsung im Thale und auf den Bergen, das Getreide war gut. Das Gewitter vom 30. auf 31. um
6 h Ab., welches im S. und O. durch mehrere Stunden fortdauerte (siehe Buchenstein und Sexten), berührte Untertilliach erst um 10 h Ab., Lienz um ll h mit lang ersehntem Regen.
Aus Inner-Villgratten meldet Herr Kargruber: Es war ein heisser schöner Sommermonat, auf den Höhen fast immer kühl und windig, im Thale eine für hier undenkliche Hitze,
schon im 2., noch mehr im 3. Drittel des Monates und ohne allen Schaden andauernd, Alles steht daher sehr schön und ist fast schnittreif, die Heuernte ist etwas kurz aber gut.
Herr Huber sagt von Kalkstein: Der Stand der Feldfrüchte (Kartoffeln ausgenommen) ist ausgezeichnet, besonders die Gerste; die Heuernte (vom 7. bis 18.) nicht gerade reichlich,
aber sehr gut in Qualität, ausgezeichnet die Viehweiden in den höheren Regionen des Gebirges.
Linz. Regen am 1. 3. 7. 9. 12. 17. 18. 22. 23. 28. 31., am 7. 13 ,!, 04.
Am 3. glühendes Abendroth, oft Strichregen, am 4. schwaches Abendroth.
Am 4. und 5. Höhenrauch, am 6. Ab. Blitze ringsum, noch vor Mitternacht starkes Gewitter (Niederschlag 9*80).
Am 7. um 9 h Morg. Platzregen, am 10. dichtes Nebellager über der Donau.
Am 12. Gewitterwolkenzüge, öfterer Donner, um 4 h starke Entladung, nachdem sich im Osten eine pechschwarze Gewitterwolke bildete und der Wind sich von Westen nach
Osten drehte.
Am 13. Morg. dichte Nebel, Abendröthe, am 14. deutliche Sichtbarkeit der Alpen, Abendroth, am 15. Höhenrauch und Abendroth.
VIII
Verlauf der Witterung im Juli 1857.
Am 16. Höhenrauch um 7 h 30' Ab. NW 0 , um 8 1 30' NO 5 , im SW. häufige strahlenförmige aufwärts fahrende Blitze, am 17, Windstösse aus W., dann gänzliche Aufheiterung; am
18. Morg. viel Federhaufenwolken.
Am 19. um 7 h Morg. Wasserziehen der Sonne.
Am 20. öftere Donner um 9 h Ah., Blitze im NO., ebenso am 2t. Aber die Blitze Ah. im S., am 22. heftige Windstösse aus W., am 23. stürmisch aus W., lockerer Höhennebel.
Am 25. und 26. Höhenrauch, am 27. Ab. am südlichen Horizonte häufige Blitze.
Am 28. von 3 h bis 4 h NW 6 — 7 , von 7 h bis 9 h Gewitter im NO., dann im W., um 9 h viele Blitze im SO.
Am 31. um ll h 45' Gewitter im NW., Nachmittags oft Donner, vor Mitternacht noch ein Gewitter.
Lissa. Regen am 8. 9. 24. 31., am 8. 6™10, am 3. 8. 12. 21. 22. 23. 31. Blitze.
L uscharib er g. Am 26. um ? h Morg. +13°0, um 2 h 7 ? 0, um IO 1 Ab. 13°0.
St. Magdalena. Regen am 1. 2. 3- 8. 9. 12. 17. 18. 22. 23. 30. 31., am 1. 18™80, am 31. 12"02. Am 6. Blitze, am 8. und 17. Gewitter, am 21. um 12 h plötzlicher Sturm
aus NW. bei trübem Himmel, Regentropfen, dauert kaum 15', am 22. um l h Morg. sehr heftiges Wetterleuchten gegen S., um 4 k Morg. Gewitter von NW., gegen W. starker Hagel. Gew.
am 26. und 27., am 27. und 28. Ab. auch Blitze, am 29. Gewitter um 2 1 ' 30' -|-24°4 Abends, so wie am 30. Blitze.
Am 31. um 8 k Morg. Geivitter aus NW. und W., stürmisch aus NO.
Mailand. Regen am 8. 10. und 30., am 8. 9™00, am 30. um 8 h bis 8 h 10' mit Gewitter.
St. Maria. Regen am 5. 6, 7. 11. 12. 14. 19. 20. 22. 26. 27., am 7. lo"86, am 12. 6"95.
Am 7. auf den Bergspitzen etwas Schnee, Temp. in St. Maria 5'8 bis 6'8.
Am 12. Schnee bis 2500 Meter über dem Meere, bleibt bis 13. Nachmittag liegen, Temperatur in St. Maria 6'5 bis 9°8, am 14. um l h 30' Gewitter, am 17. Nachts Rauchnebel.
Am 21. Nebel, am 22. Sturm, Gewitter und Hagel, um 12 h 30' Regen.
Am 26. in der Nacht starkes Gewitter und Hagel, bohnengross, bleibt bis 27. um 2 h Nachmittags liegen, hierauf folgt ein Gewitter mit Regen,
Am 17. war hier kein Gewitter, die Temperatur Morgens + 6 ? 2, Mittags -f 9 ? 9, Abends +7-7, die Bewölkung 0’5 und 10 W 1 —4.
Am 21. war den ganzen Tag dichter Nebel im Thalc.
Von der Station Ferdinandshöhe, wo Herr Corbetta noch regelmässig täglich 2mal Beobachtungen veranstaltet, wird berichtet, dass der Schnee, welcher im verflossenen Jahre
nicht schmolz, heuer schon am 24. Juli ganz aufgelöst war. Auch die Gletscher weichen zurück.
Martinsberg. Regen am 1. 4. 7. 11. 12. 17. 20. 21. 22. 28. 31., am 23. 4 "'65, Gewitter am 1. um 2 h , am 3. Ab. Blitze, am 7. NNW 8 von 4 h bis 6 h Ab., am 9. von 10 h
Morg. bis 3 h Ab. Sonnenhof, am 11. von 5 h bis 8 h Ah. Gewitter, am 13. um 12 h Mitt., am 17. von 4 1 ' bis 6 h Ab. mit WNW 8 , am 28. um 9 h Ab. mit W 7 , am 31. um 6 h Ab.
Mauer. Regen am 2. 3. 7. 8. 9. 18. 19. 20. 23. 24. 25. 28. 31.
Mediasch. Regen am 1. 4. 8. 9. 10. 13. 14. 18. 22. 23. 28., am 10. 12 : '32, Gewitter am 5. 7. (fern), Nebel am 9. 12. 14. 15.
Melk. Regen am 1. 2. 3, 6. 7. 9. 11. 12. 18. 19. 20. 23. 28. 31., am 12. 3"l8.
Am 2. 3. 6. 8. 21. Nebel; am 6, 12. 16. 28. 31. Blitze.
Meran. Regen am 1. 2. 3. 7., am 1. 10' ? 20.
Obervellach. Regen am 1. 2. 7. 9. 11. 13. 17. 22. 31. am 17. ll”'42, vom 30. Juni auf 1. Juli 4 ,!, 82, am 17. um l h 15' heftiges Gewitter mit etwas Hagel, am 27. Abends
Gewitter, am 28. um 3 h Ab. -f26 ? 0.
Obir I. 9 Tage sind als trüb angemerkt, Regen?
Obir III. Regen am 1. 3. 7. ?
Oderberg. Regen am 1. 2. 3. 8. 9. 10. 12. bis 19. 21. 23. 25. 28. 29. 31., am 23. 7’ r 99.
Am 1. um 7 h 45' Gewitter, um l h Abends in der Ferne, um 2 h 13' stark mit heftigem Regen, 15 Minuten entfernt mit Hagel, seit 9 h Ab. Nebel bis 2. Morgens, um ll h 13' starker
Westwind, am 3. von 4 h bis 10 h Früh Regen, um 8 h Abendroth, vom 4. bis 7. Nachts dichter Nebel.
Am 7. um 1 h 13' Ab. Regen, fernes Gewitter im NO., um 2 1 ’ 50' wieder, aber ohne Regen bis 3 h 20', dann Regen und um 3 h 30' heftiger W.-Wind.
Am 8. von 1 10' bis l h 20' heftiger Wind, am 9. Morgens Nebel und sehr kalte Luft und rauh.
Am 10. um 4 h Früh heftige Regen bis 6 h 14'.
Am 11. Nachts Nebel, Mehlthau, am 12. um 1 11 35' Ab. fernes Gewitter, um 5 h Regen.
Am 13. von 4 h 45' bis 5 h 25' heftiger Regen, am 14. um 7 h 15' Gewitter in NW. bis SO. dann Regen und Wind.
Am 15. Früh Nebel, am 16. Morg. Regen, heftige Windstösse, um 5 h 20' Ab. fernes Gewitter im SW., um ll l Ab. im N. und SW.
Am 17. war hier von 7 h bis ll h Ab. nur unbedeutender Regen, kein Gewitter, Anfang der Ernte.
Am 18. Vor- und Nachmittags heftiger Regen, am 19. Mittags heftiger Westwind, am 20. um 3 1 ' Früh rauhe Luft, starker Nebel.
Am 21. Regen, um l h starker Westwind, um 7 h 20' Gewitter, dann Blitze von West gegen Ost.
Am 27. um 12 h 40' Gewitter von NW., um 6 1 ’ 35' wieder später viele Blitze, am 28. um 7 1 ' Ab. heftiger Westwind, vom 28. auf 29. Regen, am 29. von 9 h 20' bis ll* Morgens
heftiger Sturm, am 31. um 4 h 25' fernes Gewitter.
Ödenburg. Am 3. 12. 17. 20. 23. 28., am 2. um 8 h Ab. stürmisch, am 28. um 3 h Gewitter.
Ofen. Regen am 1. 8. 10. 13. 17. 21. 23. 29., am 29. 4*81, am 7. um 2 h Gewitter mit Hagel, am 29. Gewitter.
Olmütz. Regen am 1. 2. 7. 12. 14. 16. 17. 18. 21. 23. 24. Am 1. um 10 h 38', 12 1 “ 23' und 2 h 2' Gewitter, am 6. um 10 h 4' Ab. Blitze, am 7. um 4 h Ab. starker Wind,
ebenso am 10. um 9 h 9' Morg., am 14. um 10 b 25', am 16. um 4 h 26' Gewitter im W., von 7 h 2' bis 8 h grosses Gewitter und Staubsturm.
Am 20. von 9 h bis ll b fernes häufiges Blitzen, am 21. um 6 h , dann 7 h 50' Ab. Gewitter, um ll h ferne Blitze (die Aufzeichnungen reichen nur bis 24).
St. Paul. Regen am 1. 2. 3. 7. 9. 10. 11. 12. 17. 21. 22. 31., am 11. 8"20, am 1. Ahendröthe.
Am 1. und 2. Gewitter, am 6. und 7. Höhenrauch, am 7. Gewitter, am 8. Blitze.
Am 10. Nebel, am 11. und 12. Gewitter, am 12. und 15. Nebel, am 16. Blitze, am 17. Höhenrauch und Gewitter, am 18. und 19. Nebel, am 20. Höhenrauch, am 21. und 22.
Gewitter, am 22. Hagel.
Am 23. Nebel, am 24. Höhenrauch, am 25. Höhenrauch, ebenso am 26. 27. 28. 29. 30.
Am 26. Gewitter, am 27. und 28. Gewitter, Ab. Blitze, am 29. und 30. Blitze
St. Peter. Regen am 1. 2. 3. 6. bis 12. 16. 17. 21. 22. 23. 27. 29. 30.
Verlauf der Witterung im Juli 1857.
ix
Am 16. Blitze, am 17. um 3 h grosses Gewitter, Hagel in der Grösse von Taubeneiern vernichtete die Ernte und tödtete 7 Ziegen, am 21. Gewitter, am 28. Ab. Blitze, am 29. und
30. Gewitter.
Pilsen. Regen am 1. 2. 7. 8. 12. 23., am 2. 3. 6. Nebel, am 12. Gewitter, am 16. um 4 h bis 5 h 12' Gewitter, am 25. um 12’ 1 Nachts, 3 h Morg., 5 h Ab. und dann um Mitter
nacht Gewitter.
Am 27. um 2 h Ab. Gewitter von SW. nach 0., am 28. Nebel, Gewitter um 12 h , 2 h , 4 1 ', 9 h und 10 h Ab.
Plan. Regen am 2. und 3. 7. 9. 26. 28. 31., am 7. lo”44, am 7. von l h bis 2 h Morgens, am 26. von 9 h bis ll h Ab. Gewitter.
Prag. Regen (?).
Nebel am 4. 11. 14. 15. 20. 25. 27. 28. 30.
Gewitter: am 6. um 4 h mit Sturm aus SSO., am 16. um l h im NW., um 4 h aus W. mit Sturm, um 6 h 30' aus W.
Am 17. nach 12 Uhr aus SSW., am 20. um 10 h Blitze im S., am 21. um 7 h Morg., um 4 h 30' Ab. aus NW., am 27. um 4 h 30' Gewitter, um ll h Blitze im S.
Am 28. um l h 30' Donner, um 3 h 30' Gewitter mit Sturm aus SW., um 9 h 30' aus W.
Pregratten. Regen am 1. 2. 6. bis 10. 17. 21. 23. 31., am 4. Morgenroth, am 6. Gewitter, vom 12. Ab. bis 13. Morg. Gewitter, am 17. Gewitter, am 20. und 21. Höhenrauch,
am 21. Gewitter (wie in Lienz), am 23. Abendroth, am 26. Morgenroth, am 27. Gewitter, am 28. Blitze.
Pressburg. Regen am 1. 3. 4. 7. 11. 12. 17. 18. 20. 21. 23. 24. 28. 29., am 7. 2"'00.
Am 1. nach ll h Gewitter, Nachmittags Gewitterregen in der Umgebung, am 7. Morg. Gewitter im W. (siehe Wien), Regen bis 7 h 30', am 12. Gewitterregen, am 16. Blitze im NO.
Am 20. Morg. rauchartiger Nebel, am 21. Ab. Blitze im NO., ebenso am 27.
Am 28. um t h 30' Donner im S., um 2 h Gewittersturm, um 6 1 * fernes Gewitter, Ab. Blitze im SSO., am 31. seltene Blitze im W.
Pürglitz. Regen am 1. 2. 8. 9. 13. 17. 18. 20. 21. 23. 25. 28. 29. 31., am 17. 13”l5.
Am 2. nach 12 h Gewitter von W. gegen SW., am 6. um 2 h Donner im NW.
Am 16, von 3 h 15' bis 4 h schwaches Gewitter mit heftigem Sturme, welcher Bäume brach und entwurzelte, im SW. gleichzeitig Gewitter, ebenso um Mitternacht, am 17. hier nur
von 2 h 45' bis 3 h Regen.
Am 20. um 5 h schwaches Gewitter im SW., in der Nacht ebenfalls, am 27. um 4 h 30' Gewitter aus W., am 28. um 12 h 30' Gewitter aus W., dann von 2 h bis 3 h aus SW., um 8 1
Ab. Blitze im W. und SW. schwache Donner, heftiges Gewitter mit Sturm und Hagel, besonders südwärts.
Raggaberg. Regen am 6. 7. 9. 21. 29. 31.
Ragusa. Regen am 3. 12. 13. 31., am 3. 12"50.
Am 3. um 10 h 45' Gewitter und Gussregen.
Am 12. um 12 h 50' Ab. starker Erdstoss durch 2 bis 3" und gefolgt von einem zweiten ebenfalls 2" dauernd, um l h 10' ein anderer, viel stärker als der andere durch 2 bis 3
Secunden, welchem ein Geräusch vorausging, um l h 25' ein stärkerer als alle früheren durch drei oder vier Secunden ohne Geräusch, der Himmel war leicht bewölkt, im Norden dauerte
ein Gewitter bis 3 h 30', Barometerstand 337”'60, Temperatur -j-20°l, auf dem Meere war Ebbe.
Am 13. um 10 h 30' unterirdischer Donner.
Am 31. um 8 h Ab. starker N 4 — 5 , dichter Nebel aus OSO., häufige Blitze, um 10 h auch Donner.
Reichenau. Regen am 12. 20. 23. 28., am 12. O^OO, am 12. von 1 Uhr Gewitter, am 16. um 7 h 30' Ab. Sturm, am 20. um 6 h 30' Gewitter.
Am 28. um 4 h Gewitter mit Sturm, um 8 h 30' Gewitter mit Regen.
Rom. Am 3. Juli um 4 h Ab. Sturm mit Gewitter.
Rosenau. Regen am 2. 3. 7. 9. 12. 13. 15. 17. 22. 23. 29., am 2. 17"52.
Am 10. Gewitter, ebenso am 14. Ab., dann am 16. nach Mitternacht, am 16. um 10 h Ab. mit Hagel und am 28. und 31. Ahend ohne Hagel.
Rzeszow. Regen am 1. 2. 3. 14. 16. 17. 18. 21. 22. 23. 26. 27., am 23. 6”05.
Am 1. Gewitter aus W., von l h 40' bis 2 h 45' nach N. schwach, ein zweites um 3 h 40' bis 4 b 0', von W. nach O. massig, ein drittes von 7 h 5' bis 7 h 15' kurz mit Sturm aus
SW. nach NO.
Am 12. von 2 U bis 3 h 36' Ab. schwach aus NW. nach S., am 14. Gewitter aus N., von 5 k 15' bis 5 h 45' schwach und ferne nach S. ziehend ein zweites um 6 h Ab. aus N., um
6 h 20' Donner kanonenschussartig, Intervall 10", Gussregen, endet um 6 h 40' im SSO.
Am 16. Gewitter aus N., um 5 h ununterbrochenes Rollen des Donners, um 5 h 20' am stärksten, Intervall 6", endet im SO. um 5 h 45', um 9 fl Ab. Blitze im Süden und Westen bei
klarem Himmel.
Am 17. um 5 b Gewitter aus SW. bis 5* 40' massig, um 7 h Ab. ein zweites heftiges, von 7 h 15' bis 25', Intervalle 4 Secunden, dann plötzlich schwach, endet um 7 b 45' im Osten.
Am 18. bei halbbewölktem Himmel um 4 h 30' Ab. ein kleines Wölkchen im W., wo auf einmaliges Donnern eine Explosion wie der Schuss einer Kanone folgte, wodurch ein Pferd
auf der Weide getödtet wurde, darauf ward es wieder ganz still, auch von einem Blitze dabei war nichts sichtbar.
Am 21. Gewitter aus W. um 8 h , dauert bis 2 h 30' Nachts, war inittelmässig stark, bald nahe, bald ferne.
Am 26. um 4 h 30' Ab. Gewitter aus NW., um 5 h starke Explosion, endet im S. um 5 h 40'.
Am 28. von 8 11 15' bis 9 h 45' Blitze von allen Gegenden, um 9 h 45' beginnt massiger Donner, um 1 l h eine Explosion, bis Mitternacht Blitze.
Sachsenburg. Regen am 1. 7. 8. 9. 11. 15. 17. 21. auf 22., dann am 22., am 23. nur Tropfen, am 28. und 30., am 17. 7"58.
Am 7. um 2\ am 8. um 9 h Gewitter, am 17. mit sehr wenig Hagel.
Am 23. Ab. Blitze, ebenso am 26. und 28., am 27. um 2\ am 30. um 9 h Ab. Gewitter.
Saifnitz. Am 1. 2. 3. 7. 8. 18. 23. 31. Regen, Gewitter sind angemerkt am 30. und 31., am 1. 8'2. ^
Salzburg. Regen am 1. 2. 3. 6. 7. 9. 10. 12. 13. 16. 17. 18. 21. 22. 23. 27. 28. 31., am 7. O^O, am 3. 9™09.
Am 1. von 3 h bis 9 h Morg. Regen, um 5 l und 9 b 30' Ab. mit Donner.
Am 2. um 5 h und 7 h Ab. Regen, von 7 h 45' bis 7 h 56' zweifacher Regenbogen.
Am 3. Nachts Regen bis 10 h Früh, auch Nachm. Regen.
Am 4. um 10 11 Ab. Sternschnuppen vom Kopfe Cepheus.
Am 6. um IO 11 Ab. heftiges Gewitter aus West mit Platzregen, am 7. die ganze Nacht Regen, auch Morgens und Nachmittags, am 9. in der Nacht und Morgens Regen, am 10. um
10 h Ab. Regen, am 12. um l h 30' Gewitter und Regen, um 5 h und 8 h Ab. und in der folgenden Nacht.
X
Verlauf der Witterung im Juli 1857.
Am 16. von 8 h bis 9 h Ab. Gewitter aus SW. und S. sehr heftig mit Regen.
Am 17. hier nur Regen und zwar um 8 h 30' Morg., l h und 6 h Ab.
Am 18. um 2 h Regen, am 19. Ab. Blitze, am 21. von l h bis 2 h Ab. Gewitter mit Regen und Hagel, um 8 h 30' Ab. Blitz und Donner.
Am 23. Nachts und Morgens Regen.
Am 24. um ll h 30' Sternschnuppen von tp Draconis über den kleinen gegen den grossen Bären; von A. Camelopard über den Schweif des Drachen, dann aus Camelopard über
den Kopf des grossen Bären; dann von Z. Opiuchi gegen m, endlich aus a Pegasi in x.
Am 27. um 7 h 30' Regen, von 9 h bis 10 h starkes Gewitter, zündet im nahen Baiern; am 28. um 8 h Ab. Gewitter mit Sturm und Platzregen.
Am 29. um ll h 15' Sternschnuppen aus Andromeda in Perseum.
Am 31. um 2 h Donner und Regen.
Schässburg. Regen am 2. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 12. 13. 14. 19 ; 22. 24. 25. 29., am 29. 9*86.
S Chemnitz. Regen am 1. 3. 10. 11. 15. 23. 27., am 11. 3*89, Gewitter am 1. Ab.
Am 7. um U h Morgens und 5 h Ab., am 10. Nachmittags und am 15. um ll h Ab. letzteres stark.
Am 28.‘ um ll h 30' und auch Abends.
Schössl. Regen am 1. 2. 6. 7. 8. 12. 16. 17. 20. bis 24. 27. 28.
Am 1. und 2. anhaltender Regen (19*07), am 6. um 4 h 30' Ab. Gewitter, am 8. Mittags Regen und am 12. Früh und Abends.
Am 16. um 7 h 30' Gewitter gegen S. und N. in weiter Ferne, von 2 h 45' bis 3 h 15' Sturm aus NW. mit Gewitter ohne Regen, Nachts vom 16. bis 17. Regen.
Am 20. um 2 h und 3 h 30' Ab. Gewitter, am 27. um ll h Früh (Temper, -f 23°0), sehr schwül, Gewitter gegen SW. bis NO., um 12 h im S. und N., von 2 h bis 3 h Ab. im Zenithe.
Am 28. Morg. starker Thaunebel, um 3 h 30' Ab. Gewitter von W. nach O., diesem folgen nur neue Züge bis 12 h Nachts.
Semlin. Regen am 7. 14. 22., am 7. 7*40, von 7 1 ' bis 9 h 30' Nachts Gewitter aus NW., am 12., endlich am 13. von 2 h 30' bis 4 h 30' Ab.
Semmering. (Regenmesser aufgestellt am 9.) Regen am 10. 11. 18. 22. 28., am 28. 9*14. Gewitter am 11. 12. 16. 17. 22. 27. 28. Blitze am 14. 16. 20.
Senftenberg. Regen am 1. 2. 5. 6. 7. 10. 12. 16. 17. 18. 19. 21. 22. 23. 27, 28. 29. 31., am 2. 6*13.
Am 1. um l h 30' bei bedeutender Dunkelheit Donner, um l h 58' Intervall 2", massiger Donner, scheinbar in grosser Höhe herumrollend, die Blitze schienen zwischen den Wolken
hin- und her zu fahren, endet um 2 h . Bemerkenswerth ist das geringfügige Auftreten des Gewitters nach so langer Abwesenheit von Gewittern und Niederschlägen im Juni, von 2 h bis 3 h
Regen, doch starke Verdünstung, so dass Steinplatten dampfen.
Am 7. Ab. Blitze im NNW., um 7 h 50' Ab. Sturm aus NNW 8 , Gewitter von 3 bis 7 Sec. Intervall, zieht nach OSO.
Am 9. Morg. Nebel.
Am 14. Mittags dunkle Reste von Gewitterwolken aus NW.
Am 16. von 5 h bis 6 h Ab. schwarze Schichtwolken aus W., um 6 !l 15' zieht der Rand einer grossen Gewittervvolkenwelle über das Zenith von Senftenberg, es erhob sich ein hef
tiger Sturm aus NW 10 , um 6 h 30' schwacher ferner Donner meist aus S., Intervalle bis 20 Sec., um 6 h 30' mitunter oft ununterbrochenes Rollen des Donners, scheint in sehr grosser Höhe
und in verschiedenen Wolkenlagern vor sich zu gehen, um 6 h 40' Intervall nur l bis 1*5 Sec., Ende um 7 h 20'.
Am 20. Ab. häufige Blitze, am 21. um 4 h 45' schwaches Gewitter im O.
Am 24. sehr feuchte Luft mit einer eigenthümlich dumpf-schwülen Athmungsfähigkeit, die trotz 11° Temp. keine Kälte am Gefühle spüren lässt, häufig Staubregen auf kurze Zeit,
ohne dass es zu einem eigentlichen Hegen gelangen kann. Es befindet sich also wahrscheinlich über dem tiefsten mit Feuchtigkeit überladenen Luftstrome ein wärmerer südlicher.
Am 25. um 10 h 26' prachtvolle Sternschnuppe mit Schweif, circa 3 Sec. dauernd zwischen ft und £ Cassiopejae gegen a Cephei ziehend.
Am 27. nnd 28. Ab. Blitze, tagsüber Gewitter, besonders am 27. mit ganz ununterbrochenem Donner um 5 h Ab.
Am 29. von 9 h bis 10 h xvurde nur eine einzige kleine Sternschnuppe am östlichen Himmel gesehen.
Am 30. von 9 h bis 10 h Ab. nur eine, am 31. in derselben Zeit nur zwei Sternschnuppen am Nordhimmel, die erstere um 10 h 10', 0*7 Sec. dauernd, die letzteren um 9 h 55', beide
nach einander in der Richtung über « und des grossen Bären ziehend, und zwar die eine zwischen a, und ß durch, die andere nördlicher, aber in gleicher Helligkeit und 40
Sec. später.
Am 31. seit 4 h Ab. Gewitter aus WNW., um 4 h 30' so dunkel, dass man Licht anzünden muss, um schreiben zu können, um 5 h 1 Intervall 4 Sec., heftiger Schlag, Ende um 5 h 20' und WNW.
Sexten. Regen am 2. 6. 7. 8. 9. 10. 17. 26. 30., am 6. Hagel und Gewitter, am 7. Gewitter, am 8. Reif, Gewitter, am 17. Gewitter mit Hagel und N 10 , am 30. N 7 — 8 .
Am 21. war hier kein Gewitter, am 17. fiel Hagel durch das ganze Thal in der Grösse kleiner Nüsse.
Smyrna. Kein messbarer Regen.
Am 2. etwas dunstig gegen W., ganz trüb kein Tag, nur am 5. 6. 10. bis 16. 19. 24. 25. die Bewölkung war 1—5.
Am 4. wurde es um ll h Mittags finster in Folge eines vorüberziehenden Heuschreckenschwarmes.
Am 5. um 12 h Mittags auf einen Augenblick Regenschauer, der einzige im Monate.
Am 8. zwischen ll h und 12 h Heuschreckenschwärme wie am 4.
Am 9. dunstig im W.
Vom 15. auf 16. Sturm aus NO. vom 18. auf 19. und 19. auf 20. und 20. auf 21. Sturm aus N., vom 21. auf 22. Sturm aus NO.
Stelzing. Regen am 1. 2. 3. 7. 8. 9. 11. 12. 23. 31.
Am 10. Früh Reif, am 17. 18. 21. 26. 27. 28. Gewitter, am 27. stark mit Hagel.
Steinbüchel. Regen am 1. 3. 7. 9. 11. 17. 21. 22. 27. 31., am 7. 17. 21. 22. 27. 28. Gewitter, am 13. 21. 23. starke Winde.
Szegedin. Regen am 1. 3. 4. 7. 9. 17. 21. 23.
Tirnau. Regen am 17. (unmessbar), am 21. mit Gewitter und Hagel 1*86, dem einzigen im Monate, Blitze am 21. 22. 23. 28. 29.
Herr Dr. Krzisch schreibt: die Vegetation ist in Folge der enormen Hitze und des Mangels jedes Niederschlages im hohen Grade kümmerlich, Sommer-Cerealien, Hülsenfriichtc,
Rüben, Kraut und Reiss sind in allen Gegenden des Comitates als missrathen zu erklären ; Mais, in hiesiger Gegend eine Hauptfrucht, musste bereits als Grünfutter benutzt werden. Wiesen
und Hutweiden sind zu braunen missfarbigen Strecken verwandelt, den Kartoffeln könnten ausgiebige Regen noch helfen.
Der Wasserstand der Waag und March ist tief unter 0, die kleinen Gebirgsbäche sind vertrocknet, überall Mahlnoth, die March ist an vielen Stellen trockenen Fusses
siren.
Trient. Regen am 1. 3. und 27.
XI
Yerlauf der Witterung im Juli 1857.
Am 7. stürmisch aus W., am 8. Gewitter, am 17. stürmisch aus NW., am 28. Gewitter.
Von Ende Mai bis 12. August regnete es nur 0'97.
Triest. Regen am 1. u. 2., am 23. und 3*1, 5™00, am 1. um 2 h 30', am 2. um 8 h 15'.
Am 23. um 2 h 45' Früh mit Hagel, am 31. um 4 h Früh mit Gewitter.
Tröpolach. Regen am 1. 2. 3. 7. 8. 9. 11. 12. 16. 21. 22. 30. 31., am 2. 10"62.
Am 1. 2. 17. 21. 22. 23. Gewitter, am 22. aus SW. mit Hagel, am 21. *varen zwei Gewitter.
Am 15. 17. 29. 30. Höhenrauch.
Udine. Regen am 1. 2. 3. 7. 17. 22. 23. 31., am 1. um 2 h Morg. Gewitter mit Hagel, um 12 h Gewitter, am 2. von 6 h bis 12 h Mittags Gewitter.
Am 3. von 2 h 30' bis 5 h Ab. Gewitter mit Hagel und Sturm.
Am 17. von 4 h bis 7 h Gewitter, am 21. Gewitter von 3 h 30' bis 3 h , am 23. von 4 h 30' bis 7 h mit Hagel.
Am 31. von l h bis 5 h Morg. Gewitter.
U n t e r-Ti 1 lia ch. Regen am 1. 2. 3. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 17. 21. 23. 31.
Am 1. Gewitter mit Hagel O 5 , am 2. O 6 , am 2. und 3. Höhennebel.
Am 13. W 5 , am 14. O 5 , am 16. O 5 und Morgenroth, am 17. W 5 und Gewitter, am 19. Abendroth, am 20. W 7 , am 21. Gewitter und W 3 , am 22. W 8 , am 23. Blitze, am 26. Abend-
roth, am 27. Morgenroth. am 29. und 31. Abendroth, am 30. O 5 und Gewitter.
Am 9. Schnee an den Bergspitzen, das Gewitter am 21. berührte die Station nicht.
Val o na. Regen am 4. 14., am 14. 7 r 35, am 4. um 4 1 * mit Gewitter, wobei ein Blitz einen Hirten tödtete.
Venedig. Regen am 1. 2. 7. 18. 23. 24. 3t., am 23. 16' ? 94.
Vom 30. Juni auf 1. Juli Gewitter, ebenso am 1. um 5 h 30' Ab., um 8 1 * Ab. Blitze.
Am 2. um 3 h Gewitter, starker Regen und Wind, am 7. um 7 h Ab. Gewitter, am 8. Ab. Blitze, am 17. Morg. Nebel, am 21. Blitze, am 23. am 7 h 30' Gew. mit Hagel bis 10 h Ab.
Am 28. und 30. Blitze im N., am 31. um 2 h Morg. Gewittersturm aus N. (vgl. Udine).
Wallendorf. Regen am 2. 3. 5. 8. 10. 11. 12. 17. 18. 19. 22. 23. 26., am 29. 7 n '57.
Am 2. um 12 h Gewittersturm, am 12. um l h , am 13. um ll h Vormittags dessgleichen.
Am 18. in der Nacht Sturm, am 17. Gewitter, am 18. um 9 h Ab., am 19. Abends Gewitter mit Sturm, am 20. seit ll h Vorm., am 22. 23. und 24. Gewitter, am 29. um 2 h fernes
Gewitter, am 29. nach 2 h Gewittersturm.
Weissbriach. Am 1. Juli nach Mitternacht Gewitter, dann Regen.
Regen am 1. 2. 3. 7. 9. 10. 11. 12. 17. 21. 27. 30., am 30. ll”40, am 17. um 3 h Gewitter und Orkan aus NW., ebenso am 21., am 22. Gewitter, am 27. Orkane dann Gewitter
bis 2 h , am 30. Nachts Gewitter.
Bei dem Gewitter am 17. fiel etwas Hagel, auf den Feldern war der Orkan so heftig, dass beladene Heuwagen umgeworfen wurden und erwachsene Menschen eine Strecke von 20
bis 30 Klafter in die Luft gehoben und fortgetragen wurden.
Der Sturm am 21. war von gleicher Richtung und Stärke und machte die Wege des Kreuzberges grundlos.
Bei dem Orkane am 27. ging ein Schall wie bei einem heranziehenden Hagelwetter voraus, endete mit starkem Platzregen, dessen Tropfen nussgross den Boden benetzten.
Wien. Regen am 2. 3. 7. 8. 9. 18. 19. 20. 23. 24. 25. 28. 31., am 7. 3"32, Gewitter am 7. 12. 21. 28., am 31. Sturm.
Die mittlere Temperatur für Wien im Juli aus 24stündigen Beobachtungen ist 17°50; aus 18\ 2 h , 10 1 ' 17 ? 12, aus 18\ l\ 8 l 17 ? 78, aus 20 h , 2 h , 8 h 18 ? 78, aus 19\ 3 h , ll h 17 l? 29,
aus 20\ 2 h , 10 1 ' 17 ? 53, aus 19\ 2\ 9 1 ' 17 9 73.
W i en er - Ne usta d t. Regen (seit Aufstellung des Ombrometers am 13.) am 17. 18. 19. 22. 23. 24. 28. 31., am 28. 8”34.
Am 2. Blitze im S. um 8 h Ab., am 3. um 9 h 30', am 5. um 10 h im West.
Am 7. von 5 h 30' bis 6 h Morg. mit Gewitterregen, am 10. Abendroth, am 16. Blitze im W., am 18. um 4 h 30' N 8 .
Am 20. um 4 h Gewitter mit Hagel, dessen Körner einen Durchmesser von 1 bis 2'" hatten; sie waren äusserlich von einer durchsichtigen Eisrinde überzogen, der Kern aber (*/j
bis 1 l/jj Linien im Durchmesser) war der vielen Blasen wegen weiss und hatte strahlenförmiges Gefüge.
Am 24. um 10 h 30' Blitze im S\V., am 25. dunkles Abendroth, am 26. Abendroth.
Am 28. von ll h bis 12 h , dann von l l bis 2 h und 5 h bis 6 h Ab. Gewitter und Regen, am 28. waren 4 Gewitter.
Wilten. Regen am 1. 2. 3. 6. 7. 9. 10. 12. 13. 16. 17. 21. 22. 23. 28. 31., vom 6. bis 7. 16"00.
Vom 1. bis 3. ersehnter Regen S^Sö, am 1. um l h Gewitter gegen N., um 8 h Ab. Gewittersturm und Regen sehr heftig aus W.
Am 6. von 8 h bis 9 11 30' erstes sehr starkes Gewitter mit Regen und etwas Hagel mitten durch das Thal, kleinstes Intervall zwischen Blitz und Donner 2 bis 3 Secunden, sehr
grosse Blitze, am 10. von 5 h Ab. starke Gewitterregen, sehr starke Luftelektriciliit.
Am 15. um I0 h Ab. Blitze im S., am 16. von 6 h bis 7 b Ab. schwaches Gewitter und kleiner senkrecht fallender Hagel, starke Blitze und Dnnner im S., um 9 h starke Blitze im O.,
um Mitternacht Blitze im S., hier mit kurzem Hagel und fernem Donner.
Am 21. von 2 h bis 5 h Morg. Gewitter im S., von 4 h bis 5 h noch Blitze, von 8 1 ' bis 9 1 ' 30' starkes Gewitter auf den Nordgebirgen, nächster Donner nach 8 Secunden, um 10 h 45'
und 12 h 45' Gewitter und Gewitterregen bei dem zweiten nördlichen Gebirgszuge, um 2 b 45' Ab. Gewitter im SW., nächste Explosion nach 8 Secunden ; um 7 h Abend Gewitter mit Inter
vallen von 16, 5, 16, 21, 10, 11, 15 Secunden zwischen Blitz und Donner, um 9 h starke Blitze, besonders im Osten; den ganzen Tag war die Luft-Elektricilät sehr stark.
Am 26. um 8 h Ab. erster Blitz und Donner, um 9 h 15' Blitze im S.
Am 27. um 7 h Ab. ferner Blitz und Donner im SO., 7 bis 18 Secunden Intervall, Nachts Blitze, ebenso am 30., am 31. oft Gewitterregen.
Zavalje. Regen am 3. 4. 9. 23. 24. 31., am 4. 1375, am 22. 23. 31. mit Hagel und Gewitter.
Vom 3. um 9 h 30' Morg. Regen bis 4. um ll h Morg.
Am 9. von 4 h Morg. bis 2 h Nachmittags Regen, am 22. um S' 1 Ab. Gewitter aus N., um ö 1 ' Hagel, am 23. um 4 1 ' Morg. heftiger Regen, dann Gewitter.
Am 31. tagsüber oft Regen und Gewitter.
Störung des Magnetismus am 7., des Luftdruckes am 14., der Temperatur am 28., des Dunstdruckes am 29., der Feuchtigkeit am 16. und 28.
Am 15. und 16. Juli in Wien: Magnetische Declinalion 12°37'14, horizontale Intensität 2-00900, Inclination 64°ll'89.
XII
Veränderungen
Gloggnitz. Die vom k. k. Telegraphenaufseher Herrn Johann Geith im Juli hier begonnenen Beobachtungen wurden seit August in Paierbach von Herrn Ingenieur - Assistenten
Anton Pohr fortgesetzt.
Gur gl. Seit April beginnen hier täglich dreistündige Beobachtungen (um 18\ 2 h , tO' 1 ). Se. Hochwürden Herr Curat Trientl hat sich dieser Mühe freundliehst unterzogen. Gurgl,
liegt unter 28° 42' Länge von Ferro, und 46 52' Breite.
Salzburg. Von hier werden neuerdings seit Mai vollkommene Beobachtungen durch Herrn P. lt. P o ge n s be r g e r, Benedictiner-Ordenspriester des Stiftes St. Peter, eingesendet
welche sämmtlich nach mittlerer Salzburger Zeit ausgeführt werden. Für die Aufstellung der Instrumente an einem geeigneten Orte im Stiftsgebäude wurde von dem hochwürdigen Herrn
Abte bestens Sorge getragen, und somit die Fortsetzung der seit 1842 dort regelmässig unter Leitung des Herrn Gymnasial-Directors Dr. Kottinger und nachmals durch Herrn Professor
Königsberger ausgeführten vollständigen Beobachtungen wieder gesichert.
Semmering. Auf diesem interessanten Puncte wurde gleichzeitig mit Gloggnitz und Mürzzuschlag eine Beobachtungsstation eingerichtet. Herr Ingenieur-Assistent Aichinger
begann auf dem Eisenbahnstationsplatze Semmering seit Juli die Beobachtungen.
Sulden. An diesem wegen der Nähe grösserer Berge wichtigen Platze beobachtet seit Februar die Temperatur und Niederschläge Herr Curat Alois Griese mann.
Wiener-Neustadt. Hier wurden durch die Güte des k. k. Majors Sonklar von Imstätten seit Juni dieses Jahres Beobachtungen unternommen, welche im Juli auch durch
Aufstellung eines Regenmessers vervollständigt wurden. Die Beobachtungsstunden sind 7 h und 10 h Morg., 2 h , 4 h und 10 h Ab., Luftdruck und Dunstdruck wurde aus 7 h Früh, 2 h und 9 h Ab.
ohne Correction gerechnet, Temperatur dagegen aus allen 5 Stunden, corrigirt durch gleichzeitige Wiener Beobachtungen. Das Mittel aus diesen 5 Stunden für Neustadt gibt +18*074, für
Wien + 18°276 aus 3 Stunden (6 h Morg., 2 h und 10 h Ab.) 17°12, daher der Unterschied 1°156. welches von 18°074 abgezogen 16°918 als mittlere Temperatur von W. Neustadt gibt.
Zavalje. Nach Übersetzung des Herrn Dr. Soucha nach Seralin wurden seit März d. J. die Beobachtungen von dem k. k. Contumaz-Director Dr. Wieser bereitwilligst über
nommen und fortgesetzt.
Gang der Wärme und des Luftdruckes im JuLi 1857.
Die punctirten Linien stellen die Wärme, die ausgezogenen den Luftdruck dar.
Die beigeschriebenen Zahlen sind Monatmittel, denen die stärkeren Horizontallinien entsprechen.
Ein Netztheil entspricht hei der Wärme einem Grad Reaumur. beim Luftdrucke einer Pariser Linie
iSit7.un"‘8b. ik k. Akatl.d. W. matli. natunv. CI.AB/IlBd.1 llrlt. 185T.
SITZUNGSBERICHTE
DER
KAISERLICHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN.
MATHEMATISCH - NATURWISSENSCHAFTLICHE CLASSE.
XXVII. BAND. II. HEFT.
JAHRGANG 1857. — DECEMBER.
14
SITZUNG VOM 3. DECEMBER 1857.
Eiiigesendcte Abhandlnugen.
Versuche mit einer getheilten Batterie.
Von K. V. Knochenhauer.
(Vorgelegt in der Sitzung vom 8. October 1857.)
Als ich unlängst die Beobachtungen bekannt machte, die ich
über die Entladung einer in zweiTheile getrennten Batterie angestellt
batte, konnte ich nicht voraussehen, dass eine getheilte Batterie, als
Nebenbatterie angewandt, über die bei der Erklärung des Neben-
batteriestroms in Frage kommenden Ansichten einen so umfassenden
Aufschluss gewähren und somit zur endlichen Feststellung der Theo
rie einen durchaus sicheren Ausgangspunkt darbieten würde. Ich
habe seitdem, wie ich dies gleich vom Anfang an beabsichtigt hatte,
diese Versuche mit wahrem Vergnügen durchgeführt und dieselben
auch, als es nothwendig wurde, auf den Ladungsstrom ausgedehnt.
Sind nun gleich diese Versuche erst in den Beobachtungen mit dem
Luftthermometer vollendet und bleibt es übrig, dieSpanuungsverhält-
nisse noch genauer mit dem Funkenmesser zu ermitteln, so bin ich
doch überzeugt, dass durch die bisher erlangten Thatsachen auch
andere zu der festen Ansicht gelangen werden, dass eine Erklärung
derselben nur möglich ist, wenn man mit Übergehung der alten bis
her gültigen Theorie die zuerst von Farad ay aufgestellte neue
Iheorie auch auf die elektrischen Strömungen ausdehnt, die ausser
dem Kreise seiner speciellen Untersuchungen lagen. Doch ich erlaube
ln ir zuvörderst die Versuche selbst vorzulegen. — Da die Beobach
tungen beim Ladungs- und Nebenbatteriestrom den Drath des einen
14*
208
K u o c h e n h a u e r.
Theils der Batterie sehr lang zu machen geboten, damit alle Erschei
nungen klar hervorträten, so habe ich nocli einige Reihen über den
Entladungsstrom angestellt, die ich zuerst im Anschluss an die bereits
publicirten Beobachtungen mittheilen werde.
I. Die gctheilte Batterie im Eutladungsstrom.
Die Batterie, welche vom Conductor unmittelbar ihre Ladung
erhielt, war in die beiden ziemlich gleichen Theile, in F t -j-F^ und
F-i + -P3, zerlegt und war ganz in der Weise aufgestellt, wie ich es
bereits angegeben habe. Die beiden Batleriedräthe enthielten im
Normalstand 5' K und P, darauf kam der Auslader (1) und an diesen
schloss sich der Stamm, der aus 9' K und P bestand und überdies um
3ä' verlängert werden konnte. Der Batteriedrath von F 2 + F s wurde
nach und nach durch Kupferdrath I( verlängert.
Wie ich bereits erörtert habe, werden diese Erscheinungen durch
die Forderung nach dem Gleichgewicht in der Spannung auf dem
i) Mit dem Strich bezeichne ich, dass beide Batteriedräthe in der Normallänge waren,
oder, wenn es angegeben wird, einen constanten Zusatz enthielten es wurde dei
Batteriedrath des einen Theils ausgelöst und der andere Theil allein geladen und
entladen; die hierdurch entwickelte Wärme geben die in die Columnen eingetrage
nen Zahlen an.
Versuche mit einer getheilten Batterie.
209
Schliessungsdrath bedingt. Von beiden Theilen der Batterie aus findet
ein unmittelbares Gleichgewicht nur statt, wenn beide Batteriedräthe
gleich lang sind; dann bat der Stamm die vierfache Warme von der
auf jedem Batteriedrath. Wird darauf der Dratli von F 2 -\-F 3 verlän
gert, so erlangt an der Vereinigungsstelle F t —(- JP4 eine im Verhältnis
zu F z -f F 3 um desto grössere Spannung, je kürzer der Stamm ist.
Die Ausgleichung verlangt, dass die Spannung an dem Vereinigungs
punkte der Batteriedräthe sich irgendwie zwischen die höhere und
die niedere einstellt; dadurch erhält der Dratli von F, -f-F 4 ein stär
keres, der von F 2 -j-.F 3 ein schwächeres Gefäll, und somit sinkt die
Wärme in jenem und steigt in diesem. Daneben macht sich aber ein
anderer Einfluss geltend, indem die stärkere Spannung die schwächere
aufstaut und mehr oder weniger zum Stillstand bringt, so dass der
Strom von F z -f- F 3 nach dem von F t -f- F4 abfliesst; dies zeigt sich
in der Wärme des Stamms , die nach und nach immer mehr in die
Summe der Erwärmungen in beiden Batteriedräthen übergeht. Wenn
diese Wärme sogar etwas kleiner ausfällt, so kann es einestheils in
der ebenfalls umgeänderten Spannung des Stammes liegen, andern-
theils darin gesucht werden, dass hier die Zweige im Instrumente
eine etwas zu grosse Wärme angeben. Bei dem kurzen Stamme fin
det eine durchgreifendere Aufstauung fast schon von einem Zusatz
von 56' an statt; hei dem um 35' verlängerten dagegen, wo an der
Vereinigungsstelle der Unterschied der Spannungen kleiner ist, auch
mit der Verlängerung des zu F z -\~ F 3 gehörigen Drathes die Span
nung von diesem Batterietheil aus nicht zu sehr heruntersinkt, hat
selbst bei 90' Zusatz die Aufstauung noch keinen zu bedeutenden
Grad erreicht. Ein geringer Einfluss der veränderten Spannung bleibt
indess selbst bei den grösseren Zusätzen in F 2 -j- F 3 auch in der
ersten Reihe noch bemerkbar, indem die Erwärmung in F t -j- F 3 um
etwas kleiner und in F 2 -{-F 3 um etwas grösser ist, als wenn jeder
Batterietheil sich einzeln entladet. — Um den in dem Späteren zu
beachtenden Einfluss festzustellen, welchen ein stärkerer Widerstand
in dem einen oder dem anderen Batteriedrath ausübt, wählte ich die
32 Zoll lange Platinspirale P B. Dies gab die folgenden vier Reihen :
Nr. 6.
PB in F, + F 4 .
Stamm = 10' K-\-P. Stamm = 4S'lf -f- P.
Zusatz
i n F 2 + 7*3
0
8'
16'
24'
32'
40'
36'
90'
Fi + F k
F% + Fg
8-0
4-0
3-3
6-8
7-1
7-4
7-8
7-8
7-8
Stamm.
14 0
13-1
13- 0
14- 8
14’ 2
13-6
129
11-5
Zusatz
in jpg -e F$
0
8'
16'
24'
32'
40'
56'
90'
F i + Fi
0-7
4-0
3-7
F a + Fi
7-6
31
3- 7
4- 0
4-4
4- 7
5- 2
5- 6
6- 4
Stamm
14-1
13-9
13-8
13-7
13-7
13-5
13-2
12-7
Ist P B in dem Dratli von F 2 F a , so stellt sie, da sie eine
äquivalente Länge von 4 bis 6' K haben mag, die von F 2 -f- F 3 aus
gehende Spannung an dem Vereinigungspunkte noch etwas niedriger,
und dadurch wird die Aufstauung noch mehr begünstigt. Ihr Einfluss
ist indess gerade nicht beträchtlich; bei unverändertem Stamm zeigt
sich der entschiedenere Einfluss der Aufstauung erst von 40', hei dem
uin 3ä' verlängerten Stamm erst von 90' Zusatz an, und in beiden
Reihen macht sich dabei das durch die ungleiche Länge der Batterie-
dräthe veränderte Spannungsverhältniss an der Vereinigungsstelle
fast noch ebenso merklich als in den Reihen Nr. 1 und 2. Wenn die
Spirale PB in den Dratli F t + F k eingeschoben wird, so erniedrigt
sie die von hier aus kommende hohe Spannung, und sie wirkt somit
nur günstig, um die Veränderung der Wärme in den beiden Batterie-
dräthen deutlicher hervortreten zu lassen.
i
Versuche mit einer getheilten Batterie.
211
Noch lag mir die Erörterung eines Punktes nahe, den ich früher
übersehen hatte. Sind beideBatterietheile nicht gleich gross, sondern
z. B. im Verhältniss von 1:2, so kann die Frage aufgeworfen werden,
ob unmittelbares Gleichgewicht an der Vereinigungsstelle beider
Batteriedräthe vorhanden ist, wenn beide gleich lang sind, oder wenn
sie im Verhältniss von 2:1 stehen. Geht man nämlich ohne weiteres
von der Thatsaelie aus, dass von Batterien, die gleich stark geladen
werden, die freie Spannung auf dem Schliessungsbogen in derselben
Weise von der innern nach der äussern Belegung abnimmt, so dürfte
man das erforderte Gleichgewicht voraussetzen, wenn beide Batterie-
dräthe gleich lang sind; erwägt man dagegen, dass bei der Übertra
gung der Gliederung vom Hauptdrath auf den Nebendrath einer
geschlossenen Nebenbatterie es einen Unterschied macht, ob die
Hauptbatterie aus mehr oder weniger Flaschen zusammengesetzt ist,
und dass die übertragene Länge im umgekehrten Verhältnisse zur
Flaschenzahl steht, so dürfte das Gleichgewicht unmittelbar herge
stellt werden, wenn die Längen der Batteriedräthe sich umgekehrt
wie die Zahl der Flaschen in beiden Theilen verhalten. Zur Entschei
dung der Frage wurden die Theile der Batterie aus F 2 und aus
F)zusammengesetzt, wobei der letzte Theil nicht ganz das
doppelte vom ersten ausmacht. Es wurde zuerst der Drath von
F x -j- Fi, um 8', und der von F<, ebenfalls um 8', dann um 24' ver
längert, also den Batteriedräthen die Länge von 1S ! 5 und 16' oder
32' gegeben ( 1 / a ' und 1' auf den Drath in den Flaschen gerechnet);
darauf wurde der Drath von F x + um 16' verlängert und der
von F 2 ebenfalls um 16', dann um 40', also die Längen auf 23 ! S
und auf 24' und 48' gebracht. Entsprechen gleich die Längen 32'
und 48' nicht ganz genau dem Grössenverhältniss von F a zu F, -j-^4,
das nach meinen früheren Angaben (Beiträge p. 5) wie 1:2'89 ist
und musste hierdurch die Wärme von F 2 im Verhältniss zu F t -\-F^
etwas zu gross werden, so dürften die Beobachtungen doch voll
kommen zur Entscheidung der vorliegenden Frage genügen. Der
Versuch gab, als P im Stamme entfernt war:
Nr. 7.
Zusatz in
Fi + A
8'
8'
16'
16'
Fi + Fi
161
13-9
18-0
12-9
Zusatz in
F3
8'
24'
16'
40'
2-9
4-2
2-4
4-0
212
Knochenhauer.
Da bei unmittelbarem Gleichgewicht der Spannung die Wärme
n beiden Batteriedräthen wie 1:3-5 sein muss, wobei 3'5 wegen der
im Verhältniss zu langen Dräthe noch etwas herunter geht, so folgt
ohne weiteres, dass ungleiche Batterietheile zur Herstellung der un
mittelbaren Spannungsgleichheit Dräthe von einer zu ihrer Grösse
umgekehrt proportionalen Länge verlangen.
II. Die getheilte Batterie im Ladungsstromc.
c O 004"C®) — Ft+Fp>
Die Batterie, welche vom Conductor aus geladen wurde, bestand
aus den beiden Flaschenpaaren (,4) und (B), die zusammen den
Batterietheilen F 1 -\-F k und F 3 -j-F 3 an Stärke ungefähr gleich sind.
Von dem Innern der Batterie aus ging ein Kupferdrath von 2‘/o' Länge
bis zum Auslader (zu 1' gerechnet), und daran schlossen sich wieder
2'; am Ende derselben entsprangen zwei Dräthe, die einzeln zu den
innern Belegungen der gut isolirten Balterietheile F t -(- F k und
F 3 -\-F 3 führten; von den von einander getrennten äussern Belegun
gen gingen wieder einzeln zwei Dräthe aus, die von neuem sich zum
Stamm vereinigten, der in 6(4' oder über andern weiter eingefügten
Kupferdrath zur Aussenseite der Batterie zurückführte.
Jeder Batteriedrath der Theile Fi -f-F^ und F° -f F 3 bestand (unge
rechnet desDrathes in denFlaschen) aus 5' K-\-P, war also 7'lang;
der Drath von F-, -f- F 3 konnte überdies nach und nach durch Kupfer
drath verlängert w-erden. Wurde (A) -f- (1?) geladen , so ging der
Strom bei der Entladung über die in constanter Entfernung bleiben
den Kugeln des Ausladers den Stamm entlang, theilte sich dann zur
Ladung beider Batterietheile auf die beiden Dräthe und lud diese
Batterie; die hierdurch an den äussern Belegungen frei gewordene posi
tive Elektricität ging zuerst wieder einzeln durch die Batteriedräthe
und vereinigte sich dann im Stamm, um zu der nicht isolirten äussern
Belegung von (^)-f(jff) zu gelangen. Ich beobachtete die Wärme
theils nur in den Batteriedräthen, wobei der Stamm ganz aus Kupfer
drath bestand, theils ersetzte ich in diesem 2' K durch
und beobachtete dann auch den im Stamm vereinigten Strom. Natür
lich wurden nach jeder Beobachtung die beiden Batterietheile voll
kommen entladen. Als beide Batteriedräthe zuerst die Normallänge
hatten und dann der von F 2 -}- F a nach und nach durch einen Zusatz
5
Versuche mit einer getheilten Batterie.
213
an Kupferdrath verlängert wurde, ergaben sich mit verschieden
langen Stämmen folgende Beobachtungen.
Nr. 8.
Stamm =14' K. Stamm = 12 ! 6 K -f- P-
Zusatz in
Ft + F s
- *)
0'
8'
16'
24'
32'
40'
86'
90'
F t + Fi
12
6-
3-
8-
10-
10-6
10-9
12-0
12-2
Ft + Fg
60
12-0
8-8
7'0
8-6
8-0
4-2
4-0
Ft + Fi
7-6
3-2
2-8
60
6-8
7-4
7- 6
8- 0
8-0
Ft + F s
3- 0
7-4
6-2
SS
4 - 3
4-0
3-6
3-0
Stamm
130
10-0
7-7
7-
7-
7-
7-
7-
Stamm = 32' K.
Nr. 9.
Stamm
Zusatz in
Ft + F 3
0'
8'
16'
24'
32'
40'
86'
90'
Ft +Fi
10
8 1
3
2
2‘
4'
6
8'
9’9
Ft + F3
S-S
7- 8
9-6
9-9
9-2
8- 2
7- 0
8- 0
30'6 K+P.
Fi + Fi
4-8
Ft 1- F,
2-8
4-0
8-6
Stamm
11-6
11-0
10-0
8-8
7-2
6 4 3
6-3
68
Nr. 10.
Stamm = 49' K.
Zusatz in
Ft + l'\
0'
8'
16'
24'
32'
40'
86'
90'
Fi+Fi
10-0
3- 2
4- 0
3-0
2-0
2-0
38
6-0
8-2
Ft + F s
3-0
6-0
7- 2
9-0
9-0
9’0
8’2
8- 9
Stamm = 47 ! 6 JST+ P.
Ft + Fi
6-6
31
4-6
6-0
Ft+F<
2- 9
3- 3
4- 8
SS
3- 7
6-4
6-3
4- 6
Stamm
11-8
11-5
108
10-0
9-0
8-0
6-8
6-2
*) Es wurde hier nur die Ladungswäruie von beobachtet, wenn der Drath
von F 2 + F 3 ausgelöst war; die Beobachtung in F 2 + F 3 allein würde eine nur
etwas kleinere Zahl ergeben haben.
)i|
Diese Reihen bieten zunächst auffallende Zahlen dar, indem sie
den jetzt allgemein gültigen, auf Grundlage der Versuche von Dove
über die Beobachtungen hinaus ausgedehnten Satz von der Gleichheit
des Entladungs- und Ladungsstroms umstossen oder vielmehr auf
den Umfang der von Dove mitgetheilten Thatsachen beschränken.
Gehen wir die Reihen übersichtlich durch, so finden wir, dass bei 0
Zusatz oder bei gleich langen Batteriedräthen die Wärme in beiden
gleich gross ist (denn wenn in F z -j- F t eine kleinere Zahl entsteht,
so liegt dies an der im Vergleich zujF, -J- F 4 etwas kleineren Grösse
dieses Batterietheils), und die Wärme im Stamm ist davon die vier
fache. Mit der Verlängerung des Draths in F z -f- jF 3 wird, ohne dass
hierauf der veränderte Widerstand im Stamm einen Einfluss ausübte,
die Wärme in F t -j- F 4 geringer und fällt schneller oder langsamer,
je nachdem der Stamm kürzer oder länger ist; hierauf erhebt sie
sich wieder und erlangt bei gehörig langem Zusatzdrath in Fz-\-F 3
endlich eine Grenze, wo sie der Wärme gleich ist (oder sie um weni
ges übersteigt), welche bei der Ladung von F ± -f-F 4 allein hervor
geht. Ich habe mich durch sehr lange Zusatzdräthe überzeugt, dass
dieser Grenzwerth niemals überschritten wird. In dem Drath von
F% —j— F 3 steigt die Wärme zuerst und zwar ebenfalls schneller oder
langsamer, je nachdem der Stamm kürzer oder länger ist, sie wächst
noch, wenn schon die Wärme in F t -j- f 4 ihr Minimum überschritten
hat; bei noch grösserem Zusatz nimmt sie darauf nach und nach ah
und scheint bis gegen 0 herunterzugehen. Indem in der angegebenen
Weise die Wärme in F z -\-F s herunter und die in F t -j- jF 4 herauf
geht, erlangen beide Batteriedräthe wiederum wie bei 0 Zusatz gleiche
Wärme; dies geschieht je nach der Länge des Stamms bei einem
Versuche mit einer getheilten Batterie.
215
kleinern oder grossem Zusatz; auch auf diesen Ort übt der verän
derte Widerstand im Stamm keinen Einfluss aus. Die Wärme im
Stamm endlich, die, wie schon angeführt wurde, bei gleich langen
Batteriedräthen das Vierfache von der Wärme in den einzelnen
Dräthen beträgt, sinkt allmählich zurück und erreicht ihren kleinsten
Werth, wenn beide Batteriedräthe zum zweiten Male gleiche Wärme
zeigen (oder vielleicht etwas später); von diesem Minimum erhebt
sie sich nur wenig und ihre Grenze ist, dass sie gleich oder sehr
wenig kleiner als die Warme im Drathe von F t -f- ausfällt. Bei
dem Stamm = 69' ist augenscheinlich die Reihe am Ende nicht weit
genug fortgesetzt worden. Sieht man von der kleinen Differenz ab,
die bei sehr bedeutendem Zusatz zwischen F t + F 4 und dem Stamm
hervortritt, so ist die Wärme im letztem nie kleiner, als die in jedem
einzelnen Batteriedrath erzeugte; sie wird, wie bemerkt, am Ende
erst der in jF, + F 4 gleich.
Dass diese Thatsachen nicht aus der jetzt bestehenden alten
Theorie erklärt werden können, ist an sich einleuchtend; denn wenn
diese Theorie in der Art der elektrischen Strömung keinen andern
Unterschied kennt, als den Unterschied der Quantität der strömenden
Elektricität und der Zeitdauer, in welcher sie fortströmt, wenn hier
aber die Quantität unverändert bleibt und von der veränderten Zeit
dauer, die durch den Widerstand im Stamm bedingt wird, keine Än
derung in den Erscheinungen entsteht, so ist sicher nicht abzusehen,
warum der von (j4)-j~(.ß) kommende Strom die immer auf dieselbe
Weise in ihren Zuleitungsdräthen bleibenden Batterietheile Fi -f- F4
und F 2 -\-F x auf verschiedene Weise laden oder vielmehr in ihren
Dräthen verschiedene Wärme erregen soll, je nachdem man den
Stamm kürzer oder länger macht. Ich halte es in der That für
unmöglich, hier bei diesen neuen Thatsachen auf die alte Theorie
irgendwie Rücksicht zu nehmen und überlasse es daher Anderen,
ihre Rechte, wenn sie deren wirklich hat, selbst geltend zu machen.
Um den Weg zur Erklärung anzubahnen (denn eine strengere
Ausführung muss noch zurückgestellt werden, bis die Beobachtungen
der Spannungen mittelst des Funkenmessers vorliegen), weise ich
auf meine bereits vor zehn Jahren in Pogg. Ann. Bd. 7t, p. 343 mit-
getheilten Beobachtungen hin, nach denen von der Batterie, welche
geladen wird, eine Gegenspannung gegen die sich entladende Batte
rie ausgeht. Sind beide Batterien einander gleich, wie hier(Ä)+(J9)
216
Knochenhauer.
gleich ist mit jedem Batterietheil F t -\-Fi oderi^ 2 F 3 , so gellt von
der za ladenden Batterie über den Schliessungsdrath eine Spannung
von gleicher Stärke aus, als wie sie die sich entladende Batterie auf
demselben erzeugt; nimmt also bei der letztem die Sparinungsdiffe-
renz zwischen zwei Punkten des Schliessungsdrathes von der innern
und äussern Belegung abgerechnet je mit der Grösse des Abstandes
ab, so findet dasselbe von der Batterie aus, welche geladen wird, in
demselben Verhältniss statt; die Spannungsdifferenz ist somit am
kleinsten, wenn diejenigen Stellen des Schliessungsdrathes auf ein
ander bezogen werden, welche in der Summe gleich weit von den
Belegungen beider Batterien abliegen; geht man von hier aus der
sich entladenden Batterie oder ebenso der die Ladung empfangenden
in gleichem Betrage näher, so steigt die Spannungsdifferenz in gleicher
Weise und erreicht ihren grössten und den gleichen Werth unmittel
bar zwischen den beiden Belegungen der einen oder der andern
Batterie. Diese Doppelspannung ist also von der Art, als ob nicht nur
die vom Conductor geladene Batterie sich über den ganzen Schlies
sungsdrath entlüde, sondern als ob auch die Batterie, welche erst die
Ladung empfängt, in gleicher Stärke wie jene sich ebenfalls überden
ganzen Schliessungsdrath entlüde. Wenden wir dies auf unsern Fall
an, so ist der constant bleibende Drath von F t -}-Fi so kurz genom
men, dass er bei sämmtlichen von mir gewählten Längen des Stam
mes diesem nicht gleich kommt; es geht also, wenn nur F, -j-Fi
da wäre, die hervortretende Spannung sowohl von (yt)-j-(i?) als
von Fi aus auf dem Schliessungsdrath abwärts, und der kleinste
Werth der Spannungsdifferenzen liegt zwischen Stellen, die über die
Vereinigungspunkte beider Batteriedräthe auf den Stamm hin hinaus
fallen. Ist nun der Drath von F z -f F 3 ebenso lang als der von
Fi-{-Fi, so liegt der kleinste Werth der Spannungsdifferenzen von
diesem Batterietheil aus zwischen denselben Stellen des Stammes, wo
ihn F t -\-Fi hinsetzt; es findet also unmittelbares Gleichgewicht in
der Spannung statt und der Verlauf der ganzen Ladung ist ebenso,
als wenn beide Theile der Batterie unmittelbar mit einander verbun
den wären; jede Batterie erhält die Hälfte des Ladungsstromes, somit
ist im Stamm die vierfache Wärme von der in jedem Batteriedrathe
einzeln. Ich bemerke nebenbei, dass dieses Verhältniss hier streng
hervortritt, so dass die etwas abweichenden Angaben im Entladungs
strom doch nicht füglich aus der Construction des Luftthermometers
Versuche mit einer getheilten Batterie.
217
abgeleitet werden können, sondern mit irgend einem andernUmstande
Zusammenhängen müssen. — Wird hierauf der Drath in F 2 + F s ver
längert, so rückt, wenn dieser Batterietheil allein wäre, die Stelle >)
der kleinsten Spannungsdifferenz oder die Stelle, bis wohin die Span
nung von F 2 —|- F3 aus auf den Schliessungsdrath abfällt, den Punkten,
wo dieBatteriedräthe sich vereinigen, immer näher. Es besteht somit
bei dem Zusammenwirken beiderTheile derBatterie das Gleichgewicht
in der Spannung nicht mehr, und wir haben jetzt ganz den ähnlichen
Fall wie beim Entladungsstrom; die kleinste Spannungsdifferenz rückt
näher an F,-j-F 4 und weiter vonF a -j-F s ; dort wird das Gefall
vergrössert, hier verkleinert, und sonach entwickelt sich dort weniger,
hier mehr Wärme; auch der Stamm fügt sich in die veränderten
Verhältnisse und die Wärme auf ihm nimmt ab, wenn anders nicht,
worüber wir bei der noch unklaren Einsicht in die elektrischen Schwin
gungsverhältnisse nicht sogleich entscheiden können, die Schwingun
gen bei ungleichen Längen der Dräthe ungleichartig werden und
deshalb nicht so in einander greifen wie vollkommen mit einander
correspondirende Ströme. Nun tritt aber hier mit weiterer Verlänge
rung des Drathes in F a + F 3 der neue Fall ein, dass dieser Drath
zunächst die Länge des Stammes erreicht und sie dann überschreitet;
hierdurch kommt die Stelle der kleinsten Spannungsdifferenz immer
weiter auf den Batteriedrath hinauf, und die von (^4) -f- (F) abfallende
Spannung müsste demnach auf den Drath von F 2 -j-F 3 übergreifen.
Allein die abfallende Spannung von F t -j- F 4 gestattet dies nicht, da
sie unmöglich weiter als bis an die Vereinigungspunkte der beiden
Batteriedräthe zurückgedrängt werden kann, wenn anders sie sich
selbst bis dahin verschieben lässt; es muss also jetzt eine ganz andere
Vertheilung der Spannungen eintreten. Um hierbei, sorveit es bis
jetzt hei unserm noch durchaus ungenügenden Verständniss über das
Wesen der Elektricität möglich ist, meine Ansichten so klar als mög
lich auszudrücken, so will ich, wenngleich ich dadurch von dem
zunächst vorliegenden Gegenstände etwas abschweife, zur näheren
Erläuterung der Ausdrücke bemerken, dass ich auf einem Drath die
*) Des bequemem Ausdrucks wegen gebrauche ich oft zur Ortsbezeichnung der klein
sten SpannungsdilFerenz den Singular, obschon immer zwei Stellen des Schlies
sungsbogens auf einander bezogen werden , deren Lage durch die Summe ihrer
Abstände von der inneren und äusseren Belegung bestimmt wird.
218
Knochen h a u e r.
Gliederung (Kette) und die Spannung unterscheide. Die Gliederung
allein gibt noch keine Schwingung oder einen Strom mit Wärme,
sondern sie muss dazu erst gespannt werden. Ein Schliessungsbogen
z. B„ durch welchen ein Strom geht, erregt auf jedem ihm genäher
ten Drath eine Gliederung; soll diese gespannt werden und somit ein
Strom entstehen, so muss man entweder die Enden des Drathes mit
einander verbinden oder sie durch eine eingeschobene Batterie schlies-
sen. Jede geladene Batterie nun, die mit einem ununterbrochenen
Schliessungsbogen versehen ist, überträgt auf diesen zuerst die Glie
derung, dann entsteht die Spannung und damit die Schwingungen, die
so lange anhallen, bis die Kraft der geladenen Batterie erschöpft ist.
Schaltet man darauf in den Schiiessungshogen eine neue Batterie ein,
so entsteht gleichfalls eine Gliederung, die Spannung tritt aber nur
mittelst einer Gegenspannung von Seiten der eingeschalteten Batterie
ein; die Gegenspannung ist also von der aus der geladenen Batterie
entstehenden Spannung bedingt, aber umgekehrt ist auch die Span
nung nur möglich, sofern die Gegenspannurig hervortritt. Beide,
Spannung und Gegenspannung, gehen durch den ganzen Schliessungs
bogen hindurch, allein da beide nach den Batterien zu aufsteigen, so
kann die Untersuchung mit dem Funkenmesser nur diese aufsteigen
den Spannungen nachweisen, indem sie zeigt, wie von beidenBatterien
aus die Spannungsdilferenz zwischen je zwei Stellen von der äussern
und innern Belegung abgerechnet nach und nach abnimmt, bis sie in
gleichem Abstand von beiden einander gleichen Batterien am klein
sten wird. Da also diese auf- oder, von den Batterien aus gerechnet,
absteigenden Spannungen allein am Funkenmesser hervortreten, so
pflege ich sie auch wohl freie Spannung zu nennen. Gehen wir jetzt
auf unsern Fall zurück und fassen die soeben genannte freie Spannung
ins Auge, so wird, wie bemerkt wurde, die kleinste Spannung von
Fi -j- Fi aus, sofern dieser Batterietheil allein da wäre, noch auf dem
Stamm, die von F z -f F 3 dagegen, u'enn der Zusatz eine gew'isse
Länge erreicht, und wiederum dieser Batterietheil allein da wäre,
schon auf dem Batteriedrathe liegen. Dass unter diesen Umständen
kein Gleichgewicht in der Spannung bestehen kann, ist an sich klar.
Die Vertheilung wird sich jetzt so stellen müssen, dass zwar die
Stelle der kleinsten Spannung nach Fj -)- F t etwas zurückgedrängt
wird, dass aber zugleich die von F t + Fi abfallende Spannung auch
auf den Batteriedrath F 2 -j- F a herauftritt, und dieser nun die Gegen-
Versuche mit einer getheilten Batterie.
219
Spannung von diesem ßatterietheil entgegentritt. Die Versuche allein
können entscheiden, wann diese neue Vertheilung der Spannungen
eintritt, denn es ist dazu keineswegs notliwendig, dass der Drath von
F ä -f- F 3 schon die Länge erreiche, welche die kleinste Spannung
gerade auf die Vereinigungspunkte der Batteriedräthe setzen würde;
nur so viel ist klar, dass gerade da, wo die neue Vertheilung eintritt,
die Wärme in F x -f- F k ihrMinimum erlangt, da offenbar, je mehr die
Länge des Zusatzes in F z -f-F s den Übertritt der Spannung be
günstigt, die freie Gegenspannung von F t -f-F± auch mehr und mehr
wieder nach der Stelle des Stammes vorrücken wird, wo sie enden
würde, wenn der andere ßatterietheil gar nicht vorhanden wäre, und dass
mit diesem Vorschreiten auch die Wärme inl^ Fn wiederum wächst.
Auch das lässt sich bis jetzt nicht im Voraus bestimmen, wie weit bei
verlängertem Drath in F z -f- F s die hiervon ausgehende Gegen
spannung auf die Spannung im Stamm und auf die im Drath F t -f- F 4
einen Einfluss ausübt, wie weit also die Schwingungen in F z -\- F 3
auf die Schwingungen und die daraus entspringende Wärme in den
beiden andern Dräthen einen direkten Einfluss ausüben; darüber
können bis jetzt ebenfalls nur die Beobachtungen einen Aufschluss
gewähren.
Dass die vorgetragene Ansicht im Allgemeinen richtig ist, dies
lässt sich ganz einfach durch einige Versuche nachweisen. Macht
man nämlich die constante Länge des Drathes in F t -|-.F 4 grösser,
so sind zwei Fälle möglich; entweder ist die Verlängerung der Art,
dass der Batteriedrath länger als der Stamm ist und dann liegt die
Stelle, bis wohin die Gegenspannung von F t -j F 4 herabgeht, auf dem
Batteriedrath, oder man lässt die Verlängerung nur so weit gehen,
dass die genannte Stelle immer noch wie bisher auf den Stamm fällt.
In dem ersten Falle greift die ladende Batterie, wenn der Drath in
F» ~\-F 3 auch mindestens länger als der Stamm ist, über die Verbin
dungsstelle beider Batteriedräthe hinaus, und es bleibt ihr, wie gross
auch der Zusatz in -f- F 3 sei, der unmittelbare Zusammenhang mit
beiden Batterietheilen frei, wodurch die Wärme im Stamm immer
grösser als die in jedem Drath einzeln ausfallen muss. In dem andern
hall dagegen müssen die Erscheinungen dieselben bleiben wie in den
vorher besprochenen Beihen, sofern man die neuen Reihen erst von
den gleich langen Batteriedräthen ah betrachtet. Zu dem ersten Fall
gebe ich folgende Beobachtungen:
220
K n o c h e u h a u e r.
Nr. 12.
Nr. 13.
Stamm = 12 ! 6 K+P.
Stamm = 30 ! 6 K+P.
Zusatz in F l +Fi i = 16' K.
Zusatz in F t + F± = 40' K.
Fi + F s + Fs Stamm
Fi +Ft F 2 + F s Stamm
60
0 6-7 5-6 7-6
8' 4-5 6-2 9-0
16' 3-2 3 0 12-2
24' 6-0 2-2 11-0
32' 6-8 2-2 9-8
40' 7-0 2-2 9 4
56' 7-3 2-5 8-7
90' 7-7 2-5 8-5
0 7 0 4-8 7-0
8' 6-4 5-0 7-0
16' 5-7 5-2 7-0
24' 5-0 5-5 7-5
32' 3'0 5.2 10-0
40' 3-0 2’6 11-4
56' 6-0 2-1 9-2
90' 6-7 1-8 8-1
Bei 16' und 40'Zusatz in F 2 + F 3 sind beide Dräthe gleich
lang, daher ist das unmittelbare Gleichgewicht in der Spannung vor
handen und der Stamm hat die vierfache Wärme von der in jedem
Drathe einzeln. Von hier ab würde mit Verlängerung des Drathes in
jF 2 -j- F 3 die Spannung von (J) + (£) von den Vereinigungspunkten
nach Fi -j-jF 4 zu kleiner als nach F 2 + F 3 zu sein, und der Unter
schied würde bei grösserem Zusatz immer bedeutender werden; zur
Ausgleichung steigt also die Spannung nach F t + F^ weiter aufwärts
und verringert somit das Gefall auf diesem Drath, nach F 2 +F 3 da
gegen wird sie geringer und vergrössert umgekehrt das \onF 2 + F%
kommende Gefall; es entsteht also in F t + F^ eine grössere, in
F 2 + F s eine kleinere Wärme. Die letztere scheint nur bis zu einer
bestimmten Grenze abzunehmen, denn die beiden letzten etwas gros
sem Zahlen in Nr. 12 dürften sich wohl aus irgend einem andern
Umstande erklären. Die Wärme im Stamm ist, wie vorauszusehen
war, durchgehends grösser als in F t -j- F±. Die beiden ersten Zahlen
paare in Nr. 12 erklären sich so: bei 0 Zusatz greift die Spannung
von F 2 + F 3 noch auf den Stamm über, wodurch der um 16' verlän
gerte Drath in F t -j- F^ nach dem Frühem mehr Wärme hat als der
andere; bei 8' Zusatz ist die Spannung von F 2 + F 3 ebenfalls schon
auf den Drath zurückgetreten, aber um weniger als bei F t es
ist also hier umgekehrt die Wärme in diesem Drath kleiner als in
jenem. In Nr. 13 haben wir bis 16' Zusatz die frühem Verhältnisse,
von 24' ab die hier vorliegenden, wo die von (Ä) + (B) abfallende
Spannung auf beide Dräthe heraufsteigt, doch so, dass sie wie bei 8'
Zusatz in Nr. 12 auf F 2 + F 3 weniger heraufkommt. — Für den
zweiten Fall gebe ich:
Versuche mit einer getheilten Batterie.
221
Nr. 14.
Stamm = 30 ! 6 K+P.
Zusatz in Fi -f- F± = 10' K.
Nr. 15.
Stamm = 47 1 6 K+P.
Zusatz in F t -f F, t = 16' II.
Zusatz
in F 2 + Fs
Fi + Fi
F z + F 3
S tamm
Zusatz
inF 2 + F3
F t +Fi
Fs + F s
Stamm
0
8'
16'
24'
32'
40'
56'
90'
6-6
5-7
5- 0
2-8
2-2
3-3
3-0
6- 8
6-9
1-4
1- 3
2- 6
4- 1
5- 5
4.8
4-2
3’ 0
9-7
103
11-0
10-2
7-3
6-9
6-7
6-7
0
8'
16'
24'
32'
40'
56'
90'
6-2
4-8
4-0
2.8
10-2
10-6
10-9
10-2
9-3
8-2
6-2
6-0
Hier finden wir von 16' Zusatz in F% -f- F 3 ah genau die frühem
Verhältnisse und für die geringem Zusätze dieselben nur umgekehr
ten Reihen.
Es lag mir noch oh, die bisher besprochenen Hauptpunkte genauer
durch Beobachtungen festzustellen, da die Reihen zu verschiedenen
Zeiten gemacht wurden und nicht alle denselben Grad der Ganauig-
keit erreichten, weil bisweilen kleine Störungen durch die ungünsti
gere Witterung herbeigeführt wurden. — Für die Gleichheit der
Wärme im Stamm und in F t + Fi bei hinreichend langem Zusatze
in F a -)- F 3 dient:
Nr. 16.
Stamm = 12-6 K+P .
„ = 30-6 K+ P
„ =47'6 K+P,
„ = 67 6 K+P .
Zusatz
in F 2 + P 3
90'
90'
90'
90'
Fi ~\-Fi
7- 5
8- 0
6-9
7 1
6’5
62
6-2
4-6
Fü+F 3
3- 7
4-
4- 9
5- 5
Stamm
80
70
60
6-0
Die letzte Beobachtung verlangt, wie schon bemerkt wurde,
einen grossem Zusatz als 90'. — Da nach diesen Beobachtungen die
Wärmeentwicklung in und F t +Fi zuletzt so erfolgt, als
wären diese beiden Batterien allein vorhanden, so lässt sich daraus
schliessen, dass die Gegenspannung von F 2 +F 3 hei langen Zusatz-
diäthen wenig oder gar nicht auf die beiden andern Dräthe zurüek-
S| tzl>. d. mathem.-naturw. CI. XXVII.Bd.II.Ilft. 13
222
Knochen haue r.
wirkt, und dass somit der Zusammenhang dieses Batterietheils mit
dem andern auf eine auffallende Weise gelockert ist.
Um die Stelle der kleinsten Wärme in Fi -f- F it dessen constan-
ter Drath kürzer als der Stamm ist, genauer festzusetzen, stellte ich
noch folgende Beobachtungen an:
Nr. 17.
Stamm —14' K.
Stamm =32' K.
Z. in F, +f\=\6'K
Stamm = 49' K.
Zusatz
in F a +F a
Fi +Ft i
Zusatz
in l‘]> r U
^i+f 4
Zusatz
in Fg +F 3
Fi +Z'4
Zusatz
in /'!> + /’;;
F t +F k
0'
4'
8'
6-6
3- 0
4- 0
8'
12'
16'
20'
33
2-5
21
2-6
16'
20'
24'
28'
S'S
36
2- 9
3- 2
20'
24'
28'
32'
2-S
2-t
2-2
2-4
Stamm = 67' K.
Zusatz in F x -f- jP 4 = 40' K.
Zusatz
in Fg + F s
24'
28'
32'
36'
40'
Fi + Fi
Zusatz
in Fg + F a
24'
32'
40'
48'
S6'
64'
Fi + F,
6-9
S • S
4-0
2-6
2- S
3- S
Vergleicht man die beiden Reihen bei Stamm = 32' und = 67',
wo einmal der Drath von F, -f- F k in seiner Normallänge, dann um
16' oder 40' verlängert war, so rückt durch diese Verlängerung die
Stelle des Minimums um 8' oder 20' vor, also um die Hälfte von den
eingefügteu 16' oder 40'. Setzen wir demnach zur kurzem Bezeich
nung die Länge des Batteriedraths von Fi -(- F k = «', des von Fg -\-F s =
= «" und die Länge des Stammes — b, so ist
bei b = 14' a"—~ = 8'
u
= 20'
„ b = 49' a" = 30’
„ l = 67' a" =36'.
2
*
3
Versuche mit einer getheilten Batterie.
223
Die Wertlie von a" liegen zwischen 2 / 3 b und '/ a 6. Das
nicht ganz feste Verhältnis» dieser Werthe zu der Länge des Stam
mes, ferner der Umstand, dass die neue Vertheilungsweise der Span
nungen schon früher beginnt, als bis a" die Länge von b erreicht hat,
endlich die Thatsache, dass a" auch von a! abhängig ist, dass also
die weiter nach dem Batterietheil zurückstehende Gegenspannung
gar leicht von der andern verdrängt wird, welche weiter an die
ladende Batterie herangeht, alles dies zeigt eine gewisse Schwäche
der Gegenspannung an, die wir auch in den spätem Beobachtungen
deutlich erkennen werden.
Die Stelle, wo in F,und F z -\-F 3 die Wärme wiederum
gleich wird, bestimmen folgende Beobachtungen noch näher:
Nr. 18.
F\ -f- Fi unverändert.
Stamm = 49' K. = 47 ! 6 K+ P.
Zusatz
in /-’ 2 + F s
64'
72'
80'
64'
72'
Fi + Fi
6-2
6- 9
7- 4
F z + F 3
7-3
6-7
6-0
Fi
4-8
3 • 4
F s + Fi
Fi Fi um 16' verlängert.
6-6
7-4
6-7
6-3
31
3-7
3-8
3 • 4
3- 2
4- 9
F t -(- Fi unverändert.
Stamm = 67' K. = 6S ! 6 K -f P.
Zusatz
■n F 8 + F 3
90'
98'
Fi + Fi
3-7
6-2
F z + F s
6-9
6-2
Fi + Fi
4-5
72'
80‘
Fi + Fi um 40' verlängert.
30 6-2 —
5-6 3-9 4-4
F, + F s
4-7
4-8
Indem mit Verlängerung des Drathes in F t -f-Fi um 16' der
erforderliche Zusatz in F z + F 3 um 8', und bei 40' Verlängerung
etwa um 18' kleiner wird, so haben wir für die Stelle der gleichen
Wärme unter Beibehaltung der eingeführten Bezeichnungen
13 *
224
Knochenhauer.
bei b — 14'
= 32'
S = 49‘
b = 67'
+ — = 28'
2
a
H = SO'
2
a‘
+ — = 83'
2
a'
+ — = 109'
2
also a" zwischen s / 3 b und 2b liegend. Hier ist es abermals
beachtenswerth, dass bei den längeren Stämmen die Werthe von
a" -f- —irn Verhältniss zu b heruntersinken, was ebenfalls daraufhin-
deutet, dass die Gegenspannung in F 2 -)- F s leicht ihre Kraft verliert
und somit nicht mehr imStande ist, die Wärme hinreichend zu heben,
um die Stelle der gleichen Wärme weiter hinauszurücken.
Ich untersuchte hierauf die Wirkung, welche die Platinspirale
P.B auf den Ladungsstrom ausübt, indem ich sie einmal in F t -f- F
dann in F 2 +/^ 3 einfiigte.
Nr. 19.
Stamm = 14' K.
P. fl. in /■'] - fP. II. in F 2 -=■ F$
Nr. 20.
Stamm = 49' K.
P. B. in 1<\ + I'\ P. B. in F a +F s
Zusatz
in F 2 -\-F s
Fi+Fi
F 2 +^3
Fi+F,
F 2 +F s
F\-\-F 4 ^2+^3
F, +A
F,+F s
0
8'
16'
24'
32'
40'
56'
90'
4'0
35
1-5
2'7
3-0
3-7
3- 7
4- 0
4-0
3- 5
10'0
7-7
6-0
4- 7
4-0
3 2
2-2
120
3-8
51)
7-7
9-2
10-2
110
115
12-0
3-5
3-7
2-8
2-5
2-2
2-0
1-7
1-3
3-4
30
2-7
2-0
1-5
1-2
1-2
1-8
2'9
2-7
4- 0
5- 4
6- 7
8'0
8-2
7- 5
51
10-0
30
2-4
1-6
1- 7
20
2- 6
4-3
7-2
2-8
3- 3
4- 0
4-0
4’1
4-0
3-5
2-6
Nr. 21. Stamm = 12 ! 6 I( + P.
P. B. in F t +F k . II P. B. in F,+F t .
Zusatz
i n F 2 + F s
0
8'
16'
24'
32'
40'
56'
90'
Fi +1'4
3-7
2-7
1- 7
2- 5
2- 7
3- 2
3-5
3-5
36
Stamm
2- 4
6-2
5*5
4-6
4-0
3- 5
2-7
2’7
8- 7
9- 7
6-7
5-2
4-5
4'2
4-0
3-7
Fi +1'\
7-7
2-2
4-0
60
6-8
7-2
7-5
7.7
8’0
Fg -t-i's
2-2
3-0
2-5
2-1
2-0
1-9
1-7
1-5
Stamm
9-0
6 0
5- 7
6- 2
6-5
6- 7
71
7- 5
t
Versuche mit einer getheilten Batterie.
225
Nr. 22.
Stamm = 30 1 6 K+P.
P. B. in Fi “|- /^4.
P. B. in F»F a .
Zusatz in
I<\ -f i'4 F z + F 3 Stamm F t + i'4 F z + F 3 Stamm
3-5
2-2
1-5
1-2
1-0
1- 3
1-8
2- 4
3- 0
6-7
0
8'
16'
24'
32'
40'
56'
90'
1-6 8-2 2 t
3-0 9-0 1-4
3- 7 9-0 1-6
5-2 8-4 2 1
5-8 6’8 3-5
5-8 5-4 4-4
4- 5 4-5 5-3
3-0 4'0 6-4
2-2
2-6
32
3-0
2-9
2-8
2-6
1-8
4.7
8-3
7-0
5 • 5
Die Einwirkung der Platinspirale ist durchaus abweichend von
der beim Entladungsstrom gefundenen; während sich dort die Ein
wirkung auf alle Theile erstreckte und das gegenseitige Verhältniss
der Ströme nur wenig veränderte, sind die jetzigen Reihen nach ihrem
Verlaufe mit den frühem kaum vergleichbar; die Stellen, wo Fi-j-F^
seine kleinste Wärme und wo F t F^ und F a -\-F 3 gleiche Wärme
erlangen, sind gänzlich verschoben. Etwa bis dahin, wo der Drath in
F z -\-F a länger als der Stamm wird, nimmt man noch die Einwirkung
von Pß auf alle drei Erwärmungen wahr; dann macht sich aber der
Batteriedrath, welcher von P B frei ist, immer mehr von dem hem
menden Einfluss unabhängig (denn wenn die Zahlen auch etwas
kleiner sind, so kommt ein grosser Theil der producirten Wärme auf
PB, was bei der Constanz der gesammten Wärme nicht ohne Ein
fluss bleiben kann), während der Stamm von der Stelle ab, wo die
frühem Reihen in beiden Dräthen gleiche Wärme angeben, sich
immer enger an F t -j--F 4 anschliesst und mit ihm zusammenfällt. So
zeigt sich auch hier wieder, dass der Zusammenhang zwischen den
beiden Batterietheilen ein lockerer ist, und dass am Ende der Reihen
F k und (Ä) + (ß) fast allein in Wechselwirkung mit einander
bleiben, während die Gegenspannung in F z -\-F 3 nur diesen Drath
allein dominirt. Da die Spirale die Spannungsverhältnisse nur wenig
ändert und allein die Schwingungen da hemmt, wo sich der Wider
stand findet, so sind, wenn F. -j-F 3 frei ist, die Schwingungen in
diesem Dratlie fast ebenso lebhaft, als wenn die Spirale gar nicht
IP
lal ■
226
Kü'ochenhauer.
vorhanden wäre. Zur sichern Feststellung der Zahlen am Ende der
Reihen dienen noch folgende Beobachtungen:
Länge des
Stamms
12 ! 6
K + P
30 ! 6
K + P
Zusatz in
P*2 + P3
90'
90‘
Nr. 23.
P. B. in # -f # 4 .
Fj + # + F 3 Stamm
3-5
3-7
3-2
3 • 1
2- 4
3- S
4-0
3-8
P. B. in # 3 + F s .
Fi + Fii F s + F 3 Stamm
7-6
7-6
6-8
6-4
1-4
1-7
7-4
SS
b ( A) + (B) — F { ; F,.
Während die Hauptbatterie unverändert blieb, wurden dieTheile
der Batterie, welche die Ladung empfing, auf die einzelnen Flaschen
Fi und # a reducirt, wo # 2 freilich von Kraft etwas grösser als # 4 ist.
Nr. 24.
Stamm = 14' K.
Zusatz in
F,
0
8'
16'
24'
32'
40'
56'
90'
Fi
6-8
4-2
2-1
30
4- 2
5- 2
SS
6- 0
6-8
7-4
5- 4
7-4
7-0
6- 7
59
S-3
5-0
3-S
Stamm = 126 K+P.
4-4
2-3
1-1
20
2- 9
3- 4
4- 0
4-1
4-2
4- 6
2- S
5- 2
4.4
4-2
4-0
3- 8
3-0
2S
Stamm
9-4
8-1
6-5
S-8
Die Reihe hat einen ähnlichen Verlauf wie die frühem, nur ist
bei 90' Zusatz die Wärme im Stamm etwas grösser als in #, was
wir später überall finden werden, wo # der doppelt so grossen
Hauptbatterie gegenübersteht. Um die Stellen für das Minimum in#
und für gleiche Wärme in# und# a näher zu bestimmen, wurden noch
die folgenden Beobachtungen angestellt.
Versuche mit einer getheilten Batterie.
Nr. 25.
227
Die Stelle der kleinsten Wärme in bestimmt
a‘
bei b = 14‘ a“ = 13'
2
„ b = 32' a“ — — == 28'
2
o!
also a" — nahe = 6. Für die Gleichheit der Wärme ist
a‘
bei b — 14' a“ = S1‘
2
„ b = 32' a“ + — = 96'
2
also a" 4- — zwischen 4b und 3 b.
1 2
c) (.4) - Ju+F, ; F, + F 3 .
Als die ladende Batterie auf das einzelne Flaschenpaar (A)
gestellt war, dagegen die Theile der andern Batterie aus F t + F 3
und F z -\-F 3 bestanden, ergab sich:
Nr. 26.
Stamm = 49' IC
Stamm = 47 ! 6 K-\- P.
Zusatz in
Fj+F s
Fi+Fi
Fi + F 3
Fi + Fii
F 2 +F s
Stamm
6-0
0
8'
16'
24'
32'
36'
40'
56'
90'
7
5
0
1
8
4-1
4-7
6-0
6-2
2- 5
3 9
55
6-0
5-2
4-8
4-2
3- 2
2-0
4-0
1-7
0-9
0-6
1-6
30
3-5
3- 9
4- 5
4‘5
1- 5
2- 3
3 • 5
4-3
4'0
3- 8
3-4
2-3
1-8
6-5
5-4
40
3'6
3-2
3-2
3- 2
4- 0
4-2
228 Knochenhauer.
und als nähere Erläuterung:
Nr. 27.
Stamm = 67' K.
Stamm = 32' K.
Stamm = 32' K.
Zusatz in
l '-i r
+ F 4
Zusatzin
Z 2 + Zg
Z'i + Fit
F,
Zusatz
in F% -t-Zg
Fi + Fi
52'
36'
60'
4-0
4-3
4-5
4-4
4-2
4-0
16'
20'
24'
30
45
5-0
6-4
5 ■ 5
4-8
Zus.i. J P 1 + F t = 16'7<T.
0'
4'
8'
12'
3-9
1-9
11
1-9
Stamm 49' K.
Stamm =49' 11.
40'
44 ‘
48'
3-1
3- 6
4- 1
4-3
4-0
3-8
32'
36'
40'
3- 5
4- 2
49
5-5
4-7
4-3
8'
12'
16'
20‘
1-8
1-4
1-2
1-9
16'
20'
24'
30
2-0
2-6
In Nr. 26 richtet sich bei 90' Zusatz die Wärme im Stamm
wieder nach der Wärme in F, -f-F4. Für das Minimum der Wärme
in diesem Dratli ist
bei b = 32'
b = 49'
a“ = 12'
2
a“ = 18'
2
a
also a"— — etwa = ‘/ 3 b. Für die gleiche Wärme in beiden Batterie-
dräthen gilt
Cl l
bei b = 32' a“ + — = 34'
2
Cl^
„ b = 49' a“ + — = 49'
2
„ b = 67' a“ + — = 69'
2
o!
also cd' -)- — = b. Es wird sicher auffallen, dass gerade diese Reihe
so übereinstimmende und so einfach von b abhängige Werthe liefert,
während ein viel grösseres Schwanken in den früheren Reihen sicht
bar war. Ich glaube diese Thatsache ebenfalls aus dem Umstand her
leiten zu dürfen, dass eine Gegenspannung im Allgemeinen weniger
Kraft als eine ursprüngliche, das Glas der Flaschen durchdringend
ergreifende Spannung besitzt. Hier sind die Batterietheile, welche
Versuche mit einer getlieilten Batterie.
229
dieLadung empfangen, grösser als die ladende Batterie, und desshalb
kann sich die Gegenspannung leichter in der ihr zukommenden ganzen
Stärke äussern als in den übrigen Reihen, wo das Verhältniss ungün
stiger war. Sehen wir also nach den von uns gefundenen Anzeichen
die Annahme einer gewissen Schwäche der Gegenspannung als be
gründet an und folgen wir dem Satze, dass für die Spannungsverhält
nisse die äquivalenten Längen der Schliessungsdräthe, sowie es sonst
beim Nebenbatteriestrom und in allen übrigen Verhältnissen üblich
ist, umgekehrt nach der Grösse der Batterien gerechnet werden
müssen, so werden wir für die Stelle der kleinsten Wärme im Batte-
rietheil mit constantem Drath und für die Stelle der gleichen Wärme
in beiden Batteriedräthen die folgenden Formeln als die eigentlich
gütigen ansetzen dürfen:
d) (A) + (B) oder (A) — 1<\ ; F,+F a .
Übergehend auf ungleiche Theile in der dieLadung empfangen
den Batterie Hess ich zuerst den Theil, dessen Drath constant und
kürzer ist als der Stamm, aus F t und den andern, dessen Drath ver
längert wird, aus F z F 3 bestehen. Meine Versuche hierüber sind:
Nr. 28 (A) -f- (B) als ladende Batterie.
Stamm = 14' K.
Stamm = 12 ! 6 K-\- P-
Zusatz
F + F F
F l + F 3 Stamm
in F + F
0
8'
16'
24'
32'
40'
86'
90'
7- 2
18
2-1
4-2
3-0
8- 7
6-0
6-6
7-2
11-4
11-6
10-4
9-2
8-4
7-8
6-8
SS
0-6
1-6
2- 9
3- 6
3- 8
4- 1
4-8
4-9
4-4
7- 4
6-1
6-2
68
6-3
6'1
8- 8
8-3
4-4
10-4
8'0
7-3
6-9
6-6
61
6-1
61
230
Kuochenhauer.
(Ä) als ladende Batterie.
Stamm = 32' K.
Nr. 29.
Stamm = 32' I(.
’K. Zus. in F t — 16' K.
Stamm = 14' K.
Nr. 30.
Zusatz
i" F a + F„
0 0-8
8' 0-2
16' 1-1
24' 1-7
32' 2-6
40' 3-0
56' 4-0
90' 4-5
4-4
6-5
4- 5
5- 2
64
6 - 5
5-2
4-7
4-0
3-2
0 2-4 2-1
8' 0-6 6-0
16' 1-6 6-3
24' 2-7 5-2
32' 3-4 4-3
40' 4-0 3-8
36' 4-4 3-1
90' 4-4 2-0
0 0-3 7-0
8' 3-2 6-2
16' 4-8 4-9
24' 5-0 4 0
Stamm = 49' K.
82' I 3-4 I 3-3
90' 3-3 3-3
Die Bestimmung des Ortes der kleinsten Wärme in F t wurde
hier aufgegeben. In Betreff der Stelle, wo Gleichheit der Wärme
eintritt, war ich anfänglich bedenklich, ob ich die Stelle wählen
sollte, wo die Wärme in beiden Batteriedräthen gleich ist, oder die,
wo Fa die doppelte Wärme von F t hat. Allein für die erstere
Ansicht sprach die Beobachtung, dass der Stamm gerade wie früher
die kleinste Wärme erlangt, wenn beide Dräthe gleiche Wärme
haben, was übrigens später heim Nebenbatteriestrom noch bestimmter
hervortreten wird, gegen die andere Ansicht sprach, dass bei äqui
valent gleichen Dräthen in F\ und F z -f- F a sich die Wärme wie
1 :4 und im Stamm : 9 verhält, so dass das Wärmeverhältniss 1 : 2
gar keine Bedeutung hat. Es war nämlich als (A) + (B) die Ladung
gab :
Nr. 31.
Zus-*- ; -
Stamm = 30 ! 6 K+P 16' 1-3 4' 3'9 9-9
„ =63-6 K+P 16' 0-8 4' 4-0 8-7
„ = 30-6 77+P 16' l'O 6' 4-3 9-7
„ = 65-6Jf-hP 16' 1-0 6' 4-0 8-8
„ =30-6 K+P 40' 1-0 16' 4-1
„ = 65• 6 K+P 40' 0-9 16' 3'6 8'4
Nr. 29 lehrt, dass mit einem Zusatz von 16' in F, die Stelle der
gleichen Wärme ebenfalls um 16' zurückgeht; somit erhalten wir,
wenn (A) die ladende Batterie ist:
Versuche mit einer gelheilten Batterie.
231
bei 6 =14' «" + «' = 31'
„ 6 = 32' «" + a! = 70'
„ 6 = 49' «" + «' = 100';
dies gibt et!' + «' = 26, einen Werth, der ohne Rücksicht auf F 2 -\-F 3
allein von den beiden Batterien (+) und F t abhängig ist. Freilich
kommt hei (+ + (j3) als ladender Batterie «" + «' nicht auf 46,
sondern bei 6 = 14' mit ungehemmtem Stamm auf 70' und mit ge
hemmtem etwa auf 86' zu stehen; allein ich möchte schon lim des
Frühem willen vermuthen, dass auch hier der Batterietheil Fi in der
Gegenspannung zurückbleibt. Übrigens lege ich auf die Gleichung
«" + «'=26 kein besonderes Gewicht, da das Folgende zu deutlich
zeigt, dass bei ungleich getheilter Batterie es völlig unmöglich ist,
die vorhandenen Gesetze klar zu erkennen; die Gegenspannungen
treten hier offenbar nicht in der Stärke hervor, welche man ihnen
nach den Beobachtungen mit einer einfachen Ladungsbatterie eigent
lich beilegen müsste. — Bei 90' Zusatz ist die Wärme im Stamm
grösser als in F u wie dies schon oben gefunden wurde.
ej (+) + (D) oder (A) — F t + 7 Y \ ; F z .
Mit der Theilung derLadungsbatterie in F t + und F 3 liegen
folgende Beobachtungen vor:
Nr. 32.
Stamm = 12'6 71+P.
(^1) + (7?) als ladende Batterie.
Nr. 33.
Stamm = 32' K.
in F^Ftt unverändert, in F t +F4 Zusatz v. 16'.
Zusatz
in F,
0
8'
16'
24'
32'
40'
56'
90'
7-7
6-0
4- 7
3-7
5- 1
6 ■ 5
7- 2
8- 0
8-0
1-0
20
4- 7
5- 0
4-0
3-2
2-7
2-2
Stamm,
Zusatz
in F z
11-2
11-7
90
7’5
7-0
7-2
7-5
7.7
0
8'
16'
24'
32'
40'
48'
56'
90'
F l+ F,
10-4
8-1
6-6
5 • 1
4'1
31
3- 7
4- 8
6-0
6-8
F*
Zusatz
in F 3
1-5
3- 5
4- 4
5- 0
5- 7
6- 2
6-0
5-7
5 ■ 1
0
8'
16'
24'
32'
40'
44'
48'
52'
56'
90'
Fi+F^
10-0
9-8
9-5
9 2
8-5
7
7
S'O
4-1
4- 0
5- 3
6- 0
9-0
12
0-9
1
1
1
3
4
5
5-5
4-9
3-0
232
Knochenhauer.
Stamm = 14' K.
(4) als ladende Batterie.
Nr. 34.
Stamm = 49' K.
Stamm = 67' K.
Zusatz „ ,,
in Fi +Fi
Zusatz f-% , rr
• >1 i j~ / 4
in K 1 1 *
Zusatz
in F 2
Fi+Ft
F,
0
8'
16'
7-3
3-7
7-0
0-5
3-7
2-0
40'
48'
36'
2- 3
3- 5
4- 8
4-0
3-3
3-0
64'
68'
72'
30
3-3
3-7
3-8
3-4
32
Ich habe aucli die Reihe 33 vollständig ausgeführt, weil hier die
Wärme in Fx -j-^4 and F-t zweimal einander gleich wird, einmal, wo
die Zahlen in F t F^ noch sinken, dann wo sie wieder zu steigen
beginnen; die letztere Stelle ist diejenige, welche dem frühem ent
spricht und auf welche allein zu achten ist. Bei 10'Zusatz inFx~\-F^
rückt die Stelle etwa nur 4' zurück, also gerade umgekehrt wie bei
der Theilung der Batterie in F t und F z -\-F 3 ; dort ging sie doppelt
so weit zurück als hei gleichen Theilen, jetzt nur halb so weit. Man
a!
bemerkt, wenn (4) die ladende Batterie bildet, dass a" + — ziemlich
nahe = b ist, und ebenso hei (.4) -j- (i?), dass dieser Werth sich
ungefähr auf 2 b stellt, dass also, wie vorher, die Ortsbestimmung nur
von Fx -\-Ftx und von der ladenden Batterie abhängen dürfte. — Bei
den grossem Zusätzen ist die Wärme im Stamm der in Fi -j-^4
wiederum gleich.
f) (4) + (B) oder (4) — F t ; F, + F a + F k
und umgekehrt
F» + . . . zu F a -f F 3 -f Fi ; Fx.
Für die Theilung der Ladungsbatterie in eine und in drei Flaschen
kann ich folgende Beobachtungen mittheilen.
(4) -j- (2?) als ladende Batterie.
Nr. 35. Nr. 36.
Stamm = 12 ! 6 K-\-P. Stamm = 12 ! 6 K-\-P.
Zusatz in
Fz + Fs+F^
Fi
Fo+F 3 +F k
Stamm
Zusalz
in F t
F'> +F S +/'4
Fx
Stamm
0
8'
16'
24'
32'
40'
36'
90'
4-3
0-4
1-7
3-3
3- 8
4- 0
4-2
4-8
4-8
9-2
8- 3
9- 2
8-3
10-8
8-9
6-9
6-3
33
0
8'
16'
24'
32'
40'
36'
90'
9-2
8-3
7
10- 9
11- S
120
10 1
8'7
8-3
8-8
8-9
Versuche mit einer getheilten Batterie.
233
(yl) als ladende Batterie.
Nr. 37.
Stamm = 14' K.
Stamm = 32' K.
Zusatz in
Fn + Fg+F^
Fi
Fü -\-F5+^4
Zusatz in
F<> 4- Fq +
Fi
^2 +F S j-F4
0
8'
16'
24'
32'
43'
0-5
4- 0
5- l
5-3
S-S
S-H
8-8
6-6
SS
S-0
4-3
3-0
24'
40'
S6'
64'
2-8
3- 9
4- 4
4-6
6-8
5-1
4’6
4-4
Nur bei (A) als ladender Batterie scheint sich das vorher ange
nommene Gesetz zu bewähren, dass der Ort der gleichen Wärme
allein durch die ladende Batterie und den Batterietheil mit constantem
Drath bedingt werde; die andern Beihen gehen weit über diese
Bestimmung hinaus, ja in Nr. 36 vermag sich die Wärme in F x gar
nicht mehr zu erheben, um die in dem Drath der drei Flaschen ent
haltene Grösse zu erreichen. Lägen nicht die frühem Reihen vor,
welche die nach und nach hervortretenden Abweichungen von den
Gesetzen nach weisen, so würde man glauben können, dass hier bei
der Ladung gar keine festen Gesetze vorhanden wären.
ü) 00 + iß) — Fi + Fi ;
Da es mir zur Vergleichung des Ladungsstromes mit demNeben-
batteriestrom wichtig war, noch cinigeReihen mit ungleich getheilter
Batterie zu erhalten, so liess ich den einen Theil aus Fi -j-JV 4 beste
hen und setzte im andern zu F z -f- F 3 noch vier neue Flaschen hinzu,
welchen so vergrösserten Theil ich mit 2 bezeichnen werde. Nach
einigen erst später angestellten Versuchen erwiesen sich die vier Fla
schen den altern mit F bezeichneten ungefähr gleich, so dass also
die Theile sich wie 1 : 3 verhielten.
234
Knochenhaue r.
Die Stelle dei' gleichen Wärme richtet sich im Allgemeinen
nach den oben gefundenen Gesetzen, auch ist hei einem Zusatz von
90' die Wärme im Stamm ungefähr der Wärme in F, -f- Fn gleich,
seihst wenn die Platinspirale P B in diesen Drath eingeschoben ist.
Wir wollen zum Schluss die Hauptresultate aus den vorstehenden
Beobachtungen kurz zusammenfassen.
Trennt man die Ladungsbatlerie in zwei Theile und lässt den
Drath des einen (ersten) Theils in constanter Länge, die äquivalent
kürzer als der Stamm ist, während man den Drath des andern (zweiten)
Theils nach und nach durch Kupferdrath verlängert, so lindet man:
1. Die Wärme im Drath des erstenBatterietheils sinkt allmählich
und steigt dann wieder bis zu dem Grenzwerth, welchen die Ladung
dieses Theils allein gibt.
2. Die Wärme im Drath des zweiten Batterietheils wächst zuerst
und sinkt dann allmählich immer weiter herab.
3. Der Stamm hat bei äquivalent gleich langen Dräthen beider
Batterietheile diejenige Wärme, welche aus der Zusammensetzung
beider Ströme folgt; sie sinkt darauf und wird zuletzt der Wärme
im ersten Batterietheil gleich, wenn dieser ebenso gross oder grösser
als die ladende Batterie ist; sie bleibt grösser, wenn der Batterietheil
kleiner ist.
4. Die Stelle der kleinsten Wärme im ersten Batterietheil hängt
nicht allein von der Länge des Stammes und dem Grössenverhältniss
zwischen den Theilen und der ladenden Batterie, sondern auch von
der Länge des constanten Drathes ab. Sind beide Batterietheile ein
ander gleich, so schiebt sich das Minimum um die halbe Länge des
constanten Drathes vor.
5. Der Ort, wo beide Batterietheile noch einmal gleiche Wärme
erlangen, hängt ebenfalls von der Länge des Stammes, von dem Grössen-
Versuche mit einer getheilten Batterie.
238
verhältniss des ersten Theils zur ladenden Batterie und von der
Länge des constanten Drathes ab. Bei gleich grossen Theilen rückt
der Ort um die Hälfte des constanten Drathes zurück, bei der Thei
lung im Verhältnis von 1: 2 um die ganze Länge, dagegen beim
Verhältniss von 2: I nur um den vierten Theil der Länge. Bei der
Theilung im Verhältniss von 1 : 3 oder 3 : 1 war die nähere Bestim
mung nicht mit Sicherheit auszuführen. Die Grösse des zweiten
Batterietheils scheint auf den Ort der gleichen Wärme keinen Ein
fluss auszuüben: jeden Falls liegt der Ort an ganz verschiedenen
Stellen, wenn bei ungleicher Theilung der Ladungsbatterie die Theile
mit einander vertauscht werden.
ß. Ein stärkerer Widerstand übt auf die Lage des Ortes der
kleinsten Wärme im ersten Theil und ebenso auf die Lage des Ortes
der gleichen Wärme einen sehr störenden Einfluss aus.
7. Alle Gesetze treten beim Ladungsstrom nicht scharf hervor.
Offenbar sind Ursachen vorhanden, welche die Klarheit der Erschei
nungen trüben.
III. Die getheiltc Batterie im Nebenbatterie-Stroine.
a) (Ä)+(B) - l\+l\ ; F,+F s .
Um einen Nebenbatteriestrom zu erhalten, bediente ich mich der
beiden an den quadratischen Rahmen ausgespannten 24' langen Drä-
the, die etwa um 1 Zoll auseinander standen. Der eine Drath wurde
durch andern Kupferdrath mit der Hauptbatterie (J) + (H) verbun
den, so dass der ganze Hauptdrath gewöhnlich die Länge von 33'
oder von 70' hatte; um ihn indess in einigen Reihen etwas kürzer zu
machen, wurden die gespannten 24' nebst 4 ! 3 durch 3b' als Zweig
abgetrenut, wodurch seine Länge nach den frühem Angaben auf
22 ! 2 zurückging. Die zweiten 24' wurden im Stamm um 4'K oder
2 ! 6 K-\-P verlängert, und dann gerade wie beim Ladungsstrom
mittelst zweier einzelnen Batteriedräthe von je 3' K-\-P normaler
Länge durch die beiden Theile der Nebenbatterie, zunächst durch
und F 2 -)- F s , geschlossen; der Drath des letzten Theils
wurde wieder durch einen Zusatz von Kupferdrath nach und nach
verlängert. Die ganze Einrichtung des Apparates wird nach den
Angaben beim Ladungsstrom auch ohne Zeichnung deutlich sein.
236
Knochenhauer.
Nr. 40.
Nr. 41.
Hauptdrath = 3S'.
Stamm d. Nbdr. =28' K. Stamm d. Nbdr. =26 ! 6 K+P.
Zusatz
in l‘]> +i^3
Fi +I<\
Fa+Fg
Fi + Fi
Fa +F a
Stamm
0
8'
IC'
24'
32'
40'
36'
90'
17-3
5-7
3-7
2
3-2
6-2
7-2
12-3
3-5
2-1
1-4
12-0
2
2
0
0
7 2)
Nr.
1-0
1-2
2-3
6-2
10
42.
3- 2
4- 0
3-0
5- 2
3-3
3- 7
4- 0
2-0
130
11-2
9-5
7-3
3-6
3- 3
2-2
4- 4
Hauptdrath =70'.
Stamm d. Nbdr. =28' K. Stamm d. Nbdr.
=26 ! 6 K+P.
Zusatz
in F 2 -h F 3
Fi+Ft
Fa+F 3
Fi+F t
F0+F3
Stamm
0
8'
16'
24'
32'
40'
36'
90'
123'
4-0
6-7
6-0
3-2
6-2
7- 7
8- 7
9- 2
10-0
9-3
7-3
3-0
1-4
3- 6
4- 3
4- 9
5- S
6- 0
6-3
4-7
2-2
14.
14.
14'
14'
13'
11.
7'
2'
J ) Bei gleichen Theilen (1er Nebenbatterie wurde nur die Wärme im ersten Th eile nach
Auslösung des andern beobachtet; der andere gibt unter gleichen Umständen eine
etwas kleinere Zahl.
2 ) Nach Auslösung des ersten Theiles 1-0.
Versuche mit einer getheilten Batterie.
237
Diese Reihen haben in mehrfacher Beziehung einen ähnlichen
Verlauf wie die Reihen heim Ladungsstrom. Wenn beide Batterie-
drätlie gleich lang sind, so ist in jedem Theil derNebenbatterie gleiche
Wärme und im Stamm die vierfache davon. Diese Wärme fällt mehr
oder weniger stark aus, je nachdem das Verhältniss der Länge des
Nebendraths zum Hauptdrath mehr oder weniger dem Verhältniss
der Hauptbatterie zur Nebenbatterie entspricht, und wenn ausserdem
dielnduction durch einen kurzem oder Ringern Hauptdrath stärker oder
schwächer ausfällt. In den obigen Reihen ist die ganze Nebenbatterie
doppelt so gross als die Hauptbatterie , daher ist für die Wärme
entwicklung das Verhältniss des Nebendraths zum Hauptdrath wie
1 : 2 am günstigsten, nur gibt der Hauptdrath von 35' eine stärkere
Induclion als der 70' lange. Wenn darauf der Drath in F z -j- F 3 ver
längert wird, so nimmt dieWärme in F t +-£4 ab, und erreicht früher
oder später ihr Minimum, je nachdem der Hauptdrath kürzer oder
länger ist: dann steigt sie wieder und kann selbst grösser als die
Wärme werden , welche F t -{-£4 nach Auslösung des andern Batte-
rietheils erlangt, so in Nr. 40 bei SG' und 90' Zusatz. Die Zahlen in
Fr. -j- F 3 werden allmählich grösser und steigen noch, nachdem im
ersten Batterietheil bereits das Minimum der Wärme eingetreten ist;
dann sinkt die Wärme zurück und beide Theile erlangen an einer
bestimmten Stelle wiederum gleiche Wärme, was je nach der Länge
des Hauptdraths bei einem kurzem oder längern Zusatz in F 3 -{-F 3
eintritt. Die Wärme im Stamm nimmt zuerst langsam ab (wenn bei
der Verlängerung im Drath F z -j- F a das Längenverhältniss des
Nebendraths zum Hauptdrath sich für die Stärke des Nebenbatterie
stroms noch günstiger stellt, so kann sie anfänglich selbst etwas
steigen); später geht sie schneller herunter und erlangt ihren klein
sten Werth, wenn die Wärme in beiden ßatteriedräthen gleich gross
ist, wo sie noch unter die Wärme in diesen Dräthen sinkt; darauf
bleibt sie durchweg kleiner als die Erwärmung in £) -j- £\■ Lassen
wir also zunächst den Ort der kleinsten Wärme im ersten Batterie
theil und den Ort der gleichen Wärme unberücksichtigt, so unter
scheiden sich diese Reihen von denen beim Ladungsstrom ganz ent
schieden erstens durch dieWärme in -{-2^4 bei grösserem Zusatz,und
zweitens durch dieWärme im Stamm, die so bedeutend herunter sinkt.
Um für die obigen und die späteren Reihen eine Erklärung anzu
bahnen, gehe ich wieder auf die Spannungsverhältnisse im Neben-
Sitzb. d. muthem.-naturw. CI. XXVII. Bd. II. Hft. 16
238
Knochenhauer.
dratli zurück, so weit ich sie in früherer Zeit mit dem Funkenmesser
ermittelt habe. Verbindet man erstens die äussere und innere Bele
gung der Nebenhatterie durch den Funkenmesser, so zeigt sich die
Spannungsdifferenz unter sonst constanten Bedingungen verschieden
gross, indem sie sich theils nach dem Verhältnis der Flaschenzahl
in der Haupt-und Nebenbatterie, theils nach dem Verhältnis des
Haupt- und Nebendraths gegen einander richtet. Sind beide Batterien
gleich gross , so findet man die grösste Spannungsdifferenz wenn
Haupt- und Nebendrath die gleiche Länge haben, sind sie ungleich,
so erreicht die Spannung ihr Maximum wenn sich die Längen der
Schliessungsdräthe umgekehrt wie die Zahl der gleichen Flaschen
in beiden Batterien verhalten. Macht man von der dem Maximum der
Spannungsdifferenz entsprechenden Länge den Nebendrath kürzer
oder länger, so nimmt in beiden Fällen die Spannung ab. Zweitens
wenn man den Funkenmesser bei constant bleibender Länge des
Nebendraths, der übrigens dem Maximum entsprechen kann oder
nicht, weiter herab nach Stellen rückt, die entfernter von den Bele
gungen der Nebenbatterie liegen, so sinkt die Spannungsdifferenz
und ihre Abnahme bleibt in allen Fällen unverändert; sie ist nämlich
immer der Art, als ob der Nebendrath bei gleichen Batterien die
Länge des Hauptdraths, hei ungleichen eine im umgekehrten Ver-
hältniss zu der Zahl der Flaschen in beiden Batterien stehende Länge
des Hauptdraths hätte. Sind also beide Batterien gleich gross und
der Hauptdrath wäre z. B. 35 Fass lang, so stellt sieb auf dem Ne
bendrath eine von der Nebenbatterie in der Weise herabgehende
Spannung dar, als ob der Nebendrath ebenfalls eine Länge von
35 Fuss hätte; wäre er selbst länger, so nimmt nach 35 Fuss Ab
stand die Spannung wieder zu, doch habe ich noch nicht ermitteln
können oder vielmehr noch nicht zu ermitteln versucht, nach wel
cher Weise sie sich wieder steigert; es ist leicht möglich, dass der
Funkenmesser hierbei seine Dienste versagt, da er für kleinere Diffe
renzen nicht recht brauchbar ist. Wenn dagegen die Nebenbatterie
grösser oder kleiner als die Hauptbatterie ist, deren Schliessungs-
drath wieder 35 Fuss sei, so sinkt auf dem Nebendrath die Spannung
in der Art, als ob er eine im umgekehrten Verhältniss zur Grösse
der Batterien stehende Länge hätte, also , wenn die Nebenhatterie
halb oder doppelt so gross als die Hauptbatterie ist, als ob seine
Länge 70 Fuss oder 17-5 Fuss betrüge. Diese Spannungsverhält-
Versuche mit einer getheilten Batterie.
239
nisse haben eine gewisse Ähnlichkeit mit der Gegenspannung beim
Ladungsstrom, doch findet der bedeutende Unterschied Statt, dass
erstens bei diesem nur eine Gegenspannung von der Ladungsbatterie
ausgeht, während beim Nebenbatteriestrom offenbar nur eine Gliede
rung vom Hauptdrath auf den Nebendrath übertragen werden kann,
und somit die Spannung derselben von der Nebenbatterie ausgeht,
wodurch diese eine selbstständigere Rolle übernimmt, und zweitens,
dass bei einer getheilten Batterie im Ladungsstrom das Minimum der
Spannung, wenn man von dem Batterietheil, dessen Drath verlän
gert wird, ausrechnet, auch bei constantem Stamme sich immer
weiter von diesem Theile entfernt, während bei der Nebenbatterie
das Minimum der Spannung immer gleich weit von dem Batterietheil
abliegt, da die Entfernung nur durch die in derselben Reihe unver
änderte Länge des Hauptdraths bestimmt wird. Dieser Unterschied
wird sich in den Reihen bemerklich machen. — Da nun in den vor
stehenden Reihen der Drath von F t -f- jF 4 nur 7 Fuss lang ist, so
liegt die kleinste Spannungsdifferenz, wäre dieser Tlieil der Neben
batterie allein vorhanden , noch auf dem Stamm des Nebendraths.
Hat F a F s einen ebenso langen Drath, so findet unmittelbares
Gleichgewicht in der Spannung Statt; die Wärme im Stamm ist die
vierfache von der in den Dräthen, und fällt, wie schon bemerkt wurde,
grösser oder kleiner aus, je nachdem die so zu einem Ganzen ver
einigte Nebenbatterie einen stärkern oder schwachem Strom gibt.
Mit der Verlängerung des Draths in F z + F a rückt von diesem Bat
terietheil, wenn er allein vorhanden wäre, die kleinste Spannung
nach den Vereiniguugspunkten der Batteriedräthe aufwärts; das
Gleichgewicht verlangt daher, dass die kleinste Spannung sich irgend
wie zwischen die beiden Stellen einschiebt, wo sie für F t -f- F^ und
Fa-\-F 3 als getrennte Batterien liegen würde, somit bekommt jener
Drath ein grösseres, dieser ein kleineres Gefäll, und dies bewirkt in
jenem eine Verringerung, in diesem eineErhöhung der Wärme. Sobald
die Länge desDrathsin F% F 3 der Länge des Hauptdraths gleich
wird, wenn anderes nicht schon früher wie heim Ladungsstrom, muss
wieder eine andere Vertheilung der Spannungen entstehen; da jetzt
der Ort der kleinsten Spannungsdifferenz auf den Drath jF a -j- F 3
herauftritt, so wird die von F ± -f- F^ herabfallende Spannung die
Gliederung auf F 3 -j- F s übertragen, und diese von diesem Batterie
theil gespannt werden. Welcher Zusammenhang dabei zwischen den
t6*
240
Knochenhauer.
einzelnen Dräthen bleibt, müssen zunächst die Beobachtungen leh
ren. Sie lehren aber, dass die von F z + F s ausgebende Spannung
anfänglich noch auf den Stamm des NebendrathsEinfluss hat, dass sie
dagegen bei längerm Zusatzdrath fast allein auf F t -(- F k zurückwirkt
und durch Vermittlung dieses Batterietheils ihre Wirkung ausübt.
Auf diese Weise bleiben die beiden Theile der Nebenbatterie auch
bei der grössten Verlängerung des einen Batteriedraths im festen
Zusammenhang mit einander und trennen sich nicht, wie es bei der
Ladungsbatterie der Fall war. Beachtet man die letzten Zahlen in
Nr. 40 und 41, so zeigt sich in Fj -\-F^ gleichsam eineStammwärme,
aus der die Wärme in dem andern Drath und im Stamm ebenso wie
die Wärme in zwei Zweigen entsteht; je mehr die Wärme in F z -\-F s
zurückgeht, d. h. je weniger die Spannung von diesem Theil aus
den so sehr verlängerten Drath zu durchdringen im Stande ist,
desto weniger Spannkraft überträgt sich von hier aus auf Fj -j- ;
die Wärme sinkt liier und steigt dafür im Stamm, der jetzt gewisser-
massen den Hauptzweig bildet. Auf dieses Verhältniss werden wir
später noch besonders achten müssen; hier kam es mir nur darauf
an, den Gang der Erklärung im Allgemeinen anzudeuten.
Zu einer strengen Prüfung der vorgelegten Erklärung gebe ich
die folgenden Reihen.
Nr. 43.
Hptdr. = 35'. Zusatz in Fi -f- F^ — 16' K.
Stamm d. Nbdr. = 28'JT.I St.d.Nbdr. = 26 ! 6 K+ P.
133
90
0 7-3
8' 6-1
16' 3-6
24' 2-1
32‘ 4-2
40' 9-2
56' 13-2
90' 13'S
2- 2 4-7
3 0 3-7
3- 3 2-3
3- 2 1-4
7-3 3-0
7-0 7-2
4- 0 10-7
1-3 110
11 100
1- 7 9-3
2- 2 9-0
3- 9 8 0
6 2 3-3
3-7 4-3
2 8 3-2
10 7-0
Versuche mit einer getheilten Batterie.
241
Nr. 44.
Hptdr. =70'. Zusatz in F t + i*4 = 40' K.
St. d. Nbdr. = 28' K. St. d. Nbdr. = 26 1 6 K+P.
Zusatz
in /'ji + 1*3
0
8'
16'
24'
32'
40'
56'
90'
125'
Fy+F±
13-5
9-9
9'0
8-1
7-0
60
4- 2
1-8
5- 7
9-5
1*3 + 1*3
1*4 +1*4
9-0
60
5-7
5-0
4- 4
3-6
2-7
1-0
5- 0
1*3 +1*8
1-3
1-5
1- 7
2- 0
2-3
2- 5
3- 6
3-5
Stamm
11-0
11-0
10-7
10-6
10'1
9-4
6-2
2'1
Nr. 46.
Hptdr. = 22 ! 2. Zusatz in F l +F i = 16' II.
St. d. Nbdr. =26 ! 6 K+P.
Nr. 46.
Hptdr. =36'. Zusatz in F l +F i = 40' K.
242
Knochenhauer.
In den vorstehenden Reihen ist der Drath von -j- F4 um eine
constante Grösse verlängert worden, allein in Nr. 43 und Nr. 44 kommt
die Länge desselben der Länge des Hauptdraths noch nicht gleich, in
Nr. 45 und 46 dagegen überschreitet sie dieselbe. Die beiden ersten
Reihen geben somit von einem Zusatz von 16 oder von 40 Fuss an
die früheren Reihen wieder, und bei geringerem Zusatz dieselben
nur in umgekehrter Ordnung. Wenn in ihnen die Stammwärme vor
der Gleichheit beider Batteriedräthe noch wächst, so liegt dies darin,
dass bei kürzerm Drath in F* -j- F 3 der Nebendrath der gesummten
Batterie genauer zum Hauptdrath stimmt als bei längerem. In den
beiden andern Reihen Nr. 45 und 46 liegt das Minimum der Span
nung von F t -j- Fi ab schon auf dem Batteriedrath ebenso wie beim
andern, wenn man mit derselben Länge beginnt. Wie daher die Aus
gleichung der verschiedenen Spannungen auch stattfinden möge,
jedenfalls bleibt der Stamm im Zusammenhang mit beiden Dräthen,
und die Wärme in ihm bleibt somit grösser als in beiden, von denen
übrigens derjenige, welcher länger als der andere ist, weniger
erwärmt wird. Die Zahlen vor dem Zusatz von 16 und 40 Fuss
erklären sich auf ähnliche Weise wie die ihnen entsprechenden beim
Ladungsstrome.
Gehen wir jetzt noch näher auf die einzelnen Punkte ein, so
finden wir die kleinste Wärme in F t -f- F\ zunächst unabhängig
von der Länge a' dieses Batteriedraths, und a" die Länge des ande
ren Draths nur durch die Länge b des Hauptdraths bedingt; dies
zeigt die Vergleichung von Nr. 43 mit 41, ebenso von Nr. 44 mit
42. Nehmen wir als specielle Beobachtung
Nr. 47.
Hptdr. = 70'; Stamm des Nbdr. = 28' II.
Zusatz in F z -f- F 3
F t +F,
86'
64'
72'
80'
11
0-9
1-0
1-1
hinzu, so erhalten wir zur Bestimmung des Orts der kleinsten Wärme
im ersten Batterietheil
Versuche mit einer getheilten Batterie.
243
bei b = 22 ! 2
„ b = 35'
„ b = 70'
a
a"
a"
etwa = 19 -
„ = 31 -
„ = 71',
21'
-34'
<1. li. «" = b. Sowohl dass abweichend vom Ladungsstrom a" unab
hängig von a' ist, als auch dass a" = b wird, dass also die verän
derte Spannungsvertheilung erst dann eintritt, wenn für F« -f- F 3
die kleinste Spannung auf die Vereinigungspunkte der Batteriedräthe
fallen würde, zeigt recht deutlich eine grössere Kraft der Spannung
an, wie dies auch unsere Erklärung voraussetzt, indem sie den Bat
terietheilen die eigentliche Spannung des Nebendraths beilegt.
Für den Ort der gleichen Wärme in beiden Batteriedräthen
habe ich noch folgende nähere Beobachtungen angestellt:
Nr. 48.
Mptdr. = 35'.
Stamm d. Nbdr. == 28' I(.
St. d.Nbdr. = 26 ! GÄ'+P.
Zusatz in
i’3 + F 3
Fi+Ft
Fo + F 3
i
Fi
F 3 + f 3
40'
48'
86'
31
4-8
7'0
6-4
8-2
4-9
28
81
60
8-4
8-6
4-8
Hptdr. = 35'. Zus. in F, + Fi = 10'.
Stamm d. Nbdr. = 28' K.
26 ! 6 K+P.
Zusatz in
Fz F 3
F +Fi
Fz + F 3
Fi + Fi
Fz + F s
32'
36'
40'
3-4
6-1
9-2
7-2
6-8
6-4
2-7
8-3
7-2
60
8-7
s-u
Ilptdr. = 53'.
Stamm d. Nbdr. = 28' IL = 26 ! 6 K+P.
Zusatz in
Fz + F s
F t + Fi
Fz+Fg
Fi + Fi
Fz + Fg
82'
86'
90'
2-4
2- 7
3- 1
30
2-8
2-6
2-3
2-4
244
Knoche n haue r.
Hptdr. = 53'. Zusatz in — 40'.
Stamm d. Nbdr. = 28' K.
= 26 ! 6 JT-f P.
Zusatz in
+ F3
Fi + F*
F 3 + F 3
Fi+Fi
Fa + F s
48'
82'
86'
2-6
4-8
4-3
4-8
4-7
38
3-7
Wir finden zunächst, dass mit der Verlängerung des Draths u!
sich a" um ebenso viel verkürzt, als wie viel diese Verlängerung
beträgt, dass hier also abermals eine Abweichung vom Ladungsstrom
vorliegt, und zwar eine Abweichung, welche ebenfalls für den eng
sten Zusammenhang zwischen den beiden Theilen der Nebenbatterie
spricht. Wir erhalten
für b = 22 ! 2
„ b = 38'
„ 6 = 53'
» b = 70'
a" -f a' = 44'
a" + a! = 64'
fl" + o' = 100'
a" -f a! = 136'
also genau a'' + «' = 25, da die vier Flaschen, welche die ganze
Nebenbatterie bilden, etwas mehr als die doppelte Grösse von der
Hauptbatterie haben. Es ist dies zwar derselbe Werth wie von
Cl‘
et!' -+ — heim Ladungsstrom, er ist aber hier viel schärfer ausge-
" 3
prägt als dort, wo er nach den Beobachtungen zwischen — 6und2ö
schwankte.
Die so sehr hohen Zahlen in Fi -+ am Ende der Reihe 40
erregten meine besondere Aufmerksamkeit, und ich verlängerte dess-
halb den Stamm des Nebendraths, ohne sonst die übrigen Verhält
nisse zu ändern. Dies gab:
Versuche mit einer getheilten Batterie.
245
Nr. 49.
Hptdr. = 35'.
Stamm d. Nbdr. = 46' K.
Stamm d. Nbdr. = 100'K.
Zusatz in
Fg + F a
F t + F 4
f 2 + f 3
Fi + F^
Fg + F 3
0
8'
16'
24'
32'
40'
36'
90'
12-3
2-3
2-0
1-3
0-8
1-2
1-6
6-5
14-2
4-0
4'S
3-2
2-0
0-4
0-3
0-2
0-2
0-4
1-0
4-5
7-1
0-3
0-4
0-6
1-0
1-4
1-7
3-0
1-9 J )
Nr. 50.
Hptdr. = 35'.
Nr. 51.
Hptdr. = 70'.
Stamm d. Nbdr. = 63' K.
Zusatz in
Fg +F 3
0
8'
16'
24'
32'
40'
56'
90'
Fi +Fi
13-0
1-6
1-2
1-0
0-6
0-4
0-3
0-1
0-5
Fg + F 3
1-4
1-3
1-2
1-4
1-4
1-5
1-2
11
0 Nach Auslösung yon F t —n. 4
2 ) Nach Auslösung von F t -f i? 4 = 0’5,
246
Knochenhauer.
Dass hei einem Hauptdrath von 3h' die Wärme im ersten Batte-
rietheil, wenn er allein wirkt, mit Verlängerung des Nebendraths
fällt, ist ganz in der Ordnung; allein um desto beachtenswerther ist
es, dass die längsten Zusatzdrüthe eine im Verhältniss zur anfäng
lichen Zahl so sein’ gesteigerte Wärme liefern, wenn man den Stamm
des Nebendraths länger macht. Die Reihe 51 erscheint von einer
andern Seite sonderbar; ist Fi -|- allein, so finden wir für die
Wärme eine grosse Zahl, wirken beide Batterietheile zusammen, so
ist fast jeder Strom verschwunden. Diese Erscheinung lässt sich
nur erklären, wenn man, wie bisher, den innigsten Zusammenhang
zwischen beiden Theilen derNehenbatterie annimmt; denn bei dieser
Annahme ist der Nebendrath gegen den Hauptdrath viel zu lang, und
überdies entsteht bei 70' Hauptdrath nur eine geringe, unter
ungleichen Verhältnissen schnell abnehmende Induction; ferner ist bei
90' Zusatz der Drath des zweiten Batterietheils nur so lang, dass , im
ersten das Minimum der Wärme kaum überschritten ist; der Zusatz
hätte also viel bedeutender sein müssen, wenn man grössere Zahlen
hätte erreichen wollen. Ich komme auf die Frage zurück, warum die
letzten Werthein F t F^ so sehr steigen. Schon oben habe ich be
merkt, dass die von F t F a ausgehende Spannung auf die in F t F k
zurückwirkt, so dass dieser Batterietheil der Träger der ganzen Span
nung wird, und somit den Stamm gibt, gegen den der andere Drath
sowie der eigentliche Stamm sich wie Zweige verhalten. Dadurch
scheint mir der ganze Nebendrath äquivalent kürzer zu werden, und
sich wieder mehr der Länge desllauptdraths anzuschliessen. Zur voll
ständigen Erläuterung möchten jedoch noch Spannungsbeobachtungen
abzuwarten sein. Die Thatsache selbst ist jedenfalls von den Erschei
nungen im Ladungsstrom ganz abweichend; während dort der zweite
Batterietheil aus der Verbindung mit den übrigen Tb eilen immer mehr
heraustrat, und der erste Batterietheil fast wie allein wirkend erschien,
indem er die dieser Bedingung entsprechende Wärme erlangte, bleibt
hier der vollständige Zusammenhang zwischen allen Theilen, nament
lich der feste Zusammenhang in der ganzen Nebenbatterie bestehen.—
Auf den Ort der kleinsten Wärme in F t -f- JV 4 bat die Verlängerung
des Stammes im Nebendrath vielleicht einen geringen, auf den Ort der
gleichen Wärme gar keinen Einfluss.
Damit man nicht etwa wähne, dass eine Veränderung im Wider
stande des Hauptdraths Änderungen herbeiführe, die nach der obigen
Versuche mit einer getheilten Batterie.
247
aus den Spannungsverhältnissen abgeleiteten Erklärung unzulässig
wären, so gebe ich die folgende Reibe, in der V P. in den Haupt-
drath eingefiigt war, also ein grösserer Widerstand , als ihn ein
Zusatz von 35' K. geben kann.
Nr. 52.
Hptdr. = 35' K+ 1' P. Stamm des Nbdr. = 28' K.
Zusatz
in F% + J'\
0
8'
16'
24'
32'
40'
S6'
90'
^1+^4
12-8
4- 3
2-9
2-0
1-
1-
2-
5-
8-
Fa + t's
Diese Reihe stimmt in ihrem ganzen Verlaufe mit Nr. 41
überein.
Es wurde hierauf die Platinspirale P. B. theils in den Drath
F t F±, theils in F z + F 3 eingeschoben, um die Wirkung des in
einem Drath so sehr vermehrten Widerstandes zu beobachten.
Nr. 53.
Hptdr. = 35'. Stamm des Nbdr. = 26 ! 6 K + P.
P. I). in /?’, + Fii P. B. in F 3 + F 3
Zusatz
in F 3 +F s
Fi+Fi
P2 + F3
Stamm
Fi 4- Fii
F2 + Fa
Stamm
0
8'
16'
24'
32'
40'
48'
36'
90‘
3-3
2-3
1-8
1
0
1
1
2
33
4-9
10-8
2-2
2-6
4-2
43
3- 0
4.7
4- 0
32
1-3
9-0
10-0
9-0
7-2
3-7
3-4
22
2-3
2-7
11-
2'
1
1
0'
1'
2'
3'
3'
3
4
8
2
7
6
7
6
1
8-6
5-2
2- 3
31
3- 3
3-5
3-7
3-4
3-2
3-0
1-4
9-2
8-2
6-7
Während man den Einfluss des vermehrten Widerstandes deut
lich wahrnimmt, erstreckt er sich nicht vorherrschend wie beim
Ladungsstrom auf den Drath, in welchem er sich findet, sondern ähn
lich wie beim Entladungsstrom auf alle drei Theile des Nebendraths.
Der Ort der kleinsten Wärme wird gar nicht geändert, der Ort der
gleichen Wärme rückt von einem Zusatz von 48' auf etwa 54', wenn
248
Knochenhauer.
P. B. in F t -f- Fi, und auf etwa 46', wenn die Spirale in F a + F 3
ist; bei so ungleichem Widerstande in beiden Dräthen sicher eine
geringfügige Verschiebung. Diese Thatsache lehrt abermals, dass
die Spannung des Nehendraths von der Nebenbatterie ausgebt, wo
durch diese die Kraft einer ursprünglich geladenen Batterie erhält,
eine viel grössere Kraft als die, welche aus einer blossen Gegen
spannung hervorgeht.
b) (A)+(B) - F, ; F z
(A) - F i + Fi-, F Z + F 3 .
Für den Fall, dass die beiden Theile der Nebenbatterie unter
einander gleich, aber von der Hauptbatterie verschieden sind, fand
ich es nur nöthig wenige Reihen anzustellen, da alle Verhältnisse
sogleich klar wurden und mit dem sonst überall gütigen Satze über
einkamen, dass die äquivalenten Längen der Schliessungsdräthe um
gekehrt nach der Grösse der Batterien berechnet werden müssen.
War die Hauptbatterie (A) + (B), und die Theile der Nebenbatterie
nur aus einer Flasche aus F t und F z gebildet, so ergab sich:
Nr. 54.
Hptdr.
55'. Stamm des Nbdr. = 26 ! 6 K -J- P.
Hier liegt das Minimum der Wärme in F ± , sowie es vorausge
setzt werden musste, bei a" = 2 b, und der Ort der gleichen Wärme
würde durch «" -{-«' — 4 6 bestimmt worden sein.
In den beiden folgenden Reihen, wo die Hauptbatterie = (A)
und die Theile der Nebenbatterie aus zwei Flaschen bestanden,
Versuche mit einer getheilten Batterie.
249
Nr. SS. II Nr. S6.
Hptdr. = 3S'. I Hptdr. = 70'.
fällt das Minimum der Wärme, ebenfalls wie es erwartet werden
musste, auf a" = — und die gleiche Wärme auf a" a! = b. Alle
Schwierigkeiten also, welche der Ladungsstrom bot, fallen hier fort,
offenbar weil die Spannung von der Nebenbatterie selbst ausgeht
und somit hinreichende Kraft hat, um die Gesetze scharf auszu
prägen.
c) (A) + (2?) — F, ; F z + F s
(A) + (2?) — Ft + 20 ; F a .
Wir kommen jetzt zu den Versuchen mit ungleich getheilter
Nebenbatterie, wo bei dem Ladungsstrom so viele Hindernisse vor
kamen. Für den Fall, dass die Theile aus 2^ und F z -j- F s bestan
den, gebe ich:
Nr. 57.
Hptdr. = 35'.
Stamm d.Nbdr. = 28' K.
Stamm d. Nbdr. = 26 ! 6 K-\-P.
250
Rnochenhauer.
Nr. 58.
Hpfdr. = 3b'. Stamm des Nbdr. = 26 ! 6 -f- P.
Zusatz in F t — 40' K.
Zusatz in
Fg + Fs
0
8'
16'
24'
32'
40'
48'
36'
90'
Ft
8-0
3- 3
21
1-2
0-5
1-0
2-8
4- 2
3-8
7-9
F a +F S
11-8
3-0
3- 2
4- 8
5- 0
6- 0
3-9
3- 0
4- 0
1-7
Stamm
10-9
10-2
9-4
7-6
4-8
33
2-7
2- 4
3- 6
Die kleinste Wärme in F t findet man wieder unabhängig von
ci! bei a" — b. Die gleiche Wärme in beiden Dräthen bestimmt
Nr. 57 bei a" -f- a! = 94'; die andere Reibe würde einen etwa um
10' grössern Werth geben, wenn man die 40' constanten Zusatz für
voll rechnen wollte ; allein die Verhältnisse sind hierüber noch nicht
ganz aufgeklärt, nur so viel ist deutlich, dass nicht die Hälfte des
Dratbs gerechnet werden kann. — Dass übrigens der Ort bestimmt
werden muss, wo gleiche Wärme in beiden Dräthen ist, zeigt sowohl
die an dieser Stelle auf ihr Minimum gesunkene Wärme im Stamm,
als auch die folgende Beobachtung, nach der bei äquivalenter Gleich
heit der Dräthe (d. h. wenn sie sich umgekehrt wie die Grösse der
Batterietheile verhalten) die Wärme in beiden sich wie 1:4 und
im Stamm :9 verhält, so dass das Verhältniss der Wärme wie 1 : 2
gar keine Bedeutung hat.
Nr. 59.
Zusatz in
Fi
Hptdr. = 33'
= 70'
Hptdr. = 33'
= 70'
Hptdr. = 35'
= 70'
16'
16'
16'
16'
40'
40'
Fi
1-0
1-3
Zusatz in „ . „
Fg + F, **+*•
4'
4'
6'
6'
16'
16'
5- 8
4-1
6- 0
4'5
4-3
3-2
Stamm
12-8
9-0
12-3
9-2
9-6
11-7
In den beiden folgenden Reiben bestand die Hauptbatterie eben
falls aus (J) -f- (B), aber die Theile der Nebenbatterie waren
F t -f- und F,.
Versuche mit einer getheilten Batterie.
231
Nr. 60.
Nr. 61.
Hptdr. = 3b'; Stamm des Nbdr. = 28' K.
F t -f- F\ unverändert.
Fi + Fti um 16' K verlängert.
Zusatz
in F z
Fi +'JP*
Stamm
Zusatz
in F„
F i+ F,
F 2
Stamm
0
8'
16'
24'
32'
40'
56'
64'
72'
80'
90'
11-8
6- 7
5-8
4-6
3.8
3-0
2-3
2- 4
3- 4
4- 3
5- 5
7- 2
4-2
4-9
4-7
4-5
4-3
3-9
13-5
13-4
12-9
12-5
11-2
9-8
5-6
4-5
3-8
3-5
3-0
0
8'
16-
24'
32'
40'
48'
36
64'
90'
8-8
6- 3
6-2
5-9
5-3
4-3
3- 0
2-3
4- 4
7- 2
10-0
4-8
0-3
0-4
0-5
0-9
9-2
9-2
9-3
9-3
9-4
8-8
7-7
3-6
5- 3
6- 4
Die kleinste Wärme in F t + Fn fallt auf «" = 35'; es verhält
sich aber F z : (J) + (#) nach S. 3 der Beiträge wie 1'097: 1-911,
so dass «"sich auf 64' reducirt, welche Zahl hinreichend genau mit 2 b
übereinstimmt, wie es das Verhältniss gegen die Hauptbatterie fordert.
Die gleiche Wärme fällt auf a" + a! = 86'. Wir wollen die beiden
Zahlen 94 und 86 fürs erste übergehen, da sie durch die folgenden
Beobachtungen erst ihre richtige Erläuterung finden. Hier will ich
nur noch darauf aufmerksam machen, dass diese Zahlen ganz von
denen beim Ladungsstrom abweichen ; denn dort änderte sich der
Ort der gleichen Wärme gänzlich , wenn die Batterietheile F y und
F z + F 3 in Fi + Fit und F 2 umgestellt wurden, hier dagegen beim
Nebenbatteriestrom bleibt der Ort fast genau an derselben Stelle.
d) (A)+(B) — Fl ; Fm + E t +Ei
(X) + Cß) — Fz+Fs + Fi ; Fl.
Die folgenden Reihen, in denen sich die Theile der Neben
batterie wie t : 3 oder wie 3 : 1 verhielten, klären die Verhältnisse
vollkommen auf.
252
Knochenhauer.
Nr. 62. Nr. 63.
Während der Ort der gleichen Wärme in den entsprechenden
Reihen beim Ladungsstrom durch die Umstellung der Batterietheile
total verändert wurde, ja während er in der einen Reihe nicht ein
mal mehr zum Vorschein kam, finden wir hier in beiden Reihen den
Ort durch a" + a! — 78' also nahe = 2 b bestimmt. Es könnte
wohl kaum durch eine andere Thatsache bestimmter ausgedrückt
werden, dass hier heim Nebenbatteriestrom beide Theile der Batterie
so eng mit einander Zusammenhängen , dass es völlig gleichgiltig ist,
auf welche Weise die Theile gesondert und gegen einander gestellt
werden. Im Ladungsstrom ist die Batterie durch die Theilung zer
fallen, im Nebenbatteriestrom bleibt sie im Zusammenhang; dort ist
nur Gegenspannung, hier ist wirkliche Spannung, die alle Dräthe
der Verbindung durchdringt. — Stehen, wie wir gefunden haben,
die Theile der Nebenbatterie als Ganzes zusammen, so müsste hier
a" -j- a! = 2 b sein, während bei der Theilung in Fi -f- F4 und F ä
oder Fi und F z -)- F 3 , wo die Nebenbatterie nur aus drei Flaschen
4 8
besteht, a" + a' = 2 b x— = — b sein soll. Oder rechnen wir
33
genauer, so ist F t -{-F 3 -f F 3 = 2*96, also gibt die Länge a" -f- «'
= 94' auf 4Flaschen reducirt 94 x = 69', und F t + Fa -i -
ist == 3'12, also gibt «" a! — 86' auf vier Flaschen reducirt
312
86 X = 67'. Wir erhalten also auch bei dieser Theilung zwei
4
Werthe, die mit einander hinreichend genau übereinstimmen. Wenn
jetzt nach den Beobachtungen bei der Theilung der Nebenbatterie in
Versuche mit einer getheilten Batterie.
253
gleiche Theile a" -f a! = 64' (nämlich für den Hauptdrath = 35'),
bei der Tlieilung irn Verhältniss von 1 :2 oder 2 : 1 a!' -f- a' in redu-
cirter Länge = 68', endlich bei der Tlieilung im Verhältniss von
1 : 3 oder 3 : 1 a" + a! = 78' ist, so dürfen wir sicher annehmen,
dass a" -f- al in allen Fällen = 2 b ist, und dass nur die Neben
batterie, aus je ungleicheren Theilen sie besteht, eine desto geringere
Kraft bewahrt, folglich wie eine etwas kleinere Batterie auftritt. Der
Unterschied zwischen den Reihen im Ladungsstrom und im Neben
batteriestrom tritt also bei ungleicher Tlieilung am deutlichsten und
so scharf hervor, dass er gar nicht übersehen werden kann. — Der
Ort der kleinsten Wärme lässt sich in Nr. 62 nicht scharf bestim
men, er verlangt a" = 21', in Nr. 63 liegt er bei a" etwa — 59',
gerade so wie es die Grösse des Batterietheils F t verlangt. Ein
fachere Verhältnisse lassen sich kaum denken; nirgends eine Ab
weichung von den durchgehenden Gesetzen.
e) (A) + (J!) — Fi + Fi ; 2.
Wie beim Ladungsstrom habe ich auch einige Reihen mit einer
Nebenbatterie angestellt, in welcher der eine Theil aus Fi + F^
der andere aus F z ~f F s und den vier neuen Flaschen bestand, wel
chen Theil ich oben mit 2 bezeichnet habe. Leider batte ich eine
Umstellung der Theile nicht vorgenommen, auch bei Hauptdrath
= 70' den Ort der gleichen Wärme nicht genau genug ermittelt; die
Reihen waren schon früher angestellt worden, ehe ich auf diese Ver
hältnisse aufmerksam wurde; allein sie zeigen wenigstens, dass auch
hier eine gänzliche Verschiedenheit von den Reihen beim Ladungs
strom obwaltet, und um deswillen mag ich sie nicht unterdrücken.
Eine Ergänzung des Fehlenden war wie bei andern Reihen nicht rätli-
licli, weil die neuen Flaschen noch nicht vollständig genug vorge-
richtet waren, somit wohl kaum in die ursprüngliche Verbindung mit
den andern Flaschen wieder gestellt werden konnten
Sitzb. d. raathem.-naturw. CI. XXVII. Bd. II. Ilft.
17
254
Knochenhauer.
Nr. 64.
Hptdr. = 35'.
Stamm d. Nbdr. =26 ! 6 K+P. St. d. Nbdr.
= 63 ! 0 K+P.
Zusatz
in 2
Stamm
Ft+Fi
Stamm
12-0
0
9'
16'
24'
32'
40'
S6'
90'
0-2
0-3
1-9
3-S
3-2
6-8
9-2
11-0
7-2
H
5- 8
6- 0
S-6
4-9
4-0
2-8
IS
7-5
S-0
2-6
4-1
0
0
0'
1-
3
7'
11
1- S
1-2
1-8
2- 4
9-0
2-8
3(5
4-6
4-0
1-S *)
1- 5
1-2
0-9
0-S
0-2
0-S
2- S
4-4
Nr. 65.
Hptdr. = 70'.
Stamm d. Nbdr. =26 ! 6 K-\-P.
St. d. Nbdr. =63 ! 6 X+P-
Zusatz
in 2
Stamm
V \ -f
Stamm
0
8'
16'
24'
32'
40'
56’
90'
3-0
0-3
0-2
0-1
0-1
0-2
0-4
0-7
1-4
10-0
6-0
S-3
4-3
3-4
2-8
2-0
1-S
1-0
9-S
06
4-2
3-2
2-0
1-0
0-3
0-3
9-2
0
0
0
0
0
0
0-S
1-4
1-8
1-0
1-0 2)
1-8
1-5
1-2
0-9
0-6
0-4
0-2
0-2
Der Ort der kleinsten Wärme lässt sielt nicht mit Sicherheit fest
setzen; die gleiche Wärme findet man bei Hauptdrath = 35', wenn
a" + a etwa = 45' ist. Da F x F 4 -(- 2 nach der oben mit-
getheilten Notiz acht Flaschen bilden, so reducirt sich diese Zahl auf
g
vier Flaschen durch 45 x — = 90', dies gibt a" -f- «' grösser
als 2 b, und zwar hier noch grösser als vorher bei der Theilung der
aus vier Flaschen bestehenden Nebenbatterie im Verhältnis von
1 : 3. Da die neuen Flaschen, wie ich erst nach Abschluss der sämrnt-
lichen Reihen ermittelte, den ältern an Grösse gleich kommen, so
werde ich sie besser als bisher zum Gebrauch vorrichten lassen,
A ) Nach Auslösung- des ersten Theils = 0*ö
2 ) Ebenso = 0*3.
Versuche mit einer getheilten Batterie.
255
und die Versuche mit ungleich getheilter Batterie, sobald ich
hinreichend freie Zeit habe, weiter ausdehnen, auch auf manche
andere dabei vorkommende Verhältnisse näher eingehen. Zunächst bitte
ich die vorstehenden Reihen mit 2 nur als Probenversuche anzusehen.
Stellen wir die Resultate, welche die Reihen heim Nebenbatterie
strom gegeben haben, kurz zusammen, so sind es folgende:
1. Die Wärme im constanten Drathe des ersten Batterietheils
sinkt, wenn er kürzer als der Hauptdrath ist, zuerst auf ein Mini
mum herab, und steigt dann wieder selbst bis über die Wärme,
welche dieser Balterietheil allein gibt.
2. Die Wärme in dem nach und nach verlängerten Drathe des
zweiten Batterietheils steigt zuerst und fällt dann allmählich.
3. Der Stamm hat bei äquivalent gleichen Dräthen der beiden
Batterietheile diejenige Wärme, welche aus der Zusammensetzung
beider einzelnen Ströme entspringt; sie sinkt darauf erst langsam,
dann schneller, und fällt zuletzt weit unter die Wärme, welche der
Drath des ersten Batterietheils hat.
4. Die Wärme im Drath des ersten Batterietheils erlangt ihr
Minimum, wenn der Drath des anderen Theiles dem Hauptdrath
äquivalent gleich ist, d. h. wenn seine Länge sich zur Länge des
Hauptdraths umgekehrt wie die Grösse der Hauptbatterie zur Grösse
des zweiten Batterietheils verhält; der Ort ist unabhängig von dem
constanten Drathe des ersten Theiles.
5. Der Ort der gleichen Wärme hängt allein von der Grösse
der ganzen Nebenbatterie im Verhältniss zur Hauptbatterie ah, wie
auch die erstere Batterie getheilt sein mag; nur wenn die Theile
ungleicher werden, muss die ganze Batterie als eine etwas kleinere
angesehen werden. Die Länge beider Batteriedräthe zusammen
2
beträgt am Orte der gleichen Wärme — vom Hauptdrathe, wenn die
n
ganze Nebenbatterie sich zur Hauptbatterie wie 2n : 1 verhält.
6. Ein stärkerer Widerstand in einem der Batteriedräthe übt
auf den Ort der kleinsten Wärme gar keinen, auf den Ort der glei
chen Wärme nur einen geringen Einfluss aus.
7. Alle Gesetze treten beim Nebenbatteriestrom deutlich und
scharf hervor.
Vergleicht man diese Resultate mit denen beim Ladungsstrom
und erwägt namentlich, dass in beiden Fällen die Wärme im Stamm
17*
256
Knochenhaut? r. Versuche mit einer gethoilten liatterie.
am Ort der gleichen Wärme ganz verschieden ist, dann dass der
Ort der kleinsten Wärme im ersten Batterietheil und ebenso der Ort
der gleichen Wärme in beiden Fällen auf andere Weise von der
Länge der beiden Batteriedräthe abhängt, und dass im Nebenbatte-
strom die Länge desNebendrathstammes darauf keinen Einfluss aus
übt, ferner dass die beiderseitigen Reiben mit ungleicher Tbeilung
der Batterie total von einander abweichen , dann dass der Einfluss
der Platinspirale P. B. sich in beiden Fällen durchaus verschieden
zeigt, endlich dass beim Nebenbatteriestrom alle Gesetze einfach,
dagegen beim Ladungsstrom oft völlig verdeckt sind; nimmt man
dazu, dass der Entladungsstrom in einer ganz andern Weise ver
läuft, die weder mit dem Ladungs- noch mit dem Nebenbatterie
strom etwas ähnliches bat, und desshalb die Reiben des Ladungs
stromes nicht in die des Nebenbatteriestromes überführen kann, so
wird man bekennen müssen, dass, wie man auch die Erscheinungen
beim Entladungs- und Ladungsstrom erklären wolle, es nach den
klar vorliegenden Thatsachen absolut unmöglich ist, den Neben
batteriestrom aus einem Ladungs- und einem darauffolgenden Ent
ladungsstrom herzuleiten, und dass diese Ansicht nur dadurch eine
Geltung erlangen konnte, weil man irriger Weise die beim galvani
schen Strom gefundenen Thatsachen auf den elektrischen Strom als
für diesen ebenfalls gültige übertrug, eine Übertragung von einem
Gebiet auf ein anderes, die den Untersuchungen über die Elektrici-
tät wahrlich schon Schaden genug gebracht bat.
Da, wie wir gesehen haben, alle Beobachtungen über die elek
trischen Strömungen, namentlich alle Beobachtungen über den Neben
batteriestrom sich nur erklären lassen, wenn man auf die Spannung in
den Dräthen Rücksicht nimmt,. da aber eine solche Spannung, wie
wir sie voraussetzen müssen, nicht etwa aus einer blos oberflächli
chen Anhäufung freier Elektricität entspringen, sondern nur aus
einer bestimmten, polaren Gliederung der Molecule hervorgehen kann,
da überdies sich beim Neben- und Nebenbatteriestrom die Gliede
rung im Hauptdrath auf den Nebendrath überträgt , welche
Übertragung sicher nicht anders als durch eine Gliederung des
Intermediums (durch die sogenannten Kraftlinien) erfolgen kann,
so gibt das ganze Gebiet der elektrischen Strömungen einen
klaren und vollständigen Beweis von der Richtigkeit der neuen,
durch Faraday zuerst aufgestellten Theorie, wonach die Elektricität
Zantedeschi. Dei lirnifi dei suoni nello linguelto libere etc.
287
von einem Ort zum andern sich nicht durch eine uns unbegreifliche
Einwirkung in der Ferne, sondern continuirlich vonMolecul zuMole-
cul durch Gliederung fortptlanzt. Welchen Einfluss diese neue
Theorie auf die übrigen Gebiete der Physik ausüben muss, brauchte
ich hier nicht nachzuweisen, mir genügt es, Beobachtungen geliefert
zu haben, welche zu Faraday’s Untersuchungen gefügt, die festeste
Stütze für die neue Theorie darbieten.
Dei limiti dei suoni nelle linguette libere, nette canne a boccci,
edei loro armonici, studiatiin relazione attalegge diBernoutti.
Memoria IV dei Prof. Zantedeschi.
(Vorgelegt in der Sitzung vom 22. October 1857.)
Nella terza Memoria noi abbiamo esposto un prospetto generale
dei suoni piü gravi ed acuti, ehe si ricavano dagli strumenti di mu-
sica; ma noi non abbiamo detto se quei limiti sieno assoluti rispetto
all’ orecchio, o relativi all’ arte. Abbiamo con una canna della lun-
ghezza di un centimetro, e dei diametro di quattro millimetri deter-
minato un limite di 40960 vibrazioni in un minuto secondo, oltre il
quäle non ci fu dato di ricavare suono sensibile per noi. Non abbiamo
fin ora fatto altrettanto rispetto ai suoni gravi. Alcuni Maestri dell’
arte per ricavare un suono grave di 32 vibrazioni per secondo o di
32 piedi, come lo si chiama, sogliono associare alla tonica di 16 piedi
la quinta, che in vibrazioni sono 64 e 96. Questi due suoni danno il
terzo suono, che e la loro differenza 32. Si anno adunque in questo
caso i due suoni delle due ottave di 16 e di 32 piedi, che sono equis-
soni, come si dice col linguaggio dell’ arte. Tuttavia nella storia degli
organi ne troviamo descritti parecchi, che anno in tutta l’estensione
della parola canne di 32 piedi. Io ricorderö brevemente i principali
della Francia, dell’ Inghilterra e della Germania, che sono della mag-
giore profonditä; perche si comprenda la ragionevolezza delle mie
ricerche anclie in questa parte di acustica. Io non debbo restringermi
peripetere quanto fu eseguito da altri, ma debbo ancora esaminarlo
2^8 Zante desc hi.
ed estenderlo se da possibile nei limiti deile mie forze e dei miei,
mezzi.
Negli organi, che anno maggiore celebritä, io ritrovo ehe venti
e piii anno dei particolari registri di 32 piedi in tutta la loro esten-
sione; come quelli di Frankfort sul Meno, di Freyburg, di Dresda
di Treves, di Westminster, di Weingarten, di Birmingham, di Hal
berstadt, di Praga, di Hamburgo , di Harlem, di Danzica, di Haupt
werk, di Merseburg. Questi registri sono sempre ai pedali e sono
o il principale, o il basso, o il controbasso, o il fagotto, o la tromba.
Fino ad ora io non ö potuto leggere ehe si sieno praticate canne aperte
di una Iunghezza maggiore di 32 piedi, o che siensi fatte suonare
canne cliiuse o bordoni di queste dimensioni.
Rispetto alle linguette libere io ritrovo nel tomo III. du Facteur
d’ orgues di Hamei (pag. 143, 146; Paris 1829), ehe il massimo
diapason contrassegnato dal num. VII. porta lo spessore di 3 milli-
metri e 1047 di millimetro, la larghezza di 37 millimetri e 634 di
millimetro, e la Iunghezza di 326 millimetri e 147 di millimetro. Eccone
il prospetto:
spessore 0"' 003-1047
larghezza 0 . 037-654
Iunghezza .0, 326-147
Questa linguetta risponderebbe al tono di 32 piedi, e dovrebbe
dare 32 vibrazioni per secondo.
Per il tono piü acuto che siasi provocato pare che le dimensioni
sieno state:
spessore 0 m 000-0969
larghezza 0.000-897
Iunghezza 0.005-095.
Io ö sperimentato sopra una linguetta libera di ottone temperato,
della Iunghezza di 4 millimetri e mezzo, della larghezza di mezzo
millimetro, e dello spessore dalla base alla parte libera decrescente,
cioe da un quarto di millimetro un po’ scarso ad un ottavo di milli
metro. Questa diede col dato dei polmone e sull’organo dei Santo il
sol della decima ottava, incominciando da quella di 32 piedi, corri-
spondente a 49152 vibrazioni per secondo. Questo e il limite acuto,
al quäle ö potuto giugnere ne’ miei esperimenti; che o voluto fossero
Dei limiti dei suoni nelle linjjuette libere etc. 259
sempre copfermati dai Maestri dell'arte, tra’quali ricorderö con rico-
noscenza e con stima il sig. Giuseppe Marzolo di Padova.
II tono piü aeuto da altri provocato sarebbe stato di 2048 vi-
brazioni.
II tono piü grave oltenuto con linguette libere, registrato nei
trattati di acustica e della costruzione degli organi sarebbe stato di
32 piedi uguale a 32 vibrazioni per secondo, come o di sopra riferito.
Ne’ miei esperimenti sarei arrivato al si dell’ ottava di 32 piedi e al
sol della medesima ottava. Io ottenni il primo di cjuesti due toni, cioe
il si con una linguetta iibera della lungbezza di 19 centimetri, della
largbezza di 15 millimetri, e dello spessore decrescente verso l’estre-
mitä Iibera da esser ridotto ad un millimetro. Essa era di ottone reso
elaslico per compressione. Ottenni poi il secondo tono, cioe il sol,
con una linguetta parimenti di ottone resa elastica per compressione,
che era della lungbezza di 19 centimetri, della largbezza di 15 milli-
.metri, e dello spessore uniforme di un millimetro. Questi suoni fonda-
mentali gravissimi erano accompagnati dagli armonici, il duodeciino e
il decimosettimo. Aggiunto un tubo di ottone di forma conica dei a
lungbezza di 2 melri, e dei diametro maggiore di 17 centimetri, e dei
diametro minore di 2 centimetri, i toni fondamentali ed armonici si
resero piü intensi, ma si mantennero costanti nella loro tonalitä. E a
notarsi che i suoni fondamentali si udivano ad una maggior distanza
in confronto dei suoni armonici acuti, i quali erano solo percettibili
inprossimitä della linguetta o delle pareti dei tubo. Questa osserva-
zione mi convalida sempre piü nel riconoscere die non esistono suoni
di sommazione, come o detto nella mia conclusione alla Memoria T. di
acustica.
Io ü cercato di avcre una vibrazione, due vibrazioni, tre vibra
zioni e mezzo, sei vibrazioni, olto vibrazioni, dodici vibrazioni esedici
vibrazioni per secondo. Tn tutti questi casi io ebbi sbattimenti, ma non
mi fu possibile di percepire il suono fondamentale. Un fatto perü mi
si ebbe a manifestare, il quäle mi sembra interessare la scienza; ed e
die il tono fondamentale non percettibile ora e scompagnato da suoni
superiori armonici che sieno sensibili, e che ora ne e accompaguato,
Si vedc la linguetta vibrare, e se ne contano con preeisione le vibra
zioni; si odono gli sbattimenti; non e percettibile il suono fondamen
tale, e sono luftavia sensibili i suoni superiori armonici. — Cosi con
una e due vibrazioni per secondo rieppure col tubo addizionale potei
260
Znntedesch i.
percepire suono armonico; raa con tre vibrazioni e mezzo io ebbi un
suono armonico applicando l’orecchio in prossimitä della linguetta,
che si giudico all’ organo del Santo il mi b deH'ottava di 8 piedi.
II fondamentale potrebbe valutarsi forse di 256 piedi. Con sei vibra
zioni per secondo non si ebbe suono fondamentale neppure coi tipi
dell’ organo del Santo, ma solo sbattimenti. Gli armonici tuttavia fu-
rono sensibili in prossimitä della linguetta, i quali furono so£ =£ e
re =jf= dell’ottava di 8 piedi, appartenenti alla fondamentale della quinta
ottava grave, corrispondente a 28(5 piedi, uguale a quattro vibrazioni
per secondo. Per ugual modo si e proceduto nell’ ar.alisi dei suoni
armonici ottenuti da otto, dodici e sedici vibrazioni per secondo. La
linguetta impiegata e stata sempre la stessa, cioe di ottone reso ela-
tico per compressione della lunghezza di 19 centimetri, della lar-
ghezza di 15 millimetri e dello spessore di un millimetro crescente,
aggravata successivamente di pesi diversi.
Con una linguetta di ottone preparata alla maniera dellc prece-
denti della lunghezza di 19 centimetri, della larghezza di 15 milli
metri, e dello spessore decrescente verso l’estremitä libera da ridursi
ad un terzo di millimetro, ebbi il mi deH’ottava di 16 piedi. II fonda
mentale fu accompagnato dalla dodicesima e decimasettima, che furono
sensibili in prossimitä della linguetta o delle pareti del tubo. Dell’esi-
stenza di questi suoni armonici, solo percettibili in prossimitä delle
canne o delle linguette vibranti, io mi sono assicurato, applicando
l’orecchio alle pareti delle canne di varii organi, che furono messi in
esperimento in concorso delle linguette vibranti.
In tutti questi esperimenti mi sono convinto che il suono riesce
tanto meno intenso quanto esso e piü grave, e da cio apprendo la ragio-
ne di quella regola fornita da Grenie, die stabil! al rinforzo di un
tono grave di aggiugnere quello dell’ottava immediata superiore. Cosi
se si volesse rinforzare il tono di 32 vibrazioni lo si avrebbe ad accom-
pagnare con quello di 64 vibrazioni, il quäle secondo la dottrina del
terzo suono da me esposta nella prima Memoria di acustiea darebbe
32 vibrazioni, che aggiunte a quelle del fondamentale verrebbero ad
accrescere l’intensitä. Sono in questo caso due suoni unissoni concomi-
tanti, analoghi a quelli di due canne o di due corde al tutto uguali.
Di sopra oriferito collaStoria degli organi piü celebrati di Europa,
che il suono piü grave e quello di 32 piedi eguale a 32 vibrazioni per
secondo; ma questo suono e veramente il limite assoluto del suono
Dei limiti dei suoni nelle linguette Obere etc.
261
piü grave? La legge ili ßernuulli sarebbe anclie in questi eslreini, per
cosi dire, perfettamente osservata, come deve essere se e 1111a legge
razionale, e non empirica, fornita dall’ esperienza eseguita entro
determinati limiti? Questo duplice problema mi parve meritare uno
studio speciale, al quäle mi applieai con una canna, che feci costruire
in piü pezzi da fornirmi, incominciando dal suono di 8 piedi, quelliche
trascendevano il tono di 32 piedi.
Io esporrö per serie i miei esperimenti colla descrizione di tutte
quelle circostanze, che li accompagnarono.
Esperienza I.
Questa prima esperienza e stata eseguita con una canna di abete
della lungbezza di 2 metri, dei lato quadrato di 0'"14, e dello spessore
di 0 m 016. Essa era colorita internamente ed esternamente con colla
annerita. La bocca era dell’ apertura di 0"' 034. Fatta parlare con un
mantice di 5 piedi, diede la fondamentale di 8 piedi uguale a
128 vibrazioni per secondo. 11 suono tu pieno, robusto, pastoso ed
omogeneo.
Spingendo l’ariaconmaggior impeto, e ritenuta costante la bocca
non si poterono avere i suoni armonici di Bernoulli cioe l’ottava, la
dodicesima, la decimaquinta, ecc; ma restringendo la bocca da un
centimetro a quattro millimetri, si ebbero de’suoni acutissimi apparte-
nenti all’oltava di un piede, ed anco di un mezzo piede, cbe parvero
essere i toni della scala cromatica.
Esperienza II.
Aggiunto al pezzo di 2 metri un secondo di ugual lato, della
stessa materia, egualmente preparato, e dello stesso spessore, ma della
lungbezza di 2"' 55, si ebbe coli’ apertura della bocca di 0'”065 il tono
fondamentale di 16 piedi uguale a 64 vibrazioni. Il suono fu netto,
armonico, aggradevole, ma di una intensita minore rispetto a quello
di 8 piedi.
Spingendo l’aria con maggior impeto e colla stessa apertura di
0 m 065, si ebbe l’ottava immediata di 8 piedi, e la duodecima, com-
primendo ancora di piu il mantice; ma non si poterono avere gli
armonici successivi.
262
Zantedeschi.
Ridotta poi l’apertura della bocca a 0 m 035, si ebbe ancora la
decimaquinta spingendo l’aria colla maggior forza possibile.
Finalmente ristretta la bocca da 0 m 01 a 0 m 004, si manifesta-
rono i suoni acutissimi descritti nel precedente esperimento.
Espericnza III.
Aggiunto un secondo pezzo in tutto uguale ai precedenti, meno
nella lunghezza, che fu di 4 m 64, da dare la lunghezza totale di 9"' 19;
e colla stessa apertura della bocca, ciöe di 0 m 065, si ebbe la fonda-
mentale di 32 piedi uguale a 32 vibrazioni per secondo. Essa fu netta,
piena e maestosa nella sua gravita.
Spingendo l’aria con maggior forza, e ritenuta la stessa apertura
della bocca, si ebbero l’ottava immediata e la duodecima. Di piü non
si e potuto ottenere con questa apertura , per quanto si avesse 9
spingere l’aria.
Ridotta l’apertura della bocca a 0"‘ 055, si ebbe ancora la
decimaquinta.
Ristretta la bocca fino a 0 m 028, si ebbe oltre agli armonici
precedenti, eziandio la decimasettima.
Finalmente portata la bocca da 0 m 01 a 0 m 004, si riprodussero
i suoni acutissimi di sopra riferiti.
Espericnza IV.,
Aggiunto ai precedenti pezzi altro in tutto identico, meno nella
lunghezza che fu di 1“ 82, coli’ apertura della bocca di 0 m 075,
si ebbe un suono fondamentale accompagnato da sbattimenti, ehe
riuscirono piii forti di quello.
Spingendo l’aria con maggior impeto, colla stessa apertura della
bocca, si provocarono l’ottaya, la duodecima e la decimaquinta.
Ridotta l’apertura della bocca a 0 m 035, si ebbe altresi la deci
masettima; appresso non si udi che un frastuono.
Finalmente ridotta l’apertura della bocca da 0 m 01 a 0’" 004, si
udirono de’ suoni acutissimi appartenerrti alle toniche di un piede, ed
anco di mezzo piede.
Anche in questi Ultimi esperimenti si ebbe a verificare, ehe
applicando l’orecchio a qualsivoglia parte delle pareti della canna, si
sentono gli armonici'che appartengono alla decimaquinta, alla decima-
Dei limiti dei suoni nelle linguette Iikere etc. 263
settima eil aila decimanona, quando perö la canna dia la fondamentale
o gli armonici gravi.
In questi quattro esperimenti la lunghezza della eanna fu portata
sino a ll m 01.
Espcricnza V.
Alla canna della lunghezza di ll m 01 fu aggiunto altro pezzo della
lunghezza di l m 85, che in tutto il resto era uguale ai precedenti. La
canna per tal modo fu portata alla lunghezza di 12 m 8G.
Coli’ apertura della hocca di 83 millimetri e col fiatonaturale dei
mantice di 5 piedi non si ebbero che sbattimenti. Questo fu il limite
assoluto rispetto alla totalita della canna. Spingendo l'aria con maggior
impeto possibile, la canna diede l’ottava acuta della totalita, che fu il
la della tonica di 32 piedi accompagnato da frastuoni. La fondamen
tale, che non fu percettibile avrgbbe dovuto essere il la della tonica di
64 piedi. Ancor qui si ebbe unnuovo argomento della sensibilitä di toni
acuti, senza che sieno percettibili al nostro oreccliio i toni fondamen-
tali, come abbiamo veduto parlando delle linguette libere.
Colla apertura della bocca di 6 centimetri e col fiato naturale dei
mantice si ebbe l’ottava acuta, ossia il la della tonica di 32 piedi, poco
intensa ed accompagnata da sbattimenti.
Ritenuta la stessa apertura della bocca, e spingendo l’aria con
maggior impeto possibile, si ebbero successivamente la duodecima e
la decimaquinta accompagnate da sbattimenti.
Ridotla l’apertura della bocca a 45 millimetri, coli’ impulso
naturale dei mantice si ebbe la sola duodecima accompagnata da
sbattimenti.
Colla stessa apertura di bocca, e spingendo l’aria con maggior
impeto, si ebbe la quindicesima ed appresso frastuoni.
Ridotta la bocca a 22 millimetri, coli'impulso naturale dei
mantice si ebbero fenomeni incostanti. Da principio col mantice piii
elevato si ebbe la diecinovesima, appresso si ebbero frastuoni, quindi
venne distinta la diecisettesima, che fu seguita da altri frastuoni; e
finalmente si udi distinta la quindicesima.
Colla medesima apertura della bocca, e spingendo l’aria col mag
gior impeto possibile, si ebbero successivamente i suoni 7, 8, 9 di
Bernoulli. Appresso non si udirono che frastuoni.
264
Znntedesch i.
Ridotta la bocca da un centimetro a 4 millimetri, si ebbero i soliti
toni acutissimi. Di questi esperimenti noi presentiamo qui un prospetto
generale:
Do — 16 vibrazior
I. fondamenlale
II. ottava . . .
III. dodicesima .
IV. quidicesima .
V. decimasettima
VI. diecinovesima
VII. ventesima
VIII. ventiduesima
XI. ventitreesima
= 64 piedi, che fu impercettibile.
la = 26-66 vibrazioni = 64 piedi.
la = 53-32
mi — 7998
la = 106-64
rfo# = 133-30
mi — 159-69
= 174-73
la = 213-28
si — 239-94
= 32
= 16
= 16
= 8
= 8
= 8
= 8
= 8
Si scorge da questo prospetto, confrontato col numero degli
armonici ottenuti con tronchi di canna minori, che il numero degli
armonici va crescendo colla lunghezza deüa canna.
Esperienza VI.
La canna fu portata alla lunghezza di 19'" 70, corrispoudente a
piedi 64 dell’ arte. Col soffio naturale del mantice di 5 piedi non si
ebbero che sbattimenti; l’apertura della bocca era di 85 millimetri.
Spingendo l'aria col maggior impulso si ebbe l’ottava di 32 piedi
poco sensibile e la dodicesima sol, e ciö colla medesima apertura
della bocca.
Ridotta la bocca a 56 millimetri, diede l'otfavadebole di 32 piedi,
coli’ impulso naturale del mantice.
Spingendo l’aria col maggior impulso possibile, si ebbero la do-
cesimasol;poi frastuoni; indilaquindicesimarfodi 16 piedi; susseguen-
mente frastuoni; appresso la diecinovesima sol; quindi nuovi frastuoni;
poi la ventesima diesis, la; poi frastuoni e la ventiduesima, do di 8 piedi.
Per ultimo ridotta la bocca a 50 millimetri, si ebbe la duodecima,
sol~/ 3 di 32 piedi, coli’ impulso naturale del mantice.
Coli’ impulso maggiore possibile del mantice si ebbe la quindi-
cesima do di 16 piedi; appresso frastuoni; la diecisettesiina mi; fras
tuoni susseguenti; poi la ventiduesima do di 8 piedi; indi la venti-
treesima, re.
Dei limiti ilei suoiii nelle linguette libere etc. 265
Ridotta la bocca a 42 millimetri, si ebbe la quindicesima do di
16 piedi, colla pressione ordinaria del mantice.
Coli' imptilso maggiore possibile del mantice si ebbero la dieci-
novesima, sol; poi frastuoui; la ventesima diesis, Z«# ; poi frastuoni;
la ventiduesima, do di 8 piedi; poi frastuoni; la ventitreesima, re; la
ventiquattresima mi.
Ridotta la bocca a millimetri 34, si ebbe la diecinovesima sol,
coll’impulso naturale del mantice.
Coli’ impulso maggiore possibile del mantice si ebbero frastuoni
rapidi successivi; quindi la ventinovesima, do di 4 piedi.
Ridotta la bocca a 30 millimetri si ebbe la ventesima diesis, +
coli’ impulso naturale del mantice.
Coli’ impulso maggiore possibile del mantice si ebbero frastuoni
rapidi successivi piü distinti dei precedenti, quindi la trentaunesima
diesis *ni#.
Ridotta la bocca a millimetri 25, si ebbe la ventiduesima, cioc
do di 8 piedi, coli’ impulso naturale del mantice.
Coli’ impulso maggiore possibile del mantice, si ebbero frastuon
meno rapidi e fortissimi.
Ridotta la bocca a 20 millimetri, si ebbe la ventitreesima, re,
coli’impulso naturale del mantice.
Coli' impulso maggiore possibile del mantice si ebbero brevi
frastuoni, susseguili da suoni distinti successivi Uno al sol di 1 piede.
Ridotta la bocca a 15 millimetri, si ebbe la ventiquattresima mi,
coli'impulso naturale del mantice.
Coli’impulso maggiore del mantice si ebbero frastuoni rapidi, cbe
finirono nel tono di do di 1 /„ piede.
Ridotta la bocca a 10 millimetri, colla minima pressione del man
tice, si ebbe la ventiseesima, cioe sol.
Coli’ impulso maggiore del mantice si ebbero frastuoni rapidi,
che terminarono nel tono di sol di i / z piede.
Ridotta la bocca a 5 millimetri, si ebbero frastuoni distinti; ed
appresso do di % di piede colla pressione ordinaria.
Coli’ impulso maggiore possibile del mantice si ebbe il fa di un */ 4
di piede prossimamente. Questo fu il limite del suono percettibile di
questa canna.
Dalla serie degli esposti esperimenti io raccolgo il seguente pros-
petto de' suoni armonici.
266
Z a n t e d e s c 1) i.
Num. di Bernoulli Yibrazioni Tono.
1. Fondamentale . . = IG . . . = Do di 64 piedi non percettibile
2. Ottava = 32 . . . = Do di 32 piedi percettibile
3. Dodieesima . . . . = 48 . . . = Sol
Frastuoni
4. Quindicesima . . = 64 . . „ = Do di 16 piedi
Frastuoni
5. Decimasettima. . = 80 . . . = Mi
Frastuoni
6. Diecinovesima . . = 96 . . = Sol
7. Ventesima diesis = 111, 10 = Z« +
Frastuoni
8. Ventiduesima . = 128 . . = Do di 8 piedi
9. Ventitreesima . — 144 . . = Re
10. Ventiquattresima = 160 — Mi
Frastuoni rapidi e successlvi f
16 = 256 . . — Do di 4 piedi
Frastuoni rapidi e successivi piii distinti dci precedenti
21 = 333,33 = Mi#
24 = 384 . . = Sol
Frastuoni mcno rapldi dci precedenti, ma fortissiini
28 = 444.43 = Za*
Brevi frastuoni susscguiti da suoni distinti successivi senza salti sino alle vibrazioui:
96 = 1536 . = Sol di 1 piede
Frastuoni rapidi
128 = 2048 . = Do di y 8 piede
Frastuoni distinti
192 = 3072 . = Sol
Frastuoni distinti
256 = 4096 . . = Do di y 4 di piede
342 = 5461, 33 = Fa di l / i di piede.
I)ei limiti (lei suoni nelle linguette libere etc.
267
II numero 342 di Bernoulli porterebbe vibrazioni 5472.
II limite del suono percettibile di questa canna, della lunghezza
di 19 m 70 e del lato quadrato di 0 m 14, restringendo suecessivamente Ia
boeca da 85 millimetri a 3 millimetri, fu il fa anzidetto.
Io o calcolato i numeri di Bernoulli, incominciando dalla fonda-
mentale di 16 vibrazioni, ossia dal do di 64 piedi, e procedendo sino
alle vibrazioni 4096 corrispondenti al do di un y 4 di piede, al quäle
va assegnato il numero 256 di Bernoulli.
Da questo calcolo io o ricavato le seguenti considerazioni:
Confrontando i risultamenti ottenuti dai numeri armonici di
Bernoulli in otto ottave, incominciando da quella di 64 piedi, si a che
i numeri di Bernoulli, che vanno intercalati negli intervalli successivi
delle ottave, procedono nella serie seguente: 0, 1, 3, 7, 15, 31, 63,
127, ecc.
Nel mio calcolo, in cui si son prese le mosse dalla fondamentale
do di 64 piedi, nessun armonico cadde sul fa e sul la, ne mai ebbe a
coincidere col diesis o col bemolle di una nota qualunque.
L’interpolazione fra le note della scala incominciai mmediata-
mente dopo il do di 4 piedi, e cresce in proporzione dell'aumento delle
vibrazioni. Cosi ncll’ intervallo fra il do ed il re, fra il re ed il mi,
fra il si ed il do superiore i numeri interpolati sono rappresentati
dalla serie dei numeri 1, 3, 7, 15 ecc.
La minima distanza in piü fra il prossimo susseguente numero di
Bernoulli all’ attiguo la+ e di vibrazione 0.90, e la massima distanza
e di 131.55, enlro i limiti dell’ottava di 16 piedi e di 1 / i piede.
Si vede un movimento sempre crescente fra 1’attiguo susse
guente numero di Bernoulli e il /«+ immediato. Questo movimento
crescente non puo attribuirsi alla serie dei numeri di Bernoulli, che
a una legge costante, ma bensi agli accidenti della scala diatonica
delle corde, die seguono la legge della dupla; d’onde emerge la
necessitä, in cui si trovano i pratici, di adottare un temperamento
equabile.
Questo regolare procedimento, che ci da la teoria nel calcolo
dei numeri di Bernoulli non si e riscontrato nella canna di 64 piedi.
Abbiamo noi dei salti ora con interposizione di frastuoni, ed ora senza
interposizione dei medesimi. Cosi fra il numero 10 ed il numero
16, fra il numero 16 ed il 21, fra il 24 e 28, fra il 28 e il 96, fra
11 96 e il 128, fra il 128 e il 192, e fra il 192 e il 256 vi sono
268
Z a n t e d e s c h i.
frastuoni; ma non fVa i numeri 1 e 2, fra il 2 e il 3, fra il 6 e il 7,
fra 1’ 8 e il 9, fra il 9 e il 10, fra il 21 e il 24, fra il 256 e il 342.
1 fisici, che anno stabilita la legge di ßernoulli, si dipartirono
dalla teoria pura, che non ammette eccezioni; ma non si curarono
di estendere gli esperimenti sino a 64 piedi, come io feci nelle wie
investigazioni.
Noi vedemmo che solo fino al num. 3 si procedette in questi espe
rimenti con regolaritä. Io era nel convincimento dai numeri dapprima
ottenuti con una canna del lato quadrato di 5 centimetri e della
lunghezza di 2“10 che vi sarehbe stato l’accordo il piü perfetto fra
la teoria ed i risultamenti sperimentali; ma da susseguenti esperienze
dovetti con mia dispiacenza discredermi. Io esporrö qui a prova di
quanto ö asserito i risultamenti ottenuti dalla canna anzidetta del lato
quadrato di 5 centimetri e della lunghezza di 2"'10. — Posto che
fosse aperta da ambe le estremita, si ebbe:
Fondamentale = re — 144 vibrazioni
Ottava . . . — re — 288 „
Dodicesima . = la = 432 „
Quindicesima — re = 576 „
Decimasettima = fa = 720 „
Diecinovesima = la — 864 „
Dividendo successivamente i numeri di queste vibrazioni per
144, si ebbero i numeri naturali 1,2,3, 4,5,6. —
Posto che la canna fosse aperta ad una sola estremita, o chiusa
dalla parte estrema della lunghezza, si ottenne:
mi b — 77 vibrazioni
si b =231
sol = 385
re h = 539
fa = 693
la b = 847
Dividendo successivamente i numeri delle vibrazioni rappresen-
tanti i toni ottenuti pel numero delle vibrazioni 77, si lianno i numeri
1,3,5, 7, 9, 11. —
Non debbo omettere di ricordare un fenomeno, che nelle mie
ricerche o costantemente verificato, cioe, che prima di Ihre il trapasso
Dei limiti (lei suoni nelle linjjuette libere etc.
269
dalla tonica all’ ottava, si ebbe un aumento di un quarto di tono, e che
prima del totale trapasso dalla tonica all ottava superiore si udirono
distintamente ad un tempo la tonica e l'ottava. Tutti i maestri del—
Karte, eprecipuamente ilMarzolo verilicarono le particolaritä anzidette.
Da tutti i fisici si asserisce, che il trapasso sia brusco senza fenomeno
alcuno, che lo accompagni. La concomitanzadelle due onde vibranti
l’una delle quali rappresenta la tonica grave, el'attra l’ottava acuta,
e fenomeno singolare che poträ senza dubbio spargere della Iuce
sopra altri fenomeni di coincidenza, che avesse per avventura a
presentare la natura.
Da miei esperimenti impertanto raccolgo queste conclusioni:
1° I suoni piii acuti e piü gravi ottenuti da' fisici nelle linguette
libere sono rappresentati dalle vibrazioni:
2048 ; 32.
In quella vece i suoni piü acuti e piü gravi ottenuti ne’ miei
esperimenti sono rappresentati dalle vibrazioni:
491S2 ; 24 e 31.
Si scorge qui che il numero 32, come limite del suono armonico,
patisce qualche oscillazione secondo la varietä del corpo sonoro.
II 0 I suoni piü acuti e piü gravi ottenuti dai fisici colle canne
a bocca sono rappresentati dalle vibrazioni:
16384 ; 32.
In quella vece i suoni piü acuti e piü gravi ottenuti ne’ miei
esperimenti sulle canne a bocca sono rappresentati dalle vibrazioni:
40960 ; 24
circa miste a sbattimenti, che erano piü forti del suono fondamentale,
il quäle si udiva soltanto in prossimita della canna. —
Colla canna della lunghezza di 12“86 non si ebbero ehe sbat
timenti scompagnati da suono propriamente detto.
III 0 La legge teorica di Bernoulli non e verificata in tutta la sua
estensione dall’ esperienza.
Nella determinazione dei numeri delle vibrazioni io mi sono valso
talvolta del sistema grafico; ma non si presto con sufficiente esattezza
che nei toni gravi; e in questi pure rinvenni, che bisognava avvicinare
successivamente il cilindro ruotante al corpo sonoro, perehe l’ampiezza
delle vibrazioni andava di mano in mano scemando. Non ö creduto
far uso del sistema ottico, perehe esso e impotente a tali determinazioni;
e solo egregiamente si presta a render evidente la direzione delle
Sitib. d. mathem.-naturw. CI. XXVK. ßd. II. Ilft. 18
270
Z an tedeschi. Del limiti dei suoni linguette Iibere etc.
vibrazioni. Io ö trovato ancora insufficientc l'impiego dell' elettro-
magnetismo; esso non si presta che negli intervalli delle ottave gravi,
ma non ugualmente negli intervalli delle ottave acute, lnoltre per
chiudere ed aprire il circuito con tutta regolarita e necessario un
regolatore, che si presti alle varie ampiezze delle oscillazioni del
corpo sonoro. Vi sono tuttavia gravissime difficoltä, che non saprei
come potessero esser superate; e perciö io diedi la preferenza al sis,
tema comparativo fondato sulla legge della dupla di Galileo.
Anche nella serie di tutti questi esperimenti io ö amato sempre
chelaverificazionefosse eseguita dal sig. Maestro Giuseppe M arzo Io,
sussidiato dal tipo-organo, per evitare il pericolo di cadere in errore.
Allo stesso publicamente professo la mia riconoscenza.
Il maestro dell’arte degli organi apprenderä da questi limiti la
regola sicura alla quäle dovrä attenersi nella pratica costruzione di
questi istrumenti. Chi impertanto anostri giorni propose di costruire un
organo col controbasso o fondamentale di 40 piedi, diede a divedere
di essere distituito di ogni prineipio sperimentale. Egli gittera tempo
e denaro, senza poterne raccogliere frutto.
Zantedeschi. Deila legge «archetipa dei suoni armönici delle corde ecc. 271
Deila legge archetipa dei suoni armönici delle corde; del
moto vibratorio, dal quäle derivano, e della interpolazione
dei suoni armönici negli intervalli dei toni degli strumenti
ad arco e della voce umana precipuamente.
Memoria V del Prof. Zantedeschi.
(Vorgelegt in der Sitzung vom 22. October 1857.)
Sauveur, che fior'i nella secouda meta del secolo XVII. (nacque
nel 16S7, e mori nel 1716), ebbe a seoprire, ehe allorquando alla
metä di una corda si collocava un ponticello, questo punto non vibrava,
e la corda si divideva in due, ciascuna delle quali vibrava separata-
mente, quasiche fossero indipendenti. Cbe se I' ostacolo era collocato
in un altro punto, non solo questo punto non vibrava, ma ancora non
vibravano tutti gli altri punti, cbe dividcvano il restante della corda
in parti aliquote. Cos'i se si collocava I'ostacolo ad un terzo della
corda, e si faceva vibrare questo terzo, si ritrovavano tre punti, ehe
si dicevano immobili, cioe i due estremi e quello, cbe divideva in
due terzi uguali il restante della corda. Egualmente se I’ostacolo si
trovava ad un quarto o ad un quinto, si avevano quattro o cinque
punti detti immobili. Sauveur cbiamava queste vibrazioni parziali o
separate ondulazioni; i loro punti immobili, nodi; ed il punto di
mezzo di ciascuna vibrazione, ventre della ondulazione.
Dobbiamo avvertire cbe Wallis aveva prima di S a u v e u r intra-
vedute queste indicate proprietä, ma perche forse mancö di quella
diiTusione, cbe sarebbe stata necessaria, cadde in dimenticanza, e dalla
comune de’ fisici si riconobbe come scopritore dei nodi e dei ventri
delle corde il fisico francese.
Per rendere Sauveur sensibili Ie suddette proprietä collocava dei
pezzetti leggerissimi di carta incurvata ai luoghi dei ventri e dei nodi,
1 quali venivano slanciati dalla posizione dei ventri, e non ugualmente
dalla posizione dei nodi, allorche pizzicava la corda. Questa proprietä
fu riscontrata comune a tutte le corde, qualunque fosse la loro natura,
18*
272
Zantedeschi.
e pei’cio fa seritto che una corda determinata da un fulcro artificiale
faccia altri fulcri naturali.
Quasi contemporaneamente a Sauveur pubblicö le sue scoperte
sopra questo argomento il Tartini, il quäle soggiugne, che se il dito
del suonatore e posto ad un terzo della corda, e se questo segmento
si fa risuonare, la vibrazione del segmento uguale ad un terzo passerä
all 1 altro segmento il quäle essendo sforzato a secondare le yibrazioni
del primo, si dividerä in due seni, ciascuno dei quali sarä eguale ad
un terzo, ed il suono, che ne risulterä da ciascheduno, dovrä essere
quello che corrisponde ad un terzo della corda. Cosi pure, dice che
succederä, se il dito si ponga ad un quarto della corda. Il suono di
tutta la corda risponderä ad un quarto della medesinm; ed e in gene
rale qualunque volta il dito sia posto ad una parte aliquota di tutta la
corda, come sarebhe a 1 / a , */ 3 , '/ 4 , i / i ecc. Dovrä sempre accadere,
che il suono dei segmenti corrisponda a detta parte. — Che se il dito
non si ponga ad una parte aliquota, per esempio se fosse posto a 2 / ä
della corda, l' altro segmento divenendo 3 / 5 , e perciö non potendo
dividersi in seni uguali a a / 5 della corda, neppure poträ egli, dice,
accomodare le sue yibrazioni a quella del segmento uguale a a / 5 , ed
anche impedirä le yibrazioni di questo medesimo, e eonseguentemente
sarä impcrfetto il suono, che corrisponde ad ambidue i segmenti;
anziin tal caso, soggiungeil mentovato sig. Tartini, si sente un certo
tal quäl ronzamento, che nasce dal contrasto delle due diverse vibra-
zioni, e che non e mai suono (Tartini. Dissertazione sui
principii dell' armonia. — Trattato di Musica, cap. I,
pag. 10. Padova, 17S4, dalla tipografia del Seminario.— Pizzati,
La Seien za dei suoni e d eil’armonia, ecc., pag. 240,
Venezia 1782, presso Giovanni Gatti.).
Si vede chiaramente che il principio della interferenza de 1 suoni,
della quäle parlarono i fisici moderni, come di una scoperta del
secolo XIX, era stata determinata in un modo distinto dal Tartini, il
quäle ebbe a stabilire esser legge di natura, che il moto si moltiplichi
a ragguaglio del grado di forza parteeipato al moto e mantenuto.
Io ö cercato di rendere evidenti queste proprietä dei nodi e dei
ventri di una corda armonica. Le esperienze furono pubblicamente
eseguite nella scuola di fisica sopra una corda di acciajo della lun-
ghezza di un metro che dava la tonica di 2S6 yibrazioni in un
secondo. Collocato il ponticello a O 1 "-, 80, e fatta vibrare la porzione
Deila legg-e archetipa clei suoni armonici delle corde ecc. 273
di 0"\ 20, furono ritrovati i nodi a 0'"', 60, a 0'"', 40 ed a 0'"', 20.
La verificazione fu fatta in due maniere:
I. Col far vibrare la porzione di 0 m -, 20 e contemporaneamente
far vibrare la corda a 0" 1 ', 60, a 0" 1 ', 40 ed a O 1 "', 20. In queste posi-
zioni non si e mai potuto ricavare un vero suono, ma si ebbe, sempre
corne una specie di stridore, mentre fatto strisciare l’archetto nelle
posizioni intermedie, si ebbe sempre un suono netto e preciso cor-
rispondente alla sua lunghezza. Si deve di piü osservare che 1’ ar-
cbetto strisciante alla posizione dei nodi balzava quasi di mano, e
soltanto a stento si poteva ritenere nella posizione precisa di questi
nodi artificiali.
II. Anclie senza far vibrare la prima porzione della corda, che
come si e detto, fu di 0 n \ 20, la posizione dei nodi anzidetti a 0 1 “', 60,
a 0'“-, 40 ed a 0 m ', 20 riusci in un modo uguale perfettamente. Si
e appresso portato il ponticello a 0 1 "', 70. Gli altri nodi furono ritro
vati a 0"’-, 40 ed a 0"'-, 10 col inezzo dell’archetto esploratore, che
riusci sempre meglio in queste determinazioni in confronto dei corpi
leggeri collocati alle posizioni dei nodi e dei ventri, come e indicato
da tutti i fisici.
I nodi non sono veramente fissi, anno essi pure un movimento,
che in confronto dei ventri e di molto minore. Per questo moto
accade non di rado, che anclie al luogo dei nodi i corpi leggeri balzino,
rendendo equivoco l’esperimento. ln quest’ ultima artifieiale divisione
della corda, il suono riusci velato ed appannato il quäl’ effetto si deve
riferire all’interferenza dovuta al terzo della lunghezza dell’onda nella
suddivisione di 0 m -, 10.
Potendosi applicare il ponticello ad un punto qualunque della
corda, egli e cliiaro, che il numero delle suddivisioni puö riuscire
indefmito, e perciö ancora indefinito il numero de’ nodi artificiali.
Poniamo ora il caso che la corda della lunghezza di un metro
sia tesa bastantemente da dare un suono netto e preciso. Anclie in
questo caso col mezzo dell 1 archetto si ritrovano dei nodi, che sono
a 0 m , 80, a 0 ra -, 66 centimetri e 67 millimetri, a 0" 1 ' 60, a 0"' 33
centimetri e 33 millimetri, ed a 0 m -, 20. La prova, che in questi indi-
cati punti esistono dei nodi si it da ciö, che facendo strisciare 1’ar
chetto sovra essi, il suono che si suscita e aspro, stridente, e quasi
nullo, come a 0 m ’, 20. In quella vece fatta vibrare la corda in punti
diversi dai precedenti, si a sempre il tono proprio alla medesima;
274
Z an tede s c h i.
dal che noi apprendiamo che nei pianoforti, ed in generale negli stru-
menti a corda bisogna che i martelli batfano nella posizione corrispon-
dente ai ventri, ed ugualmente e a dirsi, allorche si preme la corda
coli'archetto, o la si pizzica, ondeaverne unsuono netto ed armonioso.
Si apprende impertanto da questo esperimento, che la corda e
naturalmente divisa a 0 m ', 80, a 0 m ', 66 centimetri e 67 millimetri,
a 0 m 50,a 0“ 33 centimetri e 33 millimetri, ed a 0"\ 20, che danno le
lunghezze di 0 m -, 20, di 13 centimetri e 33 millimetri, di 16 centi
metri e 67 millimetri per ciascuna metä.
Queste lunghezze corrispondono al mi ed al sol di ciascuna
ottava. Si anno per ciascuna metä della corda tre ventri divisi da
due nodi, ossia contenuti da quattro; d’onde emerge come un tono
fundamentale ahhia per suoni armonici, come vedremo, la terza e la
quinta, dai quali risulta la triade perfetta armonica del Tartini preci-
puamente. Si conchiude impertanto che la corda di un metro ä sei
ventri vibranti conterminati da sette nodi, nei quali sono compresi i
punti flssi, che tengono tesa la corda.
Noi nella determinazione di queste dottrine abbiamo considerate
le vibrazioni trasversali; ma oltre a queste vibrazioni ne esistono di
longitudinali, e di parziali delle minime parti? Quali sono le originarie
e a quali si deve attribuire la eagione del suono?
Noi troviamo una corrispondenza tra le vibrazioni trasversali,
longitudinali e parziali delle minime parti del corpo sonoro. 11 movi-
mento delle minime parti costituisce la possibilitä delle vibrazioni lon
gitudinali e trasversali nei caso nostro concreto. Non intendiamo con
questo che ogni vibrazione totale presupponga neccessariamente un
moto intestino delle minime parti. Un pendolo, a modo di esempio,
compie le sue oscillazioni senza la simultanea esistenza del tremito
delle molecole; posto ciö, noi diciamo che l’essenza del suono eon-
siste nei tremolfo o moto oscillatorio delle minime parti della corda,
ed in generale, del corpo sonoro. Noi in fatti possiamo far concepire
delle oscillazioni totali ad un corpo, senza che per questo riesca
sonoro; e viceversa, noi possiamo far estinguere i movimenti mole-
colari, senza che per questo sieuo estinti i movimenti oscillatorii to
tali, come in una mollefta. Noi dobbiamo questa dottrina ai Sigg- D e
[ja Hire, Perault, Carre, che sono ricordati dal Pizzati nei capo I.
della parte quarta del suo trattato della Scienza de’Suoni e
dell’Armonia, in cui dimostra, ehe il suono relativamente
Deila legge arehetipa dei suoni arraonici delle corde ecc. 275
al corposonoro.consiste neII e vi brazioni deIIe minim e
particole di esso corpo.
Da questa dottrina emerge la ragione del fenomeno avvertito da
Sauveur sulla variazione d’ intensitä di un suono, senza che cangi
minimamente il suo grado rispetto al tono, peroeche riraane eostante il
numero delle vibrazioni, e varia soltanto l’ampiezza delle medesime.
L’ osservazione fu fatta fra due vibrazioni, ehe stavano fra di loro,
come 72:1, dal massimo cioe del moto fin verso la fine. Costante fu
il tono, ma 1'intensitä venne a ridursi ad y 7S della intensitä primitiva.
Per comprendere la dottrina della interpolazione dei suoni armo-
nici negli intervalli delle note degli strumenti ad arco precipuamente,
io debbo premettere il seguente prospetto de’ suoni armonici di Ber-
noulli, perche a guisa di prontuario possa servire di guida ai maestri
delle musica, i quali fino ad ora procedettero in questa parte senza
scorta o guida veruna teoretica.
Io o calcolato incominciando da sediei vibrazioni corrispondenti
alla lunghezza di una canna a boeca di sessantaquattro piedi, che in
metri vengono in pratica a darci soltanto 19 m 70, in luogo di metri
20,78976, calcolato il piede di Parigi uguale a 0 m 32484.
Io feci pure altri calcoli incominciando da ottave meno gravi
come di 32 piedi, di 16 piedi e di 8 piedi per assicurarmi del proce-
dimento generale.
Io mi limiterö ad esporre il prospetto calcolato nei limiti di 64
piedi e di % di piede.
l°Pondamentalc
2°ottava . . .
3°duodecima .
4° decimaquinta
5°decimasettima
6°decimanona .
— vibrazioni 16
= * 32 .
= „ 48 .
= * 64 .
- „ 80 .
= » 96 .
= Z>o di 64 piedi
= Z)odi32 p.
= Sol
= Do di 16 p.
= Mi
= Sol
„ 106,66 == La
7°cadeaS,34v.deH'interv. —112 . .
8«
9°
10»
vibrazioni 120.. = Si
= „ 128 . . = Do di 8 p.
= „ 144. . =Re . . .
= „ 160 . . =Mi . . .
„ 170,66 = Fa . . .
DÜM6 . vib.
» » 16 • *
I w 10,66 „
278
Zantedesch i.
11° cade a 5,34 v. deü’interv.= 176
12« 192 . .
13° cade a 16 v. deH’interv.= 208
vibrazioni 213,33
14° cade a 10,67 v. dell’inter.= 224
15° = vibrazioni 240 . .
16« = „ 256 . .
17° cade a 16 v. deH’interv.= 272
18° = vibrazioni 288 . .
19° cade a 16 v. dell'interv. = 304
20° = vibrazioni 320 . .
21° cade a 16 v. dell’intervallo 336
vibrazioni 341,33
22» cade a 10,67 v. dell’inter.= 352
23o „ „ 26,67 „ „ „ 368
24° = vibrazioni 384 . .
25° cade 16 v. dell’ interv. = 400
26o „ 32 „ „ „ =416
vibrazioni 426,66
27° cade a 5,34 v. dell’interv. =432
28» „ 21,34 „ „ „ =458
29° „ 37,34,, „ „ =474
30° = vibrazioni480 . .
31° cade a 16 v. dell’interv. =496
32° = vibrazioni 512 . .
33° cade a 16 v. dell’interv. =528
34o „ „ 32 „ „ „ =544
35» „ „ 48 „ „ „ =560
36° = vibrazioni 576 . .
37° cade a 16 v. dell'interv. = 592
38» „ „ 32 „ „ „ =608
39» „ „ 48 „ „ „ =624
40° = vibrazioni 640 . .
41° cade a 16 vibr. dell’interv. = 656
42o „ „ 32 „ „ „ = 672
vibrazioni 682,66
43° cade a 5,34 v. dell’interv. = 688
44o „ „21,34,, „ „ =704
g 0 ] _ | Dif a 21,34 vib.
» 21,33 „
= La .
Si
„ 26,67 „
Z>o di 4 p.} »16 „
„ 32 „
= Re . .
= Mi . .
= Fa . .
= Sol . .
= La . .
= Si . .
= Do di 2p.
= Re .
= Mi
= Fa
» 32 „
„ 21,33 »
„ 42,67 „
„ 42,66 „
„ 53,34 „
» 32 ,,
„ 64 »
„64 »
„ 42,66 „
„ 85,34 „
T
Deila
45° cade a 37,34 vibr
46» „ „53,34 „
47» „ „ C9,34 „
48«
49° cade a 16 vibr.
60° „ „ 32 „
51» „ „48 „
52» „ „ 64 „
53« „ „ 80 „
84° cade a 10,67 vibr
58» „ „26,67 „
86» „ „32,67 „
87« „ „ 48,67 „
88» „ „ 64,67 „
89» „ „ 80,67 „
60o
61" cade a 16 vibr.
62° „ „ 32 „
63" „ „ 48 „
64"
68" cade a 16 vib.
archetipa dei suoni armonici delle corde ecc.
. dell'interv. =
277
= vibrazioni
dell’interv. =
vibrazioni
. dell'interv. =
= vibrazioni
deil’ interv. =
?? 55
W »5 ===
= vibrazioni
dell’ interv. =
720
736
782
768
784
800
816
832
848
853,
864
880
896
912
928
944
960
976
992
1018
1024
1040
Dif“ 88-34 vib.
= Sol
„ 88,33
33 = La
„106,67 „
. . = Si
=Do di Ip.J
* 64 „
■B
278
Z a n te d es c li i.
81° cade a 16 vibr. deH’interv.= 1296
82» „ „ 32 „ „ „ = 1312
83« „ „48 „ „ „ =1328
84o „ „ 64 „ „ „ = 1344
85“ „ „ 80 „ „ „ = 1360
vibrazioni 1365,33
86°cadea 10,67 vibr. dell’inter. = 1376
87“ „ „ 26,67
88“ „ „ 42,67
89“ „ „ 58,67
90“ „ „ 74,67
91“ „ „ 90,67
92“ „ „106,67
93“ „ „122,67
94» „ „138,67
95“ „ „154,67
96“
„ „ ==1392
„ „ =1408
„ „ =1424
„ , =1440
„ „ =1456
* „ = 1472
„ „ = 1488
„ „ =1504
„ „ =1520
—'vibrazioni 1536 . .
97“ cade a 16 vibr. dell’interv. = 1552
98“ „ „ 32 „ „ „ =1568
99“ „ „ 48 „ „ =1584
100“ „ „ 64 „ „ „ =1600
101“ „ „ 80 „ „ „ =1616
102“ „ „ 96 „ „ „ =1632
103“ „ „112 „ „ „ =1648
104“ „ „128 „ „ „ =1664
105“ „ „144 „ „ „ =1680
106“ „ „160 „ „ „ =1696
vibrazioni 1706,66
107" cadea 5,34 vib. deH’inter. = 1712
108" „ „ 21,34 „ „ „ =1728
„ =1744
„ =1760
„ =1776
„ =1792
„ = 1808
„ =1824
„ =1840
, „ 21,34 „
, „ 37,34 „
> » 53,34 „
, „ 69,34 „
, „ 85,44 „
, „ 101,34 „
, „117,34 „
115" „ „ 133,34 „
116“ „ „149,44 „
109“
HO“
111"
112"
113"
114"
1856
Deila legge archetipa dei suoni armonici delle corde ecc.
279
117°cade al65,34vib. dell’inter. =
118» „ „181,34 „ „ „ =
119» „ „ 197,34 „ „ „ =
120° = vibrazioni
121° cade a 16 vibr. dell'interv. =
. =Si
122»
123«
124«
12S»
126»
127»
32
48
64
80
96
112
128° =vibrazioni
129» cade a 16 vibr. dell’interv. =
130° „ „ 32 ,, „ „ —
131» „ „ 48 „ „ „ =
132° „ „ 64 ,, „ „ =
133» „ „ 80 „ „ „ =
134» „ „ 96 „ „ „ =
135» „ „112 „ „ „ =
136» „ „128 „ „ „ =
137» „ „144 „ „ „ =
138» „ „160 „ „ „ =
139» „ „176 „ „ „ =
140« 192
v> n „ „ ,,
141« 208 —
142° 224
143° 240
A n r> « jj »
14=4» — vibrazioni
145» cade a 16 vibr. dell’ interv. =
146»
147»
148«
149»
ISO«
151»
152»
153»
154«
„ „ 32
„ „ 48
» » 64
„ „ 80
,, „ 96
„ „112
„ „ 128
„ „ 144
„ „160
1872
1888
1904
1920 .
1936
1952
1968
1984
2000
2016
2032
2048=/)«di| p.
2064
2080
2096
2112
2128
2144
2160
2176
2192
2208
2224
2240
2256
2272
2288
2304 . . = Re
2320
2336
2352
2368
2384
2400
2416
2432
244S
2464
Dif“ 213,34 v.
„ 128 „
256
256
280
Zantedeschi.
155° cade a 176 vibr. dell’interv. = 2480
156° „ „192 „ „ „ =2496
157o „ „208 „ „ „ =2512
158» „ „924 „ „ „ =2528
159» „ „240 „ „ „ =2544
160° = vibrazioni 2560 . . = Mi
161° cade a 16 vibr. dell’interv. = 2576
162« „ „ 32 „ „ „ =2592
163o „ „ 48 „ „ „ =2608
164» „ „ 64 „ „ „ =2624
165o „ „ 80 „ „ „ =2640
166« „ „ 96 „ „ „ =2656
167» „ „112 „ „ „ =2672
168» „ „128 „ „ „ = 2688
169» „ „144 „ „ „ =2704
170» „ „160 „ „ „ =2720
vibrazioni 2730,66 = Fa
171°cadea 5,34vib. dell’inter. = 2736
172»
173«
174«
175o
176»
„ „ 21,34
„ „ 37,34
J5 JJ
53.34
69.34
„ „ 85,34
177» „ „101,34
178» „ „117,34
179« „ „133,34
180“ „ „149,34
181“ „ „165,34
182« „ „181,34
183» „ „197,34
184o „ „203,34
185« „ „219,34
186“ „ „235,34
187» „ „251,34
188» „ „267,34
189o „ „283,34
190° „ „299,34
191» „ „ 315,34
= 2752
= 2768
= 2784
= 2800
= 2816
= 2832
= 2848
= 2864
= 2880
= 2896
= 2912
= 2928
= 2944
= 2960
= 2976
= 2992
= 3008
= 3024
= 3040
= 3056
T
Deila legge archetipa dei suoni armonici delle corde eee
192« = vibrazioni 3072 . . = Sol N
193°cade a 16 vibr. dell 1 interv.
194" „ „ 32 „ „ „
281
3088
„ = 3104
„ = 3120
- = 3136
„ =3152
„ = 3168
„ =3184
„ = 3200
„ =3216
„ = 3232
„ = 3248
„ = 3264
„ = 3280
„ = 3296
„ = 3312
„ = 3328
„ = 3344
„ = 3360
„ = 3376
„ = 3392
„ = 3408
vibrazioni 3413,33 = La
214» cade a 10,67 vib.deH’inter. = 3824
195«
196"
197"
198"
199"
200"
201"
202"
203«
204»
205"
206"
207»
208»
209"
210»
211"
212»
213«
„ 64
„ 80
„ 96
„112
„128
„144
„160
„ 176
„192
„208
„224
„240
„256
„272
„288
„304
> Dif? 341,33 v.
,320
„336
215»
216»
217»
218«
219»
220»
221»
222«
223«
„ „ 26,67
„ „ 42,67
„ „ 58,67
„ „ 74,67
„ „ 90,67
„ „106,67
„ „122,67
„ „ 138,67
„ „154,67
224»
225»
226«
227»
228«
„ „170,67
„ „186,67
„ „202,67
„ „218,67
„ „ 234,67
= 3440
= 3456
= 3472
= 3488
= 3504
= 3520
= 3536
= 3552
= 3568
= 3584
= 3600
= 3616
= 3632
= 3648
\ „ 426,67
I
282
Z a n t c d e s c h i.
229°cadea250,67vib.deirinterv.= 3664
230°
231°
232»
„266,67
„282,67
„298,67
233° „ „314,67
234» „ „ 330,67
2350
236»
237«
238»
239°
„ 346,67
„ 362,67
„378,67
„ 394,67
„410,67
= 3680
= 3696
= 3712
= 3728
: 3744
= 3760
= 3776
= 3792
= 3808
= 3824
' Dif:' 426.67v.
S„ 256 . .
240° = vibrazioni3840=Si
241°cadea 16 vibr.dell’interv. = 3856
242o „ „ 32 „ „ „ = 3872
243« „ „ 48 „ „ „ = 3888
244" „ „ 64 „ „ „ = 3904
245» „ „ 80 „ „ ,, = 3920
246° „ „ 96 „ ,, „ = 3936
2470 „ „112 „ „ ,, = 3952
248» „ „128 „ „ „ = 3968
249» „ „144 „ „ „ = 3984
250o „ „ 160 „ „ „ = 4000
251» „ „ne „ „ „ =4016
252» „ „ 192 „ „ „ = 4032
253» „ „208 „ „ „ = 4048
254» „ „224 „ „ „ = 4064
255o „ „240 ,, „ „ = 4080
256° = vibrazioni 4096=Do di |p./
Io qui faro qualche.applicazione a taluno degl’ istrumenti ad arco.
— Nel violone o controbasso non vi sarebbero ehe due armonici da
inserirsi fra il fa ed il sol, fra il sol ed il la delT ottava superiore di
questo strumento. E questi due armonici toccati con maestria produr-
rebbero l’effetto il piumeraviglioso nell'accompagnamento del contro
basso. II violino, che si estende dal do di due piedi al do di un quarto
di piede, a una richezza stragrande di armonici da dimostrare che le
nove come dell’arte sono ben poca cosa in confronto della richezza
armoniosa della natura. Io amo qui di entrare in qualche particolaritä
trattando di un istrumento, che viene risguardato come il piü perfetlo,
Delle legge archetipa dei suoni armonici delle corde ece.
283
Nell’ ottava di due piedi ad un piede possono essere inseriti tre
armonici fra il do ed il re, fra il re ed il mi, fra il si ed il do di un
piede. Possono ancora essere inseriti due armonici fra il mi ed il fu,
cinque armonici fra il fa ed il sol, e cinque pure fra il sol ed il la, e
sei armonici fra il la ed il si di questa ottava. Piü rieca ancora e la
serie degli armonici, che puö essere inserita nelle ottave superiori.
10 invito i lettori a leggere il prospetto. E qui solo ricorderö che
nelf ottava di i/ 8 piede ad y 4 di piede il numero degli armonici fra il
do ed il re; fra il re ed il mi; fra il si ed il do superiore ascende
a IS; a 10 fra il mi ad il fa; a 21 fra il fa ed il sol, e fra il sol ed
11 la; ed a 26 nelf intervallo del la al si dell’ottava.
Si scorge da questo quanto possa essere ancora estesa e per-
fezionata harte delviolino. Tutti gli intervalli sono in pratica considerati
eguali e limitati a nove cöme, e si considera tuttavia eccellente maestro
chi sa ricavar nettamente tutti questi gradi degli intervalli. La teoria
ci ammaestra che non occorrono le nove cöme nell’ ottava di due
piedi ad un piede; ma la teoria ancora c’insegna,ehe nelle ottave supe
riori i citati nove gradi non bastano per esaurire la ricchezza della
natura. Per ugual modo deve procedere il maestro del Violoncello,
che nell’estensione del suo istrumento puö inserire 39 armonici. II
hasso della voce umana a campo da far risuonare maestrevolmente
dodici armonici; il tenore, ventotto armonici, il soprano potrebbe
inserirne nell’estensione della di lui voce novantuno, e far cessare una
volta quei miserandi gorgheggi, che nulla esprimono di naturale,
nessun sentimento, nessuna nobile passione, che possa essere trasfusa
negli ascoltanti. Se l’organo fonocromico del celehre De Lorenzi
potra essere un giorno portato al grado di perfezione, al quäle aspira
1 ingegnoso Maestro, avra una copia di melodie celestiali da rapire
la mente ed il cuore dell’ uomo. Qui finisco e lascio il campo del-
1 ’arte ai grandi maestri, che onorano la musica in Europa.
Solo soggiugnerö che l’onda vibrante della lunghezza di 9'"', 19
per il numero 342 di Bernoulli si sarebbe suddivisa in 342 laminette
vibranti dello spessore di 0™026S. Si riscontrerebhe qui un’ana-
logia fra la sottigliezza delle lamine aeree vibranti, che danno i suoni
acuti, colla sottigliezza relativa delle lamine diafane, che si colorano
sotto 1 impulso della luce polarizzata, o delle lamine sottili nella teoria
dei movimenti ondiilatorii.
284
Zantedesch i.
Dello sdoppiamento delle onde corrispondenti ai suoni armo-
nici, e della coesistenza di piu onde vibranti nella medesima
colonna aerea.
Memoria VI del Prof. Zan tedcschi.
(Vorgelegt in der Sitzung vom 22. October 1857.)
Due furono i mezzi immaginati dai fisici per rendere visibili ed
evidenti i movimenti intestini molecolari suscitati ne’ corpi. L’uno
consiste nel comunicare questi movimenti molecolari ad un liquido
contenuto in un solido vibrante, e l’altro nel comunicare questi pic-
coli movimenti a corpi leggeri o a corpi ridotti in minutissime parti-
celle sovrapposti ai corpi, chesono in movimento vibratorio. Noi stu-
dieremo l’uno e l'altro di questi metodi, e riferiremo le leggi, che
furono dedotte da questi studii, specialmente da Bernoulli. —
Dei tremiti o delle vibrazioni comuuicate alla superficlc di un liquido
dal corpo sonoro.
Noi dobbiamo a Galileo un’ ingegnoso e semplicissimo esperimento,
col quäle rese visibile la comunicazione del tremito alla superficie di
un liquido dal corpo sonoro o vibrante.
„Se coH’archetto si toccherä gagliardamente una corda grossa
„d’una Viola, appressandogli un bicchiere di vetro sottile e polito,
„quando il tono della corda' sia all’unissono del tono del bicchiere,
„questo tremerä, e sensatamente risuonerä. II diffondersi poi ampla-
„mente l’increspamento del mezzo intorno al corpo risuonante aper-
„tamente si vede nel far suonare il bicchiere, dentro il quäle sia dell"
„acqua, fregando il polpastrello del dito sopra l’orlo; imperocche
„l’acqua contenuta con regolatissimo ordine si vede andare ondeg-
„giando; e meglio ancora si vedrä l’istesso effetto fermando il piede
„del bicchiere nel fondo di qualche vaso assai largo, nel quäle sia
„dell’ acqua sin presso all’orlo del bicchiere, che parimenti facendo
„risuonare colla confricazione del dito, si vedranno increspamenti
Dello sdoppiamento delle onde corrispondenti ai suoni armonici, etc. 285
„nell’acqua regolatissimi, e con gran velocita spargersi ingran distan-
„za intorno al bicchiere, ed io, prosegue Galileo, piü volte mi sono
„incontrato nel fare al modo detto suonare un bicchere assai grande,
„e quasi pieno d’acqua, avedere prima le onde neH'acqua con estre-
„ma egualitä formate; ed accadendo talvolta, che il tono del biccbiere
„salti un ottava piü alto, nell' istesso momento ö visto ciascheduna
„delle dette onde dividersi in due: accidente che molto chiaramente
„conclude la forma dell’ ottava esser la dupla.“ (Opere di Gali
leo, tomo III, pag. 57, 58 dell' ediz. di Padova del 1744.)
La forma dell' ottava dedotta dall' esperimento di Galileo e il
fondamento di quella teoria, che noi stabiliremo ragionando degli
strumenti a vento. Io ö reso evidente la comunicazione del tremito
alla superflcie dei liquidi coll’apparato comune dei fisici, che ritirai
dall' officina di Fahre e Kunemann di Parigi. Esso era in armonia
col diapason di 128 vibrazioni.
Del trciniti o vibrazioni comuuicate ai corpi leggeri solidi.
Dobbiamo egualmente a Galileo la comunicazione dei tremiti
vibratorj ai corpi leggeri solidi, comunicanti con altri solidi in vibra-
zione. Ecco le precise parole di Galileo, colle quali espone Fesperi
mento eseguito: „Toccata la corda, comincia e continua le sue vibra-
„zioni per tutto il tempo, cbesisente durar la sua risuonanza; queste
„vibrazioni fanno vibrare e tremare Paria, che le e appresso, i cui
„tremori e increspainenti si distendono per grande spazio, e vanno a
„urtare in tutte le corde del medesimo strumento, ed anco di altri
„vicini: la corda, che e tesa all'unissono colla tocca, essendo disposta
„a fare le sue vibrazioni sotto il medesimo tempo, comincia al primo
„impulso a muoversi un poco, e sopraggiungendole il secondo, il ter-
„zo, il ventesimo, e piü altri, e tutti negli aggiustati eperiodici tempi,
„ricove finalmente il medesimo tremore che la prima tocca, e si vede
„chiarissimamente andar dilatando le sue vibrazioni giusto allo spazio
„della sua motrice. Questo ondeggiamento, che si va distendendo per
«1 aria, muove e fa vibrare non solamente le corde, ma qualsivo-
nglia altro corpo disposto a tremare e vibrarsi sotto quel tempo della
«tremante corda: sieche se si liccheranno nellesponde dello strumento
„diversi pezzetti di setole, o di altre materie flessibili, si vedra nel
„suonare il cembalo tremare or questo or quel corpuscolo, secondo
Sitzb. d. mathem.-naturw. CI. XXVII. Bd. 11. Hft. 19
286
Znntedeschi.
„che verrä toccata quella corda, le cui vibrazioni van sotto il mede-
„simo tempo: gli altri non si mouveranno al suono di questa eorda,
„ne quello tremerä al suono d’altra corda“ (Galileo, opere citate,
pag. 57).
Da questo esperimento e stabilita Ia legge delle risuonanze
armoniche, che consiste nella proprietä del corpo sonoro di fare le
sue vibrazioni sotto il medesimo tempo; d’ onde ne ricavö il Galileo
la cagione, per la quäle la corda vibrante muove e fa realmente suo-
nare quella non solo, che all’ unissono le e Concorde, ma anco all’ ot-
tava e alla quinta.
Del trcniiti o vibrazioni comunicntc alle polveri o particellc miaute
collocatc sopra lamine elastiche, e dclla legge dello sdoppiamcnto
nelle polveri.
L' esperimento di Galileo delle onde, che nascono alla superficie
dei Iiquidi dal tremore del corpo che risuona, e bellissimo, ma esfug-
gevole e intieramente cessa senza lasciare traccia di se al cessare del
trernito del corpo sonoro. Cadde in pensiero a Galileo di istituire
altra esperienza, colla quäle poter conservare perpetuamente i muta-
menti, che alla superficie de’ corpi vibranti si manifestano. Io riferiro
le parole, colle quali Galileo espresse il pensiero e lo reeö ad efletto;
e ciö tanto piü, perclie questa ingegnosissima esperienza eil fonda-
mento della teoria delle lamine elastiche, della quäle comunemenfe si
riconosce inventore il Chladni.
„Bellissima osservazione, scrive il Galileo, per poter distinguere
„ad una ad una le onde nate dal tremore del corpo che risuona, che
„son poi quelle, che diffuse per f aria vanno a far la titillazione sul
„timpano del nostro orecchio, la quäle nelfanima si diventa suono:
„ma dove che il vederle ed osservarle nelf acqua non dura se non
„quando si continua la confricazione del dito, ed anco in questo tempo
„non sono permanenti, ma continuamente si fanno e si dissolvono,
„non sarebbe bella cosa, quando se ne potesse far con grande esqui-
„sitezza di quelle che restassero lungo tempo, dico mesi ed anni,
„sieche desse comodita di poterle misurare, ed agiatamente misu-
„rare?“ Ecco come il caso condusse Galileo a recare all’ atto il suo
concepimento: „Raschiando con uno scarpello di ferro tagliente una
„piastra di ottone per levarle alcune maccbie, nel muovervi sopra lo
„scarpello con velocitä sentii una volta e due, tra molte strisciate,
Dello sdoppiamento delle oiule corrisponclenti ai suoni armoniei, etc. 28T
„fischiare ed uscirne un sibilo molto gagliardo e chiaro, e guardando
„sopra la piastra, vidi un lungo ordine di virgolette sottili, fra di loro
„parallele, e per egualissimi intervalli F una dall’ altra distanti. Tor-
„nando a rasehiar di nuovo piü e piü volte, mi accorsi, che solamente
„nelle rascliiate che fisehiavano, lasciava lo scarpello le intaccature
„sopra la piastra, ma quando la strisciata passava senza sibilo, non
„restava pur minima ombra di tali virgolette. Replicando poi altre
„volte lo scherzo, strisciando ora con maggiore ed ora con minore
„velocitä, il sibilo riusciva di tono or piü acuto, ed or piü grave, ed
„osservai i segni fatti nel suono piu acuto esser piü spessi, e quelli
„del piü grave piü radi, e talvolta ancora, secondo che la strisciata
„medesima era fatta verso il fine con maggiore velocitä, che nel
„principio, si sentiva il suono andarsi inacutendo, e le virgolette si
„vedeva esser andate inspessandosi; ma sempre con estrema lindura
„e con assoluta equidistanza segnate; ed oltre a ciö nelle strisciate
„sibilanti sentiva tremarmi il ferro in pugno e per la mano scorrermi
„certo rigore. Ed in somma si vede, e si sente fare al ferro quello
„per appunto , che faceiamo noi nel parlare sottovoce e nell’ intonar
„poi il suono gagliardo, che mandando fuora il fiato senza formare il
„suono, non sentiamo nellä gola e nella hocca farsi movimento alcuno,
„rispetto perö, ed in comparazione del tremore grande, che sentiamo
„farsi nella laringe e in tutte le fauci nel mandar fuora la voce, e
„massime in tono grave e gagliardo. Ho anco talvolta fra le corde del
„Cembalo notatone due unissone alli due sibili fatti strisciando al modo
„detto, e di piü differenti di tono, dei quali due precisamente dista-
„vano per una quinta perfetta, e misurando poi gli intervalli delle vir-
„golette delf una e delf altra strisciata si vedeva la distanza, che
„conteneva quarantacinque spazj dell’ una, contenere trenta delF al-
»tra; quäle veramente e la forma, che si attribuisce alla diapente“
(Galileo, opere eitate, tomo 111, pag. 59).
In questo esperimento delle strisciate resta riconfermata la
legge della forma che si attribuisce all’ ottava acuta, e che e la dupla.
E nella gentile e graziosa osservazione delle corde appare la lun-
ghezza della corda, che si deve attribuire alla diapente; e quindi s’in-
tende perche gli antichi dicessero che F ottava era contenuta fra il
fiue e 1 uno, e la quinta fra il tre e il due. —
La legge della dupla di Galileo fu da me confermata coll’appa-
i'ato di Ch ladni perfezionato da Savart, che io ritirai daimeccanici
19’
288
Zantedeschi.
Fahre e Kunemann di Parigi, eseguito sul tipo che esiste al
Collegio di Francia.
Per toni equissoni io ö confermato che le figure acustiche sono
simili, comunque varii la figura deile piastre. Ho veduto in qnattro
piastre, due delle quali erano quadrate e due circolari, che per toni
equissoni si ebbero quattro parahole, coi yertici al centro e coi rami
al perimetro, nei circoli nella direzione dei raggi, e nei quadrati nella
direzione delle diagonali.
Per una stessa lamina i toni equissoni assumono figure, che
stanno in ragione diretta del numero delle vibrazioni. Lo comprovai
con una piastra circolare, il tono fondamentale della quäle era il do
di 128. Essa diede una figura composta di quattro parahole coi ver-
tici al centro, e coi rami sulla direzione dei raggi, come o detlo.
Eccitando in questa lamina il do dell’ottava superiore, cioe di 256,
si ebbero otto parahole simmetricamente disposte, come le quattro
precedenti; ed eccitando il do della seconda ottava acuta, ossia il do
di 512 vibrazioni, ottenni sedici parahole pur simmetricamente dis
poste comele precedenti. In un caso speciale ö ottenuto anche dieci-
otto parahole, il che comprova che P ultimo do (512) in questo
caso era eccedente.
La determinazione di questi toni fu esequita dal Sig. Maestro
Giuseppe Marzolo sul suo organo automatico, che si ritrovava nella
scuola di fisica ad istruzione della studiosa gioventü; e le note pre-
cise furono ricavate coll’arco dalle piastre dal sig. Assistente alla
scuola di fisicaLuigi ingegnere B orlinetto. Questi esperimenti sono
delicatissimi, e addimandano molta destrezza nei maneggio dell' arco,
onde le note ricavate sieno nette e precise. Ma io debbo qui soffer-
marmi nei registrare la legge dello sdoppiamento delle figure acus
tiche a conferma di quanto fu scoperto da Galileo. Faeendo trapasso
da un’ottava grave ad una acuta senza levare l’archetto, ö veduto
che all’ atto che fu raggiunto il tono dell’ ottava acuta le curve para-
holiche si sdoppiavano. Per questo fenomeno abhisogna molta de
strezza nello sperimentatore, onde in istante fare trapasso dall una
all’altra ottava ; altramente nei periodo di transizione, avverrebhero
perturhamenti ed irregolaritä nei pulviscolo designante le figure. Non
o perö giammai potuto verificare con precisione il fenomeno inverso,
ossia la riunione di sedici parahole in otto, o di otto in quattro. In
questo caso, in cui si fa trapasso dall’ ottava acuta all’ ottava grave,
Dello sdoppiamento delle onde corrispondenti ai suoni armonici, etc. 289
abbiamo un confrasto o un conflitto tra il doppio numero delle vibra
zioni esistenli nelle molecole della piastra, e il semplice numero delle
vibrazioni, cbe si cerca di suscitare coli’ arcbetto. Le prime in istante
non si possono ridurre alla metä.
In tutti questi descritti esperimenti b riscontrato, cbe l’estingui-
mento del suono non fu mai contemporaneo alla quiete del pulvis-
colo; 5 vedulo sempre che cessato il moto del pulviscolo, il suono
tuttavia continuava, sebbene con intensitä decrescente. Il che parve
comprovare che al moto del pulviscolo abbisognino vibrazioni piii
intense di quelle, che sono necessarie a destare la sensazione del
suono. In questo caso sembrava che il suono reso cupo uscisse quasi
dall’ interno della piastra vibrante. Il movimento pareva fosse cre-
scente dall' esterno all’ interno. Ponendo attenzione ai limiti delle
linee nodali, si scorse una specie di sfumatura, che occupava il campo
interposto alle medesime.
Dello sdoppiamento delle onde acreft.
Lo sdoppiamento delle onde dimostrato nei corpi solidi e nei
liquidi fu pure da me verificato nelle onde aeree con una prepara-
zione speciale delle canne, che io feei costruire dal sig. Giuseppe
Maestro Marzolo, il quäle si presto pure all’ eseguimento degli esperi
menti, che io gli proposi. M’ebbi per tal modo la certezza di avere
evitato ogni illusione, e di aver conseguito la costanza degli efietti
colla rinnovazione degli esperimenti.
La prima canna ehe fu preparata era della lunghezza di 0,782,
del lato quadrato di 35 millimetri e dell' apertura della bocca di 10
millimetri. La canna era di nocc lucidata ad olio, colla parete corri-
spondente al piano della bocca di pelle di capra ben uniforme, ed
ugualmente tesa in tutte le direzioni. Fu collocata orizzontalmente, e
verifieata la posizione con livello a bolla.
La nota fondamentale fu mi di 4 piedi = 307,50 vibrazioni. —
Aspersa di un velo leggero di sabbia, il movimento sussultorio
o vibratorio , si manifeste in tutta la lunghezza della membrana,
decrescente dal mezzo verso i bordi di appoggio, che vengono a
costituire i nodi naturali del sostegno. Aggravando di sabbia succes-
sivamente per gradi la membrana, il tono s’innalzö fino ad una terza
circa, e l intensita andö diminuendo successivamente fino al totale
spegnimento sensibile. Si vede ancor qui, come o provato con
290
Zantedesch i.
due altre canne minori, che il moto vibratorio delle pareti e indi-
spensabile al moto vibratorio della colonna d’aria, e che quindi e
falsa la dottrina di que’ fisici, che ammettono essere il moto vibratorio
aereo indipendente dal moto vibratorio delle pareti solide, che cir-
conscrivono la colonna d’aria vibrante.
Caricato il mantice, che era di 5 piedi, di un maggior peso, la
canna diede l’ottava che fu la piu netta, armonica e pastosa, per cosi
dire. Spargendo allora di un velo di sabhia la parete di pelle, la
sabbia si divise in due ventri, in parti uguali, separate da un piano
nodale, sul quäle la sabbia si era raccolta e resa quasi immobile.
Osservai che all’ istante, in cui il mantice diminu'i di forza e si
riprodusse la fondamentale, il piano nodale si sciolse, e si formö una
sola colonna vibrante.
In un esperimento si e caricato il mantice un po' meno di quello
che era richiesto alla produzione delF ottava. In questo caso il piano
nodale non fu bene determinato e preciso; ma si udirono due suoni
concomitanti, la fondamentale e fottava, che continuarono per tutto
quel tempo in cui il mantice fu in azione, cioe per due minuti primi
circa: il che dimostra nella stessa colonna aerea l’esistenza di onde
vibranti di diversa Iunghezza e costituite da un numero differente di
vibrazioni.
Fu applicata al mantice una seconda canna della Iunghezza di
0,90, del lato quadrato di 3 centimetri e dell’ apertura della bocca,
per la fondamentale, di 17 millimetri. Essa era di noce lucidata ad
olio, ma in luogo di avere una parete con una sola membrana, ne
aveva due sul piano della bocca, e separate fra di loro da uno strato
d’aria della grossezza di 8 millimetri, che corrispondeva allo spessorc
della parete solida. La fondamentale era il (lo di 4 piedi = 256.
Ottenuta la tonica, disposta che fu orizzontalmente , si vide
ancor qui il velo di sabbia, del quäle si coperse, avere un movimento
sussultorio in tutta la Iunghezza, decreseente dal mezzo verso i bordi.
Vibrava adunque l’aria interna, l’interna membrana, il velo d’aria
frapposto alle due membrane, e finalmente ancora la membrana
esteriore. Aggravafa questa membrana esteriore di un peso di sabbia
da non poter dare piü i suoi moti sussultorj, il suono cessö intera-
mente, come nell’ esperimento antecedente.
Col peso maggiore sul mantice, non si e potuta avere l’ottava di
2 piedi pura ed isolata; fu sempre concomitante colla fondamentale
Dello sdoppiamento dellc onde corrispondenti ai suoni armonici, etc. 291
per tutto quel tempo che durö sostenuto il soffio dell’ aria del man-
tice. Ebbi perö la dodicesirna, cioe il sol di 2 piedi, netta e pura,
coli’ apertura della bocca di 11 millimetri. Aspersa la membrana di
un velo leggero di sabbia, si ebbero tre ventri conterminati da due
piani nodali intermedii, in modo che la lungbezza della canna fu
divisa in tre parti uguali, cioe ciascuna parte di 0 m '30.
Ottenuta la quindicesima, ossia do di 1 piede pura, coli' apertura
della bocca di 9 millimetri , ed aspersa la membrana di un sottilc
strato di sabbia, apparvero quattro ventri con tre piani nodali inter-
medii. La lungbezza di ciascun ventre fu il quarto di tutta la lun
gbezza della colonna vibrante, cioe di 0 m 22S.
ColP apertura della bocca di 9 millimetri, e con peso minore sul
mantice del precedente, ottenni la diecisettesima, ossia mi di 1 piede ;
e col solito velo di sabbia vidi dividersi la colonna d’aria vibrante in
cinque ventri uguali di 18 centimetri, conterminati da quattro piani
nodali intermedii. Dobbiamo avvertire ehe i piani nodali non sono
formati o conterminati da linee rette, ma da curve concave rivolte ai
ventri, che vengono a poggiare sopra i punti di attacco della mem
brana alle parti solide della canna.
Gli esperimenti, ehe ö instituiti superiormente con canne aperte,
furono ancora da me rinnovati, coadiuvato dal sig. Marzolo, sopra le
stesse canne, cliiuse con emboli applicati all’ estremita oppostealla bocca.
Il primo di questi esperimenti fu eseguito colla canna della
lunghezza di 0"’-782, la quäle fu chiusa da un embolo alla parte
opposta alla bocca. Lo spessore dell’ embolo era di 7 millimetri, per
cui la lungbezza della canna si ridusse a 0'"'77S.
Dapprima ottenni la fondamentale, die fu mi del do di 8 piedi.
Appresso avuta la dodicesirna, ottenni col metodo del pulviscolo
leggero il nodo a 3 / 3 partende dalla bocca, o ad y 3 partendo dalla
base dell’ embolo; cioe a 0 m Ö17 dalla bocca, e a 0 m 2S8 crescenti,
partendo dalla base dell' embolo. -—
Ho osservato ehe comprimendo col dito il piano nodale, il tono
rimase costante; ma comprimendo col dito un punto qualunque di
ciascuno dei ventri, il tono s’innalzö; ed accrescendo la pressione da
impedire il moto vibratorio della membrana, il suono si esfinse: il ehe
fu una conferma di quanto ö stabilito in altri esperimenti. —
I numeri 5 e 7 non si poterono avere isolati, ma sempre conoo-
mitanti alla fondamentale; in questi due casi il piano nodale non si e
292
Zantedeschi. Dello sdoppiamento delle onde corrispondenti etc.
potuto formare netto e preciso. Ho veduto che la sabbia era in uno
stato di sussulto, mentre i ventri erano netti da ogni granello di
sabbia. La concomitanza de’ due suoni e stata costante per tutto il
tempo ehe il mantice fu in azione. Questo fatto comprova l'esistenza
contemporanea dell’onda intera coi terzi deil'onda. Vibräva adunque
simultaneamente in tutta la lungbezza l’onda diretta e riflessa, e
simultaneamente ancora vibravano i 3 / 3 diretti ed Vs diretto e
ritlesso.
La canna della lungbezza di 0 m ,90, detratto lo spessore dell'em-
bolo, si ridusse della lungbezza di 0,895, ossia del doppio l ra ,79.
Con essa ebbi la fondamentale rfo# di 8 piedi, ed appresso ottenni la
dodicesima concomitante alla fondamentale. II piano nodale non fu
netto e preciso, come ö detto superiormente in simili casi. Ebbi bensl
isolata la diecisettesima, ed in questo caso i piani nodali furono sim-
metricamente distribuiti tutti a 0 in ',179; ma perö furono piü distinti i
due primi, partendo dalla bocca: il che comprova, che la forza del moto
vibratorio va diminuendo a mano a mano ehe si avvicina aH’estremo
della canna, per cui decresce bensi l’intensitä, ma non il tono.
I risultamenti riferiti della simultaneitä di due suoni distinti
coesistenti sulla medesima colonna aerea vibrante e un argomento
validissimo per conchiudere alla coesistenza di piii onde elettriche
in direzioni opposte sul medesimo filo conduttore , Ie quali sono il
veicolo della simultanea trasmissione di piii dispacci in direzioni con-
trarie. Io riferiro a verbo le precise parole del Cos mos (Volume 11,
Livraison 7. — 14 aoüt 1857, pag. 172), colle quali e riportato
l’esperimento di Whitehouse in circuiti ebiusi ed isolati, e lascierö
ehe i dotti confrontino i miei originali esperimenti eseguiti in Padova
nel 1854 —-27 ottobre e 4 novembre, — e pubblicati negli Atti
dell’ Imperiale Accademia delle Scienze in Vienna, e in quelli dell’
I. R. Istituto Veneto, e ne portino giudizio:
„M. Whitehouse a trouve dans ces experiences la contirmation
„de ce fait Capital, dejä observd par lui sur des lignes plus courtes,
„que plusieurs ondes dlectriques peuvent coexister dans un Circuit
„tres-long, non interrompu et completement isole, que chacune de
„ces ondes peut arriver a son tour ä sa destination, de moniere ä
„produire tres-distinctement le signal qu’il s’agit de transmettre.“
Per la relazione originale di questo risultamento si vegga il
Mecanic’s Magazine, che si pubblicö a Londra, in data dell’otto
Richthofen. Über ilie Bildung und Umbildung einiger Mineralien etc. 293
agosto 1857. In quella maniera die la natura si e a me rivelata in
Italia nel 1854, si e pure rivelata a Whitehouse in Inghilferra nel 1857.
Le opinioni degli uomini si cangiano; ma le leggi della natura riman-
gono Je stesse. II silenzio, al quäle furono ridotti alcuni giornali
seientifici, come ilNuovoCimento di Pisa e Torino, e la Biblio-
teea Universale di Ginevra, e la prova piü manifesta della
erroneita delle dottrine, che anno sostenute. Non fu che il Belli a
Pavia e il Bellavitis a Padova, che replicarono i sofismi degli altri,
senza aggiugnere fatto veruno.
SITZUNG VOM 10. DECEMBER 1857.
Vorträge.
Über die Bildung und Umbildung einiger Mineralien in
Süd - Tirol.
Von Dr. Ferdinand Frlir. v. Richthofen.
(Vorgetragen in der Sitzung vom 30. April 1857.)
Seitdem Lyell vor nunmehr dreissig Jahren das Studium der
gegenwärtig an der Oberfläche der Erde stattfindenden Verände
rungen angeregt hat, um auf inductivem Wege auf die Vorgänge
in früheren Perioden schliessen zu können, ist diese Seite der geo
logischen Wissenschaft, gewissermassen die Physiologie der Erde,
mächtig weiter entwickelt worden und ihr verdankt die Geologie die
glänzendsten Resultate, welche sie seit jener Zeit gewann. Während
Lyell, De la Be che und die meisten ihrer Nachfolger auf diesem
Wege sich hauptsächlich der Beobachtung der mechanischen Vor
gänge zuwandten, blieb es den Deutschen Vorbehalten, den che
mischen Veränderungen auf der Erdoberfläche gleiche Geltung zu
verschaffen. Indem man die in der Natur stattfindenden Processe
im Laboratorium nachahmte, bahnte man aber auch zugleich eine
genauere Eorschungsmethode an; denn es gelang jetzt, durch subtile
Beobachtung einer Erscheinung die Analogie des natürlichen Bildungs-
processes mit dem durch das Experiment beobachteten nachzuweisen.
294
Richthofen.
Die vorliegende Arbeit ist ein Versuch, gestützt auf möglichst
genaue Beobachtung und Untersuchung, sowie auf Vergleichung mit
bekannten Vorgängen, die Mineralien einer der petrographisch inter
essantesten Gegenden des Continents mit Rücksicht auf ihre Ent
wickelungsgeschichte zu behandeln. Es sei mir gestattet zunächst
die Gesichtspunkte anzugeben, von denen ausgegangen werden soll.
Die in der Natur vorkommenden anorganischen chemischen Ver
bindungen können unter sehr verschiedenen Gesichtspunkten betrach
tet werden. Der Mineralog untersucht die atomistische Zusammen
setzung und die physicalischen Eigenschaften, um die gegenseitigen
Beziehungen Beider kennen zu lernen; die Krystallonomie in der
weitesten Bedeutung dieses von Rammeisberg aufgestellten, be
zeichnenden Ausdrucks ist die Wissenschaft der aus den mineralo
gischen Beobachtungen abstrahirten Resultate. Ganz anders ge
staltet sich die Aufgabe für den Geologen. Die Gestalt eines Minerals,
seine chemische Zusammensetzung und seine physicalischen Eigen
schaften haben als solche für ihn nur untergeordnete Bedeutung;
sie sind ihm nur das Material zu dem Grund, auf dem er weiter fort
baut und erhalten ihren hohen Werth erst durch ihre Verwend
barkeit zu historischen Resultaten von grösserer Tragweite. Er sieht
sie als gegebene Grössen an, von denen ihm keine so hoch und so
abstract ist, dass er sie nicht weiter venverthen und für seine
Wissenschaft anwenden könnte. Die Aufgabe des Geologen ist, jene
gegebenen Grössen als Functionen der Bildungsgeschichte der Mine
ralien nachzuweisen, den Zusammenhang zu ergründen, welcher
zwischen dem Bildungsprocess und dem ßildungsproduct herrscht.
Denn nur mit Hilfe der Geschichte der letzten Elemente, die einer
solchen fähig sind, kann es uns gelingen, die Geschichte der grossen
Glieder des Erdganzen und des Erdballs selbst zu verstehen.
Die Vorgänge der Bildung und Umbildung lassen sich zwar nicht
wesentlich von einander trennen, insofern beide denselben chemi
schen und physicalischen Gesetzen unterworfen sind. Dennoch erfor
dert der geologische Gesichtspunkt eine solche Scheidung. Ich will
versuchen, beide Begriffe, wie sie für die vorliegende Behandlung der
Mineralien aufgefasst wurden, bestimmter zu definiren.
Die Art und Weise der Mineralbildung kann eine sehr manch-
faltige sein; man könnte nach den Modificationen derselben die pri
mitiven oder primären von den secundären Mineralien unterscheiden,
Über die Bildung- und Umbildung einiger Mineralien in Süd-Tirol. 295
wiewohl auch diese Begriffe kaum einer scharfen gegenseitigen
Abgrenzung fähig sind. Den primären würden zunächst diejenigen
Mineralien zufallen, welche Producte der ersten und Grundquelle aller
Mineralbildung sind; diese ist aber dort, wo die feurig flüssigen
Bestandmassen der Erde zu einem Aggregat neben einander bestehen
der chemischer Verbindungen erstarren. Hier findet wirkliche Bildung
im eigentlichsten Sinne des Wortes Statt, da in der geschmolzenen
Masse die Mineralien nur virtuell vorhanden waren. Indem sich die
chemischen Verwandtschaftskräfte bei der Erkaltung ändern, entsteht
ein Mineralgemenge, das eine bestimmte Function der chemischen
Zusammensetzung der Grundmasse und verschiedener Umstände bei
der Erkaltung ist.
In innigem Zusammenhänge mit dieser Quelle der Mineralbildung
steht der Contact von Eruptivmassen mit durchbrochenen Sedimentär
gesteinen. Hier können, abgesehen von der späteren Zersetzung, auf
zweifache Weise Bedingungen zur Entstehung von Mineralien gebo
ten sein, indem einerseits die Eruptivmasse Bruchstücke des Neben
gesteins in sich einschmilzt, andererseits das letztere geschmolzen
wird und ein Lösungsmittel für einzelne Bestandtheile des Eruptiv
gesteins bildet, welche sich dann bei der Erkaltung als selbstständige
Mineralien ausscheiden. Dieser Fall findet in ausgezeichneter Weise
am Monzoni und bei Canzacoli Statt.
Dies sind Fälle von entschieden primärer Bildung. Man könnte
hierher auch die Subliinationsproducte stellen; allein sie sind so häufig
durch Zersetzung des schon Bestehenden entstanden, dass sie bereits
an der Grenze der secundären Mineralien stehen. Übrigens scheinen
sie für Siid-Tiroi unwesentlich; sie lassen sich nirgends sicher nach-
weisen.
Als secundäre Mineralien kann man alle diejenigen bezeichnen,
welche durch Veränderung der primären Mineralien aus deren Bestand-
theilen entstanden sind, also alle vom Wasser fortgeführten und durch
Entziehung des Lösungsmittels an anderen Orten abgelagerten oder
mit anderen Stoffen, denen sie auf ihrem Wege begegneten, in chemi
sche Verbindung getretenen und niedergeschlagenen Zersetzungs-
producte.
Die Umbildung fällt keineswegs mit der Bildung secundärer
Mineralien zusammen. Sie ist die durch die im Wasser gelösten oder
auch durch freie chemische Agentien, oft auch durch physicalische
296
Richthofen,
Einflüsse bewirkte Veränderung der bestellenden Verbindungen, und
kann auf gleiche Weise die primären wie die secundären Mineralien
betreffen. Ist die Metamorphosirung eine chemische, so bezieht sich
der Ausdruck „Umbildung“ nur auf die am Schauplatz der Zersetzung
zurückbleibenden Producte und die Betrachtung derselben hat es zu
nächst nur mit der Ergründung des Proeesses zu thun, der statt
gefunden hat; die Verwendung der fortgeführten Bestandtheile gehört
nicht zu ihren unbedingten Erfordernissen. Ist auch eine solche Tren
nung der Betrachtungsweise keine streng logische, so ist sie doch
ungemein fruchtbar für die geologisch-mineralogische Forschung und
in ihrer Anwendung althergebracht. Besonders ist es das ganze Beich
der Pseudomorphosen, welches bei Erörterung der Umbildungs-
processe eine wichtige Rolle spielt. Doch beschränken wir uns nicht
auf den gewöhnlichen Begriff derselben, insofern man darunter das
Auftreten einer chemischen Verbindung in einer Krystallform versteht,
die einer andern Verbindung angehört, an deren Stelle jene getreten
ist. Ist die in Quarz verwandelte Kalkspathkugel im Basalt nicht ein
Erzeugniss desselben Umwandlungsprocesses, durch welchen die Form
des ausgebildeten Krystalls von der neuen Substanz erfüllt wird? warum
vindicirt man ihr nicht auch den Namen Pseudornorphose? Oder ist
die leichtere Erkennbarkeit des Vorgangs der Gesichtspunkt für die
Abgrenzung des Begriffs? Ist aber die Kalkspathkugel eine Pseudomor-
phose, so ist es auch der in Quarz verwandelte Kalkspathgang, so wie
nicht blos dem in Quarz verwandelten Stilbitkrystall jene Bezeichnung
zukommt, sondern auch der derben Masse, welche in Gängen auftritt.
Wir bezeichnen demnach als Product pseudomorpher Umbildung jede
in der Natur vorkommende chemische Verbindung, welche sich suc-
cessive an der Stelle und auf Kosten einer früher dagewesenen gebil
det hat. Die gewöhnliche Eintheilung der Pseudomorphosen gilt
natürlich auch für die allgemeineren Umwandlungsproducte. Wie
man dort Umwandlungs- und Verdrängungs- (Blum) oder
homöomere und heteromere (Winkler) Pseudomorphosen
unterschieden hat, so thun wir es auch hier. Weiter aber können wir
den vorgeschlagenen Eintbeilungen nicht folgen. Ob Bestandtheile
„hinzugetreten“ oder „verloren“ seien oder ob sie sich „ausgetauscht“
haben, bleibt sich im Wesentlichen gleich. Bei einem und demselben
Mineral kann man zwar für diese verschiedenen Wirkungen verschie
dene Umwandlungsprocesse annehmen, aber allgemeineren Werlh
Über die Bildung und Umbildung einiger Mineralien in Süd-Tirol. 297
dürfen wir der Einteilung darum nicht beilegen, weil sie weder
grosse Gruppen gleicher Umwandlungsproducte noch gleicher Um-
wandlungsprocesse zusammenfasst, sondern höchstens scheinbar ana
loge Wirkungen, aber selbst diese nach einem unzureichenden Gesichts
punkt. In der Zeit, als diese Classification aufgeslellt wurde, als Blum
seine erste Zusammenstellung bekannter Pseudomorphosen heraus
gab, die über das noch unbekannte Reich Licht verbreitete und der
Geologie ein wichtiges noch zu bearbeitendes Gebiet eröffnete, da
konnte man bei der Eintheilung der Erzeugnisse unbekannter Vor
gänge nur nach jenen Gesichtspunkten verfahren, von denen Blum
ausging. Jetzt, da man die Vorgänge besser kennt, da man weiss,
dass derselbe im Wasser gelöste Stoff hier eine Verminderung, dort
eine Vermehrung der Bestandtheile herbeiführen kann, muss jener
Eintheilungsgrund als unzureichend erscheinen, er hat nur noch
historischen Werth.
Die auf einem geistreichen und interessanten Gesichtspunkt
beruhende Eintheilung Haidinger’s in anogene und katogene
Pseudomorphosen ist ausser der in Umwandlungs- und Verdrängungs-
Pseudomorphosen die einzige, welche die ömwandlungsprocesse
nach einem grossartigen, durchgreifenden Plane scheidet; aber
obwohl sie von ungemein grosser Tragweite für die Beurtheilung
und Aneinanderreihung geologischer Vorgänge zu werden ver
spricht, so erlaubt doch die geringe Zahl genau festgestellter That-
sachen noch nicht, dieses Princip mit genügender Sicherheit hier
anzuwenden, wo es sich um eine Darstellung einzelner Bildungs-
processe handelt.
Um so sicherer kann man jetzt, da die Kenntniss der Umbildungs
vorgänge zu weit grösserer Klarheit gelangt ist, die Pseudomorpho
sen nach rein chemischen Gesichtspunkten classificiren. Dies ver
suchte in neuester Zeit Dr. Winkler 1 ). Indem aber den Blufri
schen Abtheilungen unter den (bereits anderweitig angewendeten)
Namen der homöomeren (Umwandlungs-) und heteromeren (Verdrän-
gungs-) Pseudomorphosen bei der Eintheilung eine nur untergeord
nete Bolle zuerkannt und als höchstes systematisches Princip die
Classification der Mineralien in metallische und nichtmetallische zu
l ) Winkler, die Pseudomorphosen des Mineralreichs. München, 1856. Gekrönte
Preisschrift.
298
Riclithofcn.
Grunde gelegt wird, dürfte dieses neue System kaum geeignet sein,
die bedeutenden Schwierigkeiten einer naturgemässen Eintheilung
zu heben; denn es trennt und spaltet, wo alle Verhältnisse die innigste
Vereinigung fordern.
Nachdem wir so im Allgemeinen die Begriffe „Bildung und Um
bildung“ der Mineralien abzugrenzen versucht haben, ist es noch
übrig, den Gang zu erörtern, welcher bei der Untersuchung des Bil-
dungsprocesses einzuschlagen ist. Es werfen sich bei jedem Mineral
mehrere Fragen auf, welche beantwortet werden müssen, wenn man
Klarheit über seine Bildung erlangen will. Die wichtigsten dürften
folgende sein.
1. Woher stammen die Elemente, aus denen das Mineral
besteht? und wie wurden sie zugeführt?
2. Durch welchen Vorgang traten sie zu der bestimmten Ver
bindung zusammen, welche uns in dem Mineral entgegentritt?
3. Welche Umstande bestimmten das letztere zu derjenigen
krystallographischen und physicalischen Ausbildung, die das Mineral
an dem beobachteten Ort charakterisirt?
Zu diesen Fragen kommen noch einige, welche die Umbildung
betreffen:
4. Durch welche Mittel wurde der ursprüngliche Zustand des
Minerals verändert und woher stammen die Stoffe, welche die Ver
änderung bewirkten ?
3. Wie sind die fortgeführten Bestandtheile weiter verwendet
worden ?
Versuchen wir es, alle diese Fragen welche zum Theil oder
in ihrer ganzen Zahl an jedes Mineral zu stellen sind, in ihrer allge
meinen Bedeutung zu erörtern, die Mittel zu erforschen , durch
welche es gelingen kann, sie befriedigend zu beantworten und die
Folgerungen zu untersuchen, welche sie auf geologische Verhältnisse
gestatten.
1. Das erste Material zur Entstehung von Mineralien gaben die
heissflüssigen Grundbestandmassen der Erde , welche nach ihrer
Eruption durch die Erstarrung zu Mineralaggregaten neubildend
wirkten. Wir gehen hier nicht auf die abweichenden neptunischen
Ansichten mancher neuerer Geologen über die Entstehung der kry-
stallinischen Massengesteine ein. Nach jenen Theorien müsste man
allerdings die Bestandtheile des Feldspaths, Augits u. s. w. aus ganz
Über die Bildung: und Umbildung einiger Mineralien in Süd-Tirol. 299
anderen Quellen herleiten, als wenn man dem Granit und Porphyr
gleichen Ursprung zuschreibt, wie den erkalteten Lavaströmen der
Vulcane. Erst nach dem ersten Act der Erstarrung räumen wir dem
Wasser und den in ihnen gelösten Stoffen ihr volles Recht ein. Wir
nehmen ferner an, dass allen physicalischen Gesetzen zu Folge die
heissfliissigen Eruptivmassen umgestaltend auf viele durchbrochene
Gesteine wirken mussten. Für eine grosse Anzahl von Mineralien
beantwortet sich aus diesen Prineipien die erste Frage von selbst,
da alle Bestandtheile eruptiver Gebirgsarten unmittelbar aus dem
Erdinnern stammen. Sind sie später in Kaolin, Grünerde u. s. w.
umgewandelt, so haben wir diese Umbildungsproducte auf die ur
sprüngliche Form zurückzuführen und diese auf die Grundquelle aller
Mineralbildung.
Die Anzahl der Mineralien, deren Material auf dem bezeichneten
Weg an den Schauplatz der Bildung gelangte, ist nur gering. Den
ungleich zahlreicheren Mineralien secundärer Bildung wurde es durch
weit complicirtere, schwieriger zu erörternde Umstände zugeführt
und es reicht kaum die genaueste Untersuchung hin, um Klarheit
darüber zu erlangen. Für das beschränkte Gebiet, dessen Mineralien
den Gegenstand dieser Abhandlung bilden, wird es selten schwer
sein, den Ursprung der Bestandtheile aus ihrer richtigen Quelle herzu
leiten. Sie können nur aus den benachbarten Gesteinen stammen und es
ist nur eine möglichst genaue Untersuchung bis ins kleinste Detail
nöthig, um völlige Gewissheit zu erhalten. So lässt sich von vorn
herein feststellen, dass fast jede secundäre Ausfüllung von Hohlräumen
aus dem umgebenden Gesteine stammt. Es bleibt dann nur noch in
jedem einzelnen Falle zu erweisen, ob dieselbe secundär ist und, wenn
sie dies ist, welche Mineralien durch ihre Zersetzung die Bestand
theile der neuen Verbindung lieferten und welches der Gang der
Zersetzung sein musste , um jene zusammenzuführen. Dies lässt sich
zwar lediglich auf theoretischem Wege ergründen, doch kann empi
rische Beobachtung auch hier von grossem Werthe sein und zur
Bestätigung oder Widerlegung des durch die Theorie gewonnenen
Resultates beitragen. Das Hauptmoment zur Beantwortung der ersten
trage bleibt somit möglichst genaue geognostische Untersuchung der
Lagerstätte, unterstützt durch chemische Untersuchung.
2. Die zweite Frage stellt einer genügenden Beantwortung
schon bedeutende Schwierigkeiten entgegen, die nur ein weiteres
300
R i c h t h o f e n.
Vorschreiten der theoretischen Chemie überwinden können wird;
dies gilt besonders für die primären Mineralien. Wenn eine durch
Eruption an die Oberfläche gelangte heissfliissige Masse langsam
erstarrt, so entsteht ein krystallinisches Aggregat von Mineralien.
Kein Atom bleibt unangewendet zurück, alle treten zu bestimmten
Verbindungen zusammen, die nur eine Function der quantitativen
Verhältnisse der Grundbestandteile und in geringem Grade auch der
Erstarrungsverhältnisse (Sanidin und Orthoklas) zu sein scheinen.
Wir dürfen daher annehmen, dass jede flüssige Eruptivmasse, wenn
die Erstarrungsverhältnisse während der ganzen Dauer derselben
gleich bleiben, nur ein ganz bestimmtes Mineralgemenge ergehen
kann. Zwar scheinen einzelne Gesteine, z. B. Granitit, diese Annahme
zu widerlegen; das ist aber nur scheinbar. Granitit ist als ein Ge
menge von Quarz, Orthoklas, Oligoklas und Magnesiaglimmer bekannt;
es scheint schwer zu erklären, warum nach der krystallinischen Aus
scheidung des Orthoklases dieselbe kieselsäurereiche Verbindung
sich nicht weiter ausschied, sondern an ihrer Stelle Oligoklas, da
doch die nötigen Bestandteile zu jener in dem Rest der geschmol
zenen Masse vorhanden waren. Allein es ist nicht zu übersehen, dass
das R + R des Orthoklases ein anderes ist, als das des Oligoklases,
und das R -j-R des Granitits ein anderes als das des Granits. Jenes
zerlegt sich in das des Granits und in ein neues, das zu neuen Verbin
dungen verwendet werden konnte und musste. Es kann sich demnach
in jeder Granititmasse nur eine ganz bestimmte Menge Orthoklas aus-
scheiden; von den übrig bleibenden R-f R wird für den Oligoklas
so viel verbraucht, als von dem ihm eigentümlichen Basengemenge
zur Verfügung steht. Die Beobachtungen an allen Gesteinen, welche
als Mineralgemenge aus geschmolzener Masse erstarrt sind, führen zu
dem auch anderweitig in der Chemie bestätigten Resultat, dass schon
bei einer Temperatur, welche den am höchsten liegenden Erstar
rungspunkt weit übersteigt, die Atome zu den verschiedenen Verbin
dungen zusammentreten , die sich später in fester Form ausscheiden,
dass diese Verbindungen sich gegenseitig in Lösung halten und so
lange suspendirt bleiben, bis der Grad der Erkaltung ihr successives
Zusammentreten zu Krystallen fordert. Nur dann ist jenes gew'isser-
massen prädisponirende Bilden einer bestimmlen Anzahl von Verbin
dungen erklärbar, welche genau in dem chemischen Gemenge auf
gehen. Noch fehlt es durchaus an Anhaltspunkten, um aus der chemischen
Über die Bildung und Umbildung einiger Mineralien in Süd-Tirol. 301
Zusammensetzung der Gesammtmasse die relativen Mengen der aus
geschiedenen Mineralien zu berechnen; doch ist mit den fortschrei
tenden Versuchen der Berechnung von Analysen der erste Schritt
zur Lösung des wichtigen Problems gethan, wenn auch jene Versuche
bis jetzt sehr weit hinter ihrem Ziele zurückgeblieben sind und zu
vielen Irrthümern Veranlassung gegeben haben.
So schwierig die Erklärung des Zusammentretens der Bestand-
theile einer geschmolzenen Masse zu den bestimmten chemischen
Verbindungen ist, welche wir als Besultat der Erstarrung beob
achten, so einfach ist die Beantwortung unserer zweiten Frage für
die secundären Mineralbildungen, soweit sie das Product von Zer
setzungsvorgängen sind. Hier walten in den meist wässerigen Lösun
gen nur die Gesetze der Wahlverwandtschaft unter Verhältnissen der
Temperatur und des Druckes, bei denen wir sie am leichtesten zu
beobachten Gelegenheit haben. Sind daher die Lösungsmittel und die
in Lösung befindlichen Stoffe bekannt, so ist es leicht, nach jenen
Gesetzen, so weit sie ergründet sind, das Resultat theoretisch a priori
herzuleiten. Ist auch das umgekehrte Verfahren, aus dem Endproduct
des chemischen Vorganges auf diesen selbst zu schliessen, ungleich
schwieriger, so führt es doch bei genügender Beobachtung aller
begleitenden Umstände in den meisten Fällen zu befriedigenden
Resultaten, und nur selten fehlt jeder Anhaltspunkt zur Erklärung.
3. Von ungemeiner Wichtigkeit für geologische Untersuchungen
scheint die dritte Frage: über die Abhängigkeit der Krystallform
und der physicalischen Eigenschaften eines Minerals von seiner Ent
stehungsweise, zu werden. Mehr und mehr öffnen sich neue Gesichts
punkte in diesem noch dunklen Gebiet, aber es liegen leider noch
zu wenige Untersuchungen vor, um die Frage umfassend beant
worten und ihre ganze Tragweite beurtheilen zu können. Versuchen
wir es, mit Hilfe des geringen Materials der vorliegenden Unter
suchungen, die auf Krystallform und physicalische Eigenschaften
einflussreichsten Agentien zusammenzustellen.
Der Einfluss der Temperatur auf die Form der Krystalle ist
zuerst beachtet worden, da er sich in auffallender Weise zeigt.
Schwefel, Quecksilberjodid und kohlensaurer Kalk sind ausge
zeichnete Beispiele, die bereits vielfach ausgebeutet wurden und
zur Kenntniss der Paramorphosen Veranlassung gaben. Auch andere
Beispiele der Sehe er er ’ sehen Paramorphosen dürfen wir hielier
Sitzb. d. mathem.-natunv. CI. XXVII. Bd. II. Ilft. 20
302
Richthofen.
stellen, so den Natrolith nach Paläonatrolith oder Spreustein, diese
überaus interessante Bildung', welche den grossen Werth kund
gibt, den der weitere Verfolg der angeregten Thatsachen für die
Geologie verspricht. Die überraschenden Resultate, welche G. Rose
bei der Untersuchung des kohlensauren Kalks erhielt, zeigen den
Einfluss der Temperatur auf die Krystallform klarer, als jedes andere
Beispiel. Grosse Differenzen ändern also das Krystallsystem, daher die
Untersuchung des letzteren oft einen Schluss auf die Temperatur
verhältnisse bei der Bildung eines Minerals erlaubt. Ob aber die
durch Mitscherlich’s bekannte Untersuchungen nachgewiesene
Veränderung der Krystallwinkel durch geringe Schwankungen der
Temperatur von Einfluss auf die genetische Erforschung der Minera
lien sei, ist zweifelhaft, weil der fertig gebildete Krystall diesen
Änderungen auch noch unterworfen ist.
Ob die Schnelligkeit der Erstarrung auf die Form der
Krystalle Einfluss ausübt, ist noch nicht festgestellt, da seihst der
scheinbar durch Experimente bewiesenen Ansicht, dass dieselbe
chemische Verbindung durch schnelle Erstarrung' Augit, durch lang
samere Erkaltung Hornblende werde, viele erhebliche Bedenken
entgegengestellt werden können. Bei der Erklärung des Uralits soll
dieser Gegenstand ausführlicher besprochen werden. Übrigens ist
weder hei künstlich dargestellten Verbindungen noch bei Hütten-
producten durch analoge Erscheinungen ein Stützpunkt zur Begrün
dung jener Ansicht gegeben.
Um so mehr ist der Einfluss hervorzuheben, welchen die
Erstarrung auf die physicalischen Eigenschaften ausübt. Dasselbe
Mineral hat bei gleicher Form oft eine sehr verschiedene Vollkommen
heit der Spaltbarkeit; besonders gilt dies vom Augit, bei dem wir in
Süd-Tirol vielfach Gelegenheit haben werden, den unverkennbaren
Einfluss der Dauer der Erstarrung nachzuweisen. Das Verhältnis
ist alsdann dasselbe wie die schnelle Erstarrung eines Gemenges zu
einer amorphen Masse zur krystallinischen Ausbildung durch langsame
Abkühlung. Auch hei dem Absatz secundärer Mineralien aus Lösun
gen kann die Dauer des Vorganges die Ausbildung des Krystalls
bedeutend modificiren, besonders wenn Unterbrechungen stattfanden
und dadurch eine schalige Bildung hervorgerufen wurde. Wenn in
der Zwischenzeit Störungen stattgefunden haben, so kann ihr Ein
fluss bei der Vergrösserung des Krystalls oft sehr merklich sein.
Über die Bildung und Umbildung einiger Mineralien in Süd-Tirol. 303
Marbach zeigte am chlorsauren Natron, später auch Pasteur an
anderen Salzen, dass wenn man eine dem System angehörige Fläche
an einem Krystall schleift, dieselbe beim Weiterwachsen desselben
zu einer wirklichen Krystallfläche sich ausbildet. Ähnliche Wir
kungen können durch mancherlei zufällige Umstände hervorgebracht
worden sein.
Von ungemein grosser Wichtigkeit für die krystallographische
und physicalische Ausbildung ist der Einfluss der Umgebung.
Die flächenreichsten Krystalle sind stets diejenigen, welche frei in
Hohlräume hineinragen, wogegen die Gemengtheile krystallinischer
Gebirgsarten durch die Umgebung an der freien selbstständigen Aus
bildung gehindert wurden. So kann sich oft die letztere bei dem
selben Mineral nach der Rolle richten, welche es spielt (Feldspath,
Augit). Bei dem Niederschlag aus Lösungsmitteln ist es besonders
das zufällige Vorhandensein heterogener Bestandtheile, das eine
nicht genug zu berücksichtigende Einwirkung auf die Flächen
entwickelung ausiibt. Die beschränkte Zahl von Beobachtungen
über den Gegenstand mehrt sich von Tag zu Tag und bestätigt
mehr und mehr die Allgemeinheit der für die Mineralbildung unge
mein wichtigen Thatsache eines Zusammenhangs zwischen zufälligen
Beimengungen des umgebenden Mittels mit der äusseren Begrenzung
der Krystalle; er verdient in gleichem Masse die Aufmerksamkeit
des Chemikers, des Krystallographen und des Geologen. Letzterem
eröffnet sich hier ein nicht unbedeutendes Gebiet neuer wichtiger
Stützpunkte, sobald es gelungen sein wird, die einfachsten in dieser
Beziehung waltenden Gesetze zu erkennen. Wie der Chemiker durch
das Experiment, so kann der Geologe durch empirische Beobachtung
diese Kenntniss erweitern, besonders durch sorgsame Berücksich
tigung des Zusammenvorkommens der Mineralien. Wenn es gelingt
nachzuweisen, dass eine bestimmte Form eines Minerals stets an
dieselben Verhältnisse des Zusammenvorkommens mit anderen
gleichzeitig gebildeten gebunden ist, so darf man annehmen, dass
die letzteren jene Form veranlassten.
Was endlich den Einfluss der chemischen Zusammen
setzung auf die individuelle Ausbildung der Krystalle betrifft, so
sehen wir davon ab, dass diese in ihren Grundverhältnissen mit
jener verwebt ist. Nur die untergeordneten Modificationen durch
geringe Schwankungen in der Zusammensetzung sind in Betracht
20*
304
Richthofen.
za ziehen. Wenn ein Atom Wasser das Mineral zu einem durchaus
anderen umgestaltet, so ist dies in der Änderung der chemischen
Formel begründet; wenn aber diese gleich bleibt, so üben doch
noch die vicariirenden Bestandtheile einen nicht unbedeutenden
Einfluss aus. Die Rammelsherg’sche Eintheilung von Granat
und Augit, sowie der Epidot, Turmalin und viele andere Mineralien
gewähren Beispiele von der Veränderung der physicalischen Eigen
schaften und der Formen durch die Anwesenheit untergeordneter
Bestandtheile.
Die bekannte schöne Entdeckung von Prof. L e y d o 11, dass Fluss
säure-Dämpfe an Quarzkrystallen Trapezflächen hervorbringen, erlaubt
den Schluss, dass Lösungen, welche über fertig gebildete Krystalle
fliessen, zuweilen neue Flächen durch derartige Abstumpfungen
schaffen mögen. Findet später eine Vergrösserung des Krystalles
Statt, so kann, der schon erwähnten Marhach’schen Beobachtung am
chlorsauren Natron gemäss, die neue Fläche sich weiter entwickeln.
Werfen wir einen flüchtigen Blick zurück auf das ganze Gebiet
der Erscheinungen, worauf die dritte Frage führt, so sehen wir
in der weiteren Erforschung desselben einen überaus grossen Reich
thum von Stützpunkten für die Bildungsgeschichte von Mineralien und
Gesteinsmassen sich eröffnen. Wenn es durch das Experiment und
durch Beobachtung in der Natur gelingt, nachzuweisen, dass irgend
eine chemische Verbindung sich unter bestimmten äusseren Verhält
nissen in bestimmter Weise ausbildet, so lässt sich umgekehrt aus
der an einem anderen Orte beobachteten entsprechenden äusseren
Form ein Rückschluss auf gleiche Bildungsverhältnisse ziehen. So
kann es durch weitere Vergleichung und Zusammenstellung analoger
Bildungsprocesse und Bildungsproducte gelingen, den inneren Zu
sammenhang zwischen beiden nachzuweisen, die Gesetze aufzufinden,
welche zwischen den chemischen, physicalischen und genetischen
Verhältnissen der Krystalle herrschen.
4. Die zwei Fragen, welche die Erforschung der Umbildung der
Mineralien betreffen, fallen im Wesentlichen mit den vorigen zusam
men. Die vierte Frage bezieht sich auf die Herleifung der Verän
derung und den Ursprung der Stoffe, welche dieselbe bewirkten.
Sie beantwortet sich analog der ersten, wenn wir die Umbildung nur
als eine secundäre Mineralbildung betrachten, welche sich von der
früher erörterten nur dadurch unterscheidet, dass jetzt die Zersetzungs-
Über die Bildung' und Umbildung 1 einiger Mineralien in Süd-Tirol. 305
producte sich in dem Raum und auf Kosten anderer Verbindungen
eindrängen. Aber so ähnlich auch der Vorgang ist, so ist doch in der
äusseren Erscheinung das Resultat ein anderes und spielt geologisch
eine andere Rolle. Dies ist, um es nochmals zu wiederholen, der
einzige Gesichtspunkt, der uns bei der Trennung eines Bildungs-
Processes von dem der Umbildung leitet.
Die fünfte Frage, wie die bei der Umbildung fortgeführten
Stoffe verwendet werden, führt uns auf den grossen Kreislauf, dem
sie alle unterworfen sind, sobald sie einmal ihrer Geburtsslätte, den
eruptiven Gesteinen, entrissen sind. Es findet eine unendliche Reihe
von chemischen Umsetzungen und Veränderungen Statt, die Stoffe
werden gelöst und wieder abgesetzt, um ewig in stets neuer Form
denselben Kreislauf zu wiederholen. Nur einzelne Glieder der
Reihe sind gegeben, theils in den Mineralien, theils in den im
Wasser gelösten Bestandteilen; aus den Gliedern haben wir die
ganze Reihe zu construiren.
Um in Hinsicht auf jedes Mineral die aufgestellten Fragen so
genau als möglich zu beantworten, ist eine Reibe von Beobachtungen
notwendig, die in verschiedener Vollständigkeit bei jedem Vor
kommen anzustellen sind. Sie betreffen die chemischen Verhältnisse,
die physicalisch-krystallographischen, die geognostischen im weite
sten Sinne des Wortes und die des Zusammenvorkommens. Alle
diese müssen als Basis gelten, auf die sich die Bildungstheorie stützt.
Von ungemeiner Wichtigkeit und Fruchtbarkeit, aber bisher noch
allzuwenig berücksichtigt, ist das Nebeneinandervorkommen, auf das
wir schon hindeuteten. Wir bedienen uns dafür des Breithaupt’schen
Ausdrucks „Paragenesis“. Ausser den Arten der neben einander
vorkommenden Mineralien ist besonders ihre Anordnung in Betracht
zu ziehen. Wenige der Beobachtung unterworfene Gesichtspunkte
dürften von der Tragweite sein, als der vorliegende. Die Anordnung
führt auf die Structurverhältnisse der Gebirgsarten im weitesten
Sinne und damit auf einen bedeutenden Theil der Bildungsgeschichte;
sie führt auf den sueeessiven Absatz aus Gewässern in demselben
Hohlraume, somit auf die Umbildungsgeschichte der ganzen anste
henden Gebirgsart, ferner auf die Structur und Entstehung der Gänge
u. s. f. Das genaue Studium der neben einander vorkommenden Arten
als solcher, ihrer chemischen Zusammensetzung in Bezug auf unter
geordnete Bestandteile, ihrer physicalischen Ausbildung und Form
306
Richthofen.
lehrt die Einflüsse kennen, welche die Producte gleichzeitiger Bil
dung auf einander ausübten, sowie endlich die Thatsache der analo
gen Entstehungsweise aller auf gleicher Lagerstätte befindlicher che
mischer Verbindungen, dieselben unter einem hohen und wichtigen
geologischen Gesichtspunkt zusammenfassen lehrt, der zuerst in der
Lehre von den anogenen und katogenen Pseudomorphosen ausge
sprochen wurde.
Lagerstätten der Mineralien in Süd-Tirol.
Der Mineralreichthum von Süd-Tirol hat seine Quellen in den
Eruptivgesteinen, welche in seltener Mannigfaltigkeit in den Thälern
Fleims und Fassa auftreten. Rother Quarzporphyr hat sich in
Form eines weiten Plateaus über den durchbrochenen Thonglimmer
schiefer ausgebreitet. Triasgebilde, zum Theil aus seiner Zerstörung
entstanden, sind ihm aufgelagert und werden noch während der
Dauer der Triasperiode successive durchbrochen von Augitpor-
pliyr, Syenit, Turmalingranit und Melaphyr, welche sich
gegenseitig durchsetzen. Ausser den unendlich vielen Varietäten
der genannten Gebirgsarten finden sich noch untergeordnet:
Hypersthenfels, Feldspathporphyr und Syenitporphyr,
welche in sehr charakteristischer Ausbildung gangförmig in den
vorigen auftreten. Die Gemengtheile einer so grossen Anzahl von
Gebirgsarten ergeben bereits eine nicht unbedeutende Menge von
Mineralien, welche zum Theil in vorzüglicher Ausbildung Vorkommen.
In ungleich grösserer Mannigfaltigkeit aber sowohl hinsichtlich des
Reichthums an Arten als der verschiedenen Ausbildung einzelner der
selben treten die secundären Mineralien auf, theils an den Grenzen
eruptiver Massen mit durchsetzten Gesteinen als Contactproducte,
theils auf Klüften und in Hohlräumen als Resultat der Zersetzung.
So gliedern sich die Lagerstätten in bunter Mannigfaltigkeit
und jede derselben ist durch ihre Eigenthiimlichkeiten, durch eine
Fülle ihr ausschliesslich zukommender Mineralien ausgezeichnet.
Kein Wunder, dass schon längst alle Sammlungen ein Schauplatz
dieses Reichthums wurden, dass die Thalbewohner, auf ihre Schätze
aufmerksam gemacht, dieselben nach allen Ländern trugen. So sehr
aber auch die Mineralien Interesse erregen mussten, begann man
doch erst spät sie an ihrer Geburtsstätte zu studiren. Der erste,
Über die Bildung und Umbildung einiger Mineralien in Süd-Tirol. 307
welcher hierin Bahn brach, war Brocchi, der im Jahre 1811 die
Resultate einer mineralogischen Reise nach dem Fassathal veröffent
lichte i). Er beschreibt mit geologischem Scharfblick die Lager
stätten, welche er genau studirt hat. Wenige Jahre später folgte
Se.nger mit einer allgemeinen Abhandlung über die Mineralien
von Tirol •). Die vielen geologischen Untersuchungen der nächsten
Jahrzehnte förderten für die Kenntniss der Mineralien wenig Neues,
da, wie bekannt, einige durch L. v. Buch angeregte Probleme das
Interesse vorwiegend in Anspruch nahmen und mit einiger Ein
seitigkeit nach allen Richtungen ausgebeutet wurden. Doch trug ihr
Studium zur Beobachtung der Lagerstätten bei und hatte auch für die
Mineralogie einige nicht unbedeutende Resultate. Die Abhandlungen
von Petzholdt, Roth und Anderen, auf die wir später zuriiek-
kommen, sind besonders zu erwähnen, um so mehr da in ihnen zum
ersten Male die Bildungsverhältnisse Gegenstand gründlicher Unter
suchung sind. Erst die neueste Zeit lieferte einige allgemeine Bear
beitungen des Mineralreichthums von Tirol, wobei besonders die
Mineralien von Fassa und Fleims ausführlich behandelt werden.
Karl Doblicka 3 ) gab eine kurze Zusammenstellung mit alleini
ger Berücksichtigung der Krystallform, während Liebener und
Vorhauser 4 ) mit gründlicher Local- und Sachkenntniss die Mine
ralien von Tirol nach allen Richtungen betrachten. Die Verdienste
dieses ausgezeichneten Werkes können nicht hoch genug angeschla
gen werden, da es über viele bis dahin unbekannte Verhältnisse
Licht verbreitete, sehr viel neues Material aus den reichen Samm
lungen der Herren Verfasser der Mineralogie lieferte und den Grund
für weitere Untersuchungen legte, da es ferner durch die genaue
Landeskenntniss der beiden Herren Verfasser einen bequemen Weg
weiser für Mineralogen und für die geologische Untersuchung der
Lagerstätten bildet.
*) Brocchi, Memoria mineralogica sulla Valle di Fassa in Tirolo. Milano 1811.—
Deutsch von Blöde: Mineralogische Abhandlung über das Thal von Fassa. Dres
den 1817.
2 ) v. Senger, Oryktographie der gefürsteten Grafschaft Tirol. Innsbruck 1821.
3 ) C. Doblicka, Tirols Mineralien. Wien 1852.
4 ) L. Liebener und S. Vorhauser, die Mineralien Tirols nach ihrem eigen-
thümlichen Vorkommen in den verschiedenen Fundorten. Innsbruck 18ö2.
308
Richthofen.
Um die reichgegliederten Lagerstätten nach einem bestimmten
Plane zu untersuchen *), gehen wir von den ursprünglichen Bestand-
theilen der Gebirgsarten aus und wenden uns dann zur Betrachtung
aller damit in Causalzusammenhang stehenden Mineralien, sei es
dass sie durch Contact oder durch Zersetzung gebildet wurden.
Die Altersfolge der Gesteine darf hierbei nicht leitend sein, da sie
in Süd-Tirol durchaus abnorm ist und ähnliche Bildungen oft weit
getrennt werden würden. Wir vereinigen wegen analoger Structur
und analoger Bedeutung für Mineralbildung: Syenit, Granit und
Hypersthenfels. Diese drei, deren Lagerstätten das höchste Interesse
von allen Gesteinen Süd-Tirols in Anspruch nehmen, sollen einer
besonderen Bearbeitung Vorbehalten bleiben und nur der Complex
der porphyrischen Gesteine: Quarzporphyr, Feldspathporphyr,
Melaphyr, Augitporphyr, den Gegenstand dieser Abhandlung bilden.
Was den Syenitporphyr betritft, so vereinigt er die Charaktere bei
der Gruppen und soll aus später zu erörternden Gründen der ersten
derselben angereiht werden. Die Altersfolge unserer porphyrischen
Gesteine würde folgende Anordnung erheischen: Quarzporphyr,
Augitporphyr, Melaphyr, Feldspathporphyr. Doch reihen sie sich
naturgemässer nach dem Kieselsäuregehalt in die Lagerstätten:
I. Quarzporphyr,
II. Feldspathporphyr,
III. Melaphyr,
IV. Augitporphyr,
die wir nach einander betrachten.
I. Quarzporphyr.
Der quarzführende Porphyr ist überall, wo er sich findet, eine
sehr unfruchtbare Lagerstätte für Mineralien. So einfach wie die
Producte seiner Erstarrung, sind die Gebilde, welche aus seiner Um
wandlung hervorgehen, indess Veränderungen durch Contact in Tirol
gar nicht Vorkommen. Erstere beschränken sich, wie bekannt, auf
eine Grundmasse mit inliegenden ausgebildeten Krystallen von Quarz,
Orthoklas, Oligoklas und Magnesiaglimmer. Die Verhältnisse des
i) In Betreff der weiteren Ausführung 1 der geognostisch - geologischen Verhältnisse
die hier nur im Umrisse angedeutet werden sollen, verweise ich auf ausführlichere
Mittheilungen, welche begleitet von einer geognostisclien Karte des betreffenden
Theiles von Süd-Tirol als besondere Abhandlung erscheinen sollen.
Über die Bildung und Umbildung einiger Mineralien in Süd-Tirol. 309
Zusammenvorkommens dieser Grundbestandteile gestatten einen
Schluss auf die Bildungsgeschichte der ganzen Gebirgsart, die wir
zunächst verfolgen, ehe wir auf die einzelnen Mineralien näher
eingehen.
Es ist zunächst klar, dass die ausgebildeten Krystalle vorhanden
sein mussten, ehe die Grundmasse erstarrte. Wenn wir nun sehen,
dass die zu jenen verwendeten Substanzen noch in dieser vorhanden
sind, ja dass diese oft ganz aus den Bestandteilen der Krystalle
oder aus einem mikrokrystallinischen Aggregat derselben besteht,
wenn wir ferner in Betracht ziehen, dass die chemisch vollkommen
identische Gesteinsmasse des Granits gleichmässig krystallinisch
erstarrte, so wirft sich die Frage auf, welchen Ursachen einerseits
die Verschiedenheit zwischen beiden Gesteinen, andererseits die
verschiedene Ausbildung der Grundmasse und der Einschlüsse des
Quarzporphyrs zuzuschreiben sei. Es ist offenbar, dass die Erstar
rung des letzteren in zwei scharf abgegrenzten Perioden erfolgte,
in deren ersterer die Erkaltung überaus langsam von Statten ging,
daher vollkommene Krystalle gebildet wurden, während später die
umgebende Masse in sehr kurzer Zeit mehr oder weniger homogen
erstarrte. Der Übergang einer Periode in die andere musste plötzlich
und bestimmt sein, entsprechend der scharfen Ausbildung der Kry
stalle inmitten einer Masse, welche noch Stoff zu ihrerVergrösserung
enthielt. In diesem Umstand ist der Hauptunterschied von der Ent
stehung des Granits begründet. Auch dessen Orthoklaskrystalle sind
oft scharf begrenzt, aber nur desshalb, weil ihr Erstarrungspunkt am
höchsten liegt und sie bereits alle Molecule des Orthoklases zu
ihrer Ausbildung consuinirt hatten, ehe die weitere Erstarrung der
anderen Gemengtheile erfolgte. Alles vorhandene Material geht genau
auf diese späteren Erstarrungsproducte auf und bei einem normal
ausgebildeten Granit hätte nicht ein Atom mehr für die Bildung des
Orthoklases verwendet werden können, als dafür in Beschlag genom
men wurde. Hier ist also nur Eine unendlich langePeriode langsamer
Erkaltung anzunehmen, die bei einer Temperatur begann, welche
den bei dem gewöhnlichen Druck an der Erdoberfläche am höchsten
liegenden Erstarrungspunkt übertraf. Beim Quarzporphyr hingegen
und mit ihm bei allen porphyrisch erstarrten Gesteinen erfolgte nur
der letzte Act der Entstehung, der Bildungsprocess der homogenen
Grundmasse, an der Oberfläche der Erde, während die Ausscheidung
310
Richthofen.
der Krystalle noch zu der Zeit vor sich ging, als die Masse sich in
heissflüssigem Zustande unter der Oberfläche befand und unendlich
langsam Wärme nach oben abgab. Was an dieser Stelle nicht für
die Krystallbildung verwendet worden war, das musste nach der
Eruption für die Grundmasse verwendet werden. Die Temperatur
aller eruptiven Massen, welche porphyrartig erstarrt sind, kann aus
diesen Gründen keine so hohe gewesen sein, als die der grani-
tisch erstarrten. Aber ausser dem Umstand, dass die Erstarrung
der Grundmasse bei einer viel niedrigeren Temperatur begann, als
die des Granits, musste sie auch in den meisten Fällen ungleich
schneller erfolgen, da die Oberfläche der Erde zur Zeit der Por
phyreruptionen schon in hohem Grade erkaltet war.
Der Grundmasse des Quarzporphyrs von Süd-Tirol kommt in
allen Stufen der Ausbildung von feinkörnig-krystallinischer bis zur
pechstein- und obsidianartigen (Talferthal, Höllenthal bei Auer) Struc-
tur vor. Die Herleitung aus langsamerer oder schnellerer Erstarrung
sowie aus dem ursprünglichen dünneren oder zäheren Flüssigkeitsgrad
ist ein feststehendes, auf Experimente und empirische Beobachtung
gestütztes Resultat, auf das wir daher ebenso wenig eingehen, als
auf weitere petrographische Merkmale, wie geflossenes Ansehen,
Absonderung u. s. w., die wohl Functionen der Bildung der Gebirgsart
sind, aber mit der Entstehung der eingeschlossenen Mineralien in
keinem näheren Zusammenhänge stehen:
Mineralien, welche an der Zusammensetzung des Quarz
porphyrs theilnehmen.
1. (luarz.
Die Ausscheidung der überschüssigen Kieselsäure in Form von
Quarzkrystallen in das charakteristischeste und constanteste Merkmal
des Quarzporphyrs. In Tirol sind die Krystalle meist scharf ausge
bildet und zwar stets mit Dihexaeder-, niemals mit Säulen-Flächen.
Stets sind sie früher gebildet als die Feldspathkrystalle, da die Form
der letzteren sich oft nach dem Quarz richten muss, auch wol dessen
Krystalle umschliesst, während das umgekehrte Verhältniss nie vor
kommt. Ferner finden sich mehrere Varietäten von Quarzporphyr,
welche nur Quarz und keinen Feldspath enthalten , so diejenigen
vom Höllen- und Talfer-Thal mit obsidianartiger Grundmasse, eine
sehr dichte dunkelgrüne Abänderung bei Azwang am Kuntersweg
Ober die Bildung und Umbildung einiger Mineralien in Süd-Tirol. 311
u.a.m. — Es darf als einer der prägnantesten Unterschiede zwischen
Granit und Porphyr angesehen werden, dass in diesem die Quarz-
krystalle vor denen des Feldspaths gebildet sind, während dort der
Quarz später erstarrt ist, ja oft nur gewissermassen ein sparsam ver-
theiltes Bindemittel bildet. Es ist bekannt, dass der Schmelzpunkt
des Quarzes höher liegt, als der des Orthoklases und dass man suchte,
die scheinbar widersprechende Erscheinung am Granit dadurch zu
erklären, dass man annahm, die Kieselsäure beharre sehr lange im
zähflüssigen Zustand, ehe sie fest werde. Wenn dies auch für die
Verhältnisse des Druckes an der Erdoberfläche, unter denen der
Quarz des Granits fest wurde, gelten mag, so zeigt die Erscheinung
am Quarzporphyr, dass entweder der hohe Druck in der Tiefe jenem
Verharren in zähflüssigem Zustand entgegenwirkt, oder den Erstar
rungspunkt des Quarzes mehr erhöht als den des Orthoklases, oder
endlich dass er Beides bewirkt.
Bei der Zerstörung der Gebirgsart erleidet der Quarz nie eine
pseudomorphe Umwandlung. Er bleibt im Thon in Krystallen zurück,
die nach und nach abgerundet und aufgelöst werden.
2. Orthoklas und Oligoklas.
Nur selten tritt der Feldspath im Porphyr so weit zurück, dass
nur Quarzkrystalle in der Grundmasse ausgeschieden sind. Er ist
meist ein wichtiger Bestandtheil und findet sich in deutlich und scharf
ausgebildeten Krystallen, welche regellos vertheilt sind. Selten gehö
ren sie alle Einer Species an, und dann ist sie Orthoklas (Monte
Bocche, Gegend von Branzoll); Farbe, verschiedener Grad der Aus
bildung und verschiedenes Eingreifen der Zersetzung lassen meist
zwei Arten deutlich und bestimmt hervortreten. Die grössten Kry-
stalie gehören stets Orthoklas an; sie finden sich in grosser Voll
kommenheit im Val Gardone in einem eigenthümlichen Gestein, wel
ches nicht mehr als typischer Quarzporphyr zu betrachten ist. Ein
zelne Quarzkörner liegen mit grossen Orthoklaskrystallen und viel
schwarzem Glimmer in einer fleischrothen Grundmasse, die ausserdem
grosse rundliche Partien eines schmutzig grünen Verwitterungspro-
ductes enthält. Die Feldspathkrystalle sind von ziegelrother Farbe
und sämmtlich in der Form von Karlsbader Zwillingen; ausser il/und
P treten noch auf: z (a : % b : oo c), x (a‘: c : oo b), n(a: c : 1 /t l b).
Oie Spaltbarkeit ist verhältnissmässig gering. — Ausser diesen
312
Richthofen.
bekannten Krystaüen erhielt ich noch einige andere Stücke von nicht
näher bezeichnetem Fundort; doch stammen sie, nach der Varietät
des Porphyrs zu urtheilen, von den Bergen zwischen S. Lugano, Joch
Grimm und Cavalese. Die Orthoklaskrystalle sind auch hier bis l J / a "
lang und sehr vollkommen, in derselben Form wie die vorigen, ausge
bildet. Die Spaltbarkeit ist in hohem Grade vollkommen, das Mineral
farblos und halbdurchsichtig und durchaus unzersetzt. Daneben findet
sich gelblichweisser, undurchsichtiger, stark zersetzter Oligoklas in
weit kleineren Krystallen mit weniger deutlicher Spaltbarkeit. Das
selbe Verhältniss der Ausbildung findet sich stets, wenn beide Feld-
spath-Species zusammen Vorkommen. Wo sie einander begrenzen,
ist der kieselsäureärmere in der Ausbildung gestört, ein klarer Beweis,
dass die Erstarrungstemperatur des Orthoklases höher liegt, als die
des Oligoklases. In dem chemischen Gemenge der flüssigen Quarz
porphyrmasse traten zuerst die Molecule nur zu Orthoklaskrystallen
zusammen und während ihres Wachsens begann auch der Oligoklas
sich auszuscheiden, daher dessen Krystalle in der Grösse Zurück
bleiben mussten. Die Grundmasse wird dann stets aus Quarz und
beiden Feldspathen, oder aus Quarz und nur Oligoklas bestehen.
Bei der Umbildung treten die beiden Species des Feldspathes
am klarsten hervor, da der Oligoklas ungleich leichter verwittert und
oft schon stark zersetzt ist, während der Orthoklas noch unversehrt
bleibt. Der chemische Vorgang bei der Umbildung gehört durch die
gründlichen Untersuchungen, welche an den Porphyren anderer
Gegenden von Brongniart, Malaguti, Crasso, Bischof und
Anderen angestellt wurden, zu den bekanntesten und klarsten meta-
morpliischen Processen.
3. Glimmer.
Der Glimmer ist ein nicht seltener Bestandteil des Quarzpor
phyrs von Süd-Tirol, aber stets nur Magnesiaglimmer von schwarzer
und tombakbrauner Farbe. SeineVerbreitung ist eine sehr bestimmte,
da er auf die Grenzen des Porphyrs mit dem durchbrochenen Thon
glimmerschiefer beschränkt ist. Auf dem ganzen weiten Plateau
innerhalb jener Grenzen findet er sich nur an wenigen Stellen, wo
spätere Eruptionen von Quarzporphyr stattfanden und dieselben Be
dingungen zur Glimmerbildung aus der Tiefe heraufbringen konnten,
welche an der Grenze des Plateaus vorhanden waren. Auch diese
Porphyrmassen enthalten den Glimmer vorwaltend an den Grenzen
Über die Bildung und Umbildung einiger Mineralien in Süd-Tirol. 313
mit dem durchbrochenen Gestein. Auch begleitet er häufig derglei
chen kuglige zersetzte Einschlüsse, wie wir sie an dem durch seine
grossen Feldspathkrystalle ausgezeichneten Quarzporphyr des Val
Gardone kennen lernten. Nach alledem sind wir zu der Annahme
berechtigt, dass der Magnesiaglimmer kein aus der geschmolzenen
Porphyrmasse anfänglich ausgeschiedenes Mineral, sondern ein Pro
duct des Contacts ist. Die Wirkung an der Grenze eines durchbre
chenden Gesteins mit dem durchbrochenen kann aber im Allgemeinen
zweifacher Art sein, und wir haben zu untersuchen, welche bei der
Bildung des Glimmers stattgefunden hat. Die erste der beiden mög
lichen Entstehungsarten ist die durch Infiltration und Absatz aus den
eindringenden Lösungen. Allein die Bildung von Glimmer mitten in
einer festen und harten Grundmasse, deren Zersetzung in allen be
kannten und mit Sicherheit nachgewiesenen Fällen langsam und suc-
cessiv, zugleich aber auch kaolinisirend vorschreitet, ist schon aus
diesem Grunde unwahrscheinlich. Auch dürfte die erwähnte Inter
pretation manche Schwierigkeit in dem Umstande finden, dass dort,
wo, wie am unteren Lauf des Grödner Baches, der Porphyr über
den Glimmerschiefer ausgebreitet und in steilen Wänden über ihm
entblösst ist, derselbe in einer Mächtigkeit von über 100 Fuss mit
Glimmer imprägnirt erscheint. Auf solche Entfernung aber konnten
wohl die mit den Bestandteilen des Glimmerschiefers geschwänger
ten Gewässer im Porphyr nicht aufsteigen und umbildend wirken.
Wäre aber in der Umsetzung der Bestandtheile des Porphyrs der
Grund zur Glimmerbildung gegeben, so wäre keine Veranlassung zu
ihrer Beschränkung auf die Grenzen vorhanden, abgesehen davon,
dass die Entziehung eines magnesia- und alkalireichen Silicates das
Gestein stärker hätte verändern müssen. Ungleich mehr Wahrschein
lichkeit dürfte die Bildung des Glimmers im Quarzporphyr durch die
Wirkung des Contacts der heissflüssigen Masse haben. Wir dürfen
auf die letztere als ein Analogon der Hochofenschlacken auch die
an diesen bekannten Erscheinungen anwenden. Gleichwie diese
geschmolzenen Silicate mit vielen hineingebrachten Substanzen innig
zusammenschmelzen und dieselben lösen, so dass letztere nur auf das
allgemeinere Resultat der Erstarrung Einfluss ausüben, nicht aber
selbst ausgeschieden werden, so dürfen wir auch von heissflüssigen
Eruptionsmassen annehmen, dass sie häufig Bestandtheile der angren
zenden Gesteine lösten und mit ihnen zu neuen chemischen Verbin-
314
Richthofen.
düngen erstarrten; für den Quarzporphyr, dass er Bestandteile des
durchbrochenen und bei der Erstarrung angrenzenden Thonglimmer
schiefers löste und durch sie modificirt wurde. Das Studium einer
jeden Hochofenschlacke rechtfertigt mehr und mehr solche Annah
men, und trägt dazu hei, sie zur positiven Gewissheit zu erheben,
indem wir uns auf Vorgänge stützen, deren Analogie mit den frü
heren Vorgängen in der Natur sich mehr und mehr herausstellt, und
wir dürfen erwarten, bei dergleichen Interpretationen uns bald auf
bestimmtere Beobachtungen beziehen zu können. Bis dahin fehlt
jeder auf Contactwirkung sich beziehenden Theorie der directe
Beweis. Die Conglomerate, welche der Quarzporphyr mit Thon
glimmerschiefer bildet (zwischen Kolman und Torkele an der Eisack),
ohne die Einschlüsse des letzteren merklich zu verändern, vermögen
keineswegs die Annahme zu schwächen, da durch die vielen gleich
zeitigen Einschlüsse die Temperatur schnell bedeutend herabsinken
musste, mithin sich nicht mehr lösen konnte, als dort wo es beim
einfachen Contact blieb.
Veränderungen des Nebengesteines durch Umsetzung der
chemischen Bestandtheile in demselben hat der Qnarzporphyr in
Süd-Tirol, mit Ausnahme der erwähnten Glimmerbildung, nicht her
vorgerufen. Ebensowenig ist mir ein Beispiel einer Neubildung
aus seinen Zersetzungsproducten bekannt geworden.
II. Feldspatliporphyr.
Der Feldspatliporphyr ist erst durch seine Mineralführung in
der Umgegend von Predazzo bekannt geworden. Früher war er un
beachtet geblieben, da er nur sehr untergeordnet auftritt. Er findet
sieh allenthalben an der Margola, am Mulatto, am Latemar und an
der Sforzella, denselben Bergen, welche wir fast bei jedem Eruptiv
gestein von Predazzo zu nennen haben. Stets tritt das Gestein in
Gängen von geringer Mächtigkeit auf, welche Augitporphyr, Syenit,
Granit und Melaphyr successiv durchsetzen, am vollkommensten am
Mulatto, wo alle diese Gesteine über einander gelagert sind und der
Feldspatliporphyr in Gängen bis über den höchsten Melaphyrkamm
emporsteigt; doch war seine Masse zu gering, um sich gleich den
früheren über das ältere Gestein auszubreiten, er bildet nur einige
vereinzelte kleine Kuppen, welche die Stetigkeit der Form des
Über die Bildung 1 und Umbildung einiger Mineralien in Süd-Tirol. 315
Rückens unterbrechen. Kjerulf 1 ) fand hier das Gestein zuerst, wäh
rend es früher nur aus den Liebenerit führenden Varietäten an der
Einsattlung des Mulatto gegen den Viezena bekannt war. Kjerulf s
Analyse 2 ) erlaubt wegen des Kohlensäuregehaltes und des sehr hohen
Glühverlustes keinen genauen Schluss auf die Parallelisirung mit
einem Gliede der Reihe der bekannten porphyriseben Gesteine. Doch
entfernt sich die Zusammensetzung wenig von der unten angeführten
des schlesischen rothen Porphyrits; nur fehlen gerade diejenigen
Rasen, welche zuerst bei der Zersetzung entfernt werden: Eisen
oxyd, Kalk und Magnesia.
Das Gestein variirt sehr in seinem äusseren Ansehen. An den
Nordwestgehängen des Viezena und an der Boscampo-Brücke liegen
in einer dichten röthlichen Grundmasse grosse Krystalle von Feld-
spath und Liebenerit. Nördlich von der Einsattlung zwischen Mulatto
und Viezena tritt das Gestein mit grossen zersetzten Feldspath-
krystallen auf. An der Sforzella oberhalb Canzacoli und am Latemar
finden sich Gänge eines feinkörnigen rothen Gesteines , das dem
Porphyrit von Schlesien und Thüringen sehr ähnlich ist. Alle diese
Varietäten scheinen indess sehr nahe zusammenzugehören; sie sind
von gleichem Alter, bestehen sämmtlich aus einer rothen Grundmasse
und wo Krystalle ausgeschieden Vorkommen, da ist es Orthoklas;
nur zuweilen kommt der Liebenerit hinzu. Diese beiden Gemeng-
*) Das Silurbecken von Christiania. Christiania 18Ö6, S. 13.
2 ) Kjerulf analysirte das Gestein von der Boscampo-Brücke (I). Zur Vergleichung
stelle ich daneben eine früher von mir ausgeführte Analyse des schlesischen Feld-
spathporphyrs (II). (Über den Melaphyr; Zeitschrift der deutschen geologischen
Gesellschaft, Bd. VIII, 1856.)
Kieselsäure .
Thonerde. .
Eisenoxyd .
Eisenoxydul
Kalkerde . .
Magnesia . .
Natron . . .
Kali
Wasser . . .
Glühverlust.
Kohlensäure
I.
59170
19-730
II.
62-74
1-710
3-920
11-06
»
1-73
3-400
2-324
»
»
98-426
100-00
316
Richthofen.
tlieile sind die einzigen Mineralien, welche hier in Betracht kommen,
doch bieten sie vielfaches Interesse.
1. Orthoklas.
Der Feldspath zeigt stets deutlich den Einfluss der umgeben
den Masse auf die Krystallform. Denn während die in Hohlräume
frei hineinragenden Krystalle stets flächenreich und meist in Zwil
lingen mit der Zwillingsfläche n ausgebildet sind, haben die in
Gesteinen eingeschlossenen die Form flacher Zwillinge nach dem
Karlsbader Gesetz. In unserem Feldspathporphyr von Predazzo sind
sie so stark nach M zusammengedriickt, dass sie in den Liebenerit
führenden Varietäten bei einer Länge von 2 und einer Breite von
l*/ 2 Zoll oft nur eine Dicke von y 3 —1 Linie haben. Es sind durch
aus rechte Zwillinge und oft sind drei, vier und mehr Individuen
parallel verwachsen. Ausser den gewöhnlichen Flächen M, T,P und
x sind keine bemerkbar, da fast jede Bruchfläche nur eine Anzahl
der lang-linearen Durchschnitte zeigt. Obwohl diese unregelmässig
angeordnet sind, haben doch die lamellaren Krystalle das Gemein
same in der Richtung, dass sie alle zu einer Ebene, der Wand des
Ganges, senkrecht stehen. Das Verhältniss ist dasselbe, welches
bei dem blättrigen Titaneisenerz im Melaphyr auseinandergesetzt
werden soll. Doch scheint nur die Lamelle als solche oder vielmehr
die Axenebene a c die gegen die Wände des Ganges senkrechte Lage
zu haben, für die Hauptaxe (c) allein lässt sich keine Gesetzmässig
keit in der Lage wahrnehmen.
Die bezeichnete Anordnung ist am klarsten in der Liebenerit
führenden Varietät im Val di Viezena, zwischen den Bergen Viezena
und Mulatto. Höher hinauf an derVettedi Viezena fehlt der Liebenerit,
die Feldspathkrystalle behalten indess ihren Charakter und jenseits
des Kammes finden sich in einer rothen Grundmasse weit grössere,
bis 2 Linien dicke Orthoklaskrystalle. Sie sind in eine erdige dunkel
grüne Masse umgewandelt, auf deren Bruchflächen kleine rothe Par
tien noch den starken Glanz der Spaltungsfläche P zeigen. Nach
den breiten Flächen sind die meisten Krystalle durch eine dünne
unzersetzte Lamelle begrenzt, welche in alle jene kleinen glänzenden
Blättchen im Innern übergeht. Dieser eigenthümliche Zersetzungs-
process ist noch nicht chemisch untersucht; sein gleichmässiges
Durchgreifen durch die ganze Masse des Krystalls ist besonders auf
fallend. In etwas veränderter Weise greift die Zersetzung in einer
Über die Bildung 1 und Umbildung einiger Mineralien in Süd-Tirol. 317
anderen Varietät unweit von jenem Vorkommen ein. Es finden sich
hier etwas dickere Feldspathkrystalle, deren äussere Hülle voll
kommen in die erwähnte grüne erdige Substanz umgewandelt ist,
während im Innern noch ein Kern von unzersetztem Feldspath vor
handen ist.
2. Liebencrit.
Der um die Kenntniss der Mineralien Tirols so ungemein ver
dienstvolle Ober-Baudirector Herr Liebener in Innsbruck, der
bereits mehrere neue Vorkommnisse und neue Mineralien entdeckte,
wurde zuerst auf jenes eigenthümliche Mineral aufmerksam, das
Dr. Stotter der Naturforscherversammlung in Graz vorlegte. Es
ergab sich durch die Analysen von Marignac 1 ) und Oellacher 3 )
als ein neues Mineral und erhielt schon von dem ersteren der beiden
Chemiker die Formel 3iJSi-j-KSi 3 -j-2H, welche durch 0 eilacher's
Analyse bestätigt wird 3 ). Der Liebenerit findet sich in sechsseitigen
Säulen ohne Spur von Spaltungsflächen, hat die Härte des Kalkspaths,
graulichgrüne Farbe, ist fettglänzend und an den Kanten durchschei
nend. Diese Eigenschaften, verbunden mit einem unebenen erdigen
Bruch und einem steinmarkähnlichen Aussehen, dazu der Wassergehalt
des Minerals inmitten von wasserfreien Silicaten — dies alles musste
zu der Vermuthung führen, dass man es hier nicht mit einem im
ursprünglichen Zustande befindlichen krystallisirten Erstarrungspro-
duct zu thun habe, sondern mit einerPseudomorphose. Haidinger 4 )
stellte zuerst die Ansicht auf, dass der Liebenerit pseudomorph nach
Nephelin sei. Dieser Ansicht schlossen sich die meisten Mineralogen
*) Bibi, univers. de Geneve. 1848. Nr. 24, p. 293.
2 ) Zeitschrift des Ferdinandeums. Jahrg. 1844, p. 2.
3 ) Die Analysen von Marignac (I, II) und von Oellacher (III) ergaben folgende Resultate:
1. II. HI.
Kieselsäure 44*19 — 44*76 — 43*13
Thonerde 36*77 — 36*34 — 36*30
I. II. III.
Eisenoxyd 1*71 — 1*83 — 2*63
Magnesia 1*39 — 1*27 — 0*73
Kali 9.79 — io*00 — 8*07
Natron 1*00 — 0*84 Natron u. Lithion 0*42
Kalk _ „ — 0*81
Wasser u. Kohlensäure 3*13 — 4*96 Wasser 4*70
10000 100*00 99-01
4 ) Übers, d. Resultate mineralog. Forschungen im Jahre 1840. Erlangen 1843, p. 36.
Sitzb. d. mathem.-natunv. CI. XXVII. Bd. II. Hft. 21
318
Richthofen.
an, unter Anderen G. Rose *), Brei thaupt 2 ), Bis eh off s ), B lu m 4 ),
während Marignac 5 ), Naumann °), Ad. Römer 7 ) das Mineral
dem Pinit anreihen. Wenn auch die physicalischen Eigenschaften
das Mineral dem Pinit nahe stellen, so weicht doch die chemische
Zusammensetzung zu weit von jener ganzen Reihe ab, um sie mit ihr
vereinigen zu können. Die Stellung zum Nephelin hingegen wird
mehr und mehr gerechtfertigt; der Austausch der Bestandtheile
brauchte nur ein äusserst geringer zu sein, um Nephelin in Liebe
neint zu verwandeln, entsprechend dem meist sehr frischen Aussehen
des Gesteins und derFeldspathkrystalle. Bischoff leitet aus den
letzteren den vermehrten Kaligehalt her. Doch dürfte es für diesen
noch eine Quelle geben. Es wurde bereits darauf aufmerksam
gemacht, dass der Feldspathporphyr ungemein variirt, und nur an
der Margola und an den Abhängen des Mulatto im Val di Viezena
Liebenerit führt. Das Vorkommen dieses Minerals ist aber noch mehr
beschränkt, indem es nur dort aufzutreten scheint, wo der Feld
spathporphyr den Granit und Syenit der genannten Berge durchsetzt.
DieContactflächen sind so scharf und das durchbrochene Gestein hat in
ihrer Nachbarschaft noch so vollkommen seinen ursprünglichen Eigen
schaften, dass man die Annahme für gewagt halten dürfte, der Feld
spathporphyr habe zur EläolithbildungBestandtheile des Nebengesteins
aufgenommen. Noch sind die Bedingungen für die Nephelinbildung
in Gesteinen unbekannt; ihre Aufklärung darf zunächst dort erwartet
werden, wo, Avie bei Predazzo, dasselbe Gestein bald Nephelin führt,
bald frei davon ist. Auf die Urmvandlung des Nephelins in Liebenerit
bat das benachbarte Gestein gewiss nicht unbedeutenden Einfluss
ausgeübt, da nach Kjerulf’s Analysen der Syenit von Predazzo 3 1 /a>
der Granit S% Procent Kali enthalten.
Zu den envähnte.n Mineralien gesellt sich zuweilen schwarzer
Magnesiaglimmer und einzelne talkartige Partien, letztere nur in
dem zersetzten Feldspathporphyr. Die Grundmasse verliert in die
sem ihre lichte fleischrothe Farbe und wird dunkler, während die
*■) College über Mineralogie.
2 ) Handbuch der Mineralogie.
3 ) Lehrb. d. chem. u. phys. Geologie. II, p. 2258.
4 ) Die Pseudomorphosen. Nachtrag I, p. 24.
5 ) A. a. 0.
6 ) Elemente der Mineralogie. 3. Aufl., p. 348.
7 ) Synopsis der Mineralogie, p. 147.
3
m
Über die Bildung und Umbildung einiger Mineralien in Süd-Tirol. 319
durchscheinenden apfel- und berggrünen Liebeneritkrystalle sich
dunkel seladongrün färben.
III. Melaphyr.
Den „schwarzen Porphyren“ verdankt Süd-Tirol den grössten
Theil seines Rufes als eines classischen Bodens für Geologie. Sie
bestimmten L. v. Buch zur Trennung der Quarzporphyre von den
dunklen quarzfreien Porphyren, welche er als „Melaphyr oder Augit-
porphyr“ zusammenfasste. Ich habe früher 1 ) zu zeigen gesucht, dass
die Identificirung dieser beiden Namen auf der Vereinigung einer
allzu grossen Menge von Gesteinen in Eine Kategorie herrührt,
dass das bekannte Augit-Gestein des Fassathales nicht dem Begriff
des Brongniart’schen Namens „Melaphyr“ entspricht, die schwar
zen Porphyre von Schlesien, Thüringen, dem Harz, dem Nahethal
und den Vogesen hingegen keineswegs die Merkmale des von Buch
mit dem von ihm aufgestellten Namen „Augitporphyr“ bezeichneten
Gesteins besitzen, indem der Hauptunterschied der Definitionen,
welche die beiden Geologen mit jenen beiden Namen verbanden, dar
auf beruht, dass der Melaphyr Hornblende, der Augitporphyr Augit
enthält. Demgemäss trennte ich bestimmt und scharf die den beiden
Namen zukommenden Gesteinsgruppen und suchte zu zeigen, dass
in den genannten Porphyrgebieten Norddeutschlands von basischen
Gliedern nur Hornblende-Porphyre oder der Brongniart’sche Mela
phyr vorkommt. Den Augitporphyr kannte ich damals nur aus eini
gen Handstücken vom Ural und aus Tirol; sie verlangten eine
scharfe Trennung. Doch findet dieselbe in Wirklichkeit nicht in der
damals behaupteten Strenge Statt. Seitdem habe ich Süd-Tirol kennen
gelernt, indem ich durch vier Monate die classische Gegend von
Groden, Seisser-Alp, Enneberg, Buchenstein, Fassa, Fleims u. s. w.
untersuchte. Das Resultat für die schwarzen Porphyre ist die ent
schiedene Beibehaltung der damals auf wenige Beobachtungen ge
gründeten Trennung. Es ist in Tirol mit grosser Bestimmtheit ein
Augitporphyr und ein Hornblendeporphyr zu unterscheiden, ersterer
charakterisirt durch Augit und Labrador, letzterer durch Hornblende
und Oligoklas. Beide Gesteine haben in Süd-Tirol einen classischen
D Über den Melaphyr, Zeitschrift der deutschen geologischen Gesellschaft, ßd. VIII,
Ilft. 4, Jahrgang 1836.
21“
320
Rieht hofen.
Boden. Beide sind dort ungemein charakteristisch ausgebildet und
petrographisch wie geognostisch unterschieden. Jedes kommt mit so
klaren Merkmalen vor und enthält so vorzüglich bestimmbare ausge
schiedene Krystalle, dass man in Süd-Tirol die Normaltypen beider
Gesteine aufstellen kann. Als solche kann man den Melaphyr des süd
westlichen Gipfels des Monte Mulatto bei Predazzo und den Augit-
porphyr am Nord- und Westrand der Seisser-Alp betrachten. Beide
Gesteine bilden bequeme Ausgangspunkte zur weitern Erforschung
des dunklen Beiches der dunklen Porphyre.
Die beiden Gesteine sind aber nicht scharf von einander ge
schieden, wie ja überhaupt in der Petrographie bestimmte Grenzen
zwischen zwei Gesteinsformen nie stattfinden. Predazzo und das
Fassathal sind reich an Übergängen zwischen den genannten festen
Punkten in der Reihe, dem Augit-Labradorgestein und dem Horn-
blende-Oligoklasgestein. Diese Zwischenformen bilden eine stetige
Reihe, von der indess die mittleren Glieder, deren Charaktere am
unbestimmtesten wären, nur selten Vorkommen. Der Augit nimmt ab,
es stellt sich mehr und mehr Hornblende ein, bis diese überhand
nimmt. Nicht leicht dürfte irgendwo auf kleinem Raume eine reichere
Musterkarte aller jener Varietäten der schwarzen Porphyre zusam
mengedrängt sein, als an den Ostabhängen des Latemar, oberhalb des
Avisio zwischen Moena und Forno. Hier hat eine mächtige Augitpor-
phyrmasse den Kalk durchbrochen und bildet neben den Hochgipfeln
des letzteren mehrere selbständige Kuppen. Beide Gesteine sind
von unzähligen Gängen von Hornblendeporphyr und Augitporphyr in
bunter Abwechslung durchsetzt. Hier ist ein Gang eines schwarzen
Gesteins mit grossen deutlichen Augitkrystallen, dort iiegen in einer
ähnlichen Grundmasse unzählige Nadeln von Hornblende, hier ist der
Augit in Form von Kokkolithkugeln vertheilt, dort ist die Hornblende
gleichfalls in Gestalt von Kugeln, welche wenn sie gross sind, mehr
und mehr die äussere Form von Augitkrystallen annehmen. Als
Mittelglieder sind diejenigen Augitporphyre zu betrachten, welche
Hornblende und Augit neben einander in gleicher Menge ent
halten.
Was das gegenseitige geologische Verhalten der beiden Ge
steine betrifft, so sollte man aus rein theoretischen Gesichtspunkten
geneigt sein zu glauben, der Augitporphyr müsse jünger sein als der
Hornblendeporphyr. Allein in Süd-Tirol sind die Altersverhältnisse
Über die Bildung- und Umbildung einiger Mineralien in Süd-Tirol.
321
aller eruptiven Gesteine verkehrt; in wirrer Unordnung folgt Granit
unmittelbar auf Syenit, Melaphyr auf Augitporphyr, und beide werden
noch von Syenitporphyr durchbrochen. Fragen wir nach einer Er
klärung dieses abnormen Verhaltens, so finden wir sie in den geo-
gnostischen Verhältnissen selbst. Das älteste und zugleich kieselsäure
reichste Gestein ist der Quarzporphyr 4 ), dessen der Oberfläche der
Erde zunächst lagernde Masse zuerst zur Eruption gelangen musste.
In späterer Zeit sehen wir plötzlich aus grosser Tiefe Augitporphyre
aufsteigen und damit das Signal zu erneuter vulcanischer Thätigkeit
gegeben. Es begann jetzt im Fassathal eine Katastrophe, die wir
der Thätigkeit der heutigen Vulcane vollkommen zur Seite stellen
müssen; es erfolgten Augitporphyr-Eruptionen in Begleitung von
Erscheinungen, wie sie in der Geschichte der Erde bis dahin wenig
bekannt sind und erst zur Zeit der Basalteruptionen herrschend wer
den. Es ist natürlich, dass der Vulcanismus der Erde mit der zuneh
menden Dicke der Erdrinde eine historische Entwickelung haben
musste und nicht zu allen Zeiten sich auf gleiche Weise äussern
konnte. Die einfachen Massen-Eruptionen werden mehr und mehr
begleitet von einem Systeme untergeordneter Ausbrüche; hier aber
ist zum ersten Mal in auffallender Weise die Erscheinung entwickelt,
dass ein Centralheerd durch lange Zeit der Schauplatz perio
discher vulcanischer Thätigkeit ist, während in weiterem Umkreis
ein System untergeordneter Eruptionen verschiedene Gesteine zu
Tage förderte und dieselben nach Beendigung der Ausbrüche im Heerd
selbst noch lange Zeit fortdauerten. Ein den feuerspeienden Bergen
unserer Periode vollkommen entsprechender Krater war nicht vor
handen, wenigstens ist keine Spur eiues solchen zu sehen. Die Ana
logie beschränkt sich auf die Erscheinung einer intensivsten centralen
Thätigkeit. Wie bei den Vulcanen die Producte, welche aus ihnen
selbst oder in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft zu Tage gefördert
werden, sich im Wesentlichen in kurzen Zeitperioden wenig ändern,
so war es auch hier. Das obere Fassathal war der Schauplatz vieler
sich wiederholender Augitporphyr-Eruptionen; wir werden ihre Wir
kungen bei der Betrachtung dieses Gesteines kennen lernen. Erst in
weiterem Umkreis war das Besultat der Thätigkeit ein anderes. Als
l ) Wir sehen von dem Granit der Cima d’Asta ab, welcher ausserhalb unseres Gebietes
liegt, und dessen Eruption in eine weit frühere Periode fällt.
322
Richthofen.
der Augitporphyr-Vulcan des Fassatliales zur Ruhe gekommen war,
aber die Eruptionen jenes Gesteins in der Gegend noch lange fort
dauerten, da begannen bei Predazzo, gleichfalls noch in der zweiten
Hälfte der Triasperiode, grossartige Eruptionen von viel saureren
Gesteinen. Am natürlichsten dürfte es sein, ihre Entstehung von
einer Umschmelzung bereits erstarrt gewesener Massen herzuleiten;
nur dann ist es möglich, ihr spätes und auf eine sehr kurze Periode
beschränktes Zutagetreten, ihre Mannigfaltigkeit und den Umstand zu
erklären, dass manche Gesteine, wie Syenit und Hyperstenfels, sich
gegenseitig durchsetzten, ehe das ältere vollkommen erstarrt war.
Es sind alle diese Erscheinungen nichts Anderes als die Lava-Aus
brüche unserer Vulcane im Grossen. Auch bei diesen finden wir fast
gleichzeitig Laven von dem verschiedensten Kieselsäuregehalt dicht
neben einander hervorquellen, aber nicht unmittelbar in der Nähe des
Kraters, wo die Zusammensetzung eine constantere zu sein scheint.
Der Melaphyr, als von der Masse stammend, mit welcher der
verwandte Augitporphyr im flüssigen Zustand in die nächste und
andauerndste Berührung kam, auf die er daher auch den grössten
Einfluss ausüben musste, steht mit demselben in enger Wechsel
beziehung; beide durchsetzen sich vielfach. Der Augitporphyr ist in
seinen grössten Massen älter als der Melaphyr: aber er steigt noch
nach dessen kurzer Eruptions-Periode vielfach in Gängen in allen
Gesteinen der Gegend auf. Auch der Melaphyr hatte Eine Massen-
Eruption, welche von Ganghildungen begleitet und gefolgt war. Die
Hauptmasse desselben dehnt sich rings um Predazzo aus über den
Mulatto, den südöstlichen Theil des Latemar, die Sforzella und den
Monte Margola, eine durch die Vereinigung des Travignolo mit dem
Avisio dreifach durchbrochene Decke über dem Syenit und Granit
bildend. Auch die unzähligen Gänge in Syenit, Granit, Augitporphyr,
Kalkstein u.s. w. (Mulatto undViezena vonBellamonte bis Moena, das
ganzeLatemar- und Weisshorn-Gebirge von Moena über Ober-Eggen
und das Satteljöchl nach Panchia, östlich bis an den Avisio, endlich
die Margola) beschränken sich auf die Umgegend von Predazzo.
Die petrographische und mineralogische Ausbildung des Mela-
phyrs von Süd-Tirol bleibt sich in der erwähnten Hauptmasse gleich;
nur in den Gängen findet eine Annäherung an Augitporphyr Statt.
Dem entsprechend ist seine Mineralführung arm. Die Mandelstein
bildung des norddeutschen Gesteins fehlt dem tirolischen, auch Kluft-
Über die Bildung; und Umbildung; einiger Mineralien in Süd-Tirol. 323
ausfüllungen sind nur selten wahrzunehmen und bieten nichts Ausser-
gewöhnliches. Wir haben uns somit allein auf die durch Erstarrung
gebildeten Mineralien zu beschränken.
1. Feldspath.
Der im Jahre 1834 von G. Rose aulgestellte, durch lange Zeit
als Norm für die Petrographie der basischen Gesteine betrachtete
Satz, dass Hornblende nur mit Oligoklas, Augit nur mit Labrador vor
komme, hat sich zwar durch die Erfahrung nicht vollkommen bestä
tigt, da, wie erwähnt, Hornblende und Augit in demselben Gestein
neben einander Vorkommen; auch hat ihn Rose selbst durch seine
neueste Eintheilung der trachytischen Gesteine J ) widerlegt. Den
noch hat jener Satz, wenn man ihn nicht mit jener Strenge festhält,
seinen bleibenden grossen Werth für die Aufstellung der Normal
typen basischer Gebirgsarten. Diorit und Diabas, Melaphyr und Augit-
porphyr, sind parallele Normaltypen derselben, die bei charakteri
stischer Ausbildung den Rose’sehen Satz bestätigen und nur in ihren
Übergängen beweisen, dass er in der Strenge, mit der er aufgestellt
wurde, nicht festzuhalten sei. Diorit und Melaphyr bestehen aus
Oligoklas und Hornblende; für jenen ist dies längst sicher festge
stellt, für den Melaphyr suchte ich es früher durch einige weniger
scharfe Argumente darzuthun, die einzigen, die mir aus dem nord
deutschen Material zu Gebote standen. Die Feldspath-Krystalle im
Melaphyr von Süd-Tirol sind von so bedeutender Grösse und vorzüg
licher Ausbildung, dass sich von ihnen ein sichrerer Schluss auf die
Species erwarten lässt. Allein die Flächenentwickelung lässt sich
wegen des festen Zusammenhalts mit der Grundmasse nicht beobach
ten, und ehe nicht die genau festgesetzten optischen Verhältnisse
die Restimmung der Feldspathe in mikroskopischen Schichten erlau
ben, ist eine auf rein krystallographische Eigenschaften gestützte
Erörterung der Species nicht zu erwarten. Auch die chemische Ana
lyse würde ein falsches Resultat ergeben, da die Krystalle in mikro
skopischen Schliffen sich von fremden Substanzen (Nadeln von Apatit,
Körner von Titaneisen, unregelmässig eingestreute Theile der Grund
masse u. s. w.) stark durchsetzt zeigen. Nur eine genaue mikrosko
pische Untersuchung verbunden mit der chemischen Prüfung auf
untergeordnete Bestandteile, wie Fluor, Phosphorsäure, Titansäure,
*) Kosmos, Bd. IV.
324
Richthofen.
könnte zur Ausscheidung der Störungen aus dem Resultat der Analyse
helfen. Ohne diese nur in wenigen Fällen mögliche Ausscheidung ist
jede Analyse eines Bestandtheils einer Gebirgsart durchaus unsicher
und gewagt, wie dies unzählige Beispiele beweisen, unter anderen
die in ihren Resultaten so überaus verschiedenen Analysen des Feld-
spaths im Rhombenporphyr von Tyveholms-Udden.
Die Bildungsverhältnisse unseres Feldspaths dürften besonders
dazu beitragen, ihn als Oligoldas festzustellen. Die Krystalle sind
nämlich stets in so vorwaltender Grösse und so vorzüglich ausge
bildet, oft aber auch, wie im Val di Sacina und auf dem Mulatto,
allein entwickelt, dass wir annehmen müssen, ihre Erstarrungs
temperatur sei unter allen Gemengtheilen die höchste gewesen. Das
stimmt keineswegs für Labrador. Es Hesse sich schon a priori fol
gern, dass der letztere hei niederer Temperatur erstarrt, als der
erstere, da Orthoklas, Oligoldas und Labrador, wie im chemischen
und geologischen Verhalten , so auch gewiss in Hinsicht auf die
Erstarrungstemperatur Glieder einer gleichmässig fortlaufenden Reihe
sind, um so mehr, als für die beiden ersten Glieder die Abnahme
der Erstarrungstemperatur mit dem Kieselsäuregehalt bereits nach
gewiesen wurde. Versuchen wir es, auch Augit und Hornblende
nach diesem Gesichtspunkt hiereinzureihen, so folgen sie zwischen
Oligoldas und Labrador; denn wo Augit mit Labrador zusammen vor
kommt, ist er stets in deutlichen und grossen Krystallen entwickelt,
der Labrador zeigt alle Spuren späterer Bildung. Augit und Horn
blende aber finden sich nebeneinander in fast gleichmässiger Ausbildung.
Wären also dieFeldspathkrystalle im Melaphyr von Süd-Tirol Labra
dor, so müssten sie gegen die Hornblende zurücktreten; es findet aber
in der Natur gerade das Gegentheil Statt: die Feldspathkrystalle
sind gross, die Hornblende tritt meist bis zur Unkenntlichkeit zu
rück !). Dies berechtigt zur entschiedenen Annahme, dass der Feld-
*) Ähnlich sind die Verhältnisse beim Verde antico, wo gleichfalls,die Oligoklas-
krystalle in grosser Vollkommenheit ausgebildet sind, während die Hornblende nur
noch mit dem Mikroskop in ihren überaus klaren Krystallen zu erkennen ist. Einen,
nicht minder sprechenden Beweis für die andere Behauptung, dass der Erstarrungs
punkt des Labradors unter dem von Augit und Hornblende liegt, bieten Gabbro
und Hypersthenfels. Hier traten stets erst alle augitisehen Molecule zu ihreo
oft gut ausgebildeten Krystallen zusammen ; die Erstarrung des Restes als Labrador
erfolgte erst später, daher er wohl in grossen krystallinischen Massen, aber nie in
vollständig ausgebildeten Krystallen in dieser Gebirgsart vorkommt.
Über die Bildung und Umbildung einiger Mineralien in Süd-Tirol. 32t)
spath Oligoklas sei; wir nehmen ihn ohne Weiteres als solchen in
Anspruch. Die Reihenfolge der in Betracht gezogenen Bestandtheile
von Gebirgsarten ist hinsichtlich der Erstarrungstemperatur: Ortho
klas, Oligoklas, Augit, Hornblende, Labrador. Ihre Zurückführung
auf Experimente und weitere Fortführung dürfte die Bestimmung der
Gebirgsarten wesentlich erleichtern.
Was die Ausbildung der Oligoklaskrystalle im Melaphyr betrifft,
so sind sie stets parallel M tafelartig flachgedrückt, eine Erschei
nung, deren Allgemeinheit wir bereits erwähnten. Dieselbe Art der
Ausbildung beschreibt Credner im Melaphyr des Thüringer Waldes
(vorzüglich bei Ilmenau), Del esse in dem der Vogesen; sie findet
sich ferner in Schlesien, im nordwestlichen Böhmen und an vielen
anderen Orten.
2. Hornblende.
In der vorzüglichsten Ausbildung findet sich die Hornblende im
Melaphyr derMargola, wo sie mit den gewöhnlichen Flächen erscheint,
welche ihr eigen sind, wenn sie als Gemengtheil vulcanischer Ge
steine auftritt. Sie ist, wie in allen solchen Fällen, schwarz, besitzt
ausgezeichnete Spaltungsflächen und zeigt eine sehr selbständige
Ausbildung. In einem Ganggesteine am Latemar kommt sie in Form
von Nadeln vor, Avelche dasselbe in grosser Menge erfüllen.
3. Titanelsen.
Dem Melaphyr von Süd-Tirol ist das Titaneisen allenthalben in
kleinen Körnern eingesprengt, die sich, wo es möglich ist, an die
Nachbarschaft des sparsam vertheilten Augits halten. Es bildet kleine,
winkelig begrenzte, nie abgerundete, aber auch selten krystallogra-
phisch bestimmbare Körnchen und macht allen tirolischen Melaphyr
magnetisch. In einem Melapbyrgang am Viezena kommt ein eigen-
thümlicher Reichthum an Titaneisen vor, von dem man grosse Hand
stücke erhalten kann. Derbes Titaneisen schliesst einen Gang von
blättrigem ein, das ein natürlicher Magnet von seltener Kraft ist.
Die Blätter sind unregelmässig gekrümmt; sie stehen senkrecht zur
Richtung des Ganges, oft in fächerförmiger Anordnung; nimmt man
diese senkrechte Richtungslinie als die Hauptaxe der Krystalle an,
so ist die Linie, in der die magnetischen Pole liegen, rechtwinkelig
zu derselben, parallel der Richtung des Ganges.
326
Richthofen.
IV. Augitporphyr.
Der Augitporpliyr spielt unter allen eruptiven Gesteinen die
wichtigste Rolle in der Geschichte von Süd-Tirol und in der Gestal
tung des Landes. Bereits erwähnten wir, dass er nach der Bildung
des grossen Quarzporphyrmassivs die weitere vulcanische Thätigkeit
angebahnt und gewissermassen geleitet hat. Während der ganzen
zweiten Abtheilung der Triasperiode waren alle sedimentären Bil
dungen, die oftmaligen Wechsel der Fauna, die gewaltigen Disloca-
tioneri und das wechselnde Erscheinen der verschiedensten Eruptiv
gesteine abhängig von den Eruptionen des Augitporphyrs. Dieselben
fanden am Boden des Triasmeeres Statt, daher die flüssigen Massen
sogleich vom Wasser in Angriff genommen und zuweilen bedeutend
modificirt wurden. Es wurden dadurch Tuffe gebildet, und zwar in der
Nähe der Eruptionsstellen solche, die fast massig auftreten, im Grossen
aber zuweilen Schichtung zeigen. Sie sind auf den Heerd der vulca-
nischen Thätigkeit und seine nächste Umgebung beschränkt und ähneln
oft dem eigentlichen Augitporphyr auffallend; wir nennen sie aus diesen
Gründen Erup tivtuffe. Je weiter von den Ausbruchsstellen ent
fernt, desto mehr nimmt die Schichtung zu, bis endlich nur noch
dünngeschichtete Tuffe erscheinen, die wir als sedimentäre
Tuffe von jenen trennen. Sie bestehen aus Rapilli, vulcanischer
Asche und den Producten mechanischer und chemischer Zerstörung
der Eruptivmassen. Sie treten in grosser Mächtigkeit auf und bilden
die Oberfläche der Seisser Alp, die Berge bei S. Cassian, bei Wengen
u. s. w. und fallen als sedimentäre Gesteine ausser den Bereich der
Betrachtung; denn nur diejenigen Gesteine, Avelche noch an dem Orte
befindlich sind, wo sie erstarrten, haben für die Mineralbildung Inter
esse und nur insofern ist ein genetischer Unterschied des Gesteines
zu berücksichtigen, als dasselbe entweder ungestört und normal er
stände oder Modificationen erlitt. Im ersten Falle entstand Augitporphyr,
im letzteren Eruptivtuffe. Die Modificationen fanden genau ebenso Statt,
wie noch jetzt bei den untermeerischen oder den ins Meer gelan
genden Lavaströmen. Die zähflüssige Masse wird dann von unzäh
ligen unregelmässig gestalteten, mannigfach gebogenen Dampfblasen
durchzogen, welche als ebenso geformte Hohlräume Zurückbleiben.
Durch das Fliessen unter Wasser und jenes Durchdrungenwerden
von Gasblasen erfolgte eine ungemein rasche Abkühlung, die nicht
Über die Bildung und Umbildung einiger Mineralien in Süd-Tirol. 327
wenig zur Modißcirung des Gesteines beitragen musste. So fliesst
Schicht über Schicht dahin und je weiter sich eine jede von der Aus
bruchsstelle entfernt, desto stärker wird sie verändert. Alle diese
Erscheinungen haben eine auffallende Ähnlichkeit mit denen, die
L. v. Buch von Teneriffa beschreibt, wo feste Basaltschichten mit
TufFschichten wechsellagern. Wie dort findet auch in Süd-Tirol in den
Eruptivtuften die verschiedenste petrographische Ausbildung derselben
eruptiven Augitporphyrmasse Statt und man hat hier ein klareres
Beispiel als irgendwo, wie dasselbe chemische Gemenge durch
mechanische Einwirkung im Moment der Entstehung modificirt
werden kann; vom dichten und festen Augitporphyr findet eine un
unterbrochene Reihe von Übergängen durch Tausende von Gliedern
Statt bis zu jenen dünngeschichteten sedimentären Tutfen, die aus me
chanisch zertrümmerter, fein vertheilter Augitporphyrsubstanz beste
hen, daher auch die Grenze zwischen den beiden aufgestellten Abthei-
lungen der Tuffe keineswegs von der Natur deutlich vorgezeichnet und
durchaus willkürlich ist; die Scheidung ist ebenso vag als die des
festen Augitporphyrs von Tuffen überhaupt. Wir halten uns an fol
gende Bestimmungen: Tuffe sind diejenigen Augitporphyrgesteine,
bei deren Bildung aus heissflüssigem Zustande nicht blos die Abnahme
der Temperatur, sondern auch die mechanische Einwirkung des
Wassers eine Rolle spielte. Die sedimentären Tuffe unterscheiden
sich von den eruptiven dadurch, dass die Bestandteile von jenen
sich nicht mehr an der Lagerstätte befinden , wo sie ursprünglich
erstarrten, sondern vom Wasser mechanisch fortgetragen wurden.
Die Anzahl der Varietäten der Tuffe ist so gross, dass wir eine
Beschreibung derselben nicht unternehmen. Nur einige für die
Mineralführung wichtige Abänderungen der Eruptivtuffe sollen noch
kurz besprochen werden. Wenn das Wasser durch das Eindringen in
DampfTorm Hohlräume erzeugt, so entstehen Gesteine, welche den
Mandelsteinen des normal erstarrten Augitporphyrs ähnlich sind.
Doch ist wohl festzuhalten, dass dieser die Hohlräume aus sich heraus
bildete aus Stoffen, welche in ihm als Beslandtheile enthalten waren
und bei dem geringen Druck dampfförmig entwichen, dass also diese
Mandelsteine sich auch ohne die Umgebung des Wassers bilden
konnten. Genetisch und geologisch sind daher beide Arten von
Mandelsteinbildungen wohl zu unterscheiden, so ähnlich sie auch
petrographisch und in Bezug auf ihre Mineralführung sind. Letztere
328
Richthofen.
hängt nur von dem Gang der Zersetzung ab und wenn auch diese
in den vom Wasser leichter durchdringbaren Tuffen schneller vor
sich geht als im festen Augitporphyr, so sind doch die Producte der
selben und somit die Einschlüsse der Mandelsteine in beiden Fällen
im Allgemeinen dieselben. Wir unterscheiden demnach Augit-
porphyr-Mandelstein und Tuff-Mandelstein.
Durch ihre Mineralführung wichtig sind die Breccien- und
Reibungsconglomerate. Die ersteren bestehen oft aus einem Haufwerk
von eckigen Augitporphyr-Bruchstücken, welche durch eine lockere,
bröcklige, tuffartige Masse verbunden sind; sie wird leicht ausge
waschen und es bilden sich an ihrer Stelle neue Mineralien.
Da wir von dem Gesichtspunkt ausgehen, dass der Augitporphyr
und seine Eruptivtuffe dieselbe, unter verschiedenen Umständen er
starrte Masse sind, so lässt sich schon a priori schliessen, dass die
als Erstarrungsproducte auftretenden Mineralien dieselben und höch
stens durch ihre Form und physicalischen Eigenschaften verschieden
sein werden. Wir betrachten daher die Grundgemengtheile jener
Gesteine zusammen als: „Erstarrungsproducte“ und werden mit
ihnen zugleich die Veränderungen untersuchen, welche sie erlitten
haben. Dann erst gehen wir zu den Neubildungen aus den Pro-
ducten der Umbildung der primären Bestandteile über, zu den in
den Hohlräumen abgelagerten Mineralien. Contactgehilde kommen
gar nicht in Betracht, da sie sich beim Augitporphyr auf die Um
wandlung von dichtem in krystallinischen Kalkstein und die Härtung
von Schiefern beschränken. Bei Untersuchung der mannigfaltigen
Contactproducte des Syenits werden wir Gelegenheit haben, auf
diese untergeordneten Erscheinungen zurückzukommen. Wir können
daraus wenigstens das Resultat entnehmen, dass die Temperatur der
eruptiven heissflüssigen Augitporphyrmasse verhältnissmässig keine
sehr hohe gewesen sein kann.
Erstarrungspro ducte.
Schon L. v. Buch bestimmte Labrador und Augit als die Be
standteile des Augitporphyrs von Süd-Tirol und seitdem hat sich nie
ein anderes Resultat ergeben. Die Ausbildung der beiden Mineralien
ist sehr verschieden. In dem Augitporphyr der Seisser Alp, den wir
wegen seiner gleichmässigen charakteristischen Ausbildung als das
normalste Gestein der Gruppe aufstellten, sind grosse Augit- und kleine
Über die Bildung- und Umbildung einiger Mineralien in Süd-Tirol. 329
Labrador-Krystalle so innig in einer schwarzen Grundmasse einge
wachsen, dass man niemals eine Krystallfläche zu sehen bekommt;
umso deutlicher sind die Spaltungsflächen ausgehildet. DieLabrador-
krystalle sind klein aber zahlreich und erweisen sich als das
später ausgeschiedene Mineral. Verfolgen wir jedes der beiden
Mineralien für sich durch die ganze Reihe der hieher gehörigen
Gesteine.
1. Augit.
Die Krystalle des Augits schieden sich zuerst aus der heiss
flüssigen Augitporphyrmasse aus. Daher ist bei ihnen der Einfluss des
umgebenden Mediums auf die Form und innere Structur besonders
auffallend. Die Krystallform ist im Allgemeinen die des basalti
schen Augits: eine parallel der Hauptaxe langgezogene achtseitige
Säule T M r mit dem augitischen Paar s. In gleicher Häufigkeit
kommen mit diesen Krystallen zusammen die gewöhnlichen Zwillinge
vor, welche die Fläche r gemein haben. Beide Formen kommen in
vorzüglicher klarer Ausbildung mit glatten Flächen vor ; sie ragen auf
den Verwitterungsflächen aus dem normalen festeren Augitporphyr her
vor, während sie sich aus den Tuffen leicht glattflächig herauslösen.
Wenn man vom Bufaure nach dem Giumella-Bach hinabsteigt, so
überschreitet man einen kleinen Seitenbach, der über feinkörnige,
sehr lockere schwarze Tuffe herabstürzt. Die kleinen zierlichen
Augitkrystalle von den bezeichneten Formen liegen zu Tausenden
in dem thonigen Verwitterungsproduct. Es ist hier besonders die
Eigenthümlichkeit bemerkenswert!], dass die Krystalle von der Form
T M r s meist, besonders aber im Giumella - Thal zu Gruppen
sternförmig verwachsen Vorkommen, so dass man nur selten einzelne
gut ausgebildete Krystalle findet.
Eine zweite, wenig abweichende Form ist die der bekannten
grossen Augitkrystalle vom Bufaure. Sie sind kurz säulenförmig und
haben ausser T Mr s, noch eine Endfläche in der Verticalzone,
welche von Quenstedt als gerade Endfläche (c: ooa : <x>ö) bezeich
net wird i). Indess ist sie stets convex gerundet, daher nicht näher
bestimmbar; wenn sie aber untergeordnet auftritt, bildet sie einen
stumpfen Winkel mit r und ist daher keine gerade Endfläche. Das
Gestein, worin die Krystalle Vorkommen, ist ein dichter schwarzer
*) Quenstedt, Handbuch der Mineralogie.
330
Richthofen.
Tuff, der dem wahren Augitporphyr sehr nahe steht; er ist imprägnirt
von Kalkspath, der in Gestalt von mikroskopischen weissen Punkten
auf den Bruchflächen zerstreut erscheint. Der Labrador ist nicht zur
Ausbildung in Krystallen gelangt, sondern wurde während der Ent
stehung derselben gestört, daher er gleichfalls nur in rundlichen
weissen kleinen Körnern zerstreut ist, welche sich vom Kalkspath
durch das Verhalten gegen Säuren so wie durch Vergrösserung
unterscheiden lassen. Diese Merkmale charakterisiren das Gestein
vor andern Augit führenden. Welcher Umstand aber die eigentüm
liche nur auf diese Stelle beschränkte Krystallform veranlasst hat,
dürfte schwer zu entscheiden sein.
Andere Flächen sind mir an den im Augitporphyr und seinen
Tuffen vorkommenden Augitkrystallen nicht bekannt geworden. Es
ist nur noch zu erwähnen, dass die kurz säulenförmigen Krystalle
vom Bufaure nie zu derartigen Gruppen verwachsen sind, wie die
der erstgenannten Form.
Dieselbe Ähnlichkeit, wie in der äusseren Begrenzung, herrscht
auch hinsichtlich des p hy si calis chen Verhal tens. Die Krystalle
sind schwarz und zeigen auffallend wenig Spuren von Spaltungs
flächen, deren Deutlichkeit mit der Kürze der Zeit, in der die
Erstarrung der Grundmasse erfolgte, abnimmt. Zugleich nimmt
die Sprödigkeit zu. Der normale Augitporphyr am Westrand der
Seisser Alpe zeigt noch die Spaltungsflächen in gewöhnlicher
Ausbildung; sie nehmen mehr und mehr ab , je mehr die Gesteine
tuffartig werden, und bei einer rothen Varietät der Tuffe, welche man
sehr verbreitet auf der Alpe Ciaplaja findet und die durch das Auf
treten überaus vieler mannigfach gestalteter Blasenräume charakteri-
sirt ist, haben die Augitkrystalle klare äussere Ausbildung, sind
aber so spröde, dass sie in unregelmässig begrenzten Stücken, welche
keine Spur von regelmässiger Spaltbarkeit zeigen, aus den glatt-
andigen Krystallräumen herausfallen. Viele mannigfach verzogene
Hohlräume lassen auf eine schnelle Erstarrung des Gesteins schlies-
sen, die überhaupt bei allen Tuffen anzunehmen ist. Diesem Um
stande ist es auch zuzuschreiben, dass aus ihnen die Augitkrystalle
sich deutlich ausscheiden und leicht von der umgebenden Masse
zu trennen sind , während sie ihr in den langsam und normal
erstarrten Augitporphyren ungleich fester adhäriren und aus den
Bruchflächen niemals glattflächig sich herauslösen. Die Härte ist bei
Über die Bildung 1 und Umbildung* einiger Mineralien in Süd-Tirol. 331
den schnell erkalteten Krystallen weit bedeutender, als bei den durch
allmählich und langsame Abkühlung gebildeten.
Die chemische Umwandlung der Augitkrystalle musste
sowohl wegen des eben erörterten Unterschiedes der physicalischen
Verhältnisse als auch wegen der petrographischen Verschiedenheit
des Muttergesteines mit Nothwendigkeit in ungleichem Masse ein-
greifen, so wie auch der Gang der Zersetzung nicht immer derselbe
sein konnte. Folgendes sind die wichtigsten pseudomorphen Um
bildungen:
Grünerde nach Augit. Diese bekannte Pseudomorphose
stammt aus den Tuffen der Alpe Pozza, eines grossen einsamen
ringförmigen Thalkessels, in dem sich die Quellbäche eines Zuflusses
des Monzonibachs sammeln. Die Tuffe steigen in steilen Wänden an
und sind hier in grosser Mannigfaltigkeit ausgebildet. Brocchi *)
machte zuerst (1811) auf die „krystallisirte Grünerde“ aufmerksam,
v. Senger 2 ) führt daneben Speckstein in Augitform an, wasindess
auf einer Verwechselung beruhen mag, da derselbe niemals wieder
gefunden worden ist. Später wurde das Mineral von Rammeis
berg s ) chemisch untersucht. Neben seine Analyse der Grünerde
von Pozza (II) stelle ich die des unzersetzten Augits vom Fassathal
nach Kudematsch 4 ) (I).
I. II.
Kieselsäure 50-09 — 39-48
Thonerde 4-39 — 10-31
Eisenoxydul 11-16 Eisenoxyd 8-94
Kalkerde 20-53 Eisenoxydul 15-66
Magnesia 13-93 — 1-70
100-00 Kohlensaurer Kalk 15-24
Alkali und Wasser 8-67
100 00.
Die Resultate einiger anderer Analysen von Rammeisberg
weichen von den angeführten weit ab. Während einige Krystalle den
1 ) A. a. 0.
8 ) A. a. 0., p. 39.
3 ) PoggendoilTs Annalen, Bd. 49, p. 3Ö6.
4 ) PoggendorfTs Annalen, Bd. 37, p. 577.
332
Richtbofe».
auffallend hohen Gehalt an kohlensaurem Kalk nicht zeigen, steigt in
ihnen die Kieselsäure bis 46 Procent, das Eisenoxydul bis 2S Pro
cent. Kalk und Magnesia sind, wo die Umwandlung vollständig von
Statten gegangen ist, bis auf geringe Spuren fortgeführt, auch der
Kieselsäuregehalt hat sich vermindert, wogegen der Eisengehalt sich
vermehrt hat und Alkali in die Vex-bindung getreten ist. Viele
Krystalle haben einen Kern von Kalkspath, der zwischen seinen
Lamellen Grünerde enthält. Wo er fehlt, ist die Umbildung wahr
scheinlich weiter vorgeschritten. Dass aber so viel Kalkcarbonat im
Anfänge zurückblieb, kann man nur aus der bedeutenden Menge
desselben herleiten, welche die Gewässer aus dem Labrador mit
sich führten , daher sie den Kalk des Augits erst nach und nach
fortführen konnten. Ganz besonders mag es aber die leichte Bildung
und Löslichkeit des Magnesia-Carbonats sein, was den Niederschlag
des kohlensauren Kalkes veranlasste, da, wo beide in Lösung sind,
der letzte sich zuerst abscheiden muss. Der ausgelaugte Kalk ist
meist auf Klüften abgesetzt, die in der Umgebung der Pozza-Alpe
häufig damit ausgefüllt sind. Die Kieselsäure als Product secun-
dären Absatzes spielt in den Tuffen des Augitporphyrs eine bedeu
tende Rolle. In unserem Falle ist die ganze Grundmasse damit
imprägnirt; sie ist von hellgrauer Farbe und besitzt einen bei
zersetztem Gesteine seltenen Härtegrad. Eine Menge Labrador-
krystalle liegen darin, die auch die begonnene Zersetzung erkennen
lassen, aber nicht mit Säuren brausen. Was das Alkali betrifft,
so hat schon Rammeisberg auf die Eigenthümlichkeit einer Ver
mehrung seines Gehalts hingewiesen, die allerdings aus dem Labra
dor leicht herzuleiten ist, aus dem ein lösliches Silicat fortgeführt
wurde. Bisch off hat nachgewiesen, dass eine Vermehrung des
Alkali-Gehaltes nicht selten vorkommt. Der hohe Eisengehalt endlich
findet leicht seine Erklärung in der Zersetzung des in grosser
Menge im Porphyr wie in den Tuffen vorhandenen Magneteisens,
an dem die Zersetzung beginnt, wie man sich durch mikrosko
pische Schliffe leicht überzeugt. Es scheint sich durch diese leichte
Zersetzbarkeit einzelner der metallischen Körnchen das Neben
einandervorkommen von Magneteisen und Titaneisen zu bewähren,
da letzteres auch im vollkommen aufgelösten Gestein unzersetzt
zurückbleibt. Wird kohlensaures Eisenoxydul demAugit zugeführt, so
muss ein Austausch mit dem Kalk und der Magnesia des Silicats statt-
Über die Bildung: und Umbildung einiger Mineralien in Süd-Tirol. 333
finden, daher die bedeutende Menge des Eisenoxydulsilicats. In der
Umgebung der Grünerdebildungen ist nirgends die sonst häufige
Ablagerung von Eisenoxydhydrat auf Klüften oder in Hohlräumen
bemerkbar.
Speckstein nacliAugit. Die Augitporpbyre und ähre Tuffe
scheinen sich durch das Fehlen dieser Pseudomorphose auszuzeich
nen. Da sie indess mehrfach erwähnt wird, so ist es nöthig, näher
darauf einzugehen. Li eb en er führt gewisse veränderte Augitkry-
stalle, die in einem Augitporphyrgang ein wenig oberhalb Forno am
Avisio Vorkommen, unter der erwähnten Bezeichnung auf. Alle Kry-
stalle, die ich von dort sah, sind im Innern fast unveränderter Augit,
an ihrer Oberfläche aber in eine graue Substanz verwandelt, welche <-
die Flächen zwar ihrer Glattheit beraubt, aber die Kanten noch
scharf hervortreten lässt. Sie liegen in einem zersetzten Gestein von
perlgrauer, ins Grüne sich ziehender Farbe. Krystalle anderer Mine
ralien sind darin nicht ausgeschieden. Ein wenig höher am Abhange
hinauf, zwischen Peniola und Sorte fand ich dasselbe, vom normalen
Augitporphyr sich weit entfernende Gestein als einen Gang im Kalk,
der eben so wenig Aufschluss ergab. Was die Identificirung des Um-
wandlungsproductes mit Speckstein betrifft, so ist wohl ein sicherer
Schluss auf die Mineral-Species nur durch die Analyse zu erwarten;
doch sprechen die physicalischen Eigenschaften, vor Allem eine
sehr bedeutende Sprödigkeit, durchaus gegen Speckstein. — Ferner
erwähnt Blum 1 ) „ein Stück mandelsteinartigen Melaphyrs von Pozza
in Tirol, in welchem die Augitkrystalle zu einer grünlichen speck
steinartigen Masse umgewandelt erscheinen. Die Substanz ist weich,
lässt sich sehr leicht schneiden und zeigt sich an den Kanten etwas
durchscheinend. Das Innere der Krystalle bildet ein feinkörniges
Aggregat, in welchem man hie und da höcht kleine Theilchen von
kohlensaurem Kalk zu erkennen glaubt, wenn man mit der Loupe
untersucht u. s. w.“ An dieser Beschreibung erkennt man leicht die
im Vorigen erwähnten grünen Pseudomorphosen. Als B I u m diese
Worte schrieb, lag noch keine Analyse vor, daher eine Verwechs
lung leicht möglich war. Doch hat Bammelsberg's Analyse das
Mineral bestimmt als Grünerde erwiesen. Speckstein ist bei Pozza
niemals, weder inForm von Augit, noch in irgend einer anderen Form
1 ) Pseudomorphosen, pag. 139.
Sitzb. d. mathem.-natunv. CI. XXVII. Bd. II. Hft.
22
334
R i c h t h o f e n.
nachgewiesen worden; auch die älteren Angaben von v. Sengen
beruhen sicher auf Verwechslung, und es ist nur zu bedauern, dass
diese irrthümlichen Angaben überall Eingang gefunden und zu weit
läufigen Erörterungen Anlass gegeben haben.
Da ausser diesen leicht widerlegbaren Angaben niemals Speck
stein in Form von Augitkrystallen in dem Augitporphyr von Süd-Tirol
gefunden worden ist, so dürfen wir diese Pseudomorphose als gar nicht
vorhanden annehmen. Es zeichnet sich im Gegentheil die Umwandlung
des Augits in diesem Gesteine überall durch eine Fortführung von
Magnesia aus, während zur Specksteinbildung eine bedeutende Vermeh
rung ihres Gehaltes nothwendig wäre. Bischof, sich auf die erwähn
ten und noch viele andere Angaben stützend, hält zweierlei Vorgänge
für möglich, indem entweder kieselsaure Magnesia dieganzeAugitmasse
verdrängt 1 ), oder eine Umwandlung in der Weise stattgefunden habe,
dass das Magnesiasilicat des Augitporphyrs zurückgeblieben sei und
gelöstes Magnesiacarbonat durch Austausch die Kieselsäure des Kalk
silicats aufgenommen habe 3 ). In wie weit beide Fälle bei den wirklichen
Speckstein-Pseudomorphosen nach Augit, die am Monzoni im Contact
von Syenit und Kalk in Menge Vorkommen, möglich seien, haben wir
hier nicht zu erörtern; wir fragen nur, woher eine so grosse Menge
von Magnesia zugeführt werden könnte. Sie ist ja im Augitporphyr
wesentlich an den Augit gebunden. Warum sollten einzelne Krystalle
das Vorrecht besitzen, sämmtliche Magnesia an sich zu ziehen und
sich mit ihr in Speckstein zu verwandeln, während die anderen, voll
kommen ebenbürtigen, unter ganz gleichen Verhältnissen gebildeten
dieselben abgeben mussten? Eine Ablagerung von Magnesiasilicat in
Hohlräumen wäre wohl denkbar, doch auch sie findet im Bereich des
Augitporphyrs nie als Speckstein Statt.
Ru be 11 an na ch Augit. Es sind bereits mehrfach Pseudomor-
phosen von Glimmer nach Augit angedeutet, wenngleich niemals mit
Bestimmtheit nachgewiesen worden. Bischof erwähnt sie vomLaa-
cher See und weist die Möglichkeit der Bildung nach, ohne den
bestimmten Beweis durch Thatsachen zu führen. In Süd-Tirol findet
sich eine solche Pseudomorphose in ungemeiner Klarheit. Bereits
erwähnten wir (S. 330) der Tuffe von der Alpe Ciaplaja am Monte
*) Chemische Geologie, I, p. 792.
a ) Ebendaselbst II, p. 553.
Über die Bildung und Umbildung einiger Mineralien in Süd-Tirol. 335
Creppa. Sie enthalten in einer dunkelziegelrothen Grundmasse sehr
viele kleine weissliche Feldspath- und grosse Augitkrystalle, die sich
durch ihre Sprödigkeit auszeichnen und von Rissen und Sprüngen
durchzogen sind. Dadurch haben die zersetzenden Gewässer leicht
Zugang und beginnen an vielen Punkten gleichzeitig eine Umwand
lung von innen heraus. Es entstehen rothe Glimmerblättchen, deren
Complexe gegen die schwarze Augitsubstanz scharf abgegrenzt sind.
An den vorliegenden Stücken lässt sich, besonders an geschliffenen
Flächen, die Umwandlung von ihrem ersten Beginne bis zu dem Sta
dium nachweisen, wo der ganze Krystall in eine rothe Masse mit scharf
kantigen Umrissen verwandelt ist.
Die Pseudomorphose der Augitkrystalle deutet die Art der Um
wandlung des ganzen Gesteins an, die sich durch die bei einem augiti-
sclien Tuff höchst auffallende ziegelrothe Färbung zu erkennen gibt.
Da die Grundmasse unendlich viele mikroskopische Krystulle von
Augit als wesentlichen Bestandtheil enthält und diese in ihren Eigen
schaften gewiss den grossen Krystallen nahe stehen, so mussten sie
lange vor den letzteren umgewandelt werden und zwar auf gleiche
Weise. Die ziegelrothen rubellanhaltigen Tuffe sind übrigens nicht
auf die Alpe Ciaplaja beschränkt; sie finden sich auch oberhalb der
Pozza-Alpe gegen den Monte Ziegelai und im Val di Monzoni auf
Gängen im Kalk; ferner am Toazzo im östlichen Theil des Latemar-
Gebirges, gleichfalls in Gängen. Die Art der Umwandlung lässt
sich nicht feststellen, so lange man mit „Rubellan“ nur einen belie
bigen Glimmer bezeichnet, dessen wesentlicher Charakter die ziegel
rothe Farbe ist, und nicht weiss, oh alle Rubellane die gleiche
chemische Zusammensetzung haben.
Der rothe Tuff von Ciaplaja zeigt noch eine Eigenthümlichkeit,
die bei Erörterung des Umwandlungs-Processes in Rubellan nicht
zu übersehen ist. Er ist nämlich durchzogen von einer unzähligen
Menge unregelmässig gestalteter Blasenräume, welche mit grünen,
weichen, erdigen Gemengen erfüllt sind, denen man keinen minera
logischen Speeiesnamen beilegen kann. Durch Braunwerden an der
Luft erweisen sie sich als Eisenoxydulsilicate. Wie verschieden ist hier
in demselben Gesteine die Einwirkung der Zersetzung. Man darf
die rothe Farbe des Rubellans von Eisenoxyd herleiten. Woher dort
die Bildung des Oxyds, während in dem scharf abgegrenzten Hohl
raume nur Oxydul entsteht?
22
336
Richthofen.
Rubellan wird häufig in Gesteinen erwähnt, die als Melaphyr
beschrieben werden; auch dort erweist er sich als ein Product der
Umbildung.
Hornblende und Asbest nach Augit. Seitdem G. Rose
in der Beschreibung seiner Reise nach dem Ural den „Uralit“ ken
nen gelehrt und die Bildungsweise dieses eigentümlichen Minerals
einer gründlichen Erörterung unterworfen hat, ist dasselbe Gegen
stand vielfacher Behandlung gewesen. G. Rose selbst beschäftigte
sich noch weiterhin mit dem Gegenstand, dessen genaue Untersu
chung wichtige Aufschlüsse für die gesammte chemische Geologie
versprach; daher waren es auch insbesondere Vertreter dieser Wis
senschaft, welche sich mit der Lösung der Uralitfrage beschäftigten;
wir nennen unter ihnen nur Blum, Bischoffund Scheerer. Man
fand bald, dass Augitkrystalle mit der Spaltbarkeit der Hornblende
eine nicht geahnte Verbreitung besilzen, indem sie schon der be
rühmte Entdecker ausser am Ural auch von Arendal, von Mysore,
in den Geschieben der norddeutschen Ebene und von anderen Orten
nachwies. Insbesondere machte auch er bereits auf das Vorkommen
des Uralits in der Nähe von Predazzo aufmerksam. Das Mineral findet
sich dort an dem schon mehrfach erwähnten Monte Mulatto, wo es im
nordöstlichen Theil die obersten Gehänge bildet und sich über eine
Einsattelung gegen den Kalk des Viezena fortzieht. Die beiden Berge
sind durch eine Einsenkung getrennt, in der der Rio di Viezena sein
Bett gegraben hat. In der unteren Hälfte seines kurzen Laufes bricht
er sich durch eine Verengung Bahn und stürzt dem Travignolo-Bach
zu. Aus den Gerollen in diesem unteren Theil des Baches stammten
die Stücke, welche das Vorkommen bekannt machten. Das Gestein
gleicht einem Augitporphyr, von dem es sich aber durch eine lauch
grüne Farbe beim ersten Anblick unterscheidet. Die Uralitkrystalle
ragen mit ihren deutlichen Augitformen auf den Verwitterungsflächen
aus dem Gestein heraus und sind, ebenso wie das ganze Gestein,
auffallend analog dem von G. Rose beschriebenen Vorkommen am
Ural. Die dunkellauchgrünen scharfbegrenzten Krystalle sind seiden
glänzend, und zeigen deutlich die Structur der Hornblende. Oft
sind die Krystalle unregelmässig durchwachsen, wie wir dies schon
beim Augitporphyr erwähnten; dann sind die als Fasern erscheinen
den Kanten der Hornblendeprismen in jedem Individuum parallel
zu dessen Hauptaxe und die einzelnen Krystalle greifen winklig und
Über die Bildung und Umbildung einiger Mineralien in Süd-Tirol. 337
scharf begrenzt in einander ein. Stets lassen sich die Fälle, wo die
Hornblendeprismen nach verschiedenen Richtungen angeordnet sind,
auf solche Durchwachsungen zurückführen. Der Unterschied von
Augitporphyr besteht lediglich in der Beschaffenheit der in der
Augitform enthaltenen Masse. Wir sahen dort grössere Krystalle in
einer feinkörnigen schwärzlichen Grundmasse liegen, deren Haupt-
bestandtheile Augit und Labrador sind. Der Labrador ist in gleicher
Weise im Uralitporphyr vorhanden; aber was den feinvertheilten Augit
betrifft, so weist schon die lauchgrüne Farbe der Grundmasse darauf
hin, dass auch an seiner Stelle dieselbe Hornblende auftritt, welche
die grossen Krystalle erfüllt; mikroskopische Schliffe beweisen dies
vollkommen. Ein zweiter durchgreifender und wichtiger Unterschied
zwischen dem Augitporphyr von Süd-Tirol und dem Uralitporphyr
von Predazzo ist die Art und Weise, in der sich das Eisen findet.
Auf Schliffflächen des Augitporphyrs glänzen in grosser Anzahl kleine
stahlgraue Körner von Titaneisen, während der Uralitporphyr davon
frei ist und nur zuweilen Eisenkies führt. Diese Erscheinung ver
dient in hohem Grade Beachtung.
G. Rose hat in klarer Weise gezeigt, dass man die Uralit-
krystalle nicht als dem Augit isomorphe Hornblende betrachten könne,
sondern dass sie ursprünglich Augit waren und erst später in Horn
blende verwandelt wurden. Dies ist auch im Wesentlichen stets fest
gehalten worden und es blieb nur die Frage zu beantworten, auf
welche Weise die Umwandlung geschehen sei. Die zwei aufgestellten
Erklärungsweisen können wir als die chemische und physicalische
bezeichnen, da sie auf wesentlich verschiedenen Grundsätzen beru
hen. In der ersten Abhandlung über den Uralit (Reise nach dem Ural
Bd. II) kam G. Rose zu dem Resultat, dass eine mechanische Umän
derung stattgefunden habe, die sich in der veränderten Structur
kundgebe; ob dabei auch eine chemische Umwandlung geschehen sei,
liess derselbe dahingestellt, hielt es aber wegen der verschiedenen
Farbe und Schmelzbarkeit von Uralit und Augit für wahrscheinlich.
Die ersten auf das Experiment gegründeten Untersuchungen über
den Gegenstand waren physicalischer Natur, daher die Theorien
denselben Charakter annehmen mussten. Die schöne Entdeckung von
Mitscherlich und Bert hier, dass man durch Zusammenschmel
zen von Kieselsäure mit Kalk und Magnesia Augitkrystalle erhalte,
das oft beobachtete Vorkommen der letzteren in Hochofenschlacken,
338
Richthofen.
sowie die durch Umschmelzen vonAugit erhaltenen gleichen Resultate
mussten die Folgerung veranlassen, dass der Augit ein Product
schneller Erstarrung sei. Da nun Hornblende um die gleichen Extre
me der chemischen Zusammensetzung zu schwanken schien, so lag
die Vermuthung nahe, ihren Unterschied vonAugit allein in einer Ver
schiedenheit des Erstarrungsprocesses zu suchen. Diese Folgerung
von G. Rose schien eine glänzende Bestätigung durch die Beob
achtung zu erhalten, dass geschmolzene, thonerdefreie Hornblende
zu Augit erstarre. Der Uralitporphyr galt sonach als ein bis zum
Schmelzpunkt des Augits nochmals erhitzter Augitporphyr, der lang
sam erkaltete, daher nun Hornblende an die Stelle des Augits treten
und natürlich die frühere Form beibehalten musste. Es ist bekannt,
wie geistreich Scheerer seine Theorie des Paramorphismus auf den
Uralit ausdehnte und in ihm einen glänzenden Stützpunkt fand.
Versuchen wir es, ehe wir auf die zweite der aufgestellten Theo
rien eingehen, die angeführte auf den Uralitporphyr von Süd-Tirol
anzuwenden und zu untersuchen, ob sie für seine Bildung Giltigkeit
haben kann. Nehmen wir an, dass Augit und Hornblende die gleiche
chemische Verbindung sei, welche durch schnelle oder langsame
Abkühlung in jenen beiden Formen krystallisiren könne; nehmen
wir ferner an, dass Augitkrystalle durch Schmelzung und langsame
Abkühlung Hornblende -Structur annehmen, so müssen wir für Süd-
Tirol die Möglichkeit einer solchen späteren Erhitzung durchaus in
Abrede stellen. Der Uralitporphyr hat „sich bei der Eruption über
den rothen Turmalingranit ausgebreitet und ist dort erkaltet. Später
breitete sich in gleicher Weise über einen Theil des neugebildeten
Gesteins der Melaphyr des Mulatto aus. Hätte dieser eine den Schmelz
punkt des Augits übersteigende Temperatur gehabt und wäre er eine
unversiegbare Wärmequelle gewesen, so hätte er allerdings nach und
nach auf die ganze Masse des Augitporphyrs umschmelzend wirken
können. Allein wir lernten bereits früher die Contactwirkung des
Melaphyrs als sehr untergeordnet, mithin seine Temperatur bei der
Eruption als verhältnissmässig niedrig kennen und auch diese geringe
Wärmemenge musste er bald abgeben. Somit müssen wir den von
Scheerer angenommenen paramorphen Process am Monte Mulatto
als unmöglich erklären. Dass indess eine Umschmelzung und Wieder
erstarrung des Augits zuweilen stattgefunden bat, stellen wir keines
wegs in Abrede; im Gegentheil dürften sich am Latemar Beispiele
Über die Bildung; und Umbildung einiger Mineralien in Süd-Tirol. 339
dafür finden. Es kommt dort an den Gehängen des Toazzo, der
Augitporphyrmasse am Latemargebirge, ein Gang eines sehr dichten
schwarzen Gesteins vor, welches bis faustgrosse Kugeln von K o k k o 1 i th
enthält. Unmittelbar neben diesem Gang ist ein anderer sehr mächti
ger jüngerer Melaphyr. Sein grosses Volumen im Vergleich zu dem
weit geringeren des Kokkolithgesteines konnte wohl umschmelzend
wirken, um so mehr, wenn man berücksichtigt, dass die unzähligen
Gänge an jenem Gebirge während sehr kurzer Zeit successiv ent
standen, daher die Entstehung des nächst späteren schon vor der
völligen Erstarrung des vorhergehenden, zufällig benachbarten, erfol
gen konnte. Nun ging die Abkühlung rasch von Statten, daher entstand
Kokkolith. Ob die Bildung dieses ausgezeichneten Kokkoliths, wie
vielleicht an allen Orten, wo er sich findet, auf dem bezeichneten
Wege stattgefunden habe, muss so lange dahingestellt bleiben, bis
die Reihenfolge der Schmelztemperaturen der Silicate lehrt, ob Augit
innerhalb der Grundmasse flüssig gemacht werden kann, ehe diese
so weit erhitzt ist, dass sie sich mit ihm zu einem homogenen Gemenge
vereinigen würde. Jedenfalls spricht die körnige Structur des Kokko
liths, sowie seine meist rundliche Form, sehr für eine schnelle Erstar
rung innerhalb einer zähflüssigen Masse. — Noch eines Gesteines sei
mir gestattet zu erwähnen, das an dem Südabhang des Mulatto in
einigen herabgestürzten Blöcken sich findet, das ich aber nicht anste
hend beobachtete. Eine sehr dichte schwarze Grundmasse enthält läng
lich runde Einschlüsse, welche mit Ausnahme ihrer sammtschwarzen
Farbe ganz das Aussehen von Uralit haben. Der Kern oder irgend ein
Theil der Kugel besteht aus körnigem schwarzen Augit. Die Grösse
beträgt 2 — 8 Linien. Je grösser die Einschlüsse werden, desto mehr
zeigen sich an der rundlichen Form Kanten und die grössten haben
deutlich die Form des Augits. Hier ist in der That eine Umschmelzung
evident, wobei die kleinen Krystalle vollkommen geschmolzen und zu
Kugeln umgestaltet wurden, während an den grösseren nur die Kanten
sich abrundeten und die innere Masse Augit blieb. Es ist nicht zu
leugnen, dass diese Erscheinung ungemein für die Theorie der para-
morphen Uralitbildüng spricht und fast als ein Beweis angesehen
werden könnte, wenn nicht noch weitere Gründe dagegen sprächen.
Es ist somit klar, dass der Uralit von Süd-Tirol nicht durch
Schmelzung und langsame Wiedererstarrung gebildet worden ist;
wo jene stattgefunden hat, da entstanden im Gegentheil rundliche
340
Richthofen.
Einschlüsse von körnigem Augit. Untersuchen wir aber, ob jene
Theorie der Uralitbildung auch für andere Fälle sich widerlegen
lasse und ob dies auf die ganze Theorie der Verschiedenheit von
Hornblende und Augit durch die Schnelligkeit der Erstarrung aus-
zudehnen sei. Was den Uralitp orphyr betrifft, so sind seine
Eigenschaften stets so ähnlich, dass man dieselbe Art der Bildung
überal 1 voraussetzen darf. Wenden wir uns jedoch zu den frei aus
gebildeten Diopsid-Krystallen, welche bei Traverselia in Horn
blende umgewandelt sind, so hört hier jede Möglichkeit einer Um
schmelzung und secundären langsamen Erstarrung auf, ebenso wie
bei ähnlichen freien in Hornblende verwandelten Augitkrystallen am
Monzoni. Weisen diese Erscheinungen schon die Annahme zurück,
dass Hornblende paramorph nach Augit sei, so gehen wir noch
weiter und behaupten, dass verschiedene Schnelligkeit der Erstar
rung keineswegs den Unterschied der beiden Mineralien bedingte
und dass dieselben durchaus nicht als Eine dimorphe Species zu
betrachten, sondern chemisch und physicalisch bestimmt unter
schieden seien. Ich gehe abermals zum Latemar zurück, wo die
mehrfach erwähnten zahlreichen Gänge im Augitporphyr theils Augit,
theils Hornblende führen, ganz unabhängig von der Mächtigkeit und
der dadurch bedingten Schnelligkeit des Erstarrens; diese hatte also
hierauf keinen Einfluss, wie sie überhaupt wahrscheinlich nie die
Krystallform bedingen kann, wenn auch die Structur davon wesent
lich abhängig ist. Jede chemische Verbindung hat einen ganz be
stimmten, durch äussere Umstände um ein Minimum modificirbaren
Erstarrungspunkt, selbst wenn sie vorher den zähflüssigen Zustand
annimmt; dass Krystalle aus dem chemischen Gemenge sich gross
und vollkommen ausscheiden, beruht demnach theils auf dem langen
Verharren hei der gleichen Temperatur, theils auf der bei der Kry-
stallisation allmählich frei werdenden Wärme. Aus diesem Grund kann
man auch die Verwachsung von Augit und Hornblende im Hypersten-
fels und in vielen anderen Fällen nicht durch die Annahme erklären,
dass sich zuerst Augit, dann aber wegen des längeren Zeitraumes, in
dem die langsame Erstarrung der äusseren Theile des Krystalls erfol
gen musste, Hornblende gebildet habe. Die Einheit der Erstarrungs
temperatur für jedes Mineral erlaubt diese Annahme nicht. Nur die
Verschiedenheit derselben für Augit und Hornblende konnte jene Um
schliessung eines Kernes von ersterem durch Hornblende veranlassen.
Ober die Bildung und Umbildung einiger Mineralien in Süd-Tirol. 341
Dass Augit und Hornblende chemisch und physiealisch verschie
den seien, beweisen vor Allem die vielen vorhandenen Analysen.
Bischoff zeigt (Bd. II, p. S40), dass die Kalkerde im Augit 18—24,
in der Hornblende 10—14 Procent betrage, die Magnesia im Augit
12—17, in der Hornblende 21—27 Procent. Diesen Unterschied
suchte Sc beer er dadurch als verschwindend darzustellen, dass er
diese Basen als (i?) zusammenfasste, wodurch er für drei von Sarto
rius analysirte Hornblenden die Augitformel (R) 3 fSi] 3 fand. Allein
dass man hei dem Zusammenfassen der Basen in chemischen Formeln
sehr vorsichtig sein müsse, beweisen ganz besonders Kalk und Mag
nesia. In Carbonaten können sie sich vertreten, während sie gegen
Kieselsäure, ein sehr verschiedenes Verhalten zeigen. Kein Zeolith
enthält eine Spur von Magnesia, obgleich sie in den Bildungsgewäs
sern in grosser Menge neben Kalk vorhanden war, wogegen Kalk
nicht an der Zusammensetzung von reinen Magnesiasilicaten theil-
nimmt, so oft er auch an Kieselsäure gebunden in ihrer Begleitung
vorkommt. Die Rolle, welche beide Erden hei der Mineralbildung
spielen, ist eine sehr verschiedene. Aus diesen Gründen ist es sehr
gewagt, Kalk und Magnesia in Formeln als gleichbedeutend zusam
menzufassen, um so mehr wenn es sich um die Trennung von zwei
naliverwandten Mineralspecies handelt. Abgesehen jedoch von alledem
würde die Thatsache, dass die Zusammensetzung von drei Hornblen
den sich mit Zugrundelegung der Isomorphie jener Basen durch die
Augitformeln ausdriicken lässt, keineswegs zur Vereinigung der beiden
Mineralien hinreichen, da alle anderen vorliegenden Analysen sich be
stimmt und scharf nach zwei Richtungen trennen und, worauf G. R o s e
schon in seiner ersten Abhandlung über denUralit aufmerksam machte,
zwei durch den Kieselsäuregehalt verschiedene Arten ergeben. Rech
net man hierzu, dass auch das Verhältnis zwischen Säure und Basen
in den Silicatgesteinen offenbar bestimmend wirkte auf die Bildung von
Augit oder Hornblende, so zwar dass jedes dieser Mineralien durchaus
unabhängig vom Erstarrungsprocess grosse Gruppen von Gesteinen
charakterisirt, rechnen wir ferner hinzu die Verschiedenheit des speci-
fischen Gewichtes und aller übrigen physicalischen Eigenschaften, so
ergibtsichdieNothwendigkeiteinerscharfenTrennung
von Augit und Hornblende, die Annahme aber einer
Uralitbildung durch Paramorphose nicht nur für Süd-
Tirol, sondern überhaupt für unhaltbar. Scheinen auch die
342
R i c h t h o f e n.
erwähnten Schmelzversuche, wodurch G. Rose Augitkrystalle aus
Hornblende erhielt, gegen eine Trennung zu sprechen, so beweisen
sie doch nur, dass das Material zur Augitbildung in der geschmol
zenen Masse vorhanden war; erst eine genaue chemische Unter
suchung könnte zeigen , ob die ganze Masse der Hornblende für die
Augitbildung verwendet wurde, oder oh nicht ein Theil der Bestand-
theile unverwendet zurückblieb, da vielleicht die Hornblende sich nur
aus bestimmten chemischen Gemengen ausscheiden kann.
Hatte schon G. Rose eine chemische Umwandlung bei der
Uralitbildung für wahrscheinlich gehalten, so suchte Blum dies
zur Gewissheit zu erheben, indem er zeigte, dass der Vorgang sich
durch Verlust von Kalkerde und durch Aufnahme von Magnesia
erklären lasse. Dieser Ansicht traten Bischof und G. Rose bei.
Ersterer hat die Möglichkeit und die Wahrscheinlichkeit eines
solchen Vorgangs bewiesen. Auch für Süd-Tirol ergibt es sich als
sehr wahrscheinlich, indem die Uralitkrystalle stark mit Säuren
brausen und glatte Schliffflächen derselben dadurch rauh werden.
Mikroskopische Schliffe zeigen im polarisirten Licht zwischen den
Hornblendeprismen sehr feine Lagen einer fremden Substanz, welche
wahrscheinlich Kalkspath ist; genau lässt sich dies wegen der Fein
heit der Lamellen nicht feststellen.
Seitdem man noch andere Pseudomorphosen kennt, welche
Spaltbarkeit besitzen, steht der Annahme der Uralitbildung auf
nassem Wege von chemischem und physicalischem Gesichtspunkte
nichts mehr im Wege, sie darf als Thatsache angenommen werden,
doch darf man sich nicht verhehlen, dass für einzelne Fälle noch
manche Bedenken zu beseitigen sind. Dazu gehört in Süd-Tirol zu
nächst die Quelle der Magnesia. Aus dem Augitporphyr selbst, der
sich in Uralitporphyr umwandelt, kann sie nicht stammen und nur die
Eine Annahme, dass der bedeckende Melaphyr früher eine grössere
Ausbreitung am Mulatto gehabt habe, dass aus ihm die Magnesia
zugeführt worden sei, dass endlich die Umwandlung vor der Bildung
des Travignolothales geschehen sei, gestattet eine einigermassen
genügende Herleitung jenes Bestandtheils. Nur diese durch die
geognostischen Verhältnisse wohl begründete Annahme vermag auch
zu erklären, warum die Uralitbildung auf den einzigen Augitporphyr
des Monte Mulatto beschränkt war, da kein anderer auch nur einen
einzigen Uralitkrystall zeigt und eine gleiche Berührung mit Melaphyr
Über die Bildung und Umbildung einiger Mineralien in Süd-Tirol. 343
nur noch bei einigen untergeordneten Gängen stattfindet. Ein zweiter
noch bestimmt zu erklärender Umstund ist das Fehlen von Titaneisen
im Uralitporphyr und das auch anderweitig so häufig an Hornblende
gebundene Vorkommen von Eisenkies.
Was endlich das Vorkommen von Asbest noch Augit be
trifft, so ist dies besonders zur Bestätigung eines chemischen Vor
ganges geeignet. Die Pseudomorphose findet sich bei Predazzo an
zwei Orten, in Val di Rif am Ostabhang der Sforzella und am Nord
ostabhang des Viezena, an letzterem Orte in einer schwarzen Grund
masse mit unebenem Bruch, an ersterem in einem sehr stark zer
setzten Augitporphyr, in dem man noch die kleinen Labradorkrystalle
erkennt, neben denen grosse Ausscheidungen von Pistacit Vor
kommen. Der sogenannte krystallisirte Asbest hat die Form von Augit-
krystallen , die Fasern sind parallel der Hauptaxe und durch einen
weiter vorgeschrittenenUralitbildungsprocess entstanden. Die grosse
Menge der Magnesia lässt sich aus der umgebenden Quelle her
leiten, da der metamorphosirte Augitporphyr, von dem die Stücke
stammen, einen Gang im Melaphyr bildet. Die vielen bekannten
analogen Vorkommnisse aus anderen Gegenden (Traversella etc.)
können gleichfalls nur zur Bestätigung einer chemischen Umwand
lung beitragen.
Werfen wir einen Blick zurück auf den Augit des Augitporphyrs
und der Tuffe, so tritt es hier klar hervor, wie die Bildung und Um
bildung eines Minerals durchaus abhängig ist von geologischen Vor
gängen und von geognostischen und petrographischen Verhältnissen.
Krystallform und physicalische Eigenschaften erweisen sich als Func
tionen des Mediums in dem die Erstarrung erfolgte, und der letzteren
selbst. Die Umbildung verfolgt einen doppelten Weg. Dort, wo kein
Eruptivgestein über dem Augitporpbyr lagert, und daher die Zer
setzung des letzteren selbstständig aus ihm heraus erfolgt, sind alle
Umwandlungsprocesse auf die Fortführung von Magnesia und Kalk
gerichtet, während dort, wo, wie am Mulatto oder im Val di Rif, die
zersetzenden Gewässer erst magnesiareichen Melaphyr durchströmt
haben, eine Zuführung dieses Bestandtheils auf Kosten des Kalkes
stattfindet. Diese grossartige Einheit in den Umbildungsprocessen
gliedert sich mehrfach in grosse Gruppen, die für gewisse Localitäten
constant bleiben, auch, wie die Rubellanbildung, sich an verschiedenen
Orten wiederholen. Ungleich mannigfaltiger sind dieselben an den
344
Richthofen.
vielen Augitvarietäten des Monzoni, welche bei Behandlung der
reichen Lagerstätte des Syenits im zweiten Theil dieser Arbeit zur
Sprache kommen sollen.
2. Labrador.
Dem, was bei den allgemeinen Bildungsverhältnissen des Augit-
porphyrs über den Labrador gesagt wurde, ist wenig hinzuzufügen.
Er findet sich in kleinen Krystallen im eigentlichen Augitporphyr, in
allen Eruptiv-Tuffen und im Uralitporphyr. Ihre Gestalt ist nicht
näher bestimmbar, ebensowenig wie die physicnlischen Eigenschaften.
Uber die Bildung lässt sich nur feststellen, dass der Labrador nach
den grossen Augitkrystallen bei der Erstarrung der Grundmasse sich
ausschied. Für die Umbildungsvorgänge spielt er jedenfalls eine sehr
wichtige Rolle, die nur durch Analogie mit der Zersetzung anderer
Labradorgesteine richtig erkannt werden kann. Das Hervortreten der
grossen Augitkrystalle auf den Verwitterungstlächen zeigt, dass all
mählich die ganze feste Gesteinsmasse fortgeführt wird. Weit leich
teren Zutritt als im Porphyr, hat die Zersetzung in den Tuffen. Da
die Grundmasse derselben meist ein ziemlich gleichmässig körniges
Gemenge der beiden Mineralien bildet, so zerfällt sie durch Verwitte
rung des Labradors zu einer braunen Erde, in der die mikroskopischen
Augitkrystalle der Grundmasse die Hauptrolle spielen. Ausserdem
nehmen an ihrer Zusammensetzung noch die Reste des Labradors
Theil und das feinvertheilte Titaneisen. Die grossen Augitkrystalle
liegen in dieser erdigen Masse zerstreut. Hieher gehört das ange
führte Vorkommen derselben von Giumella (S. 329). Diese aus der
Zersetzung hervorgegangenen Tufferden bedecken grosse Strecken
auf den Gebirgen um den Ursprung des Fassathales und bedingen
hauptsächlich den reichen Alpnutzen in diesem Theile von Tirol. Alle
Abhänge sind von der schlüpfrigen schwarzbraunen Erde gebildet,
in der die Feldspathkrystalle ganz fehlen. Die Zersetzungsproducte
des Labradors sind das Haupt-Agens für die Bildung der vielen für
den Augitporphyr und seine Tuffe charakteristischen Mineralien.
3. Titaneisen.
Das Titaneisen spielt eine nicht unwichtige Rolle. In allen
Augitporphyren und in allen Eruptiv-Tuffen ist es in kleinen Körnchen
vertheilt. Bei der Zersetzung bleiben sie zurück und häufen sich oft
so an, dass man sie als Streusand sammelt. Man zieht sie mit einem
Magnet aus der schwarzbraunen Tufferde, an deren Oberfläche
Über die Bildung- und Umbildung einiger Mineralien in Süd-Tirol. 345
sie sich ansammeln, wenn der Regen jene fortspült. Dies findet an
der Seisser Alpe, im GrödnerThale und an vielen anderen Stellen Statt.
Selten sind die Oktaeder klar und scharf ausgehildet, meist sind
deren mehrere unregelmässig verwachsen.
Zersetzungsproducte.
Während die Zahl der Mineralien, welche als Erstarrungspro-
ducte an der ursprünglichen Zusammensetzung des normalen Augit-
porphyrs und seiner Eruptions-Tuffe theilnehmen, sehr beschränkt ist,
eröffnet sich bei der Betrachtung der durch Zersetzung jener weni
gen Gemengtheile neugehildeten Mineralien eine überaus grosse
Mannigfaltigkeit. Die am Schauplatz der Zersetzung selbst statt
findenden Veränderungen wurden, so weit sie sich klar erkennen
lassen, im Vorigen erörtert; jetzt kommen die aus den fortgeführten
Bestandtheilen neu entstehenden chemischen Verbindungen in Be
tracht, welche sich in Hohlräumen und auf Klüften ablagern. Die
Theorie über ihre Bildung kann sich nur auf den Gang der Zer
setzung und auf chemische Verwandtschaftsgesetze gründen und wird
sich, da wir die Bestandtheile des Augitporphyrs und ihre Verände
rungen kennen, in vielen Fällen leicht aus diesen herleiten lassen.
Die Lagerstätte der neu entstehenden chemischen Verbin
dungen bilden vor Allem die Hohlräume der mandelsteinartigen Augit-
porphyre undEruptivtutfe (S. 326—328). Ihre Gestalt ist sehrmanig-
faltig ausgebildet. In den Augitporphyren, wo die Mandelsteinbildung
am normalsten ist, sind die Hohlräume meist rund, mit einer aufwärts
gerichteten Längenausdehnung und in allen den Formen ausgehildet,
deren Modificationen und Bildungsverhältnisse vonKenngott gründ
lich erörtert worden sind 1 ). Ganz anders, wo das Gestein nicht die
Gashlasen aus sich heraus durch den verminderten Druck gebildet
hat, sondern wo, wie bei den Eruptivtuffen, der Wasserdampf die
wichtigste Rolle spielte. Hier sind die Hohlräume auf das Mannig
faltigste verdrückt und verzogen, oft lang ausgedehnt, oft gekrümmt
und von der unregelmässigsten Gestalt. Man erkennt die Heftigkeit
verschiedener störend in einander greifender Bewegungen, welche
in der kurzen Zeit der Erstarrung jene Formen hervorbrachten. Eine
andere Lagerstätte sind die Klüfte, welche meist durch besondere
*) Kenngott, Die Achatmandeln in dem Melaphyr von Theiss. Haidinger’s naturwissen
schaftliche Abhandlungeu. Bd. IV, II. Abth. p. 71, 1851.
346
Richthofen.
Mineralien ausgezeichnet sind. Oft durchsetzt sich ein complicirtes
System von Klüften in der Weise, dass man eine heftige Erschütte
rung und Zertrümmerung annehmen muss. Endlich sind die Con-
glomerate und Breccien als eine wichtige Lagerstätte zu nennen,
besonders diejenigen, in welchen Bruchstücke dichten Augitporphyrs
durch Tuffmasse verbunden sind. Diese verwittert auf die gewöhn
liche Weise, indem der Labrador in der Zersetzung vorangebt, die
Masse den Zusammenhalt verliert und als eine schwarzbraune Erde
herausgeschwemmt wird. Die Bruchstücke bleiben dann ohne Zusam
menhalt zurück und wegen der rasch fortschreitenden Zersetzung des
Bindemittels und der blossgelegten Einschlüsse bilden sich Mineralien,
welche zuletzt vollkommen die Stelle des Bindemittels vertreten.
Zur richtigen Würdigung des Vorganges bei der Zersetzung
ist mehr als in anderen Fällen die Beobachtung der Paragenesis
der Mineralien von Wichtigkeit. Jeder Fundort im Fassathale ist
nicht nur durch eigentümliche Form und Ausbildung der Krystalle,
sondern auch durch die Art der Aufeinanderfolge charakterisirt. Bald
scheidet sich die Kieselsäure in Krysfallen auf Kalkspath ab, bald
tritt sie successiv an dessen Stelle. Die pseudomorphen Processe und
die successive Bildung verschiedener Mineralien über einander sind
vollkommen analoge Vorgänge. Jene als durch zweifache Zersetzung
entstandene Mineralien, nehmen unser Interesse ganz besonders in
Anspruch.
Wir ordnen die Mineralien, um den geologischen Standpunkt fest
zuhalten, nach der Rolle an, welche sie spielen, da eine rein chemische
Aneinanderreihung kein klares Bild des Ganzen zu geben vermöchte.
1. Kohlensaurer Kalk.
Der Augitporphyr und alle zu ihm gehörigen Gesteine zeichnen
sich durch das seltene Vorkommen ausgebildeter Krystalle von koh
lensaurem Kalk aus. Aragonit ist mir gar nicht bekannt geworden;
Kalkspath findet sich zwar in ausgezeichneten Krystallen, aber auf
wenige Localitäten beschränkt. Unter diesen zeichnet sich
a) der Kalkspath vom Molignon oder Mahlknecht
aus. Dieser bekannte Fundort ist auf der Wasserscheide des Duron-
Baches (Fassa)vom Saltaria-Bach (Groden) gelegen. Schwarze Tuffe,
die an der Grenze zwischen Eruptiv- und Sedimentär-Tuffen stehen,
setzen hier einen Gebirgszug zwischen den Rosszähnen (am Sehlern
gebirge) und dem Blattkofel zusammen. Sein niedrigster Punkt ist die
Über die Bildung- und Umbildung einiger Mineralien in Süd-Tirol. 347
7062 F. (Trink.) hohe Einsattelung des Passes zum Mahlknecht, der
den Übergang von der Seisser Alpe nach Fassa vermittelt. Die Tuffe
sind vielfach von Augitporphyrgängen durchsetzt und gehen im west
lichen Theile in gewöhnliche Eruptivtuffe über, welche hoch gegen
die Rosszähne ansteigen und längs dem Saltaria-Bach anstehen. Sie
sind die Lagerstätten der Mineralien vom Molignon. Es kommen un
regelmässig gestaltete Hohlräume von ungewöhnlicher Grösse vor;
ganz besonders aber ist es hier, wo das Gestein von einer Unzahl von
Klüften durchzogen ist, welche auf eine heftige Zertrümmerung schlies-
sen lassen. Das Gestein selbst hat das Ansehen eines normalen Augit-
porphyrs mit grossen Augitkrystallen, und wenn nicht das wechselnde
Vorkommen entschiedener Tuffe und der grossen unregelmässigen Hohl
räume bezeichnend wäre, so könnte man nach Handstücken meinen
eine vollkommen normal erstarrte Eruptionsmasse vor sich zu haben.
An einigen Stellen hat die Zersetzung stark eingegriffen und hier die
auf unserer Lagerstätte seltene Erscheinung chlorit- und serpentin
artiger Substanzen hervorgerufen, so wie auch einzelne Stücke ein
unrein-specksteinartiges Aussehen haben. Rein und mineralogisch be
stimmbar treten diese Magnesiasilicate nie auf; wenn sie aber in der
That vorhanden sind, so dürfte in dem hoch über den Felsen anste
henden Dolomit der Rosszähneeine Quelle der Magnesia zu suchen sein.
Das allgemein Charakteristische des Kalkspaths in den Tuffen
des Molignon ist die Ausbildung des würfelähnlichen Rhomboeders:
( a / 3 a! : 2 / s a! : oo a) mit 88° 18'. Selbst nach Perioden der Ruhe
hat er sich stets wieder in dieser Form ausgeschieden. Eine Druse
zeigt folgende Reihenfolge von Mineralbildungen: Auf einige ver
schieden gefärbte dünne Kalkspathscliichten folgt eine Auskleidung
des ganzen Hohlraumes mit sehr kleinen zierlichen, blassröthlich ge
färbten Quarzkrystallen, zwischen denen gleichzeitig gebildete Kalk-
spathkrystalle inneliegen, welche durch das stellenweise stattfindende
Brausen mit Säuren und durch die Härte leicht zu unterscheiden
sind. Mit der Loupe erkennt man die deutlichen Enden des erwähn
ten Rhomboeders mitten unter Dihexaedern. Dieser zierlichen Incru-
station sitzen zerstreut einzelne 1—2"' grosse grünliche, durchsich
tige Kalkspath-Krystalle auf, welche mit dem würfelähnlichen Rhom
boeder ein spitzes Skalenoeder verbinden. Auch dieser zweite Act
der Krystallbildung wurde unterbrochen und als derselbe wieder
begonnen, da blieb der sich absetzende kohlensaure Kalk abermals
348
Richthofen.
seiner früheren Gestalt treu und bildete einzelne grosse Krystalle,
die bis 1 */ a Zoll im Durchmesser haben. Dieselbe periodische Bildung
von Kalkspathkrystallen von gleicher Form herrscht mit geringen
Änderungen in allen Drusen am Molignon; aber in einigen stark zer
setzten Tuffen fehlt die Quarz-Incrustation und die Kalkspath-Kry-
stalle sind in ihnen unklar, während im vorigen Fall bis */ g " grosse
vollkommen durchsichtige Individuen Vorkommen. Eine weitere Mo-
dification besteht darin, dass der Quarz einen dünnen, sehr fein kry-
stallisirten Überzug über die Kalkspath-Rhomboeder bildet und dies
ist der einzige am Molignon vorkommende Fall, wo auch ein Theil
der Kalkspathmasse durch Quarz verdrängt ist; doch besteht allemal
der Kern der Krystalle noch aus unverändertem Kalkspath.
Zwei eigenthümliche Merkmale sind es, die bei diesen Mineral
vorkommnissen am Molignon auffallen: das ausschliessliche Vorkom
men des würfelähnlichen Rhomboeders, zu dem höchstens die Flächen
des erwähnten Skalenoeders hinzutreten, und die theils gleichzeitige,
theils successive Bildung von Quarz- und Kalkspath-Krystallen. Die
erste Erscheinung kann auf keine durch das Experiment gegründeten
Thatsachen gestützt werden; wir können zu ihrer Erklärung nur
nach Analogien suchen. Man kennt dieselbe Krystallform des Kalk-
spaths in den Hohlräumen neuerer vulcanischer Gesteine auf den
Färöern, also gerade dort, wo das Mineral auch als Product der
Zersetzung basischer vulcanischer Gesteine auftritt. Ob es sich dort
in ähnlicher Begleitung findet, wie am Molignon, konnte ich nicht
erfahren; doch ist es wohl möglich, dass die gleichzeitig in Lösung
befindliche beträchtliche Menge von Kieselsäure und Magnesiacarbo
nat auf die Form Einfluss ausübte. In den Tuffen des Molignon ist
der Zersetzung ungemein viel Spielraum geboten. Das Gebirge ist
vielfach durchsetzt von tiefen Rissen, überall ist das Gestein bloss
gelegt und die fortwährend herabrinnenden Gewässer zeigen, insbe
sondere nach kleinen Regengüssen, durch die grosse Menge mecha
nisch suspendirter unlöslicher Venvitterungs-Producte, welche wich
tige Rolle die Zersetzung ununterbrochen in diesem Gebirge spielt.
Es werden daher die in das Gestein eindringenden Gewässer unge
wöhnlich reich mit gelösten Stoffen beladen sein, von denen nun
irgend einer die Form des Kalkspaths bedingt. Demselben Umstand
ist es auch zuzuschreiben, dass die Gewässer Kieselsäure auf Kalk
absetzen konnten, ohne diesen dafür zu lösen. Quarzkrystalle auf
I
Über die Bildung- und Umbildung einiger Mineralien in Süd-Tirol. 349
Kalkspath kommen, wie in Carrara, gerade in solchen Fällen vor, wo
die Gewässer mit kohlensaurem Kalk gesättigt sein mussten, so dass
eine Verdrängung nicht statlfinden konnte. Da nun kohlensaurer
Kalk das wichtigste Zersetzungsproduct eines Hauptbestandtheils
des Augitporphyrs ist, so konnte er gerade am Molignon in so bedeu
tender Menge neben Kieselsäure in den Gewässern gelöst sein, dass
die Krystalle der letzteren sich selbstständig ausscheiden mussten,
ohne an die Stelle der fertig gebildeten Kalkspathkrystalle zu treten.
b) Kalkspath vom Pufler Bach.
Eine Stunde nördlich vom Molignon entspringt der Pufler Bach,
ein unbedeutender Zufluss des Grödner Bachs. Zwei Quellbäche ver
einigen sich zum Hauptbach gerade am oberen Band des nördlichen
Steilabfalls der Seisser Alpe, wo eine mächtige Masse von Augitpor-
phyr sich als Lagergang in die Schichten eingedrängt hat. Er tritt in
einer bedeutenden Erstreckung zu Tage und ist in einzelnen kleinen
Tbeilen mandelsteinartig ausgebildet. Dies ist in vorzüglicher, eigen-
thümlicher Weise der Fall an jener Vereinigungsstelle, die den Namen
des Pufler Lochs führt. DerAugitporphyr ist stark verwittert und
enthält Höhlungen von verschiedener Grösse; einzelne haben 6—8
Zoll im Durchmesser, während andere mikroskopisch klein sind; alle
zeichnen sich durch ihre flachgedrückte scheibenförmige Gestalt aus.
Der Kalkspath findet sich nur in wenigen Individuen, welche stets
nur durch die Flächen des gewöhnlichen Skalenoeders (ß : y a a : J / a
ß: c) inCombination mit dem Rhomboeder (ci'; a! : oo al: c) begrenzt
sind. DieKrystalle sitzen auf kugeligem Prehnit und sind nach diesem
gebildet.
c) Ein drittes wiederum abweichendes Vorkommen von Kalk
spath ist am Westrand der Seisser Alpe, am Cipitbach, dem Quell
bach des Seisser Bachs, der auf der Seisser Alpe unmittelbar an
den Wänden des Schiern entspringt und in einer steilwandigen tie
fen Schlucht gegen das Bad Ratzes hinabstürzt. Ihr oberster Theil
ist von der Fortsetzung jenes Lagerganges von Augitporphyr gebil
det, den wir am Pufler Bach kennen lernten. Auch auf Cipit ist er
mandelsteinartig ausgebildet und führt Analcim mit Apopbyllit und
Kalkspath in der Form des ersten spitzeren Rhomboeders.
Li ebener erwähnt ausser den genannten noch Kalkspathkry
stalle von Driole Palle, wo das würfelähnliche Rhomboeder die
dort vorkommenden Analcimkrystalle begleiten soll. Bemerkenswerth
Sitzb. d. matliem.-natunv. CI. XXVII. Bd. II. Hft. 23
|
350
Richthofen.
ist, dass die Mineralien von diesem Fundort in einer der S. 345 erwähnten
ßreccien auftreten.wo sie die Stelle des entfernten Bindemittels einneh
men. Es ist eine dem Molignon entsprechende Lagerstätte, wo auch die
Zersetzung mit jener ausserordentlichen Schnelligkeit vor sich geht,
und nur diese beiden Orte sind durch die genannte Form ausgezeichnet.
Ungemein häufig tritt der Kalkspath als Ausfüllungs
masse von Hohl räumen auf und zwar in gewissen mandelstein
artigen Gesteinen stets so, dass jeder Hohlraum von Einem Kalkspath-
Individuum, oder, wenn er sehr gross ist, von wenigen in einander
greifenden Individuen erfüllt ist. Es sei mir gestattet, auf dieses weit
verbreitete, in allen basischen Gesteinen häufige Vorkommen näher
einzugehen.
Wenn in einem Hohlraum von der Seite her Gewässer eindrin-
gen, deren gelöste Bestandteile an den Wänden sich in Krystallen
aussclieiden, so sind diese von allen Seiten her nach der Mitte gerich
tet und ragen frei in den Hohlraum. An der Decke einer Tropfstein
höhle hingegen können sich bei der Verdunstung des unaufhörlich
rinnendenWassers Mittelpunkte der Krystallisation bilden, von denen
aus ein einziges Individuum in der durch die Schwere und das Rinnen
des Tropfens angewiesenen Gestalt fortwächst, wie der Alaunkrystall
in einer verdunstenden Lösung. Dies ist aber nicht möglich in einem
kleinen ringsum geschlossenen Raum. Hier kann der Niederschlag aus
dem Wasser nicht einseitig an der Decke oder am Boden der Höhlung
beginnen, er beginnt an allen Seiten zu gleicher Zeit und setzt nach
der Mitte hin fort. In einem Hohlraum kann sich Ein Individuum nur
dann bilden, wenn eine darin eingeschlossene flüssige Masse gleich-
massig- in den festen Zustand übergeht. Das ist aber beim kohlen
sauren Kalk nur dann möglich, wenn er geschmolzen ist. Alle soge
nannten Mandelsteine, welche Kugeln von Kalkspath enthalten, deren
jede Einem Individuum angehört, haben daher eine weit andere Ent
stehungsweise, als die eigentlichen Mandelsteine, deren Blasenräume
bereits vor der Bildung der darin enthaltenen Mineralien fertig gebil
det waren. Die heissflüssige Masse hat bei der Eruption Bruchstücke
der anstehenden Kalksteine losgerissen und in sich eingeschmolzen.
Die kleineren Fragmente wurden vollständig geschmolzen, nahmen
als Flüssigkeit in einem flüssigen Medium Kugelgestalt an, erstarrten
in dieser und sind nun als solche dem festen Gesteine eingesprengt.
Wir trennen daher diese Bildungen streng von den Mandelsteinen und
Über die Bildung und Umbildung einiger Mineralien in Süd-Tirol. 351
verweisen sie unter die Reibungsconglomerate. Nur auf die angege
bene Weise können viele begleitende Erscheinungen erklärt werden,
z. B. das Beschränktsein des Vorkommens auf die Grenzen der Erup
tivgesteine mit sedimentären, die stets gleichmässig gerundete, nie
mals verzogene und gekrümmte Gestalt der Einschlüsse, das Vorkom
men von Mandeln, die Ein Individuum einschliessen, mitten unter
Hohlräumen, welche die Mineralien in gewöhnlicher Anordnung
enthalten; es ist kein Grund gegen die Möglichkeit der Bildung
von Blasenräumenin einem Reihungsconglomerat vorhanden, da ein
solches stets dieselbe Rolle spielen muss, als das normale Eruptivge
stein und wohl die Blasenbildung, zumal sie nur an den Grenzen auf-
tritt, nur befördern kann. — Doch es gibt ausser allen diesen hypothe
tischen Schlüssen auch Thatsachen, welche die Theorie bestätigen.
An dem nördlichen der beiden Jochübergänge, welche dieThäler
Groden und Enneberg (S. Maria und Colfosco) verbinden, steht von
S. Maria bis zur Jochhöhe vielfach Augitporphyr an , der von Rei-
bungsconglomeraten begleitet ist. Er durchbricht Kalk, daher Bruch
stücke desselben in jenen inneliegen. Die grösseren haben eine un
regelmässige Form, sind im Innern dichter Kalk, nach aussen aber
vollkommen krystallinischer, grossblättriger Kalkspath, der mehreren
grossen Individuen angehört, welche allmählich in den dichten Kalk der
Mitte übergehen. Je kleiner die Fragmente, desto mehr runden sich
die Ecken ah, desto mehr gehen auch jene wenigen Individuen in
Eines über und wo die schwarze Masse ganz von kleinen Fragmenten
erfüllt ist, da sind diese vollkommen die gewöhnlichen rundlichen
Kugeln, deren kohlensaurer Kalk Einem Individuum angehört. Gleiches
lässt sich an vielen Stellen beobachten, z. B. in einer Schlucht auf
der Alpe Cipit; hier treten zu den Fragmenten noch eine Menge von
Blasenräumen, welche mit andern Mineralien erfüllt sind 1 ).
1 ) Coquand (Tratte des roches. Paris 1857) versucht ebenfalls die der oben be
trachteten analoge Mandelsteinbildung seines „Albitophyr’s“ aus dem Deparleme nt
du Var aus anderen Ursachen zu erklären, als durch Infiltration. Nach ihm stie
gen in der flüssigen Masse aus der Tiefe Blasen von Kohlensäure auf, welche
den Kalk aus dem umgebenden Gesteine anzog, und sich mit ihm verband, wäh
rend die anderen Elemente zum Feldspath u. s. w. zusammentraten. Doch dann
müsste das umgebende Gestein weit von dem normalen abweichen; denn der
Mangel eines einzigen ßestandtheiles würde seine Zusammensetzung wesentlich
ändern. Ferner wiederstreitet die Theorie allen Gesetzen der chemischen Verwandt
schaft; denn wenn auch Kalk in wässeriger Lösung Kieselsäure gegen Kohlen-
23*
352
Richthofen.
Die Bildungsweise der Einschlüsse von krystallisirteni kohlen
saurem Kalk im Augitporphyr ergibt sieh also als eine doppelte:
durch Einschmelzen von Bruchstücken in die heissflüssige Masse und
durch Infiltration. Jene ist beschränkt auf die Grenzen mit durch
brochenen Sedimentärgesteinen, diese findet überall Statt, wo Hohl
räume Vorkommen. Die Form der Krystalle ist von gewissen Eigen
schaften des Lösungsmittels abhängig, die sich noch nicht mit Gewiss
heit bestimmen lassen.
Die leichte Löslichkeit macht den Kalkspath einer sehr mannig
faltigen Umbildung durch Verdrängung fähig. Auf unserer Lager
stätte lassen sich indess nur wenige Fälle einer solchen beobachten.
Es kommen folgende vor:
Bitterspath nach Kalkspath. Von dieser sonst so häufi
gen Pseudomorphose erhielt ich aus dem Fassathal nur Ein Exemplar
von unbestimmtem Fundort. BrauneBitterspathkrystalle bekleiden die
Flächen der Kalkspathrhomboeder oder beginnen sich in kleinen
Hohlräumen zu bilden, von denen aus sie sich weiter eindrängen. Ihre
Bildung in einem so magnesiareichen Gestein, wie die basischen
Tuffe, kann nicht auffallen; wohl aber kann der Umstand wunderbar
scheinen, dass die Pseudomorphose nicht häufiger vorkommt, um so
mehr als sich in jenen kein Magnesiasilicat bildet, sondern nur das
Carbonat von den Gewässern fortgeführt wird.
Quarz nach Kalkspath. Pseudomorphosen von Quarz nach
Kalkspathkrystallen sind wegen des seltenen Vorkommens der letzte
ren sehr vereinzelt und dürften sich auf das erwähnte Vorkommen
am Molignon beschränken, wo wenigstens die äusseren Theile um
gewandelt sind. In um so grossartigerem Massstabe findet die Umbil
dung von krystallinischem Kalkspath in Quarz Statt. Auf dem grossen
alpenreichen Tuffgebirge zwischen Monte Creppa und Bufaure
säure unter gewissen Umständen austauschen kann, so ist doch in der Glühhitze
die Verwandtschaft zur Kohlensäure vollständig aufgehoben, wogegen eine
Temperaturgrenze der Verwandtschaft zur Kieselsäure noch gar nicht ermittelt
ist. Endlich ist nicht zu erklären, woher die Kohlensäure in einer Eruptionsmasse
kommen soll. Kohlensäure ist durchaus kein ursprünglicher Bestandtheil irgend
eines eruptiven Gesteins. Wie sie aber aus der Umgehung aufgenommen sein soll,
ist bei den Verhältnissen des Vorkommens unklar. Die Coquand’sche Theorie
wiederstreitet also allen bekannten geologischen und chemischen Thatsachen,
welche zur Erklärung des angeregten Phänomens beitragen können.
Über die Bildung und Umbildung einiger Mineralien in Süd-Tirol. 353
findet sich allenthalben Kalkspath als Ausfüllung von Gangmassen,
besonders häufig auf der Alpe Giumella. Von den Wänden aus
beginnt an die Stelle des kohlensauren Kalkes Kieselsäure zu treten.
Sie imprägnirt denselben anfangs nur und zwar findet hierbei der
eigentlnimliche Umstand Statt, dass die Härte auf gewissen Spaltungs
flächen stärker zugenommen hat, als auf anderen. Nach und nach wird
das Carbonat ganz verdrängt, Quarz ist an seine Stelle getreten. Auch
in den erwähnten mandelsteinartigen Reihungsconglomeraten von Cipit
geht dieselbe Umwandlung in grosser Ausdehnung von Statten. An vielen
Handstücken zeigt fast jeder der kleinen runden Einschlüsse die be
gonnene oder vollendete Metamorphose. Der durch den bezeichneten
Vorgang entstandene Quarz hängt häufig der feuchten Lippe an und
hat alsdann ein opalähnliches Ansehen. Es scheint, dass sein Auftreten
an der Stelle von Kalkspath ein sehr allgemein verbreitetes ist; in den
Tuffen von Tirol dürften sich viele Quarzeinschlüsse dadurch erklären.
Skolezit nach Kalkspath. Skolezit findet sich auf der
Alpe Sotto i Sassi in einemTuffgestein, welches viele eingeschlos
sene Kalkbruchstücke mit grossen durchgehenden Spaltungsflächen
enthält. Er bildet radial breitstrahlige Partien, deren Krystalle lang-
säulenförmig, flachgedrückt nach (6 : oo a : oo c) und auf dieser vor
waltenden Fläche federartig gestreift sind. Die Individuen sind
daher Zwillinge und haben deutlicheEndflächen (a:b: c), (d'.b\ c),
von denen die letztere vorherrschend ist zwischen dem durch die
Zwillingsverwachsung veranlassten Doppelsystem der ersteren. Die
Centren der Krystallisation, welche aus scharfkantigen in dieSkole-
zitmasse eingreifenden Krystallen bestanden, sind zerstört und die
leeren Räume zurückgeblieben. Alle dieseKrystallisationsmittelpunkte
und mit ihnen die strahligen Skolezitkugeln befinden sich an den
Wänden eines langgezogenen Hohlraumes (vielleicht einer Kluft),
der mit Kalkspath von den erwähnten Eigenschaften erfüllt ist. Die
Strahlen des Skolezits greifen in denselben ein und setzen zum Theil
weit in ihm fort. Die einzelnen Krystalle tragen ihn gleichsam schwe
bend , da er von der complexen Masse der Skolezitkrystalle allseitig
getrennt ist. An einem der vorliegenden Handstücke ist das Kalkspath-
Individuum fast verschwunden; die Skolezitkrystalle ragen von allen
Seiten mit vorzüglichen Endflächen in einen kleinen zurückgebliebenen
Hohlraum und enthalten nur noch zwischen ihren Säulenllächen einen
Rest des Kalkspaths,
354
Rieht liofen.
Hatte sich derKalkspath später als derSkolezit gebildet, so müsste
er die Zwischenräume vollkommen ausfüllen und könnte nicht in einiger
Entfernung von den Enden der Krystalle seine äussere Begrenzung
haben. Die zweite mögliche Annahme, dass sich der Kalkspath von
innen heraus auf Kosten des Skolezits bilde, wäre vollkommen unge
reimt, theils wegen seiner einheitlichen Spaltungsrichtung, theils
wegen der freien Krystallenden, theils endlich wegen derLösungsver-
hältnisse, welche ganz entschieden für die noch übrig bleibende An
nahme sprechen, dass nämlich der Skolezit den Kalkspath verdrängt.
Von den Wänden aus wurde der Umwandlungs-Process eingeleitet
und schreitet gegen die Mitte vor. Nach den bekannten Versuchen
von Wöliler und Rogers scheint es, dass alle Zeolithe in reinem
Wasser löslich sind; sie können also von demselben Wasser zuge
führt werden, welches den Kalkspath löst. Dieses Wasser aber muss
freie Kohlensäure enthalten und nach Bischoff’s Versuchen kön
nen neben dieser nie Kalksilicate in Lösung sein. Allein wenn dies
auch für das einfache Silicat gilt, so ist es doch nicht für die zu
sammengesetzten Zeolithe entschieden, welche nach den genannten
Versuchen wahrscheinlich als solche in Lösung sind. Es scheint im
Gegentheil, dass die Zeolithe durch kohlensaure Gewässer schwer
zersetzt werden, obwohl sie ihnen mit der Zeit unterliegen. Wir
müssen den Skolezit nach Kalkspath zu den Verdrängungs-Pseudo-
morphosen rechnen, da das Carbonat seine Kohlensäure nicht gegen
Kieselsäure abgibt und, wenn dies geschehen könnte, das neue
Mineral einen weit grösseren Raum einnehmen müsste, als das frü
here, da endlich die Löslichkeitsverhältnisse nur eine solche Annahme
gestatten.
Das häufige Zusammenvorkommen von Zeolithen mit Kalkspath
erlaubt den Schluss, dass der durch die verschiedene Löslichkeit
bedingte Niederschlag des Zeoliths an der Stelle von jenem nicht
selten erfolgen und dass diese Art der Pseudomorphosirung zu den
häufigen gehören mag. Die Entscheidung oh ein solcher Vorgang
stattgefunden hat, wird sich häufig aus der Beobachtung der Krystall-
form trelfen lassen, indem ein Austausch, wobei das neue Mineral
sich aus einer zusammengesetzten Lösung niederschlägt, von keinem
geringen Einfluss auf die Form sein muss. Genaue Beobachtungen
über das Zusammenvorkommen der Mineralien sind auch hier das
hauptsächlichste Mittel um Klarheit zu erlangen.
Über die Bildung und Umbildung einiger Mineralien in Süd-Tirol. 355
2. Bittcrspath.
Ausser dem Seite 352 erwähnten Bitterspath nachKalkspath ist
mir in dem ganzen Gebiet kein Vorkommen bekannt geworden.
3. Quarz.
Das Vorkommeu von Quarz als Product der Zersetzung ist dem
des Kalkspaths sehr ähnlich. KrystaÜisirter Bergkrystall ist fast
allein auf den Molignon beschränkt, von dem wir bereits der die
Kalkspathrhomboeder überkleidenden Quarzkrystalle erwähnten, die
bald eine zusammenhängende Rinde bilden, bald sich in einzelne
vollkommen ausgebildete Individuen auflösen. In einzelnen kleinen
Hoblräumen tragen die würfelähnlichen Kalkspathrhomboeder ein ein
ziges vollflächiges durchsichtiges Quarzdihexaeder mit untergeord
neten Säulenflächen, das nur mit der unteren Seite dem Boden des
Hohlraumes aufliegt. Nicht weniger interessant ist ein drittes Vor
kommen am Molignon in einer bestimmten Varietät des Tuffes mit
einzelnen langgezogenen Hoblräumen. Rosenrothe, kaum an den Kan
ten durchscheinende Quarzkrystalle strahlen von einem Mittelpunkt
nach allen Seiten aus.
Die Bildungsweise der Achatmandeln ist bereits Gegenstand so
gründlicher und erfolgreicher Forschung von Haidinger, Nögge-
rath, Kenngott, Leydolt, Bischof und anderen gewesen,
dass ich auf die vorzüglichen Arbeiten verweisen kann und nicht
noch einmal das vielbesprochene Thema aufnehme. Es finden sich
Achatmandeln mit den gewöhnlichen Eigenschaften, den Producten
eines periodisch veränderlichen Absatzes und freiendenden Krystal-
len im Innern häufig auf den Alpen Giumella, Cigolon, Bufaure.Pozza,
Campai, Campo di Agnello, Valle dell’ Omo, Campazzo, Sottocresta
etc. Wichtiger sind uns einige andere Vorkommnisse, durch die
besonders die Alpe Giumella ausgezeichnet ist. Die als Jaspis, Eisen
kiesel, Karneol, Heliotrop bekannten Varietäten sind dort häufig Be
gleiter der Tuffe. Sehr oft ist ihre Entstehung durch Verdrängung
von Kalkspath klar, der zuwmilen einen nach aussen bereits verkie-
selten, scharf abgegrenzten Körper im Innern der Quarzmasse bildet.
Aber die Kieselsäure verdrängt auch andere Mineralien. Wir wmrden
noch mehrfach Gelegenheit haben, sie als Pseudomorphose nach ein
zelnen Krystallen, wie auch nach ganzen Gangmassen kennen zu
lernen.
356
Richthofen.
Zeolithe.
Die mandelsteinartigen Augitporphyre von Süd-Tirol und ihre
Tuffe gehören zu den ältesten reichen Lagerstätten von Zeolithen.
Die basischen granitischen Gesteine (Diorit, Diabas, Gabbro, Hyper-
sthenfels u. s. w.) sind arm daran; nur wenige Grünsteine enthalten
Hermotom und einige Mineralien der bezeichnten Gruppe in Hohl
räumen. Unter den porphyriseben und den neueren Eruptionsgesteinen
sind sie gleichfalls auf die basischen Glieder beschränkt und nehmen
im umgekehrten Verhältnis der Kieselsäure zu, daher sie im Allgemei
nen auch eine Function des Alters sind. Die Melaphyre des mittleren
Deutschlands enthalten Zeolithe bereits in nicht unbedeutender
Menge und in den Augitporphyren erreichen sie einen Höhepunkt,
der erst in Basalten und Laven überstiegen wird. Wir sehen bei
diesem allgemeinen klaren Gesetz von jenen untergeordneten abwei
chenden Vorkommnissen ab, wie Apophyllit, Analzim u. a. auf Klüften
des Thonschiefers bei Andreasberg, Desmin in manchen Kalken u. s. w.,
da ihre Bildungsverhältnisse noch nicht Gegenstand der Forschung
gewesen sind und vielleicht doch mit der Nachbarschaft basischer
Eruptivgesteine Zusammenhängen mögen. Ebenso ist das Vorkom
men des Werner’schen Spreusteins im Syenit eine zwar ungemein
beachtenswerthe, aber doch vereinzelt stehende Erscheinung. Die
leichte Zersetzbarkeit basischer Eruptivgesteine, die Häufigkeit von
Hohlräumen in ihnen im Gegensätze zu kieselsäurereichen Gliedern,
das Vorherrschen der für die Zeolithe charakteristischen Basen —
dies alles sind Thatsachen, welche das fast ausschliessliche Vorkom
men der Zeolithe in basischen Eruptivgesteinen einigermassen be
gründen aber nicht vollständig erklären. Die Elemente, aus denen
diese Mineralien bestehen, sind auch in den Zersetzungproducten an
derer Gebirgsarten vorhanden, wenn gleich in anderen Verhältnissen.
Das gänzliche Fehlen von Zeolithen in ihnen wäre daher auffallend,
die Armuth daran kann eben in den vorigen günstigen Bedingungen
der Bildung ihre Erklärung finden.
Die Frage nach der Entstehungsart der Zeolithe ist schon auf
sehr verschiedene Weise beantwortet worden. Sehen wir von der
längst verlassenen Theorie der Bildung durch Sublimation und der
bereits erledigten (S. 351) von Coquand für manche Einschlüsse
aufgestellten ab, so bleibt nur übrig, die Zeolithe als Erstarrungs
oder als Infiltrations-Producte anzusehen. Die letztere der beiden
Über die Bildung und Umbildung einiger Mineralien in Süd-Tirol. 357
Erklärungsarten hat so viel directe Beweise für sich, dass sie lange
allein gelten musste. Der hohe Wassergehalt, das Vorkommen in
Achatmandeln und auf Klüften sedimentärer Gesteine, die successive
Bildung verschiedener Arten, die gegenseitige Verdrängung in Pseu-
domorphosen, ihre leichte Veränderlichkeit durch Hitze — alles dies
sind Thatsachen, die ebenso als Beweise für die Infiltrations-Theorie
gelten müssen, als sie die andere, dass Zeolithe durch Erstarrung
aus geschmolzenem Zustand entstehen können, zu widerlegen schei
nen. Dass dies aber nur scheinbar sei, beweisen Bunsen's schöne
Untersuchungen über die Zeolithe von Island und dessen lehrreiches
Experiment, dass durch Zusammenschmelzen von 0-2 Kalkerde, 1 Kie
selsäure und 9 Kalihydrat in der Rothglühhitze ein wasserhaltiges
Silicat von der Formel Ca’Si 3 + Aq entsteht, welches bei 109 0 schon
4 / 5 seines Wassers, unter der Rothglühhitze aber alles Wasser verliert.
Bunsen nahm hierauf gestützt an, dass der isländische Palagonit von
einer heissflüssigen Eruptivmasse durchsetzt und in zeolithhaltiges
Gestein umgewandelt wurde.
Rechnet man hierzu das eigenthürnliche Vorkommen des Spreu
steins oder Paläonatroliths als Gemengtheil des Zirkonsyenits, so
ist die Möglichkeit der Zeolithbildung aus feurigflüssigem Zustande
ebenso gut erwiesen, als durch Infiltration; vielleicht können beide
Entstehungsweisen bei demselben Mineral stattfinden. Was die Ver
hältnisse in Süd-Tirol betrifft, so fehlen zunächst bei den mandelstein
artigen Augitporphyren alle Bedingungen zur plutonischen Bildung;
bei ihnen konnten die Zeolithe nur durch Infiltration entstehen. Ganz
anders die Tuffe, bei deren Bildung das Wasser ebenso bedeutende
mechanische als chemische Wirkung übte. Sie waren das Product
mehrfacher Eruptionen, deren Material stets die früheren Tuff
schichten durchsetzte, um selbst zum grossen Theile zur Bildung neuer
Tuffe verwendet zu werden. Da konnte allerdings Zersetzung und
nochmalige Erhitzung stattfinden; alle Bedingungen, welche Bunsen
für die isländischen Zeolithe voraussetzt, waren gegeben, wenn auch
Palagonit in Süd-Tirol nicht vorkommt. Aber wir kommen in Betreff
dieser Bildungsweise nicht über die Möglichkeitsgründe hinaus, ein
entschiedener Beweis bietet sich nirgends dar; um so mehr stellt sich
ein solcher zu Gunsten der Vorgänge heraus, die noch fortwährend
von Statten gehen, das sind die Bildungen auf nassem Wege, die
sich am klarsten bei Pseudomorphosirungs-Processen erkennen lassen.
358
Richthofen.
Werfen wir nun, gestützt auf die Thatsache der Bildung von
Zeolithen aus Producten der Zersetzung, noch einen Blick auf die
Bestandteile dieser Mineralien und ihre Herleitung aus dem Gestein.
Vor Allem fällt das Fehlen der im Augitporphyr und in allen zeolith
führenden Gebirgsarten in grosser Menge enthaltenen Magnesia auf.
Warum ist gerade in dieser bestimmten Gruppe wasserhaltiger Sili
cate von Thonerde, Kalk, Kali und Natron dieser Bestandteil aus
geschlossen, während er in anderen Gruppen damit zusammen vor
kommt? Gerade die Magnesia wird so leicht der Kieselsäure ent
rissen und als Carbonat fortgeführt und findet sich dennoch eben so
selten als Dolomit in Hohlräumen als in Verbindung mit Kieselsäure
in den genannten Mineralien. Sie spielt eine ähnliche Rolle wie das
Eisen, welches gleichfalls an der Zusammensetzung der Zeolithe
nicht theilnimmt und in seinen Oxyden doch eines der ersten und
wichtigsten Zersetzurigsproducte ist. Als färbender Bestandtheil der
Zeolithe tritt Eisenoxyd wohl auf, aber, wie wir (beim Stilhit) zeigen
werden, nur als mechanische Beimengung. — Ein Grund für das
Fehlen beider Erden dürfte in dem Verhalten ihrer Carbonate, als
welche sie stets fortgeführt werden, gegen Kalksilicat zu suchen sein.
Bischoff hat gezeigt, dass bei der Begegnung der beiden Salze in
Lösungen ein Austausch der Säuren stattfindet, also die unlöslichen
Magnesia- und Eisenoxydul-Silicate niedergeschlagen werden. Es
könnte also nur das überschüssige Kalksilicat zur Zeolithbildung ver
wendet werden. Hiedurch würde sich zugleich die häufige Bildung
von Kalkspath neben Zeolithen erklären, denn die freie Kohlensäure
würde noch einen Tlieil des kieselsauren Kalkes zersetzen und somit
könnte der kohlensaure Kalk nicht länger in Lösung bleiben. Allein
eine so wichtige Rolle auch diese Vorgänge spielen mögen, und dass
sie dies thun, dafür spricht das Vorkommen von Magnesia und Eisen-
Silicaten als Hülle von Einschlüssen, die im Inneren Zeolithe ent
halten, so vermögen sie doch nicht vollkommen die Beziehungen der
beiden Erden zur Bildung dieser Mineralien zu erklären. Vor Allem
spricht gegen ihre Allgemeinheit das seltene Vorkommen von Speck
stein und Serpentin im Augitporphyr.
Wir müssen uns daher noch nach weiteren Gründen für die Aus
schliessung der Magnesia und des Eisens aus Zeolithen, sowie für das
seltene Zusammenvorkommen der aus Lösungen niedergeschlagenen
Salze beider Erden neben Kalk- und Kali-Natron-Silicaten umsehen.
Über die Bildung und Umbildung einiger Mineralien in Süd-Tirol. 359
Die schon erwähnten Versuche von Wühler und den Gebrüdern
Rogers über die Löslichkeit der Zeolithe nöthigen zu der Annahme,
dass diese bereits fertig gebildet in Lösung enthalten waren, indem
die im Wasser befindlichen Substanzen zu dem bestimmten Doppel
silicat und nebenbei noch zu anderen einfachen Verbindungen zusammen
traten. Ob aber dann auch noch die an Magnesia gebundene Kohlen
säure so stark auf den Kalk wirkt, dass sie ihn dem Doppelsilicat ent
zieht und dieses zerstört, dies dürfte mit den bisherigen Erfahrungen
kaum mit Sicherheit festzustellen sein und wird durch den auffallen
den Mangel secundär gebildeter Magnesiasilicate unwahrscheinlich
gemacht. Die Annahme aber, dass die Zeolithe fertig gebildet in
Lösung enthalten waren, und sich ihrer schweren Löslichkeit wegen
zuerst und allein absetzen mussten, widerspricht keiner Erfahrung
und vermag alle Erscheinungen zu erklären. Selbst mehrere Zeolithe
konnten sich gleichzeitig nebeneinander in Lösung befinden und nach
denselben Gesetzen von einander getrennt in demselben Hohlraum
krystallisiren, wie Orthoklas und Oligoklas in der erkaltenden Grund
masse eines Porphyrs, die wohl ebenso als Lösungsmittel anzusehen ist,
wie in unseremFalle das Wasser. Endlich spricht auch die Umbildung
der Zeolithe dafür, dass die kohlensaure Magnesia keinen Einfluss
auf den kieselsauren Kalk in der Lösung ausüben konnte. Fortwährend
rinnen Gewässer mit jenem Carbonat über die Zeolithe und doch ist
nicht Eine Pseudomorphose in ein magnesiahaltiges Mineral bekannt.
So wenig also wie hier ein Austausch der Bestandteile stattfindet,
so wenig kann dort ein solcher stattgefunden haben.
Die Arten der unsere Lagerstätte charalderisirenden Zeolithe
sind ebenso mannigfaltig, als diese selbst; wir beginnen mit dem
4. Apophyllit.
Wenige Mineralien sind für den Augitporphyr durch ihre Form
so charakteristisch, als der Apophyllit. Stets sind seine Krystalle
durch das Vorherrschen von P — (c : oo a : oo d) tafelartig. Die
seitliche Begrenzung wird durch s — (a: a : c) von 140° 2' und
die zweite quadratische Säule M = (a : oo a : oo c) gebildet; ausser
dem kommt noch ein sehr stumpfes Oktaeder zweiter Ordnung b —
(a: oo a: y 5 c) vor, während die sonst häufige Säule (a: 1 /% a: oo c)
niemals vorhanden ist. Die bis \ l /z" grossen Tafeln sind auf der
Gradendfläche stark gestreift und zwar spiegelt jeder Streifen mit der
360
Rieh t h ofen.
Fläche des stumpfen Oktaeders, daher die Neigung zu dessen Bildung
sehr vorherrschend ist. Selbst wo es nicht mehr in Flächen aus
gebildet ist, wird es noch durch die Streifung angedeutet. Diese ist
der Kante M/P parallel und mithin in vier Systemen ausgebildet, die
in der Mitte Zusammenkommen und sich in Linien begrenzen, die
der Kante P/s parallel sind. Oft herrschen zwei Systeme allein auf
Kosten der beiden anderen. — Ausserdem findet sich der Apo-
phyllit derb und zwar, entsprechend der tafelartigen Ausbildung,
stets in grossblättrigen Massen, welche meist mit Analcim grosse
Hohlräume erfüllen; ihre Anordnung ist fächerförmig um einen Kern
von Analcimkrystallen. So ist das Vorkommen in den Hohlräumen des
Augitporphyrs am Frombach amWestrand der Seisser Alpe. Etwas
weiter südlich bei der Alpe Ci p it findet er sich in derselben Begleitung
in vorzüglichen Krystallen von der bezeichneten Form, gleichfalls in
den Hohlräumen des Augitporphyrs. In den Tuffen kommt der Apo-
phyllit wenig vor. An derGiumella-Alp findet er sich in grossen dick
tafelartigen Individuen ohne äussere Flächenbegrenzung; sie sind
mit Laumontit verwachsen und gleich diesem stets verwittert. End
lich ist noch eines untergeordneten Vorkommens von blättrigem Apo-
phyllit in den Tuffen desMolignon zu erwähnen, wo er den bekannten
Kalkspathdrusen aufsitzt.
Die Erklärung der Bildung eines wasserhaltigen Kalk-Kali-
Silicats in den Hohlräumen eines basischen Eruptivgesteines aus dessen
Zersetzungsproducten hat keine Schwierigkeit. Was die Umbildung
betrifft, so vermochte selbst bei diesem einfachen Silicat die kohlen
saure Magnesia keine Veränderung hervorzubringen, obwol freie Koh
lensäure nicht ohne Einfluss ist. Es finden sich am Frombach auf den
Flächen des blättrigen Apophyllits kleine Kalkspathkrystalle von der
Form des ersten spitzeren Bhomboeders in einer eigentümlichen
schraubenförmigen Anordnung. Bings umher ist das Mineral trotz
seines zersetzten Aussehens verhärtet, so dass eine Verbindung des
Kalkes des Apophyllits mit der Kohlensäure der Gewässer anzuneh
men ist, während Kieselsäure und Kali allein Zurückbleiben und der
kohlensaure Kalk krystallisirt. Von weiteren Umbildungen ist mir nur
Eine sehr eigentümliche mit Sicherheit bekannt geworden:
Mesotyp nach Apophyllit. Grosse Drusen vonCipit zeigen
eine gleichmässige Veränderung des Analcims und des Apophyllits.
Sie werden matt, undurchsichtig und wandeln sich in ein Aggregat
Über die Bildung und Umbildung einiger Mineralien in Süd-Tirol. 361
kleiner nadelförmiger Krystalle um, die besonders in einigen Höhlun
gen an der Oberfläche deutlich zu erkennen sind. Die metamorphi-
sehe Bildung ist zwar an und für sich klar, allein die Krystalle sind zu
klein, um mit Sicherheit die obige Bezeichnung aufstellen zu können.
Eine regelmässige Anordnung der Nadeln findet nicht Statt; sie strah
len nach allen Richtungen und nehmen bei weitem nicht den Raum
des früheren Minerals ein. Ungleich klarer kommt die gleiche Metamor
phose bei Tierno am Monte Baldo vor, die ich der Analogie wegen
erwähne. Grosse Büschel der deutlichsten Mesotypkrystalle greifen
in vollständig zersetzten Apophyllit ein; wo dieselben sich nicht
vollkommen berühren, sind nur ganz zersetzte mehlartige Überreste
des ursprünglichen Minerales zwischen ihnen eingeschlossen. In dem
ersten Umwandlungsstadium spiegelt die Spaltungsfläche des Apo-
phyllits noch im Innern der neugebildeten Nadeln, verschwindet aber
in kurzer Entfernung. Sämmtliche Krystallbündel sind radial um ein
zelne Centren an den Wänden des Hohlraumes angeordnet. Von hier
kann die Thonerde inLösung unmittelbar zugeführt werden. In einem
bereits am Grunde getrübten Apophyllitkrystall von Cipit fand ich
l - 328 Proc. Thonerde. Übrigens dürfte die Sicherheit der Bildung
von Mesotyp an der Stelle von Analcim von Tierno den gleichen Vor
gang in den Drusen von Cipit mehr als wahrscheinlich machen.
Der Laumontit von Giumella scheint sich gleichfalls auf Kosten
des umgebenden Apophyllits zu bilden. Siehe S. 366.
6. Analcim.
Im Augitporphyr der Seisser Alp findet sich Analcim in
Begleitung von Apophyllit am Frombach und bei Cipit in grossen
Krystallen von der gewöhnlichen Form des Leucitoeders. An ersterem
Ort erreichen sie eine Grösse von 3—4" und kleiden grosse Hohl
räume aus. Bei Cipit ist die Ausbildung nie so ausgezeichnet; die
Krystalle sind hier von milchweisser Farbe und werden von grossen
wasserhellen Apophyllitkrystallen begleitet. Die Untersuchung der Ent
stehung des Minerals erfordert ein strengeres Eingehen auf die Ver
hältnisse des Vorkommens. Es finden sich nämlich am Frombach im Zu
sammenhang mit dem Augitporphyr des gewöhnlichen Fundortes Man
delsteine, welche Einschlüsse von mannigfach verzogenen rundlichen
Formen enthalten. Die kleineren bestehen theils aus einer röthlichen
feinkörnig-krystallinischen Masse, theils aus Kalkspath, der Einem Indi-
362
Richthofen.
viduum angehört, theils aus Quarz und stellenweise aus einem dichten
rothen Zeolith. Diese Einschlüsse charakterisiren das Gestein als eines
derS. 3S1 erwähntenReibungsconglomerate mit gleichzeitig gebilde
ten Hohlräumen. Die erstgenannten Ausfüllungen entwickeln sich, wo
sie grösser werden, zu deutlich krystallisirtem Analcimund Apophyllit.
Es liegt die Annahme nahe, dass alle erwähnten Einschlüsse gleich den
Kalkfragmenten losgerissen und eingeschmolzen seien und dassAnalcim
und Apophyllit sich häufig auf diese Entstehungsweise zurückführen
lassen, um so mehr als die Erklärung der Bildung so verschieden
artiger Mineralien in benachbarten Hohlräumen durch Infiltration
manche Schwierigkeit bietet. Allein die Anordnung der Mineralien
weist jede Möglichkeit einer Entstehung durch Erstarrung zurück.
In den grossen Drusen bedeckt zuweilen eine Kruste von Aualcim-
krystallen die Kalkspathrhomboeder, auch sind auf letzteren einzelne
freie Krystalle von Apophyllit aufgewachsen. Sie können also nur
durch Infiltration nach der Bildung des Hohlraumes entstanden sein.
Wie der Apophyllit sich um Analcimkrystalle lagert, so sind
diese an anderen Stellen Yon Natrolith umgeben. Bei Cipit finden sich
am linken Ufer des Frölschbaches grosse stachlige Kugeln des letz
teren auf Klüften eines ungemein stark zersetzten perlgrauen Augit-
porphyrs; jede Kugel enthält im Innern einige Analcimkrystalle.
In den Tuffen des Fassathales tritt der Analcim in der
Krystallform auf, welche ihn auf den cyklopischen Inseln, bei Catania
und in den Mandelsteinen von Montecchio Maggiore bei Vicenza
charakterisirt: es treten zum Leucitoeder noch Würfelflächen hinzu.
Das Vorkommen beschränkt sich auf einen Theil der Wände, welche
zwischen Campidello und Pozza an der Süd-Ostseite des Thaies auf
steigen. In den weiten Wasserrissen, welche, von steilen Gehängen
umgeben, das Bett der kleinen Bäche bilden, die dem Avisio die
Gewässer der über den Wänden gelegenen Alpen zuführen, sind wegen
der leichten Verwitterbarkeit der Tuffe die Mineralien vorzüglich schön
entblösst. Bei der Alpe Ci am öl in der Thalschlucht, welche unter dem
Namen Drio le Palle bekannt ist, findet sich der bezeichnete Analcim
in der früher erwähnten Breccie mit ausgelaugtem Bindemittel.
Die Krystalldrusen sitzen unmittelbar den Bruchstücken an, sind
aber nur in den grösseren Zwischenräumen ausgebildet. Statt des
Perlmutterglanzes des Analcims vom Frombach besitzen sie Glasglanz;
die Härte ist bedeutender, die Spaltbarkeit geringer. Die Ausbildung
Über die Bildung und Umbildung einiger Mineralien in Süd-Tirol. 363
der Krystalle ist oft gestört durch die vielfachen mechanischen Verun
reinigungen, welche von den Resten des Bindemittels der Breccie
herbeigeführt werden. Wenn ein solcher Bestandtheil bei der Bildung
auf eine Fläche des Krystalls gelangte, so ist er selten von den weiteren
Schichten überwachsen, sondern es entsteht an der Stelle eine trichter
förmige^ertiefung. Etwas weiter südlich gegen L e P a 11 e, wo das Ge
stein ein wenig fester ist, sind dieKrystalle durchsichtiger wegen der
geringeren Verunreinigung. Es findet hier eine Umwandlung Statt von
Quarz nach Analcim. Auf der ganzen Lagerstätte des Anal-
cims mit Würfelflächen bildet sieh gegenwärtig viel Quarz, besonders
aber an den Abhängen Le Palle. Er bildet eigenthümliehe Massen von
zerfressenem Aussehen und wirkt umwandelnd auf den hier vorkom
menden Kalkspath und auf den Analcim. Einzelne Krystalle des letzteren
sind ganz in Quarz verwandelt; sie zeigen dann eine schalige Bildung,
die zuweilen nur an der Oberfläche auftritt und einen Kern von unverän
dertem Analcim umschliesst. Kleine traubige und kugelige Quarzdrusen
sind allenthalben zerstreut, sie haben besonders die Unebenheiten zu
Ansatzpunkten gewählt. AlleBestandtheile dieser Art von Drusen sind
im Innern hellroth, an der Oberfläche ziegelroth gefärbt, eine Eigen-
thümlichkeit der meisten in den Breccien vorkommenden Mineralien.
Betrachten wir das Chemische der Umwandlung, so scheint es
bei alleiniger Berücksichtigung der chemischen Formeln, dass wir
es mit einer „Umwandlungs-Pseudomorphose mit Verlust von Be-
standtheilen“ zu thun haben, wohin Blum auch das ganz analogeAuf-
treten von Quarz in der Form von Stilbit rechnet. Dann müsste aber
das neue Mineral einen weit kleineren Raum einnehmen als das frü
here, mithin porös sein. Aber die Krystalle sind vollkommen glatt
flächig und dicht. Es muss also entweder eine Hinwegführung derBasen,
verbunden mit einer Zuführung von Kieselsäure, oder nur eine Ver
drängung des Zeoliths durch Kieselsäure stattgefunden haben. Letz
teres ist wol das Wahrscheinlichere; nach H. Rose’s Analyse enthält
der Analcim von der Seisser-Alp 1 ) Thonerde und Natron. Das Natron
1 ) Die Analyse von H. Rose ergab:
Kieselsäure 58-12
Thonerde 22-99
Natron 13-83
Wasser 8-27
99-91.
demnach die Formel 3Ü4 Si 2 + Na 3 Si 2 + 6H.
364
Richthofen.
kann wol durch Zersetzung leicht fortgeführt werden; allein die Thon
erde scheint erst durch ihren Eintritt in die Zusammensetzung des
Doppelsilicats in gelöstem Zustand entfernt werden zu können. Jeden
falls müsste das Natron bei einer Zersetzung ungleich schneller aus
geschieden werden und der gleichmässige Umwandlungsprocess
unmöglich sein. Auch dieser Fall nöthigt also wiederum zur Annahme
der Lösungsfähigkeit der gesammten Zeolithverbindung.
Eine andere Umbildung des Analcims ist die Seite 361 beschrie
bene von Cipit, wo aus seiner Masse kleine Nadeln entstehen. Viele
Krystalle haben nur noch einen kleinen Kern der ursprünglichen
Substanz; alles Übrige ist mit Beibehaltung der Leucitoederform
porös geworden. Es wurde bereits gezeigt, dass das neue Mineral
wahrscheinlich Mesotyp ist.
Brocchi hat am Molignon und anderen Orten des Fassathals
Kugeln von durchscheinendem Analcim mit strahligem Gefüge im
Innern beobachtet. Blum 1 ) sucht dies durch Umbildung in
Prehnit zu erklären. Doch ist die Brocchi’sehe Beobachtung
niemals bestätigt worden und muss, da er sie von mehreren Orten
erwähnt, jedenfalls höchst zweifelhaft erscheinen.
6. Oesotyp.
Bereits führten wir (S. 362) Mesotyp als Begleiter des Anal
cims von Cip i t an. Es findet sich hier Natrolith in grossen Kugeln
von 2 — 4" Durchmesser, die Lieben er passend den stache
ligen Samenhüllen der Kastanien vergleicht. Zuweilen sind die
Krystalle so fein, dass sie auf einer durch den Mittelpunkt der
Kugel gehenden Fläche Seidenglanz erzeugen und die Spitzen der
Krystalle in unkenntlicher Feinheit ausstrahlen; nur selten sind die
Enden mit deutlichen Flächen ausgebildet. Es sind die gewöhn
lichen vier Pyramidenflächen, von denen meist zwei in der Grösse
vorherrschen.
Was die Zusammensetzung betrifft, so deutet die Verschieden
heit der concentrischen Schichten auf nicht unbedeutende Unter
schiede hin, so dass der Name Mesolith in seiner gewöhnli
chen Bedeutung darauf anzuwenden sein dürfte. Fuchs bezeichnet
damit radial stänglige und fasrige Aggregate, deren chemische
*) Pseudomorphosen p. 101.
Über die Bildung und Umbildung einiger Mineralien in Süd-Tirol. 365
Zusammensetzung bei gleichmässigem Fortwachsen derKrystalle klei
nen Schwankungen in Betreff der einatomigen Basen, vielleicht auch
im Wassergehalt unterworfen ist. Jene (die Basen) schwanken in
den relativen Mengen von Kalk und Natron, deren Summe von unge
fähr 14 Proc. constant bleibt.
Wenn schon die Kugeln von Cipit auf eine derartige chemische
Verschiedenheit der concentrischen Schichten hinweisen, so gilt
dies noch weit mehr von gewissen radialstrahligen Zeolithkugeln,
welche sich im Fassathal, so viel mir bekannt wurde, auf der Alpe
Giumella finden und besonders für die Umbildung des Mesoliths
lehrreich sind. Ein durch den Mittelpunkt gehender Durchschnitt einer
mehrere Zoll im Durchmesser haltenden Kugel zeigt im Centrum
einen Zoll weit verlaufende polygonale dicke Stängel eines weissli-
chen Minerals von Feldspathhärte, das in eine J / a Zoll dicke con-
centrische Quarzschicht übergeht, in welcher noch die radiale An
ordnung bemerkbar ist. Durch Abnahme der Härte und deutlichere
Getrenntheit der einzelnen Strahlen geht der Quarz in einen Faser
zeolith über. Die Strahlen des letzteren verlaufen einige Zoll weit
mit mannigfachen Biegungen und vielfachem Wechsel; hier und da
nehmen sie Partien von Prehnit auf, der endlich herrschend wird
und nur vereinzelte Bündel von Zeolithnadeln einschliesst. Von dem
ersten Auftreten des Prehnits an sind die Nadeln gekrümmt, an den
starken Biegungsstellen zerbrochen und endlich in ein ungeordnetes
Haufwerk von weissen seidenglänzenden Bruchstücken aufgelöst, die
durch eine grünliche Substanz verbunden sind. Die einzelnen Theile
des complicirten Baues lassen sich leider nicht chemisch untersuchen,
da kein Bestandteil ausser Quarz und Prehnit rein auftritt. Doch
sind die pseudomorphen Bildungen von Quarz und Prehnit
nach Faser zeolith vollkommen klar und haben zum Theil mit
Beibehaltung der Form stattgefunden. Das durch mechanische Zer
trümmerung entstandene Haufwerk von Bruchstücken wird allmählich
ganz in Prehnit umgewandelt. Der Vorgang ist einfach, besonders
wenn man die gleichzeitige Umwandlung in Kieselsäure an einer
benachbarten Stelle in Betracht zieht. Nehmen wir an, der ursprüng
liche Zeolith enthalte blos Kalkerde, so wird Ca Si -(- Ai Si -f- 3H
umgewandelt in Ca 3 Si -f- AJSi -)- H. Es bat also bei der Preh-
nitbildung eine Aufnahme von Kalk und eine Verminderung des
Wassers stattgefunden. Enthielt jener auch Natron neben dem Kalk,
SiUI). (1. mathein.-natunv. CI. XXVII. Bd. II. III'I. 24
366
Richthofen.
so ist dieses verdrängt worden. Dass dieser Process häufiger statt
findet, beweisen unter anderem die Pseudomorphosen von Prehnit
nach Natrolith aus dem Fassathal, welche Haidinger zuerst
beschrieb ')•
7. Skolczit.
Siehe Seite 353.
8, Lnumontit.
Die grossen verwitterten Krystalle, welche von verschiedenen
Orten im Fassathal unter diesem Namen aufgeführt werden, sind, so
weit sie mir bekannt wurden, so wenig bestimmbar, dass ich mich
nur der Autorität früherer Bestimmungen aus wahrscheinlich deut
licheren Krystallen füge, wenn ich die Benennung beibehalte. Nur
an Prehnit-Pseudomorphosen nach Laumontit von Sotto i Sassi sind
deutliche Spuren einer charakteristischen schiefen Endfläche wahr
zunehmen.
Auf der Alpe Le Masonad e findet sich der Laumontit ganz von
Pektolith umschlossen in Hohlräumen des Tuffs; da ich das Vorkom
men nicht kenne, so wage ich über den Bildungsprocess nicht zu
entscheiden. Nicht weit von dort, auf der Alpe Giu m e) la, ist der Lau
montit in Krystallen von *4" Dicke mit Apophyllit in solcher Weise
verbunden, dass seine Säulen unmittelbar in die Tafeln des Apophyl-
lits eingreifen. Der Übergang der beiden Mineralien in einander ist
sehr allmählich, so dass die zerbrochenen Laumontitkrystalle an ihren
Enden mit den Apophyllitflächen gleichmässig spiegeln. Dass ein
Natron-Kalk-Silicat einem Thonerde-Kalk-Silicat weichen muss, hat
nichts Befremdendes und es scheint hier eine Verdrängung eines
Zeoliths durch einen andern ohne irgend einen Austausch stattzufinden.
Prehnit nach Laumontit. Bei Sotto i Sassi findet sich im
Tuff ein eigentlnimlicher Complex von Mineralien. Strahlige Massen
von 2“ langen, 1—2'“ dicken Laumontit-Krystallen sind in eine
harte apfelgrüne Masse verwandelt, welche sich deutlich als Preh
nit zu erkennen gibt. Daneben kommt das letztere Mineral in seinen
gewöhnlichen kugeligen Formen vor; es ist dann dunkler und krönt
die Enden einzelner von jenen Krystallcomplexen, in die es über
geht, so dass die kugeligen Formen als die spätere Bildung anzunehmen
Zeitschr. Lotos, 1841. Vgl. auch R 1 u in, Pseudomorphosen, Nachtrag I, p* 6t).
Über die Bildung und Umbildung einiger Mineralien in Süd-Tirol. 367
sind. Den Prehnitkugeln sitzt eine Druse von Kalkspath in würfel-
ähnlichen Rhomboedern auf, eine Form dieses Minerals, der wir in
den Tuffen von Fassa bereits mehrfach begegneten. Die dem Prehnit
zugekehrte Seite des Kalkspaths ist zerfressen. Doch lässt sich nicht
mit Sicherheit entscheiden, ob sich jener auf Kosten von diesem
bildet. Dann wäre er pseudomorph nach Laumontit und hätte sich
ausserdem nachträglich als Pseudomorphose nach Kalkspath über
die schon umgewandelten Krystalle abgelagert.
So weit ist der primäre Umwandlungs-Process vorgeschritten.
Eine zweite Veränderung zeigt sich in der Zersetzung des Prehnits
zu einer weissen, zum Theil bräunlich gefärbten feinfaserigen asbest
artigen Substanz, die vor dem Löthrohr leicht schmelzbar ist. Die
Fasern stehen theils rechtwinkelig zur Hauptaxe der Laumontitkry-
stalle, theils sind sie ihr parallel; ihre Bildung beginnt an einzelnen
Krystallen, von denen aus sie zu einer Länge von 3—4"' anwachsen.
Die Enden der Laumontit-Krystalle sind meist ganz in diese Sub
stanz verwandelt, daher selten eine Spur der schiefen Endfläche
wahrznnehmen ist. Weniger vorgeschritten, wahrscheinlich wegen
der späteren Bildung, ist die Umwandlung des kugeligen Prehnits,
in dem sich kleine mit jener faserigen Substanz erfüllte Hohlräume
gebildet haben.
Pseudomorphosen von Prehnit nach Laumontit wurden bereits
von F. Sandberger 1 ) bei Tunnel in der Nähe von Weilburg und
von Grandjean 2 ) bei Oberstein in Nassau beobachtet.
9. Stilbit.
Die ziegelrothen Krystalle von Blätterzeolith, welche in der
Augitporphyrbreccie von Le Palle gefunden werden, sind seit lan
ger Zeit unter dem Namen Heulandit in Sammlungen und Lehr
bücherneingeführt worden. Es istindess durchaus kein Grund zu die
ser Benennung vorhanden, wenn man nicht die Farbe als mass
gebend betrachten will. Die Krystallform ist ganz und gar die des ge
wöhnlichen Stilbits vonHauy, mit dem auch alle übrigen Eigenschaf
ten übereinstimmen. Der blättrige Bruch parallel Tffistsehr vollkommen
und ausser ihm sind die Flächen (a : b : 66 c), (b : oo a : oo c),
(« : 2 c: oo b), (a : 2 & : oo b), (c : oo a : oo 6), (b : 2 c : oo a)
U Leonii. und Bronns Jahrb. 1851, p. 156.
2 ) Jahrb. des Vereins für Naturkunde in Nassau. Wiesbaden, 1851, 7. Ult., p. 218.
24”
368
Riehthofen.
ausgebildet. Die Farbe ist ziegelroth, doch finden sieh auch einige
wenige wasserhelle Krystalle, der Glanz auf M ist ausgezeichneter
Perlmutterglanz, auf den anderen Flächen Glasglanz. Der am vollkom
mensten krystallisirte rothe Stilbit stammt von Le Palle aus der
mehrfach erwähnten bis Drio le Palle sich hinziehenden Breccie mit
ausgelaugtem Bindemittel. An dessen Stelle treten, wie dort derAnal-
cim mit seinen Begleitern, so hier der rothe Stilbit. Was aber hier
die ausschliessliche Bildung eines Kalk-Thonerde-Silicats 1 ) veran-
lasste, während bei Drio le Palle in dem scheinbar vollkommen identi
schen Gestein der Natron-Thonerde-Zeolith vorwaltet, das dürfte
schwer zu erklären sein. Der Kalk kommt am letzteren Ort allerdings
als Kalkspath vor; aber eben für den verschiedenen Gang der Zer
setzung ist es schwer, hinreichende Gründe aufzufinden. Es ist in sol-
chenFällen, deren Süd-Tirol viele aufzuweisen hat, auf beschränktem
Raum ein weites Feld für weitere Untersuchungen geöffnet, deren
Resultate eine bedeutende Tragweite haben können.
Der rothe Stilbit hat noch weiterhin eine grosse Verbreitung in
dem Gebiet der Tuffe. Man begegnet sehr häufig rothgefleckten
Felsmassen und rothen Gängen und Nestern von Le Palle durch das
benachbarte Giumella-Thal über das ganze Gebirge der Pozza-Alpe
bis hinüber nach dem Molignon, wo besonders in den Eruptivtuffen,
die die steilen Gehänge zu beiden Seiten des Saltaria-Baches bilden,
häufig kleine rothe Partien eingesprengt sind. Die nähere Untersu
chung ergibt hier überall rothen Stilbit, der aber selten in freien
Krystallen ausgebildet ist; meist tritt er nur derb auf, blättrig oder
dicht. Auch in dieser Form findet er sich am ausgezeichnetsten bei le
Palle, wo die meisten Klüfte mit blättrigem Stilbit erfüllt sind, der
in den innern holden Raum hineinragt; er ist dann heller gefärbt als
wo die Krystalle unmittelbar die Auskleidung der Wände bilden.
Dann ist er von dunkel blutrother Farbe, die ohne viele Zwischen-
nüancen ins Wasserhelle übergeht. Am Molignon kommen neben dem
excentrisch strahligen Quarz kleine Rosetten von rothem Stilbit vor,
papierdünneScheiben, aus einer Anzahl von einem Mittelpunkt in
einer Ebene ausstrahlender Blättchen gebildet.
i) Der Stilliit ergibt sich bekanntlich bald als Ca Si -f-Vi-Si 3 _j_ G ff- (von den Fiiröen
nach Mo ss, ans dem Rheinthal nach C. Reo n har d), bald als CaSi + -M Si 3 + 5 W
(von Niederkirchen nach Riege i’s Analyse).
Über die Bildung und Umbildung einiger Mineralien in Süd-Tirol. 369
Hai ding er machte zuerst auf Pseudomorphosen von Quarz
nachStilbit aufmerksam, die in Island und in Tirol Vorkommen. Von
dem Heulandit beschrieb derselbe einen vollkommen ausgebildeten,
in Quarz umgewandelten Krystall, der sich in der Sammlung der
k. k. geologischen Reichsanstalt befindet. Dieser Umwandlungsprocess
findet in grossem Massstabe Statt. An der durch die verschiedensten
Arten des Vorkommens von Quarz ausgezeichneten Giumella-Alpe
sowie auch an den Abhängen von Le Palle kommen einzelne Gänge
dieses Minerals vor, welche von der Milte nach deuWänden allmählich
an Intensität der rothen Färbung zunehmen, bis endlich an diesen
selbst dichter oder blättriger Stilbit sich einstellt, der durch Zunahme
der Härte den Übergang in Quarz anzeigt. An den Wänden bildet er
excentrisch strahlige Partien. Diese Umwandlung, welcher wahr
scheinlich alle ziegelrothen Quarzgänge der Tuffe ihre Entstehung
verdanken, ist durchweg mit grosser Klarheit zu verfolgen. Auch
diesen Vorgang können wir nur zu den Verdrängungspseudomorpho-
sen rechnen, aus den beim Analcim auseinandergesetzten Gründen.
Von besonderem Interesse ist der hierdurch gelieferte Beweis, dass
die rothe Färbung des Heulandits nur von mechanischer Beimengung
herrührt, da die ganze den Stilbit repräsentirende chemische Verbin
dung entfernt wird und nur die rothe färbende Substanz unverändert
im Quarz zurückbleibt.
10. Thomsonit.
Das meist als Skolezit aufgeführte und noch jetzt häufig als
solcher geltende Mineral vom Puflatsch lehrte Haidinger zuerst als
Thomsonit kennen. Es findet sich nie in ausgebildeten Krystallen,
sondern nur in garbenförmigen Aggregaten. Seine Bildungsverhält
nisse sind denen anderer zeolithischer Doppelsilicate analog.
11. Lconhnrdit.
Liebener erwähnt im „Melaphyr“ zwischen Predazzo und
Mezzavalle dieses von wenigen Fundorten bekannte Mineral. Das neue
Vorkommen desselben ist jedenfalls von hohem Interesse. Da ich es
indess nie beobachtet habe, so lasse ich es mit der Aufführung
bewenden.
12. Prcknit.
Bereits bei mehreren Mineralien ergab sich ein Unterschied je
nach ihrem Vorkommen in Tuffen oder in mandelsteinartigem Augit-
370
Richthofen.
porphyr. Auch der Prehnit zeigt diese Eigentümlichkeit. In jenen
findet er sich stets von apfelgrüner Farbe, die ins Spangrüne, nach
der andern Seite in Weiss übergeht, und bildet grössere traubige
Massen meist mit deutlich hervorragenden Kanten der Krystalle.
Ausser bei Sotto i Sassi (S. 366) kommt der Prehnit in charak
teristischen Formen in dem durchRubellan rothgefärbten augitreichen
Tuff von Ciaplaja vor; er besitzt hier häufig die spangrüne Färbung
und ist theils überAnalcim abgelagert, der die Wände der Hohlräume
auskleidet, theils sitzt er diesen unmittelbar auf. Im ersteren Falle ist
das Mineral frischer und trägt auf seinen Spitzen kleine Stücke von
gediegenem Kupfer, dessen Oxyde daher auch als Ursache der
Färbung angenommen werden dürfen. Nach Li eben er findet sich
Prehnit noch in den Tuffen und Breccien der Alpen Le Palle, Fos-
cacce, Alle Masonade.
Aus den Hohlräumen des eigentlichen Augitporpliyrs ist der
Kugel- oder Perl-Prehnit (auch Puflerit genannt) von dem viel
erwähnten Pu fl er Loch am Nordrand der Seisser-Alp bekannt. Er
bedeckt die beinahe fussgrossen flachen Wände der nach zweiRich-
tungen stark ausgedehnten Hohlräume. Die Oberfläche der kugeligen
Formen zeigt nur entfernt Neigung zur Krystallisation, während im
Innern die Kugeln ein krystallinisch-excentrisch-strahliges Gefüge
besitzen. Dem Prehnit sitzen kleine Rhomboeder von Chabasit auf,
also ein hinsichtlich der chemischen Zusammensetzung nur durch den
grösseren Gehalt an Kieselsäure und Wasser und durch die geringere
Menge des Kalkes ausgezeichneter Zeolith. Die Aufeinanderfolge
dieser Zersetzungsproducte stimmt vollkommen mit dem gewöhnlichen
Gang der Zersetzung überein, da Kieselsäure stets zuletzt in grösse
rer Menge gelöst wird, wenn die Fortführung des Kalkes nur noch
in geringem Masse stattfindet.
13. Chabasit.
Der Chabasit kommt auf unserer Lagerstätte nur an dem eben
erwähnten Orte vor und ist ausserdem in Süd-Tirol nur unter ganz
abnormen Verhältnissen an die Klüfte des Monzonsyenits gebunden.
Die dem Prehnit aufsitzenden Krystalle sind in den gewöhnlichen
rhomboedrischen Formen ausgebildet; doch findet sich selten das
einfache Rhomboeder allein; häufig sind dessen Endkanten durch
(2 d :2 a': oo a: c) abgestumpft und zuweilen zeigt sich in vorzüg-
Über die Bildung und Umbildung einiger Mineralien in Süd-Tirol. 371
licher Klarheit jene Federstreifung der Rhomboederflächen, welche
an den Krystallen von Oberstein und von Giants-Causeway bekannt
ist und ein stumpfes Rhomboeder andeutet, dessen Winkel Phillips
173° 46' fand ‘). Am häufigsten sind Durchwachsungszwillinge von
der gewöhnlichen Form.
Mit dem Chabasit sind auch Krystalle von Kalkspath dem Kugel-
prehnit aufgewachsen. Daneben findet sich nicht selten ein Mineral
in feinen Nadeln, das nicht näher bestimmbar ist.
NachLiebener hat man in früherer Zeit auch am Rufaure
Chabasit gefunden.
14. Pistacit.
Die Rolle, welche dieses Kalk-Thonerde-Silicat in Gebirgs-
gesteinen spielt, ist noch sehr unklar. Doch scheint es sich in den
meisten Fällen mehr und mehr als ein Product der Zersetzung auf
nassem Wege zu ergeben, wenngleich seine Entstehung durch Aus-
krystallisiren aus einem heissflüssigen Magma auch vollkommen im
Bereich der Möglichkeit liegt, da ja bei anderen Doppelsilicaten
beide Bildungsweisen mit Bestimmtheit nachgewiesen sind. Das
häufige Vorkommen des Pistacits als Auskleidung von Klüften
und als Begleiter von entschieden durch Infiltration entstandenen
Gängen machen die Bildung ausZersetzungsproducten zweifellos. Der
Augitporphyr von Süd-Tirol liefert dazu ein sehr beachtenswerthes
Argument in der Führung von Pistacit in Hohlräumen. Das Mineral
durchschwärmt die ganze Masse des stark zersetzten Gesteins und
krystallisirt theils zu concentrisch strahligen Kugeln, theils zu un
regelmässig durcheinander gewachsenen Nadeln in die Hohlräume
hinein. Ausser dem Pistacit nehmen noch kleine Partien von Asbest
und Kalkspath an der Zusammensetzung des Gesteins Theil; dieser
Grundmasse liegen sehr stark zersetzte Augitkrystalle inne. Das
Vorkommen ist gangförmig im Melaphyr der Sforzella.
Ausserdem findet sich Pistacit an allen Orten, wo eine Umwand
lung des Augits in Hornblende und Asbest stattfindet, also in einer
Gruppe durch einen bestimmten Gang der Zersetzung ausgezeich
neter Gesteine, denen das eben beschriebene auch angehört.
*) Quenstedt (Handb. der Min. S. 282) berechnet danach eine Skalenoeder von der
Formel
1 1 1
: a : — a a mit 173° 14'.
372
Richthofe ii.
Der Uralitporphyr des Monte Mulatto führt Pistacit in Menge; doch
ist er auf einige Stellen beschränkt, wo die Augitkrystalle sehr klein
sind und wohl schon früher Hohlräume im Gestein waren. Der Pista
cit bildet grosse strahlige Massen, aber es ist nie die Wand eines
früheren Hohlraumes deutlich zu erkennen.
Die Gänge, welche an der Sforzella den „krystallisirten Asbest“
führen, sind am reichsten an sehr grossen Ausscheidungen von grü
nem Pistacit, zwischen dessen dicht durcheinandergewachsenen Kry-
stallen nur noch sehr wenig ursprüngliche Gesteinssubstanz inneliegt.
Versuchen wir eine Erklärung der Pistacitbildung im Augitpor-
phyr, so scheint sie in der stets damit verbundenen Uralit-und
Asbestbildung gegeben. Es zeigte sich, dass der letztere Pseudomor-
phosirungs-Process auf einer Zuführung von Magnesia und einer Ent
fernung von Kalk beruhe; je mehr er fortschreitet, desto mehr tritt
Kalk aus der Verbindung. Die Magnesia suchten wir aus dem stets
in der Nähe dieser Pseudomorphosen auftretenden Melaphyr herzu
leiten. Die Verwendung der Kalkerde lernen wir im Pistacit kennen.
Die Kalkerde des der Zersetzung zuerst unterliegenden Labradors
wird ausgelaugt, die des später zerstört werdenden Augits tritt in
Verbindung mit dem zurückgebliebenen Thonerde-Silicat des ersteren.
15. Talk,
Eine ganz vereinzelt stehende Erscheinung bildet das Vorkom
men von Talk in grossblättrigen durchsichtigen Tafeln in Drusen des
würfelähnlichen Kalkspathrhomboeders am Molignon. Ist auch theo
retisch das Vorkommen von Magnesiasilicat neben kohlensaurem Kalk
in den Hohlräumen eines an beiden Basen reichen Gesteins vollkom
men begründet, so ist doch die Seltenheit der Paragenesis beider um
so mehr auffallend. Talk insbesondere dürfte aus den Hohlräumen
vulcanischer Gesteine noch wenig bekannt sein. Die Tafeln erreichen
eine Grösse von s / 4 " bei einer Dicke von 2'" und sitzen den Spitzen
der Kalkspathkrystalle auf.
16. Chlorit, Delcssit, Grengesit u. s. w.
Diese Namen, welche für einzelne schuppige und körnige in den
Hohlräumen der Mandelsteine auftretende Zersetzungsproduete von
grüner Farbe angewendet werden , sind an so unbestimmte und
schwankende Begriffe gebunden, dass man in seltenen Fällen mit
Bestimmtheit eine dieser Bezeichnungen gebrauchen kann. Die betref-
*
Über die Bildung und Umbildung einiger Mineralien in Süd-Tirol. 373
fenden Einschlüsse enthalten vorwaltend Kieselsäure, Magnesia und
Eisenoxydul neben andern untergeordneten Bestandtheilen und schei
nen meist Gemenge verschiedener Mineralien zu sein. Eine Analyse
kann wegen des meist zugleich auftretenden Kalkspathes und anderer
untergeordneter Begleiter selten zu einem befriedigenden Resultate
führen. Doch hat die Zusammensetzung schon an und für sich nicht
unbedeutendes Interesse wegen des vorwaltenden Vorkommens der
beiden Basen, die wir in allen anderen Producten der Zersetzung
vermissen. Auch die Tuffe und der mandelsteinartige Augitporphyr
Süd-Tirols sind reich an den durch Eisenoxydul grün gefärbten an der
Luft sich braun färbenden Einschlüssen; besonders treten sie charakte
ristisch in den rothen Tuffen von Ciaplaja auf. Sie erfüllen hier Hohl
räume von der mannigfaltigsten Gestalt und sind meist mit Kalkspath
durchzogen, dem sie zuweilen das Innere des Hohlraumes so weit
einräumen, dass nur eine grüne Rinde übrig bleibt. In dieser Form
begegnet man den genannten Mineralien auf unserer Lagerstätte sehr
häufig (Molignon, Cipit etc.); sie ist zugleich diejenige, welche in
allen basischen Gebirgsarten in grosser Verbreitung auftritt. Ist auch
die Bildung von Eisenoxydulsilicat gerade in Hohlräumen durch das
Begegnen von Eisenoxydulcarbonat mit Kalksilicat leicht erklärlich, so
bleibt doch in vielen Fällen, insbesondere in den durch Rubellan
gefärbten Tuffen von Ciaplaja die Bildung auffallend, da man als Ur
sache der Färbung von diesen Eisenoxyd annehmen muss und dieses
scharf gegen das Oxydul der Hohlräume abgrenzt.
17. Grünerde.
Grosse Ablagerungen dieser Substanz, welche gleich den vorigen
kein hinreichend festgestelltes Mineral ist, finden sich besonders an
der Seisser Alpe, an den Abhängen hei der Sennhütte Cipit. Sie bil
det hier Anhäufungen in grossen Hohlräumen und auf Klüften, während
sie als Ausfüllung von Blasenräumen nicht vorkommt. Dass die Grünerde
ein Zersetzungsproduct des Augits sei, beweisen die Pseudomorpho-
sen des letzteren von Pozza. Dadurch wird ihre Bildung klar. Wir
wissen, dass der fein zerstreute Labrador zuerst zersetzt und fortge-
führt wird und eine erdige augitische Masse zurücklässt, welche meist
fortgeschwemmt wird. Sammelt sie sich aber an irgend einer Stelle
an und finden hier dieselben Bedingungen der Zersetzung Statt, wie
auf der Alpe Pozza, so wird hier ein Residuum von Grünerdemasse
i
374 Ri chthofen. Über die Bildung und Umbildung einiger Mineralien etc.
entstehen, natürlich verunreinigt durch eine Menge von fremden
Substanzen, von denen man einige, welche besonders die Farbe
stören, behufs technischer Zubereitung mit Säuren ausziehen kann.
Rückblick.
Die als Zersetzungsproducte in den Hohlräumen des Augitpor-
phyrs und seiner Tuffe auftretenden Mineralien bieten, wenn wir sie
nochmals überblicken, eine reichgegliederte Mannigfaltigkeit dar. Jeder
Fundort ist charakterisirt, wie durch die localen Modificationen der
Augitporphyrmasse, so durch die charakteristische Ausbildung ihm
eigenthümlicher Mineralien. Allein so gross die Verschiedenheit oft
an benachbarten Orten ist, so wunderbar gesetzmässig erweisen sich
jene Verhältnisse dort, wo gleiche Umstände den gleichen Gang der
Zersetzung fordern. Wie der Rubellan sich dort findet, wo die
Gewässer von Dolomit herab auf den Augitporphyr und die Tuffe
kommen, wie die Umwandlung im Uralit nur dort vorkommt, wo
die Wasser die Magnesia des Melaphyrs auslaugen und dem
Augitporphyr zuführen konnten, so beschränkt sich das würfel
ähnliche Rhomboeder des Kalkspaths auf die Rreccien am Molignon
und beiDrio le Palle, wo gleiche Bedingungen der Zersetzung herrsch
ten, der Analeim krystallisirt in den Hohlräumen des Augitporphyrs
der Seisser Alpe in Leucitoedern, in den Zwischenräumen der Breccie
von Drio le Palle treten die Würfelflächen hinzu. So ist die Gesetz
mässigkeit in der Ausbildung der Form und den physicalisclien Eigen
schaften der chemischen Verbindungen und ihre Abhängigkeit von
den Einflüssen des Bildungsvorganges bei den Producten der Erstar
rung , des Contacts und der Zersetzung der eruptiven Gebirgsarten
eben so klar, als bei den täglichen Vorgängen im Laboratorium.
S tefan. Bemerkungen über die Absorption der Gase.
37S
Bemerkungen über die Absorption der Gase.
Von J. Stefan.
I.
Nachdem Karl Wilhelm Scheele und Felice Fontana
um das Jahr 1777 gleichzeitig die Eigenschaft der Kohle, eine
gewisse Menge atmosphärischer Luft in sich aufzunehmen, entdeckt
hatten, wurden ihre Versuche vielfach wiederholt und man gelangte
bald zur Kenntniss derjenigen Erscheinungen, die wir unter dem
Namen der Absorption der Gase begreifen. Vor allen war es den
Physikern darum zu thun, die Verhältnisse kennen zu lernen, in
welchen verschiedene Gase von verschiedenen festen und flüssigen
Substanzen aufgenommen werden. Mit der Bestimmung dieser Ver
hältnisse für einzelne Gase und einzelne Absorbenten haben sich unter
andern besonders Thomson, Henry, Dalton, Davy, Gay-
Lus sac beschäftiget, die meisten Daten über diesen Gegenstand
verdanken wir aber Theodor de Saussure, dessen Versuche für
manche Fälle allein dastehen, und die meisten überfreffen an Genauig
keit die früheren Arbeiten auf diesem Gebiete. In der neuesten Zeit
hat B u n s e n die Untersuchung der Absorptions - Erscheinungen
wieder aufgenommen und unter seiner Leitung machten zugleich
Pauli, Schönfeld und Carius eine Menge sehr genauer Bestim
mungen, die sich in Liehig’s Annalen der Chemie und Phar-
macie, Band XCIII, p. 1; Band XCIV, p. 129; Band XCV, p. 1,
Band XCIX, p. 129 finden. Da jedoch die Bestimmungen der Ab
sorptionsverhältnisse für verschiedene Gase sich nur auf Wasser
und zum grösseren Theile auch Alkohol als absorbirende Substanzen
beziehen, so ist man in allen übrigen Fällen auf die Versuche
Saussure’s angewiesen, die in Gilbert's Annalen Bd. XLVII,
P- 113 und 163 aufgenommen sind.
Die experimentellen Untersuchungen wurden auch von zahl
reichen Erklärungen dieser Erscheinungen begleitet. Die ältesten
376
Stefan.
und sonderbarsten sind die von Morozzo, der das Absorptions
vermögen mit dem Phiogistongehalte eines Körpers in Verbindung
brachte, und die von Delametherie, der der Kohle ein eigenes
Princip vindieirte, welches alle Gase in Stickgas zu verwandeln im
Stande sei. Man schied meistens die Erscheinungen der Gasabsorption
durch feste Körper von der durch flüssige Körper und es machten
sich später besonders zwei Erklärungsweisen hervor, die chemische
und die mechanische. Die erstere von Bert ho II et, Gay-Lussac,
Saussure, Thomson besonders befürwortet, machte diese Er
scheinungen abhängig von der chemischen Affinität und zählte sie
auch unter die chemischen Processe, die andere, die mechanische,
wurde zuerst von Dalton aufgestellt und fasste die Absorptions-
Erscheinungen in der Art auf, dass Gase, die sich über einem festen
oder flüssigen Körper befinden, auf diesen drücken, in die Poren des
selben eindringen und sich darin gleichmässig verbreiten. Dalton
glaubte anfangs einfache Volumverhältnisse aufstellen zu können und
zwar entnahm er diese der Reihe, welche die Kubuse von 1, -5-, -f
enthält, so dass z. B. 1 Kubikzoll Wasser ein gleiches Volumen
kohlensauren Gases, Kubikzoll ölerzeugenden Gases, ^ Kubikzoll
Sauerstoffgases u. s. w. aufnähme. Die Erfahrung hat zur Genüge
dargethan, dass sich solche bestimmte Verhältnisse nicht auffinden
lassen, so wenig als andere, welche einen Zusammenhang mit chemi
schen Äquivalentzahlen hätten. Obwohl wir den Gründen, welche die
Anhänger der chemischen Theorie gegen Dalton vorbrachten, wie
z. B. dass das Wasser als klarer Körper luftdicht sein müsse und
keine Poren besitzen könne, dass die Absorption, wenn das Gas nur
die Porenräume besetzen würde, plötzlich erfolgen müsste und der
gleichen mehr, keine Bedeutung zuerkennen, so können wir jetzt
doch auch nicht mit Dalton darin übereinstimmen, dass die Absorp
tion nur von der Grösse der Poren des absorbirenden Körpers und
von dem Ausdehnungsbestreben des ihn umgebenden Gases abhänge.
Die Thatsaehen lehren, dass ein bestimmtes Volum irgend einer Sub
stanz von einem gewissen Gase ein viel grösseres Volumen aufnehmen
könne, dass letzteres daher in den Poren der absorbirenden Substanz
in einem verdichteten Zustande sich befinden müsse, ohne jedoch mit
der Substanz eine innigere Verbindung eingegangen zu sein, denn sie
lässt unter Umständen dasselbe entweder zum Theile oder auch ganz
wieder fahren. Dies geschieht nämlich, wenn der Druck, den das
Bemerkungen über die Absorption der Gase.
377
mit dem absorbirten homogene freie Gas auf den Absorbenten ausübt,
vermindert oder aufgehoben wird. Wir erklären uns daher die Er
scheinungen der Absorption auf folgende auch in unseren besten
Elementarwerken aufgenommene Art.
Die Gase suchen jeden ihnen dargebotenen Raum gleichmässig
auszufüllen. Kommen sie mit einem festen oder flüssigen Körper
zusammen, so dringen sie in Folge ihres Ausdehnungsbestrebens auch
in die Poren dieses Körpers, sobald sich diese als leere Räume ihnen
zur Ausfüllung darbieten. Zwischen den Theilchen des in den festen
oder tropfbar flüssigen Körper eingedrungenen Gases und zwischen
den Theilchen des ersteren werden aber in dieser Nähe, in der sie
gegeneinander sich befinden, anziehende Kräfte rege, Kräfte ähnlicher
Natur, wie diejenigen, welche zwischen festen und flüssigen Körpern
wirkend und die Erscheinungen der Adhäsion, Capillarität und andere
bedingend von uns angenommen worden. Diese Kräfte vermindern
die Spannung des eingetretenen Gases und bewirken , dass zur Her
stellung des Gleichgewichtes in den Spannungen des absorbirten und
freien Gases so lange neue Gastheilchen in die Poren des Absor
benten nachrücken, bis durch vermehrte Dichte das an Spannung
ersetzt wird, was durch die anziehenden Kräfte derselben genommen
wurde, so dass die Spannung des absorbirten Gases der des freien
Gleichgewicht zu halten vermag.
Obwohl wir über die Natur der hier angezogenen Kräfte nichts
weiter sagen können, als dass sie wahrscheinlich reine Functionen
der Distanz der agirenden Punkte und nur für äusserst kleine Werthe
dieser Distanz Grössen von Redeutung sind, so können wir ihrer doch
nicht entrathen, um so manche Erscheinung auf eine einfache Weise
zu erklären. Ich erinnere hier an die von Moser entdeckten Hauch
bilder, welche ihre einfachste Erklärung durch Waidelein anzie
henden Kräften gefunden haben, die zwischen den Theilchen fester
flüssiger und gasförmiger Körper wirksam sind.
Die angeführte Erklärung der Absorptionserscheinu ngen ist,
obwohl allgemein bekannt, doch noch nicht in dem Masse beachtet
und ausgebeutet worden, als sie es verdient. Man hat sich mittelst
ihr für die einschlägigen Erscheinungen im Allgemeinen einen Er
klärungsgrund geschaffen, ihn jedoch zu quantitativer Determinirung
dieser Erscheinungen namentlich der Processe nicht benützt. Im Nach
folgenden soll nun die Verwerthung der mitgetheilten Erklärungs-
378
Stefan.
weise in Angriff genommen werden. Um dies thun zu können, ist es
vor Allem nothwendig, diese Hypothese in mathematische Form
zu bringen. Zu dem Zwecke wollen wir annehmen, dass die in einem
sehr kleinen Zeittheilchen dt in den absorbirenden Körper eintre- $
tende Gasmenge proportional sei diesem Zeittheilchen selbst und der
Differenz, die zwischen den Spannungen des freien und des bereits
absorbirten Gases besteht. Ist A die während des Verlaufes der Zeit
t in den Absorbenten eingedrungene Gasmenge, p die Spannung
des freien, p' die Spannung des absorbirten Gases am Ende eben
derselben Zeit t, so haben wir nach dem Gesagten:
dA = k (p —pT) dt
zu setzen, wenn wir mit k eine constante Proportionalzahl be
zeichnen. Aus dieser Gleichung könnte man alsogleich A als Function
von der Zeit t finden, sobald man die beiden Grössen^? und p' ge
geben hätte entweder ebenfalls als Functionen von t, oder aber als
Functionen von A. Doch, da auf den Werth von p' die anziehenden
Kräfte, welche zwischen den Theilchen des Absorbenten und denen
des absorbirten Gases wirken, insoferne Einfluss üben, dass sie das
absorbirte Gas, ldemit auch dessen Spannung dem gewöhnlichen £&
Mariotte’schen Gesetze nicht mehr unterworfen sein lassen, so
hätte eine mathematische Theorie der Absorptionserscheinungen zu
nächst die Aufgabe, die Spannung des absorbirten Gases darzustel
len in ihrer Abhängigkeit von den genannten anziehenden Kräften.
Da wir aber diese nicht einmal im Allgemeinen, viel weniger erst
ihre speciellen Formen für jeden einzelnen qualitativ von den übrigen
unterschiedenen Absorbenten kennen, so ziehen wir es vor der Hand
vor, statt über die Art und Natur dieser Kräfte, lieber über ihre Ge-
sammtwirkung eine Voraussetzung zu machen, da es uns im gegen
wärtigen Falle nur darauf ankommt, die Absorptionserscheinungen
unter einen Gesichtspunkt zu bringen, von ihm aus den Verlauf
derselben darzustellen und die sie beherrschenden Gesetze nebst
den daraus folgenden Anwendungen für praktische experimentelle
Untersuchungen abzuleiten. Nehmen wir daher an, die Spannung
des absorbirten Gases sei proportional der absorbirten Gasmenge, ^
wobei wir unter Gasmenge das auf die Temperatur von 0°U und
760 mm Druck reducirte Volumen des Gases verstehen, so ist:
p' = m A
Bemerkungen über die Absorption dor Gase. 379
wenn m einen constanten Proportionsfactor bedeutet. Unsere frühere
Gleichung geht daher über in:
(1) dA = ft (p — mÄ) dt
und diese wollen wir den folgenden Untersuchungen zu Grunde
legen.
Es ist immer nothwendig, wenn man bei irgend einer Unter
suchung über die Natur eines Dinges oder einer Erscheinung eine
Annahme macht, sich die Bedeutung derselben klar zu machen, um
dann seiner Untersuchung nicht eine zu grosse Tragweite beizu
messen. Zunächst haben wir also die zwei gemachten Hypothesen,
dass die in den Absorbenten in irgend einem Zeitmomente eintre
tende Gasmenge proportional sei der in diesem Zeitmomente zwischen
den Spannungen des freien und des absorbirten Gases stattfindenden
Differenz, und dass die Spannung des absorbirten Gases in eben die
sem Zeitmomente proportional sei der im Absorbenten enthaltenen
Gasmenge. Die dritte noch übrige Annahme, dass die in einem sehr
kleinen Zeittheilchen zur Absorption kommende Gasmenge propor
tional sei diesem Zeittheilchen selbst, scheint keiner besonderen
Beleuchtung zu bedürfen.
Was die erste dieser Hypothesen betrifft, welche die Propor
tionalität der in einer unendlich kleinen Zeit in den Absorbenten ein
tretenden Gasmenge und der Druckdifferenz zwischen dem freien
und absorbirten Gase aufstellt, so liegt in derselben zugleich schon
die stillschweigende Voraussetzung, dass das absorbirte Gas zu einer
bestimmten Zeit in jeder zur Berührungsfläche mit dem Gase homo
logen Schichte des Absorbenten dieselbe Spannung besitze. Dasselbe
gilt auch von der Spannung des freien Gases, dadurch wird aber eine
fortwährend gleichmässige Vertheilung sowohl des absorbirten Gases
im Absorbenten, als auch des freien Gases im äusseren Baume be
dingt, was in der Natur nie genau, sondern nur annäherungsweise
und dies nicht in allen Fällen stattfinden wird. Namentlich ist von
Seite des Absorbenten zur Erfüllung der obigen Bedingung nölhig,
dass er nach derjenigen Dimension hin, nach welcher das freie
Gas mit ihm nicht in Berührung kommt, keine zu grosse Ausdehnung
besitze, weil das absorbirte Gas von Schichte zu Schichte im Absor
benten fortschreitet und zu einer gleichmässigen Verbreitung des
Gases im Absorbenten desto mehr Zeit gehört, je mehr solcher
380
Stefan.
Schichten vorhanden sind. Es wird daher obige Formel (1) und es
werden alle aus ihr abgeleiteten Resultate nur für jene Erscheinungen
passen, welche bei der Absorption eines Gases durch eine in die Tiefe
nicht zu sehr ausgedehnte Substanz auftreten, wenn nämlich das Gas &
nach dieser Dimension hin mit ihr nicht inunmittelbarer Berührung steht.
Dürfte man diese stete Ausgleichung auch annähernd nicht annehmen,
so müsste man die Absorptions-Erscheinungen auf jene Weise be
handeln, auf welche die Bewegung der Wärme in leitenden Körpern,
die in verschiedenen Querschnitten verschiedene Temperaturen be
sitzen, untersucht wird, man hätte nur die Temperatur mit Spannung,
Wärmemenge mit Gasmenge zu vertauschen; dass eine solche Über
tragung gestattet sei, geht schon aus der gleichen Beziehung, welche
zwischen Temperatur und Wärmemenge einerseits, Spannung und
Gasmenge andererseits besteht, da jedes dieser zwei Paare von
Grössen durch das Gesetz der Proportionalität verknüpft ist. Ferner
ist für ganz kleine Abstände das Gesetz, nach dem die Wärmeabgabe
eines Querschnittes an den nächsten proportional ist, ihrer Tempe
raturdifferenz dasselbe, wie wir es auch angenommen haben für die
von einem Querschnitte an den nächsten abzugebende Gasmenge,
auch diese kann dem Spannungsunterschiede des Gases in den
beiden Querschnitten proportional gesetzt werden. Die aus diesen
Betrachtungen abgeleitete Differential-Gleichung würde dann die
Gesetze liefern, nach denen die Gasmenge in jedem Querschnitte
der absorbirenden Substanz abhängig ist von der Zeit und von der
Entfernung dieses Querschnittes von der Berührungsfläche zwischen
dem Gase und dem Absorbenten. Die Bedingungen, welche an dieser
Berührungsfläche und an der entgegengesetzten Seite des Absor
benten stattfinden, würden dann die Form des diese Erscheinungen
in sich enthaltenden Integrales liefern.
Die gemachte Voraussetzung über die Proportionalität der zu
irgend einer Zeit in den Absorbenten eintretenden Gasmenge und
der zwischen den Spannungen des freien und absorbirten Gases zur
selben Zeit herrschenden Differenz hat daher nur in beschränkten
Fällen Geltung, doch sind diejenigen, die gewöhnlich in der Praxis
Vorkommen, immer der Art, dass sie annähernd unter die Fälle ge- %
hören, für welche die gemachte Annahme Geltung hat. Hingegen
werden die aus ihr abgeleiteten Folgerungen, die sich auf die
Zustände, die nach vollendeter Absorption stattfinden, beziehen,
Bemerkungen über die Absorption der Gase.
381
allgemeine Geltung haben, weil für diesen Fall alle Bedingungen erfüllt
sind, welche zur Richtigkeit der gemachten Hypothese nothwendig sind.
Wir gehen nun zur Betrachtung der zweiten von uns gemachten
Hypothese über, derjenigen nämlich, welche die Spannung des absor-
birten Gases proportional der absorbirten Gasmenge erklärt. Es ist
mit ihr offenbar gesagt, dass das Mariotte’sche Gesetz auch für
das absorbirte Gas seine Geltung habe, jedoch so, dass cs in der
selben Form nicht zugleich für das freie Gas richtig sei, indem die
in ihm enthaltene Constante für das absorbirte Gas einen Werth
hat, als für das freie. Dieses Vex-halten des absorbirten Gases setzt
aber voraus, dass letzteres in dem absorbirenden Körper als wirk
liches Gas vorhanden sei, was übrigens auch schon durch die erste
Annahme ausgesprochen ist, indem nur dann dem absorbirten Gase
eine Spannung in der gewöhnlichen Bedeutung dieses Wortes für
Gase zugeschrieben werden kann. Die Formel (1) und die aus ihr
abgeleiteten Resultate werden daher aufhören richtig zu sein, sobald
das absorbirte Gas aufhört, sich als Gas zu geriren, wenn es also
entweder dem Maximum der Dichte, das es bei den bestehenden Ver
hältnissen besitzen kann, sehr nahe kömmt oder dasselbe erreicht
und so fort zu tropfbarer Flüssigkeit condensirt wird. Auf Gase,
welche in einer so grossen Menge absorbirt werden, dass dieser Um
stand eintritt, werden daher unsere Folgerungen nicht passen und
auch für jene nicht, welche sich mit der absorbirenden Substanz
oder mit einem andern in dieser vorhandenen Gase chemisch zu ver
binden streben oder wirklich chemisch verbinden.
Nachdem die Bedeutung der Formel (1) hiemit näher ausein
ander gesetzt ist, wollen wir dieselbe anwenden zur Darstellung der
Gesetze, welche die hierher gehörigen Erscheinungen beherrschen.
II.
Da die Spannung eines Gases abhängig ist von seiner Tempe
ratur, und man voraussetzen muss, dass diese Abhängigkeit auch für
das absorbirte Gas noch stattfindet, so sind im Allgemeinen in der
Gleichung (1) sowohl p als auch m von der Temperatur des freien
Gases undm nochspeeiell von der Temperatur der absorbirenden Sub
stanz abhängig. Es ist jedoch bei Behandlung solcher Gegenstände
wie der betrachtete es ist, gerathen, von dem einfachsten Falle zu
Sitzb. ,1. mathem.-naturw. CI. XXVII. Bd. II. Hfl. 23
382
Stefan.
beginnen, um über die Bedeutung der in die Untersuchung aufge
nommenen Constanten eine klarere Einsicht zu erlangen. Wir wollen
daher in dem folgenden von dem Einflüsse der Temperatur absehen
und annehmen, dass sowohl das freie Gas als auch die absorbirende
Substanz fortwährend dieselbe Temperatur besitzen, dass also auch
die in Folge der Absorption in dem Absorbenten etwa frei werdende
Wärme durch gute Leiter fortwährend abgeleitet werde.
1. Nehmen wir an, der Druck des äusseren Gases sei unab
hängig von dem Vorgänge der Absorption, wie dies der Fall ist, wenn
der absorbirende Körper in einer Gasatmosphäre sich befindet, in
der das Gas, welches absorbirt wird, von aussen immer wieder ersetzt
wird, oder wenn durch Verminderung des Volumens des freien Gases
der Abgang von Gas so compensirt wird, dass die Spannung des
selben immer die gleiche bleibt. Ferner sei der Druck des äusseren
Gases unveränderlich mit der Zeit. Es ist daher p in der Gleichung
(1) constant sowohl bezüglich A, als bezüglich t und man wird diese
Gleichung leicht durch die Substitution:
p — mA = u
integriren. Führt man diesen Ausdruck und den folgenden:
dA — — du
m
in die Gleichung (1) ein, so geht dieselbe über in:
du — — rnkudt
oder in:
du ,
— = —• vikdt.
u
Die Integration dieser Gleichung liefert:
log u — — mkt -f- C,
unter C die Constante der Integration verstanden. Ist e die Basis der
natürlichen Logarithmen, so geht die letzte Gleichung über in:
u = e~~ mktJrC
oder wenn man abkürzend:
e c = B
Bemerkungen über die Absorption der Gase.
383
setzt, in
u = Be~ mkt
und nach Einführung des Werthes von u in:
p — m A = B e~ kmt .
Um die constante Grösse zu bestimmen, wollen wir die Zeit t von
jenem Momente an zählen, in welchem die absorbirende Substanz
Gas in sich aufzunehmen begonnen hat. Dann sind:
t = o , A = o
zwei zusammengehörende Wertlie der Variablen t und A. Dies be
rücksichtiget, folgt aus der letzten Gleichung:
B — p ,
worauf die Gleichung, wenn der Werth von B eingeführt wird, über
geht in:
p — m A = p e~ kml ,
woraus:
(2) J=— (1— e~ kmt )
m
folgt. Diese Gleichung (2) gibt uns also A, die während der Zeit t
vom Absorbenten aufgenommene Gasmenge als Function von t und
in ihrer Abhängigkeit von den Constanten p, m und 7c. Man ersieht
aus der Gleichung, dass A dem Drucke des äusseren Gases fort
während proportional bleibt.
Um die grösste Menge des Gases zu finden, welche der absor
birende Körper unter den gegebenen Umständen aufnehmen kann,
haben wir in der Gleichung (2) jenen Werth für t zu substituiren,
für welchen der Absorptionsproeess zu Ende ist. Wir, können aber
für diesen Zeitpunkt unbedingt t — oo setzen, denn wenn ihm auch
ein endliches t entspricht, so ändert sich von diesem Wertlie an die
Grösser nicht mehr, wie auch t wachsen möge. Wollte man die
verschiedenen Werthe von t als Abscissen von einem Punkte aus auf
einer geraden Axe auftragen , und die diesen Zeitwerten entspre
chenden in dem Absorbenten enthaltenen Gasmengen als Ordinaten
darstellen und die Endpunkte der letzteren verbinden, so erhielte
man die krumme Linie, deren Gleichung in (2) gegeben ist. Diese
384
Stefan.
krumme Linie würde anfangs rasch steigen, dann aber immer we
niger und würde endlich parallel zur Abscissenaxe laufen. Soll dieser
Parallelismus für den Werth beginnen, so haben die Ordinaten für
alle Abscissen, die grösser sind als t u denselben Werth; es ist daher
gleicligiltig, für welchen Abscissenwerth, wenn er nur grösser ist
als t it man die zugehörige Ordinate sucht. Setzen wir daher in der
Gleichung (2) t = °° und bezeichnen mit St die grösste Gasmenge,
welche von dem Absorbenten unter den gegebenen Umständen auf
genommen werden kann, so ist:
(3) St = -
m
und für diesen Fall ist der Druck des absorbirten Gases gegen das
äussere:
p l — m 8( — p
also gleich dem Gegendrücke des äusseren Gases.
Die Formel (3) besagt, dass die grösste absorbirte Gasmenge
zu dem Drucke des äusseren Gases im directen, zur Constante m im
inversen Verhältnisse stehe. Um diese Constante m näher zu be
stimmen, bemerken wir, dass man die grösste von der Volumsein
heit des Absorbenten unter dem Normaldrucke des äusseren Gases
von 760 ram bei irgend einer Temperatur T aufgenommene Gasmenge
den Absorptionscoefficienten dieses Absorbenten für die Tem
peratur T nennt, worin unter Gasmenge das auf den Druck von 760 mm
und auf die Temperatur von 0° C. reducirte Volumen des Gases ver
standen ist.
Bezeichnen wir den Absorptionscoefficienten mit a, und beträgt
der Absorbent h Volumseinheiten, so ist in der Gleichung (3), wenn
sich das Gas im Absorbenten gleichmässig vertheilt:
St = ha.
sobald zugleich p — 760 mm gesetzt wird. Die Gleichung (3) hat
daher für diesen Fall die Form:
, 760
h ol — —
woraus man:
m ■
(*)
findet. Setzt man diesen Werth von m in die Gleichung (3), so hat
760
~ä/i
man
Bemerkungen über die Absorption der Gase.
385
(8)
St — all
V
760
die am Ende der Absorption in dem Absorbenten befindliche Gas
menge.
Diese Grösse a, der Absorptionscoefficient, ist es, welche zu
bestimmen sieb die Experimentatoren schon in der ersten Zeit nach
der Entdeckung der Absorptionserscheinungen zur Aufgabe stellten.
Der Absorptionscoefficient ändert sich nicht nur von Substanz zu
Substanz, sondern ist auch für einen und denselben Körper verschie
den bezüglich verschiedener Gase. Genaue Bestimmungen des Ab
sorptionscoefficienten besitzen wir nur für das Wasser und den
Alkohol, und verdanken sie den Messungen Bunsen’s und der oben
mit ihm angeführten Forscher. Die Messungen wurden bei verschie
denen Temperaturen gemacht und aus den gefundenen Kesultaten
empirische Formeln für die Beziehungen der Absorptionscoefficienten
für höhere Temperaturen zu den Absorptionscoefficienten für die Tem
peratur 0° C. abgeleitet. Dass a mit der Temperatur des Absorben-.
ten sich ändern müsse, geht aus seiner Beziehung zu m in Gleichung
(3) hervor, da m eine durch die Gesammtwirkung der anziehenden
Kräfte zwischen den Theilchen des Absorbenten und denen des Gases
bestimmt ist und sich diese Gesammtwirkung ändern muss, sobald
die Temperatur des Absorbenten eine andere wird, da nicht nur die
wechselseitigen Abstände der Theilchen des Absorbenten, sondern
auch ihre dynamischen Quantitäten mit der Änderung der Tempe
ratur andere werden.
Wir hatten für den Druck, den das absorbirte Gas zu einer
beliebigen Zeit t gegen das freie ausübt, die Formel:
p' — m A.
Diese verwandelt sich nach Einführung des Werthes von m in:
Je grösser also der Absorptionscoefficient, um desto mehr wird
die Spannung des eintretenden Gases durch die anziehenden Kräfte
des Absorbenten vermindert, es kann daher für diese der Absorp
tionscoefficient in einem gewissen Sinne als Mass betrachtet werden.
Wir hatten anfangs noch einen constanten Factor k eingeführt,
dieser hat, wie das Resultat zeigt, keinen Einfluss auf die Menge,
welche ein Körper von einem Gase aufnehmen kann, wohl aber auf
386
Stefan.
die Raschheit, mit welcher er dieses Gas aufnimmt, wie aus der
Gleichung (2) hervorgeht, wenn man sie nach t differentiirt. Es ist
nämlich:
dA
= p k e~
dt 1
-kmt
woraus zugleich hervorgeht, dass die Raschheit der Absorption dem
Drucke des freien Gases direct proportional ist. Da bei den über die
Absorption der Gase gemachten Messungen auf die Zeit keine Rück
sicht genommen wurde, so besitzen wir noch keine Daten zur Re-
stimmung von k, so wie überhaupt die Angaben über Geschwindig
keit der Absorption äusserst roh sind.
2. Retrachten wir den Fall, dass der Druck des äusseren Gases
variabel sei, und zwar soll er sich nur in Folge eingetretener Ab
sorption ändern. Dieser Fall tritt ein, wenn die Absorption in einem
geschlossenen Gefässe vor sich geht, dessen Volumen V constant
bleibt und das wir vom freien Gase erfüllt betrachten. Da von der
Temperatur wieder abgesehen wird, so wird die Spannung des
freien Gases durch dessen Dichte für jede beliebige Zeit bestimmt
werden können. Rezeichnen wir die anfängliche Spannung des freien
Gases mit P, die entsprechende Dichte desselben mit D, so ist, wenn
D 0 die dem Normaldrucke von 760' nm entsprechende Dichte dessel
ben Gases ist:
P = 760 . —.
Po
Ist nach dem Verlaufe der Zeit t die absorbirte Gasmenge A,
so ist die noch übrige freie Gasmenge nach dem Gewichte gemessen
VD — AD 0 ,
also die zur Zeit t herrschende Dichte des freien Gases:
VD — AU 0
und die dieser Dichte entsprechende Spannung desselben:
= 760 .
VD — AD,
'o
V. D 0
■■ 760.
D
Po
760 . —
V
Setzt man der Kürze wegen:
760
— = n,
V
(6)
Bemerkungen über die Absorption der Gase.
387
so hat man in:
(7) p = P— nA
den für die Zeit t existirenden Druck des freien Gases. Diesen können
wir in die Gleichung (1) substituiren und haben:
dA — K (P — nA — mA) dt
als diejenige Gleichung, welche die Vorgänge in dem angenom
menen Falle erklärt. Sie wird leicht integrirt durch die Substitution:
P —- (m -j- n) A = u.
Das Integrationsresultat ist:
u = B e - k (- m + H A
oder:
P — (m -1- n) A = Bc~ k < m +A‘,
worin B die Constante der Integration bedeutet. Um diese zu be
stimmen, bemerken wir, dass:
t = 0 , A = 0
zwei zusammengeliörendc Wertlie der Variablen t und A sind, deren
Einführung in die vorhergehende Gleichung:
B = P
liefert. Sonach ist:
(8) A = — (1 — e -*0+»)‘)
m-\-n
die innerhalb der Zeit t von Absorbenten aufgenommene Gasmenge.
Um die grösste Menge des Gases, die unter den gegebenen Umstän
den von dem Absorbenten aufgenommen werden kann, zu erhalten,
setzen wir wieder in der vorhergehenden Formel t = oo, dann ist
das Absorptionsmaximum St gegeben durch:
(9) 31 =—.
m-\-n
Dieses ist also wieder proportional dem anfänglichen Drucke,
aber kleiner, als in dem Falle, wenn der Druck des äusseren Gases
constant geblieben wäre.
Untersuchen wir die Grösse der Spannung des freien Gases
nach der Absorption, so ist diese, wenn wir sie Pi bezeichnen, in
Folge der Gleichung (7):
388
Stefan.
Pi
P — » 9[ == /> —
n P
m -f -n
also:
Pi
mP
m+n
Vergleicht man diesen Ausdruck mit der Gleichung (9), so
sieht man, dass man dieselbe auch schreiben könne:
St = —.
m
Daraus ist ersichtlich, dass man das Absorptionsmaximum in
diesem Falle eben so findet, wie in dem früheren, dies zeigt nämlich
der Vergleich der letzten Formel mit der unter (3), nur hat man in
dem jetzigen Falle denjenigen Druck des freien Gases in Rechnung
zu bringen, der am Ende der Absorption stattfmdet.
Wir können die Formel (9) noch transformiren dadurch, dass
wir die Werthe von m und n aus (4) und (6) in dieselbe einführen.
Es ist sodann:
St
760 760
hrt ”1” 1'
oder:
St =
a hP
760 (l + £)
Das Absorptionsmaximum wird daher um so grösser sein, je be
deutender V ist. Ist V — °° , so fällt die letzte Formel mit der in
(5) zusammen, weil mit V — oo eine freie Atmosphäre gesetzt ist,
wie wir sie in dem ersten Falle angenommen haben.
3. Es kann eine Substanz von einem Gase bereits eine be
stimmte Quantität absorbirt haben, und in eine neue Atmosphäre,
aber desselben Gases kommen, diesen Fall wollen wir jetzt betrach
ten. Die in der Substanz enthaltene absorbirte Gasmenge können wir
immerhin als ein einem bestimmten Drucke des freien Gases entspre
chendes Absorptionsmaximum betrachten, also in der Form von:
St = —
m
darstellen, wenn St die absorbirte Menge, p 0 den entsprechenden Druck
bedeutet. Nehmen wir an, dass der Druck der neuen Gasatmosphäre
Bemerkungen über die Absorption der Gase. 389
constant sei and bezeichnen ihn mit P 0 , so haben wir nach der
Formel (1):
clA = Je (Po — mA) d t,
worin aber A nicht die im Verlaufe der Zeit t eingetretene, sondern
die am Ende der Zeit t im Absorbenten enthaltene Gasmenge be
deutet, weil wir die Zeit vom Beginne der Absorption in der neuen
Atmosphäre an rechnen. Die Integration obiger Formel liefert:
Po — mA ■= Be~ kmt
unter B die Constante der Integration verstanden. Um diese zu be
stimmen, bemerken wir, dass für t—o in dem Absorbenten die Gas
menge St vorhanden war, dass also:
i — o , A = St
zwei gleichzeitig bestehende Werthe der Variablen t und A sind.
Dies betrachtend findet man:
B — P 0 — m St,
wornach sich:
p r | —kmt\
(10) A = oC - e i + « e- kmt
tu
ergibt. Wir können diese Gleichung noch transformiren dadurch,
dass wir für St seinen Werth — setzen, sie geht dann über in:
m
A = P°V-e~ kmt )+P o°~ k " lt
m
oder:
4= p 0-( f 0 --Po)*-*"'
m
Sowohl diese als die Gleichung (10) bestimmen die zur Zeit t
im Absorbenten befindliche Gasmenge. Um .aus ihnen das Absorp
tionsmaximum zu erhalten, das wir mit St' bezeichnen wollen, setzen
wir t = oo und es folgt dann aus beiden Gleichungen:
(11)
m
390
Stefan.
Das Absoi'ptionsmaximum ist also das dem Drucke der neuen Atmos
phäre entsprechende.
Um diejenige Menge des Gases zu erhalten, die in der neuen
Atmosphäre in den Absorbenten getreten, müssen wir die Differenz:
m
betrachten. Bezüglich P 0 und p 0 können nun folgende drei Fälle
eintreten:
a) IstP 0 > p 0 , so ist St' — St positiv, d. h. es tritt in der neuen
Atmosphäre Gas in den Absorbenten in einer dieser Differenz ent
sprechenden Menge.
b) Ist Po — po, so ist St' — St = o, d. h. es geht gar keine
Absorption vor sich.
c) Ist Po <p 0 , so ist St'— St negativ, d. h. es tritt nicht nur
kein neues Gas in den Absorbenten, sondern von diesem wird das
Gas frei gelassen in einer der Druckdifferenz entsprechenden Menge.
Diese Erscheinungen, die in der Erfahrung schon längst nach
gewiesen worden und die durch die vorstehenden Formeln ihre
quantitative Bestimmung erlangen, sind es vorzüglich, welche die
Identificirung der Absorption mit der chemischen Verbindung
unmöglich machen.
Die Gleichung (11) lehrt, dass der Absorbent auch sein ganzes
bereits früher aufgenommenes Gas fahren lassen wird, wenn er in
einen freien Raum gebracht wird, in dem das absorbirte Gas keinen
Gegendruck erfährt, wenn also P 0 = o ist. Dies ist nicht blos im
leeren Raume der Fall, sondern zu Folge des Dalton’schen Gesetzes,
nach welchem heterogene Gase sich wechselseitig ignoriren, auch in
jeder freien Atmosphäre, die das dem absorbirten homogenen Gase
nicht als Bestandtheil enthält.
4. Wir werden nun leicht auch den Fall untersuchen können,
wenn eine Substanz, die ein bestimmtes Quantum SC von einem Gase
bereits absorbirt hat, in einen geschlossenen Raum vom constanten
Volumen V gebracht wird, in welchem dem absorbirten Gase anfäng
lich der Druck P entgegenwirkt. Um die Gleichung (1) anwenden
zu können, haben wir die zur Zeit t herrschende Spannung des
äusseren Gases zu bestimmen. Ist A die zur Zeit t in dem Absorben
ten befindliche Gasmenge, so ist die neu eingetretene Menge des Gases
Bemerkungen über die Absorption der Gase.
391
A — *,
da das reducirte Volumen des ursprünglich in V enthaltenen Gases
P
V— ist, so ist das reducirte Volumen des zur Zeit t in V ent-
760
haltenen Gases:
V (A — St),
760 v
also ist der Druck des äusseren Gases zur Zeit t, wenn wir ihn mitp
bezeichnen, gegeben durch die Relation :
p : P = V— — (A — SC) : V 1
f 760 v 1
760
woraus:
P
760
oder:
p = P -
760
(A — St)
760
folgt. Bezeichnet man wieder, wie in (6) — mit n, so ist:
(12) p = P—nCA—i0-
Die Gleichung (1) geht daher für diesen Fall über in:
cl A = k \P — n (A — St)— in A] d t
oder:
d A = k [P -|- n St — (in + n) A] dt.
Die Integration dieser Gleichung liefert:
P + «St — (m + n) A = Be- k (- m +A‘,
worin B die (konstante der Integration ist und bestimmt wird durch
die gleichzeitig bestehenden speciellen Werthe t = o und A = St.
Es ist nämlich:
B = P -J- zzSt — (in -f n) St = P — »z2l,
also ist:
392
Stefan.
(13)
A =
P + n 91 — (P - m St) e -*0‘+»)‘
m + n
die zur Zeit t im Absorbenten vorhandene Gasmenge. Bezeichnet
man mit p 0 denjenigen Druck, dem die ursprünglich im Absorbenten
enthaltene Gasmenge als Absorptionsmaximum entspricht, so ist:
St = *»-.
m
Nach Einführung dieser Grösse gestaltet sich die Formel (13)
zur folgenden:
(14) A _ mP + n P« — m ( P — P«)
m (m + n)
Aus dieser Gleichung, so wie aus der in (13) findet man die grösste
Gasmenge St', welche unter den gegebenen Verhältnissen im Absor
benten enthalten sein kann, dadurch, dass man t= °° setzt. Es
ist dann:
P + »91
m -(- n
oder aber:
(15)
St'
mP +
t np„
m (m + »)
Ist Pi der Druck des äusseren Gases am Ende der Absorption,
so wird er nach der Gleichung (12) bestimmt durch:
Pt = P—ti (9t' — St)
oder wenn man den zuletzt gewonnenen Werth für St' einführt und
St durch — ersetzt:
m
P t = p—n
oder nach einigen Reductionen:
rn P + np 0
[ rn r
m (,
m-\-ri)
mP-pnp 0
Po
m .
m + n
so dass St' in Formel (15) auch ausgedrückt werden kann durch:
P L
m
St':
Bemerkungen über die Absorption der Gase.
393
welche Formel mit der in (3) verglichen besagt, dass die in dem jetzt
behandelten Falle von dem Absorbenten grösste verschluckbare Gas
menge ebenfalls als ein Absorptionsmaximum, das dem am Ende der
Absorption stattfindenden Drucke entspricht, betrachtet werden kann.
Man kann an die Gleichung (IS) dieselben Betrachtungen, die an
die Gleichung (11) gethan worden, anknüpfen. Die neu in den
Absorbenten eingetretene Gasmenge ist:
W _ S[ = mP + n P° __ Zl
m (jn n) m
oder:
m + n ’
woraus der Zusammenhang der Differenz St' — St mit den Grössen
P , p 0 , m und n ersichtlich ist.
Wenn wir voraussetzen, dass die in dem Absorbenten befind
liche Gasmenge eine Spannung des absorbirten Gases hervorrufe, die
grösser ist, als die Spannung des äussern unter einem constanten
Volumen stehenden, so wird der Absorbent Gas frei lassen, wie man
aus der Formel (14) leicht ersieht, dass, wenn P kleiner ist als
die in dem Absorbenten enthaltene Gasmenge A abnimmt, wenn die
Zeit t wächst. Da P der anfängliche Druck des äusseren Gases ist,
so ist seine am Beginne der Absorption in dem Volumen Vvorhan
dene Menge:
p p
V. — = — .
760 n
Nach der Zeit t haben wir für die in dem Absorbenten befind
liche Gasmenge:
^ mP + np a + m(po — P) e —*C w +"F
m (??(+«)
Da ursprünglich in dem Absorbenten die Gasmenge:
m
vorhanden war, so ist die ausgetretene Gasmenge, die wir mit B
bezeichnen, gegeben durch:
894
Stefan.
B =
oder:
oder:
Po m P + npo + m (po — P) e *(’“+’*)*
m m(m -j-n)
m Qi„ - P) — m Q 0 - P) e -*(»+»y
m (m+M)
5 =
5 =
Po ■
+ n
[1
-k(m-\-ri)t j
Addirt man zu der ursprünglich im Volumen Venthaltenen Gas-
P
menge — die neu hinzugetretene B, so hat man für die am Ende
n
der Zeit t in dem Volumen V enthaltene Gasmenge, wenn wir sie mit
33 bezeichnen:
33 = — 4- UmL M _ e -*o+»)n
n m -f n ' J
oder:
(16)
©:
mP np 0
(m + 11) n m + n
Setzt man der Kürze wegen:
m P + np 0
( m + n) n
Po — P
= M
= N
m + n
e -k{,u+n) = a 3
so verwandelt sich die Gleichung (16) in:
(17) 5Q = M — Na*,
durch welche Formel die zur Zeit t stattfindende Menge des äusseren
Gases ausgedrückt ist.
5. Wäre durch irgend eine Vorrichtung dafür gesorgt, dass die
Spannung des im Absorbenten befindlichen Gases fortwährend die
selbe bliebe, so hätte man hei Anwendung der Gleichung (1) ])' con-
stant zu setzen, und nur p wäre variabel. Wir wollen annehmen,
dass das freie Gas, welches unter dem constanten Volumen V stellt»
ursprünglich einen Druck auf den Absorbenten ausübe, den wir mit P
bezeichnen und der kleiner ist als der constante Druck des absor-
birten Gases, den wir durch jo 0 ausdrücken wollen. Es wird also aus
Bemerkungen über die Absorption der Gase.
395
dem Absorbenten Gas austreten, und die während der Zeit t ausge
tretene Gasmenge sei A. Wenn wir von der Gleichung (1) Gebrauch
machen wollen, so müssen wir sie für den gegenwärtigen Fall in
der Form:
clA = k (p 0 — p) dt
schreiben, worin p wie gewöhnlich den Druck des freien Gases
bedeutet. Um diesen zu bestimmen beachten wir, dass die ursprüng
lich in V vorhandene Gasmenge gegeben ist durch:
P
V.
760 ’
zu dieser kommt im Verlaufe der Zeit t die Gasmenge A hinzu, also
ist die am Ende der Zeit t im Volumen Vvorhandene Gasinenge:
V ^ + A
hiemit die Spannung des äusseren Gases am Ende der Zeit t gege
ben durch die Relation:
P'- P = V ^ + A -- V Wo>
woraus:
folgt, wenn wieder:
p = P -f- nA
760
gesetzt wird. Unsere Differentialgleichung hat also folgende Form:
clA — 1c (p 0 — P — n Ai) dt.
Gibt man ihr die folgende Gestalt:
— = — kn dt,
Po — P — n A
so ergibt sich sofort das Integrale derselben, nämlich :
log (p 0 — P—nA) = — knt + C
oder:
Po
n A — Be~
396
Stefan.
worin C und B Constante der Integration sind und zwar ist B = e°.
Zur Bestimmung von B brauchen wir nur zu bemerken, dass für
t = o, wenn wir die Zeit mit dem Beginne des Gasaustrittes zu
zählen anfangen, aucli A — o sei. Die Einführung dieser Bedingung
in die letzte Gleichung, gibt:
B = p 0 — P,
folglich ist:
(18) A = h~ P (1 — er**).
Bezeichnen wir mit 33 die ganze im Volumen Fzur Zeit t befindliche
Gasmenge, so ist:
P
SB =~ (- A
n
oder:
33 = —- -f - (1 — e~ k ’“)
n n
oder:
33 _ ÜH Vq — V e _ knt '
n n
Setzen wir:
71
= R
11
e~ kn — b,
so geht die Gleichung (18) über in:
(19) SB = Q — RbK
Vergleicht man diese Formel mit der unter (17), so sieht man,
dass in beiden Fällen die Functionsform, welche den Zusammenhang
zwischen der Zeit und der in dem constanten Volumen V vorhan
denen Gasmenge bestimmt, dieselbe ist und nur die in der Function
auftrelenden Constanten andere Bedeutungen haben in dem einen
und in dem anderen Falle.
6. Theils um eine Anwendung, die man von diesen Untersu
chungen machen kann, zu zeigen, theils um die Untersuchungen
selbst an Erfahrungsresultaten zu prüfen, mögen die abgelei
teten Formeln benützt werden zur Darstellung einiger bei dem
Bemerkungen über die Absorption der Gase.
397
Ahsorptionsprocesse vorkommender Erscheinungen. Die Respiration ist
ein sehr complicirter Absorptionsproeess, so complicirt, dass die ein
zelnen Nuancen desselben analytisch darzustellen unmöglich ist, aber
allgemeine Normen lassen sich für denselben herleiten aus der Ver
gleichung desselben mit einfacheren Fällen. Die Absorption geht bei
der Athmung in einem endlichen Volumen vor sich, welches jedoch
nicht constant ist, sondern vom Beginn des Processes der Inspiration
wächst bis zu einer gewissen Grenze, dann aber bei den natürlichen
Vorgängen der Athmung sogleich wieder abnimmt, während der Ex
spiration. Die absorbirende Substanz ist das venöse Blut in den
Capillargefässen der Lunge und kommt mit einem äusseren Gase
nicht unmittelbar in Berührung, sondern ist von demselben durch die
Wandungen der Capillargefässe geschieden. Da jedoch diese den
Gasen leichten Durchgang gewähren, so kann man ihren Einfluss auf
die Absorption als auf die Geschwindigkeit, womit diese vor sich
geht, beschränkt betrachten. Ferner haben wir es bei der Respira
tion nicht mit der Absorption eines einfachen Gases zu tliun, sondern
mit der Absorption eines Gasgemenges. Da jedoch in Folge des Dal-
ton'schen Gesetzes die bisher gemachten Betrachtungen über die
Absorption eines einfachen Gases auch für jedes einzelne Gas eines
Gemenges gelten, so können wir unsere Formeln auf jedes einzelne
bei dem Athmungsprocesse zur Absorption kommende Gas anwenden,
wir wollen uns jedoch nur auf die Vorgänge, welche die Absorption
der Kohlensäure begleiten, beschränken, werden daher auch in dem
Folgenden die Anwesenheit der übrigen Gase nicht berücksichtigen.
\on diesem Standpunkte aus müssen wir als den Zweck der Respi
ration die Ausscheidung der Kohlensäure aus dem Blute bezeichnen.
Denken wir uns zuerst den im natürlichen Zustande von Gasen aus
gefüllten Raum des Thorax leer, so wird in diesen leeren Raum Koh
lensäure aus dem Blute entweichen, so lange, bis die Spannung der
ausgeschiedenen Kohlensäure so gross wird, als die Spannung der im
Blute befindlichen. Soll nun eine fernere Ausscheidung von Kohlen
säure aus dem Blute stattfinden, so muss die Spannung der freien
Kohlensäure vermindert werden. Dies geschieht durch Vergrösserung
des Volumens, in dem sich die ausgeschiedene Kohlensäure befindet,
durch das Inspirium. Es tritt nun wieder Kohlensäure aus dem Blute
und durch darauffolgende Vermehrung ihrer Spannkraft, welche
durch Verminderung des Volumens, das sie einnimmt, durch das
Sitzl). (1. msilhem.-nnturw. CI. XXVII. Bd. II. Ill't. 20
398
S t e f a n.
Exspirium aus dem Körper geschafft, indem sie durch die dargebotene
Öffnung nach aussen entweicht und vom Blute nicht mehr wieder
aufgenommen wird. Gewöhnlich verharrt der Thorax nur eine sehr
kurze Zeit in der Inspirationsstellung, kann aber vorsätzlich durch
längere Zeit in derselben erhalten werden. Wäre letzteres der Fall,
so könnten wir den Vorgang der Kohlensäureabgabe des Blutes nach
dem so eben behandelten Falle der Absorption unter constantem Vo
lumen und constanter Spannung des absorbirten Gases in dem Absor-
benten darstellen, letzteres Verhältnis? kann man nämlich hier an
nehmen wegen der continuirlichen Strömung des Blutes in den Ca-
pillaren der Lunge. Für den bezeichneten Fall liegen uns nun Expe
rimente vor von C. Becher, welcher den Kohlensäuregehalt der
Exspirationsluft prüfte, wenn der Thorax durch verschiedene Zeiten
hindurch in der Inspirationsstellung gehalten wurde. Da die aus-
geathmete Luft dieselbe Zusammensetzung hat, wie die Luft im
Thorax am Ende des Inspiriums, so können wir seine Messungen auf
unsere Formel (19) anwenden. Wir könnten zwar den Kohlensäure
gehalt der ausgeatlnneten Luft unmittelbar aus der Formel be
rechnen, da die in derselben auftretenden Constanten bestimmte
Bedeutungen haben, wenn diese Bestandteile, aus denen die Con
stanten Q, R und b zusammengesetzt sind, bekannt wären. Da abe*'
diese von Individuum zu Individuum wechseln und zum Tlieile nicht
einmal annähernd bestimmt sind, so müssen wir die Constanten der
Gleichung (19) aus Becher's Versuchen selbst bestimmen und die
Vergleichung der übrigen zur Bestimmung dieser Constanten nicht
verwendeten Versuchsresultate mit den aus der Formel für sie her
vorgehenden Werthen wird zeigen, ob sich die Vorgänge bei den
Becher’schen Experimenten dem durch die Gleichung (19) aus
gesprochenen Gesetze fügen oder nicht.
Becher fand, dass der Gehalt der ausgeatlnneten Luft:
SS52 , 6-2ÖG, 7176 , 7 282 , 7497
Procent betrug, wenn die Luft beziehungsweise:
20 , 40 , 60 , 80 ,100
Secunden in der Lunge behalten wurde. (Da mir die betreffende
Abhandlung Becher's, die sich in der „Zeitschri ft für ratio
nelle Me die in“, neue Folge, Band VI, befindet, nicht zur Hand
Bemerkungen über die Absorption der Gase. 399
war, habe ich diese Daten aus der „medicinisehen Physik von
Dr. A. Fick“ genommen.)
Nehmen wir der bequemeren Rechnung wegen zur Zeiteinheit
die Dauer von 20 Secunden, und bezeichnen die den Zeiten 20, 40,
60, 80, 100 Secunden entsprechenden Kohlensäuremengen mit 33,.
Sj , S 3 , , S3 5 , so ist:
83, = 3-332 , 83 3 = 6-236 , 83, = 7-176
83 4 = 7-282 , 83,, = 7-407
und nach der Formel (19) ist:
83, = Q — Rb
83 a = Q — Rb~
83, = Q — Rh'
834 — 0 — RR*
83 s = Q — RbK
Wählt man die erste, dritte und vierte dieser Gleichungen zur
Berechnung von Q , R und b, so erhält man die erste von der dritten
subtrahirend:
58, — 83, = R (b — & 3 )
also:
und aus der ersten sodann:
führt man diese
so ist:
0 = 83, +
zwei Wertlie von Q
83 3 - 33,
1 - js ’
und R in die vierte
Gleichung,
oder:
»3-»l
i—Ir
(83 3 — 83,) bs — (83 4 — 83,) b* + 83 4 — 83 s = 0
die Gleichung, aus welcher b bestimmt werden soll. Sie verwandelt
sich nach Einführung der numerischen Daten in:
1-62463 _ 1-73063 -f 0-106 = 0
26
400
oder in:
Stefan.
is _ 1-065 6* -f 0-065 = 0.
Diese Gleichung hat 3 Wurzeln, eine negative und zwei posi
tive, von denen eine 0-444, die andere 1 ist. Da
eine positive Zahl und zugleich kleiner als 1 sein muss, so haben
wir :
b = 0-444
zu setzen, und es entsprechen dieser Wurzel die zwei folgenden
Werthe von Q und R:
Q = 7-571
R = 4-549
so dass sich die Gleichung (19) für die Becher'sche Versuchsreihe
verwandelt in:
33 = 7-571 — 4-549 (0-444)‘.
Berechnet man nach dieser Formel 33, , 33 a , 33 3 , 53 4 , 33.-,, so
findet man:
58, = 5-552,33 a = 6-675 , 33 3 = 7-176
33 4 = 7-394, !ö 5 = 7-495.
Die Übereinstimmung muss als genügend betrachtet werden,
da die Fehler der Versuche schon in der ersten Decimale auftreten.
Setzt man in unserer Formel t — 0, so folgt:
S3„ = Q — R= 7-571 —4-549 = 3-022.
Becher fand den Kohlensäuregehalt der ausgeathmeten Luft,
die nur sehr kurze Zeit in den Lungen behalten wurde, zu 3-636.
Obiges 33 0 bedeutet den Kohlensäuregehalt, welchen die ausge-
athmete Luft hätte, wenn während des Inspiriums gar keine Kohlen
säure aus dem Blute entweichen würde.
Aus der Formel (IS) ergeben sich zugleich die die Ausschei
dung der Kohlensäure vergrösserndeu Umstände. Es ist die aus dem
Blute austretende Menge von Kohlensäure A desto grösser, je
grösser:
Bemerkungen über die Absorption der Gase.
401
Po — P
d. i. der Unterschied zwischen den Spannungen der im Blute vor
handenen und der freien Kohlensäure ist. Ferner ist A um so grösser,
je kleiner n, und da :
760
worin V das Volumen des Thorax während des Inspiriums bedeutet,
so ist die aus dem Blute austretende Menge der Kohlensäure um so
grösser, je grösser dieses Volumen des Thorax ist.
7. Wir wollen nun keine specielle Voraussetzung mehr über
den Druck des äusseren Gases und seine Veränderlichkeit machen,
sondern ihn allgemein als variabel mit der Zeit ansehen, das Ge
setz, nach welchem sich derselbe mit der Zeit ändert, bezeichnen
wir miti' , (f). Die Gleichung (1) gestaltet sich sodann zur folgenden:
dA = k \F(t) — m A] dt
die man auch unter der Form:
(20) H± + kmA — kF(t) = o
darstellen kann. Die Integration dieser Gleichung bewerkstelligen
wir durch die Substitution:
A — u . v
unter u und v zwei nicht näher bestimmte Functionen von t ver
standen. Da
dA d u dv
— v t- ii
dt dt dt
ist, so verwandelt sich die Gleichung (20) in die folgende:
v — -j- u — -(- km uv — lcF(t) . = 0
oder in:
v (-^r + kmu ) + («— k F CO) = °-
Dieser Gleichung kann offenbar durch solche Formen der bisher
noch unbestimmt gelassenen Functionen u und v Genüge geleistet
werden, welche den beiden Gleichungen:
T
402
Stuf » ii.
du
~dt
dv
+ kmu
u k F(t) = 0
dt v
als Integrale angehören. Die erstere dieser zwei Gleichungen gibt :
11 — C e~ kmt
wenn C die Constante der Integration darstellt und nach Einführung
dieses Werthes von u in die zweite der obigen Gleichung nimmt
diese die Form:
an, woraus sich:
dv — — e kml . F (/) dt
v = . F(t) . dt -f Ci
ergibt, worin C t wieder die Integrationsconstante darstellt. Man hat
sonach:
A = u . v = C e- kmt ^Ci + Je kml F (t) dtj
= ke- kmt [ ß +ß: k " u F(t) dtj
cc
worin B eine constante Zahl bedeutet und für —— gesetzt ist. Um
k
diese Constante zu bestimmen, nehmen wir an, dass für den Zeit
punkt, den wir mit t — o notiren, die im Absorbenten befindliche
Gasmenge St war, so besteht die folgende Relation:
St
= /. | /f +-Je kmt F(t) dt ]
aus der sich:
B =
k
- fe kmt F (t)
dt
ergibt, worin die dem Integralzeichen angehängte Nulle bedeutet,
dass in dem berechneten Integrahverthe des unter dem Integralzeichen
stehenden Differentialausdruckes die veränderliche t = o zu setzen
ist. Mit Berücksichtigung dieses Werthes von B haben wir:
Bemerkungen über die Absorption der Gase.
403
(21) A =e-'‘" u [ St + kJ e kml F (t) dt] .
U
Die Zusammenziehung des unbestimmten Integrals Je kmt F (/) dt und
des Symbols Je tm F(t)dt in das in der letzten Gleichung stehende
U
Grenzintegral ist hier offenbar erlaubt, weil das unbestimmte Inte
gral keine Constante mehr in sich involvirt, denn diese wurde schon
ursprünglich von demselben gesondert.
Die Gleichung (21) gibt uns für jeden Zeitpunkt t die im Ab
solventen enthaltene Gasmenge, sobald der Druck, den das äussere
Gas auf dem Absorbenten ausübt, also F(t) gegeben ist. Wäre dieser
z. B. constant = P, so ergibt sich aus (21) unmittelbar die Formel
(10), welche wir für diesen speciellen Fall gefunden haben. Wir
wollen jedoch die Gleichung (13) noch in etwas transformiren und
benützen dazu die Eigenschaft der Grenzintegrale, welche sich in
der Gleichung:
ausspricht, worin a und b die Grenzen der Integration, f (sv) und
^(a?) zwei beliebige stetige Functionen der Variablen x und S einen
echten Bruch bedeuten. Wenden wir diese Belation auf das in der
Gleichung (21) enthaltene Grenzintegral an, indem wir:
x = t , a — o , b = t
(f (a,') = e kmt , <p (x) = F (t)
setzen, so wird:
> i
C* f* r 1 1
je’"'“ F(t) dt = F(xt) /e k "“ dt = F(ät) [ — -- | ;
» /
führt man diesen Werth in die Gleichung (21) ein, so erhält man:
kmt j
oder:
(22)
+ [»
St ■
mo
i
404
Stefan.
unter der Voraussetzung , dass F(t) eine stetige Function der Zeit
t sei.
Nehmen wir an, der Vorgang der Absorption sei zu einer be
stimmten Zeit als beendet zu betrachten, und wir wollten die Menge
des im Absorbenten enthaltenen Gases wissen, so müssen wir dabei
bemerken, dass die Absorption nur dann als beendet betrachtet
werden könne, wenn sieh der äussere Druck durch längere Zeit hin
durch nicht mehr geändert hat. Nennen wir den constanten Werth,
den F(t) von diesem Zeitpunkte an hat p 0 , so können wir in der
Gleichung (22), um die am Ende der Absorption in dem Absorben
ten enthaltene Gasmenge SI 0 zu erhalten, t = oo und F(St)—p 0
setzen und haben sodann :
m
d. h. die absorbirte Gasmenge ist proportional dem Drucke des
äusseren Gases, der am Ende der Absorption stattgefunden hat. Die
von dem Absorbenten aufgenommene Gasmenge ist dieselbe, ob dieser
Druck während des ganzen Processes constant gewaltet oder ob er
erst am Schlüsse mannigfacher Veränderungen in diesem seinen
Werthe aufgetreten und denselben dann beibehalten hat.
Schon Henry hatte das Gesetz aus seinen Versuchen abge
leitet, dass die von einem bestimmten Absorbenten aufgenommene
Menge eines und desselben Gases zu dem Drucke, den das äussere
Gas auf den Absorbenten ausübt, im directen Verhältnisse stehe, es
wurde aber von anderen Physikern stark bezweifelt, indem die unge
nauen Versuche dieser mit demselben nicht stimmen wollten, we
nigstens restringirte man aber die Giltigkeit dieses Gesetzes nur auf
einige Fälle, dass es für alle nicht gelte, werden wir später zeigen
und zugleich angeben, für welche es ausser Anwendung kommen
müsse, dass es aber eine viel allgemeinere Giltigkeit besitze, als es
die früheren Physiker glaubten, haben neuerdings Bunsen’s genaue
Untersuchungen, die sieh an dem oben angegebenen Orte finden,
dargestellt. Um das erwähnte Gesetz, welches in der von Henry
gegebenen Form nur Sinn hat für Absorption unter constantem
Drucke, allgemeiner zu stellen und auch an die übrigen Fälle anzu
passen, muss man es genauer determiniren und so aussprechen,
dass die von einem bestimmten Absorbenten aufgenom
mene Menge eines und desselben Gases unter übrigens
Bemerkungen über die Absorption der Gase.
405
gleichen Umständen immer proportional istdem Drucke,
den das äussere Gas am Ende der Absorption auf den
Absorbenten ausübt. Dieser Satz folgt aus der Erklärung, die
wir für die Absorptionserscheinungen geben und dessen Überein
stimmung mit der Erfahrung ist zugleich ein Zeugniss für die Natur-
gemässheit der Annahme, die wir machten, nämlich der, dass die
Spannkraft des absorbirten Gases mit seiner Menge im directen Ver
hältnisse stehe.
8. Das angeführte Gesetz lässt mehrfache Anwendungen zu.
Es liefert ein Mittel an die Hand, den Absorptionscoefficienten ver
schiedener Gase zu bestimmen. Bringt man das zu untersuchende
Gas in die Torricellische Leere einer volumetrisch getheilten Gas
röhre, bestimmt dessen Volumen V und den Druck, unter dem es
steht, P, bringt hernach h Volumtheile der Substanz, die man
auf das erwähnte Gas prüfen will, zu diesem, so wird Gas absorbirt
werden und das Quecksilber in der Gasröhre nach einer gewissen
Zeit wieder einen stationären Stand annehmen, in welchem Falle die
Absorption als vollendet betrachtet werden kann. Es sei nun das
Volumen, welches nach der Absorption von dem Gase eingenommen
wird, V' und der Druck, unter dem es steht, P. Bezeichnet man die
ursprünglich eingelassene Gasmenge mit St,, so ist:
P
St, V. —
700
und stellt Sf a die nach der Absorption übriggebliebene Gasinenge dar,
so ist:
St 2 = V
P
760
folglich die absorbirte Menge des Gases, die wir mit St bezeichnen;
St = St, — SU = (VP— VF) —
760
Nun ist St zugleich das Absorptionsmaximum, welches dem
Drucke P entspricht, also nach Formel (b):
St — a/t
P
7ÖÖ
somit:
406
S t e f a n.
äh — == (TP — PF) —
760 ' J 760
woraus der Absorptionscoefficient:
folgt. Die Grössen P,P so wie Fund V müssen auf die Normaltem
peratur von 0° C reducirt sein, a ist dann der Absorptionscoefficient
der untersuchten Substanz bezüglich des angewendeten Gases für
jene Temperatur, welche die Substanz und das Gas hatten.
Es ist daher bei der Bestimmung des Absorptionscoiifficienten
überflüssig, das nach der Absorption übrig gebliebene Gas wieder
unter denselben Druck zu bringen, unter dem es vor der Absorption
stand, wie man es früher immer machte, ja es ist nicht blos über
flüssig, sondern die Genauigkeit des Versuches beeinträchtigend, in
dem das bereits hergestellte Gleichgewicht zwischen dem Drucke
des ahsorbirten und des freien Gases dadurch wieder gestört wird.
Man kann das angeführte Absorptionsgesetz auch anwenden zur
Bestimmung der Gasmenge, welche eine gegebene Substanz in sich
absorbirt enthält, vorausgesetzt, dass sie nur ein Gas in sich hat,
mittelst eines Absorptionsversuehes. Bringt man in dieselbe toricel-
lische Leere h Volumseinheiten der gegebenen Substanz, so wird sie
Gas frei lassen, wie wir es bei Betrachtung des vierten speciellen
Falles gesehen haben. Nach dem Wiedereintreten des Gleichge
wichtszustandes sei Vdas Volumen, welches von dem ausgetretenen
Gase eingenommen wird, und P der Druck, unter dem es steht. Das
Quantum des ausgetretenen Gases St' ist gegeben durch die Formel:
worin V und P auf die Temperatur von o°C r reducirt gedacht sind.
Ein anderer Theil des Gases ist aber noch absorbirt in der Substanz
zurückgeblieben und ist das Maximum der Menge, welches von ihr
bei dem Drucke P aufgenommen werden kann; bezeichnen wir diese
Menge mit St", so ist nach Formel (5):
also ist die ursprünglich in h Volumseinheiten der Substanz vorhan
dene Gasmenge, die wir durch St ausdrücken, gegeben durch:
Bemerkungen über die Absorption der Gase.
407
St
sr + st" = («A -4- v)
760'
Ist x die Gasmenge des Gases in einer Volumseinheit der Sub
stanz, so ist:
St — hx
hiemit:
31 , Vs
' = T ~ r +1)
p
760
womit die Aufgabe gelöst ist, sobald man a, also die Natur des Gases
kennt. Würde dies nicht der Fall sein, so genügte ein zweiter Ver
such derselben Art, für den die im ersten Versuche mit h, V, P
bezeichneten Grössen h! , V' , P wären, um eine zweite Gleichung:
F\ P’
-(*+a
760
zu gewinnen, die in Verbindung mit der obigen zur Bestimmung von
x und « hinreicht. Hat man dann eine Absorptionstabelle für die ge
gebene Substanz, so braucht man in derselben nur das a aufzusuchen,
um zu sehen, welchem Gase es angehört. Setzt man der Kürze wegen:
und ebenso:
7G0
P'
760
= a
VP
760 h
VP
760 fi’
= b
= b’
so gehen obige zwei Gleichungen über in:
x — a a -(- b
x — a' a. -f- b'
aus denen man:
x
a' b — a b'
- a
■/,'
findet.
Hat man die Grössen x und a bestimmt, so kann man zugleich
mittelst derselben den Druck rechnen, mit welchem das dem
408
Stefan.
absorbirten homologe freie Gas zum mindesten auf den Absorbenten
gewirkt haben musste. Bezeichnen wir diesen mit^i, so ist, wenn wir
x als das Absorptionsmaximum betrachten, welches diesem Drucke
entspricht:
P
760
also:
p = 760 . -
oder wenn wir die Werthe für x und « einsetzen:
b a! — a V
P
760
b — b'
Der Druck, den das zur Absorption gekommene Gas auf den
Absorbenten ausübte, kann aber auch noch grösser gewesen sein,
wenn die aufgenommene Gasmenge nicht einem vollständig zum Ver
laufe gekommenen Absorptionsprocesse ihr Dasein in der Substanz
verdankt.
Man könnte diese Methode z. B. benützen, um Quellenwasser
auf seinen Kohlensäuregehalt zu prüfen, wenn man annehmen dürfte,
dass sonst kein anderes Gas in dem Wasser vorhanden sei. Doch
meistens, sowohl in diesem speciellen, als auch in vielen anderen
Fällen wird man diese Annahme nicht erlaubt finden, besonders wenn
die Gasschwängerung nicht auf künstlichem Wege geschah, in der
Natur aber sind Gemenge von Gasen viel häufiger, als reine Gase,
wir gehen daher zur Betrachtung der Erscheinungen über, die bei
der Absorption von Gasmengen auftreten.
111.
Wenn irgend eine Substanz von einem Gemenge von Gasen
umgeben ist, so wird sie entweder gegen alle Bestandtheile oder
doch gegen einige derselben ein entschiedenes Absorptionsvermögen
zeigen, das also verschieden sein wird jedem einzelnen Gase gegen
über, je nach der Natur dieses Gases. Der totale Absorptionsvor
gang theilt sich in mehrere partielle je nach der Anzahl der Bestand
theile des Gasgemenges und nimmt man an, dass die Gase auch im
absorbirten Zustande demselben (Dalton’schen) Gesetze der wech
selseitigen gleichförmigen Durchdringung gehorchen, wie im freien,
Bemerkungen über die Absorption der Gase.
409
wobei also wieder vorausgesetzt wird, dass sie auch im absorbirten
Zustande ihren gegenseitigen chemischen Indifferentismus nicht auf
geben; so lassen sich die Erscheinungen hei der Absorption von
Gasgemengen auf dieselbe Art und Weise behandeln, wie diejenigen,
die bei der Absorption einfacher Gase auftreten. Dalton hatte
zuerst die hier vorkommenden Erscheinungen zurückgeführt auf die
in der ersten Abtheilung behandelten, wie dies geschieht, soll
zunächst gezeigt werden, dann aber muss auch noch die Unter
suchung folgen, wann diese Zurückführung gestattet ist, und über
haupt müssen die Voraussetzungen näher angegeben werden, die
man stillschweigend bei dieser Behandlungsweise dieser Erschei
nungen macht.
Jedes Gas dehnt sich in einem ihm dargebotenen Raume gleich
förmig aus, einerlei, ob dieser Raum schon andere sich mit diesem
Gase nicht chemisch verbindende enhalte oder nicht. Dies auf die
Absorption von Gasgemengen angewendet führt zu dem Schlüsse,
dass jedes Gas in einem solchen Gemenge für sich absorbirt werde,
gerade so, als ob es allein vorhanden wäre, die absorbirte Menge
dieses Gases wird daher, wenn wir von dem Einflüsse der Tempe
ratur absehen, nur abhängen von der Menge der absorbirenden Flüs
sigkeit, deren Coefficienten bezüglich dieses Gases und dem Drucke,
welchen dieses Gas für sich auf den Absorbenten ausüben würde.
Nach diesem wird daher ein Körper, der bereits von einem Gase
irgend ein Quantum absorbirt hat, auch ein zweites zur Atmosphäre
des ersteren hinzugegebenes aufzunehmen im Stande sein. Wurde
der Druck, den das erstere Gas auf den Absorbenten ausübte, durch
die Zufuhr des zweiten Gases nicht geändert, nimmt also das Ge
menge dasselbe Volumen ein, so wird die Absorption des ersten
Gases, wenn sie früher bereits vollendet war, durch die Zufuhr des
zweiten Gases nicht gestört, sondern es wird nur eine neue bezüg
lich des zweiten Gases beginnen, wenn nur das Volumen, unter dem
das Gasgemenge stellt, ein constantes ist. Dabei ist aber ausser der
Wirksamkeit des Dalton’schen Gesetzes auch noch die Eigenschaft
des Absorbenten vorausgesetzt, dass sich sein Absorptionsvermögen
bezüglich eines zweiten Gases dadurch nicht ändere, dass er bereits
ein anderes in sich aufgenommen, dass also die anziehenden Kräfte,
welche zwischen den Theilchen des Absorbenten und denen des
zweiten Gases wirken, durch die Berührung dieser Theilchen mit
410
Stefan.
einem anderen Gase keine Änderung erleiden. Durch Experimente
ist diese Annahme hinreichend gerechtfertigt worden für jene Fälle,
für welche die Gase in nicht grossen Mengen aufgenommen werden,
während für stark abserbirbare Gase diese Voraussetzung und das
damit in Verbindung stehende Henry’sche Gesetz nicht mehr Geltung
haben, worauf wir später noch besondere Rücksicht nehmen werden.
Die Giltigkeit dieser Annahmen vorausgesetzt, betrachten wir
noch im Allgemeinen den Fall, dass ein Körper von einem Gase eine
gewisse Menge verschluckt habe und in die Atmosphäre eines zwei
ten von dem verschluckten verschiedenen Gases komme. Dem absor-
birten Gase wirkt in dieser gar kein äusserer Druck entgegen, es
wird daher ein Theil desselben aus dem Absorbenten austreten nach
den in II. 3. und II. 4. gelieferten Regeln, zugleich wird aber ein Theil
des neuen Gases in den Absorbenten eintreten nach den in II. 1. oder
in II. 2. entwickelten Sätzen, wenn man nur in diesen immer den von
jedem einzelnen Gase ausgeübten partiellen Druck in Rechnung
bringt. Daraus gebt hervor, welche Bedeutung dem gewöhnlich als
Resultat von Experimenten angegebenen Satze: „Hat ein Körper
schon eine gewisse Menge von einem Gase aufgenommen, so kann
ein Theil desselben wieder durch eine andere Gasart verdrängt
werden“, zu geben sei. Von einem eigentlichen Verdrängen ist so
lange keine Rede, als das Henry’sche Gesetz noch Geltung hat,
denn sonst müsste man um so mehr auch sagen, dass der leere Raum
im Stande sei, Gas aus einein Körper zu verdrängen.
Wenn man die gegebene Grundansicht über die Absorption von
Gasgemengen festhält, so ist klar, dass die Gleichung (1) in der
Einleitung für jedes einzelne Gas eines Gemenges unabhängig von
anderen gilt, wenn nur für die in derselben vorkommende Grösse p
der Partialdruck, den das in Betracht gezogene Gas auf den Absor
benten ausübt, gesetzt wird. Dieser ist in den gewöhnlichen Fällen
nicht unmittelbar gegeben, sondern man kann nur die Kenntniss des
Gesammtdruckes des Gemenges, nebstbei aber die Zusammensetzung
dieses als bekannt annehmen. Ist aber der Gesammtdruck des Ge
menges P, dessen Volumen unter diesem Drucke V, und enthält die
Volumseinheit des Gasgemenges unter diesem Drucke x Volumsein
heiten eines bestimmten Gases, wo also x einen echten Bruch be
deutet, so findet man den Partialdruck dieses bestimmten Gases P x
nach dem Mariotte'schen Gesetze durch die Relation:
Bemerkungen über die Absorption der Gase.
411
bestimmt, woraus:
(1)
Pr = X P
folgt. Nach dieser Regel ist es also leicht den Partialdruck eines
Gases aus dem Gesammtdrucke des Gemenges zu bestimmen, sobald
man das volumetrische Quantum des Gases in dem Gemenge kennt.
Geschieht daher die Absorption in einem freien Gasgemenge, das
durch Ersatz der absorbirten Gasquantitäten von aussen fortwährend
denselben Gesammtdruck und in demselben die einzelnen Gase immer
dieselben Partialdrücke auf den Absorbenten ausüben, so ist für jedes
einzelne Gas die Absorption für den Fall zu bestimmen, dass es mit
dem eonstanten Drucke xP, y P, zP ,. .. auf den Absorbenten
wirke, wenn es in der Volumseinheit des Gemenges in x , y , z
Theilen enthalten ist. Es ist sonach leicht für jedes Gas die bis zu
einer bestimmten Zeit absorbirte Menge nach II. 1. zu bestimmen
und die Summe aller so für die einzelnen Gase bestimmten Mengen
gibt das ganze aus dem Gasgemenge vom Absorbenten aufgenommene
Quantum.
Etwas complicirter ist der Fall der Absorption eines Gasgemen
ges in einem geschlossenen Raume, dessen Volumen wir als variabel
betrachten wollen, weil die gewöhnlichen in der Praxis vorkommen
den Fälle dies erheischen. In einem solchen Raume denken wir uns
ein Gasgemenge, das von einer Substanz zum Theile absorbirt wird.
Da die Gase nicht in gleichen Quantitäten von der Substanz aufge
nommen werden , so ändert sich während der Absorption nicht blos
der Druck, unter dem das Gasgemenge steht, sondern auch dessen
Zusammensetzung, die man nur für das Gemenge, wie es vor der
Absorption statthat, als gegeben ansehen darf. Wir haben daher zur
Bestimmung der absorbirten Gasmenge nur folgende Daten, das Vo
lumen, den Druck und die Zusammensetzung des Gasgemenges vor
der Absorption, das Volumen und den Druck des Gemenges nach
der Absorption. Diese gegebenen Volumina bezeichnen wir mit V,
V' und die Drucke mit P,l y . Die Volumseinheit des Gemenges ent
halte vor der Absorption die verschiedenen Gase zu x, , x % , x 3 ...
Theilen unter dem anfänglichen Drucke P. Wir bestimmen nun die
nach vollendeter Absorption von der Substanz aufgenommenen Men
gen der einzelnen Gase auf folgende Weise.
412
Stefan.
Die absorbirte Menge eines Gases ist für ein gegebenes Quan
tum des Absorbenten nur abhängig von dem Absorptionscoefficienten
als einer Constanten und dem Drucke, den das nicht absorbirte Gas
nach der Absorption auf den Absorbenten ausübt. Diesen aber un
mittelbar aus dem Gesammtdrucke des Gemenges nach der Absorp
tion zu bestimmen, ist uns unmöglich, weil die Zusammensetzung des
Gemenges nach der Absorption nicht bekannt ist. Wohl aber können
wir den Partialdruck rechnen den das fragliche Gas vor der Absorp
tion unter dem Volumen V auf den Absorbenten ausübte, er ist z. B.
für das erste Gas x, P, und aus diesem können wir auch den Partial
druck rechnen, welchen das in Betrachtung gezogene Gas vor
der Absorption auf den Absorbenten ausgeübt hätte, wäre es nicht
unter dem Volumen V, sondern unter dem Volumen V' gestanden,
denn wir haben dazu die Relation :
woraus:
Pt = x, P -
1 1 y
folgt. Auf dieselbe Weise findet man, wenn P., dieselbe Bedeutung
für das zweite Gas, welche P, für das erste hat:
P 3 = x t P-,
und ähnliche Formeln für die analogen Grössen der übrigen Gase.
Haben wir aber so den Druck, den das betrachtete Gas vor der
Absorption auf den Absorbenten ausübte unter demselben Volumen,
unter welchem es sich nach der Absorption befindet, so können wir
die in II. 2. gemachten Betrachtungen über die Absorption unter con-
stantem Volumen anwenden und die dort erhaltene Formel für die
absorbirte Gasmenge:
ahP
9t =
760(1+4-.)
benützen, wenn wir nur die darin enthaltenen Grössen für unsern
Fall umgestalten. Wir wollen die vom Absorbenten aufgenommene
Menge des ersten Gases mit 9t, bezeichnen, den Absorptionscoeffi
cienten der Substanz für dieses Gas mit zugleich kommen für P
Bemerkungen über die Absorption der Gase.
413
und F die Grössen P x und V' zu schreiben, so geht dann obige
Formel über in:
a, h I'i
760(1+^-)
oder wenn man die Formel (2) berücksichtiget:
(3)
«i
h P V
760( V +«!/() '
Vertauscht man 5f, a t x t mit 9l 3 a 3 x 2 , St 3 a 3 x s , . . . so erhält man
die analogen Formeln für die übrigen Gase.
Nun wissen wir, dass das absorbirte Gasquantum proportional
ist dem nach der Absorption wirklich stattfindenden Drucke und dass
der Proportionalfactor in allen Fällen durch:
1 _ ah
m 760
gegeben ist, folglich ist der Partialdruck, den das erste Gas nach
der Absorption auf den Absorbenten ausübt, wenn wir ihn mit P/
bezeichnen, bestimmt durch:
760 Sh _ PV
ai h F'+aj/i
und nennen wir den Partialdruck des zweiten, dritten . . . Gases
P» . P/ • • ■ , so ergeben sich die Wertlie für diese aus der Formel
(4) durch Vertauschung des Index 1 mit den Indices 2 , 3 . . .
Da wir jetzt den Partialdruck jedes der Gase unter dem gege
benen Volumen V 1 kennen, so können wir die in diesem Volumen von
jedem vorkommende Menge, also auch die Zusammensetzung des
unabsorbirten Gemenges bestimmen. Bezeichnen 93± , 5B S , S3 3 . . . .
die reducirten Mengen der einzelnen Gase im Rückstände, so haben
wir für 33j, z. B. die Relation:
'voraus:
760 : P/ =
1
F 7
S3, = V
P\_
760
oder mit der Berücksichtigung der Formel (4):
Sitzb. d. mathem.-naturw. CI. XXVII. Bd. II. Ilft.
27
414
Stefan.
(3)
»i
x x P V
760(1+^)
folgt. Auf dieselbe Weise erhält man 33 a , 33 3 . . .
Offenbar muss 9t, 33, die ursprünglich vorhandene Menge des
ersten Gases liefern, jedoch, da sowohl St, als auch 33, reducirte
Volumina sind, die reducirte ursprüngliche Menge des ersten Gases-
Es ist:
a ihxiPV , a, P V V _ P
§r i sn _ 1 ! — x y
1 ^ 1 760( F'+a,A) * 760( F' + a,Ä) ' 760 '
P
Ebenso ist St 3 -f 33 a =oc% F— u. s. w.
Zwischen dem Gesammtdrucke des Gemenges nach der Ab
sorption P' und den Partialdrücken P/ , P 2 ' . P 3 ' , . . . der einzelnen
Gase besteht noch die Relation:
p = Pl + Pz + iV + . • • ■
also auch:
P’ = py\ x ‘ + ^ —- 3 _ + .. . I
VV’i-aJi 1 F'+« 3 A 1 F' + « 3 A 1 J
Somit wäre die Darstellung der Absorption von Gasmengen er
ledigt, indem alle Grössen, die man zu erfahren wünscht, durch die
Gleichungen (3), (4), (S) aus den unmittelbar gegebenen abge
leitet worden sind.
Wir wollen zum Schlüsse noch eine Anwendung von diesen
Gesetzen machen, um das Gasquantum, welches eine gegebene Sub
stanz absorbirt enthält, aus Versuchen zu bestimmen und zwar für
den Fall, dass das absorbirte Gas ein Gemenge zweier Gase sei, und
für jedes Gas einzeln die Mengenbestimmung gegeben werden sollte.
Man bringe zuerst h’ Volumseinheiten der Substanz in die
Torricellisehe Leere einer nach Volumtheilen graduirten Glasröhre,
so lässt diese Substanz von den absorbirten Gasen einen Theil frei
und es möge nach Wiederherstellung des Gleichgewichtes, das
Volumen, das das ausgetretene Gasgemenge einnimmt V', der Druck
den es auf den Absorbenten ausübt P' sein. Bei einem zweiten Ver
suche bringe man h" Volumseinheiten der Substanz in die Torricel
lisehe Leere und es seien V" und P" Volumen und Druck des jetzt
ausgetretenen Gasgemenges nach wiederhergestelltem Gleichgewicht.
Bemerkungen über die Absorption der Gase.
415
Diese zwei Versuche genügen zur Bestimmung der Menge, welche
von jedem Gase in der untersuchten Substanz vorhanden sind.
Wüssten wir die Partialdrücke der beiden Gase, mit denen sie
nach Wiederherstellung des Gleichgewichtes auf den Absorhenten
wirken, so könnten wir sowohl die in der Substanz noch zurück
gebliebene als auch die aus derselben ausgetretene Menge jedes
Gases rechnen, die Summe je zweier dieser Mengen würde dann das
ganze in der Substanz ursprünglich enthaltene Quantum eines jeden
Gases geben. Bezeichnen wir mit P,', P 3 ' diese beiden Partialdrücke
der zwei Gase beim ersten, mit P,", P 3 " beim zweiten Versuch, so
ist die reducirte Menge des ausgetretenen ersten Gases:
23, = V
El
760
und die Menge des zurückgebliebenen:
St, = a, h' —L
1 1 760
für das zweite Gas haben wir ebenso, wenn S3 a , Sf 3 die analogen
Bedeutungen für dasselbe, die 23, und St, für das erste haben:
SB, = F —
2 760
sr a = «, h'El.
Nun ist St, -{- SB, die ganze Menge des ersten Gases, welche in der
Menge h' der Substanz vorhanden war, bezeichnen wir die in der
Volumseinheit dieser Substanz enthaltene Menge des ersten Gases
mit x,, und dieselbe Grösse für das zweite Gas mit x 2 , so ist:
St, 4- 33, = K X,
ST 3 -f S8 a = h' x 2
oder nach Substitution der obigen Werthe und Division durch h'.
«i ä'+F
760 h' ' 1
zu welchen
Relation:
x s
a 2 h'+ V
760//
zwei Gleichungen uns der erste Versuch noch die
P' = P,' + P 3 '
27
416
Stefan.
liefert. Bedeuten P/' und P 2 " die Partialdrücke der beiden Gase
nach Wiederherstellung des Gleichgewichtes beim zweiten Versuche,
so ergeben sich aus diesem, wie aus dem ersten, folgende drei
Gleichungen:
ec, li" + V"
760 h"
Pi"
a 2 h"+V"
760 h"
In den so gewonnenen sechs Gleichungen haben wir eben so
viele Unbekannte, nämlich x t , x 2 , P/ , P 2 ' , P/' , P 2 " also ist das
vorliegende Problem ein bestimmtes. Setzen wir der Kürze halber:
a i P + U . , a ih" + V" , „
760 h' ~ 1 ’ 760 h" ~~ 1
a 3 /('+ V' A , a 2 h" -\-V" — A ,,
760 k' ~~ a ’ 760/f' _ 3
so nehmen die sechs Gleichungen folgende Form an:
x, = /1/P,' = Ai" P,"
x 2 = 4,' p/ = 4," p a "
P = P/ + P/
P' = p," + p a ".
Eliminirt man aus ihnen P/ , P/ , P," und P 2 ”, so erhält man die
folgenden zwei Gleichungen zur Bestimmung von x, und x 2 ■
Az P' — Ai X* — A 2 x t — o
Ai" A 2 " P" — Ai"x 2 — A 2 "x, — o
und daraus:
A,'Ai"(A 2 "P"-Ai'P')
xi = -— ———
A t A 2 —Ai A 2
A 2 'A 2 "(Ai'P'-Ai"P")
*Uz — : 7. ; •
A\ An A\ A2
Es ist klar, dass man auf dieselbe Weise auch verfahren könne,
wenn in einer Substanz mehr als zwei Gase absorbirt enthalten sein
sollten, immer hat man so viel Versuche nöthig als Gase vorhanden
sind, weil jeder Versuch zwar drei Gleichungen aber zugleich auch
zwei neue Unbekannte mit sich bringt. Ebenso kann man, wenn man
Bemerkungen über die Absorption der Gase.
417
mit einer Substanz, welche zwei Gase absorbirt enthält, vier derartige
Versuche anstellt, nebst den Grössen aq und auch noch cq und ä 2
bestimmen, und aus der Tabelle der Absorptionscoefficienten für die
untersuchte Substanz zu aq und « ä die zugehörigen Gasarten finden,
so dass man also aus diesen vier Versuchen ableiten kann, welche
Gase in der Substanz vorhanden sind, und in welcher Menge. Da
man nach diesem den Absorptionscoefficienten als ein specifisches
Charakteristikon eines Gases betrachten kann, das auch genügt, um
die Natur des Gases zu erkennen, so erhellt auch aus diesem Um
stande die Wichtigkeit der Lehre von der Absorption der Gase für
die Chemie und für die Physiologie. Eine andere Anwendung von
diesen Gesetzen der Absorption findet man noch beißunsen an dem
oben angegebenen Orte.
IV.
Wir wollen noch einige Betrachtungen über die Dichte, welche
ein Gas besitzt, wenn es in einer bestimmten Menge in einer Sub
stanz absorbirt sich befindet, machen. Diese Dichte wäre leicht genau
anzugeben, sobald wir wüssten auf welche Weise das Gas in dem
Absorbenten verbreitet sei. Nehmen wir an, das Gas verbreitet sich
in dem Absorbenten gleichförmig wie in einem leeren Raume, so
müsste in denjenigen Fällen, in welchen das absorbirte Gasvolumen
geringer ist, als das Volumen des Absorbenten, das Gas in diesem
nicht eine Verminderung der Spannkraft, sondern eine Erhöhung
derselben erfahren, es müssten sonach die Gastheilchen von den
Theilchen des Absorbenten nicht angezogen, sondern abgestossen
werden, dann ist aber nicht einzusehen, wie die Gastheilchen in den
Absorbenten hinein kommen sollten. Spricht man sich aber über die
Verbreitung des Gases in dem Absorbenten der Art aus, dass man
von demselben nur die Poren des Absorbenten ausfüllen lässt, so ist
man genöthiget unter Poren nicht nur canalförmige von der Materie
des Absorbenten nicht erfüllte Räume sondern auch die Molecular-
interstitien zu verstehen, denn nur in diesem Sinne scheint es, könne
man von Poren einer Flüssigkeit reden. Bei festen Körpern, wie
z. B. bei der Kohle ist es allerdings leichter, die Ausbreitung des
Gases nur auf die Poren im gewöhnlichen Sinne zu beschränken,
während wir im Allgemeinen uns die Gastheilchen zwischen die des
Körpers eingelagert denken müssen ohne sagen zu können, nach
418
Stefan.
welchem Gesetze, denn dazu fehlt uns die Kenntniss der inneren
Structur der Körper und der hier wirkenden Kräfte.
Wir können daher annehmen, dass das absorbirte Gas, das auf
je eine Volumseinheit des Absorbenten kommt, nicht diese ganze
Volumseinheit, sondern nur <p Theile von ihr einnehme und für
diese Voraussetzung wollen wir die Dichte des absorbirten Gases
bestimmen, weil wir dann immerhin durch Specialisirung des 53 anderen
Anschauungsweisen uns accommodiren können z. B. der, welche eine
gleichartige Verbreitung des Gases im Absorbenten wie in einem
leeren Raume annimmt, dadurch, dass wir y = l setzen. Beträgt
der Absorbent h Volumenseinheiten, so nimmt das absorbirte Gas den
Raum h<p ein, ist seine auf o° C Temperatur und 760 Millim. Druck
reducirte Menge A und D 0 seine Dichte bei eben dieser Temperatur
und eben diesem Drucke, so ist seine Dichte im Absorbenten:
(1)
D'
ADq
h<?
Wollte man z. B. die Dichte des absorbirten Gases nach vollen
deter Absorption, die unter dem Drucke P statthatte, bestimmen, so
p
hat man für A nur — zu setzen und hat:
m
oder da m =
mhf
(2)
D' =
aD 0 P
760 ? '
Bezeichnet man die Dichte des äusseren Gases die es unter dem
Drucke P hat, mit D, so ist nach dem Mari 0 tte’schen Gesetze:
Do : D = 760 : P
oder:
D 0 P
760
= D
hiemit, wenn man diesen Ausdruck in (2) substituirt:
(3)
ff-*.
?
Da a und <p für eine und dieselbe absorbirende Substanz und
ein und dasselbe Gas constant sind, so besagt die letzte Gleichung,
Bemerkungen über die Absorption der Gase.
419
dass die Dichte des absorbirten Gases zu der Dichte des äusseren
Gases, welche dieses Gas am Ende der Absorption besitzt, in einem
constanten Verhältnisse stehe. Die Gleichung (3) ist daher eine
neue Form des Henry’schen Gesetzes. Wir können diesem Ge
setze noch eine andere Gestalt geben, wenn wir mit V dasjenige
Volumen bezeichnen, unter welchem das absorbirte Gas stehen
müsste, um die Dichte des äusseren Gases zu besitzen. Dann ist:
D' = VD
also geht die Gleichung (3) über in:
V= —
v
d. h. eine und dieselbe Substanz nimmt von irgend einem Gase immer
dasselbe Volumen auf, der äussere Druck sei welcher er wolle
(natürlich bei derselben Temperatur) und unter dieser Form hat
Henry zuerst sein Gesetz aufgestellt.
Aus der Dichte des absorbirten Gases können wir auch die
Spannkraft berechnen, die es besitzen würde, wäre es nicht den
anziehenden Kräften des Absorbenten unterworfen. Bezeichnen wir
diese Spannkraft mit P', so ist:
P' : 760 —D:D 0 ,
woraus mit Benützung der Formel (2):
760 D' _ aP
D 0 ?
folgt. Da es in der Wirklichkeit nur die Tension P besitzt, so hat
es um:
(4) p — p = P ^l l)
an Spannkraft verloren in Folge der Action der Anziehungskräfte des
Absorbenten. Diese wirken daher auf das absorbirte Gas mit dem
nämlichen Effecte, welchen ein äusserer Druck von der Grösse, wie
ihn diese Differenz angibt, ausüben würde; die anziehenden Kräfte
des Absorbenten verhalten sich gegenüber dem Gase ebenso, wie die
hei der Diffusion von Flüssigkeiten durch Membranen wirkenden
Kräfte der Membranen gegen die Flüssigkeiten.
Aus der Gleichung (4) sieht man zugleich, dass die Action des
Absorbenten gegen ein Gas um so bedeutender sei, je grösser sein
420
S t e f a n.
Absorptionscoefficient bezüglich dieses Gases ist und je dichter
zugleich dieses letztere, denn man kann P durch den äquivalenten
Ausdruck —— ersetzen. Ist — = 1, so verliert das Gas nichts an
A> ?
Spannkraft, in diesem Falle wird es aber auch nicht verdichtet, denn
die Gleichung (3) liefert:
D' — D,
für diesen Fall ist der Vorgang der Absorption ganz dermassen, wie
sich Dal ton denselben vorgestellt, es kommen keine anziehenden
Kräfte des Absorbenten ins Spiel, das Gas dringt in ihn nur ein, weil
es leere Räume in ihm findet.
Aus der Gleichung (2) geht hervor, dass die Dichte des absor-
birten Gases bedeutend werden könne, wenn der Absorptionscoeffi
cient der absorbirenden Substanz und der Druck, den das äussere
Gas auf den Absorbenten ausübt, sehr gross sind, der Raum hingegen,
der dem Gase in der absorbirenden Substanz zur Ausfüllung gegeben
ist, nur einen kleinen Werth hat. Es wird in speciellen Fällen die
Dichte so gross werden können, dass das absorbirte Gas bereits auf
hört, sich den gewöhnlichen für Gase geltenden Gesetzen zu fügen,
wie etwa dem Mario tte’schen und Dalto n’schen. In solchen Fällen
hören auch die für die Gasabsorption entwickelten Gesetze auf gütig
zu sein. Es wird z. R. bei der Absorption von Gasgemengen in dem
Absorbenten zwischen den einzelnen Gasen der chemische Indiffe-
rentismus schwinden und wenn sie auch keine chemische Verbindung
eingehen, was in manchen Fällen auch geschehen kann, so werden
doch zwischen den einzelnen Theilchen derselben anziehende Kräfte
rege, die mit dazu beitragen werden, die Spannkraft der absorbirten
Gasmengen zu verringern und so eine grössere Menge Gas in den
Absorbenten hineinzuziehen. Schon Saussure erwähnt, dass mit
Kohlensäure gesättigte Kohle mehr Sauerstoffgas absorbire, als zu
erwarten stünde und führt noch mehrere dergleichen Fälle an, doch
wichtiger, weil mit grosser Genauigkeit ausgeführt, sind die Versuche
Roscoe’s in Liebigfs Annalen der Chemie undPharmacie
Band XCV, p. 3S7, die er mit Gemengen aus Chlor, Wasserstoffgas
und Kohlensäure ausführte, wobei er fand, dass das Wasser immer
eine grössere Quantität des Chlorgases aufnehme, als die Rechnung
für die bestehenden Verhältnisse es ergebe und dass der Überschuss
sich nach dem beigemengten Gase richte.
Bemerkungen über die Absorption der Gase.
421
Wenn in diesem Falle die absorbirten Gase ihren Aggregat
zustand noch beibehalten können, so kann unter andern Umständen die
Dichte eines Gases, besonders wenn es nicht stark permanent ist, so
gross werden, dass sie bereits das Maximum der Dichte, welche das
Gas bei der obwaltenden Temperatur zulässt, überschreitet; in einem
solchen Falle muss nothwendig das absorbirte Gas seinen Aggregat
zustand ändern, tropfbar flüssig werden. Wir wollen diesen Fall
etwas näher betrachten.
Nehmen wir an, die Absorption des liquidirbaren Gases geschehe
unter einem constanten Drucke^?, so ist, wenn A die bis zur Zeit t
von dem Absorbenten aufgenommene Gasmenge, m und k zwei für
die gegebene Substanz und das zu absorbirende Gas constante
Grössen bedeuten, nach den in II. 1. gegebenen Entwickelungen:
A = — — e-*"“)
und zugleich:
m
760
ha
unter h das Volumen der absorbirenden Substanz, unter a ihren
Absorptionscoefficienten bezüglich des betrachteten Gases verstan
den. Nach der Formel (1) haben wir also für die zur Zeit t herr
schende Dichte des absorbirten Gases, die wir mit D' bezeichnen:
(5) D' = ^ (1 - e- kmt ) ,
hf 760 P v J
worin D 0 die Dichte des in Betracht gezogenen Gases bei der Tem
peratur von 0° C. und dem Normaldrucke von 760 mm bedeutet. Ist A
das Maximum der Dichte, welche das betrachtete Gas hei der
stattfindenden Temperatur besitzen kann, so wird die Absorption
desselben offenbar nur so lange ihren gewöhnlichen Fortgang
nehmen können, so lange noch :
D' < A
bleibt. In dem Momente aber, in welchem D' = A wird, muss der
Absorptionsvorgang in ein neues Stadium treten. Der Zeitpunkt, in
welchem dies geschieht und den wir mit bezeichnen wollen, ergibt
sich ans der Gleichung (5), wenn man in derselben D' durch A und
t durch ti ersetzt, also aus:
422
S t e f a n.
oder aus:
apD°
Es ist also:
(6)
U
l
km
log [l
760 <fä
aj)D 0
]
Zieht der Absorbent noch fortwährend neues Gas an sich, so
muss dieses theilweise in dem Absorbenten tropfbar werden, weil es
das Maximum der Dichte nicht überschreiten kann. Sobald aber das
neueintretende Gas in den tropfbar flüssigen Zustand übergeht, so
kann es die Spannkraft des in dem Absorbenten befindlichen Gases
nicht vermehren, und da der äussere Druck grösser ist, als die
eben dem absorbirten Gase zukommende Tension, denn sonst würde
kein neues Gas in den Absorbenten eindringen, so wird derselbe, da
er constant ist, fortwährend über den im Absorbenten befindlichen
überwiegen. Würde daher der Absorptionscoefficient der Substanz
dadurch, dass sie nun eine zweite, eine Flüssigkeit in sich enthält,
nicht geändert oder nur nicht bedeutend vermindert, so würde von
dem Zeitpunkte h an bis ins Unendliche fortwährend neues Gas in
den Absorbenten einströmen und alles neu einströmende Gas würde
zur tropfbaren Flüssigkeit verdichtet, vorausgesetzt, dass vom Gase
die genügende Menge vorhanden ist, dass es also eine freie Atmo
sphäre bildet, in der der Abgang desselben fortwährend wieder
ersetzt wird. Dieser von der Zeit an beginnende Vorgang bedingt
aber nothwendig eine Volumsvergrösserung des Absorbenten, sobald
er sich in der angegebenen Weise entwickeln soll. Die fortwährend
zunehmende Menge von Flüssigkeit im Absorbenten ist nur möglich,
wenn die Flüssigkeit, die sich zwischen seinen Moleculen ansammelt,
diese aus ihrer früheren Gleichgewichtslage zu bringen vermag.
Widerstehen die Molecule der absorbirenden Substanz diesem Drange
der Flüssigkeit, so ist von einer fortwährend wirkenden Anziehung
zwischen den Theilchen des Absorbenten und denen der Flüssigkeit
sowohl, als denen des noch unverdichteten Gases nicht mehr zu
reden, die Absorption hört auf.
Sehen wir aber von einer derartigen Solidität des Absorbenten
ab und nehmen die Bedingungen, welche zu einer fortgesetzten
Bemerkungen über die Absorption der Gase.
423
Gasaufnahme nöthig sind, als erfüllt an, so wird sich mit der Zeit
immer mehr und mehr Flüssigkeit im Absorbenten ansammeln und
zwischen den Moleculen des Absorbenten eingelagert erscheinen.
Durch ihre fortwährende Zunahme wird sie gleichsam wie ein Keil
gegen die widerstehenden Seiten des Körpers, in den er getrieben
wird, gegen diese Molecule drücken und in einem Momente wird die
Flüssigkeitsmenge so gross sein, dass sie das früher bestandene
Gleichgewicht der Molecule des Absorbenten der Art aufheben wird,
dass der Absorbent aufhört, ein zusammenhängendes Ganzes zu
bilden, der Absorbent wird in der durch Absorption in sich aufge
nommenen Flüssigkeit aufgelöst. Diejenige Menge Flüssigkeit, welche
in diesem Momente in ihm vorhanden war, die also vermögend war,
das Gleichgewicht zwischen den Moleculen des Absorbenten aufzu
heben, wollen wir Lösungsmenge nennen. Bei dieser Darstellung
der Erscheinung ist vorausgesetzt, dass sich ursprünglich schon das
von dem Absorbenten aufgenommene Gas in demselben gleichmässig
vertheilt habe durch Einlagerung zwischen seine Partikelchen und
dass auch bei der Fortdauer des Processes diese gleichförmige Yer-
theilung stattfinde. Geschieht aber diese nicht nach der bezeichneten
Art und Weise, sondern füllt das absorbirte Gas nur bestimmte
grössere Bäume des Absorbenten, dessen Poren aus, so wird der
selbe Vorgang, der früher zwischen den einzelnen Partikelchen sich
entwickelte, nun in diesen Räumen allein sich wiederholen und nur
partielle Gleichgewichtsstörungen zur Folge haben, d. h. der Absor
bent wird zerfallen. Beispiele für derlei Processe liefern in grosser
Menge alle jene festen Körper, welche etwa den Wasserdampf mit
grosser Begierde absorbiren. Bei absorbirenden Flüssigkeiten kann
natürlich ein Zerfallen nicht eintreten, sondern es tritt der erstereFall
einer gegenseitigen Durchdringung, einer gleichförmigenMischung ein.
Wir haben in dem Vorhergehenden den Begriff Lösungsmenge
eingeführt, es ist dies diejenige Menge absorbirten und zu tropfbarer
Flüssigkeit condensirten Gases oder Dampfes, welche eben hinreicht,
das Gleichgewicht, welches zwischen den Theilchen des absorbi
renden Körpers besteht, aufzuheben und dieselben in eine neue
Gleichgewichtslage überzuführen. Diese neue Gleichgewichtslage
besteht darin, dass der absorbirende Körper in der durch Absorption
in ihn gekommenen Flüssigkeit aufgelöst erscheint. Es ist also
eine bestimmte Menge Flüssigkeit nöthig, um diese Verwandlung zu
424
Stefan.
bewirken oder wenn wir die Sache umkehren, so können wir sagen,
eine gewisse Menge Flüssigkeit kann nur eine bestimmte Menge
irgend eines festen Körpers auflösen. Wir haben also hier einen Zu
sammenhang zwischen den Erscheinungen der Absorption und denen
der Auflösung gefunden und uns aus diesem Zusammenhänge eine
Vorstellung von der Nothwendigkeit der Existenz des Sättigungs
punktes erworben.
Ist die Lösungsmenge von Flüssigkeit im Absorbenten vorhan
den, so ändert er seine Daseinsform, aber es können die Bedingun
gen, welche eine Fortsetzung der Absorption möglich machen, noch
immer vorhanden sein, es braucht nur die entstandene Lösung einen
ebenfalls bedeutenden Absorptionscoefficienten für dasselbe Gas oder
denselben Dampf zu besitzen. Es kann also immerhin noch mehr
Flüssigkeit angesammelt werden, als eben die Lösungsmenge beträgt
oder umgekehrt, eine Flüssigkeit kann jede Quantität eines derartigen
festen Körpers in sich auflösen, wenn nur diese Quantität den Sät
tigungspunkt nicht überschreitet. Wir wollen nur noch hinzufügen,
dass aus dieser Betrachtung auch hervorgeht, dass ein Körper in ein
und derselben Flüssigkeit bei gleichem Absorptionscoefficienten für
die Dämpfe dieser Flüssigkeit um so schwerer löslich sein wird,
je inniger der Zusammenhang seiner Theilchen ist, und dass ein
Körper in einer Flüssigkeit gar nicht löslich ist, sobald er Dämpfe
dieser Flüssigkeit nicht in bedeutenderem Masse zu absorbiren
vermag. Wir wollen von dieser Digression wieder zurückkehren zur
weiteren Betrachtung der Erscheinungen, die bei der Absorption
liquidirbarer Gase auftreten.
Der betrachtete Fall einer Verdichtung des absorbirten Gases
zur tropfbaren Flüssigkeit wird immer stattfinden, wenn das Ma
ximum der Dichte, welches das absorbirte Gas besitzen kann, kleiner
ist als diejenige Dichte, welche das in den Absorbenten eingedrun
gene Gas am Ende der Absorption besitzen sollte. Letztere haben
wir durch die Formel (2) gegeben, sie ist ausgedrückt durch:
aD 0 P
760 ?
wenn die darin vorkommenden Buchstaben die gewohnte Bedeutung
haben. Der betrachtete Fall tritt also immer ein, so oft:
aD 0 P
A <
760 f
Bemerkungen über die Absorption der Gase.
425
oder so oft:
760 <?A
ist. Je mehr a über den rechts stehenden Ausdruck überwiegt, um
so früher wird der erwähnte gleichförmige Absorptionsgang eintreten,
denn schreiben wir die Formel (6) in der Form:
so ist klar, dass je mehr a. den Ausdruck an Grösse übertrifft,
der unter dem Logarithmenzeichen stehende Ausdruck von der Ein
heit um so weniger verschieden, also sein Logarithmus dem abso
luten Zahlenwerthe nach um so kleiner, hiemit auch t t um so kleiner
sein wird. Je kleiner aber , desto näher liegt der Beginn dieses
neuen Absorptionsganges gegen den Anfang der Absorption selbst.
Die weitere Aufnahme von Gas in den Absorbenten wird aber auch
um so rascher vor sich gehen, je mehr a über den Ausdruck J ■
überwiegt. Denn da die Spannkraft des absorbirten Gases propor
tional seiner Menge, und zwar, wenn man sie mit p bezeichnet,
durch die Formel:
p = mA — P (1—e— kmt y
gegeben ist, so ist p' um so kleiner, je kleiner t. Hiemit wird die
Spannung des absorbirten Gases in dem Momente, in dem das
Flüssigwerden des neu eintretenden beginnt, um so kleiner sein, je
geringer ist. Da aber die in jedem Zeittheilchen neu aufgenom
mene Gasmenge der Differenz der Spannungen des äusseren und
absorbirten Gases, also der Grösse:
P — p
proportional ist, diese aber um so grösser, je kleiner t it so wird die
Raschheit der weiteren Gasaufnahme um so grösser sich gestalten,
je grösser « im Vergleiche zu dem Bruche 7I ’°ist. Dies wird für
ein und dasselbe Gas bei einem und demselben Absorbenten um so
eher stattfinden, je grösser P, der Druck, unter dem die Absorption
stattfindet, ist. Im Allgemeinen aber ist das Tropfbarwerden des
absorbirten Gases bedingt durch einen grossen Absorptionscoeffi-
cienten und geringen Porenraum von Seite des Absorbenten und von
426
Stefan.
Seite des Gases dadurch, dass das Maximum der Dichte, die es
besitzen kann, unter den gegebenen Umständen nicht bedeutend
differire von derjenigen Dichte, die es besitzt, dass es also unter
einem bedeutenden Drucke und zugleich unter einer niederen Tem
peratur stehe.
Wir haben in dem Vorhergehenden angenommen, dass der Ab
sorptionscoefficient des Körpers, in dem sich tropfbare Flüssigkeit
ansammelt, nicht geändert werde durch diese Anhäufung von Flüs
sigkeit in seinem Innern. Dies wird in der Wirklichkeit nicht der
Fall sein können, denn
Erstens hat die Flüssigkeit, die sieh in den Poren des absor-
birenden Körpers befindet, auf die Grösse dieser nothwendig einen
sie vermindernden Einfluss und wenn sie sich zwischen die einzelnen
Molecule selber einlagert, ändert sie auch hier die Art und Weise,
nach welcher die Theilchen des Ahsorbenten mit den Theilchen des
Gases in Berührung unter einander kommen, es erfährt demnach die
Gesammtwirkung der anziehenden Kräfte des Ahsorbenten eine
Änderung, also auch der Absorptionscoefficient.
Zweitens tritt die im absorbirenden Körper vorhandene Flüs
sigkeit selbst als Absorbent auf, wirkt also auch dadurch modifi-
cirend auf den Absorptionscoefficienten des Ganzen.
Drittens werden die Theilchen des Ahsorbenten selbst in vielen
Fällen schon heim Beginne des Flüssigwerdens des Gases verscho
ben, indem eine Volumsgrösserung eintritt, der Absorbent also auch
aus dieser Ursache nicht mehr derselbe bleiben kann.
Es wird sich also der Absorptionscoefficient im Allgemeinen
fortwährend ändern, doch wird der betrachtete Fall des fortwäh
renden Nachströmens von Gas in den Ahsorbenten, wenn dieser
unter dem constanten Drucke P des äusseren Gases steht, so lange
dauern, als:
, 760
verbleibt, worin a 1 den veränderlichen Absorptionscoefficienten, f 1
das veränderliche Volumen der Porenräume bedeutet. Wird a 1 in
seinen Veränderungen gleich diesem Ausdrucke, und sinkt dann unter
denselben, so wird von dem Zeitpunkte an, in welchem dies ge
schieht , die Absorption des äusseren Gases ihren gewöhnlichen
Fortgang nehmen. Dass dies stattfinden kann, dass also ein Körper
Bemerkungen über die Absorption der Gase.
427
durch Aufnahme von Flüssigkeit eine Verringerung des Absorptions-
Coefficienten erleidet, dafür liefert auch die Beobachtung Saus-
sure’s einen Beweis, nach welcher befeuchtete Kohle viel weniger
Kohlensäure und auch von anderen Gasen weniger zu absorbiren im
Standeist, als trockene. Saussure fand das Verhältniss der Ab-
sorptionscoefficienten durchnässter und trockener Kohle bezüglich
der Kohlensäure als 33 zu 17, und schon Fontana bemerkte, dass
Kohle, welche Gase absorbirt enthält, nach Befeuchtung einen Theil
derselben loslasse.
Tritt nun dieser letztere Fall bei einem Absorbenten ein, so
wird er einen Theil des aufgenommenen Gases in Form von tropf
barer Flüssigkeit, den anderen Theil aber noch in Gasform in sich
enthalten. Werden nun die Umstände der Art verändert, dass nach
den allgemeinen Gesetzen der Absorption Gas aus dem Absorbenten
entweichen sollte, so wird nur der in Gasform in dem Absorbenten
enthaltene Antheil sich diesen Gesetzen fügen, der in tropfbare Flüs
sigkeit verwandelte nicht. Vollständig sind diese Gesetze also nur auf
solche Gasarten anwendbar, die nur zu geringen Massen absorbirt
werden, die eine Verdichtung zu tropfbarer Flüssigkeit nicht erleiden.
So drückt nach Gmelin in Gchler’s physicalischem Wör
terbuch, Band I, pag. 40 Wasser, welches mit Chlorwasserstofl'gas
oder Ammoniakgas gesättigt ist, in die Torricellische Leere gebracht,
das Quecksilber durch Gasentwicklung etwas herunter und es ent
wickelt zwar auch einen Theil seines Gases bei Verminderung des
Luftdruckes unter der Luftpumpe, jedoch lange nicht im Verhältniss
dieser Verminderung nach obigem Gesetze und das noch den gröss
ten Theil des Gases enthaltende Wasser lässt kein Gas mehr fahren,
sondern verdampft nun als Ganzes. Übrigens ist schon der Umstand
genügend, die doppelte Form des Vorhandenseins des Chlonvasser-
stoffgases oder Anrmoniakgases im Wasser darzuthun, dass es in der
freien Atmosphäre dieselben nur zum kleinsten Theile fahren lässt.
Aus dem Ganzen geht zugleich hervor, dass die Bestimmung
der Absorptionscoefficienten von Substanzen für solche Gase nach
der gewöhnlichen Verfahrungsweise unmöglich ist, denn es finden
für jede Substanz gegen jedes derartige Gas zwei verschiedene
Absorptionsverhältnisse Statt, das eine vom Beginne der Absorption bis
zu dem Momente, in welchem die Verdichtung des absorbirten Gases
zur tropfbaren Flüssigkeit beginnt, das andere von diesem Zeitpunkte
428
S t e f a u.
an und letzteres ist im Allgemeinen variabel. Es haben daher die
Versuche, die man zur Bestimmung der Absorptionscoefficienten für
solche Fälle gemacht hat, sehr verschiedene Resultate ergehen. So
fandDavy den Absorptionscoefficienten desWassers für Ammoniakgas
670, für Chlorwasserstoffgas 480, während Thomson für dieselben
Grössen die Zahlen 780 und S16 fand. Um den anfänglichen Ab
sorptionscoefficienten für solche Fälle zu finden, müsste man die
Versuche so einrichten, dass der durch die Gleichung (6) bestimmte
Zeitpunkt t L , in dem das absorbirte Gas zu tropfbarer Flüssigkeit con-
densirt zu werden beginnt, imaginär wird. Dies wird der Fall sein,
wenn der Ausdruck unter dem Logarithmenzeichen negativ, also:
7G0 A ?
apD 0
wird, welches Verliältniss man in einem gegebenen Falle nur durch
Verminderung des Druckes p herbeiführen kann. Dieser Druck wird
noch durch den Absorptionsvorgang selbst verkleinert, wenn die
Absorption in einem geschlossenen Raume, unter constantem Volumen
vor sich geht. Ist dieses constante Volumen V, P der Druck unter
dem das äussere Gas vor der Absorption steht, so ist die bis zur Zeit
t von h Volumtheilen des Absorbenten aufgenommene Gasmenge nach
den in II. 2. gegebenen Bestimmungen:
und darin ist:
760
m = —— , n =
ah
760
~V
Mithin ist die Dichte des absorbirten Gases zur Zeit t nach der
Formel (1), wenn wir sie mit D' bezeichnen:
= A1 ^ = PJ>0
h « tri L (_L V- J
(V
li<f f h (»i + n)
Bedeutet A das Maximum der Dichte, welches das Gas hei der
bestehenden Temperatur zulässt, so wird die Absorption so lange
ihren gewöhnlichen Fortgang nehmen, bis ein Zeitpunkt eintritt,
in welchem:
n)
wird. Aus dieser Gleichung folgt:
P T)
a = — - . ri—c-*o+«)n
h tn Cnm _I_
Bemerkungen über die Alisorplion der Gnse.
429
/, = — -----—- log f! —
li <p (’m -f- h) An
P Do
oder wenn man für m und n ihre Werthe setzt:
—iÖTPö^t 1
h <f A /760 760
~Fd„ + 1
°)J
oder:
(8)
h
P D n J
Je grösser der zweite Theil unter dem Logarilhmenzeichen,
aber dabei immer noch kleiner ist als 1, desto kleiner ist t { , desto
früher wird also die Verdichtung zu tropfbarer Flüssigkeit eintreten.
Ist:
760 A oA ( 1 )
' ' ah v ■ _ j
FFT """ ’
so gibt die Formel (8) für t t den Werth oo. Offenbar fällt dieser
Fall mit demjenigen zusammen, in welchem das Maximum der Dichte
am Ende der Absorption erreicht wird. Denn bei der Absorption
unter constantem Volumen ist die am Ende der Absorption von dem
Absorbenten aufgenommene Gasmenge gegeben durch die Formel:
P
9( =
m + n
also ist die Dichte des verschluckten Gases am Ende der Absorption,
wenn wir sie mit 3) bezeichnen :
= _ PJh
ho
© =
h'f (m t-«)
oder wenn man für m und n die Werthe setzt:
PDo
© =
760 h
, 1 In
O ( (• — )
1 v all V >
Ist nun © — A, so ist:
A =
PD a
oder:
760 Mt* + t)
760/« kA (—• -I )
■ Wi ' r >
PD 0
wie oben. Ist endlich:
S't/.b. <1. mnthem.-nntiinv. CI. XXVII. Hü. II. Ilft.
= 1
28
430
Stefan. Bemerkungen über die Absorption der Gase.
760
h ? A Ü+t)
PA,
> 1
so wird der Ausdruck unter dem Logarithmenzeichen negativ, also
der Logarithmus davon und auch t t imaginär, die Verdichtung des
Gases zu tropfbarer Flüssigkeit wird nicht eintreten. Will man daher
diesen Effect erzielen, so hat man den anfänglichen Druck und das
Volumen, unter dem das Gas vor der Absorption steht, so wie das
Volumen der absorbirenden Flüssigkeit klein zu nehmen.
Dieser Theil der Absorptionserscheinungen, der das Verhalten
der impermanenten Gase und vorzüglich der Dämpfe gegen absor-
birende Körper umfasst, ist noch äusserst wenig cultivirt. So viel
man auch einstens Hygroskopie getrieben, so sind nur wenige Mes
sungen über die Absorption der Wasserdämpfe durch verschiedene
Körper gemacht worden. Es sind Bestimmungen über die Gewichts
zunahme der Kohle in feuchter Luft von Allen und Pepys in
Gehlen's Journal Band V, pag. 669, dann Bestimmungen über die
Gewichtszunahme des trockenen Holzes in der Luft von Rumford
in Schweigger's Journal Band VIII, pag. 160 vorhanden, jedoch
nur in sehr roher Form, so wie auch die Untersuchungen Saus-
sure's über die Absorption der Ätherdämpfe durch die Kohle. Die
Schwierigkeit, derlei Untersuchungen anzustellen, lag vorzüglich
darin, dass die Absorption in vielen Fällen ohne Ende fortzugehen
schien, was nach dem Obigen unter gewissen Verhältnissen der Fall
sein, durch die angegebenen Bedingungen aber vermieden werden
kann. Eine nähere Untersuchung dieser Erscheinungen wäre jeden
falls zu wünschen, da sie in so vielen Fällen des praktischen Lebens
eine wichtige Rolle spielen und auch in wissenschaftlicher Beziehung
viel Interessantes darliieten.
In den gegebenen Bemerkungen über die Absorption der Gase
ist auf den Einfluss der Temperatur, so wie auf die in Folge der Ver
dichtung der Gase eintretende Wärmeentwicklung keine Rücksicht
genommen worden, um die Analyse der Erscheinungen zu verein
fachen. Diese Betrachtungen gelten daher nur für solche Fälle, in
denen die Absorption bei constanter Temperatur vor sich geht und
die sich in Folge der Verdichtung der Gase im Absorbenten ent
wickelnde Wärme durch gute Leiter fortwährend demselben wieder
entzogen wird.
Zante <1 eachi. Osservazioni ai riuovi sforzi fatti dal Belli a difesa ecc. 431
SITZUNG VOM 17. DECEMBEH 1857.
Eiugesendete Abhandlungen.
Osservazioni ainuooi sforzi fatti dal Belli a difesa dei due
esperimenti addotti dal Matteucci e dal Petrina, contro la
rimultanea esistenza di due opposte correnti elettriche sul
medesimo filo conduttore.
Nota II". del Prof. Zantcdescbi.
(Vorgelegt in der Sitzung 1 vom 22. October 1857.)
Nell’ adunanza del 2 Ottobre 1856 di cotesta eelebre Imperiale
Accademia delle Scienze, io ebbi Ponore di presentare la prima mia
Nota intitolata: Di alcuni nuovi esperimenti, co’ quali si e
creduto di eomprovare la non simultanen esistenza di
due correnti opposte sul medesimo filo conduttore. 11
chiarissimo Sig. prof. Belli si levö ora difensore dell’ esperimento
del Matteucci ed avvocato si fece ancora della ereditä del Petrina. Ma
gli argomenti che addussesono di tale natura da presentare al diligente
lettore della mia Nota, e dello scritto del Belli, unargomento validis-
simo dell’ impotenza in cui si ritrovö per abbattere le ragioni ehe ho
sviluppate nella mia Nota. Le osservazioni critiche del Belli si ritro-
vano registrate alle pagine 85, 86 dell’ Agosto e Settembre 1857 del
Nuovo Cimento pubblicato il 3 Ottobre in Torino.
Prima di tulto io debbo osservare che il Belli scambia la questione
del passaggio delle due opposte correnti simultanee sul medesimo
filo, colla questione della possibilitä dello sviluppo della tensione
eletlrica. Non si puö parlare della possibilitä del passaggio di due
28 *
432 Z an teil e s e hi. Osservazioni ai nuovi sforzi fatti dal Belli
opposte correnti simultanee e contrarie sul medesimo conduttQre. se
prima non sia dimostrata la possibilitä dell' origine della tensione. Se
non e possibile ehe si sviluppino simultaneamente sul medesimo filo
tensioni elettriche opposte che possano stabilire il fondamento dell"
esistenza di opposte correnti, come si puö fare trapasso alla questione
del simultaneo opposto passaggio delle medesime. Dimostri prima il
Belli la possibilitä della genesi delle due opposte tensioni e poi pro-
ceda logicamente alla dimostrazione della impossibilitä del simultaneo
passaggio delle correnti elettriche opposte. Ecco il procedimento filo-
sofico che doveva seguire; e che egli non ha intraveduto o che ad
arte ha oceultato per infievolire, se gli fosse stato possibile, la forza
della mia argomentazione.
Sono due questioni strettamente collegate fra di loro; ma non
identiche. Ammessa la possibilitä della genesi di due opposte tensioni
sul medesimo conduttore si puö legittimamente ricercare la possibilitä
del simultaneo opposto passaggio delle correnti. Fino ad ora gli argo-
menti arrecati dai flsici non comprovarono ne la genesi delle due
tensioni, ne il passaggio delle due opposte correnti sul medesimo
conduttore. La genesi non e dimostrata che dalla tensione iudicata o
misurata dagli elettroscopii e dagli elettrometri. Ma i movimenti di
questi apparati sebbene sieno essi una prova induhitata di elettricitä
statica o della genesi della medesima; tuttavia dalla mancanza di
movimento nelle pagliuzze, nelle fogliette, nel pendolino non possiamo
sempre argomenfare la mancanza ancora della elettricitä di tensione:
avvegnache 1" elettroscopio o l’elettrometro possa ritrovarsi sotto l'in-
fluenza di opposte atmosfere. In questo caso l’istrumento non e che
in stato naturale apparente, come e dimostrato dalle note leggi del-
l’induzione elettrostatica. Impertanto il fisico poträ solo legittimamente
argomentare della non esistenza di elettricitä statica, allorche sara
sicuro che Tistrumento sia libero dall 1 influenza delle opposte atmo
sfere. E a questa certezza egli giugne variando le circostanze del-
F esperimento, e mutando la posizione o il luogo dell’ apparato.
Il passaggio di una corrente sopra di un conduttore e resa evi
dente dai fenomeni calorifici, luminosi, chimici e galvanometrici; ma
tutti questi fenomeni taciono o sono nulli nell’ ipotesi di due correnti
uguali e contrarie incanalate sul medesimo conduttore. Accade anche
per 1’elettricitä dinamica quello che abbiamo osservato dover succe-
dere per 1' elettricitä statica. Si dovrä per questo inferire che non
a difesa dei due esperimenti addotti dal Matteucci e dal Petrina ecc.
433
circulino le due opposte simultanee correnti sul medesimo conduttore?
No certamente. Non e permesso scambiare la condizione di equilibrio
collo stato di quiete assoluta. Per questa ragione io non diedi mai
alcun valore a questi argomenti negativi. E perei6 il simultaneo pas-
saggio delle opposte correnti sul medesimo conduttore, io lo dimostrai
nel giorno 27 di Ottobre e nel giorno 4 di Novembre 1854, colla
trasmissione contemporanea di due opiü, opposti dispacci sul medesimo
conduttore. Si puö vedere la disposizione dell' apparato nella mia
Memoria inserita negli Atti dell' Imp. Accademia delle Scienze. Senza
il tilo comune ai due circuiti non ho potuto mai ottenere i segni sulle
carte degli apparati scriventi netti e precisi. Chiuso od abbassato uno
dei manipolatori, pulsando coli’ altro si ottengono sulle carte dei due
apparati scriventi i medesimi identici segni. Pulsando contemporanea-
mente coi due manipolatori, sulle carte degli apparati scriventi non
si hanno distinte le due scritture. Incerfezze occorrono spesso nei
segni, alterazioni e confusioni. Rimesso il filo comune ai due circuiti,
ritenuti sempre isolati dalla terra, le pulsazioni o le scritturazioni
appajono le piü nette e precise, come se non avesse luogo che una
sola trasmissione o un solo dispaccio. Questo argomento fu riconosciuto
validissimo sopra ogni altro dai fisici sperimentatori i piü coscienziosi
ed imparziali, fra quali a titolo di onore io debbo ricordare il Sig.
Dott. Deila Casa prof. di fisica nell' Universitä di Bologna, che ha
esaminato con molta diligenza questo argomento.
Ho detto che i due circuiti sieno isolati dalla terra; perche nel
caso che comunichino colla medesima accadono ben altri fenomeni,
che non possono essere confusi o idenlificati co 1 miei come feci
conoscere nella mia Risposta che diedi al Gintl, il quäle non giunse
mai a comprovare la necessitä dell' esistenza dei filo telegrafico inter-
posto alle due stazioni di Lintz e di Vienna pei segni che aveva
ottenuto sulle carte degli apparati scriventi eollocati alle due stazioni
anzidette.
Non ho dato mai valore alcuno all’ argomento fisiologico delle
contrazioni della rana galvanica. Nell’ ipotesi che il medesimo nervo
sia percorso da due correnti elettriche uguali e contrarie la rana puö
non contrarsi o non dare indizii di essere invasa da correnti elettriche;
perche l’azione uguale e contraria di queste correnti non puö
permettere che abbia luogo uno spostamento intermolecolare della
materia animale, senza dei quäle e impossibile ehe avvenga la contra-
434
Z ;i n te d es c h i. Osservazioni ai nuovi sf'orzi fatti dal Belii
zione. Egli e vero che in qualche caso la corrente diretta e piü energica
della corrente in versa; rna io dimando se la condizione nerveo-musco-
Iare rimanga la stessa nell’ ipotesi di una sola corrente, e nell’ ipotesi
di due correnti simultanee opposte.
Fino a che non sia dimostrata l’identitä della posizione organica
in ambi i casi, non si poträ trarre alcuna legittima illazione dalla
mancanza di moto alla mancanza dell' esistenza delle due opposte
correnti simultanee. L’argomento e ingegnoso e seducente; ma esami-
nato accuratamente si risolve in una semplice illusione. Lo stato nerveo-
muscolare della maggiore sensibililä per la corrente diretta che per la
corrente inversa non si verifica sempre in tutti i periodi della vitalitä
della rana. Essa nel primo periodo si contrae tanto con la corrente
diretta che colla corrente inversa. E in questo periodo non abbiamo
istrumento che ci inisuri la differenza di sensibililä per l’una corrente
in confronto dell’ altra.
Le osservazioni che io feci per 1' argomento fisiologico valgono
ancora per 1’argomento (isico ricavato dalP elemento termo-elettrico
di antimonio e bismuto. II fenomeno d’innalzamento e di abbassamento
di temperatura prodotto dalla corrente elettrica e dovuto ad un
movimento molecolare che avviene in seno della materia. Ora e a
dimandarsi, lo stato di agreggamento molecolare prodotto da una sola
corrente, rimane lo stesso anche nell’ ipotesi che la coppia termo-
elettrica sia percorsa da due correnti simultanee uguali e contrarie?
Fino a che una tale condizione non sia slata dimostrata dal lisico 1’ar
gomento dedotto dalla mancanza dei fenomeni termici, non e di nessun
valore. Non possiamo noi conchiudere: non vi e variazione di tempe
ratura; adunque non esistono le due opposte simultanee correnti.
Ecco impertanto dopo questaanalisi lasomma dellefalaciedelBelli
che a cercato di avviluppare anziehe di chiarire la proposta questione.
1° Egli confuse la questione della genesi della elettricitä statica
colla questione della elettricitä dinamica come ho detto di sopra.
II? Per questa confusione mi attribuisce una dottrina che non ho
mai professata e che non trovera in veruno de’miei scritfi. Per l’azione
e reazione delle due opposte induzioni ho detto unicamente che non
puö sorgere tensione; e nel caso che avesse a sorgere ci manca T istru
mento elettroscopico che ce la indichi.
III" Per la stessa confusione non separä egli gli strumenti della
elettricitä statica dagli istrumenti della elettricitä dinamica.
a difesa dei due esperimenti addotti dal Matteucci e dal Petrina ecc.
435
IV“ Per 1’anzidetta confusione mi classificö arbitrariamente nel
novero de’ fisici die ammettono una sola corrente. Doveva piuttosto
dassificarmi nel novero di quelli che non ammettono che sorga alcuna
tensione, in luogo di supporre ehe ne esistano due o piuttosto nel
novero di eoloro che affermano non potersi dimostrare 1’esistenza o
10 sviluppo di tensione veruna.
V? Mi attrihuisce il Belli la sentenza di eoloro che dalla man-
eanza di segni galvanometrici inferiscono una assoluta mancanza di
correnti indotte. E mi attrihuisce questa dottrina con tale franchezza
da serivere: crede il Zantedeschi potersi ammettere un' asso
luta mancanza di correnti indotte. Io invito il Belli a recarmi
11 passo genuino in cui sia registrata questa mia dottrina.
VI" Senza verun fondamento mi fa dire che io limito la esistenza
delle opposte correnti simultanee, quando il galvanometro tace, al
solo caso di correnti originarie. Fa tuttavia la riserva se io ben
l’intendo: colle quali espressioni taccia il mio scritto implicitamente
di oscuritä e di ambiguitä che solo trovasi nelle volute della sua critica
maligna. Per potere con sarcasmo conchiudere: E cosa questa che
neMatteucci ne io ne molti altrisapevamo;esiamoperciö
avvertiti a non decidere si presto quäl cosa in date
circostanze s’abbia da ammettere nella dottrina delle
opposte correnti; in brevenoi siamo avvertiti checapi-
t a n d o de’ n u o v i c a s i n o i d o h b i a m o rimanercene i n c e r t i.
L'incertezza sarä sempre in ogni caso nel quäle non siamo assicurati
dell’ esistenza delle opposte intluenze, cheneutralizzano i segni elettro-
scopici e galvanometrici. E dottrina questa del Cigna, del Beccaria,
del Barletti, del Volta; e fa stupore che dia sembianza d'ignorarla
colui che siede sulla Cattedra del sommo Elettricista italiano.
Nella mia dottrina del simultaneo passaggio delle opposte correnti
sul medesimo conduttore, non vi sono incertezze, non vi sono amhi-
guita; hisogna crearle e poi attribuire a me le creazioni della propria
fantasia: si ä simultaneo passaggio di due o piü opposte
correnti sul medesimo conduttore, ogni quäl volta esso
presenta una minor resistenza ad una corrente e 1 e11rica,
in confronto di alt re vie ehe le sono aperte. Questa propo-
sizione fu da me studiata in circuiti chiusi isolati dalla terra. Non
bisogna estendere la proposizione al di lä dei limiti nei quali e stata
studiata e circoscritta. Entro questi limiti io invito il Sig. Belli ad
436 Zantedeschi. Osservaziuni ai nuovi sforzi fatti dal Belli eec.
appuntare tutta la potenza della sua critica e della esperienza. Egli
deve sapere che il fisico non deve limitarsi a vaghe indeterminate
propöste, a vane teorie, come fa in questo scritto. Ma deve discendere
sul campo della realtä presentando risultamenti positivi. — Spiace di
vedere che citi tutti i passi del Nuovo Cimento e che non ricordi i
lavori che a questi passi stanno contro. L’ interessantissima Memoria
del Sig. prof. Della Casa, avvebbe dovuto mettere il Sig. prof.
Ticinese in serio riguardo; e le risposte al Matteucci inserite nella
Corrispondenza Scientifica di Roma avvrebbero dovuto imporre al
Belli una moderazione, per non felicitarsi delle vittorie del prof. Pisano.
Io mi sono limitato a rispondere alle difflcoltä e alle incoerenze
del Belli a difesa del mio scritto che ebbe 1' onore di essere inserito
negli Atti dell’ insigne Imperiale Accademia delle Scienze di Vienna.
Lascierö che altri assuma Ia difesa de’ proprj esperimenti e delle
proprie argomentazioni.
Ripeterö impertanto conchiudendo, come abbia potuto venire il
Belli a queste due proposizioni che non hanno alcun fondamento nel
mio scritto, e che unicamente furono ricavate dalla di lui fantasia.
„La prima e di vedere una nuova ristrizione, da parte almeno
del prof. Zantedeschi, alla dottrina delle correnti contrarie simultanee,
e un nuovo punto di concordanza colla teoria opposta. La seconda si
e di conoscere un’ altra maniera di incertezza nella detta dottrina
delle correnti contrarie; cioe di apprendere che dalle proprietä delle
correnti separate non possono in essa dottrina dedurre con sicurezza
le proprietä delle correnti stesse quando si combinano in direzione
opposta.“
/ si ii t e (1 e 8 c h i. Dell» correlnzione deile forze chimiche ece.
437
Delhi correlnzione delle forze chimiche colla rifr angib ilitu
delle irradiazioni;
di Zantedescki.
Esperimenti eseguiti col calorico solare.
Queste Ricerche furono incominciate il giorno 22 Agosto del
18S7 nel Gabinetto di Fisica dell’ I. R. Universitä di Padova dalle ore
11 ant. alle 2 pom.; eon la collaborazione dell’ Assistente alla mia
Cattedra Sig. Dott. Luigi Borlinetto; e furono proseguite nei giorni
successivi come diremo.
Gli apparati che ho impiegato furono i seguenti:
1“ Un perfetto eliostata di Silber mann maggiore, che io aveva
ritirato dal distinto Ottico di Parigi il Sig. Dubosq-Soleil per uso
di questo Gabinetto di Fisica. Esso in tre ore di esperienze non ci
presentö veruno spostamento sensibile.
II" Un tubo comune da porta-luce universale, munito di una
piastra mobile, portante fori circolari di diverso diametro. Ho impie
gato quello che aveva il diametro di 16 millimetri. Questo tubo termi-
nava in una giunta di altro tubo minore, Iungo circa un decimetro, e
del diametro di tre centimetri.
111" Un piano mobile di noce, colorito in nero, insisteva verti-
calmente sopra una base, e mediante una vite microinetrica poteva
essere portato innanzi o indietro secondo il bisogno. Esso era munito
di fori circolari di diverso diametro, disposti orizzontalmente sulla
medesima retta, e muniti di dischi mobili di metallo da potersi chiudere
ed aprire a piacimento. Quello che io trascelsi in queste investigazioni
aveva il diametro di IS millimetri.
IV" Una pila termo-elettrica di G u rj o n, col moltiplicatore a filo
corto, era Papparato misuratore le azione calorifiche solari.
L'estremitä del piccolo tubo addizionale al porta-luce era
distante dal foro del piano di riparo 38 centimetri, e la pila era distante
da questo secondo foro un solo centimetro.
438
Zantedeschi. Deila correlazione delle forze chimiche
Collocato l’ago del galvanometro perfettamente a zero, fu stabi-
lita la comunicazione fra la pila e Ia luce solare riflesa dallo specchio
di Silbermann, e la deviazione dell 1 ago galvanometrico si portö a
20° ad indice fisso. Tolta la comunicazione del raggio solare, l’ago
si ridusse successivamente a 0°.
Eseguito questo esperimento preparatorio, io applicai in seguito
al tubo addizionale del porta-luce i vetri colorati dell' apparato termo-
moltiplicatore di Rumkor ff coli’ ordine seguente: rosso, aranciato,
giallo, verde, azzurro, indaco e violetto; ed ebbi i risultamenti che
qui sotto sono presentati:
Senza vetro . . .
Col vetro rosso . .
,, „ aranciato
„ „■ giallo
„ „ verde
„ „ azzurro .
„ „ indaco .
„ „ violetto .
deviazione 20°,
Ko
y> ü »
9°, 30
9°, 30
0», —
6°, -
12», —
8», 30.
Queste deviazioni furono sempre ad indice fisso, ed i vetri
impiegati si trovarono della stessa precisa grossezza di un millimetro.
Confrontando questi risultamenti ottenuti, si riscontrano due
massimi dell' azione calorifica: l’uno nell’ aranciato e nel giallo, ehe
decresce dal lato del rosso, e che si estingue nel verde; l’altro mas-
simo e nell’ indaco, che decresce piü dal lato dell’ azzurro, che da
quello del violetto.
Secondo queste sperienze, sarebbero due gli spettri calorifici,
come sono due gli spettri luminosi originali da me discoperti: rosso e
giallo, violetto ed azzurro. Io non presento questi risultamenti come
assoluti, ma soltanto come relativi ai vetri che ho impiegati. Chiederö
al valente meccanico Rumkorff da quäle officina abbia egli ritirato i
vetri colorati del suo apparato termo-moltiplicatore, e con quali ossidi
inetallici sieno stati colorati, perche sono d’avviso che in questi
effetti intervenga anche la natura del corpo diatermano.
Non sara inutile registrare il motivo della pratica seguita di
riparare le finestre con tende o veli verdi, come pure l’occhio con
vetri verdi, precipuamente nell’ estiva stagione. II potere diatermano
fu da me trovato, nei limiti dei mezzi da me impiegati, nullo col vetro
verde. Si scorge ancora dai risultamenti esposti non essere intieramente
colla rifrangihilitä delle irradiazioni.
439
ottimo il consiglio di alcuni Oculisti, quello eioe di riparare l'occhio
con vetri azzurri o tinti in indaeo, perche in quest’ ultimo riscontrai
sempre il massimo dell’ azione calorifica.
Una seconda serie di esperimenti e stata eseguita applicando al
tubo del porta-luce un vetro rosso-cupo dell’ apparato termo-elettrico
di Gurjon. Colla interposiziorie di questo vetro la deviazione dell'ago
da 20° si porto a 3°. Ritenuta questa deviazione come eostante, si e
applicato al foro del piano di riparo un vetro rosso dell’ apparato di
R umkor ff, e la deviazione divenne di 2° 30'. Sostituito a questo vetro
rosso di Rum kor ff sul piano di riparo i seguenti per ordine, fermo
perö nel tubo del porta-luce il vetro rosso di Gurjon, si ebbero i
risultamenti qui sotto indicati:
R. deviazione 1°, —
R. „ 2«, -
R.
R.
Col vetro azzurro
,. „ violetto
„ „ indaeo R. „ 2°, —
„ „ verde R. „ 0°, —
„ „ aranciato R. „ 2°, —
„ „ giallo R. „ 2°, —
Susseguentemente a questi esperimenti ne furono eseguiti degli
altri nel giorno 23 Agosto del 1857 alle medesime ore. Applicato al
tubo del porta-luce un vetro giallo dell’ apparato termo-elettrico di
Gurjon, la deviazione dell’ ago da 20° si ridusse a 6°.
Col vetro giallo di Rumkor ff, applicato al piano di riparo, la
deviazione si porto a 3°.
Col vetro verde di Rumkorff la deviazione fu pressoche 0°; o
tutto al piü, misurata con eccesso di scrupolo, non giunse neppure
a 0-15'.
Col vetro azzurro di Rumkorff la deviazione fu di 2°.
Altri esperimenti furono eseguiti colla luce solare nel giorno
25 di Agosto 1857, ritenute le distanze delle parti dell’ apparato
come nei precedenti esperimenti.
La deviazione dell’ ago, senza l’interposizione di aleun vetro,
fu di 22°; ma applicati al piano di riparo i vetri colorati di Rumkorff
coli’ ordine seguente, si ebbe:
Col vetro rosso R 7°, —
„ „ aranciato R 12°, —
„ „ giallo R 12°, —
„ „ verde R 0", —-
440
Zante de sc hi. Deila correlazione delle forze chimiche
Col vetro azzurro R 9°, 30
„ „ indaco R 13°,—
„ „ violetto R 11°, 30.
Ancor qu\ si ebbero risultamenti cbe quadrano perfettamente con
quelli ottenuti negli esperimenti del giorno 23 Agosto 1837.
Notero solo che nel piano di riparo avendo, in luogo del vetro
verde di Rumkorff, applicato il vetro verde-cbiaro di Gurjon, si
ebbe una deviazione di 2°.
Questo fatto dimostra in ogni caso, che il vetro verde e meno
diatermano degli altri vetri colorati.
Altri sperimenti furono in seguito eseguiti con due vetri colorati.
Applicato al tnbo del porta-luce il vetro azzurro di Gurjon, la
deviazione da 22° si ridusse a 9°.
Fermo questo vetro al porta-luce, furono applicati al foro del
piano di riparo
il vetro azzurro R 5°, —
„ „ violetto R. . . . 3°, 13
„ „ giallo R 4°, 30
„ „ rosso R 3°, 30
„ „ verde R 0°, —
La natura, quando presenta dei fenomeni cbe sembrano straor-
dinarj, dev' essere consultata ed interrogata con tutta la diligenza
possibile. Fu per questo cbe ho ripetuto le sperienze che seguono.
Applicato al foro del porta-luce il vetro giallo di Gurjon, la
deviazione si portö a 9°, 13'.
Appresso, al foro del piano di riparo furono applicati:
il vetro giallo R 4°. 43
„ „ rosso R 2°, —
„ . „ azzurro R 3°, —
„ „ violetto R 3°, 13.
Dal eomplesso di questi esperimenti, eseguiti con doppj vetri,
risulta che il potere diatermano segue piü da vicino il grado di rifran-
gibilifä del raggio luminoso colorato, del quäle il corpo diafano e
dotato; e dal eomplesso degli sperimenti eseguiti con un solo vetro
emerge che si da luce senza calorico sensibile a’ nostri apparati.
come da gran tempo si conosce che si da calorico senza luce. La
natura mi diede una riprova di quanto essa mi aveva mostrato al polo
riegativo dell'elettromotore, dove io avea riscontrato luce fredda;
colla rifrangibilita delle irradiazioni.
441
eome avea pure riscontrato al polo positivo calorico senza luce. —
Queste due forme si trovano bensi per ordinario collegate special
mente nelle loro irradiazioni di eguale o di pressoche eguale rifran-
gibilitä; ma possono ancora presentarsi separate. — La Fotografia
ha un ampio campo di nuove investigazioni sopra i vetri colorati da
differenti ossidi metallici; ed il Naturalista ha motivo di meditare
perche la tinta verde sia predominante nel regno vegetale, mentre in
generale e eselusa dal regno animale.
Espcrinicnti eseguiti con sorgentl calorißche artiflciall.
Nel giorno 2ö Agosto 1857, disposta una lampada ad alcool col
platino incandescente alla distanza dal foro del piano di riparo sei
centimetri, e la pila alla distanza dallo stesso un centimetro, si ebbe
la deviazione di 18°.
Applicato al foro del piano di riparo il vetro rosso di Rumkorff,
la deviazione fu di 5°.
Si ebbe la cautela di ridurre fra l’uno e l'altro esperiinento
l'ago a 18°:
Col vetro aranciato R 5°. —
» „ giallo R 5°. —
„ ,, verde R 5“, —
,. „ azzurro R 5°. —
„ „ indaco R 8°, —
„ „ violetto R 7°, 30.
Portata la fiamma alla distanza di 0'\ 12, la deviazione fu di 5°:
Col vetro rosso R 2°, —
„ „ aranciato R 2°, —
,. ,, giallo R 2°, —
„ verde R 2°. —
* , azzurro R 2°, —
„ „ indaco R 2°, 30
* „ violetto R 2°, —
Colla semplice fiamma ad alcool, ritenuta alla distanza di dodici
centimetri, la deviazione fu di 3°:
Col vetro rosso R 0 n , 30
„ ,. verde R 0°, 30
„ „ indaco R 0°, 50.
442
Zantedeschi. Deila correlazione delle forze chimiche ecc.
Si ebbe la cura di teuere difeso il vetro dalle sorgenti calorifiehe
mediante un riparo di cartone, onde non venisse riscaldato, e che
tutto I’ effetto, per quanto era possibile, fosse delle irradiazioni
immediate; e ciö fu eseguito fra l'uno e l'altro esperimento. Si deve
avvertire che vi fu un movimento istantaneo dell’ ago, nia che il
massimo della deviazione non si ebbe che successivamente. L’elemento
del tempo necessario ci fa sospettare che la deviazione dell' ago sia
in parte dovuta alle irradiazioni immediate, ed in parte al calorico
della temperatura del vetro. Bisogna nondimeno confessare che vi e
l’inerzia dell' ago, che da una debole forza non pub essere portato
suir istante alla massima deviazione. In favore di questa sentenza sta
l'osservazione, che anclie senza l’interposizione del vetro giunge al
massimo della deviazione per impulsi ripetuti successivi.
Da tutti questi esperimenti, eseguiti col calorico terrestre,
appare cliiara la dilferenza di comportarsi del vetro verde con queste
irradiazioni artiliciali, in confronto delle irradiazioni solari. Questa
differenza non pub essere certo attribuita a maggiore energia delle
sorgenti artiliciali impiegate in confronto della solare, avvegnache la
deviazione in questo caso sia stata di 18°, e nell' altro caso di 20°, e
perfino di 22°. Pare che v'intervenga la natura del corpo irradiante,
e che le irradiazioni incontrino resistenze differenti, a seconda delle
sorgenti dalle quali emanano.
Rimane tuttavia costante il fatto, che per li vetri di riparo degli
occhi e da preferirsi il vetro verde ai vetri azzurro, indaco e violetto.
Parmi ancora potersi raccogliere, che gli spettri calorifici delle
diverse sorgenti diversilicbino assaissimo fra di loro nella quantita e
qualita delle loro irradiazioni. Dal confronto dei risultamenti ottenuti
con gli stessi vetri, e reso evidente, che per la sorgente dell’ alcool
e del platino incandescente le irradiazioni delle rifrangibilita che
accompagnano il rosso, l’aranciato, il giallo, il verde, 1’azzurro
sono le stesse in quantita; ma che sono maggiori quelle che accom
pagnano Pindaco e il violetto. Argornento e questo di profonde e
sottili investigazioni. Bisognerebbe sottoporre all' esperienza tutti i
corpi in combustione che si conoscono, impiegando i diversi mezzi
che ci fornisce la scieriza. Combustioni prodotte nell l’arco luminoso di
Volta; combustioni generate nell’ossigeno; nell’ossigeno e nell’idro-
geno; nel cloro, per tacere di altri mezzi de’ quali ora sono in
possesso i fisici ed i chimici.
Littrow. Der Zonen-Apparat am Mittagsrohre der Wiener Sternwarte. 443
Vorträge.
Der Zonen-Apparat am Mittapsrolire der Wiener Sternwarte.
Von dem w. M. Karl v. Littrow.
(Mit 1 Tafel.)
Das Mittagsrohr der Wiener Sternwarte wurde im J. 1836 an
das damals in Venedig errichtete Observatorium des k. k. Marine-
Collegiums zu einstweiliger Benützung überlassen. Eine Klausel in
der betreffenden Urkunde liess das Instrument im J. 1832 nach
Wien zurückkehren als das Marine-Collegium von Venedig nach Triest
übertragen wurde. Ich musste wünschen, dieses an sich schöne In
strument (das Fraunhofer'sche Ohjectiv hat 54‘" Öffnung) nicht brach
liegen zu lassen. Bei der mangelhaften Beschaffenheit des Locales
unserer Anstalt schien mir die Anstellung von Zonen-Beobachtungen
das angemessenste Ziel. Ich ersuchte daher zunächst Herrn Direc-
tor Lamont, der bekanntlich bereits vor längerer Zeit das Mittags
rohr der Bogenhausner Sternwarte in einen Zonenapparat umgestal
tet und seither darüber zahlreiche Erfahrungen gesammelt hatte,
um die Herstellung derjenigen Vorrichtungen, welche für diesen
veränderten Zweck des Instrumentes notlnvendig waren. Mit einer
Bereitwilligkeit, für die ich mich zu aufrichtigem Danke verpflichtet
fühle, übernahm unser verehrter College die ihm hierdurch zugemu-
theteMühe und liess die Arbeit in der von uns vereinbarten Weise von
der Werkstätte seiner Sternwarte ausführen. Im Frühjahre des Jah
res 1834 gelangten die in München angefertigten Bestandtheile in
meine Hände.
Wenn gleich damit das Wesentlichste für die dem künftigen Ge
brauche des Instrumentes entsprechende Modification desselben gethau
war, so konnte ich doch nicht umhin mehrere nicht unbedeutende
Veränderungen vornehmen zu lassen, als mir selbst bei den ersten
Versuchen das Ziel, welches ich mir stecken wollte, erst recht klar
wurde. Nachdem der eigentlich mechanische Theil des Instrumentes
444
Litt.ro \v.
endlich ganz nach Wunsch hergestellt war, zeigte sich, dass, wollte ich
nicht grossentheils längst bekannte Sterne nur eben wieder bestimmen,
für eine Erhöhung der optischen Kraft des Fernrohrs oder vielmehr
dafür gesorgt werden musste, die Beeinträchtigung derselben durch die
bis dahin allgemein übliche Beleuchtung des Gesichtsfeldes zu ver
meiden. Es begannen nun die Bestrebungen, ein völlig angemessenes
System von lichtenFäden im dunklen Felde einzurichten, Bestrebungen
deren Ergebnisse ich bereits an einem anderen Orte*) mitgetheilt habe.
Die Überbürdung der astronomischen Werkstätte des hiesigen
polytechnischen Instituts mit Bestellungen jeder Art Hess dieses Alles
erst im Sommer 18S6 zu Stande kommen. In dem ersten Jahre der
Anwendung des ganzen Apparates haben mehr als 20.000 damit ge
machte Bestimmungen dessen Zweckmässigkeit vollkommen erprobt,
und ich darf annehmen, dass eine genauere Beschreibung der eigent
lichen Zonenvorrichtung nicht ohne Interesse sein werde.
Andern östlichen Pfeiler A des Instrumentes (Fig. 1) ist den
gewöhnlichen Theilen eines Mittagsrohres ein eiserner Rahmen BC
beigefügt, welcher in Fig. 2 durch seine vordere Ansicht sich deut
licher darstellt. Um das Lager DE des Mittagsrohres nämlich sind
zwei concentrische Kreise FundG angebracht, deren innerer am
Pfeiler fest ist, während der äussere durch drei Schrauben F, II, I
beliebig an den inneren Kreis geklemmt oder frei gelassen werden
kann. An dem äusseren Kreise ist der Rahmen BC befestigt, und
dreht sich folglich mit diesem um die Rotationsaxe des Instrumentes.
Der Rahmen biegt sich bei C ab, wie man aus Fig. I sieht und setzt
sich nach K fort. Hier trägt der Rahmen ein Mikroskop LM, das in
seinem Innern eine kleine Theilung auf Glas enthält, die als Index
dient. Eine breite eiserne Schiene N, die einerseits am äusseren
Kreise G. andererseits am Endpunkte K des Rahmens fest ist, ver
mindert die Biegsamkeit dieses letzten im Sinne des Verticals. Ange
messener noch wäre zu diesem Zwecke die breite Fläche des Rah
mens parallel zur Ebene der beiden Kreise Fund G gestellt, statt
wie hier senkrecht darauf; nur die Schiene N hat hier die richtige
Lage. Diese Schiene trägt in 0 eine Lampe an einem horizontalen,
l ) Sitzungsberichte der kais. Akad. d. Wissensch. mathem.-naturw. CI. 181)6, März
heft. Eine kleine Ergänzung zu dieser Abhandlung findet man in der ersten hier
folgenden Note.
Der Zonen-Apparat am Mittagsrohre der Wiener Sternwarte. 445
um seine Axe leicht drehbaren Stifte, so dass die Lampe von selbst
immer die gehörige senkrechte Stellung annimmt. Bei D ist die
grössere Belastung des Rahmens, welche auf der entgegengesetzten,
unteren Seite desselben stattfindet, durch ein Gegengewicht auf
gehoben.
Am Fernrohre Fig. 1 ist bei P eine Theilung auf Glas in einer
Weise angebracht, die aus Fig. 3 und Fig. 4 klar ersichtlich wird.
In Fig. 3, der vordem Ansicht des Fernrohres in seiner Axe, stellt
QR die an Reichenbach’schen Mittagsrohren überhaupt herkömm
liche Einrichtung des Oculars dar, inP ist der Träger der Theilung
durch zwei Schrauben an derFassung des Rohres befestigt. Die obere
dieser beiden Schrauben hat in dem Träger P einen kleinen Spiel
raum, der mittelst zwei Schräubchen S, Tu ine Drehung des ganzen
Trägers sammt der Theilung um eine zur optischen Axe des Fern
rohrs parallele Linie gestattet, somit in den Stand setzt, die Thei
lung UV so zu stellen, dass der Scheitelkreis senkrecht auf die Theil-
striche steht. Bei W biegt sich der Träger der Theilung ah und hat
hier, wie man besser aus Fig. 4 sieht, eine weitere Corrections-
schraube, welche gelüftet die Theilung U V vom Mikroskope zu ent
fernen oder demselben zu nähern gestattet.
Hinter der Glastheilung ist am Fernrohr Fig. I ein bei Y dreh
barer Spiegel X angebracht, welchem man demnach die rechte Stel
lung gehen kann, um sowohl die Theilung PF Fig. 3, als den im
Mikroskope befindlichen Index durch das Licht der Lampe 0 zu be
leuchten. Das Mikroskop endlich, ein gewöhnliches Compositum, ist
bei Z Fig. 1, wo es am Rahmen CK befestigt ist, mittelst kleiner hier
weiter nicht sichtbarer Correctionsschrauben um eine zu seiner eige
nen Axe parallele Linie drehbar, so dass die Striche des Index in
gleiche Lage mit der Theilung PF Fig. 3 gebracht werden können.
Am westlichen Ende der Rotationsaxe wurde den Bestandthei-
len des Passagen-Instrumentes die bekannte Einrichtung für mikro
metrische Bewegung des Fernrohres im Verticale beigegeben. Die
Hülse a um die Axe setzt sich in einen Arm b fort, der durch ein
bei c über einer Rolle hängendes Gewicht cl an einen Vorsprung der
Mikrometerschraube e gedrückt wird; der Schlüssel f setzt in den
Stand die Hülse a bei g mit der Rotationsaxe unveränderlich zu ver
binden. Die Hebel der Gegengewichte h sind so modificirt, dass die
Libelle, welche früher an die Axe gehängt wurde, bei nahe horizon-
Sitzb. ü. mathem.-naturw. Cl. XXVII. Bd. II. Hft. 29
446
L i t t r o w.
taler Lage des Rohres auf dieselbe gestellt werden kann. In i, k, l
sieht man den Stellkreis, Nonius- und Loupenträger. Bei m im Wür
fel des Rohres endlich zeigt sich der Stift, mittelst dessen die
Beleuchtungs-Ellipse beliebig thätig oder unwirksam gemacht wird,
um die dunklen Fäden sichtbar werden oder verschwinden zu lassen,
so wie am Oculare bei n das Ende des Stabes, der im Innern des
Rohres einen beliebig vor das kleine Objectiv der liebten Fäden
vorzusteckenden oder zu entfernenden Schirm 1 ) trägt, mittelst dessen
man also dieses System abblenden oder erscheinen lassen kann.
Die Anwendung des Intrumentes in dieser seiner neuen Ge
stalt erhellt aus dem Obigen von selbst. Nachdem man das Fernrohr
am Kreise i auf die Declination der zu beobachtenden Zone einge
stellt bat, löst man die Schrauben F, H, J Fig. 2, und dreht den
Rahmen B C K bis das Mikroskop vor der Mitte der Theilung am
Rohre steht. Nun zieht man die Schrauben F, H, J wieder fest
an, stellt den Spiegel X Fig. I so, dass Theilung und Index gut
beleuchtet sind, rectificirt das Mikroskop bis das Bild der Theilung
völlig scharf wird, und stellt diese so, dass die Indextheilung wäh
rend man das Fernrohr auf- und abbewegt, überall gleichmässig in
dieselbe fällt, und die Striche beider Theilungen einander parallel
sind. Hat man endlich auch den Werth der Indextheilung durch
Verschieben des Mikroskop - Objectives geändert bis der Index der
gehörigen Zahl von Intervallen der Theilung genau entspricht, so
ist das Instrument zur Beobachtung in den Stand gesetzt, und
*) Als ich den oben citirten Aufsatz: „Über lichte Fäden“ niederschrieb, wusste ich
mir noch nicht zu erklären, woher es komme, dass der hier im Texte eben er
wähnte Schirm nicht dazu tauge, die Helligkeit der lichten Fäden zu moduliren,
da diese Fäden sich sofort verwaschen zeigten, wenn jener Schirm theilweise vor
geschoben wurde. Die Ursache dieser Erscheinung liegt nun offenbar in den kleinen
Dimensionen der Linse, welche das Bild der Fäden im Brennpunkte des Fernrohres
erzeugt; die Öffnung zwischen der Fassung der Linse und dem Schirme wird so
zur Spalte, es treten Beugungsphänomene ein, welche jenem Bilde die nöthige
Schärfe nehmen. Der Schirm ist demnach wirklich nur zu völliger Abblendung
der lichten Fäden zu benützen. Für Zonenbeobachtungen, wo kein plötzl ich ei
Beleuchtungswechsel in den lichten Fäden nöthig, hat solcher Mangel nichts zu
sagen und ist leicht für jeden Abend durch gehörige Regelung der Lampe zu
ersetzen. Beim Meridiankreise wurden zwischen Lampe und Pfeiler zwei keilför
mige grüne Gläser eingeschaltet, die sich mittelst eines zum Beobachter reichen
den Schlüssels über einander schieben lassen, und dann auch zur Regulirung dei
Beleuchtung des Gesichtsfeldes für die dunklen Fäden dienen.
Der Zonen-Apparat am Mittag-srohre der Wiener Sternwarte. 447
braucht im Allgemeinen daran nichts verändert zu werden, so lange
man in derselben Zone verweilt.
Man sieht, dass hier ein einziger Beobachter ohne sich vom
Oculare des Fernrohres zu entfernen, Rectascension sowohl als
Declination vollständig bestimmt. Die Arbeit geht so rasch von Stat
ten, dass man durchschnittlich drei Positionen in der Minute liefert,
wenn man sich für jeden Stern auf einen Fadendurchgang beschränkt.
Die Theilung umfasst beiläufig zwei Grade und hat auf diesem
Raume 24 Intervalle, so dass ein Intervall nahe 5 Minuten gilt. Jedes
Intervall der Theilung hat 10 Unterabtheilungen, deren eine also 30
Secunden umfasst. Der Index entspricht einem Intervalle der Thei
lung und hat selbst sechs Intervalle, lässt also unmittelbar 5 Secunden
erkennen. Da man aber noch mit ziemlicher Sicherheit das Zehntel
eines solchen Intervalles schätzt, so liest man eigentlich nahe 0 ; 5 ab.
Unsicherheiten selbst von mehreren Einheiten der letzten Unterab
theilung liegen somit immer noch weit innerhalb der Grenzen von
Declinationsbestimmungen bei Zonenbeobachtungen.
Was nun die Beobachtungsmethode selbst betrifft, so bin ich
dabei von der Ansicht ausgegangen, das Princip der Dilferential-
bestimmungen in seiner möglichsten Reinheit beizubehalten. Ich
überzeugte mich bald, dass bei der ausserordentlichen Reichhaltigkeit
des Materiales, das sich mir durch die lichten Fäden bot, Zonen von
2° Breite, für welche der Apparat ursprünglich eingerichtet ist, viel
zu viel Spielraum hatten, um nur einigermassen vollständig die nun
wahrnehmbaren Sterne zu beobachten, während im Gegentheile die
dunklen Fäden hei derselben Zonenbreite dem Beobachter nicht ein
mal hinreichende Beschäftigung gestatteten. Je nach den mehr oder
minder sternreichen Gegenden des Himmels, in denen man eben
arbeitet, musste die Zonenbreite oft auf 20 und weniger Minuten,
gewöhnlich auf 30' herabgesetzt werden. Dadurch verminderten sich
aber auch in selbem Masse die Chancen innerhalb der beobachteten
Zone auf gut bestimmte Sterne zu sfossen, die als Grundlage für die
übrigen Positionen dienen konnten. In der That sah man sich in die
ser Hinsicht bald auf Bestimmungen beschränkt, die selbst aus
Zonenbeobachtungen abgeleitet waren, und daher die nöthige Sicher
heit zu Fundamentalpunkten nicht besassen. Dies zwang mich den
ursprünglichen Plan dahin abzuändern, dass man nicht mehr darauf
zählte, in den vorhandenen Katalogen die zur Reduction nöthigen
29*
448
L i t t v o w.
Sterne zu finden, sondern dem hiesigen Meridiankreise die Bestimmung
derjenigen Gestirne übertrug, deren man zu jenem Behufe bedurfte.
Wenn so die geringe Breite der einzelnen Zonen auf einer
Seite eine Vermehrung der Arbeit bewirkte, so erreichte man ander
seits den grossen Vortheil, den Grundsatz der Differentialbeobach-
tungen mehr als je gewahrt zu sehen. Bei so engem Spielräume war
man vollkommen berechtigt, sich zu beruhigen, wenn die Instrumen
talfehler überhaupt nur in gewissen Grenzen gehalten wurden, und
durfte im Bereiche der Zone von dem gleichmässigen, somit ausser
Beachtung kommenden Einflüsse jener Fehler vollkommen über
zeugt sein. Dadurch wird die Rcduction sehr vereinfacht und die
Anfertigung der betreffenden Täfelchen ungemein erleichtert.
Um ein Urtheil über die Sicherheit der mit diesem Apparate
angestellten Beobachtungen zu erhalten, wurde am 24. und 29. Juli
dieselbe Zone genommen. Die Differenzen der Durchgangszeiten am
Mittelfaden, so wie die Unterschiede in der Declinationsbestimmung
für jeden, beiden Abenden gemeinschaftlichen Stern mussten desto
geringere Schwankungen zeigen, je mehr das Instrument seinem
Zwecke entsprach. Man bekam so folgende Zusammenstellung:
DilT. d.
Durcligangsz.
+
4 ! 00
4-00
3-87
3- 82
4- 20
3- 87
4- 33
3- 93
4- 18
4-04
4-00
18
97
■83
•80
59
■00
4-04
4-00
3- 97
4- 07
4-00
4-00
3- 86
4- 25
+
+
+
0 ! 07
0-07
0-20
0-25
0-13
0-20
0-28
0-14
0-11
0-03
0-07
0-11
O'IO
0-24
0-27
0-48
0-07
0-03
0-07
0-10
0-00
0-07
0-07
0-21
0-18
nur. a.
Durcligangsz.
4’ 06
4-00
4-18
3- 37
4- 00
3- 93
4- 23
4-30
3- 09
4- 00
4-22
3- 87
4- 28
3- 86
4- 34
3- 50
4- 00
4-00
3- 60
4- 10
4-26
4-18
4-18
4-04
4-87
+
+
+
T
R
Dei* Zonen-Apparat am Mittagsrohre der Wiener Sternwarte.
449
DilT. d.
Durchgangsz.
+
4*00
3- 73
4- 44
3- 93
4- 73
413
4-30
4 - 56
4-67
4-23
3- 86
4- 68
4-00
4-16
4-03
4-18
4-04
4'66
4-03
3- 96
4- 06
+
+
+
+
+
Mittel aus 93 Vergleichungen -{-4 ? 06G. w. F. einer Diff. + 0 ! 1S.
Diff. in Deel.
'T 7 o'
1-0
0-3
0-0
+
3- 0
1-0
4- 0
3-3
1-8
1-0
3-3
0-3
13
1-0
+
+
+
Diff. in Deel.
T 7 ^
1-0
1-3
3
0
+ 1
— 4
1-0
15
6-5
+
+
+
+
+
+
1-0
2-3
2-0
0-5
0-5
0-0
1- 3
2- 0
1-5
1-0
0
5
0
+
Abw. v.
Diff. in Deel. Mittel
— i r 4
— 2-0 — 0-4
— 2-S - 0 9
— 2-S — 0-9
+ 0-S + 2-1
— 3-0 - 1-4
+ 1-0 + 2-6
— 1-5 -f 0-1
— 4-3 — 2-9
— 1-3 + 0-1
— 0-3 + 1-1
— 4-3 — 2-9
— 5-0 — 3-4
— 1-3 + 0-1
— 3-0 — 1-4
— 1-0 + 0-Ö
— 1-0 + 0-6
+ 1-0 + 2-6
— 2-0 — 0-4
Mittel aus 95 Vergleichungen
— 0 J 5
+ 1-5 + 3-1
— 3-0 — 1-4
0-0 + 1-6
— 1-0 + 0-6
— 2-5 — 0-9
— i•3 + 0-1
— 3-3 — 1-9
+ 0-3 + 2-1
0-0 — 1-6
— i-0 + 0-6
+ 1-0 + 2-6
— 2-0 — 0-4
0-0 + 1.6
— 3-3 — 1-9
— 2-0 — 0-4
0-0 + 1-6
— 0-3 + l'l
— 2-0 — 0-4
+ 1-0 + 2-6
1'64. w. F. einer Diff. ± Vi.
450 Littrow. Der Zonen-Apparat am Mittag-srohre der Wiener Sternwarte.
Diff. in Deel.
Abw. v.
Mittel
+ 1-1
Ich glaube, dass man mit diesen Zahlen sehr zufrieden sein
darf, und die Genauigkeit der hier abzuleitenden Positionen lediglich
von der Verlässigkeit der in derReduction zu Grunde gelegten Sterne
abhängen, somit auf eine bedeutende Höhe wird gebracht werden
können.
Taf 1.
Sil'imij>'slul.lc.Akad.il\tmaflMinturw’ClXXVII'Bd.2 lieft. I8ST.
Aus d düeHaf-u Staat sdruclcerei
Arg-elander’s Zonen-Beobachtungen etc.
451
Argeiander s Zonen-Beobachtungen. (Fortsetzung.)
(Dritte Abtheilung von 8 h bis 11'“.)
Von W. Oeltzcn.
Nr.
8052
8053
8054
8055
8056
8057
8058
8059
8060
8061
8062
8063
8064
8065
8066
8067
8068
8069
8070
8071
8072
8073
8074
8075
8076
8077
8078
8079
8080
8081
8082
8083
8084
8085
8086
8087
8088
8089
8090
8091
8092
8093
8094
8095
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7
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9
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23 11
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25 42
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23 57
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21 15
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18 48
18 48
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24
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15
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21
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25 47
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2-
2-
35-
35-6
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11-5
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2
2
3
3
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14-1
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398
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354
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399
278
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Nr.
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4
157
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60
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225
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6
62
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11
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160
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8151 8-9
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3 3-39 29 26
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4 2-07 21 31
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4 12-20 26 27
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17- 7 354 68
16-4 358 7
37-2 398 61 *
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5- 4 275 9
4-6 275 8
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11- 7 398 62
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52-6 402 ^
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27- 4 280 161
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28- 3 352 79
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4- 1 402 8
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11-5 358 H
3•1 273 3
6- 1 278 163
3-5 397 111
11- 6 358 10
12- 7 399 66
32- 0 287 163
22-6 340 83
40-1 354 70
33- 1 287 164
Argelander’s Zbhen-Beobachtungen etc.
453
Nr.
8155
8136
8137
8138
8139
8160
8161
8162
8163
8164
8163
8166
8167
8168
8169
8170
8171
8172
8173
8174
8173
8176
8177
8178
8179
8180
8181
8182
8183
8184
8183
8186
8187
8188
8189
8190
8191
8192
8193
8194
8195
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8197
8198
8199
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8202
8203
8204
8203
8206
8207
8208
8209
Grösse
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Declination 1850*0
Zone
Nr.
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9
8-9
8-9
8
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8- 9
8- 9
9- 0
7- 8
9
8- 9
8-9
9
8
8-9
9
9
9
9
8
8- 9
9
9
9- 0
8-9
9
8-9
8-9
7- 8
9
9
8- 9
8
8-9
9
9
8-9
8
9
9
8-9
9
8-9
8-9
8-9
9
8- 9
9
9- 0
9
9
8-9
8-9
9
8 U
13'78
13- 99
14- 01
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17-47
17-80
19-07
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20 89
22- 68
24-71
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29-45
31-14
35 • 51
35- 61
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37- 79
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52 07
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5- 89
-22» ge'
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22 56
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17 34
17 54
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15 52
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29 42
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15 30
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15 12
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25
20
15
9
21 32
21 32
20 14
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26 39
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15 30
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23 43
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17 47
50 r 6
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19-5
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2-6
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21-5
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16-1
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39-7
39-6
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59-8
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56-
0-
47-
41-
•0
•1
•3
•3
38-4
IS
46
29-
15-
5
15 46
20 35
21 24
27 50
s-
7-
3-
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28-8
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278
397
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345
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358
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275
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162
5
229
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10
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116
165
224
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232
231
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13
15
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12
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167
80
85
226
70
14
13
117
163
6
73
10
6
227
86
74
71
81
0 e 117. e n.
Grosse
Rectascension 1850-0
Declination 1850-0
Zone
Nr.
9
9
9
6
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8-9
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8
8
8-9
7
7
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8
9
8-9
8-9
8-9
9
8-9
9
8-9
9
9
9
9
8
8
8-9
8
8
7- 8
9
8- 9
9
9
9
7
8-9
8-9
8
9
9
8-9
8
8
6"
6
6
6
6
6
6
6
6
6
6
6
6
6
6
6
6
6
6
7
7
7
7
7
7
7
7
7
7
7
7
7
7
7
7
7
7
7
7
7
7
7
7
7
8
8
8
8
8
8
8
8
8
8
8
14*98
1516
21-73
26-21
26-38
29-16
33-20
33 ■ 30
35-20
35 24
41-64
41-72
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11-23
11-27
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18-55
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23-28
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29- 28
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30- 05
33-71
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43-51
45-91
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7- 05
9-90
11-49
20-37
25-13
25-25
25-40
25-42
-24° 2'
27 56
15 36
15 20
15 20
23 44
17 41
17 41
20 47
20 47
21 56
29 27
29 27
18 24
21 6
23 30
23 50
20 7
20 47
23 30
24 18
17 12
17 42
21 53
17 42
25 42
21 57
18 31
13 35
15 35
20 55
20 55
20 55
15 43
15 43
20 56
20 56
20 56
29 22
23 6
17 17
28 26
23 7
24 28
28 35
21 52
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18 33
17 14
17 4
25 32
15 58
21 13
21 13
15 58
33 ! i
57-6
55-2
22-7
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33- 6
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33-3
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5-
9-
4-
18-
59-
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58-0
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15-8
31- 0
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345
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400
402
273
354
398
358
282
275
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399
368
400
398
354
368
400
273
402
358
273
290
358
402
342
340
398
354
399
342
340
354
398
399
275
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273
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368
400
352
358
277
402
273
273
290
342
398
358
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87
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14
118
15
13
72
11
8
68
76
12
9
9
12
15
8
17
16
14 *
229
88
70
77
73
228
89
78
71
74
16
13
10
83
14
10
84
17
10
15
11
12
18
231
73
18
90
456
Oeltzen.
Nr.
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8321
8322
8323
8324
8323
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8333
8334
8333
8336
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8358
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Grösse
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9
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9
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9
8
9
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9
9
8
9
9
9
8
8*9
8
9
7- 8
8- 9
8
8-9
7
9
9
8
9
9
9
9
7- 8
9
9
9
8
9
8- 9
9
8-9
6-7
7
8-9
8-9
9
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10
10
10
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
12
12
12
12
12
12
12
12
12
12
12
12
12
12
12
12
12
12
12
50 ! 83
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23
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4) *32
45*00
45*01
50*17
-18» 29'
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20 36
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16 23
24 32
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30 15
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21 20
20 28
28 40
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24 54
24 54
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16 20
16 20
24 51
24 51
24 53
24 53
24 53
24 40
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22 46
19 49
29 32
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29
20 20
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16 23
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19 41
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29 2
22 24
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51*3
12*6
17*8
39*5
Zone
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290
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400
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399
398
275
402
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368
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354
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402
277
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399
273
334
358
354
398
275
352
399
Nr.
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90
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25
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99
16
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24
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79
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22
26
27
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92
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28
17
23
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100
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16
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89
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25
93
81
Nr. Grösse
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8425 8
8426 8
8427 7
8428 9
8429 6
Argelanaer s Zonen
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13 3-88
13 3-90
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13 17-95
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13 38-70
13 38-82
13 38-96
13 39-14
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13 45-21
13 45-51
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13 47-11
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13 48-15
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13 59-56
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14 4-79
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14 10-91
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14 13-00
14 13-65
14 13-74
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14 20-46
14 21-25
14 22-77
14 23 70
14 29-97
14 30-12
14 34-51
14 39-92
14 40-00
14 51-89
14 52-02
14 58-22
14 58-34
14 58-44
15 5-98
15 6-05
15 6-25
Beobachtungen etc.
Declination 1850*0
—29» 17' 16 r 9
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24 46 3-8
21 47 20-3
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19 39 18-7
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25 0 51-8
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25 7 47-9
25 7 47-1
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17 22 18-0
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28 52 39-1
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28 58 42-9
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17 15 511
21 46 36-0
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19 36 17-1
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24 58 2-5
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21 6 41-0
17 6 38-1
457
Zone Nr.
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400 20
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275 26
352 95
273 30
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277 18
402 25
340 102
275 28
358 31
352 94
402 26
402 24 *
402 27 °
352 96
275 27
399 85
277 19
368 27
340 104
273 22
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354 93
398 83
354 94
398 84
368 26
290 31
400 22
273 23
358 33
340 105
I
4S8
Nr. Grösse
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8465 8
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8481 9
8482 9
8483 9
8484 7-8
0 e I tz e u.
Rectaseension 1850-0
Declinatioa 1850-0
8 h
15»
15
15
15
15
15
15
15
15
15
15
15
15
15
16
16
16
16
16
16
16
16
16
16
16
16
16
16
16
16
16
16
16
16
16
16
16
16
17
17
17
17
17
17
17
17
17
17
17
17
17
17
17
17
17
6'29
6-91
12-57
12-72
23-66
27-65
32- 22
33- 19
39-04
44- 75
45- 39
48-43
48-72
56-97
1- 65
2- 14
2-43
4-40
4-44
4-55
4-87
18-98
21- 47
21-82
22- 79
22-80
22- 83
23- 11
29- 67
30- 48
33-13
36-43
36-70
38-87
38-97
44- 62
45- 92
48-77
0-40
2-24
2-54
2-67
4-31
4- 93
5- 07
5- 71
6- 01
6-34
9-93
10-73
12-13
15-38
15-92
20-01
26-62
-17» 6'
24 44
19 36
19 36
21 18
19 31
16 53
18 24
20 21
21 50
20 31
25 9
25
21
24 18
21 39
21 4
24 54
24 54
24 54
21 39
18 14
21 6
21 6
16 47
16 47
28 26
28 29
25 52
18 13
18 28
16 49
16 49
21 5
21 5
31 7
19 34
19 16
20 40
16 36
20 35
16 36
24 15
24 12
24 12
15 18
21
21
18
18
24 57
20 43
24 59
21 8
30 19
39 "4
49-5
38-9
36- 4
47-7
5- 8
11-4
10-6
23-4
6- 3
51-
18-
16-
37-
13-
19-9
3-5
58-9
56-
54-
10-
8-
31-
28-
4- 4
5- 0
29-5
39-1
11-6
27-
15-
38-
36-
59-
58-9
44-1
26-1
26-5
10-7
40-0
3-2
35-9
13- 9
50-8
50- 1
55-8
14- 3
10- 3
49-5
14- 2
11- 6
9-7
57-4
51- 1
15- 9
Zone
277
368
354
398
358
354
340
402
398
399
398
400
290
358
400
399
358
368
400
290
399
402
399
358
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273
352
352
290
402
402
340
273
358
399
275
354
354
398
340
398
273
400
368
400
277
358
399
402
402
368
398
368
358
275
Nr.
20
28
95
85
32
96
106
28
86
86
87
23
33
34
25
87
35
29
24
32
88
30
89
36
107
24
98
97
34
31
29
108
25
37
90
29
97
98
89
109
88
26
26
32
27
21
38
91
33
32
30
90
31
39
30
I
Nr.
8485
8486
8487
8488
8489
8490
8491
8492
8493
8494
8495
849G
8497
8498
8499
8500
8501
8502
8503
8504
8505
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8513
8514
8515
8516
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8522
8523
8524
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8526
8527
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8530
8531
8532
8533
8534
8535
8536
8537
8538
8539
<}oooooocoocoooooocoooco<{ooogooococoücoc»oooccooooooücococooooocooocococococoocooc»oo<icococo
Grösse
■9
•0
•9
■9
•9
•9
•9
•9
•9
•9
•9
•9
■9
■8
9
■9
9
0
0
Argelander’s Zonen-
Rectaseension 1850*0
8 h 17™ 28*01
17 32-20
17 36-12
17 38-31
17 42-25
17 46-33
17 54-21
17 55-47
17 55-99
17 59-86
18 1-78
18 2-03
18 10-20
18 11-64
18 11-69
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18 25-35
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18 26-83
18 27-04
18 35-04
18 35-07
18 36-15
18 37-81
18 38-09
18 38-37
18 43-14
18 47-52
18 47-55
18 47-63
18 50-96
18 51-17
18 52-87
18 53-62
19 6-73
19 8-04
19 19-24
19 20-35
19 28-26
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19 34-33
19 39-85
19 41-14
19 41-25
19 42-49
19 45-46
19 47-53
19 50-07
19 54-69
19 54-77
19 54-84
19 55-71
19 58-31
19 58-74
■Beobachtungen etc.
Dedination 1850-0
—20» 48' 43*1
25 55 15-8
29 54 41-9
28 29 18-9
14 58 35-8
19 31 33-3
29 22 36-4
16 41 14-7
16 36 55-7
28 34 10-9
14 48 40-8
29 22 10-4
25 38 21-7
18 16 1-5
18 15 55-4
20 59 10-9
20 59 13-1
20 59 12-1
21 8 43-7
21 8 47-7
21 8 43-4
23 33 450
23 33 4M
16 29 53-6
23 33 41-8
23 33 40-0
20 15 43-4
26 30 42-7
21 5 25-4
21 5 24-3
21 5 23-1
14 56 37-4
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28 28 18-2
28 5 4-1
18 40 23-9
19 29 48-4
17 40 0-3
15 34 24-9
17 35 0-0
21 1 56-7
25 56 48-8
29 25 49-3
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23 7 8-0
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15 24 22-9
18 49 26-1
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21 4 27-5
21 4 28-9
20 15 17-2
18 40 33-0
17 40 59-6
4S9
Zone Nr.
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340 110
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275 33
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368 34
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399 94
277 24
290 38
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352 102
273 28
354 100
402 35
340 113
402 36
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290 39
275 34
368 35
400 30
352 103
340 114
273 30
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399 95
358 43
398 95
354 102
273 29
402 37
460
0 e l tz e u.
Nr.
8540
8541
8542
8543
8544
8545
8546
8547
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8550
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8552
8553
8554
8555
8556
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8561
8562
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8565
8566
8567
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8571
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8574
8575
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8584
8585
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8587
8588
8589
8590
8591
8592
8593
8594
Grosso
8-9
8-9
8- 9
9- 0
9
9
8
7
7- 8
9
8- 9
6-7
6-7
8-9
9
9
8
9
8-9
9
6
6- 7
9
9
9
8
9
9
8-9
7- 8
8- 9
8-9
9
8-9
9
6- 7
9
9
8-9
8
9
7- 8
7
8
8- 9
7-8
Rectoscension iSUO’ü
Declination 18150*0
8"
8
20“'
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
20
21
21
21
21
21
21
21
21
21
21
21
21
21
21
21
21
21
21
21
22
22
22
22
22
22
22
22
22
22
22
22
22
9*14
11-57
11-61
14- 71
15- 63
16- 49
20-34
27-68
27-74
32-84
34-27
38-50
38-77
40-85
42- 28
43- 30
44- 12
44- 32
45- 00
49-68
52- 96
53- 30
55-52
0-21
0-61
0-63
8-78
10-67
18-92
20-08
22-85
22-93
24- 61
26- 96
29-75
31-59
37-39
37- 63
38- 34
53-30
53-39
55-55
3- 04
4- 64
4-73
10- 94
11- 28
13-33
13- 40
14- 51
16-17
22-46
25- 40
25-43
27- 46
-15» 9'
17 40
17 40
20 12
21
21
15
15
17
17
27
23 19
22 45
22 45
29 16
23 30
22 56
22 56
15 27
20 7
20 11
20 29
25 55
20 21
20 21
23 41
26 3
16 22
16 22
15 47
27 10
26 57
24 23
17 32
17 32
20 26
16 13
28 55
25 38
21 25
16 53
21 49
10*2
15- 9
8-6
38-1
11-2
12-5
5-1
38- 6
39- 7
55-7
53-6
46- 0
47- 8
51-4
7-1
16- 1
47
47
54-1
22 34
17 27
17 27
23 19
23 19
20 27
20 27
23 16
21 35
17 17
23 20
23 20
21 50
Ö0-4
35-3
5- 9
4-4
6- 3
6-0
3-5
57-0
55-4
31-7
57-
23-
51-
30-
35-
33-0
35-3
54-2
19-8
40-9
58- 5
51-9
49-9
49-7
12-1
31- 7
58-4
54-3
58-4
58-7
14-0
13-6
18-6
10-0
47-7
28-8
26-2
8-5
Zone
277
402
273
354
358
358
368
399
400
275
368
400
399
340
354
354
340
277
398
290
354
398
368
290
277
340
340
352
352
400
273
402
354
340
275
290
358
402
399
402
277
352
399
402
273
400
368
398
354
368
358
273
400
368
358
Nr.
25
38
31
103
45 *
46 *
36
96
31
35
37
32
97
115
105
104
117
26
97
40
106
98
38
41
27
118
116
106
104
33
32
39
107
119
36
42
47
41
99
42*
28
105
98
40
33
34
39
99
108
41
48
35
35
40
49
Argelander’s Zonen-Beobachtungen etc.
461
Rectascension 18!)0*0
Declination 1850*0
Zone
Nr.
8595 9
8596 9
8397 8-9
8398 8-9
8399 8-9
8600 8-9
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8604 9
8603 8
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8613 9
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8627 8
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8636 9
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8640 9
8641 9
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8643 9
8644 8
8643 7-8
8646 8
8647 8-9
8648 6
8649 6-7
Sitzb. d. mathera.-i
8" 22“ 27»53
22 28-51
22 33-99
22 36-60
22 36-90
22 37-06
22 39-89
22 43-42
22 44-97
22 50-67
22 54-10
22 54-18
22 56-37
23 6-38
23 7-98
23 10-17
23 17-37
23 18-83
23 21-11
23 21-23
23 25-14
23 31-45
23 31-54
23 37-31
23 38-25
23 43-94
23 47-74
23 47-76
23 47-76
23 49-55
23 55-94
23 56-08
23 57-53
23 57-59
23 57-76
23 58-47
23 5908
24 6-71
24 9-30
24 10-26
24 10-27
24 18-48
24 19-00
24 19-92
24 22-03
24 24-62
24 27-63
24 29-22
24 35-62
24 38-62
24 38-95
24 39-89
24 43-87
24 46-30
24 46-38
irw. CI. XXVII. Bd.
—21» 50' 4^9
24 58 31-3
25 4 11-3
20 32 39-6
20 32 37-9
17 14 18-7
16 18 18-4
29 27 15-2
27 16 36-8
20 37 49-3
20 46 59-2
20 46 57-4
27 17 54-3
16 12 57-9
22 33 42-6
29 52 4-9
16 53 42-2
16 19 47-3
23 2 24-3
23 2 23-8
14 52 2-2
20 23 58-0
20 23 58-5
18 55 56-7
19 47 2-9
29 49 31-4
20 22 22-4
20 22 22-2
22 16 57-0
23 55 16-0
24 40 13-0
21 54 1-8
15 20 0-1
15 19 56-9
18 51 34-8
16 57 45-1
24 49 0-8
23 29 45-7
15 30 8-2
15 22 36-8
15 22 40-0
24 50 4-8
24 56 57-5
27 19 58-1
19 48 7-0
28 3 51-4
17 55 43-7
17 59 26-9
28 4 10-1
19 0 9-2
19 0 8-4
23 25 4-7
30 37 56-5
19 4 24-9
19 4 27-5
I. Hfl.
399
290
290
354
398
273
340
275
352
354
354
399
352
340
368
275
273
340
368
400
277
398
354
402
398
275
398
354
358
400
290
358
277
340
402
273
290
368
340
340
277
290
290
352
398
352
273
273
352
398
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368
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25
25
25
25
25
25
25
25
25
25
25
25
25
25
25
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25
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26
26
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26
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26
26
26
26
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26
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26
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26
26
26
26
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26
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27
27
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27
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19 10
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28
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49
55
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•9
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28
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28
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28
28
28
28
28
28
29
29
29
29
29
29
29
29
29
29
29
29
29
29
29
29
29
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30*
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Oe l tz en.
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290 59
354 127
398 117
400 50
340 137
399 113
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290 60
368 60
368 59
358 64
402 61
340 139
290 61
368 61
368 62
340 140
354 129
273 53
402 63
352 124
340 138
Argelander’s Zonen-Beobachtungen etc.
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0 e 11 z en.
Rectasccnsion 1850*0
Dcdination 1850*0
Zone
Nr.
8"
8
9
7
7
9
9
8
9-0
9
7
9
7-8
7- 8
8- 9
8*9
9
9
7-8
7- 8
8- 9
9
9
9
9
9
9
9
8-9
8
7
8-9
8-9
8-9
9
9
8-9
8
9
9
9
9
9*0
8*9
8-9
8*9
8-9
9
8-9
8*9
8
34”
34
34
34
34
34
34
35
35
35
35
35
35
35
35
35
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
37
37
37
37
37
37
37
37
37
37
37
37
37
37
37
37
37
37
37
52’28
52- 66
53- 33
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54- 72
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58-80
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27-87
32*82
38-01
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47*62
50- 01
—23» 44'
27 1
22 18
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17 47
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28 23
16 53
21 29
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28 8
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15 52
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23 40
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20 8
22 14
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23 54
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19 2
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23 59
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24 10
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28
21
19
19
23
23
17 28
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23 42
21 9
29 42
35 ! 1
41-3
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37-4
40-8
0-8
50- 2
40-6
26-3
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36- 5
37- 0
34-4
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22-9
51-6
12-9
11-2
31-8
12-6
33-1
25- 6
26- 7
10-0
2-2
17-8
14-1
17-1
57- 3
36- 6
21-8
22- 4
23- 1
50- 4
9-5
10-4
51- 7
10-4
49-6
38-2
37- 8
21-5
20-3
12-5
7-7
46-8
4-9
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2-7
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290
358
402
273
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352
402
399
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358
340
354
352
399
340
400
368
290
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358
368
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290
352
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354
402
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273
340
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340
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402
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358
399
273
398
354
368
398
275
58
66
71
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59
118
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119
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146
59
67
67
60
124
73
68
60
68
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147
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52
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61
149
69
62
70
63
134
127
70
138
74
121
64
126
139
71
128
54
Argelander's Zonen-Beobachtungen etc.
467
Nr.
8925
8926
8927
8928
8929
8930
8931
8932
8933
8934
8935
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8938
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8947
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8930
8931
8932
8933
8934
8933
8936
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8963
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8973
8974
8975
8976
8977
8978
8979
Grösse
9
9
9
9
9
9
8-9
6-7
6- 7
9
9
8-9
9
8-9
8-9
8-9
9
9
9
9
8-9
9
8-9
9
9
9
9
8-9
8-9
8-9
8
8
6
9
9
8
8-9
8-9
8-9
7- 8
8- 9
8-9
9
Rectascension 1850*0
Declination 18S0*0
8
8 h 37 m
37
37
37
37
38
38
38
38
38
38
38
38
38
38
38
38
38
38
38
38
38
39
39
39
39
39
39
39
39
39
39
39
39
39
39
39
39
39
39
39
39
39
39
39
39
39
40
40
40
40
40
40
40
40
50’78
50- 95
51- 16
51-55
59-07
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6- 35
6
11
11
86
08
24
25- 73
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29- 96
30- 34
43- 43
48- 85
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52- 61
58-79
2- 74
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3-51
3-87
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10- 51
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12- 04
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23- 72
24- 21
26-03
26-15
28-68
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34- 00
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37-77
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55-18
55-22
57-43
27
35
55
62
73
35
-22» 57'
19 3
19 3
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27 59
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23 14
23 14
15 30
15 25
22 48
22 48
19 7
19 7
19
19
25 50
23 36
27*9
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9-1
33-7
13-4
25-2
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42-8
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24 21
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22 11
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22 12
22 10
22 10
24 50
22 10
22 10
18 36
18 36
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19 53
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24 7
19 18
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18 12
18 12
19 21
4
8
9
29-
26-
35-
34-
10-
9-
8-
8-
10-0
12- 4
14-6
13- 8
33-5
11 -1
28-2
30- 6
53-3
56-7
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10-2
8-3
30-9
33-6
38-4
41-4
40-9
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36- 2
43-8
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4-7
56-0
19- 65
20- 97
26
22
22
23 46
16 33
27 23
29 12
29 10
ÖD ’ ö
3-9
1-4
41- 4
37-9
36-4
54-9
59-2
0-8
44-7
0-8
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42- 2
54-6
Zone
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352
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340
352
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399
358
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358
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402
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399
358
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340
352
275
275
Nr.
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140
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135
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152
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72
142
73
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63
138
73
126'
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153
154
137
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124
125
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127
79
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143
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144
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128
82
75
155
140
56
57
Nr.
130
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149
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143
139
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72
144
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132
180
132
160
79
161
82
OOOCOCO<{C5COCOOCOO*aCOOCOOOCOOOOOCOOOCOO-5<}OOOCOO-aCOCOOCiCOOOCOCOOOGOOOODCOOOOOOOCOCOGOfflOOCO
0 e 1 tz en.
Grösse
•9
■7
•9
•9
•0
•9
■9
•9
•9
•9
•9
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•8
•8
•0
•9
•9
•9
•9
■9
■8
•7
■9
■9
Reetascension 1850-0
Deelination 1850-0
Zone
8"
40'"
40
40
40
40
40
40
40
40
40
40
40
40
40
40
41
41
41
41
41
41
41
41
41
41
41
41
41
41
41
41
41
41
42
42
42
42
42
42
42
42
42
42
42
42
42
42
42
42
43
43
43
43
43
43
19
26
43
•42
•43
•90
93
97
93
22
36
66
19
92
95
SO
41
97
97
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23
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58
12
02
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81
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26
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•57
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•34
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■08
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•11
•20
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43
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•82
•09
-19» 46'
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18 16
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18
16 29
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23 38
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21 20
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20 29
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16 54
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46-
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402
273
354
402
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400
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352
290
398
400
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290
368
400
275
358
368
402
399
273
402
368
399
358
352
354
290
399
340
354
402
273
352
340
358
275
290
273
273
352
400
399
354
398
340
290
340
402
Argelander’s Zonen-Beobfichtungen etc.
469
Nr.
9035
9036
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9038
9039
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9044
9045
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9047
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9056
9057
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9064
9065
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Nr.
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8
8-9
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9-0
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7- 8
9
7
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7- 8
8- 9
9
9
8-9
8-9
8
8- 9
9
9
9- 0
9
9
7-8
7-8
8
43”
43
43
43
43
43
43
43
43
43
43
43
43
43
44
44
44
44
44
44
44
44
44
44
44
44
44
44
44
44
44
44
44
44
45
45
45
4b
45
45
45
45
45
45
45
45
45
45
45
45
46
46
46
46
46
11'44
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0-88
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23 23
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17 19
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20 31
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22 39
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16 20
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21 41
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21 43
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24 52
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18-8
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340
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275
273
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163
155
165
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135
90
75“
62
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149
136
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86
152“
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85
83
Grösse
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8-9
9
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7
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7-8
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7- 8
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9- 0
8
8-9
9
9'0
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8-9
8-9
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9
8-9
9
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8- 9
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9- 0
9-0
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3-6
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8
8- 9
8-9
8-9
9
7- 8
8- 9
9
7
8
0 el t z en.
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Zone
Nr.
46"'
46
46
46
46
46
46
46
46
46
46
46
46
46
46
46
46
46
46
46
46
46
47
47
47
47
47
47
47
47
47
47
47
47
47
47
47
47
48
48
48
48
48
48
48
48
48
48
48
48
48
48
48
48
49
3 ! 31
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48*99
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59-88
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3-77
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39-43
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4- 01
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21 43
21 43
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16 47
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16 39
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19 51
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19 28
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23 43
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17 40
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23 49
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18 25
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275
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402
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354
398
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340
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275
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354
273
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290
402
273
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368
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402
273
340
358
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170
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156
92
81
173
99
Argelander's Zonen-Beobachtungen etc.
471
Nr. Grösse
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51 58-30
Declination 1850*0
—21° r 8! 2
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19 5 28-4
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18 33 48-4
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22 22 11-3
15 24 20-2
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Zone Nr.
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368 92
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402 94
354 164
398 141
273 82
399 142
352 159 *
290 90
290 89»
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340 174
275 68
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273 84
402 95
273 85
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352 161
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399 144
340 177
368 95
400 82
358 102
275 69
Nr.
168
162
104
96
170
97
86
169
142
91
70
98
97
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106
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103
98
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143
107
92
144
172
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99
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147
108
84
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146
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180
181
179
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146
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86
182
100
109
148
87
94
167
101
OCOOiOOOOOCOO<l'<J fc 5ffiOOOCOOOO<{*5O5OOO<{<}CDcO0O<fOOOO«>5OO«*lCOCOOO<lOOCOCOOOO©<}OCOCOOOCOCD
0 e 11 z e n.
Grösse
•9
•8
•9
•7
•9
•8
•8
•0
■8
7
8
9
9
7
8
8
9
Rectasceosion ISöO-O
Declination i850-0
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52 10-64
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53 42-53
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53 52-17
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53 52-41
53 53-03
. 53 53-28
53 55-92
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54 15-93
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54 18-14
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54 28-72
54 32-25
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54 37-93
54 38-08
54 41-27
54 46-44
54 50-64
—19° 47' 22 r 8
28 5 32-8
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17 10 58-0
17 10 57-5
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19 53 27-2
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17 8 3-6
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24 8 38-9
22 35 14-3
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22 56 47-7
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20 13 47-5
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20 9 20-6
20 9 19-6
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17 38 49-1
23 20 9-5
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21 53 50-5
24 4 36-1
28 30 42-5
26 4 59-1
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20 37 58-2
20 37 58-7
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17 45 44-9
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18 45 21-7
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28 10 28-7
23 14 48-7
Zone
WWlO^WWWW^WW^WWWWi^WCOWWWi^COWWWW^WWWWWtOWWWCOWWtJi'W^lJlOWWW^WWWWCO
COWOOCOGOCOOOWCOOOOOWlOOCOi^OWOCOCOWOOWWOiji'OOOCOOiiS'COCOCOWCOOGOMCüOOOtJS'WWiJi'OOOOlCM^
Argelander's Zonen-ßeobachtungen etc.
Nr.
9238
9256
9257
9258
9259
9260
9261
9262
9263
9264
9265
9266
9267
9268
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9273
9274
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9276
9277
9278
9279
9280
9281
9282
9283
9284
9285
9286
9287
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9289
9290
9291
9292
9293
9294
9295
9296
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9298
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9300
9301
9302
9303
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9307
9308
9309
Grösse
8
9
9
8
7
9
8
8-9
9
9
9
8-9
9
9
8
8
8-9
9
9
9
7
8
9
6- 7
7
9
9
8- 9
9- 0
7
7
9
8- 9
9
8
8
9
9
7
9
9
9- 0
7- 8
7
7
7
8- 9
9
7-8
7 8
8
Rectascension 1850’0
Declination i8S0’0
8"
54"
54
55
55
55
55
55
55
55
55
55
55
55
55
55
55
55
53
56
56
56
56
56
56
56
56
36
56
56
56
56
56
56
56
56
56
56
36
57
57
57
57
57
57
57
57
57
57
57
57
57
57
57
58
58
52'21
52-58
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11-47
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19- 55
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25-71
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44- 83
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48-09
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0-77
8-36
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42- 78
43- 76
44- 01
45- 07
56-75
0-45
2-85
-28« 14'
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19 27
24 50
21 57
21 57
17 51
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23 9
25 59
19 25
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20 55
20 55
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28 0
23 11
17 3
17 4
30 25
18 13
20 58
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25 1
25 1
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24 54
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21 35
20 26
20 0
16 54
16 54
16 58
19 13
23 9
17 57
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17 5
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26 7
20 58
20 2
23 38
28 25
16 38
16 38
28 10
28 25
20 47
20 25
55 ; 5
51- 1
19-4
48- 6
14-3
19-1
25- 3
3-9
45-0
16-0
5-6
36-7
12- 4
36-2
49- 0
52- 1
7- 1
28-0
59-9
47-7
13- 8
41-1
57-2
56-0
54-6
54-6
54- 8
26- 8
47-3
47-1
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13-1
59-1
33-3
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17- 6
12-6
55- 9
51-3
8- 5
30-8
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59-2
21-1
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49-4
21-3
32-2
30-5
52-3
52-6
56-5
44-7
Zone
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398
400
399
358
402
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354
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340
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402
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399
273
368
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354
400
352
273
340
352
352
358
354
473
Nr.
166
101
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110
102
183
102
95
148
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175
112 *
96
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91
97
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169
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186
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149
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105
100
114
178
92
170
94
187
172
171
115
179
I
Nr.
101
150
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180
151
95
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188
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107
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116
152
173
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153
97
109
102
95
110*
189
117
191
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1
118
96
109
119
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110
98
104
103
182
154
111
97
183
122
174
73
2
100
192
1
0 e 112 e n.
Grösse
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8-9
8-9
8-9
8-9
8
8
8-9
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8-9
8-9
8-9
8-9
8'9
8-9
8-9
8-9
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8-9
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7- 8
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8- 9
8-9
9
8-9
9
7-8
7- 8
9
8
8- 9
58'“
58
58
58
58
58
58
58
58
58
58
58
58
58
58
58
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59
59
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59
59
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0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
1
1
1
1
1
1
1
4*77
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19-17
19-26
19-35
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24-25
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1-17
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4-88
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10-10
14-76
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4- 66
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7- 66
8- 09
9- 42
10-43
10-45
-26» 29'
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18 43
20 31
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16 44
16 44
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23 10
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23 35
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20 39
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17 11
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20 56
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17 9
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23 33
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30 59
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17 15
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29 28
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15 53
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32-0
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4- 4
5- 5
s-n
b * U
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1-2
42- 1
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41- 1
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10-6
42- 1
12-9
55-7
55-8
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34- 1
35- 6
l-5WWWlCWWW^WWWWlOlCi^lOlOWCOiJä'WWWWWWW^Wt|i<WWWWWWCOlCiJi'WWW^COW l Ji'WiJi-lOCOW^WiO
00^»3Q<lÜC«0i:OC5OWCDO-QO<}^0-t05OWfl5W:i^W^03CCDO<}Ol^WC0WC‘lOWC0C5OCOO^O^CWOC0CC
QOOJWWWOOiffOCOOOiJS'OOMNWWCOCOOOOWOOOCOOCOOONWOOOWOOCOiöWWiji'COOOCOCOOOWWGOiJi'WCOO
Nr.
157
188
117
75
5
6
7
159
126
101
102
198
110
160
127
178
128
117
105
179
111
190
6
8
191
180
158
192
118
106
118
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9
112
194
103
181
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8
108
9
7
106
120
195
0 e 11 z e n.
Grösse
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8-9
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9
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7
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9
90
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9
8- 9
8*9
9
9
9
8
9
9- 0
9
7
7
7
8
9"
24 ? 17
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-19» 18'
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29 45
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22 29
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18 52
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19 8
19 8
19 8
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18 44
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24 0
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43-9
43-9
17-7
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38- 4
40-8
52- 8
13- 8
50- 6
21
33
0
35
34
58
CO CO^COCOfcOCO^CO^CO^COtOtOtOWCO^COtO WWWW^WCOWlCtCWWWWMtfS'WWCOWlOW^^wOCOiCWCOlOiCCOCO
WOOOOJ^lOOWOWOCO^OCOOÜCOacOCOÜCOtOJ^OOTOWWCOOWCOW^OÜtÜtÜCOCOi^OOaOCOCOO:^®)«©
l^C»OWWWWWOOM03MCX)WOQODWO^OO^COCOWWrfi>COM^C3W^ONWWCOWCOC30000COOQQWWCOiJi-CO
Argelander’s Zonen-Beobachtuiigen etc.
477
Nr.
9475
9476
9477
9478
9479
9480
9481
9482
9483
9484
9483
9486
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9493
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9521
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9523
9524
9523
9526
9527
9528
9529
Grösse
9
8-9
8-9
9
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8- 9
Rectascension 1850-0
Declination 1850-0
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7- 8
7
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7
8
8-9
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9-0
8
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9
8- 9
8-9
9
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7- 8
8- 9
9
8
6”
6
6
6
6
6
6
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9
9
9
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9
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9
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34-09
34-24
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50-49
-19° 7'
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24 14
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19 41
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22
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19 30
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29 44
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19 30
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22 52
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18 50
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17-9
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Zone
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368
400
358
399
273
398
402
273
286
290
354
398
273
399
358
352
368
Nr.
159
104
121
11
161
162
77
196
132
161
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105
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182
162
122
109
10
12
197
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11
114
107
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198
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123
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79
13
78
12
199
164
124
108
134
163
112
166*
125
113
14
116
200
165
111
164
135
186
125
Sitzb. d. mathem.-naturw. CI. XXVII. Bil. II. Ilft.
31
Nr.
109
115
187
201
165
14
15
202
136
80
13
203
188
166
167
114
126
139
167
16
137
127
115
126
189
15
127
116
128
117
190
138
204
205
118
17
16
168
168
110
128
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140
169
17
111
129
18
130
206
207
141
119
19
131
COCOOO<lCOCOOOOOOOOOOOOOCOCX'000<JGOOCOOOO«<tCOO-^<JCOCDCDOOOCO<iCOGOCO«XCD«-5<lGCCDOCCO^COGOOO-^OOCOCOOO
0 e 11 z c n.
Grösse
■9
•9
•8
•9
•9
•9
■9
•9
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•9
•9
•0
•8
•8
•9
•8
•9
•8
•9
•9
■9
•9
•9
Rectaseension 1850-0
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10 19-19
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10 31-56
10 32•68
10 33-87
10 33-97
10 53-13
10 55-35
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12 20-01
12 20-83
12 29-09
12 33-24
12 35-31
Deciination 1850-0
—24° 40' 40 r 4
24 40 40-8
28 10 58-6
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17 26 56-8
Zone
^iOlOCOOOCCaOlCtO^COCOCO^W^COWCOlOtCCOWCOCOlNS^tOCOCOCOCOtO^COlOCOCO^COCOCOtOCOCOJCCCCOJCiCOCCtOWlC^
O 00 O W W W C. CO 05 O Q O W C O C O O O GO CO Ot W « W O O O c: W ©<( o w CO CO W C O O W ÜC C5 « O-: CO Q O W CiC o o
WQOGCi^i^OOCiOOOWCOOOlCiCOOOOCOCöOSOtfä'^COlCOWWCOOJNCOWWCOOCOCOWWOOCOWtJi'WaCOili’OWCO^lCiOO
Argelanders Zonen-Beobachtungen etc.
479
Nr.
9585
9586
9387
9588
9589
9590
9591
9592
9593
9594
9595
9596
9597
9598
9599
9600
9601
9602
9603
9604
9605
9606
9607
9608
9609
9610
9611
9612
9613
9614
9615
9616
9617
9618
9619
9620
9621'
9622
9623
9624
9625
9626
9627
9628
9629
9630
9631
9632
9633
9634
9635
9636
9637
9638
9639
Grösse
Rectascension 1830*0
Declination 1830*0
Zoue
Nr.
9
9
9
9
8-9
9
9
8-9
9
8-9
8
9
9
7
8-9
8-9
9
8-9
9
9
8-9
9
8-9
9
7
8-9
8
8-9
9
9
8
9
9
8-9
8-9
8-9
8-9
9
5
5
9
8
8-9
8-9
8
8
8- 9
8
7- 8
9
9- 0
8- 9
9
9
9
9 h
12"
12
12
12
12
12
12
12
13
13
13
13
13
13
13
13
13
13
13
13
13
13
13
13
14
14
14
14
14
14
14
14
14
14
14
14
14
14
14
14
14
14
14
14
15
15
15
15
15
15
15
15
15
15
15
37’35
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58-64
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58- 90
59- 60
616
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7-10
14-75
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32-90
40-92
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45-72
45- 87
55-71
7-10
7-32
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8- 90
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13-25
13-41
29-63
29- 68
30- 72
32-06
32-32
42- 34
46- 88
51-05
51-31
55 • 51
57-56
57- 66
58- 12
1-61
4-00
4-40
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7
8-60
16-67
20-41
23-07
23- 76
24- 31
-16" 50'
23 37
23 37
29 8
17 33
17 33
17 33
29 5
26 46
21 4
17 54
21 55
18 52
27 8
16 47
26 57
25 11
23 18
23 18
19 38
17 35
17 35
17 36
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23 27
19 32
19 32
29 11
28 35
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143*
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120
127
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18“
18
18
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29 29
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30 53
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20 21
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27 56
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5
2
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273
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398
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290
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273
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400
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368
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290
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275
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358
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185
224
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223
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32
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225
186
226
158
227
132
134
133
147
133
159
128
129“
35
148
150
149
188
150
151
149
208
135
127
187
36
33
87
228
35“
88
130
189
160
136
207
34
209
161
163
229
151
Argelander’s Zonen-Beobachtungen etc.
Nr. Grösse
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9844 9
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9847 9
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9854 8
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9856 8-9
9857 8-9
9858 9
9859 8
Reetascension lSSO’O
9" 24'" 26 5 19
24 29-09
24 33-82
24 33-93
24 40-51
24 40-71
24 41-34
24 46-45
24 52-52
25 5-56
25 6-56
25 6-67
25 6-75
25 6-79
25 7-28
25 7-43
25 17-38
25 18-01
25 22-25
25 24-02
25 26-42
25 26-48
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25 44-70
25 50-37
25 52-77
25 55-01
26 7-86
26 11-31
26 13-29
26 16
26 17-63
26 17-83
26 17-96
26 18-10
26 23-69
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26 29-40
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26 58-75
27 12-03
27 12-03
27 12-38
27 23-07
27 24-21
27 24-29
27 29-29
27 31-49
27 32-70
27 34-58
27 35-48
27 40-22
27 41-32
Declination i850*0
—17» 45' 35 ! 6
23 49 1•1
23 41 3-6
23 41 4-6
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22 50 46-7
17 32 45-7
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22 40 20-2
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16 43 46-9
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31 12 46-4
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22 41 111
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24 55 44-6
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16 46 110
17 4 24-4
27 58 8-9
25 45 52-0
25 0 0-2
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20 27 14-3
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16 42 25-8
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25 4 47-6
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20 24 13-7
20 24 12-8
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Zone
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368
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400
358
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286
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363
352
368
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286
402
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290
368
368
358
400
273
273
352
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398
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286
358
368
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354
398
354
402
279
273
363
286
275
275
363
352
400
483
Nr.
134
153
152
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210
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154
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136
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190
231
191
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193
233
156
1
138
38
42 1
90
91
39
214
135
I
Nr.
236
234
192
215
158
40
157
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160
159
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139
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41
169
140
2
158
1
170
44
172
1
139 *
3
159
171
194
140
237
161
196
138
141
46
141
4
142
160
47
43
238
195
143
239
42
173
92'
174
2
137
3
2
139
0 e 11 z e n.
Grösse
8-9
8
8-9
9
9
8-9
9
8-9
8
7
9
9
9
9
9
8-9
8-9
9
8-9
8-9
8-9
9
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7- 8
6- 7
7
7
8- 9
9
9
8
9
9
9
9
9
8
9
8
8-9
9
8-9
7
8-9
7- 8
8
9
9
8- 9
8
9
7
7
7*8
9
Rcctascension 1850*0
Declination 1850*0
Zone
27"
27
27
27
27
27
27
27
27
27
27
27
28
28
28
28
28
28
28
28
28
28
28
28
28
28
28
28
28
28
28
28
29
29
29
29
29
29
29
29
29
29
29
29
29
29
29
29
29
29
29
29
29
29
30
41 >42
45-70
45- 86
46- 12
46-22
46-45
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58-30
58-75
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29-35
33- 98
34- 19
35- 19
35-28
35- 31
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43-09
49- 40
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2- 08
2- 69
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15-30
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21-35
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23-05
23-87
27-13
27-83
31-27
33- 84
34- 41
40-35
43 09
48-12
48-37
50- 45
3- 56
-20° 59'
20 25
20 25
27 30
24 58
29 15
18 43
22 21
24 28
24 28
24 39
15 20
26 24
15 36
29 25
22 22
18 53
18 53
18 53
23 10
22 30
15 24
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22 1
18 54
18 54
18 54
22 30
20 20
26 2
21 16
24 40
19 53
24 11
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17 58
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16 42
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20 13
25 17
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24 2
26 38
23 49
21 >3
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11-0
20-8
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55- 7
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0-2
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368
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358
286
358
283
273
279
402
358
398
290
354
368
398
400
290
286
273
279
290
402
286
363
354
398
290
354
363
358
275
358
281
400
281
288
400
■■
Nr.
99 IS
9916
9917
9918
9919
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9962
9963
9964
9965
9966
9967
9968
9969
Grb'sse
9-0
8
7- 8
8
8
7
6
8- 9
9
8
8-9
9
8-9
8
8-9
8
8
8-9
8- 9
7
9
9- 0
9
9
9
8-9
8-9
9
9
9
8-9
8
8
9
8-9
8-9
8-9
9
8-9
8-9
8-9
9
9
7
8
9
8-9
8-9
8-9
8-9
7
8
8-9
7-8
7-8
8
Argelander’s Zonen-Beobachtungen etc.
Rectascension i850*0
Declination 1850*0
30"
30
30
30
30
30
30
30
30
30
30
30
30
30
30
30
30
30
30
30
30
31
31
31
31
31
31
31
31
31
31
31
31
31
31
31
31
31
31
31
31
31
31
31
31
32
32
32
32
32
32
32
32
32
32
4 <12
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11- 85
12- 03
12-10
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15-64
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18-53
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52-89
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59-27
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90
38
51
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6-79
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36
67
69
4-70
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14-61
17- 36
18- 04
18-14
-20» 54'
20 43
26 11
20 43
20 43
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24 37
24 32
24 14
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27 50
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27 57
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58
17 57
17 57
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16 38
16 38
20 42
20 42
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30 0
18 18
17 59
20 41
20 41
20 41
25 18
25 18
27 18
27 18
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23 44
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17 30
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17 38
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13 f0
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I
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10188
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489
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8
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42
42
42
42
42
42
42
42
42
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43
43
43
43
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43
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8
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50
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51
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52
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52
52
52
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53
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53
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54
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Zone
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io
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9 U
34“
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58
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9
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8-9
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8-9
8-9
9
8
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58”
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-23« 26'
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14 52
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3'
t
I
J——
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9
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8
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10519
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495
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n
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n
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44
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497
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23“
23
23
23
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24
24
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24
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24
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25
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28
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28
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93”
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8
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28
28
28
28
28
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29
29
29
29
29
29
29
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1-4
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303
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10981
10982
10983
10984
10985
10986
10987
10988
10989
10990
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10993
10994
10995
10996
10997
10998
10999
11000
11001
11002
11003
11004
11005
11006
11007
11008
11009
11010
11011
11012
11013
11014
O e ltzen.
Reefascension 1830*0
Declinatiou 1850*0
Zone
Nr.
8
8-9
8*9
7
8
9
9
7-8
9
8*9
7- 8
8- 9
9
8
8
8*9
8-9
9
8- 9
9
7
9- 0
9
8-9
9
8*9
8*9
8
9
8
8*9
9
9
8-9
9
9
9
7
8*9
8*9
9
9
9
8
8-9
9
9
9
8*9
9
9
8*9
9
9
7
10" 46'"
46
46
46
46
46
46
47
47
47
47
47
47
47
47
47
47
48
48
48
48
48
48
48
48
48
48
48
48
48
48
49
49
49
49
49
49
49
49
49
49
49
49
49
49
49
50
50
50
50
50
50
50
50
50
28'65
36*43
37 06
47-62
49- 50
56-18
56-40
9-38
12-91
27-32
27-51
32- 69
35-69
35- 75
44*22
46-85
50- 24
4- 11
7-45
12-40
16-71
22-90
24-01
26-49
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41-53
45*96
46*77
52*00
52-08
52-44
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2- 29
2-70
16- 55
17- 64
22-47
29-84
30*66
31*08
39- 63
40- 07
45-75
45-81
54-30
0-66
5- 90
10- 25
11- 28
18- 38
33- 11
33- 40
34- 40
36- 71
-24° 1'
29 6
29 6
25 56
22 22
15 58
18 23
19 26
26 44
24
26
18 31
16 40
16 40
29 32
15 59
22 7
26 16
22 14
22 23
26 10
18 34
27 13
25 33
22 36
27 1
30 59
23 14
18 43
18 43
18 43
19 8
19 8
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19 28
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17 2
16 38
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17 41
25 26
19 21
27 21
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30 24
16 8
17 29
31 13
17 30
27 17
18 23
23 14
16 10
31 6
21 13
20 ! 9
52- 9
57- 0
58- 1
53- 2
28-9
37-9
10-2
9-3
45- 2
38*2
33-9
11-0
8*4
15-9
52-7
32-0
46- 8
27-6
37-3
48-6
17-
51-
8-5
5-8
15-7
11-5
31-6
20-7
20-6
20-
9-
7-
3-
3-
6-
4-
47-8
44-3
33-5
54-3
58-9
30-7
7-1
6-9
44-9
25-5
52-7
16-6
19-4
40-9
11-2
18-5
51-6
9-5
281
401
374
288
283
365
367
356
374
281
288
367
279
365
401
365
283
288
283
283
288
367
274
288
283
374
375
281
279
367
356
367
356
281
356
279
365
365
288
279
288
356
374
401
375
365
279
401
279
374
367
281
365
401
283
97
10
28
112
105
84
2
122
29
98
113
3
111
86
11
85
106
114
107
108*
115
5
31 *
116
109
30
20
99
112
4
123
6
124
100
125
113
88
87
117
114
118
126
32
12
21
89
115
13
116
33
7
101
90
14
110
Argelander’s Zonen-Beobachtungen etc.
SOS
Nr.
Reetascension lSUO’O
Declination 18S0’0
Nr.
11015 7-8 10" 50'
11016 9 50
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11018 9 51
11019 8 51
11020 7-8 51
11021 9 51
11022 9 51
11023 8-9 51
11024 9 51
11025 9 51
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11027 8-9 51
11028 8-9 51
11029 8-9 51
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11031 6 52
11032 8 52
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11036 7-8 52
11037 8-9 52
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11039 8 52
11040 9 52
11041 9 52
11042 9 53
11043 9 53
11044 9-0 53
11045 9 53
11046 8-9 53
11047 9 53
11048 8 53
11049 8 53
11050 8-9 53
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11052 7 53
11053 7 53
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11055 7 53
11056 9 53
11057 9 54
11058 9 54
11059 7 54
11060 9 54
11061 9 54
11062 8-9 54
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11064 8 54
11065 7 54
11066 9 54
11067 9-0 54
11068 8-9 55
11069 6 55
48 5 93 —27» 30'
54- 16 18 33
1•16 28 26
7- 67 30 45
17 13 23 44
18-52 23 23
29- 74 20 7
30- 12 26 45
31- 94 28 20
41- 93 21 9
42- 53 20 22
52-77 16 48
57-10 27 39
59-73 28 21
59-81 28 21
5- 70 20 14
6- 46 15 32
10-71 25 57
16-48 21 9
18- 59 26 40
28-26 17 30
30-84 16 30
38-54 24 43
47-86 19 14
50-53 26 28
50-89 25 13
59-74 16 54
0-55 17 1
4-18 21 24
6-28 17 31
10- 93 26 54
11- 08 17 31
11-30 26 54
19- 04 25 3
19-55 25 3
21- 18 17 33
23-26 19 30
28-55 24 54
28-91 24 54
33-78 31 2
33-97 31 2
55- 43 19 20
3- 81 19 0
8- 09 22 36
14- 24 16 32
15- 31 27 21
15-36 27 21
18-79 19 7
18-87 19 7
22- 73 19 15
23- 23 19 15
43- 89 29 4
55-48 22 36
4- 22 16 41
8-91 26 1
43’8 374 34
46-8 367 8
14-8 377 1
37- 5 375 22
31-3 281 103
51-5 281 102
25- 4 356 129
21-8 288 119
5- 5 377 2
2-7 283 111
6- 5 356 127
53-1 367 9
1- 3 374 35
21- 5 377 3
17-9 374 36
35-9 356 128
58-3 365 91*
57-0 288 122
33-5 283 112
46- 2 288 120
2- 8 367 10
47- 0 365 92
40-9 281 104
46-4 356 131
40- 1 288 121
44- 1 288 123
17-1 365 93
4-4 365 94
24-8 283 113
14-9 367 12
43-3 377 4
13- 9 367 11
38- 6 374 37
1-7 281 105
4-5 288 124
45- 2 367 13
41- 0 356 130
46- 1 281 106
47- 8 288 125
20-3 401 15
22- 4 375 23
4-7 356 132
10-8 367 14
42- 9 283 114
42 • 1 365 95
14- 0 374 38
26- 6 377 5
3- 7 356 134
3- 8 367 15
7- 3 367 16
8- 4 356 133
4- 2 401 16
1-4 283 115
20-9 365 96
14-6 288 126
506
11070
11071
11072
11073
11074
11073
11076
11077
11078
11079
11080
11081
11082
11083
11084
11083
11086
11087
11088
11089
11090
11091
11092
11093
11094
11093
11096
11097
11098
11099
11100
11101
11102
11103
11104
11105
11106
11107
11108
11109
11110
11111
11112
11113
11114
11115
11116
11117
11118
11119
11120
11121
11122
11123
11124
0 e 11 z e n.
Grösse
Rectascension 1830-0
Declination 1830-0
Zone
Nr.
8-9
8-9
7
9
9
9
9
9
8
8-9
8-9
6-7
9
9
8- 9
9
8
9
9
9
9
9
8
9
9
7
6
9- 0
9
9
8-9
9
8-9
9
9
9
8
8
8-9
8-9
9
9
8-9
8-9
8
8
5
6- 7
8-9
8-9
7- 8
8- 9
7
6-7
8
10"
55"
55
55
55
55
55
55
55
55
55
55
55
55
55
55
55
56
56
56
56
56
56
56
56
56
56
56
56
56
56
56
56
56
57
57
57
57
57
57
57
57
57
57
57
58
58
58
58
58
58
58
58
58
58
58
23'17
23- 22
26-07
28-04
28-13
28-38
31-41
31- 60
37- 93
39-.05
39-24
49- 41
50- 70
52- 32
54-26
56-94
3- 10
4- 91
5- 96
9-64
17- 84
24- 25
25- 22
26- 05
30-56
32- 08
32-27
38- 55
46-18
46-33
46-54
46-56
46-77
2-41
4-76
4-99
18- 20
19- 04
21-36
21-78
34-14
39- 69
53- 00
58-81
0-89
1-44
6- 69
6-90
20- 13
23-23
27- 74
36-64
41-02
41 • 68
43-93
-22° 48'
22 48
25 4
28 40
28 40
28 40
18 54
18 54
23 10
27 55
27 54
24 46
24 22
15 58
16 37
29 22
26 42
15 22
22 58
26 56
28 59
29 27
24 51
26 56
28 53
18 50
18 50
28 : 7
29-6
50-2
22
29
30
30
20
28 57
29 0
28 57
29 0
19 34
18 51
18 51
21 58
15 26
26 41
26 3
15 2
29 37
29 37
26 29
26 29
21 17
15 27
19 35
15 13
26 28
26 28
21 16
16-7
20-3
19-6
4-1
4- 9
52-1
6- 3
55- 3
7- 6
10-0
38- 2
59-9
31- 7
39- 3
8- 9
33-7
50-6
9- 3
30-9
9-1
42-9
7-0
33-0
32- 7
11-5
56- 8
18- 4
58-7
18-0
58-4
13-7
24-8
22-1
30-4
24-2
0-4
0-7
49-8
26-2
3-2
19- 8
36 8
38- 2
3-2
5- 2
24-4
50 8
52- 8
48-2
39- 5
40- 2
53- 0
283
281
293
374
377
401
356
367
281
377
374
293
281
365
365
375
288
365
283
288
374
375
281
288
374
367
356
283
401
374
374
377
377
356
356
367
283
365
401
375
291
288
291
365
375
377
288
291
283
365
356
305
291
288
283
116
107
1
40
7
17
135
17
108
6
39
2
109
98
97
24
127
99
117
128
41
25
110
129
43
18
136
118
18
44*
42
9
8
138
137
19
119
100
19
26
1
130
2
102
27
10
131
3
120
101
139
103
4
132
121
11125
11126
11127
11128
11129
11130
11131
11132
11133
11134
11133
11136
11137
11138
11139
11140
11141
11142
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11148
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11131
11132
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11134
11133
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11163
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11168
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11171
11172
11173
11174
11173
11176
11177
11178
11179
Argelandei-’s Zoneii-ßcobachtungen etc.
.107
8
Grösse
8
8-9
9
9
9
8-9
9
9
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8
8
7
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9
8
9
7-8
8
8
7-8
7- 8
9
9
7
9
9
8- 9
7
8-9
8
8
7
7
9
7
7
9
9
8-9
7
7
8- 9
7- 8
9- 0
8
8- 9
9
9
3
6
7
9
8-9
Reetascension 1850*0
Declination 1850*0
H 1
10 h S8 m
38
38
39
39
39
39
39
39
39
39
39
59
59
59
59
59
59
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59
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39
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0
0
0
0
0
0
0
0
0
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0
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0
0
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
44? 40
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10- 45
11- 44
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23- 53
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29
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31 -65
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9-62
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13 36
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1- 92
2- 02
2-08
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28- 99
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29-63
29-94
-15« 10'
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29 9
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20 49
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21 33
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22 44
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23 20
29 44
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26 9
21 8
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27 40
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23
23
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29 21
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15 8
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26 18
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29 9
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21 20
17 2
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29 18
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21 14
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27 16
27 16
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48
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28
21
29
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4- 7
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6-4
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Zone
365
369
375
367
367
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356
366
356
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367
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283
369
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281
293
293
281
401
288
365
401
288
369
374
377
365
293
281
401
375
283
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377
291
288
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365
401
375
369
356
288
377
374
356
369
Nr.
104
1
28
20
21
20
29»
122
142
141
105
140
45
22
11
123
2
5
111
3
4
112
21
133
107
22
134
3
46
12
106
5
113
23
31
124
143
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6
135
30
24
23
4
109
25
32
6
146
136
14
47
147 *
508
Nr.
11180
11181
11182
11183
11184
11183
11186
11187
11188
11189
11190
11191
11192
11193
11194
11193
11196
11197
11198
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11201
11202
11203
11204
11203
11206
11207
11208
11209
11210
11211
11212
11213
11214
11213
11216
11217
11218
11219
11220
11221
11222
11223
11224
11223
11226
11227
11228
11229
11230
11231
11232
11233
11234
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Zone
Nr.
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9
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9
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8-9
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8- 9
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7
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9
9- 0
7
8
9
9
8-9
9
8-9
7- 8
8- 9
8-9
9
7
8
9
7- 8
8- 9
8-9
8-9
7-8
11"
8
7
8
7-8
9-0
7
9
9
7-8
32 ! 3S
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35- 07
35-23
44- 25
45- 61
0-45
8
8-96
911
11-31
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20-41
34- 45
35- 08
35-09
35-10
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50- 94
51- 02
1-61
10- 93
11- 34
12- 30
12-64
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27-84
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41- 74
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58-41
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38-95
38-99
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48- 54
49- 33
50- 86
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3-13
3-13
3-17
319
5-74
11-03
21
29-10
44- 69
-18» 36'
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21
21
18 41
18 2
17
21
27
21
25
25
25 10
25 10
27 28
22 44
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28 58
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26 52
26 52
16 45
21 13
22 1
28 47
24 47
24 47
26 43
26 43
27 27
25 10
25 10
29 38
16 52
16 52
28 45
28 45
16 19
21 15
25 19
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20 24
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20 28
20 29
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28 58
28 58
28 58
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20 56
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369
356
356
367
367
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288
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283
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291
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365
356
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281
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377
291
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377
369
281
293
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365
367
401
374
365
293
291
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291
356
377
356
367
356
356
375
401
374
377
365
369
401
291
356
25
7
144
145
26
24
110
8
114
137
' 48
125
15
26*
9
7
16
111
148
126
27
116
6
17
8
49
18
9
115
7
33
112
27
28*
50
113
8
11
10
10
149
19
152
28
150
151
34
29
51
20
114
11
30
12
153
11235
11236
11237
11238
11239
11240
11241
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11243
11244
1124a
11246
11247
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11233
11234
11233
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11263
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11267
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11274
11273
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11278
11279
11280
11281
11282
11283
11284
11283
11286
11287
11288
11289
Sitzb.
Argelandci-'s Zonen-BeoBaclilungen etc.
509
8
Grösse
8
9
9
9
8
7
9
8
9
9
8-9
8-9
8-9
8-9
9
Reetascension 1850-0
Declination 1850*0
ii"
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9
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8- 9
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9
9
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9
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8-9
8-9
8-9
9
9
9
8- 9
8
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9
9
8
7- 8
9- 0
9
9
7
7
7
7
9
8- 9
9
8
9
8
3"
3
3
5
3
5
6
6
6
6
6
6
6
6
7
7
7
7
7
7
7
7
7
7
7
8
8
8
8
8
8
8
8
8
8
8
8
8
8
8
8
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9
9
9
9
10
10
10
10
10
10
10
10
10
47 ! 18
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30- 88
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33- 22
36-40
6-62
12-21
13-18
20-28
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16- 38
17- 16
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39- 32
39- 69
41- 40
44-43
31- 86
31-98
28-78
0-70
3- 67
4- 04
12-20
23-43
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28-93
36-10
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39-34
39-35
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38- 77
2-97
22- 08
23-46
30- 67
31- 94
34-38
33- 47
39- 79
46-94
-17° 20'
16 35
29
29
29
19
30
30
25 39
21 13
15 8
19 38
16 43
29 14
25 34
26 14
29 3
25 15
26 15
17 58
18 47
18 47
21 29
26 21
18 49
18 49
21 35
19 2
28 41
28 41
15 32
21 28
28 44
28 44
21 22
18 46
18 46
21 11
21 11
23 13
28 24
21 3
26 25
16 32
15 28
17 59
19 56
21 19
23 9
21 36
28 20
19 49
16 29
16 45
19 52
29 J 8
20-2
50-1
53-8
2-0
20-4
37-6
6-8
32-1
7-4
27-6
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53 2
45-7
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28
49
17
23
52
38
12-8
14- 9
7-1
33-1
37-3
54-1
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36-1
19-8
19-6
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48- 6
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47- 0
8- 9
11-2
46-3
41-4
43-8
15- 2
10-9
28-6
58
50
34
21
43
39-9
49- 9
1-6
25-2
29-3
Zone
367
367
377
374
291
369
363
356
367
377
356
377
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291
377
293
291
367
367
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369
291
367
356
369
356
401
377
365
369
401
377
401
375
369
367
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369
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291
365
363
367
356
369
293
369
377
356
365
365
356
Nr.
31
29
21
52
13
12
115 *
134
30
22
155
23
14
15
24
9
16
32
34
157
13
17
33
158
14
156
31
25
116 ®
15
32
26
33
35 *
16
35
159
18
17
10
27
19
18
118
117
36
160
20
11
22
28
161
119
120
102
i. mothem.-naturw. CI. XXVII. Bd. II. Hft.
33
510
Nr.
11290
11291
11292
11293
11294
11293
11296
11297
11298
11299
11300
11301
11302
11303
11304
11303
11306
11307
11308
11309
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11311
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11314
11313
11316
11317
11318
11319
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43
17
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511
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356
291
356
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370
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365
370
291
29
20
179 *
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133
134
23
5
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46
6
31
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36
182
49
37
43"
45
42
140
11
50
59
141
10
39
-
Nr.
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11437
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11462
11463
11464
11465
11466
H467
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11469
11470
11471
11472
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11481
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11484
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11486
11487
11488
11489
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11491
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11493
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11301
11502
11503
11504
11505
11506
11507
11508
11509
Argelander's Zoneii-Beobachtungeu etc.
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9
9-0
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9
9
6- 7
9
6
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9
9
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7- 8
8- 9
9
8- 9
9- 0
9
9
9
8
9
8
9
7-8
7- 8
7
8- 9
8
9
8*9
9
9
9
9
9
9
9
9
9
8-9
8-9
6-7
li h 24"
24
24
24
24
24
24
24
25
25
25
25
25
25
25
25
25
25
25
25
25
26
26
26
26
26
26
26
26
26
27
27
27
27
27
27
27
27
27
27
27
27
27
27
28
28
28
28
28
28
28
28
28
28
28
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37-94
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3
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7- 68
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29
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40-50
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55- 39
56- 83
4-96
20*73
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35
15
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57-40
-16° 49'
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19 5
19
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24 5
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22 44
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29 53
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25-9
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11-4
21-i
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48-0
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14-9
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10-5
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Zone
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356
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369
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365
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401
401
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367
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369
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370
377
356
369
291
369
376
513
Nr.
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191
53
43
52
1 *
I
514
Nr.
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11511
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11554
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11557
11558
11559
11560
11561
11562
11563
11564
0 e 11 z e n.
Rcctascension 18!>0*0
Dcclination 185)0*0
Zone
Nr.
9
9
9
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9
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9
9
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8-9
9
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9
9
9
9
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9
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9
9
9
9
9
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8-9
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9
9
9- 0
6-7
9
9
9
8- 9
8
9
9
9
9
7
9
9- 0
9
9
9
9
9
11'
8
29”
29
29
29
29
29
29
29
29
30
30
30
30
30
30
30
30
30
30
30
30
30
30
30
30
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31
31
31
31
31
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32
32
32
32
32
32
32
32
32
32
32
32
32
32
32
32
32
32
32
33
33
33
8 ! 89
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20-31
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44
17-96
-19° 41'
18 8
28 59
23 36
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28 12
28 27
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16 5
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28 1
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16 10
16 10
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16 37
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18 41
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27 18
19 53
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27 18
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38-0
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16-1
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356
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369
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372
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367
377
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56
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54
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149*
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57
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193
68
57 *
46*
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151
5 *
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195
3
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1
47
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196
59
59
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60
72
59
8
Nr.
11565
11566
11567
11568
11569
11570
11571
11572
11573
11574
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11576
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11581
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11583
11584
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11591
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11605
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11610
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11613
11614
11615
11616
11617
11618
11619
Argelander’s Zonen-Beobachtungen etc.
i>15
Reetascension 1850*0
Declination 1850*0
9
8
6
7
8
9
6
9
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9
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9
9
9
9
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8-9
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9
8-9
9
8-9
8
8-9
8-9
9
9
9
9
8-9
8-9
9 0
7
7
8-9
8-9
8-9
8- 9
9- 0
11'
33'"
33
33
33
33
33
33
33
33
33
33
33
33
33
33
33
34
34
34
34
34
34
34
34
34
34
35
35
35
35
35
35
35
35
35
35
35
35
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
36
22 ? 61
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34-61
34- 72
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44-40
44- 91
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57-05
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25
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3-48
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18- 96
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9-91
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29- 88
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33-45
33- 61
34- 15
-20» 22'
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16 52
15 51
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27 0
27 13
23 14
25 50
16 59
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26 46
20 1
17 36
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23 33
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14 53
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21
27
27
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17 37
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23 55
17 15
23 22
27 20
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16 41
16 41
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28 50
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28 54
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16 18
16 18
16 40
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Zone
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292
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376
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367
Nr.
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12
158
78
516
Oeltzen.
Nr.
Rcclascension 1850-0
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Zone
Nr.
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8-9
8-9
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8-9
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8- 9
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9- 0
9
9
7-8
7-8
11'
36”
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36
36
36
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37
37
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37
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40
40
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10
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66
56
18
12*
161
35
11
70
162
75
36
■
<
Argelander's Zonen-Beobachtungen etc.
517
Nr.
11675
11676
11677
11678
11679
11680
11681
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9
9
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8- 9
8-9
8-9
11'
8
8
41“
41
41
41
41
41
41
41
41
41
41
41
41
42
42
42
42
42
42
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43
43
43
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43
43
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43
43
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45
45
45
45
45
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82«
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27
I
518
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8
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■ 48
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49
49
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519
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50
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SO
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9
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11947
11948
11949
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521
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59 53-67
59 54-14
59 54-70
59 55-67
59 56-51
59 58-77
59 58-80
12 0 6-87
0 17-54
0 17-65
0 18-29
0 18-32
0 20-85
0 29-01
0 37-42
0 38-38
0 40-86
0 47-80
0 48-45
0 50-56
0 59-90
1 1-98
1 3-47
1 5-97
1 6-56
1 16-77
1 29-10
1 38-46
1 38-66
1 38-78
1 38-81
2 3-08
2 3-23
—19» 56' 19»4
20 50 12-8
22 45 45-4
29 21 15-0
27 8 12-4
27 12 8-7
28 11 33-3
27 12 11-1
19 54 6-1
17 8 30-4
28 17 26-8
28 17 23-7
19 38 2-0
22 55 54-0
23 12 14-4
19 44 15-1
21 32 7-1
29 52 25-2
17 4 43-1
20 46 2-3
17 21 21-2
23 18 17-6
30 34 17-7
28 13 38-1
28 14 39-4
23 7 47-8
19 26 9-5
28 8 4-9
28 8 3-6
19 24 1-0
16 39 38-2
16 39 39-3
30 18 21-4
30 18 19-4
21 25 24-0
21 14 45-0
21 28 1-7
17 44 38-9
23 53 30-6
28 32 18-8
28 32 21-4
16 23 11-1
19 14 7-4
17 35 58-3
21 41 11-9
16 19 7-1
22 48 55-4
19 5 50-0
27 25 10-0
27 8 52-0
22 57 7-0
27 8 52-0
21 23 8-3
19 2 36-0
19 2 36-0
372 38
369 102
370 63
403 10
292 27 *
292 28
377 93
291 77
372 39
367 111
292 29
377 94
372 41
370 64
370 65
372 40
369 104
403 11
367 112
369 103
367 114
370 66
403 13
292 30
377 95
370 67
372 42
377 96
292 31
372 43
367 113
376 49
403 12
401 84
369 105
369 107
369 106
367 115
294 1
292 32
377 97
376 50
372 44
367 116
369 109
376 51
370 69
372 45
377 98
292 33
370 68
377 99
369 108
372 46
367 117
522
Nr.
11950
11951
11952
11953
11954
11955
11956
11957
11958
11959
11960
11901
11962
11963
11964
11965
11966
11967
11968
11969
11970
11971
11972
11973
11974
11975
11976
11977
11978
11979
11980
11981
11982
11983
11984
11985
11986
11987
11988
11989
11990
11991
11992
11993
11994
11995
11996
11997
11998
11999
12000
12001
12002
12003
0 e Itz en. Argelander’s Zonen-Bcobachtungen etc.
Grösse Ucctascension iSöO-O
Declination ISSO’0
9-0
9
8-9
9
9
5- 6
3
9
7
7
9
9
9
7-8
7
7-8
7- 8
7
8- 9
6- 7
8- 9
9- 0
7
9
7- 8
8- 9
9
7- 8
8- 9
9
7
6-7
7
9
9
6- 7
7
9
8-9
9
8
8-9
9
8-9
9
8-9
8
8
9
8-9
8
8
7- 8
8- 9
12 h
7 ! 13
7- 47
10-16
22-24
24- 27
24*75
25- 14
27-66
30-16
36-29
38- 31
44-20
44- 68
45- 45
46- 79
58- 81
8- 17
8-50
11-50
20-91
29- 19
30- 27
41-46
41-82
49-10
52- 91
53- 78
56- 95
57- 08
2-14
6- 84
7- 09
14-87
24-52
31- 14
35-58
35-08
39- 80
40- 18
43-18
54- 84
55- 08
55-39
57-13
6-18
8- 28
14-29
18-70
21 • 19
24-50
52- 97
53- 16
55 ■ 52
59- 98
-18» 59'
18 59
10 15
21 37
23 35
21 47
21 47
20 51
18 56
18 56
26 5
28 47
28 47
24 7
16 22
16 7
27 13
27 13
29 19
22 45
24 0
19 11
15 57
18 54
26 14
21 17
22 55
29 46
29 46
28 33
19 5
5
6
16 36
21 41
2
2
1
16 22
25 1
18 59
18 59
21 59
24 59
28 46
30 28
16 18
30 40
15 46
28 44
20 47
20 47
20 29
24 6
19
25
19
19
22
4 ! 7
6-5
5-3
4- 7
23-3
5- 6
5-7
58-8
5-1
4-0
53- 8
4- 1
5- 8
23-9
28-8
9-0
52-6
54- 3
50-1
58- 4
43- 0
26-6
13-7
18- 7
10-0
32-5
55- 9
5-4
3-0
44- 4
37- 8
39-0
19- 8
3- 7
4- 7
17-3
15- 1
38- 5
32-0
38- 6
2-1
2-7
5- 5
9-6
27-4
16- 1
0-7
59- 9
39- 0
42-2
59-3
59-2
10-4
30-8
Zone
307
372
376
369
370
294
369
294
367
372
291
401
403
370
376
376
292
377
403
369
370
367
376
372
291
294
369
401
403
292
367
372
370
376
294
372
367
369
376
370
367
372
309
370
292
403
376
403
376
292
294
369
291
370
Nr.
118
47
52
110
70
2
111
3
119
48
78
85
14
71
53
54
34
100
15
112
72
121
55*
49
79
4
113
86
16
35
120
51
73
57
5
50
122
114
56
75
123
52
115
74
37
17
58
18
59
36
6
110
80
77
Littrow. Physische Zusammenkünfte der Planeten etc.
523
Physische Zusammenkünfte der• Planeten (T) bis (42) während
der nächsten Jahre.
Von dem \v. M. Karl v. littrow.
(Auszug aus einer für die Denkschriften bestimmten Abhandlung.)
Die liier vorliegende Aufgabe theilt sich ihrer Natur nach in
zweiTheile: zuerst sind die Orte aufzusuchen, in welchen dieBalinen
der betrachteten Himmelskörper einander besonders nahe kommen,
dann die Zeiten zu bestimmen, zu welchen je zwei Planeten in diesen
Bahnnähen Zusammentreffen.
Den ersten Theil des Problemes habe ich auf graphischem
Wege im wesentlichen auf dieselbe Art zu losen gesucht, die ich in
einer früher bekannt gemachten Arbeit (Jahrgang 1854, Jännerheft
dieser Sitzungsberichte) über die Bahnnähen von periodischen Ge
stirnen unseres Sonnensystems befolgte.
Es fanden sich so zwischen den hier in Untersuchung gezogenen
42 Asteroiden 549 Bahnnähen mit Distanzen unter (M der halben
grossen Erdbahnaxe, darunter 157 von besonderer Enge etwa 0-02
Distanz und darunter. Je zwei Bahnen näherten sich einander an
zwei Punkten in 109 Fällen.
Die Vervollkommnung der Zeichnungen, welche der Arbeit zu
Grunde lagen, erlaubte den Ort der Bahnnähe im Baume vollständig
anzugeben, und sich so zu überzeugen, dass irgend besondere Ver
theilungen derselben nicht stattfinden.
Für die nach solcher vorläufigen Kenntniss der Bahnnähen nun
weiter nothwendige genauere Sichtung derselben auf dem Wege der
Rechnung habe ich nebst den bekannten Näherungsmethoden, welche
dem eigentlichen Minimum der Bahndistanz die gegenseitige Entfer
nung der beiden Curven in der gemeinschaftlichen Knotenlinie oder in
dem Breitenkreise der Bahnnähe substituiren, eine Weise angegeben,
524
L i 11 r o w. Physische Zusammenkünfte
wie man ohne zu grosse Weitläufigkeit die kürzeste Distanz selbst
finden könne, zog es jedoch vor, diesen Gang der Untersuchung
nicht einzuschlagen, sondern jene Sichtung mit dem zweiten Theile
der Aufgabe zu verbinden, also gleich auf dieBestimmung der Durch
gangszeiten je zweier Planeten durch ihre bezüglichen Bahnnähen
überzugehen, eine Arbeit, die für den grösstenTheil der Combinationen
mit Bahnnähen jedenfalls durchzuführen ist, und die ganz ebenso wie
die Grösse der Distanz über das Interesse entscheidet, welches einer
Bahnnähe zukommt. Sechs der betrachteten Planeten: Daphne, Har
monia, Isis, Laetitia, Leda und Leucothea fügten sich dieser Behand
lungsweise nicht, da ihre Elemente für eine solche Vorausbestimmung
noch zu wenig genau bekannt sind, und mussten der empirischen
Vergleichung von Ephemeriden Vorbehalten bleiben. Von den übrigen
36 Himmelskörpern wurden die Differenzen der Durchgangszeiten
durch die betreffenden Bahnnähen Umlauf für Umlauf bis zum Ende
des laufenden Jahrhunderts bestimmt, und einstweilen diejenigen
Combinationen herausgehoben, bei welchen Zusammenkünfte während
der nächsten 10 Jahre (1858—1867) zu erwarten sind. Ich fand
im Ganzen 19 solcher Fälle. Die näheren Modalitäten von Zusammen
künften der Asteroiden lassen sich aus bekannten Gründen immer nur
für die nächste Erscheinung angeben. So hat man für das Jahr 1858:
gegenseitige Distanz
Euterpe-Lutetia 0'0395
Bellona-Metis 0 0684
Polyhymnia - Vesta 0'1469
Egeria- Laetitia 0‘1238
Zeit der Zusammenkunft
October 20.
November 7. — 9.
November 17. —19.
December 16. —16.
sämmtlich, wie man sieht, noch zu grosse Distanzen, als dass man
irgend besonderen Wirkungen dieser Zusammenkünfte entgegensehen
dürfte. Da ich aber von 1867 bis 1900 noch beiläufig 50 Zusammen
künfte auffand, so kann man der Hoffnung Raum geben, in nicht zu
ferner Zukunft einem wirklich merkwürdigen Phänomene dieser Art
zu begegnen.
Ich hatte die Arbeit, deren Ergebnisse kier kurz angedeutet
wurden, völlig beendigt, als mir von Herrn C. Lins sei* in Sonneberg
bei Coburg eine Behandlung des ersten Theiles vorliegenden Problemes
für dieselben 42 Asteroiden zuging, die sich von meinem Standpunkt
dadurch wesentlich unterscheidet, dass Herr. Linsser lediglich auf
der Planeten (J)!)is@ während der nächsten Jahre.
525
dem Wege der Rechnung die Balinnähen aufsucht. Er entwirft nämlich
für sämmtliche Planeten Tafeln, die von 5° zu 5° der Länge den
Radius Vector und die Breite des Planeten geben. Die Vergleichung
zweier solcher Tafeln lehrt ihn beiläufig die Punkte kennen, in
welchen zwei Bahnen einander nahe liegen. Durch die Bestimmung
der Distanz entweder in der gemeinsamen Knotenlinie oder in einem
jenen Punkten naheliegenden Breitenkreise entscheidet er dann, ob
eine wirkliche Bahnnähe innerhalb der angenommenen Grenze 0-1
stattfindet. Die Vergleichung seiner Arbeit, welche er mir in meine
Abhandlung auszugsweise aufzunehmen gestattete, mit meinen Re
sultaten zeigt eine im allgemeinen befriedigende Übereinstimmung,
beweist aber zugleich, dass, wie ich von vornherein vermuthete, jene
beiden abkürzenden Voraussetzungen eine Menge merkwürdiger Fälle
übergehen lassen. HerrLinsser hat so 123,mitunter sehr enge Bahn
nähen, die ich aufführe, nicht, während in meiner Zusammenstellung
keine der bei ihm vorkommenden fehlt.
34
Sitzt., il. msitliem.-natiil w. ('I. XXVII. Ilit. II. Mft.
526 Schrötter. Zurückweisung' d. v. H. Napoli erhobenen Anspruch'
Zuriickiveisung der von Herrn R. Napoli erhobenen An
sprüche auf eine Tlieilnahme an der Entdeckung der „Eigen
schaften des rothen Phosphors.“
Von l'rof. A. Sclirötter.
(Vorgetragen in der Sitzung am 5. November 1857.)
Zu meiner nicht geringen Überraschung ersehe ich aus dem mir
soeben zugekommenen IS. Hefte der Comptes rendus der Academie
des Sciences*) zu Paris, dass Herr Napoli in Neapel darin einige
Ansprüche, nicht etwa auf die Priorität der Entdeckung des rothen
Phosphors, denn die Existenz dieser Modification setzt Herr Napoli
als etwas längst Bekanntes voraus, sondern nur auf die Entdeckung
einiger Eigenschaften desselben geltend zu machen sucht.
Obwohl die Ansprüche des Herrn Napoli mindestens sehr
bescheiden klingen, so kann ich dieselben doch nicht, wie ich so
gern möchte, mit Stillschweigen übergehen, und zwar gerade weil
sie, so vage wie sie ausgesprochen werden, leicht eine unrichtige
Auffassung veranlassen könnten. Dabei muss ich bedauern, dass
mir die Original-Abhandlung, auf welche sich Herr Napoli bezieht,
indem ich dies schreibe, nicht zugänglich ist. Es wird indessen
dieser Umstand dem, was ich zu sagen habe, wohl keinen Eintrag
thun, da Herr Napoli in seinen beiden an die französische Aka
demie gerichteten Noten doch wohl das, was ihm am wichtigsten
dünkt, herausgehoben haben wird.
Das angeführte, an Herrn Seguin aine gerichtete Schreiben
lautet wie folgt:
Naples, le IS aoüt 18»7.
Je vorn prie de voidoir bien communiquer ä VAcademie cette
Lettre, qui n est pas absolument une reclamution de priorite pour
contester le merite des travaux de M. Sehr öfter snr le phosphor e
1 ) Ban«! XLV, S. 552. Sitzung' am 12. October 1857. Queation de In priorite pour lu
decouoertc des propriefes du phosphore rouge. Extridt d'nne lettre de M. /< iS up oh,
trunsmise pur M. Scyuin aine, Correspundent de VAcademie.
’
auf eine Thelln. a. d. Entdeckung: d. „Eig’enscli. d. rothen Phosphors“. 527
rouge, travanx auxquels ce corps savant a decerne un prix, mais
pour rappeier que, plus d’une annic avant le travail de M. Sch r öt-
ter, j’avais constatd que le phosphore rouge avait des proprietes
differentes de celles du phosphore blaue transparent, et que lesmo-
difications allotropiques du phosphore affectent les proprietds chi-
miques de ce corps que l’on connait dans la modifcation ordinaire.
En eff et, dans la sdance du 22. juillet 1847 de VAcademie
des Aspirants nedur allstes, j’avais fait une communication sur
Vagregation moUculaire da phosphore et les proprietes de ses mo
dif cations allotropiques, et je montrai ä l ’Acaddmie des echantil-
lons de ce corps dans tous ses etats differants. Et dans le tome I"
de la seconde Serie des Annales de cette Academie qui existent
dans la Bibliotheque de VInstitut imperial, page 49, se trouve im-
primde ma communication verbale. Or, de ce temps-lä, je tachais
ä etablir des caracteres bien distincts des etats allotropiques du
phosphore en disant: „Les observations qui donnent des proprietes
definitiv erneut distinctes du phosphore sont: 1° que le phosphore
blanc transparent s’altere apres un mois ou deux dans l'eau, en
se couvrant d’une croüte blanc-de-lait (comme on savait), tandis
que le phosphore jaune demande un temps plus long; 2" que le
phosphore rouge peut rester une annee ou deux saus s’allerer.“
Ces memes observations, je les avais envoyees ä mon maitre
M. E.Millon qui eut la honte' de les communiquer ä votre illustre
Academie. On trouvera dans le Campte rendu deuxieme semestre
de 1847, tome XXV, n° 10, page 369, ma Note, sur laquelle je
prends la liberte d’appeler aujourd’hui Vattention.
Ce que je demande ä l’Academie, dans l’interet de Vhistoire
des decouvertes et ce que j’espere de son impartialite bien connue,
c est de ni accorder la priorite de Vobservation theorique sur les
qualites chimiques du phosphore rouge, que M. Schrott er, apres
plus dune annee, a si bien ctudiees avec des details et publiees
dans les Annales de Chimie et de Pliysique, tome XXIV, pag. 406,
1848, ce qui n’otera pas ä M. Schrötter le merite de son tra
vail, tont en me rendant le peu qui m’appartient sur Vimportance
theorique que j’attachais aux modifications allotropiques de cet
element.
(Renvoi ä l’examen de la Commission qui au concours pour
le prix dit des Arts insalubres, annee 1836, a decernd un prix ä
34 *
528 sch r 8 11 e r. Zurückw eisung- d. v. H. N n p o I i erhobenen Ansprüche
M. Sehr öfter pour la de'couverte en question, Commission qui se
compose de M. M. Chevreul, Dumas, Pelouze, Boussin-
gault, Rayer et Combes.)
Dem Leser dieses Schreibens werden sich wohl Fragen wie
folgende aufdrängen: Warum hat denn Herr Napoli nicht sogleich,
als meine erste Mittheilung über den amorphen Phosphor in der
Sitzung der Pariser Akademie am 22. October 1848 *) durch Herrn
Dumas, an den ich dieselbe eingesendet hatte, vorgelegt wurde,
seine Ansprüche erhoben und zehn Jahre verstreichen lassen, ehe
er mit denselben hervortritt? Warum hat er auch noch geschwie
gen als meine in der Sitzung vom 9. December 1847 vorgelegle,
im ersten Bande der Denkschriften der Wiener Akademie ent
haltene Abhandlung in guter Übersetzung in den Annales de
Chimie et de Physique, Bd. XXIV, S. 406, 1848 erschien? Ja man
muss noch weiter fragen: warum hat H. Napoli noch zwei Jahre
geschwiegen, nachdem mir sowohl von Seite der kaiserlichen fran
zösischen Regierung als des Institut de France so hohe und uner
wartete Auszeichnungen für die Entdeckung und die Ermittelung der
Eigenschaften des amorphen Phosphors zu Theil wurden?
Ich gestehe, dass es mir nicht möglich ist eine nur einigermassen
haltbare Erklärung für diese so räthselhafte und beispiellose Zurück
haltung eines in seinem vermeintlichen Rechte verletzten Entdeckers
zu finden. Dass Hrn. Napoli alles unbekannt geblieben sein sollte,
was seit 1847 über die neue so auffallende Modification des Phosphors
geschrieben und gedruckt wurde, ist nicht möglich, er müsste denn
während dieser ganzen Zeit an einem Orte gelebt haben, wo es
weder naturwissenschaftliche Journale, noch selbst eine Tages-
Literatur gibt.
Doch wie dem immer sein mag, mir liegt es jedenfalls ob, die
verspäteten Prioritäts-Ansprüche des Hrn. Napoli auf ihr wahres
Mass zurückzuführen. Es bieten sich hiezu, wie in allen ähnlichen
Fällen, zwei Wege dar, nämlich die Erörterung der Zeitfolge der
beiderseitigen Publicationen und dieDiscussion des Inhaltes derselben.
Es soll mir nicht schwer werden zu zeigen, dass die ersteren ebenso
sehr gegen Hrn. Napoli sprechen als die letztere.
l ) Comptes rendus ßd. XXVII, S. 427: „Sur nne noiiveUe modification du phosphore\ V ,lV
M. Sehrötter (ExtruitJ“,
aut* eine Theiln. a. d. Entdeckung d. „Eigenseh. d. rothen Phosphors“.
5 2U
Herr M. H. Napoli hat, wie er angibt, am 22. Juli 1847 in der
Acäde'mie des Aspirants naturalistes seine erste Mittheilung über
die Allotropie des Phosphors gemacht, während ich der k. Akademie
der Wissenschaften zu Wien erst in der Sitzung vom 2. December
1847 die erste Nachricht über meine Arbeit gab *)• Es würde somit
zu Gunsten des Hrn. Napoli eine Zeitdifferenz von vier Monaten,
nicht aber von mehr als einem Jahre, wie er angibt, sprechen. Aber
auch das ist nicht richtig, wie aus einer Mittheilung an die k. Aka
demie hervorgeht, welche icli in der Sitzung vom 24. Februar 1848
vorlegte 2 ). Ich habe darin nachgewiesen, dass ich mich bereits im
Juni des Jahres 1845 im vollen Besitze der wichtigsten Thatsachen
befand, welche den Beweis der Existenz einer von der bisher
bekannten gänzlich und daher in höchst unerwarteter Weise ver
schiedenen molecularen Modification des Phosphors, die ich die
amorphe nannte, lieferten. Schon damals habe ich mehreren
meiner verehrten Freunde wie den Herren Fhr. v. Baumgartner,
v. Ettingshausen, Fenzl, Fitzinger, Haidinger, Redten-
bacheru. A. den amorphen Phosphor in Form eines ziegelrothen,
geruch- und geschmacklosen, in Kohlensulid unlöslichen, erst hei
2G0° C. entzündbaren Körpers vorgelegt. Im cohäsirten Zustande
mit muscheligem Bruche und Fettglanz lernte ich denselben erst
später kennen s ).
Es geht hieraus hervor, dass, wenn wirklich Hr. Napoli eine
auf die molecularen Zustände des Phosphors bezügliche Entdeckung
gemacht hätte, die in das Gebiet der von mir besprochenen That
sachen gehört, von einer Priorität zu seinen Gunsten keine Rede
sein könnte. Es muss aber auffallen, dass Hr. Napoli in seiner ersten
Note wirklich von der Entdeckung eines neuen Molecularzustandes
des Phosphors spricht, während er in der zweiten doch nur die
frühere Entdeckung einiger Eigenschaften des amorphen Phosphors
in Anspruch nimmt.
Um einen Prioritätsstreit zwischen mir und Hrn. Napoli
kann es sich aber überhaupt gar nicht handeln, da in der That das
für einen solchen notlnvendige Object nicht vorhanden ist. Die Mit-
*) Sifzungsber. der k. Akad. d. W. 1. Bd., S. 25, zweite Auflage 1845.
2 ) L. c. S. 84.
3 ) Denk sehr, der k. Akad. Bd. II, S. 127. Sitzungsb. Bd. 4, S. 15G. Vorgel. in der Sitz,
am 7. Februar 1850.
530 Schrotte l*. Zurückweisung d. v. H. Napoli erhobenen Ansprüche
theilung nämlich, welche Hr. Napoli in der Sitzung vorn 22. Juli 1847
der Academie des Sciences zu Paris eingesendet hat, lautet wie folgt:
,,0/t admet que le phosphore possede divers etats allotropiques
qui correspondent saus doute ä quelque arrangement physique de
ses molecules. II pent etre, en eff et, blanc transparent, blaue
opaque, rouge ou noir. Lorsqu’il est jaune et demi-transpar ent,
on croit qu’il doit cet aspect ä des impuretes. J’ai constate que
cette colorution jaune indique seulement un ctat molcculaire dif
ferent de ceux qui precedent, et le meme phosphore devient jaune
et demi-opaque ou incolore et limpide suivant la temperature de
V eau dans laquelle il a etc tena en fusion. Si le phosphore quon
aspire dans les tubes de verre ou il doit se figer est recouvert pur
une eau cliauffee ä SO ou S3 degres, il devient jaune en se refroi-
dissant dans le verre. Si la temperature de Veau s est abaissee
ä quelques degres au-dessous du point de fusion du phosphore,
celui-ci se solidifie dans le tube en cylindres parfuitement blaues
et limpides.“
„J’ai encore reconnu que le phosphore rendu rouge pur l’ex-
position des flacons qui le contiennent u la lumiere d’un soleil assez
vif, ne se recouvre plus de la couche laiteuse et opaque qui se forme
habituellement ä sa surfuce ; bien plus, ce phosphore rouge ne s'al
tere en aucune fagon et, meme apriss plusieurs mois, ne citde rien ä
l’eau qui le recouvre. Ainsi ces modifications du phosphore affectent
les proprietes cliimiques aussi bien que les proprietes physiques.“
In den ersten beiden Sätzen dieser Note spricht Herr Napoli
von nicht weniger als vier verschiedenen allotropischen Modifica-
tionen des Phosphors, nämlich von der durchsichtigen weissen, der
undurchsichtigen weissen, der rollten und der schwarzen, als von
Thatsachen, deren Richtigkeit allgemein zugegeben werde.
Alles dies ist aber ganz unrichtig, denn man ist auch gegen
wärtig nur berechtigt, zwei allotropische Modificationen des Phos
phors zu unterscheiden. Nämlich die weisse durchsichtige, krystal-
lisirte, das ist die gewöhnlich im Handel vorkommende und die rotlie
undurchsichtige, welche ich als die amorphe bezeichnet habe. Über
den weissen undurchsichtigen und über den schwarzen Phosphor hat
man noch bis heute keine klaren Vorstellungen, von letzterem kennt
man nicht einmal mit Sicherheit die Bedingungen, an welche das
Entstehen desselben geknüpft ist.
auf eine Theiln. a. d. Entdeckung’ d. „Eigensch. d. rotheu Phosphors“.
B e r z e 1 i u s spricht allerdings in seinem Lehrbuche der Chemie,
dessen erster Band .im Jahre 1843 in deutscher Sprache erschienen
ist, von der Veränderung, welche der Phosphor durch die Einwir
kung des Lichtes erleidet, sagt aber geradezu, dass die innere Natur
dieser Veränderung unbekannt sei.
L. Gmelin beschreibt (s. dessen Handbuch l.Bd., S. S60,4.Aufl.
1843) den durch das Licht gerötheten Phosphor als Phosphoroxyd
und sagt, man wisse nicht, woher der zur Bildung dieses Körpers
notwendige Sauerstoff in luftleerem Raume und in Gasen, die frei
von Sauerstoff sind, komme. Er hält es für wahrscheinlich, dass bei
den Versuchen von A. Vogel und Böckmann das Wasser nicht
vollständig ausgeschlossen war, und dass auf Kosten desselben das
vermeintliche Phosphoroxyd gebildet wurde. Es war also zur Zeit, als
Hr. Napoli seine Note an die Akademie zu Paris richtete, niemand
berechtigt, von einer allotropischen Modification des Phosphors als
von etwas Bekanntem zu sprechen, und wenn Hr. Napoli wirklich
ein Jahr vor mir gezeigt hätte, dass der rothe Phosphor einige
andere Eigenschaften besitzt als der gewöhnliche, so hätte er dies
von einem Körper gezeigt, dessen wahre Natur damals weder Hr.
Napoli noch sonst jemand kannte. Mein geringes Verdienst besteht
eben darin, diese Lücke ausgefüllt und einen Körper richtig bestimmt
zu haben, den wohl jeder Chemiker, der sich mit dem Phosphor seit
seiner Entdeckung beschäftigte, unter seinen Augen und in seinen
Händen hatte. Dieser Körper blieb sicher nur desswegen so lange uner
forscht, weil die Chemiker von unrichtigen Beobachtungen verleitet,
die Existenz eines Phosphoroxydes annahmen, das gerade so beschrie
ben wurde und noch wird, wie der amorphe Phosphor, eben weil es
nichts anderes ist als dieser *), und dass man an die Möglichkeit einer
so auffallenden Veränderung der Eigenschaften eines Grundstoffes
wie sie beim Phosphor auftritt, gerade wegen der eigentlnimlichen
Natur dieses Körpers, zu jener Zeit als ich meine Arbeit veröffent
lichte, nicht zu denken wagte.
Ich selbst hatte mir alle Einwendungen, die sich mir gegen
eine solche Vorstellung darboten, gemacht, und bin erst dann mit
einer bestimmten Erklärung hervorgetreten, als die von mir gehäuf
ten Thatsachen schlechterdings keine andereDeutung mehr zuliessen.
*) Sitzungsb. der k. Akademie d. Wissenseh. Bd. VIII, S. 246.
*) 3 2 Schrotte r. .Zurückweisung- d. v. II. Napoli erhobenen Ansprüche
Das war ja auch der Grund, warum icli mehr als zwei Jahre
verstreichen liess, ehe ich meine Arbeit veröffentlichte. Jch hatte
die Genugtuung, dass keine der von mir angeführten Thatsachen
bestritten und nichts wesentlich Neues zu denselben bisher hinzu
gefügt wurde. Zweifel hatten sich gegen die Richtigkeit meiner Ver
suche anfangs allerdings hie und da erholten, aber immer nur von
denen, die sich nicht die Mühe nahmen, meine Abhandlung aufmerk
sam zu durchlesen, und missverstanden wird der wahre Sachverhalt
immer noch von einigen Chemikern J ). Der Grund hievon ist, dass
*) So wird es mir zum Vorwurf gemacht, dass ich die neue Modification des Phosphors
nicht die r o t h e, sondern die amorphe genannt habe. Im 6. Bande, S. 258 des
Wörterbuches für reine und angewandte Chemie heisst es nämlich wörtlich :
„Schrott er hat diesen Phosphor als „amorphen“ bezeichnet, weil er
„keine krystallinische Textur bemerken konnte; es ist sonst aber kein Beweis
„geführt, dass dieser Phosphor dem gewöhnlichen gegenüber amorph ist;
„Durchsichtigkeit, Weichheit sind oft Zeichen eines amorphen Körpers , und
„wie beim Glas (Rea umur’sches Porzellan) und dem weissen Arsenik (glasige
„und porzellanartige Säure) konnte man eher den gewöhnlichen durchsichtigen
„als den rothen Phosphor für amorph halten , es ist daher vielleicht besser
„diese Modification als den rothen Phosphor zu bezeichnen“ (Feh 1 ing).
Es sei mir gestattet, hiezu zu bemerken, dass über den molecularen Zustand des
gewöhnlichen Phosphors lange kein Zweifel mehr obwaltet. Eine Phosphorstange
die längere Zeit in einer den Phosphor schwach angreifenden Flüssigkeit, wie z. B.
in verdünnter Salpetersäure oder Kalilauge lag, erscheint, zumal beim Sonnenlichte
an der Oberfläche glänzend und moirirt, was nur durch Blosslegung der krystallinisclien
Textur desselben geschehen kann. Ferner besitzen die auf die bekannten Arten dar •
gestellten Krystalle des Phosphors alle Eigenschaften des gewöhnlichen. Dieser ist
also ausser allem Zweifel wirklich der krystaIlisirte, man kann und darf ihn daher
nicht für den amorphen halten.
Unsere gegenwärtigen Kenntnisse von den Körpern gestatten uns ferner wohl
nicht die Behauptung, dass Durchsichtigkeit und Weichheit oft Zeichen eines
amorphen Körpers sind. Ist nicht sowohl der amorphe als auch der krystallisirte
Zucker weich und durchsichtig? Das Eis, der Kampher, der Salmiak und fast
alle Salze sind durchsichtig, weich, die drei zuerst genannten Körper sind
sogar biegsam.
Geht die arsenige Säure aus dem glasigen , d. i. amorphen Zustande in den
krystallinisclien über, so wird sie nur unter bestimmten Umständen und aus sehr
wohl bekannten Ursachen undurchsichtig; es gibt aber auch vollkommen durch
sichtige Krystalle dieser Säure. Durchsichtigkeit, Biegsamkeit, Weichheit stehen also
mit dem Amorphismus der Materie gar nicht im Zusammenhänge, was schon dess-
wegen nicht sein kann, weil diese Eigenschaften, wie ebenfalls längst bekannt, so
sehr von der Temperatur der Körper abhängen. Phosphor ist bei niedriger Temperatur
hart und spröde. Wenn ich übrigens sagte (Denksch. B. 2, S. 128), dass ich den rothen
Phosphor für amorph halte, weil ich an demselben, weder wenn er in Pulverform noch
wenn er in cohärenten Massen erscheint, irgend eine der Eigenschaften wahrnehmen
auf eine Theilu. a. il. Entdeckung d. „Eigensch. d. rothen l’hospliors“. 533
es immer schwieriger bleiben wird, sich klare Vorstellungen zu ver
schaffen, als sich einzelne Thatsachen anzueignen, und dass es eben
noch nicht die starke Seite der Chemie ist, auf scharfen, logisch geord
neten Begriffen zu ruhen.
Als Beleg für den ersten Theil dieses Satzes mögen die Vor
stellungen dienen, die sich Hr. Napoli von den verschiedenen allo-
tropischen Zuständen der Körper macht. Nach seiner Anschauungs
weise Hessen sich leicht noch mehrere solche Zustände für den
Phosphor aufstellen, mindestens noch einer, nämlich die „gelbe un
durchsichtige“. Hr. Napoli hatte aber offenbar nur Gemenge von
gewöhnlichem mit veränderten und zwar amorphen Phosphor vor sich,
ln der That ist man leicht im Stande, den gewöhnlichen glashellen
Phosphor in allen Stufen von gelb, röthlichgelb und gelhlichroth bis
ins dunkle Ziegelrotli durch Beimengung von amorphen Phosphor zu
erhalten. Unrichtig ist es aber, dass, wie Hr. Napo I i angibt, der durch
das Licht roth gefärbte Phosphor, der eben nichts anderes als ein
Gemenge von gewöhnlichem mit amorphen ist, auch nach mehreren
Monaten sich nicht mit einer „couche laitease et opaque“ bedecke.
Ich habe mehrmals Stangen eines solchen Gemenges, die wie rothes
Wachs ausselien, nach wenigen Wochen unter Wasser, bei gewöhn
lichem Tageslicht ganz weiss werden sehen, so dass man sie kaum
von gewöhnlichem unter gleichen Umständen aufbewahrten Phosphor
hatte unterscheiden können. Freilich war es aber nicht der rothe,
sondern der gewöhnliche Phosphor, in welchem sich jener vertheilt
befand, der weiss wurde.
Es bleibt also nur noch die Thatsache, auf deren Entdeckung
Hr. Napoli ein so grosses Gewicht legt, dass der Phosphor, wenn
konnte, wie sie an krystallisirten Körpern Vorkommen, so glaube ich hiezu voll
kommen berechtigt zu sein, denn wir können doch als amorph nur solche Körper
bezeichnen, welchen keine der Eigenschaften zukommt, die auf eine innere,
(nach Axen orientirte) Symmetrie in der Anordnung der Theile schliessen lassen.
Von solchen Eigenschaften habe aber weder ich, noch sonst jemand auch nur
eine an dem rothen Phosphor beobachtet, man muss also die Masse desselben
üir nicht krystallisirt, d. i. für amorph erklären, und es wäre „nicht besser“ den
amorphen Phosphor den rothen zu nennen, zumal, da derselbe hei sehr feiner
Vertheilung sogar fast pomeranzengelb und in cohärenten Massen an den Bruch-
flächen eisenschwarz mit unvollkommenem Metallglanz erscheint. Roth ist übrigens
auch ein Gemenge von gewöhnlichem mit amorphem Phosphor. Es ist freilich am
leichtesten, eine unmittelbar in die Augen fallende Eigenschaft eines Körpers zu
seiner Bezeichnung zu wählen , aber nicht immer ist es am besten dies zu thun. Auch
muss man der Frage über die Amorphie der Materie nicht aus dem Wege gehen.
534 sch r 5 11 e r. Zurückweisung' cl, v. H. N u |> u l i erhobenen Ansprüche efe.
er unter Wasser erstarrt, das eine Temperatur von 50 bis 53° (C. ?)
hatte, die gelbe Farbe annimint, während er weiss und durchsichtig
bleibt, wenn er unter Wasser erstarrt, dessen Temperatur nur
wenige Grade von dem Schmelzpunkte des Phosphors verschieden
war. Ohne die Richtigkeit dieser Thatsache und ihrer Bedeutung für
unsere Kenntnisse von den verschiedenen Molecularzuständen des
Phosphors hier discutiren zu wollen, bin ich gern bereit, Hrn.
Napoli die Priorität der Entdeckung derselben einzuräumen, die
ihm auch wohl von keiner anderen Seite streitig gemacht werden
wird; nur sei bemerkt, dass dieselbe mit meiner Arbeit über
den Phosphor in keinem Zusammenhänge steht, ausser in dem,
dass der Einfluss des Lichtes, wenn auch nur des diffusen Tages
lichtes, unter welchem Hr. Napoli wohl gearbeitet hat, vollkommen
hinreicht, die Entstehung jenes höchst feinen und dann röthlichgelben
amorphen Phosphors zu erklären, der sich bei so vielen Gelegen
heiten bildet.
Nach allen diesem muss ich gestehen, dass ich ausser Stande
bin zu begreifen, was Herr Napoli meint, wenn er von der be
kannten Unparteilichkeit der Pariser Akademie hofft, sie werde ihm
die „priorite de Vobservation theorique sur les quulites chimiqucs
du phosphore rouge“ zugestehen. Ich suche vergebens auch nur nach
Andeutungen von solchen Bemerkungen in seinen beiden an die
Akademie gerichteten Noten, während doch zu erwarten war, dass
Hr. Napoli insbesondere in der zweiten, vom 15. August 1857
dieselben hervorgehoben haben werde, da er die zwei Punkte eigens
anführt, auf welche er die Aufmerksamkeit der Akademie zu richten
wünscht. Ich selbst habe mich bei meinen Publicationen über den
amorphen Phosphor stets aller theoretischen Betrachtungen enthalten,
weil ich derlei auch jetzt noch für verfrüht halte, indem es vorerst um
eine grössere Anzahl von wohl begründeten Thatsaehen auf diesem
Gebiete Noth thut. Ich bin daher nicht in der Lage, Hrn. Napoli
eine Priorität seiner theoretischen Bemerkungen, selbst wenn sie sich
auf den amorphen Phosphor beziehen, den entdeckt zu haben er keine
Ansprüche macht, zu bestreiten und wünsche nur, dass ich in dieser
Angelegenheit nicht nochmals die Feder zu ergreifen gezwungen
werde.
Verzeichn iss der eiugegangeiieu Druckschriften.
535
YERZMCIIMSS
DER
EINGEGANGENEN DRUCKSCHRIFTEN.
(ÜECKMBKR.)
Academie, imp. des Sciences de St. Petersbourg. Sciences inathe-
matiques, pbysiqucs et naturelles. I. Memoires. T. VI. 1856; 4"-
Akademie, königl. baierische d. Wissensch. Abhandlungen der
matheinatisch-physicalischen Classe. Bd. VIII, 1, 1857; 4°-
— königl. baierische d. Wissensch. Abhandl. der philosophisch
historischen Classe. Bd. VIII, 2.
— königl. baier. d. Wissensch. Gelehrte Anzeigen. Bd. XLIII, XLIV.
Archiv des Vereines für die siebenbürg. Landeskunde. Bd. I-—III.
Herrnannstadt, 1843—48; 8 0,
Arneth, Prinz Eugen von Savoyen. Mit Porträts und Schlachtplänen.
Bd. I. Wien, 1852; 8°-
Blacke, W. P. Description of the Fossils and sliells collected in
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Cantü, Ces. Storia universale. Tom. VIII. Torino, 1855; 8°-
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Gesellschaft, k. der Wissenschaften zu Göttingen. Abhandlungen.
Bd. VII, 1856, 1857; 4'»-
536 Verzeichnis« der elngegangeuen Druckschriften.
Gesellschaft, physicaliscli-inedicinische in Würzburg. Verhand-
lungen. ßd. VIII. 2. Erlangen, 1857; 8 0-
Journal, the american of Science and arts. II. Serie. Nr. (»7—69.
New-Hawen, 1857; 8°-
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the progress of the survey, for the year 1855. Washington,
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1857; 8»-
Übersicht der Witterung im Angnst 1857.
Von A. U. Burk-hardt, Assistenten der k. k. Central-Anstalt.
Bcobaditungsort.
Mittlere
Tem
peratur
Reaumur
Maximum
Tag
Temp.
Minimum
Tag Temp.
Mittlerer
Luft
druck
Par. Lin.
Maximum
Tag Luftdr.
Minimum
Tag Luftdr.
Mittlerer
Dunst
druck
Par. Lin.
Nieder
schlag
Par. Lin.
Herr
schender
Wind
Anmerkungen
und
secundäre Extreme.
Beobachtuugsort
nach der mittle
ren Temp. geordn.
Mittlere
Tem
peratur
Reauinur
Admont .
Agram. .
Altholen .
Ancona .
Aussee (Markt) .
Aussee (Alt-)
Bludenz . .
Bodenbach .
Bologna . .
Butzen. . .
Brünn . . .
Buchenstein
Bukarest. .
Cairo . . .
Cilli (Stadt)
Cilli (Leisberg) .
Comorn . .
Corfu . . .
Curzola . .
Czernowitz .
Debreczin .
Deutschbrod
Dössen . .
Ferdinandshöl
Ferrara . .
Frauenberg.
Fünfkirchen
Gastein . .
Gran . . .
Gralz . . .
Grcsten . .
Hermannstadt
St. Jakob I. .
St. Jakob II. (Gurk)
Jaslo . .
Innichen .
Inner-Villgratten
St. Johann .
Kahlenberg
Kalkstein. .
Kaschau . .
Kesmark . .
Kirchdorf .
Klagenfurt .
Krakau . .
+ 13 9 31
+ 17-93
+ 13-33
+ 18-30
+ 13-25
12-44
+ 13-94
+ 14-90
+ 19-10
+ 18-40
+ 10-14
+ 12-20
+ 10-03
+ 22-15
+ 10-37
+ 15-79
+ 10-13
+ 20-00
+ 18-96
+ 13-84
+ 10-98
+ 13-92
+ 10-20
+ 3-72
+ 18-12
+ 15-38
+ 17-72
+ 13-01
+ 17-73
+ 10-25
+ 14-39
+ 13-68
+ 13-17
+ 13-64
+ 13-30
+ 11-98
+ 10-19
+ 14-13
+ 15-53
+ 9-70
+ 15-90
+12-95
+ 14-24
+ 15-40
+ 14-50
4- 6
7- 6
5- 6
8-
5-6
5-6
5- 6
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6- 6
6-6
6-6
4-
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5- 6
7-6
5-6
5- 0
2-7
6-
6-6
6-6
0-6
5-0
5-6
5- 6
6- 6
5-6
4- 6
7-6
2-6
5- 6
5 6
5-5
2 • 6
G • G
5-6
4-6
4- 6
5- 6
+ 2i ? 5
+ 26-3
+ 23-8
+ 27-8
+ 22-6
+ 22-0
+ 25-2
+ 26-0
+27-0
+ 27-1
+ 21-0
+ 24-0
+ 29-6
+26-1
+ 24-8
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+ 26-7
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+25-4
+24-5
+ 19-9
+ 6-5
+ 28-0
+ 28-0
+ 28-0
+ 20-7
+27-6
+ 2o * 5
+ 25-5
+ 22-4
+ 21-4
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+ 25-0
+22-1
+ 20-8
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+ 19-2
+23-9
+ 21-6
+ 24-4
+ 25*3
+21-8
26-3
18-3
26- 3
11-
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20-3
20-3
31-3
18-3
25-3
17- 3
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30- 3
25-3
25-3
25-
18- 9
27- 3
26- 3
31 -3
28- 9
2 0 ■ 3
3 0*3
26-
31- 3
25-3
25-3
25-3
25 - 3
26-3
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24- 4
26-3
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30- 3
25- 3
26-
31- 9
25-3
25- 3
26-
31-6
+ 6”l
+ 9-2
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+ 13-8
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+
+11-6
+ 6-9
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+ 9-1
+ 7-6
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+ 4-0
+ 5-0
0-0
+ 10-9
+ 6-6
+ 10-1
+ 6-6
+ 10-9
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+ 4
3
2
7
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+ 10-6
+ 5-0
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330-67
310- 00
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330- 00
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327 18
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301- 13
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302- 04
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311-47
320-01
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320-56
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329- 30
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27- 3
27-
27-4
27-4
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25- 3
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27- 3
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24- 6
27-3
27-3
25- 6
24-3
24-3
26- 5
315-62
333-44
312-58
338-54
314-66
305-35
318-06
335- 45
330-11
332-14
325-24
336- 27
339-16
329-52
335-05
324-12
16-6
17-3
16-9
16-
16-6
16-6
16- 3
17- 3
17- 6
18- 3
18-6
11-3
18-9
ii-ii
18*6
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337-
325-
333-
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323
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13 16
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331- 65
296-61
314-99
323-89
332- 19
316-55
323-87
27-3 323-10
27-3 332-91
17-6
17-6
16-3
16- 9
17- 6
17-6
16-3
16- 9
17- 3
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327-20
306- 19
332-51
307- 31
288-24
311-33
327-47
322-64
324-52
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335-10
335-11
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327- 60
297-98
328- 17
316- 62
317- 70
316-97
299-86
323- 85
290-05
307-16
315-51
324- 94
309-63
315-73
315-95
324-73
5-93
4-25
4-60
4-45
4-84
5- 42
6- 48
5-39
4-85
4-85
5-15
4- 98
5 12
5- 06
4- 18
5- 06
3-54
5-22
5-06
5-11
4-18
44-68
10-60
16-70
58- 92
94-94
92-49
59- 61
44-37
16-94
19-40
78-10
3-01
40-68
19-13
11-82
26-85
47 09
31-25
9-52
23-56
4-80
35-48
60-47
56-49
31-14
20-05
13-59
30-83
49-56
23-56
30-11
23-48
43-23
18-18
18-38
SO.
SW. N.
N.
NW.
W.
O. W.
NW. O.
NO. NW.
N.
NO.
NNW.
NW.
NW. NNW.
w.
WSW.
so. NW.
N.
NW.
N.
N.
NW.
W.
O.
NW.
NO. SW.
S. SO.
SO.NO.W .
NW.
NO. SW.
S. N.
SO. w.
NO. NW.
NW.
W.
NW.
NO.
SW.
0.
NW.
N.
O. NO
NO.
Am 15. 18 9 9.
Am 15, 23 ? 8, am 27-3. 333"41.
Am 27. 23 9 0.
Am 16. 18 9 0, am 23. 20 9 0.
Am 15. 20 ? 1.
Am 14. 21 9 4, am 23. 22 9 4.
Am 15. 21 9 6, am 27. 22 9 1.
Am 13. 22 9 6, am 24. 23 ? 4.
Am 16. 23 9 6.
Am 4. 23 9 0.
Am 19. 29 9 0, am 1. 27 9 8. *)
Am 16. 24”4.
Am 23. 23 9 6.
Am 3. u. 4.23 9 5, am 17.335"49.
Am 15. 22 9 8.
Am 16. 22"'4.
Am 15. 20 9 8.
Am 14. 18 9 7.
Am 13. 24 ? 4.
Am 16. 20 9 7, am 28. 23 9 0.
Am 24. 18 9 8.
Am 16. 24 9 5.
Am 15. 21 9 3, am 27. 21 ? 7.
Am 16. 21 9 6.
Am 17. 21 ? 4.
Am 23. 18 9 2.
Am 14. 18 9 0, am 28. 18 9 8.
Am 17. 4 9 4. am 15. 21 ? 1.
Am 14. 19 ? 7, am 27. 19”'8.
Am 15. 19"6, am 24. 20 9 5.
Am 16. 23 9 0.
Vom 5. fehlen die Beobachtungen
Am 16. nur 17 9 0, nur vom 2
bis 12. über 20 • 0.
Am 15. 19-'0.
Am 16. 18 ? 9.
Cairo. .
Smyrna .
Corfu
Ilagusa .
Triest .
Rom . .
Trient .
Lissa . .
Semlin .
Bologna.
Meran .
Curzola
Nizza
Venedig.
Szegedin
Botzen .
Ancona .
Ofen . .
Udine
Ferrara .
Agram .
Tyrnau .
Gran
Fünfkirchen
Pressburg
Mailand .
Valona .
dt)
Dcbreczin
Martinsberg
Ödenbarg
Wien . .
Prar
Cilli (Sta
Mauer
Luino
Gralz.
Wiener-Neu
Brünn
Comorn.
Kremsier
Bukarest .
Paierbach .
Kaschau .
Melk . . .
+ 22-15
+ 21-11
+ 20-60
+ 20-06
+ 19-83
+ 19-78
+ 19-65
+ 19-53
+ 19-31
+ 19-16
+ 19-11
+ 18-96
+ 18-80
+ 18-70
+ 18-41
+ 18-40
+ 18-36
+ 18-23
+ 18-23
+ 18-12
+ 17-93
+ 17-75
+ 17-73
+ 17-72
+ 17-60
+ 17-44
+ 17-27
+ 16-
+ 16
+ 16
+ 16
+ 16
+ 16
+ 16
+ 16
+16
ad 11 +16
+16
+ 16
+ 16
+ 16
•98
•82
•82
•74
•68
•3'
•34
•2
• 2
•19
•14
■13
•11
•03
+ 15-91
+ 15-90
i +15-87
') Cairo. Oas Maximum am i. August +27?8 ist die Fortsetzung: des Maximums vom Juli, welches vom il. Juli bis 12. August als das primäre erscheint
Sitzli. d. mathem.-naturw. CI. XXVII ßd. II. Hft.
IV
Verlauf der Witterung im August 1857.
Am 3. um 2' 1 30' kurzes Gewitter, am 4. Maximum der Wärme 26 9 9, Ab. Blitze im 0.
Am 5. Morg. Gewitter, um 6 h Ab. Gewitter, Regen mit Hagel.
Am 6. Ab. drohende Gewitterwolken von S. bis W., Nachts starker Regen aber schwaches Gewitter, die nach Regen schmachtende Vegetation lebt nun neu auf, um 3 h Ab. kurzes
Gewitter, bis 10. täglich Regen, am 10. frischer Schnee, über 7000', der am 12. wieder schwindet, am 13. und 14. Morg. Thau.
Vom 15. bis 21. täglich Regen, am 19. auf dem Sessaplane (10.200') frischer Schnee bis 7500', vom 22. auf 23. Föhn, am 24. um 7 h Ab. Gewitter.
Am 26. Morg. Bodennebel, am 28. von 5 h Ab. an bis 6 h 15' Ab. Gewitter von SW. nach NO., am 29. Gewitter im Ost, am 12. von 9 h bis 10 h Ab. Sternschnuppen am östlichen
und nordwestlichen Himmel, am 25. um 9 h Ab. eine sehr helle im Zenithe *).
Bologna. Am 11. Nachts Sturm, am 16. Blitze im S.
Botzen. Regen am 9. 10. 13. 16. 28. 29., am 10. 5^80, am 7. und 8. Ab. Blitze, am 9. Gewitter, um 10 h 30' Blitze im NO.
Brünn. Regen am 1. 6. bis 10. 11. 12. 13. 16. 17. 18. 19. 28., am 7. 42^47, am 16. 18'01, vom 2. bis 5. Höhenrauch, am 6. Abends Blitze im NO., am 7. Gewitter und
Wolkenbruch, am 9. häufige Gewitter und Regen (in der Vorstadt Klein Neu- und Schwabengasse).
Am 12. um l h , 4 h 30' und 6 h Ab. Gewitter, ain 13. um ll h und l h Gewitter, am 14. um 2 h und 3 h , 4 h 45' Morg. mit heftigen Explosionen aus SW.
Am 16. von 4 h 30' bis 5 h Gewitter aus SW. mit Sturm und Hagel, abermals die Vorstadt überschwemmt, um 10 h Ab. Blitze, am 28. um 2 h Gewitter aus WNW.
Herr Gregor Mendel, Capitular des Augustinerstiftes St. Thomas in Alt-Brünn theilt über den Wolkenbruch am 7. und 9. August Folgendes mit:
Am 7. Mittags war allen Anzeichen nach ein baldiger Niederschlag zu erwarten. Schon um 2 h Nachmittags stand ein schweres Gewitter am nördlichen Himmel, ohne sich jedoch der
Stadt über eine Meile zu nähern. Um dieselbe Zeit wurde notirt am Barometer: 326*70 Par. Lin. (Minimum), Thermometer 4-26°0 Reaumur, Dunstdruck 6*91 Par. Lin., Feuchtigkeit 43%,
Wolken FH G aus WSW., Wind WSW 4 .
Um 3 h 30' Nachm, erhob sich eine tief schwarze Gewitterwolke von hoch gethürmten Haufenwolken umgeben über den westlichen Horizont und näherte sich ziemlich schnell. Wenige
Minuten vor 4 h kamen die ersten Tropfen und darauf fiel durch 10 Minuten ein massiger von Donner begleiteter R.egen bei fast vollkommener Windstille. Plötzlich erfolgte ein orkanartiger
Stoss aus Westen, dem rasch nach einander ähnliche Stösse aus allen Himmelsgegenden nachfolgten, so dass man die Fahne in ununterbrochenem Tanze sich drehen sah, nach etwa
40 Secunden kam sie zur Ptuhe und war dabei von Osten her gerichtet. Gleichzeitig Hessen die Wolken wahre Fluthen von Wasser herabstürzen (Herr Mendel erinnert sich nicht, jemals
etwas Ähnliches gesehen zu haben). Mit dem Aufhören des Sturmes ging der wolkenbruchartige Guss in einen dichten aber ruhigen Gewitterregen über, der nach 20 Min. abermals durch
einen Wirbelorkan unterbrochen wurde, welcher sammt dem furchtbaren Regengüsse, der ihn wieder begleitete, bei 25 Secunden anhielt. Die Windfahne kam abermals von Osten her gerich
tet zur Ruhe und behielt diese Richtung bei fast gänzlicher Windstille während des ganzen Gewitterzuges, der erst um 6 h 15' beendet war.
Schon in der ersten halben Stunde waren die niedrig gelegenen Gassen der Vorstädte, besonders die am Fusse des Spielberges liegenden überschwemmt. Mehr als 30 Häuser muss
ten von den Wohnparteien geräumt werden und sind zum Theile so beschädigt, dass ihre Demolirung nothwendig wird. Die Verheerungen in Gärten, auf Feldern etc. sind sehr bedeutend ;
auch ein Menschenleben ging dabei verloren. Die während 2 Stunden gefallene Regenmenge erreichte die gewiss seltene Höhe von 40*35 Pariser Lin. Um 7 h 30' kam von Westen her ein
neuer Gewitterzug an, der auch zum Theile die Stadt berührte und bis ll h 30' anhielt. Die gesammelte Regenmenge betrug während dieser Zeit 2*12 Par. Lin. Der Gesammtniederschlag
dieses einen Tages gibt demnach die Summe von 42*47 Pariser Linien, also genau so viel, als die vorhergehenden 105 Tage (vom 25. April, dem schneereichen Marcustage, angefangen)
zusammengenommen aufweisen.
Trotz der beträchtlichen Abkühlung hatten wir am 8. um 10 h Morg. abermals ein Gewitter, jedoch mit geringem Niederschlage (o’ ? 62), Wolkenzug aus W., Windrichtung von SO.
Gestern am 9. Wolkenzug und Windrichtung aus O., um 10 h 45' Morg. ein heftiges Gewitter, das in den an der Nordseite des Spielberges gelegenen Vorstadtgassen nicht minder
grosse Verheerungen anrichtete, als es am 7. der Fall war. Das Wetter entlud sich über dem nahen gelben Berge mit solcher Gewalt, dass die herabstürzenden Fluthen im ersten Anpralle
Zäune und Mauern niederwarfen und dann mit schrecklichem Getöse in die Häuser eindrangen. Gleichzeitig fuhr ein Blitzstrahl in das Dach des Blindeninstitutes, ohne zu zünden. Um 2 h
und 7 h 30' Nachm, abermals Gewitter, letzteres mit starkem Platzregen. Bei allen diesen Gewittern zogen die Wolken auffallend niedrig.
Am 10. mauerartige Haufenwolken aus O., Windrichtung SO. Wieder Neigung zur Gewitterbildung, die Wolken jedoch höher.
B u ch e n s te in. Regen am 4. 7. bis 10. 14. 16. 17. 18. 20. 21. 28. 29., am 3. Höhennebel, am 4. Gewitter, am 5. und 6. Thau, am 7. und 8. Gewitter, am 9. Höhennebel, am
13. Thau, am 14. Gewitter, am 16. Höhennebel, Gewitter, Blitze, am 17. Ab. Blitze, am 19. Thau, ain 20. Thau, Ab. Blitze, ebenso am 24., am 25. Höhennebel, am 26. 27. 26. Thau,
am 28. Ab. Gewitter, am 31. Thau.
Am 29. Schnee bis 7500', der bald schmilzt.
Bukarest. Regen am 9. 10. 11. 12. 13. 14. 22. 23. 26. 30. 31., am 21. Hagel.
Cairo. Vom 1. bis 28. NVV.-Wind und N., am 2. Ab. dichte Wolken im Osten, am 3. um 2 1 * Windstille, am 10. um 5 h Morg. 17™5, am 7. Morg. windstill.
Am 13. wurde um 7 h Morg. der Nilcanaldamm durchstochen, der Nil stieg bis dahin um 5 Meter 3 Ctm.; am 13. Nachm. +29 ? 0, am 14. um 3 h Morgens -4-19 9 0, am 18. um
5 h Morg. -f-18 , am 19. Max. 29 ? 2.
Am 28. ziemlich starker NO.-Wind, am 29. NNW., am 30. um 6 h Morg. 16 9 0, dann am 31. windstill.
Cilli (Leisberg). Am 5. Ab. Blitze gegen W., am 6. Ab. Brandrauch, am 7. Ab. Blitze im O., am 8. Donner im SW., um 3 h Donner im W., von 6 h bis 9 h Ab. Gewitter im Osten,
am 10. Blitze ira S., am 11. Ab. Strichregen mit Blitzen im SO., am 13. um 2 h Gewitter, Ab. Blitze im Ost und West.
An» 14. von 7“ bis Ö h Ab. Gewitter im NNO., am 15. um 3 h bis 4 h 30' Gewitter im SW.
Am 16. Blitze im O. und SW., am 17. stark im SSW., am 18. Donner im SO., Ab. Blitze im SO.
Am 25. von 8 h Morg. bis Abends starker Wind, am 29. Morgen- und Abendroth, Nebel, Streifnebel oder Nebel in der Tiefe waren am 3. 4. 5. 10. 14. 15. 20. 22. 23, 28. 30. 31.
Comorn. Regen am 8. 9. 10. 18., am 18. 1*26.
Am 10. von l' 1 43' bis 3 h Gewitter von SO. nach SW., am 17. um 6 h Morg. Gewitter aus SO., am 28. um 4 h 47' Abends Gewitter in Pressburg, welches sich in Comorn am Tele-
graphen-Apparate durch heftige Schläge äusserte. Um 8 h Ab. Blitze gegen NW.
Curzola. Regen am 1. 10. 11. 12 18., am 18. 2l' ? 06, am 9. und 11. Gewitter.
*) über die Ozonobeobachtungen sehe man den Schluss des Blattes.
V
Verlauf der Witterung im August 1857.
Czernowitz. Regen am 12. 13. 17. 18. 19. 21. 22. 25. 29. 30., am 21. 6"98, Gewitter am 29. um 4“ 30' Ab.
Deutschbrod. Regen am 1. 7. 9. 10. 18. 19. 20. 21. 27. 28., am 19. 10"60, am 16. Blitze im W.
Am 7. um 9 1 ' Ab. Gewitter im SSO., am 9. um 2 h aus Ost, am 10. um l h 30' aus NO., am 12. um 2 k aus O., um 8 h aus NNW., am 13. um 12 h 45' aus W., am 27. Abends.
Dössen. Regen vom 5. bis 21. täglich mehr oder weniger, dann am 28. und 29.
Am 12. begann die Ernte, am 13. Ab. Blitze, am 16. und 17. Landregen und Nebel im Hochgebirge, so wie am 18. Schnee, am 19. Blitze, am 20. Sonnenhof, am 23. Nachmittags
Nebel, am 24. tagsüber sehr nasser Nebel, Ab. Wetterleuchten, am 25. Morg. Hochnebel, am 28. um 5 h Ab. heftiges Gewitter aus NO. über die Gegend sich entladend, der Hagel schlug
einen Theil des noch stehenden Sommergetreides (besonders Hafer) aus, am 30. Regen und Höhennebelzüge, am 31. Höhennebel.
Ferrara. Am 11. Nachts Gewitter, am 16. oft wiederholte Regen.
Frauenberg. Regen am 7. 9. 10. 12. 16. 17. bis 21. 28., am 16. 6 40.
Am 5. und 6. fernes Gewitter gegen S., um 7 h Ab. Gewitter vom SW. gegen SO., am 9. Ab. Gewitter von 0. gegen W., ein zweites von 0. gegen SW., am 10. um 2 h Ab. Gewitter
von O. gegen W., die wiederholten und ausgiebigen Regen vom 16. bis 21. kamen der Pflanzenwelt sehr zu statten.
Püufkirchen. Regen am 7. 8. 9. 10. 12. 13. 15. 16. 17. 18. 20. 21. 22. 26., am 17. 3"05, Gewitter am 8. 9. 10. 12. 14. 16. 17., Blitze am 7. 13. 15. 18.
Gastein. Regen am 1. 6. bis 12. 16. 17. 18. 21. 28. 29., am 9. 3'44, am 4. um 7 h 30' Gewitter, ein Donner, am 6. um 10 h Abends Blitze, ebenso am 7. und 13., am 16. für
Gastein um 4 h 47' Sonnenuntergang, am 16. und 20. Ab. Blitze, am 28. Gewitter um 5 h Ab., am 29. Schnee bis 7000', am 1. und 29. rauchte der Gamskahrkogel.
Gran. Regen am 8. 10. 13. 14. 17. 18., am 10. l"'l8, am 8. Gewitter, am 28. Blitze.
Gratz. Regen am 2. 8. 9. 10. 11. 14. 16. 19. 20. 21. 22., am 10. 13*91.
Gewitter am 8. um 2 h Ab., am 10. um IO' 1 Ab., am 11. um l h Mittags mit Hagel, am 14. um 4 h 30' Ab., am 17. um l h Morg., am 18. um 5 h Ab., am 28. um 9 h Ab. Blitze.
Gresten. Regen am 1. 8. 9. 10. 11. 13. 13. 16. 18. 19. 20. 21. 28., am 1. 12”'76.
Am 5. um 4 h Ab. fernes Gewitter im SO., am 6. um 3 h 30' fernes Gewitter im S. zieht gegen W., am 7. um 3 11 Ab. Gewitter von S.
Am 8. Nebelregen und Höhennebel, am 9. um l h Ab. Gewitter im SW., den ganzen Tag Höhennebel , am 10. Nebel auf den Bergen, um 10 h 10' Morg. Gewitter, Intervalle 6 bis
10 Secunden.
Am 12. um 1 l h 30’ Gewitter im NO., um ll 1 * 55' Intervall nur 3 Secunden, um l h Gewitter aus N., Intervall 6".
Am 14. um 12 h fernes Gewitter im NO., am 16. kurzer Sturm aus S. mit Regen, um 9 k Ab. Blitze im S., am 23. Morg. Nebel iin Tliale.
Am 28. um 2 h 10' Gewitter aus NW. bis 3 1 “ 10', um 4 h 15' heftiges Gewitter aus NW.; es wurde so finster, dass man im Zimmer nicht lesen konnte, von 4 h bis 5 1 ' ununterbro
chenes Rollen des Donners, keine Secunde aussetzend, es fielen in der Minute 30, bis 5 1 ' Abends 900 Blitze, die Intervalle waren nicht zu bestimmen; das Gewitter schien sehr hoch zu
gehen, um 5 il 25' etwas Hagel, in Gaming wurde das Obst von den Bäumen geschlagen und Fenster zerbrochen.
Hermannstadt. Regen am 1. 7. 8. 12. 13. 14. 15. 17. 18. 21. 22. 23. 26. 30. 31., am 30. 5*60, am 22. 15*67.
Am 6. Blitze im S., am 14. Nachmittags Gewitter mit starkem Regen aus NO., am 15. Nachmittags ferner Donner im SW. und N., am 16. Blitze im SW. und W., am 17. Nachm,
wiederholt starker Regen und Gewitter, am 22. Gewitter aus WNW., am 24. rauhe Witterung, die Temperatur schwankt zwischen 7°9 und 12°3, am 30. Gewitter aus Westen, am 31.
Gewitter aus NW.
Am 22. fand in dem ll/ a Stunde südlich von Hermannstadt entfernten, am Fusse der Gebirge gelegenen Dorfe II eit au in Folge eines ausserordentlichen Wolkenbruches daselbst eine
ungewöhnliche Überschwemmung Statt, die nicht wenig Schaden anrichtete.
St. Jakob (bei Gurk). Regen am 9. 10. 11. 13. 16. 17. 20. 21. 28. 29., vom 28. auf 29- 6*90.
Gewitter am 4. 8., am 9. bis Abends sogar 5, zwei davon waren mit starkem Regen und Sturmwind und eines mit Hagel verbunden, durch einige Minuten haselnussgrosse Schlossen
aus NW., das Getöse in der Luft vor Ausbruch des Hagels war fürchterlich.
Ferner waren noch Gewitter am 10. 13. 14. 15. 17. und 28., am 10. und 15. je zwei, am 13. Ab. Blitze.
Herr Pfarrer Kaiser bemerkt: von Mitte Juli bis 9. August grösstentlieils bei SW.-Wind, grosse Hitze und Dürre, Graswurzeln auf Kleebrachen und Wiesen litten sehr viel, das
Getreide wurde beinahe gleichzeitig reif.
St. Jakob (im Lessachthaie). Regen am 6. 7. 8. 9. 11. 15. 16. 17. 28. 30., am 17. 10*80, am 15. Gewitter, am 1. 9. 28. aus W.
Jaslo. Regen am 1. 15. 16. auf 17. 18. 20, 21. 22. 25. 26. 27. 28. 29. 31., am 17. 3*85, Gewitter am 14. 16. 17., am 15. Blitze.
Innichen. Regen am 3. 4. 7. 8. 9. 10. 11. 15. 16. 17. 20. 21. 28., am 16. 8*86.
Am 3. 8. 13. 19. 20. Blitze, am 4. 5. 7. 14. 16. 28. Gewitter.
Am 1. 2. 12. 13. 14. 18. 26. 27. 28. 31. Morgenroth, am 1. 2. 11. 12. 13. 21. 25. 26. 27. 29. 30. Abendroth, am 24. und 15. SO. bis 0“.
Am 3. 4. 7 bis 11. 16. 17. 24. 25. 28. bis 31. Nebel.
Inner-Villgratten. Regen am 3. 4. 7. 8. 9. 10. 14. 15. 16. 17. 20. 21. 28. 23.
Am 1. 2. 8. 12. 13. 14. 18. 20. 22. 23. 26. 27. 28. 31. Thau, am 5. 6. 7. Blitze, am 8. Morg. Thau, NW 0 , Höhennebel am 9. 10. 24. 25., am 13. 14. 19. Blitze, am 16.
Gewitter, ebenso am 28., am 24. Nebel, am 25. Abendroth, am 23. Höhenrauch, kein Reif.
St. Johann. Regen am l. 6. 7. 8. 9. 10. 16. bis 21. 28., an den übrigen Tagen ausser am 5- Thau, am 18. 8*90.
Gewitter am 3. um 7 h Ab. aus SW. nach NO. mit eigentliümlichen Blitzen, welche aus einem Stammstrahle in wellenförmige Biegungen sich tlieilten, der Stammblitz hatte stets eine
senkrechte Stellung auf der Bahn des Gewitters genommen, die Gewitter am 3. 4. 5. gingen für den Beobachtungsort ohne Regen vorüber, am 28. schwaches Gewitter.
Kahlenberg. Regen am 1. 7. 10. 13. 18. 19. 20, 21. 29., am 13. 5*39.
Am 6. Morg. Blitze im W., am 7. Ab. Gewitter mit Regen um 6 Uhr.
Am 9. um 2 h heftiges Gewitter, am 10. fernes Gewitter, am 13. um 2 1 ' 30' heftiges Gewitter.
Am 16 Ab. Blitze, am 17. Nachts Sturm, am 28. um 4 h fernes Gewitter, um 7 h in der Nähe.
Am 5. und 6. die Stadt im dichten Nebeldunst, am 23. der Schneeberg sehr rein.
Kalkstein. Regen am 3. 4. 7. 8. 9. 10. 14. 15. 20. 21. 28. 29.
Thau am 1. 2. 12. 13. 14. 18. 20. 22. 23. 25. 27. 28., am 3. Gewitter, ebenso am 7. 16. 28., am 13. Blitze, am 25. und 29. Höhennebel, am 25. und 30. Abendroth, am 17. O 7 .
Kaschau. Regen am 1, 16. 17. 19. 20. 26. 29., am 16. 6*98, Gewitter am 16. 17.
Kesmark. Regen am 1. 7. 17. 18. 20. 21. 26. 27., am 17. 12*20.
VI
Verlauf der Witterung im August 1857.
Kirchdorf. Regen am 1. 6. bis 13. 16. bis 21. 28.
Am 1. Strichregen, Höhenrauch, am 5. um 3 h 45' und 6 h ferne Gewitter im SW.
Am 6. um 2 h 30' heftiges Gewitter aus WSW. über S. und SO. durch das Zenith ziehend, unter SO. Sturm und Gussregen.
Am 7. von 3 h bis 6 h Ab. fernes Gewitter im W. mit Gussregen, am 12. um 2 1 * fernes Gewitter von NO. nach S., um 5 h 30' Spur des grossen Sonnenhofes und horizontale Neben
sonne, um 9 h 30' Ab. Blitze im NO., am 13. um 4 h Gussregen.
Am 15. um 8 h 30' fernes Gewitter von W. nach SW.; am 16. um 7 h Ab. kurzer Sturm aus W., während höhere Federwolken von NO. nach NW. ziehen; am 18. Gussregen mit
Windstössen aus W., am 22. Nachts zahlreiche Sternschnuppenfälle.
Am 23. Morg. Nebel, bis 9 h Abendroth, Nachts häufige Sternschnuppen, am 24. schönes Abendroth, um 8 h Blitze im WSW., am 25. Nachts Sternschnuppen, am 27. um ll h Blitze im
W., am 28. um 8 h Morg. Sonnenhof, um 2 h fernes Gewitter von W. nach NW., um 3 h 30' im W. und N., um 4 h 15' nahes Gewitter mit Gussregen.
Klagen für t. Regen am 7. 10. 11. 16. 21. 28., am 11. 3 "'40, am 28. 8"'78, Gewitter am 9. 11. und 28.
Ergänzungen zum vieljährigen Mittel: Luftdruck + o' 7 67, Temperatur—1°08, Feuchtigkeit +13 Pro., Niederschlag 34' p 86. Seit 1813 hatte der August nur 1826 und 1834 noch
weniger Niederschläge.
Nimmt man die drei Sommermonate Juni, Juli, August zusammen, so ist die mittlere Temperatur ziemlich normal, da nahezu der erste Monat um so viel zu kalt war, um was die
anderen zu heiss waren, die Luftfeuchtigkeit aber ist nur 12°7 unter dem Mittel.
Der ganze Sommerniederschlag von 4*97 Zoll ist um 8™33 unter dem Mittel und der bisher beobachtete regenärmste, der Sommer 1826 mit 5*5 Zoll kommt ihm am nächsten, nach
diesem 1818 mit 6*6, 1853 mit 7*8, 1834 mit 9*0 Zoll.
Die Dürre und Trockenheit ist daher allgemein, und auf die Feldfrüchte nicht ohne verderblichen Einfluss geblieben, der Gewitterregen vom 28. hat etwas erfrischt.
Krakau. Regen am 1. 11. 13. bis 20., 22. 25. 26. 28. 29., am 13. 8 7 79, Gewitter am 13. 15. 16. 17. 22., Blitze am 17. und 21., Nebel sind verzeichnet am 1. bis 5. 8. 9.
11. bis 16. 21. 27. 29. 31.
Kremsmünster. Regen am 7. 8. 11. 12. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 28., am 28. 11*40.
Am 3. um 9 h Ab. Blitze im SW., Intervalle 6—8 Secunden, um 10 h 15—18 Secunden.
Am 5. um 9 h Ab. vereinzelte Blitze im S.
Am 6. um 2 h 45' fernes Gewitter im S., verschwindet im SO., von 8 h bis 10 h Ab. Blitze im SW.
Am 7. um l h 45' fernes Gewitter im SO., um 5 h im S., um 6 h 45' im Osten, alle kurz, um 10 h Ab. Blitze tief im SW., bei heiterem Himmel.
Am 11. von 3 h bis 3 h 30' fernes Gewitter im N., zieht gegen W., am 12. um l h im N., nach Osten ziehend, dauert bis 2 h 30' im SO.; am 13. um 10 h Ab. Blitze im SSW. in Inter
vallen von 4 bis 7 Secunden.
Am 14. um 8 h 15' Ab. Blitze im SO.
Am 15. um 8 h 30' Ab. im SW. heftiges Blitzen, um 10 h gleichzeitig im SW. und SO.
Am 16. schöne Morgenröthe, im Thale Nebel, am 23. starker Wind.
Am 24. fast den ganzen Tag NO. Sturm; um 8 h 30' Blitze im SW., später im S. bis Mitternacht, am 28. um 12 h 45' Mittags fernes Gewitter im N., zieht gegen O., dann Gewitter
aus NW. nach O. mit etwas Hagel, um 3 h im SW. nach NO., ein zweites im SW., längs des Gebirges durch S. nach SO., dauert bis 5 h 15' Ab.
Kronstadt. Regen am l. 8. 12. bis 14., 18. bis 23. 26. 30. 31., am 1. um 6 h 30' spärlicher Regen, am 6. um 9 h Ab. Blitze iin NW., am 8. um 3 h 30' Gewitter und spärlicher
Regen aus W., am 12. Vor- und Nachmittags mit wenig Unterbrechung spärliche Regen. Verflossene Nacht und 1 l h Vormittags, dann um 5 h und 6 h Regen.
Am 14. Nachmittags Regen, am 17. um 9 h Ab. Blitze im SW.
Am 18. öfters bald vorüberziehende Regen, um 4 h Ab. Gewitter und Regen aus S. mit heftigem Sturm bis 7 h Ab., um 9 h Blitze im N.
Am 19. um 6 1 * 30' und 8 h 30' Ab. Regen.
Am 20. um 2 h und 3 h Ab. Regen.
Am 21. Abends um 8 h 30' Regen, am 22. von 10 h bis l h Ab., am 23. von 5 h bis 7 h Abends.
Am 24. und 25. höchst kalte Tage, die Temperatur um 12 h Mittags nicht über 10°, um 7 h Morg. nicht über 4°.
Am 26. um 7 h und 9 h Ab. Regen, am 29. um 9 h Blitze im N., am 30. Nachmittags Landregen, am 31. Ab. spärliche Regen.
Laibach. Regen am 1. 7. 8. 11. 16. 17. 18. 21. 29. 30., vom 17. auf 18. 2'30, am 8. um 2 h 42' kurz dauerndes Gewitter, am 16. Gewitter, am 22. Ab. Nebel.
Lemberg. Regen am 1. 16. 17. 19. 20. 21. 25. 26. 28. bis 31., am 19. 11*84, am 5. Morgens bis 8 h brauner Nebel im Westen 8° bis 10° hoch, am 7. ebenfalls, doch etwas
blässer. Am 15. Ab. Blitze, am 16. Gewitter, am 17. Morg. Gewitter, am 21. Gewitter, bis 8 h Nebel.
Leutschau. Regen am 6. 7. 8. 14. 15. 16. 17. 19. 20. 21. 26. 28. 29., am 17. 12 ,Ir 78, am 12. unmessbar, am 19. in 30 Min. 6"'36, Gewitter am 6. von l h 45', am 7. um 4 h
im SSO.
Am 14. zwei Gewitter aus W., am 15. um 3 h 40', am 16. zwei: um l2 h bis 2 h aus WSW., von 3 h bis 5 h gegen S. und NW.
Am 17. um l h 40' und 9 h Ab. im WSW., am 28. um 5 h WSW.; am 15. 17. und 28. Blitze, am 3. 22. 23. 30. N 7 — 8, Nebel am 2. und 29.
Am 24. erster Reif, am 25. und 27. schwach.
Lienz. Regen am 7. 8. 9. 10. 15. 16. 17. 21. 28., am 16. 6"'55.
Am 1. Ab. Aufheiterung aus NW., am 3. Blitze im W. und SW.
Am 4. um 4 h heftige Donner im N.
Am 5. liegt Abends auf den östlichen Bergen Hagel, im N. ein Gewitter-
Am 7. Ab. Blitze, ebenso am 8., am 9. tagsüber Strichregen.
Am 10. und 11. herbstlich unfreundlich.
Am 12. um 2 h NW stossweise; am 13. Thau, Abends viele Blitze im S., am 14. starker Thau, drohendes Gewitter, Abends Blitze im NW. und W
Am 15. Strichregen.
Am 16. um 8 h 30' Gewitter, dann höchst erwünschter sanfter Landregen, um 4 h Aufheiterung aus SW., Ab. Blitze im SO. nnd S.
Am 17. feiner Strichregen.
Am 18. die Schleinitz bis 8500' herab beschneit, aber der Schnee schnell wieder verschwunden.
VII
Verlauf der Witterung im August 1857.
Am 32. starker Thau, Abendroth und Alpenglühen, ebenso am 23., am 23. tagsüber etwas Höhenrauch.
Am 24. stürmisches Eindringen des NO. in den höheren Luftschichten, unfreundlich herbstlich.
Am 25. herrliches Abendroth.
Am 26. Morgens in den Niederungen Reif, tagsüber sehr warme Luft.
Am 28. Gewitter aus W., am 29. wechselnder Höhennebelzug, am 31. Aufheiterung aus NW.
Linz. Regen am 1. 7. 9. 10. 11. 12. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 28., am 10. ß^SS.
Am 1. Höhenncbel und Nebel im Donauthale.
Am 2. Höhenrauch, am 3. um 9 h Ab. Blitze im SW.
Am 4. im NO. viel Höhenrauch, Abendroth.
Am 5. Ah. Blitze im S. und NW., am 6. Nachmittags oft Donner, ebenso am 7. um 9 h Ab. Blitze im SW., am 9. Nachmittags Gewitter.
Am 10. fast den ganzen Tag Regen, am 11. um 2 h Gewitter aus 0., um 6 h aus W.
Am 12. Morgens dichter Nebel, tagsüber oft Donner, um 9 h Ab. Blitze im N0„ am 13. Morg. dichter Nebel, um 9 h Ab. Blitze iin S. und SW.
Am 14. reichlicher Thau, Abendroth, um 9' 1 8' Ab. zwei Sternschnuppen unter der corona borealis gegen serpens leuchtende Spuren ziehend.
Am 15. Morgenroth, Höhenrauch, Blitze im SSW. und SW.
Am 16. deutliche Sichtbarkeit der fernen Gebirge, von 7 h bis 10 h Ab. stürmisch aus W 6 — 9 .
Am 17. Ab. und in der Nacht stürmisch aus W.
Am 18. Höhennebel, von l h bis 2 h Ab. Regen 4"64, die ganze Nacht stürmisch aus W., ebenso am 19.
Am 20. anhaltender Regen, am 21. regnerisch.
Am 22. dichter Nebel, am 23. viele Fernsicht, Abendroth.
Am 24. Morgenroth, Abendroth und sehr lebhaftes Gegenabendroth (Gegendämmerung), nach 9 1 ' Abends strahlenförmige Blitze aus VV. bei völlig heiterem Himmel.
Am 25. Abendroth, am 26. rauchige Luftschichten über dem Donauthale.
Am 28. starker Thau, um l h 30' Gewitter bis 5 h 30', Regen 4™68, Abends Blitze ringsum; am 30. Morg. Thau.
Lissa. Regen am 10. 11. 17., am 10. 14 : '60, am 17. 7 ,!, 66.
Am 10. 11. 17. Gewitter, am 8. 9. 10. 12. 16, 19. 20. 29. Blitze.
St. Magdalena. Regen am 8. 9. 12. 10. 17. 20. 22.
Am 29. 12' ! '24, am 7. Vormittags Sonnenhof mit lebhaften Farben. Abends Wetterleuchten im SSW., am 7. 8. 9. Gewitter aus S. SSO., ain 19. 21. 29. aus W. und NW.
Am 2. 5. 11. 14. 15. und 25. Sternschnuppen.
Am 11. um 2 h stürmisch aus NO 7 . Herr Pfarrer Aichinger bemerkt: In der vorletzten Augustwoche war hier die Dürre so bedeutend, dass die Quellen zu versiegen und das
Gras an sonnigen Stellen zu bleichen begann.
Mailand. Regen am 6. 7. 10. 16. 19. 21. 24. 29., am 16. 2G”30, am 16. um 13 h Gewitter mit Hagel, der 15 Minuten dauert.
St. Maria. Regen am 2. 3. 4. 8. 16. 28. 29. 30. 31., am 3. 10"’45.
Am 16. Schnee bis zur Seeböhe ven 2520 Meter, am 5. Höhenrauch, ebenso am 14. 15. 20., am 8. Gewitter, am 22. 23. 24. Abends dichter Nebel im Thale, am 26. Nebel.
Am 9. 11. bis 18. 25. 26. 27. 29. 30. und 31. war die Mittagswänne um 2 h über +10°, an den übrigen Tagen täglich über 7°, 12 Tage hatten 12 bis 15°, es fror gar nicht.
Martinsberg. Regen am 9. 10. 11. 16. 17. 18. 21. 30., am 10. 9"'34, Gewitter am 7. 8. 16. 17., am 10. mit Hagel.
Mauer. Regen am?
Mediasch. Regen am 12. 13. 14. 15, 18. 19. 21. 22. 23. 30., am 18. 7' r 60, am 18. Gewitter, am 14. 23. 31. Nebel, am 25. Reif.
Melk. Am 1. 8. 9. 10. 13. 14. 19. 20. 21. 22. 29., am 14. 9*81, am 6. 7. 8. 14. 18. 19. 22. Nebel (an den Bergen?).
Am 3. 12. 13. 28. Blitze (Gewitter?), am 13. Hagel.
Obervellach. Regen am 4. 6. 7. 9. 10. 15. bis 18. 29., am 16. 4*34.
Obir III. Regen ist angemerkt am 10., Gewitter am 28.
Oderberg. Regen am 1. 7. 8. 12. bis 14. 16. bis 20. 28. 29., am 8. 10*60, am 13. 9*37 mit Hagel.
Am 1. Morg. Nebel, ebenso am 2. Nachts.
Am 6. um 2 h 45' stürmisch aus NW., Ab. Blitze im NO. und S.
Am 7. fernes Gewitter im O., am 8. im SO., um 3 h Nachts Nebel, am 10. str. Ostwind, am 11. Nebel, am 12. um l h 45' fernes Gewitter im NO., stürmisch.
Am 13. um l h starkes Gewitter, von l h 20' bis l h 30' Sturm mit Schlossen, am 14. um l h 45' Gewitter, Ab. Blitze.
Am 15. Morg. Nebel, Ab. Gewitter, am 16. um 5 h 20' fernes Gewitter, Ab. Blitze, ebenso am 17. Morgens, am 20. Früh Rauchnebel, am 21. Ab. Blitze im 0.
Am 24. Morg. Mehlthau (sogenannter).
Am 19. Hagel, wobei das Thermometer von 19 ? 6 auf 12°0 fiel.
Ödenburg. Regen am 8. 10. 11. 17. 18. 21. 28., am 28. starkes Gewitter.
Ofen. Regen am 8. 11. 17. 26. 30., am 17. 1*60.
Olmütz. Regen ist angemerkt am 7. 20. 29., Blitze am 21.
St. Paul. Regen am 1. 8. 9. 11. 13. 15. 16. 18. 21. 22. 29. 30., am 13. 7*47, Gewitter am 7. 9. 13. 15. 29., am 9. Blitze, Nebel am 1. 3. 9. 10. 12. 14. 16. 17. 21. 30.
31. Höhenrauch vom 1. bis 6., dann am 28. und 29.
St. Peter. Regen am 4. 6. 9. bis 14. 16. 17. 21. 28. 29., am 16. 8*94, am 28. 9*10, Gewitter am 3. und 28.
Pilsen. Regen am 6. 8. 9. 12. 16. bis 21. 28., Gewitter am 5. um 8 1 ' Ab. aus SW., dann um 10 Uhr und nach Mitternacht, dann am 6. von 7 h Morg. bis 3 1 ' Ab., am 10. von
Morgen bis auf den Abend.
Am 12. um l h Ab. Gewitter mit Hagel.
Am 22. und 30. Nebel.
Plan. Regen am 8. 10. 13. 16. 17. 30., am IG. 13*84.
VIII
Verlauf der Witterung im August 1857.
Prag. Regen am 1. 7. 8. 12. 13. 17. 18. 19. 20. und 28., nicht messbar am 6. und 9., am 7. Gewitter aus VV.
Am 9. Blitze im 0. und S., am 10. Nachmittags Donner.
Am 12. um 4 h 30' Gewitter aus N. mit Hagel.
Am 13. um 2 h 45' Gewitter aus NO. mit Regen.
Am 13. um 5 h 45' Gewitter aus NO., am 16. Ab. Blitze.
Am 17. Früh Gewitter.
Pregratten. Regen am 3. 5. 6. 7. 8. 9. 14. 15. 28., Gewitter am 3. 5. 7. 15. 28., Blitze am 6. 7. 13., am 5. und 27. Morgenroth, am 22. und 30. Abendroth, am 24. und
25. Höhennebel.
Am 7. 16. und 28. fiel auf der höchsten Bergspitze Schnee, der aber sogleich wieder abschmilzt.
Press bürg. Regen am 1. 8. 11. 12. 16. bis 21. 22. 27.
Am 7. um 8 h und 10 h Ab. Gewitter, am 8. im Osten und NO. Blitze.
Am 9. um l h und 3 h Ab. Gewitter, am 10. um 1 h nahes Gewitter.
Am 11. um 2 h Donner, am 12. und 13. um 4 h Donner.
Am 16. starker S.Wind, am 18. Ab. Gewitter.
Am 28. um 5 h und später Gewitter, Ab. Blitze im SW.
Pürglitz. Regen am 1. 10. 11. 17. 18. 10. 21. 28. 29., am 17. 16"’66, Blitze am 5. 6. 7. 8. 12. 16., Gewitter am 6. um 6 h 30', am 9. von 2 h bis 2 h 30', am 10. von l h 30'
bis 3 h , am 12. von 12 1 ' bis l h , am 13. von 3 h bis 4 h , am 16. in der Nacht.
Raggaberg. Regen am 9. 11. 16. 17. 25 28.
Ragusa. Piegen am 8. 11. 12. 16. 17. 20. 30., am 20. 6"' ? 80.
Am 9. von 10 h bis ll h 30' Gewitter im WNW.
Am 10. um 10 h Ab. starker Wind aus SO., dann NO., von 10 h bis 12 h Gewitter.
Am 11. um 9 h Ab. Gewitter, um 9 h 30' Ab. starker SSO. und häufige Blitze, am 12. um 2 h Gewitter im O., am 17. von 7 h 30' bis 10 h häufige Blitze im O. , am 30. von 2 h 50'
bis 3 h 50' Ab. schwarze Gewitterwolken im Osten und viele Blitze.
Reichenau. Regen am 7. 9. 11. 18. 20. 21. 28., am 9. lö^O.
Am 6. um 6 h Gewitter, am 9. von ll h 30' bis 3 h Ab., am 11. um 3\ am 16. um 2 h , am 23. Nachts sehr reiner Sternenhimmel.
Bei dein Gewitter am 9. traf ein Blitz den Kirchthurm in B. Reichenau, deckte ihn ab, fuhr durch eine 7 Fuss dicke Mauer, zersplitterte einen Baum, durchschlug auf zwei Seiten
das Kirchengewölbe und betäubte einen Mann, der in diesem Augenblicke in die Kirche trat; der Blitz zündete aber nicht. Dieses Gewitter zog von NO. nach SO. und wieder über W.
zurück.
Rom. Am 9. Gewitter mit Hagel und Regen, am 16. um 2 h Morgens starker Wind und Regen.
Rosenau. Regen am 1. 8. 16. 17. 20. 21., am 16. 11*83.
Am 16. um 3' 1 Gewitter, Südwind, Regen und etwas Hagel; am 21. Nebel.
Rzeszow. Regen am 15. 16. 17. 19. 20. 21., am 20. 5' r 26.
Am 15. Gewitter aus NW. um 10 h 28' Morg., schwach, zog gegen S., dauert bis ll h Morg., ein zweites von 12 h 35' bis l h 15' Ab., schwach von NW. nach S.
Am 16. Nachmittags Gewitter um 2 h Ab. durch 15', schwach, vom N. nach S., am 17. von 2 h 15' bis 2 h 35 h von W. nach O.
Sachsen bürg. Regen am 2. 8. 16. 17. 28., am 16. 5' !, 73.
Am 28. um 9 h Ab. Gewitter, am 2. Blitze, ebenso am 4. 5. 12. 13. 20.
Saifnitz. Regen am 8. 9. 10. 16. 17. 18. 19. 22. 29. 30., am 16. 7' 1, 70, Gewitter am 8. und 28.
Salzburg. Regen um 1. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 16. bis 21. 28. 29., am 18. 11*88.
Am 1. wiederholter Regen, am 3. von 9 h bis 10 h Ab. Blitze im S., am 5. von 5 h bis 7 h Ab. Sturm aus SO., Donner ohne Regen.
Am 6. um 4 h 30' ferner Donner und bei Sonnenschein Regentropfen, von 8 1 ’ bis 10 h Ab. häufige Blitze aus SW.
Am 7. um 10 h Früh Regentropfen, um 2 h Ab. Donner und Regen.
Am 9. um 10 h Ab., am 11. Morgens, Nachmittags und Abends Regen.
Am 12. um 7 h Morgens und 5 h Ab. Regen, um 9 h 30' Sternschnuppe aus dem Rennthier über den Hals des Kamelopard, von 9 h bis 10 h Ab. Blitze aus NO., am 13. aus S., um
ll h Ab. sehr stark, am 14. um 9 h Ab.
Am 15. um 5 h Ab. Gewitter mit Regen, um 10 h 45' Sternschnuppe aus Gamma piscium über den Rücken des Steinbockes, um ll h Ab. Blitze aus S., später noch mehrere Stern
schnuppen im grossen Bären.
Am 16. um 2 L , am 17. Ab., am 18. Morg. bis 6 h Ab., am 20. und 21. Ab. Regen.
Am 22. um 8 h 45' Sternschnuppe von £ Serpentis über 7 und r Opiuchi, um 9 h Ab. von a tirsae minoris über den Schweif des Drachen und den grossen Bären.
Am 23. um 8 h 45' Ab. Sternschnuppe von 7 Antinoi in Sagittarium, dann um 9 h 45' vom Hals des Kamelopard nach dem Kopf des grossen Bären.
Am 24. um 9 h Ab. Blitze im S., am 25, um 8 h Ab. Sternschnuppe aus £ serpentis versus sagittarium per 7 et T Opinchi.
Am 28. um l h Ab. Donner ohne Regen, um 2 h 30' starkes Gewitter mit Platzregen von 5 h bis 6 h Ab., Donner von 8 h bis 9 U Ab., Blitze aus S.
Am 29. Morgens Nebel, Nachts Regen.
Am 30. um 9 11 45' Ab. Sternschnuppe von a piscium gegen d und xp.
S Chemnitz. Regen am 6. 7. 13. 14. 17. 21. 29., Gewitter am 13. 14. 16., am 16. zündend.
Schössl. Regen am 7. 9. 10. 12. 13. 17. bis 21. 28., am 9. 13*76.
Am 5. um 2 h 30' -f-26°0, Abends Blitze gegen S., am 6. um l k 30' Gewitter gegen W., am 7. um 2 h l5 r Morg. Sturm aus SO. und NW. mit Gewitter, am 9. um l h Ab. Gewitter.
Am 10. Früh und Nachts Regen, um 3 h Ab. Gewitter.
Am 11. von 21 h Morg. Gewitter ohne Regen.
Am 12. von 11 1 ' Morgens bis Abends heftige Gewitter.
IX
Verlauf der Witterung im August 1857.
Am 13. Morg. starker Thaunebel, um 2 h Ab. heftiges Gewitter im NO., am 14. und 15. Tbaunebel, am 15. Ab. Blitze, am 28. Morg. Gewitter.
Bei den meist heftigen Gewittern vom 7. bis 13. zündete der Blitz häufig in der Umgehung, man zählte während dieser Zeit 5 Brände.
Semlin. Regen am 1. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 15. 18. 19. 21., am 12. 4”'01, Gewitter am 1. 8. 9. 10. 15. 18.
Semmering. Regen am 2. 7. 10. 11. 18. 21. 22. 29., am 29. 10"80, Gewitter am 1. 2. 7. 8. 9. 10. 21. 22. 28.
Senftenberg. Regen am 1. 2. 7. 8. 14. 17. bis 21. 28. 29., am 17. Il"l8, sonst meist gering, am 3. 4. 5. 6. 11. bis 15. 22. 23. 25. 26. 27. 30. 31. Morgens am 10., auch
Abends Thau.
Bemerkungen von 6 h Morg. bis 10 h Abends.
Am 1. Nachmittags dunstig, am 2. sehr reiner Himmel, am 3. von 8 h bis 8'' 20' Abends prächtiges Wasserziehen der untergegangenen Sonne, hellrothe und orangerolhe Strahlen an
dem hellblauen fast grünlichen Hintergründe projicirt, die mennigrothen Strahlen bedeckten fast die dahinter stehende Cerri. Die mehr divergirende Richtung der Strahlen entstand aus der
Projection der dem Horizonte iiusserst nahen HS Wolken auf die andere bläulich dunstige (höhenraucliartige) Luftmasse.
Am 3. um 10 h 22' Ab. Sternschnuppe mit Funken sprühendem Schweif.
Am 7. seit l h Ab. oft Donner, um l h 2 Sec. Intervalle, endet nach 2 h ; im Glatzerthale scheint es sehr heftig gewesen zu sein, um 2 h , 3 h und 4 h Gewitter, letzteres bis 4 Secun-
den Intervall, am 8. um 10 1 ' 22' Sternschnuppe über 1. Grösse.
Am 9. Morgens nordlichtartige Stellung der Federwolken, parallel kammförmig, um 5 h Ab. schwacher Donner.
Am 10. Mittags reiner Himmel, ebenso am 11. Morgens und Mittags.
Am 12. um 12 h 30' bis l h Donner, Ab. Blitze im W., am 13. plötzlicher wie eine Gewehrsalve knallender Donner, später mehrere rollende.
Am 14. um l h und 3 h Donner, vom 13. bis 15. Ab. sehr reiner Himmel, am 15. Morg. sehr starker Thau, Abends Wetterleuchten im Osten, wie Pulverblitze aufleuchtend.
Am 16. seit 8 h 30' bis nach 10 1 ' Blitze im SW., O. und N., um 9 h Donner.
Am 19. starkes Wasser des Adlerflusses.
Am 23. stürmisch aus NO., am 24. Ab. Sternschnuppe um 9 h 45' heller wie Venus.
Am 28. um 7 : 45' Morg. Donner, am 30. Morg. dichter Nebel bis nach Sonnenaufgang.
Am 9. August wurden von 9 h 42' bis 10 1 * 36' 6 Sternschnuppen beobachtet, am 10. von 9 h 14' bis 10 h 14' 2. am 11. von 8 1 44' bis 9 11 40' 7, am 12. von 9 h 41' l, am 13. um
9 b 48' grösstentheils 2. bis 3. Grösse.
Sexten. Regen am 3. 4. 7. 8. 9. 14. 15. 16. 20. 21. 28., Gewitter am 3. und 28., kein Reif.
Smyrna. Nur am 22. sehr feiner Sprilzregen, am 17. Nebel im Westen, am 3. Ab. und am 4. Morgens Sturm aus NO., am 15. 16. und 30. WSW 8 .
Steinbüchel. Regen am 10. 13. 17. 21. 28., am 17. Gewitter mit Hagel, dann am 28., vom 1. bis 9. 11. bis 16. 18. bis 20. 22. 23., dann 25. bis 31. grösstentheils heiter
(Sonnenschein).
Stelzing. Regen am 16. 17. 20. 21. 30., am 9. starkes Gewitter mit Hagel, ebenso am 10. und ll„ am 25. Morgens etwas Reif, am 28. und 29. Gewitter. Die Tage vom 1.
bis 8. waren heiter und angenehm, die mittlere Mittagstemperatur war -f-18 .
Szegedin. Regen am 8. 9. 11. 16. 17. 22., am 8. l"’28, am 26. Ab. Sturm aus W.
Tyrnau. Regen am 7. 8. 10. 16. bis 20., am 8. 5”75, Gewitter am 7. 8. 10. 15. 28., Blitze am 7. 8. 9. 10., am 21. Nebel.
Der Stand der Vegetation war wie im Juli noch immer im hohen Grade kümmerlich, selbst in den Gebirgen war keine Spätsommer-Flora, mit Ausnahme einiger gemeinen Umbelli-
lercn keine blühende Pflanzen, alles war vertrocknet.
Der Stand der Gewässer noch immer tief unter Null, kleine Flüsse versiegt, überall Mahlnoth.
Trautenau. Regen am 2. 8. 9. 16. 17. 18. 19. 29. 30., am 8. 9. 16. Gewitter.
Trient. Regen am 10. 21. 29., Gewitter am 7. 16., am 21. in der Ferne.
Triest. Regen am 10. 16. 17. 21. 29., am 29. 14’"00.
Am 10. um 4 h 30' Gewitter, am 29. um 12 h 30' Morg. Gewitter, ebenso um 6 h Morg.
Tröpolach. Regen am 9. 10. 11. 13. 15. 16. 17. 18. 20. 21. 28., am 9. 6'-"80, am 4. 5. Höhenrauch, am 7. und 24. Blitze, am 7. 9. 14. 15. 16. 17. 28. Gewitter.
Unter- Tillia ch. Regen am 3. 4. 7. bis 11. 15. 16. 17. 18. 20. 21. 25. 28. 30., am 3. 4. 7. 8. 12. 16. 18. 27. 28. 29. Morgenroth, am 8. 18. 27. 30. Abendroth, am 5. 6.
13. 16. 19. 20. Blitze, am 7. und 28. Gewitter, am 16. Hagel.
Am 16. Regen mit Graupeln, am 26. die Dächer bereift.
Valona. Regen am 11. 12. 13. 14. 18. 25. 31., am 12. 37”40, am 25. 34"'37.
Am 7. um 8 h 50' leichter Erdstoss, der in Corfu stärker wahrgenommen wurde.
Am 17. um 8 h 15' Ab. bis 9 h heftiger Wind, ebenso um 2 h 30' Morg., am 18. bei häufigen Blitzen.
Venedig. Regen am 7. 10. 11. 14. 16. 19., am 14. 2"’o3.
Am 7. Ab. Blitze, um 12 h stürmisch aus N. und Blitze, am 8. 10. 12. Ah. Blitze, vom 13. auf 14. Gewitter.
Am 26. Gewitter, am 17. und 20. Blitze.
Am 21. um 6 h 30' Abends drohendes Gewitter im NO.
Am 28. Ab. Blitze. m
Wallendorf. Regen am 8. 13. 13. 14. 17. bis 20. 22. 23. 26. 30. 31., am 18. 4’ ? 23, sonst meist gering.
Am 8. 9. 10. Gewitterstürme, am 8. mit Gewitter, ebenso am 18. Nachmittags ein zweites Gewitter, am 19. um 3 h fernes Gewitter, um 4 11 Sturm, am 22. und 23. Sturm, am 23.
mit Gewitter, Nachts Schnee im Gebirge bis Marosch, am 24. Morgens erster Reif.
Am 35. um 6 h Morgens -J-2 ? 6 bei trübem Himmel.
Weissbriach. Regen am 9. 10. 13. 15. 16. 17. 18. 20. 21. 28., am 16. 5"01. Gewitter am 7.^16. 28., Blitze am 13. 20., am 24. Höhenrauch.
Wien. Regen am 1. 8. 10. 11. 14. 17. bis 21. 29. von 2 h bis 2 h des folgenden Tages, am 29. ö"'32, sonst grösstentheils unbedeutend.
Gewitter am 9. 10. 12. 13. 14. 16. 17., am 13. und 16. Blitze, am 14. und 17. Ab. horizontale Nebensonnen.
Wiener-Neustadt. Regen am 7. 9. 10. 14. 17. 18. 20. 21. 28., am 28. 5™35.
Am 5. um 4 11 30' Donner, am 6. um 5 h 36' Morg., am 7. von 7 h bis 8 h Ab. Blitze im W.
Silzh. d. mathem.-naturw. CI. XXVII.ßd. II. Hft.
b
X
Verlauf der Witterung Im August 1856.
Am 9. Mittags Donner im W., am 12. Blitze im NW., am 14. um l h 30' Ab. Gewitter imW., am 17. um ll h Gewitter aus SW., am 21. und 22. Abendrotli, am 28. von 7 h bis
8 h 30' Gewitter.
Am 3. 15. 23. 25. 31. waren ganz heitere Tage.
Wilten. Regen am 1. 7. bis 11. 16. 19. 21. 28., am 5^00.
Am 3. von 6 h 30' Ab. stürmischer Gewitterwind aus WSW., ferner Donner im N., um 9 h Blitze im Osten.
Am 4. Ab. von 8 h 30' bis 10 h Ab. heftiges fast unausgesetztes Blitzen, die Temperatur stieg von 19 bis 19-5, um 9 h stürmischer Nordwestwind, ferner Donner.
Am 5. um 8 h 30' Gewitter im N., kein Tropfen Regen.
Am 6. Ab. von 8 h bis 9 h 15' heftige Blitze im NO. und SO.
Am 7. um 9 h Ab. Blitze ringsum.
Am 15. zum viertenmale wurde die grosse Trockenheit fühlbar, heisser stürmischer Südwind.
Am 24. ebenfalls, erst am 28. ersehnter Regen, um 8 h 30' Wetterleuchten im Osten, am 31. Ab. Blitze.
Zavalje. Regen am 1. 8. bis 12. 16. 21., am 11. am 10. Blitze.
Gesundheitszustände im Juli und Augnst 1857.
Herr Dr. Kr zisch schreibt hierüber von Tyrnau im Juli: Der allgemeine Krankheitscharakter ist der gastrisch-katarrhalische; die am häufigsten vorkommenden Krankheiten sind
gastrisch-bilöse Fieber, sporadische Cholera, Magen- und Darmkatarrhe, netorrliolische Entzündungszustände der Athmungsorgane, epidemische Masern, welche fortdauerten; seltener waren
Wechselfieber und Typhen.
Unter den nützlichen Hausthieren sporadischer acuter Milzbrand bei Rindern und Schafen in allen Gegenden des Comitates, gutartige Drüsen unter den Pferden.
Im August war der allgemeine Krankheitscharakter ebenfalls gastrisch-katarrhalisch.
Die am häufigsten vorgekommenen Krankheiten, Diarrhoen, Dysenterien, sporadische Cholerafälle, Wechselfieber, Typhen. Epidemien waren keine, gänzlicher Nachlass der Masern.
Unter den nützlichen Hausthieren war keine Epizootie, sporadische Milzbrandfälle unter dem Rinde, der Gesundheitszustand im Allgemeinen ein vortrefflicher.
Von Martinsberg wird bemerkt: der Gesundheitszustand war gut, vorherrschend keine Krankheit.
Ozongehalt der Luft.
Herr B. Sternbach bemerkt hierüber, dass die Färbung des Ozonpapieres bei WNW. und Nordwind mit der Windstärke zunehme und bei dem Maximum der Niederschläge am
höchsten stehe; bei östlichen Winden eine mittlere Färbung sich zeige, die bei Föhn und Südwind aber von der Dauer und Intensität dieses Windes abliänge. Die niedrigste Stufe sei
gewöhnlich vor einem Witterungswechsel oder grosser Schwüle.
In der Übersicht pro August 1857 habe ich den Gang des Ozongehaltes der Luft mit den Thauniedersehlägen zusammengestellt, welch letztere bei steigender Temperatur bis zu einem
Witterungswechsel zunehmen, ersterer aber abnimmt. Seit Jänner 1854 habe ich in den graphischen Darstellungen des Ganges der Feuchtigkeit und des Ozongehaltes der Luft den Zusammen
hang des Ozones mit den Niederschlägen nachgewiesen und füge hier die Bemerkung des Herrn B. Sternbach als Vervollständigung bei. Burkliardt.
Veränderungen.
Die Beobachtungen in Rom von Frau Caterina Scarpeilini, welche um 7 h Morg. und 7 h Ab. angestellt werden, werden gegenwärtig vollständig eingesendet, und für diese Über
sichten die mittlere Temperatur aus diesen beiden Stunden berechnet. Die übrigen Elemente wurden noch nach den eingesendeten telegraphischen Beobachtungen von 12 h Mittags berechnet.
Cilli (Stadt). Die mittlere Temperatur ist aus den bis zum 22. August reichenden Beobachtungen der Stunden 0 h Morgens und 2 h Abends abgeleitet und corrigirt durch 24stündige
Wiener Autographen-Zeichnungen. Die Beobachtungen auf dem Leisberge werden um 6 h , i h und 9 h angestellt.
Die Beobachtungen von Marienberg bei Mals in Tirol werden von den Ordenspriestern des Stiftes ausgeführt und seit März d. J. eingesendet. Mals liegt am rechten Ufer der Etsch,
welche hier von N. nach S. fliesst, unter dem 46° 42 ! 5 nördl. Breite und 28° 10 ! 8 Länge von Ferro; die Seehöhe ist derzeit nicht bekannt.
Nachträge,
XI
Bcobachtungsort
Mittlere
Tem
peratur
Rcauraur
Maximum
Tag Temp.
Minimum
Tag Temp.
Mittlerer
Luft
druck
Par. Lin.
Maximum
Tag Luftdr.
Minimum
Tag Luftdr
Mittlerer
Dunst
druck
Par. Lin.
Nieder
schlag
Par. Lin.
Herr
schender
Wind
Anmerkungen
und
secundäre Extreme.
Hermanstadt
Jänner 1857
Februar . .
März . .
Fünfkirchen Jänner
,, Juni
Senftenberg
Cilli (Stadt)
Jänner
Februar
März .
Cilli (Leisb.) Juni
„ Juni
Stelzing . . . Mai 1837
Schässburg . Mai . . .
Salzburg
Pilsen . .
Ragusa .
. Mai . .
. Februar
. Februar
März .
Marienberg . März
„ April
» Mai .
St. Maria
. Mai .
Juni
Ferdinandshöhe Mai .
,, Juni
- 1 9 00
— 3-30
+ 1-46
+ 0-03
+ 14-98
— 3-19
— 4-19
— 0-20
November 1836 .
December . . .
Jänner 1837 . .
Februar ....
März
April
Mai
Juni
Juli
+
0-69
— 0-33
— 1-63
— 2-14
+ 3-36
+ 8-46
+ 12-26
+ 14-32
+ 17-24
+ 13-90
+ 16-39
+ 6-43
+ 10-53
+ 11-70
— 2-37
+• 7-00
+- 8-60
+ 0-26
+ 2-81
+ 8-43
— 2-80
+ 3-86
4-43
0-03
24-6
28-6
24- 6
19-6
30- 3
25- 6
22-6
31- 6
11-6
12-6
17- 6
18- 6
31-6
7-6
19- 6
2 1*6
29-6
27-6
20- 6
30-6
22-6
25-6
22-6
1-6
20-6
20-6
30-6
16-6
5-7
27-7
+ 6 ? 2
+ 4-8
+ 10-7
+ 6-4
-t-25-3
+ 2-0
+ 3-7
+ 7-6
+ 10-3
+ 8-0
+ 2-3
+ 6-8
+ 12-4
+ 17-1
+ 21-9
+ 25-0
+ 27-8
+ 22-5
+ 25-8
+ 14-0
+ 19-6
+ 21-0
+ 4-6
+ 9-9
+ 12-5
+ 7-2
+ 11-0
+ 14-8
+ 3-1
+ 10-6
2- 7
3- 5
9-9
9-3
4-3
11-3
1-9
9-3
6-3
4-3
7-0
10-8
1- 3
4-3
2- 4
9-3
9-3
13-3
13-3
25-3
1- 9
15-3
2- 3
11-6
15-3
—14 9 3
-14-1
- 6-5
— 8-0
+ 7-0
—12-8
—14-1
- 8-2
— 7-3
-17-1
—12-5
—15-5
— 3-4
+ 0-4
+ 2-6
+ 8-2
+ 10-8
+ 7-0
+10-8
+ 0-3
+ 3-4
+ 3-4
—14-0
3-4
3-1
— 7-3
— 1-4
+ 1-4
—10-2
— 6-2
—10-5
- 5-3
319'-24
324-25
320-92
334 56
331-25
319- 02
323-70
320- 45
327-09
325- 52
330-48
326- 88
325- 43
326- 44
327- 33
327-87
320-20
320-16
326-91
338-44
335-06
247-62
250-20
9-9
25-4
19-9
23-3
25-6
9-6
25-3
2-9
17-6
1-3
25-9
19-6
21-3
15-9
25-3
14-3
22-6
14-9
27-3
26-3
11-6
7-6
6-9
324-13
329-93
326-71
339-57
333-61
324-80
328-08
326-29
333- 35
330-87
334- 69
330-22
330- 07
329-81
331- 08
331-25
324-67
323-44
333-09
342-84
327-76
249-70
253-44
13- 3
14- 3
11-9
2- 9
1-3
12 6
3- 3
9-3
26-6
22-3
3-6
9-6
14-3
2 7-6
3 1 ‘ ff
10 6
1-9
31-9
26-3
3-6
24-9
25 3
314-08
317- 61
313- 41
329-25
326-49
312-28
318- 20
314- 75
318- 00
319- 42
324-54
321- 81
322- 17
323- 72
324- 82
325- 33
318-63
315-26
322-28
332 77
245-17
247-92
1-47
1-28
1-82
1-47
1- 52
2- 28
316
4-20
4-34
4-20
3-87
13-01
4-67
12-32
9-10
15- 4
12-20
8-00
20-36
66-16
40-27
15-50
58 00
51-07
53-13
SO.
SO.
NW.
SW.
SW.
so.
so.
SO. NO.
SW.
w.
sw.w.
sw. 0.
SW. NO.
SW.
SW.
sw. so.
N.
NW.
NW.
NO.
NO.
SO.
W.
w.
Am 20. März —10 9 7.
Am 16. —12 ? 7.
Am 20. —6 ? 1.
Am 27. +5 9 2.
Am 21. 23 ? 4.
Minim. —14 9 1.
Maxim. +4 9 5 am21.
Am 21. —5 ? 8.
Am 4. —16 9 8, am 5. —16 9 6.
Am 19. —10 ? 7.
Am 11. —13 9 2.
Am 14. —5 ? 0.
Am 21. 16 9 4.
Am 29. 21 9 4.
Am 8. 23 ? 9.
Am 17. 25 9 6.
Am 29. 22 9 4.
Am 17. 23 9 8.
Am 3. +0 9 8.
Am 17. +4 9 6.
Am 14. 7 9 0.
Am 1. —12 9 1.
Am 15. 3 ? 8.
Am 10. U 9 0.
Am 29. 6 9 2.
Am 8. 9 9 4.
Am 29. 13 9 0.
Am 8. +2 ? 0.
Am 5. —1 9 0, am 15. +0 9 4.
Am 29. — 9 ? 4,am 15.—8 ? 5.
Am 2. —5 9 4, am 28. +4 9 4.
Verlauf der Witterung.
Hermannstadt.
Jänner. Hegen am 13. 15., Schnee am 3. 4. 7. 8. 16. 17. 18. 19. 20. 26. 28. 30., am 3. 4' r 01.
Am 4. Schneehöhe 6", am 8. 8", am 10. Ab. Lichtkranz um den Mond, am 11. Mondhof, am 11. Glatteis.
Am 13. Eis und Nebelregen, am 23. starker Thauwind (Rothenthurmer Wind), der Schnee schmilzt bis 24. in der Ebene weg, am 31. Mondhof. Nebel war am 5. 6. 10. 13. 15, 22. 25.
b'
XII
Verlauf der Witterung.
Februar Regen, an keinem Tage. Schnee am 1. 5. 6. 12. 14. 21. 22., vom 5. auf 6. 2”03 und 2 Zoll hoch, am 2. 3. 6. Mondhof, am 13. Nachts Sclinceslurm aus NNW 7 , am
13. thaut der Schnee in der Sonne, die Schneedecke ist 2 Zoll hoch, am 26. und 27. Reif, am 1. 22. 23. Nebel.
März. Schnee am 1. 2. 10. 12. 13. 15. 16. 18. 20., Regen am 10. II. 17. 24. 25. 28. 29. 30.
Fünfkirchen.
Februar. Am 18. und 20. Regen, am 1. 2. 3. Schnee, am 1. 2. 8. 11. 20. 23. 27. 28. Nebel, am 20. 4™60.
Juni. Regen am 1, 2. 3. 4. 10. 11. 12. 17. 21. 27., am 2. 6 ,p 80.
Sen ftenb erg.
Regen an keinem Tage, Schnee am 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 11. 12. 13. 15. 16. 18. 19. 20. 25. 26. 27. 28. 20., am 5. mit Hagel, am 3. Ab. stinkende Wieseunebel aus SO. ununterbrochen
ziehend.
Am 10. sehr reine Luft, am 17. Reif an Gesträuchen (Höhenreif).
Am 17. Jänner von 3 h 10' bis 3 h 40' sehr schönes Schauspiel vou Nebensonnen und Sonnenhof. Die beiden Nebensonnen waren immer brennend orangefarben , nach aussen weiss-
lich, ins Grünliche ziehend und etwas in weissliche Schweife verlängert. Der weissliche Hof, auf dessen Umgrenzung sie standen, war im Ganzen nur schwach sichtbar; hell aber leuchtete
sein höchster Gipfel mit sammt dem tangirenden Bogen des von oben ihm entgegenkommenden, übrigens unsichtbaren Kreises; dieses tangendire Bogenstück nahm zuletzt die Gestalt
eines leuchtenden Hyperbelscheitels an. Concentrisch mit dem gewöhnlichen durch die Nebensonnen gehenden Hofe sah man am westlichen Himmel etwa in 35 Höhe ein Bogenstück von
etwa 20 Länge von den ausgesprochensten Regenbogenfarben, ganz dem concentrischen zweiten Kreise des Regenbogens ähnlich, das dunkelste R.oth der Sonne zugewandt. Er mochte etwa
45 von der Sonne abstehen. Ungefähr die unsichtbare hinzugedachte Verlängerung dieses zweiten concentrischen Hofes von oben tangirend, erschien der schönste Theil des Phänomens : ein
gegen das Zenith concaver, gegen die Sonne convexer Kreisbogen von den schönsten Regenbogenfarben, das dunkelste Roth gleichfalls der Sonne zugekehrt; seine Länge war circa 40 ,
die Erstreckung auf beiden Seiten des tiefsten Punktes gleichmässig; seine Entfernung von der Sonne betrug nach roher Schätzung mittelst des Sextanten ungefähr 55°. Durch die Sonne
selbst ging eine Zeit lang eine schwache kurze verticale Säule. Der Himmel war zum grössten Theil, besonders gegen N. äusserst dunstig und trübe, wie von verwaschenen Cirris. Von
4 h bis 6 h klärte er sich etwas mehr auf. Der Wind ging schwach aus NW. und N.; sehr selten sah man kleine Flocken von Streifen aus N. ziehen. Höchst auffallende Abnahme der Tem
peratur heute und gestern bei meistens bewölktem Himmel; besonders auffallend ist die Temperaturabnahme bei eintretendem Nebel um 8 h .
Am 20. Ab. dichter Nebel mit einer besonderen Helligkeit verbunden, der die Gegenstände wie bei Mondschein deutlich erkennen lässt.
Vom 20. auf 21. Sturm aus SO., am 19. und 24. feiner unbedeutender Staubregen, am 27. Höhenreif; die Temperatur fiel nach dem Maximum und Minimum täglich auf oder unter
Null und stieg vom 1. bis 5. 13. 14. 19. 20. 24. 25. 27. bis 30. über 0°.
Februar. Regen am 4. 10. 12. 13. 28., am 13. 5 ! 04, Reif am 10. 15. 18. 19. 22. 23. 27., am 3. oder 4. wurde über Senftenberg eine Feuerkugel, dunkelblau mit Schweif
von S. nach N. über Senftenberg ohne Geräusch ziehen gesehen, am 6. weit hörbarer Schall (Eisenbahnzüge bei Wildenschwert), am 12. Nachts heftiger Sturm, am 15. Höhenreif, Abends
sehr reiner Himmel, ebenso am 24. starkes Zittern des Sternenlichtes, am 28. Höhenreif an Bäumen. Vom 1. bis Ende fiel die Temperatur täglich unter Null, vom 13. bis 27. war das
Maximum über Null.
März. Regen am 8. 15. 23. 24. 25. 26. 29. 30., Schnee am 1.5. 6. 7. 9. 12. 13. 14. 15. 22. 23., am 15. 3 "'97, meist Schnee am 14. 17. 18. 31., am 2. sehr ruhige Luft
und schöne Bilder des Mondes und Saturns, trotz des später sehr starken NO. Windes, die Theilung auf dem Saturnsring wurde noch nie mit dem vierfüssigen Fernrohr so gut gesehen.
Am 12. Schneetreiben, schwacher Sonnenhof, am 19. leuchtet und knistert das Quecksilber zum erstenmale wieder seit Herbst deutlich und stark, vom 19. auf 25. starker NO. Wind und
empfindliche Kälte, am 16. Sonnenhof, am 16. 17. 18. reine Luft und reiner Himmel, am 31. werden in 400' Höhe über Senftenberg die Felder vom Schnee frei.
Vom 1. bis 6., 9. bis 23. und 31. sank die Temperatur noch täglich unter 0 und hob sich am 11. 12. und 20. nicht über 0°.
Cilli (Stadt).
November 1856. Regen am 2. 3. 2. 25., Schnee am 13. 14. 15. 27. 30., am 9. um ll h 30' Ab. Erdschwankung.
December 1856. Regen am 3. 13. 25. 26. 27., Schnee am 1. 27. 28. 29.
Jänner 1857. Regen am 23., Schnee am 5. 6. 7. 8. 12. 13. 14. 31.
Februar. Niederschläge wurden nicht verzeichnet, dagegen am 3. 6. 7. 9. 11. 15. 17. 20. 27. 28. Nebel.
März. Regen am 16. 17. 19. 24. 26. 31., Schnee am 20. und 21. zwischen 3 h 28' und 56', Erdbeben in 3 Stössen, am 30. Morg. dichte Nebel.
April. Regen am 2. 14. 22. 23. 28. 30., am 3. dichter Nebel.
Mai. Regen am 12. 13. 19. 22. 24. 27., am 1. 2. 3. 9. 25. und 28. Nebel, am 2. und 4. dicht, am 10. und 19. Gewitter, am 10. um 6 Uhr Abends stürmisch aus West.
Juni. Regen am 11. 12. 13., am 12. mit Hagel.
Juli. Regen am 11. 12. 18. 22. 23., am 19. und 24. Nebel, am 22. Sturm.
S t e 1 z i n g.
Mai. Regen am 11. 12. vom 17. bis 21. wenig, 24. 25., Schnee am 1. 3., am 16. Reif.
S c h ä s s b u r g.
Mai. Regen am l. 3. 13. 14. 15. 16. 19. 20. 21. 22. 27. 28. 31., am 31. fing hier der Regen erst Nachmittags an (siehe Mai-Übersicht).
Ai° m * Nachts ,,IS 3 * Morgens Regen (33 7 00), daher am 2. und 3. Überschwemmung der Kokel, höchster Wasserstand, am 7. von 5 h bis 7 h Ab. Gewitter aus NW. im Zenithe der
^ adt, Abends Blitze, am 3. und 4. Reif, am 12. von 2 h bis 4 h Gewitter im SW. und W., am 13. Ab. Strichregen aus NO., am 17. unschädlicher Reif, am 20. von l h bis 2 h Gewitter aus
O., am 22. von 11 1 Vormittags bis ä h Nachmittags O 8 , am 26. von 5 h bis 6 h Abends Gewitter aus WSW., am 30. den ganzen Tag starker SO., am 31. um 2 h Nachmittags Gewitter im SO.,
um 6 aus SW. über die Stadt ziehend, unbedeutender Regen.
Salzburg.
*8. 19. 26. 28. 31., am 31. 11 * 05, am 11. um 5 h Ab. Gewitter, am 16. um 5 h mit etwas Regen, um 10 h Ab. Blitze, am 17. um 1 Uhr Gewitter
unt atziegen, am 26. um 3 h fernes Gewitter, um 6 h Ab. Sturm, Platzregen, auch die folgende ganze Nacht Regen, am 28. von 9 h bis 10 h Ab. war bei heiterem Himmel ein heller Licht-
Mai. Am 1. 5. 10. 13. 17,
Verlauf der Witterung. xm
streifen wie ein Regenbogen vom Sternbilde der Jungfrau bis in den Skorpion reichend (wahrscheinlich das Segment des grossen Hofes, da der Mond in besagten Sternbildern um diese
Zeit stand.
Am 39. von 7 U bis 10 h Ab. Gewitter mit Platzregen, am 30. Abends hier schon Regen, der am 31. Tag und Nacht fortdauerte.
Pilsen.
Februar. Regen am 11. 12. 13., Schnee am 5. 13. und 13., Nebel am 8. 16. 18. 30. 33. 26.
Rag u s a.
Februar. Regen vom 1. bis 4.
März. Regen am 16. 11. 20. 27. 28., am 20. 15 ! 00, am 10. Sturm aus SSO., am 16. um 7 h Morgens ein leichter Erdstoss durch 1 bis 2 Secunden.
Cilli (Leisberg).
Juni. Regen am 1. 10. 11. 12. 13. 18. 22. 26. 27., am 12. Gewitter mit Hagel, ebenso am 21. und 27.
Vom 29. Ab. bis 30. Morg. starker Südwind, Nebel vom 6. bis 9. Morg., am 16. und 18. vom 23. bis 25. Mittags starker Ostwind.
Juli. Regen am 1. 3. 7. 9. 10. 11. 12. 17. 18. 22. 29. 31., Gewitter am 12. von 2 h bis 7 h , am 27. im NO., am 28. Blitze, Temp. Maxim. 27 ? 0, am 29. Blitze im NO., Nebel im
Thale am 5. 6. 9. 10. 19. 23. bis 25.
St. Maria.
Mai. Regen am 14. 29., am 14. der erste in diesem Jahre (4™75), Schnee am 3. 4. 5. 9. 15. 17. 23. 24. 30. 31., am 5. S™73. reichte bis 2000 Meter, am 15. bis 2500, am
24. und 30. bis 2800.
Am 8. um 9 h Morg. Sonnenhof, vom 20. bis 24. viele Grundlawinen.
Am 15. war die allgemeine Schneegrenze bei 2400 Meter, am 31. aber bis 2550 Meter, am 17. von 7 h bis ll h Morg. dichter Schneefall, am 18. u. 19. Reif, am 14. u. 16. Nebel.
Juni. Schnee am 1. 3. 9. 10. 11. 18., Regen am 9. 10. 15. 18. 24. 25. 26. 27., am 25. 6*84, am 1. 8"45 Schnee, am 10. und 11. fiel der Schnee bis 2538 Meter.
Am 1. Schnee und Nachts Sturm, am 2. Morg. heiter und —7 ? 2. am 8. Sturm aus W., am 26. Sturm, am 27. Morg. Sonnenhof. am 29. um 9 h 30' Ab. zeigte sich gegen NO. etwa
10 vom Horizonte gegen das Zenitli ein Meteor, welches schnell nach N. zog, Feuer sprühend und unter zweimaligem Knalle zersprang.
b «
T
Gang der Wärme und des Luftdruckes im August 1857.
Die punctirten Linien stellen die Wärme, die ausgezogenen den Luftdruck dar.
Oie beigeschriebenen Zahlen sind Monatmittel, denen die stärkeren Horizontaliinicn entsprechen.
Ein Netzt heit entspricht bei der Wärme einem Grad Reaumur. beim Luftdrucke einer Pariser Linie.
Lemberg
325SS
Wallen dorf
ißisttitsiii Siebenbürgen)
///
322. 73
Krakau
Fr au ent» er n
///
322 , M
Wien
329 "S9
Innictien
///
292. 59
Sludeua
///
325.17
Ka schlau
32292
Mediasch
///
37.5. öi
RntwvA U. Burkhardt,
Aus d k. k. HuF-n. Sti*t3ilpicK*r
SilzunirKk. il. k. AkatLd. W. malh. luttirw. CLXXVlLBd.]?? 2.1857,
Phänologischc Übersichtei) von Österreich im Anglist 1857.
Von Karl Fritsch und Franz Löw.
Daten des Reifens der ersten Früchte bei einigen der wichtigsten Pflanzen.
(Mit einer Karte.)
Admont
Aesculus Hippocastanum
Amygdalus persica . .
Cornus inas .....
Corylus Avcllana . . .
Fragaria vesca ....
Juglans regia ....
Morus alha
Prunus armeniaca . .
avium . .
Cerasus
domestica
„ spinosa
Pyrus communis
„ Malus
Ribes Grossularia
„ rubrum
Rosa canina
Rubus Idaeus
Sambucus nigra
Secale cereale hibernum
Sorbus Aucuparia . . . .
Triticum vulgare hibernum
Vaccinium Myrtillus . . .
Vitis vinifera
Agram
Bludenz
IG/9
20/9
30/8
22/6
16/9
27/9
29/8
6/9
29/7
14/9
19/7
28/8
18/8
Bricsz
Bugganz
25/8
27/7
27/7
5/9
7/7
177
7/7
27/7
17/7
27/7
11/8
4/9
17/8
23/8
7/7
23/6
5/9
15/8
31/8
25/8
20/8
18/6
1/9
20/8
8/8
22/7
10/7
3/10
28/8
18/6
2/9
20/8
22/8
3/7
4/8
24/8
I’ppan
14/9
1/9
22/8
22/8
30/8
30/8
9/8
2/8
20/9
18/8
Grcston
2/9
28/8
4/6
30/6
1/9
8/8
15/8
24/8
14/7
27/8
26/7
Hermann-
stadt
23/9
14/9
21/8
12/9
26/6
30/7
26/5
29/8
10/7
25/7
10/7
23/6
6/7
17/8
21/9
lllinik
19/9
20/8
23/8
23/6
24/6
4/8
18/8
31/8
19/8
28/6
19/7
16/8
Innsbruck
1/9
2/6
16/6
13/7
26/6
80/6
2/7
St. Jakob
28/8
28/6
3/10
18/7
12/10
12/7
10/9
16/7
16/7
5/7 ,
4/8
16/8
9/8
6/7
Jallna
9/9
7/9
23/9
14/8
6/9
Kaschau
6/6
26/6
20/7
21/6
20/7
Kirchdorf
1/9
2/9
22/8
15/6
11/9
8/8
27/6
23/6
16/8
21/7
10/9
2/7
24/7
1/9
14/7
1/8
27/6
30/8
Klagcn-
furt
29/8
3/9
15/8
12/8
25/6
7/8
26/6
14/8
3/8
8/7
30/8
Königs
berg
9/8
19/6
15/9
14/7
15/8
18/7
Kremsicr
Krems
münster
Lemberg
Leut-
schau
Lienz
Ncutit-
schcin
Ofen
Prag
Schiiss-
burg
Sclicmnitz
Scnften-
berg
Szklcno
Szlidcs
Täufers
Wciss-
briacli
Wien
Wilten
Aesculus Hippocastanum . .
Amygdalus persica ....
Cornus mas
Corylus Avellana
Fragaria vesca
Juglans regia
Morus alba
Prunus armeniaca ....
„ avium
* Cerasus
» domestica ....
n spinosa
Pyrus communis
„ Malus
Ribes Grossularia ....
■n rubrum
Rosa canina
Rubus Idaeus
Sambucus nigra
Secale cereale hibernum
Sorbus Aucuparia
Triticum vulgare hibernum
Vaccinium Myrtillus . . .
Vitis vinifera .
14/9
9/6
30/7
6/7
30/6
15/8
9/7
3/9
18/8
3/6
10/7
20/7
3/7
10/6
27/7
24/7
14/7
18/6
8/7
19/8
9/9
15/6
26/10
31/7
14/6
11/9
25/7
4/7
4/7
9/7
21/7
19/6 4/7
30/9
5/9
4/9
11/6
30/9
19/7
11/8
8/7
H/7
12/8
3/9
1/8
16/8
18/7
2/7
13/9
10/7
16/8
16/7
9/8
27/7
22/9
16/6
1/8
12/6
3/7
10/8
22/7
16/7
1/7
6/7
10/8
12/8
10/7
3/10
26/8
28/8
12/6
20/9
24/6
5/9
12/8
27/7
20/8
5/7
12/9
11/7
18/8
20/7
2/8
30/6
7/6
3/7
23/6
18/7
7/6
22/7
3/7
10/8
8/8
24/6
8/8
8/8
8/7
8/8
3/7
26/8
IS/8
29/6
8/6
7/7
12/7
25/6
29/6
15/8
18/8
3/9
8/7
2/7
4/7
4/9
8/r
28/6
4/9
6/7
10/8
27/7
1/7
12/9
9/9
7/7
19/7
18/9
27/8
22/8
11/7
30/6
12/8
11/7
25/8
30/7
6/8
4/8
5/7
20/9
4/9
15/8
4/9
1/9
20/8
1/9
14/9
10/9
8/9
15/9
15/9
25/9
20/9
15/9
15/7
iU/8
14/9
30/9
16/6
18/7
24/9
4/7
31/7
16/7
24/6
9/6
21/7
1/8
14/7
30/9
31/7
2/9
27/7
24/6
20/9
9/7
12/8
3/6
17/9
16/6
23/6
23/6
18/7
29/7
22/7
21/6
17/6
17/8
22/6
6/8
30/6
7/7
23/6
17/6
30/7
7/9
30/8
19/6
30/8
3/8
22/6
27/7
27/7
16/8
26/7
1/7
26/7
4/9
8/7
30/7
22/0
In F.ppan, bei Botzen in Süd-Tirol, welches im Verzeichnisse der Stationen fehlt, werden die Beobachtungen von Herrn J. C. Karl Stöcker angestellt, welcher dorthin von Innsbruck übersiedelte.
Sitzb. d. mathem.-naturw. CI. XXVII. Bd. I. Hft.
(Vre .VUttionen sind unterstrichen und mit 0 bexcic/cnet)
1 Karle der zu Ende Juni 185T fkätigen
////st// c/'y/j/Z/r ■ y/cc Zc/r/z/////yr// '///
Übersicht der Witterung im September 1857.
Entworfen von A. (J. Burkhardt, Assistenten an der k. k. Central-Anstalt.
Bcobacbtungsort.
Admont . . .
Althofen . . .
Aussee (Markt)
Aussee (Alt-)
Bludenz . .
Bodenbach .
Bologna . .
Botzen . .
Brünn . . .
Buchenstein
Bukarest
Cairo . . .
Cilli (Stadt)
Cilli (Leisberg
Curzola . .
Czernowitz .
Debreczin .
Deutsehbrod
Ferdinandshöhe
Frauenberg
Gastein . .
Gran . . .
Gratz . . .
Gresten . .
Ilermannstadt
St. Jakob I.
St. Jakob II.
Jaslo . . .
Inniehen . .
Inner-Villgratten
St. Johann
Kahlenberg
Kalkstein
Kaschau .
Kesmark .
Kirchdorf
Klagcnfurt
Krakau .
Krenisier
Kremsmünster
Kronstadt
Laibach .
Lemberg .
Leutschau
Lienz . .
Linz . .
Mittlere
Tem
peratur
Rtiaumur
+10 9 33
+ 11-32
+ 10-07
+ 10-01
+ 12-37
+ 11-51
+ 1617
+ 13-34
+ 12-46
+ 9-93
+ 11-90
+ 19-12
+ 13-34
+ 12-91
+ 16-94
+ 10-11
+ 12-99
+ 10-83
— 0-32
+ 12-10
+ 9 81
+ 13-73
+ 12-63
+ 11-21
+ 9-80
+ 10-37
+ 11-03
+ 11-17
+ 9-47
+ 8-83
+ 11-43
+ 11-92
-+ 7-47
+ 11-77
+ 9-39
+ 11-20
+ 12-16
+10-98
+ 12-18
+ 11
+ ^
+ 12
+ 10-87
+ 9-91
+ 12-41
+ 11-83
•09
•92
■16
Maximum
Tag Temp.
+17 9 0
+ 20
+ 19
+ 18
+ 22
+ 21
+ 21
+ 21
+22
+ 18
+ 22
+ 26
+ 23
+ 21
+ 20
+ 22
+ 21
+ 20
+ 2
+ 24
+ 18
+ 23
+ 21
+21
+ 21
+ 17
+ 17
+ 23
+ 18
+ 18
+ 17
+ 19
+ 13
+21
+ 18
+ 20
+21
+ 21
+ 22
+ 19
+ 13
+ 20
+22
+ 19
+ 19
+ 19
Minimum
Tag Temp.
+ 0'
- 0
+ 2
-I- 2
+ 4
+ 0
+ 9
+ 9
+ 0
+ 4
+ 1
+ 13
— 1
0
+ 11
+ 1
+ 1
— 0
- 3
+ 0
+ 1
+ 2
+ 2
— 0
— 1
+ 3
+ 1
— 1
— 0
— 2
— 2
+ 3
- 1
+ 1
— 2
+ 0
— 0
0
0
1
0
0
0
0
+ 3
+ 2
Mittlerer
Luft
druck
Par. Lin.
313-04
310-71
312- 30
302-74
313- 80
333- 90
334- 02
327- 23
329-79
323-66
336-92
329- 39
338-39
328- 23
333- 42
321•88
323-04
301- 69
334- 21
321- 39
322- 94
322- 31
302- 72
329- 19
294-09
312-H
320- 78
330- 37
314- 41
321- 48
320-77
330- 01
323- 60
316-33
327-62
326-93
316-00
312-26
323-9
Maximum
Tag Luftdr.
24-3
17-3
17-3
17-4
17-3
16- 3
17- 3
17-3
16- 3
27-6
29-3
17- 3
17-3
26- 3
3 4-9
3 5-3
24-3
16-6
17-3
24-6
24-6
17-3
23- 3
17-3
24- 6
17-9
13-9
16-9
24-6
IG- 3
16- 9
17- 3
24-3
17-4
27- 9
17-3
24-6
24-6
16- 9
17- 3
317"92
313-87
316- 34
306:14
319-03
336- 00
337- 32
331- 21
333- 36
328-43
338- 03
332- 92
340-93
331- 31
336-92
323- 30
326-21
303-10
338-80
324- 98
326- 34
323- 48
306-37
332- 81
297-18
313-76
324- 06
334- 07
317- 43
323 10
324-68
333- 90
327- 44
319-47
331-06
330-28
319-32
313-00
327-33
Minimum
Tag Luftdr.
11-6
13-6
11-6
28-8
10- 9
116
11- 6
11-6
18- 9
19- 6
7- 9
116
8- 3
19-6
19-6
11-6
11-6
M-6
11-6
11-6
11-6
19-9
116
19-6
11-6
11-6
11-3
19-6
22-6
11-6
11-6
18 9
11-7
19-3
116
19-6
19-6
11-6
11-6
310- 29
308- 64
311- 30
300- 91
312- 97
329-90
331-64
324 14
326-91
322- 38
334-23
326-86
336-76
323- 17
329-45
319- 11
320- 20
299-23
331-34
317- 74
319- 70
318- 73
301- 07
324- 84
291-76
309- 00
318-20
326-20
311-78
318-56
318-23
326-06
320- 54
311-97
324-69
321- 93
313- 03
310- 25
321-04
Mittlerer
Dunst
druck
Par. Lin.
4" 02
3- 85
4- 15
3-77
3- 89
4- 08
4-03
4-03
4-32
3-14
3-37
3-82
3- 33
4- 29
3- 83
4- 37
4-13
4-10
4-26
4-13
3- 90
4- 37
Nieder
schlag
Par. Lin.
Herr
schender
Wind
48 n ’l4
6-20
64-76
69-86
39-14
19-75
21-00
13-79
4- 61
35- 88
5- 57
0-34
16- 15
17- 21
*) 7-54
317
10-70
40- 70
14-06
21-21
23- 20
24- 58
17-72
77-72
27-79
6- 53
20-98
53-75
4-08
17-62
46-70
41- 71
12- 75
17-29
3109
13- 86
36- 61
NO.
NO.
O. W.
O. W.
NW.
SO.
W.NW.
NO.
NW.
NW.
NNW.
NW.
NNW.
N. O.
NW.
O. SO.
SW.
NW. S.
SW.
NW. NO.
SO.
SW.
W. S.
NW.
W.
NW.
NO. NW.
w. so.
w.
NW.
N.
SO.
w.
NW.
W.NW.
SW.
S.W.
SW.
NW.
w.
An iiicrku rigcn
und
sccimdärc Extreme.
Am 28.15 ? 1.
Am 28. 17 ? 2.
Am 27. 17 9 0.
Am 28. 16 9 0.
Am 27. 20 9 8.
Am 18. 19 9 3.
Am 30. 20 9 0.
Am 10. 20 ? 7.
Am 28. 17 9 8.
Am 10. 13 9 2.
Am 19. 20 9 2.
Am 15. 24 9 4.
Am 18. 22 9 2, am 28. 19 ? 2.
Am 10. 21 9 0, am 28, 18 9 0.
Am 8. 20 9 5.
Am 2. October +17 9 2.
Am 18. 19 ? 4.
Am 29. 16 ? 2.
Am 8. —2 9 8.
Am 18. 22 ? 8, am 27. 19 ? 8.
Am 28. 16 9 5.
Am 28. 19 9 4.
Am 28. 18 9 9.
Am 27. 16 9 S, am 28. 16 9 0.
Am 30. 14 9 6.
Am 28. 16 9 8.
Am 28.14 9 6.
Am 2S. 17 9 4.
Am 28. 14 9 8.
Am 10. 15°9, am 27. 14-4.
Am 10. 17 ? 8.
Am 28. 13 9 2.
Am 27. 12 9 4.
Am 28.13 9 2.
Am 28. 13 9 2.
Am 28. 18 9 4.
Am 29. 16 9 8.
Am 28. 17 9 3.
Am 28. 16 9 0.
Am 19. 14 9 0, am 29. 10 0.
Am 28. 17 9 7, am 18. 20 9 2.
Am 28. 13 9 2.
Am 28. 18 9 2.
Am 28. 13 9 7.
Bcobachtungsort.
(Nach der mittl.
Temp. geordnet.)
\dt)
Cairo
Nizza
Curzola
Smyrna
Valona
Lissa
Itagusa
Bologna
Trient
Rom .
Venedig
Botzen
Mai'nd
Sem
Meran
Szegedin
Ofen .
Gran .
Cilli (St:
Tyrnau
Pressburg
Ödenburg
Luino
Neutra .
Martinsber
Debreczin
Wien .
Cilli (Leisbc
Prag . .
Salzburg
Wüten .
Perugia
Melk . .
Gratz
Wien.-Neustad
Zavalje . .
Brünn . .
Lienz . .
Bludenz
Krenisier
Klagcnfurt
Laibach
Fraucnbcn
ff)
Mittlere
Tem
peratur
Reaumur
+ 19 9 12
+ 17-00
+ 16-94
+ 16-87
+ 16-80
+ 16-62
+ 16-23
+ 16-17
+ 16-13
+ 13-79
+ 15-43
+ 15-34
+ 14-92
+ 14-90
+ 14-43
+ 14-14
+ 14-07
+ 13-73
+ 13-54
+ 13-51
+ 13-32
+ 13-28
+ 13-26
+ 13-23
+ 13-07
+ 12-99
+ 12-96
+ 12-91
+ 12-87
+ 12-79
+ 12-74
+ 12-68
+ 12-67
+ 12-65
+ 12-35
+ 12-48
+ 12-46
+ 12-41
+ 12-37
+ 12-18
+ 12-16
+ 12-16
+ 1210
*) Regenmenge vom II. bis 30.
Sit/,1). d. mathem.-naturw. CI. XXVII. Bd. II. Hft.
II
Übersicht der Witterung im September 1857.
llcoliaclilungsorl.
Mittlere
Tem
peratur
Reaumur
Maximum
Tag Temp.
Minimum
Tag Temp.
Mittlerer
Luft
druck
Par. Lin.
Maximum
Tag Luftdr.
Minimum
Tag Luftdr.
Mittlerer
üunst-
druck
Par. Lin.
Nieder
schlag
Par. Lin.
Herr
schender
Wind
Anmerkungen
und
sccundärc Extreme.
Beobackiu ngsorl.
(Nach der mittl.
Temp. geordnet.)
Mittlere
Tem
peratur
Reaumur
Lissa . . .
Luino . . .
Luschariberg
St. Magdalena
Mailand . .
St. Maria .
Marienberg
Martinsberg
Mauer
Mediasch
Melk .
Meran .
Neutra
Nizza .
Obervellacl
Obir I. *)
Obir III. .
Oderberg
Odenburg
Ofen .
Olmütz
St. Paul
Perugia
St. Pete
Pilsen.
Plan .
Pregratten
Pressburg
Pürglitz .
Raggaberg
Ragusa .
Reichenau
Rom . .
Rosenau.
Rzeszow
Sachsenbut
Saifnitz .
Salzburg
Schiissburg
Schemnitz
Schössl .
Semlin •
Semmering
Senftenberg
Sexten . .
Smyrna . .
Steinpichl .
Sulden . .
+ 16 9 62
+ 13-20
+ 7-95
+ 10-45
+ 14-92
+ 6-28
+ 9-74
+ 13-07
+ 11-71
+ 10-47
+ 12-67
+ 14-43
+ 13-25
+ 17-00
+ 11-65
+ 6-09
+ 4-00
+ 10-90
+13-28
+ 14-07
+ 11-89
+ 10-73
+ 12-68
+ 8-99
+ 11-89
+ 7-75
+ 12-87
+ 9-25
+ 13-32
+ 10-24
+ 7-21
+ 16-23
+ 10-02
+ 15-79
+ 9-48
+ 11-24
+ 11-65
+ 10-56
+ 12-79
+ 10-00
+ 10-31
+ 11-70
+ 14-90
+ 9-50
+ 8-95
+ 9-39
+ 16-87
+ 9-95
+ 7-24
1 0 • 6
8-6
1-6
19-6
6-6
1-6
11-6
10-6
11-6
5-6
7 • 6
8 • 6
8-6
10-6
18-6
18-6
11-6
11-6
9-6
11-6
18-6
10-6
18-6
9-6
18-6
9 • 6
1 1 ■ 6
4-6
18-6
14-0
12-6
9-6
10-6
18-6
9-6
12-6
9-3
10-6
9-2
11-0
1 8 • 6
11 -6
17-6
9-6
10-6
1-6
+ 21 9 0
+ 19-0
+ 13-0
+ 16-8
+ 21-6
+ 115
+ 15-4
+ 22-3
+ 23-0
+ 22-9
+ 21-1
+ 20-0
+ 22-0
+ 220
+ 21-0
+ 19-5
+ 17-0
+ 21-6
+ 20-0
+ 21-7
+ 18-6
+ 22-5
+ 17-6
+ 19-6
+ 13-8
+ 21-3
+ 17-9
+ 22-3
+ 16-9
+ 14-0
+ 19-8
+ 20-0
+ 20-0
+ 22-7
+ 20-6
+ 18-2
+ 19-8
+ 20-0
+ 18-6
+ 20-0
+ 25-8
+ 18-0
+ 19-2
+ 18-0
+ 23-5
+ 16-4
+ 15-0
21- 3
23- 3
20- 9
24- 9
23- 3
22- 3
26-3
24- 3
24- 3
25- 3
24-3
22-3
21- 3
21-3
21-3
24-3
26- 3
24-3
21-3
21-3
24-3
21-3
24-7
2 1-3
2 7-3
24-3
21-3
21-4
25- 3
26- 3
24- 3
21-3
25- 3
24-3
21-3
26- 3
21-3
21-3
+ 11 9 7
+ 8-0
+ 0-5
+ 2-8
+ 10-0
+
+
+
+
+
+ 12-0
+ 0-3
+ 1-0
— 1-0
- 1-8
+ 1-0
+
2-6
1
1-4
0-6
1
3
1
+
1
3
0
1
+ 10-8
— 3
+ 12
— 1-5
•8
•4
— 1-0
0-8
0-8
4
5
0-4
0-9
0-6
2-
0-
2-
0-
+ 11-
+ 3-
— 1-
338-70
306-69
332 31
250-93
327-57
329-59
327- 17
328- 77
326-53
333-00
330-90
330-30
334- 60
329- 09
320- 99
292-21
326-70
279-59
330- 55
332-67
325- 45
336-40
315- 50
326- 38
330- 03
316- 98
321- 58
324- 11
315-58
325- 88
335- 00
304-70
321-66
331- 09
17-9
17-3
17-3
28-3
24-6
24- 6
25- 3
16- 3
17- 3
16-3
16-3
16-9
16- 3
17- 3
17-3
17-9
16- 4
24- 6
16-6
27-9
16-6
25- 3
24-9
17- 3
16-6
27-3
16- 3
16-6
24-3
17- 3
16-3
27-3
341"’32
309-51
335-93
253•43
331 13
333-45
330-63
332-27
330-32
336 08
334-47
333-88
333- 55
324-31
295-48
329-77
282-22
334- 42
336-17
328- 90
338-82
318-53
329- 51
333-83
320-75
324- 93
327-49
318- 6
329 32
338-50
307-65
325- 18
333-89
5-3
14-3
11-6
13- 6
11-6
11-6
14- 3
11 -6
11-6
3-3
11-6
11-6
11-6
11-6
3-3
11-6
11-0
11 6
11-6
11-3
0-6
11-6
11 -6
19-6
5-6
11 - 6
19-9
19-3
11-6
14-3
19-3
11-6
8-3
337-28
304-57
329-14
248-62
324-95
326-44
324- 83
325- 97
323-54
331-21
327-58
327-09
326- 32
318-37
291-09
323•50
277-31
327- 27
329-59
322-16
334-44
312-64
324-32
324-60
315-05
318-45
320-16
312-44
322-99
333-56
302-84
318-76
328- 39
5-47
4-03
5 ■ 05
4-18
4-20
4-44
4-64
4-29
3- 91
4- 44
3- 99
4- 74
3-75
3- 82
4- 56
406
4-20
3-93
7”72
19-18
37-40
55-04
18 15
29-85
18-71
27-12
24-60
27-15
12-70
11-87
19-97
33-54
32-44
19- 18
20- 31
16-51
59-50
0-30
6-27
15-89
22-47
30-80
47-50
11-26
0-97
13-43
4-33
25- 86
26- 79
8-68
SO. W.
SW. NO.
NO.
W.
N. S.
SW. S.
NW. SO.
SW.
w.
SW.
so. sw.
S.
N.
w.
S. W.
w.
WSW NW.
w.
s. w. *
NO. so.
w.
- : NNO.
N.
: N.
W.
SW.
NW. SO.
NW.
SW.
NW. SW.
O.
W. NW
NW. .
SW. NO.
N. S.
Am 30. 18 ? Ü.
Am 24. +2 ? 5, am 18. -j-13 9 0.
Am 10. 10 ? 4.
Am 11. 21 9 1, am 30. 17 9 8.
Am 18. 9 ? 3, am26. u. 28. 7 9 6.
Am 18. I4 9 7, am 28. 20 9 2.
Am 18. 20 9 0, am 28 18 9 3.
Am 12. 22 9 4, am 29. 16 ? 8.
Am 17. 17 9 4, am 28. lö 9 0.
Am 30. 18 ? 2.
Am 30. 17 9 4.
Am 30. 20 9 5.
Am 10. 19 9 0.
Am 28. 18 9 0.
Am 18. 18 9 8.
Am 17. 18 ? 2.
Am 18. 19 9 0.
Am 27. 18 9 3.
Am 18. 22 9 0.
Am 10. 17 9 0, am 28. 14 9 4.
Am 18. 18 9 0.
Am 10. 13 9 0.
Am 27. 15 9 8.
Am 18. 20 ? 8.
Am 18. 16 9 8.
*) Wolkenzug W. uudN. auch 0.
Am 1. 19 ? 7.
Mittl. Temp. aus 7 h M. u. 7 1 ' A.
Am 18. 19 9 6. [mittel+17 9 3.
Am 11. 22-5 u.grüsstes Tages-
Am 18. 18 9 8.
Am 10. 17 9 8, am 30. 15 9 0.
Am 18.17 9 8, Max. Therm. 20 9 8.
Am 18. lä 9 0.
Am 18. 16 9 3.
Am 18. 19 ? 4.
Am 13. 23 ? 0.
Am 2-9 302"-’95, am 28.12 ? 0.
Am 18. 15 9 9.
Am 10. 13 9 2.
Am 20. 22 9 5.
Am 18. 16 ? 0.
Am 7. 14°.
Kahlenberg
Bukarest .
Olmütz . .
Pilsen. . .
Linz (Freinberg)
Kaschau.
Mauer
Schössl .
Obervellach
Sachsenburg
Rodenbach
St. Johann
Althofen.
Rzeszow.
Gresten .
Kirchdorf
Jaslo . .
Weissbriach
Kremsmünstei
St. Jakob II.
Krakau . .
Oderberg .
Tröpolach .
Lemberg .
Deutschbrod
St. Paul . .
St. Jakob I.
Saifnitz . .
Trautenau .
Mediaseh .
St. Magdalena
Admont . .
Schemnitz .
Pürglitz . .
Czernowitz.
Aussee (Markt)
Reichenau .
Alt-Aussee.
Schässburg
Steinpichl .
Buchenstem
Leutsehau .
Wallendorf
Gastein . .
Hermannstad
Marienberg
Semmering
Rosenau. ,
+11 ? 92
+ 11-90
+ 11-89
+ 11-89
+ 11-83
+ 11-77
+ 11-71
+ 11-70
+ 11-05
+ 11-05
+ 11-51
+ 11-43
+ 11-32
+ 11-24
+ 11-21
+ 11-20
+ 11-17
+ 1110
+ 11-09
+ 11-03
+ 10-98
+ 10-90
+ 10-89
+ 10-87
+ 10-85
+ 10-73
+ 10-57
+ 10-56
+ 10-50
+ 10-47
+ 10-45
+ 10-33
+ 10-31
+ 10-24
+ 10-11
+ 10-07
+ 10-02
+ 10-01
+ 10-00
9-95
9-93
9-91
9-88
9-81
9-80
9-74
9-50
9-48
*) Mittel aus 18U +1>> + 8t =i0?40; Obir III Mittel aus 7t, S", 9t 7?03; die Maxima sind durch —3?0 corrigirt.
Übersicht der Witterung im September 1857.
m
Beobachtungsort
Mittlere
Tem
peratur
Räaumur
Maximum
Tag
Temp.
Minimum
Tag
Temp.
Mittlerer
Luft
druck
Par. Lin.
Maximum
Tag- Luftdr,
Minimum
Tag Luftdr.
Mittlerer
Dunst
druck
Par. Lin.
Nieder
schlag
Par. Lin.
Herr
schender
Wind
Anmerkungen
und
sccundäre Extreme.
Beobachtungsort.
(Nach der mittl.
Temp. geordnet.)
Mittlere
Tem
peratur
Reaumur
Szegedin
Tyrnau .
Trautenau.
Trient . .
Tröpolach . .
Unter-Tilliach
Valona
Venedig.
AVallendorf
AVeisshriach
Wien*) ....
Wiener Neustadt
AVilten ....
Zavalje ....
+ 14 9 14
+ 13-81
+ 10-80
+ 16-13
+ 10-89
+ 8-92
+ 16-80?
+ 18-43
+ 9-88
+ 11-16
+12-96
+ 12-58
+ 12-74
+ 12-48
10-6
11-6
10-6
1-6
10-6
18-6
8-6
11-6
11-6
18-6
9-6
18-6
10-6
11-6
+ 28"0
+ 23-0
+ 27-0
+ 19-4
+ 17-8
+20-6
+ 20-3
+ 19-9
+ 18-8
+ 22-6
+ 21-3
+ 21-6
+ 21-2
26-3
24- 3
25- 3
24- 3
21-3
21-3
25- 9
25-3
25-3
21-3
24-3
24-3
3 1-3
3 3-3
25-3
+ 3 9 0
+ 3-0
+ 0-8
+ 9-7
+ 1-8
+ 0-1
+ 11-0
+ 10-4
— 0-7
+ 3-o
+ 1-1
+ 3-2
+ 2-9
+ 1-6
338-65
332-80
331-72
315-49
338-08
324-14
330-82
327-88
318-33
323-19
26-3
16-3
17-3
17-3
17-3
27-3
24-5
18-3
17-3
339-00
337-60
334-90
318- 98
341-40
327- 36
334-73
331-18
319- 06
328- 81
19-6
2-6
11-6
11-6
11-6
19-6
11-7
11-7
11-6
11-6
333'" 10
331-08
324-80
313-38
334-97
319- 84
327-31
234-37
312-90
320- 58
4-67
3-83
6-16
3- 61
4- 13
3-84
5-71
60-30
83 79
34-36
14-36
22- 94
29-70
25-60
31-35
23- 43
13-00
AV.
N. S.
AV.
SO.NO.
O.
AV.
NW.
SO.NO
NO.
SAV.
SO.
NAV.
WSW.N W
N. S.
Am 18. 23 ? 8.
Am 18. 21 9 0.
Am 9. 22 9 0.
Am 30. 1T 9 2.
Am 27. 15 9 2.
Am 14. 19 9 7.
Am 18. 18 9 1.
Am 10. 18 9 5.
Aus 24 stünd. +13 9 20. am
18. 20 9 0, am 16-5 334’ ! ’68.
Am 9., 11. 20 9 6.
Am 27. 19 9 8.
Am 18. 20 9 6.
Inniehen. .
Kesmark. .
Sexten . .
Pregratten .
St. Peter. .
Senftenberg
Unter-Tilliach .
Inner-Villgratton
Luscliariberg
Kronstadt . . .
Plan
Kalkstein . . .
Sulden . . . .
Raggaberg . .
St. Maria . . .
Obir I
Obir 111. . .
Ferdinandshöhe
9 ? 47
9-39
9-39
9-25
8-99
8-98
8-92
8-83
6-28
6-09
+ 4-00
— 0-32
*) Wien, mittlere Temp. ans 24 Stunden: +13°20, Max. am II. +23°2, Min. am 24. +0?8.
Verlauf der Witterung im September 1857 *).
Die Temperatur unterlag diesen Monat sehr grossen Schwankungen, die Maxima gruppiren sich in demselben um den 2. 5., dann 11. 18. und 28., die Minima des Luftdruckes am 1.
7. 17. 23., dann 28. und 30., letzteres stärker im Osten.
Die Minima der Temperatur sind am 16. 21. und 24., östlich am 25. und 26. hervorragend; am 14. ging der höchste Luftdruck voraus, am 19. ein secundüres Maximum- am 23.
dagegen ein Minimum des Luftdruckes, welches nach reichlicheren Niederschlägen, und folgender Aufheiterung starken Frost zur Folge, hatte.
Überhaupt war die Zeit um den 17. und 24. durch die Ilückgänge der Temperatur und die ersten Nachtfröste bemerkenswert!!, Ober-Ungarn und Siebenbürgen hatten sogar die
ersten Sclineefälle, weniger auffallend war die Abnahme der Temperatur in den westlichen Alpen, wo der Schnee kaum unter 4000' herabfiel, in Siebenbürgen dagegen bis 2000', die
Regenmenge war auch in diesem Monate in den östlichen Gegenden grösser als in den westlichen.
Admont. Regen am 1. 2. 6. 7. 12. 13. 14. 15. 19. 20. 23. 24. 30., am 24. und 25. 17' 7 63, am 19. NW 8 .
Althofen. Regen am 1. 4. 6. 7. 11. 13. 29., am 11. 2^80, Gewitter am 10. 13. 19.
Wegen zu grosser Dürre konnte man die Wintersaaten nicht überall bestellen.
Alisseo (Markt). Regen am 1. 2. 4. 6. 7. 10. bis 15. 19. 20. 29. 30., am 19. 18’ 7 92.
Gewitter am 1. 4. 7. 17. 18., am 16. viele Sternschnuppen gegen Süden.
Aussee (Alt-). Regen am 1. 2. 6. 7. 12. 13. 14. 15. 16. 19. 20. 29. 30., am 19. 18’ 7 92.
Am 19. von l h bis 3 h Morg. Gewitter aus NW., am 15. 16. 20. 29. Nebel, am 21. und 22. starker Reif.
BludeilZ. Regen am 1. 2. 3. 5. 6. 7. 11. bis 15. 19. 29. 30., am 29. 7 "'46.
Vom 1. bis 7. sehr wechselnde Temperatur, am 8. Morg. Thau, am 9. SO 5 , dann in Föhn übergehend heftig bis Mitternacht, am 10. Morg. sehr starker Th au. Maximum der lem-
peratur, um 8 h Ab. anhaltende Blitze im SW, am 12. um 9 h Morg. Dpnner im SW., Wettersturz, Höhennebel bis 800' herab, Temp. Morg. 10°6, Mittags nur 10’7. Schnee auf dem Hoch
gebirge, der sich am 13. von Bludenz aus bis 7000—7500' herab zeigte, am 15. ebenfalls aber sehr wenig frischer Schnee, am 19. Gewitter mit Regen bei NNW 6 , vom 20. bis 24. star
ker Thau, am 21. die ersten Spuren von Reif, vom 21. bis 24. auch mit starken Bodennebeln
Am 26. Morg. Föhn, Mittags allmählich bewölkt aus SW., um 5 h 40' brennendes Abendroth, am 29. Morg. Regen, wechselnd den ganzen Tag über.
Bodenbach. Regen am 1. 6. 12. 13. 14. 15. 18. 19. 20. 21. 22. 28., am 1. 2™26, am 6. von 6 h bis 8 h Morg. Gewitter.
*) Dem Gange der Wärme und des Luftdruckes vom September schliesse ich in der graphischen Darstellung den Gang der Warme von Wallendorf hei Bistritz in Siehenhürgen und jenem von Lissabon in den Sommei mona en u i
August und September an, da ich ein ähnliches Verhiiltniss wie im Juni 1856 zAvisohen Jaslo und Lissabon in Bezug: auf die Extreme der Temperatur fand (siche Übersicht für September 1856), indem die Wärme, germgo , vie eie i oca e
Störungen abgerechnet, im NO. steigt, wenn sie iin SW. im Fallen begriffen ist.
IV
Verlauf der Witterung im September 1857.
Brünn. Regen am 1. 3. 6. 7. 11. 13. 14. 15. 19. 20. 21. 22. 30., am 13. 6"92.
Bologna. Regen am 2. 4. 5. 8. 27. 28. 29., am 5. G”20, am 1. Blitze, am 2. und 4. Gewitter, am 11. und 12. Blitze.
Botzen. Regen am 2. 3. 7. 11. 12. 26. 28., am 2 4'66.
Am 1. von 7 h 45' bis 9" Ab. Gewitter von N., am 6. um 6 h 30' Ab., am 11. um 10 h Vorm., dann um 3 h und 8 h 15' Abends, am 14. um 8" Ab. Blitze von verschiedenen Seiten,
vom 16. bis 20. ganz heiter, Abends häufig schwache Sternschnuppen in verticaler Richtung, grösstentheils im Zodiacus bis zum 45° östlich oder westlich vom Zenithe.
Am 2, 18. 23. Thau und Nebel in°den Niederungen, am 2. und 3. in Saar und Neustadt starke Gussregen, am 6. um 5 h 15' kurzes Gewitter imW., 2 Meilen von Brünn westlich
starker Gussregen, am 7. um 4 h Ab. Gewitter im NNW., von Karthaus gegen Grein und Lomnitz wolkenbruchartiger Gussregen mit kleinem Hagel.
Am ll. von 5 h 30' Ab. bis 9 h 30' Gewitter und Blitze, eingeschlagen am rothen Berge, am 19. Gewitter im WSW. von l h bis 3 h Morgens, am 18. Nachts Gewitter, Nebel in den
Anen, gegen S. warm, am 2. 3. 4. 10. 17. 18. 21. 24. 28. 30.
Buchenstein. Regen am 1. 2. 4. bis 7. 9. 10. 11. 12. 19., am 1. 3. 24. bis 27. Höhennebel.
Am 1. Gewitter, ebenso am 4. und N 8 , am 2. Blitze, am 13. 16. 17. 18. 19. 20. 23. 24. Thau, am 21. und 22. Reif.
Am 3. und 5. Schnee bis 9000', am 29. bis 6000'.
Bukarest. Regen am 13. 14. 15., am 14. mit Hagel durch eine Stunde, vom 3. bis 13. ganz heiter.
Cairo. Regen an keinem Tage, vom 1. bis 30. täglich NNW.-Wind und heiter, nur an folgenden Tagen unterbrochen, am 1. NW. und wenig weisse (P) Wolken, am 2. 3. Mittags
Wolken, am 4. Abends halb bedeckt mit Federwolken und NTV., am 7. um 2 h Windstille, Abends NO., am 8. Morgens wieder windstill, Ab. NO., am 9. Mittags einzelne grosse Wolken, am
11. Morgens windstille, am 13. N. und NO., halb bedeckt, Mittags weisse Wolken, am 15. Mittags halb umflort, am 20. einzelne Federwolken, am 22. 23. 24. 25. öfters Wolken, am 25.
Nachmittags starke Windstösse aus N., am 26. Morg. bedeckt mit leichten Federwolken, am 27. von Mittag bis Abend starke Windstösse aus N. bis NNO., am 28. und 29. Morg. Windstille,
einzelne Wolken.
Cilll (Stadt). Vom 1. bis 6., dann 8. und 9. 14. 17. 18. 21. 23. 25. etwas Nebel, am 3. dicht.
Cilli (Leisberg). Regen am 1. 2. 3. 5. 12. 13. 15. 19. 27. 29., am 19. l"76, Gewitter am 1. 13. im SW. und NW., am 19. ferne im S. und Osten.
Blitze (Wetterleuchten) am 5. im SO., am 6. im O. und SO., am 11. im S. und SW., am 12. im NNW., am 13. im Ost.
Nebel am 2. 3. 4. 5. 9., am 30. Nebel an den Bergen, Morgens bis 1800' herab, am 15. 16. 20. 26. 27. starke Morgenröthe, am 28. schwach, Abendroth am 19. und 22., am 21.
Reif nur in den Niederungen, am 25. jedoch allgemein und das Laub der Weinstöcke versengend, nach einigen Tagen starker Laubfall.
Am 25. war im Thale Frost, das Wasser im Psychromcter-Gefiisse war zugefroren (vgl. Mauer), am 23. im W. Schnee bis 5000', bald verschwindend.
Herr Castelliz bemerkt noch: Die seit Juli herrschende Dürre hielt diesen Monat hindurch an, doch gewährten die häufigen Nebel tiefer gelegener Striche einige Erfrischung. Der
Wasserstand des Saanflusses erhielt sich fortan sehr niedrig, doch ist der Wassermangel an den meisten Orten behoben. Die zwei Bäche an beiden Seiten der Stadt sind noch wasserlos.
Czcrnowitz. Regen am 12, 13, 15. 20. bis 23. 25. 28., am 15. 2"02.
Am 12. um 2 b und 3 1 ' Ab. Gewitter, am 13. nach 3' Donner, am 17. 23. und 24. Reif, am 20. um 2 h Regen mit Graupenschnee bei +2 2.
Curzola. Regen am 3. und 30., 44 ? 2, dieser grosse Regen fiel nur im Umkreise einer italienischen Meile von Curzola, Abends Gewitter und Regen 6'90.
Debrcczln. Regen am 13. und 19. m
Dcutschbrod. Regen am 4. 7. 12. 14. 19. 20. 21. 23., am 12. 5”72, Gewitter am 6. um 12 h 20' Ab. aus NW., am 11. um 4 h 30' im SW., am 20. Regen mit Hagel 2 80.
Fcrdiiiandshölic. Vom 17. angefangen blieb die Morgentemperatur stets unter —1°.
Frauenberg. Regen am 1. 2. 6. 7. 11. 12. 14. 15. 18. 19. 22. 30., am 12. 8™57.
Am 2. um ll 1 ' Ab. Gewitter aus NO., am 5. Blitze gegen S., am 11. und 12. Blitze gegen S., am 18. Gewitter von W., am 24. starker Reif.
Fünfkfrcheu. Regen am 4. 13. 19. 20. 22. 28. 29,, am 19. 7"76, am 21. Morg. Eis.
Gastein. Regen am 5. 6, 7. 11. 13. 14. 15. 19. 29. 30., am 15. l"90.
Am 8. Nebel im Thale von Ilofgastein, am 11. um 12 1 ' 45' Ab. Donner im SW.
Am 14. Schnee bis 6500', am 19. bis 7000', Nachts Donner, am 21. erster Reif, der neue Schnee wieder aufgelöst.
Am 8. 14. 23. vom Gamskahrkogel aufsteigende Nebel (dort rauchen genannt). Die letzten Tage des Monates sehr milde, so dass noch Bienen und Schmetterlinge schwärmten.
Gran. Regen am 2. 7. 19. 29. 30., am 7. 0' r 66 mit Gewitter, am 9. 0"'84.
Gratz. Regen am 1. 2. 5. 6. 7. 12. 19. 20. 23. 29. 30., am 7. 5"’84.
Am 20. Schnee auf der 8 Meilen von Gratz entfernten Schieinalpe (6194') bis zu einem Drittel der Höhe, am 21. und 25. starker Reif, der in den Niederungen dem Buchweizen
schadete.
Gresfen. Regen am 1. 4. 5. 7. 1 1. 12. 13. 14. 15. 19. 20. 21. 22. 29. 30., am 30. ll”03.
Am 1. von 2 h 15' bis 3 h Gewitter, um 6 h Ab. ferner Donner im SW., von 7 h 15' bis S h imW.; im NW. bildete sich um diese Zeit ein prächtiger Mondregenbogen von licht
gelber Farbe von circa 35° Radius, am 5. um 4 1 ' Ab. Gewitter im S. und O., beide ziehen vereinigt nach W., cs donnert heftig aber ferne alle 5 Minuten, am 11. um 4 h Ab. Gewitter im
SO. bis 4 h 35', dann Sturm aus S. Am 12. von 7 h Ab. an Blitze im NW., um 9 h 10' Ab. plötzlicher SW. Am 15. um 2 h 30' Donner im NO., am 18. Abends Blitze im NW. und N.
am 19. von l h 30' bis 3 h Morg. starkes Gewitter, anfangs sehr ferne, dann nahe Intervalle bis 4", am 20. Schnee bis 3000', am 2t. Morg. starker Reif, am 24. und 25. um 7 11 Morgens
— 0°4 und —0°9, am 29. Morgens von 3 h 20' bis 5 1 ' viele Blitze.
Hcriliaillisiadi. Regen am 12. 13. 14. 15. 19. 20. 23. 29., am 20. 6' ! '77.
Am 20. Nachmittags und Abends (Temp. um 10 h +2 ? 5, nass: +1 ? 2) fallen auch kleine Schneeflöckchen,
Am 1. Morg. starker Nebel, am 12. Gewitter im SSW,, am 13. Nachmittags fernes Gewitter aus SW., Ab. im SW., W. und N. Blitze, am 15. Nachmittags starker Wind, am 17. Reif,
am 20. Schnee bis 3000' herab, in Hermannstadt einzelne Schneeflocken, am 25. und 26. Reif, am 27. schwach, am 29. ist der Schnee bis 5500' wieder weg.
Bis zum 12. heiter und warm bei vorherrschendem Ostwinde, seit 13. mit Eintritt des Südwestpassates veränderliche Wechselwitterung, am 16. wieder NO.-Strömung, die am 17.
hier zu einem Minimum der Temperatur (+1 9 1) führte, das folgende Barometer-Minimum am 19. Ab. hatte reichlichen Regen, im Gebirge Schnee im Gefolge, die Aufheiterung am 25. und
26. führte zu Frost, der dem Mais und den noch unreifen Trauben schadete.
Die letzten 3 Tage warm, schön und weniger rauh.
Sl. Jakob I. Regen am 1. 4. 6. 7. 11. 13. 29., am 11. 8'90, am 1. Gewitter, am 11. Gewitter im W.
St. Jakob II. Regen am 1. 2. 4. 6. 7. 11. 13. 19. 29. 30., am 11. 9”36.
Verlauf der Witterung im September 1857.
v
Am 1. Ab. Blitze, am 5. Gewitter, am 11. um 5 1 * Abends Gewitter mit Sturm, Gussregen und etwas Hagel aus NW., das Gewitter zog nur etwas höher als das Niveau des B. Ortes,
der Nebel war so dicht und schwarz, dass es ganz finster wurde, seltsam und ausserordentlich schnell thürmte er sich auf und neben einander, die Blitze fielen häufig. Niederschlag von
2 h bis 6' 1 Ab. 9 3, 300' höher war der Hagel sehr bedeutend und gross.
In der Nacht vom 10. bis il. Sturm mit Regen, am 21. Morgens starker Reif, der die letzten Bliithen der Kartoffeln, Gurken und der Kürbisse, dann den Mais und die Fisolen
verbrannte.
Am 4. 5. 8. 9. 12. 18. sehr starker Thau.
«Jaslo. Regen am 1. 3. 13. 14. 15. 19. 20. 22. 23. 24. 30., am 14. 8*98.
Gewitter am 12. 13, 14., am 13. und 22. Hagel, am 13. und 30. Nebel.
Inner-Villgratteil. Regen am 1. 2. 3. 4. 5. 3. 7. 9. 10. 11. 12. 13., am 1. Blitze, am 6. 7. Höhennebel, am 8. 9. 10. 13. 14. 15. 20. 30. Thau, am 11. Gewitter und Nebel, Ab.
Blitze, am 15. 16. 21. Abendroth, am 16. 21. 22. 23. Reif, am 22. Abcndrolh, am 13. NW 7 , am 19. NW®, am 2. 11. 23. 24. 29. SO 5 — 0 , ain 7. 13. 19., Schnee auf den Bergen.
Illllicben. Regen am 1. 2. 4. 5. 6. 7. 9. bis 13. 19. 21. 29., am 2. 4' ? 19.
Reif am 15. 16. 17. 21. 22. 23., Morgenroth am 6. bis 8., 14. bis 18., 20. bis 26., Abendroth am 1. 3., 15. bis 20., 22. bis 24., 27. und 30.
Nebel vom 1. bis 7., 9. bis 13., 23. bis 30.
Vom 13. bis 18. und vom 20. bis 25. waren die Nächte kühl, der September war ziemlich trocken, besonders die zweite Hälfte, so dass die späteren Herbst- oder Wintersaaten
nicht keimen oder aufgehen konnten.
St. Johann. Regen am 1. 2. 3. 5. 6. 11. bis 15. 19. 28., am 7. 26 n 'l2.
Am 4. 5. 8. 9. 10. 16. 17. 18. Thau, am 21. 22. 24. Reif, am 11. um 2 1 ' 30' Morg. heftiger Wind aus SO., am 19. um 2 1 ' Morg. Sturm aus NW. mit Regen und Blitzen.
Kahlenberg. Regen am 1. 2. 6. 7. 12. 13. 14. 15. 19. 20, 22. 23., am 19. S^äO.
Am 4. Blitze im S., am 7. Mondhof, am 11. um 6 1 ' 50' Ab. Gewitter, am 12. Blitze im W. und stürmisch aus WSW.
Am 13. um 2 h Donner, am 19. Nachmittags seit 2 h 48' Gewitterregen, nach 4 h starkes Gewitter mit Hagel, der noch um 5 l 30' nicht ganz schmolz.
Am 26. Morg. Reif in den Niederungen, Thau am 3. 4. 5. 9. 10. 19. 20. 30.
Am 2. 14. 21. Früh, 20. Mittags, am 15. 16. 21. 23. Ab. reine Luft und Fernsicht.
Am 5. dichter Nebel.
Kalkstein. Regen am 1. 2. 4. 5. 6. 10. 11. 12. 13. 19.
Am 1. Nebel, am 8. 9. 10. 11. 13. 14. 15. 17. 18. 20. 30. Thau, am 11. Blitze, am 16. 21. 23. 25. Reif.
Am 16. und 28. Abendroth, am 20. und 28. Morgenroth, am 19. W 7 .
Am 24. und 25. Höhenreif, am 22. rauchartige Atmosphäre.
Kaschau. Regen am 14. 15. 20. 23. 30., am 14. 3 ? 36, am 12. Blitze, am 14. Gewitter, am 24. Frost.
Kcsniark. Regen am 9. 13. 14. 15. 19. 22. 30., am 14. 7™ 11, am 13. und 14. Gewitter, am 20. etwas Schnee, Temp. um 2 1 ’ Mittags +3 ? 0, feuchter Thermometer +0°9, an
den folgenden Tagen fiel in den Karpathen viel Schnee.
Kirchdorf. Regen am 1. 2. 4. 5. 6. 7. 11. bis 15. 24. 29. 30., am 14. 12’"50.
Am 1. um l h 50' fernes Gewitter von W. nach NO., um 5 h 30' von W. nach SW., am 2. um 5 1 ' fernes Gewitter von S. nach Ost, um 6 h von SW. nach W., am 4. um 5 h von SW.
nach W., um 2 h Sonnenhof.
Am 7. um ll h Lichtkranz um den Mond, am 8. starker Thau, am 10. um 2 h 15' Morg. starker NNO.-Wind.
Am 12, um 8' 1 Ab. nahes Gewitter von W. nach O., am 14. von 6 1 ' bis 10 h Ab. mehrere nahe Gewitter von W. nach O. mit seltenen aber heftigen Entladungen und starkem Guss
regen, am 15. um 6 h nahes Gewitter aus NO. mit Gussregen. Auf den Hochalpen über 6000' frischer Schnee.
Am 17. Höhenrauch, schönes Abendroth, ebenso am 18., am 18. auch Alpenglühen, Drehung des Windes von NNO. nach West, am 19. Morgens um 2 h nahes Gewitter aus West mit
Gussregen, Schnee bis 5000' herab.
Am 21. Reif, Wassei-ziehen der Sonne bei dem grell gelben Untergange.
Am 27. eben solcher Aufgang, am 28. bis Mittag Nebel, am 29. um 6 h fernes Gewitter, von W. durch NO. nach O. mit Gussregen
Klagcnfurt. Regen am 1. 6. 11. 19. 28. 29., am l"l0.
Am 1. schwaches Gewitter im SW., am 5. im W. ohne Regen.
Am 11. starkes Gewitter im SW. mit wenig Regen von 7 h bis 9 h Ab.
Am 9. 16. 17. 18. 21. 30. Abendroth, am 16. 17. 18. sehr starke helle Dämmerung.
Am 19. Gewitter aus NO. mit starkem Ost, dann NW. in Drehung nach N. und NO.
Am 20. und 21. starker kalter NO.-Wind, am 21. starker Reif, der dem Heidekorn und vielen Pflanzen schadet, und Entfärbung und Fall des Laubes zur Folge hat.
Ergänzungen zum vieljährigen Mittel: Luftdruck +o”l7, Temp. —0"59, Luftfeuchtigkeit 12 Perc., Niederschlag -f-37 n '81. Seit Beginn der Beobachtungen der regenärmsto trockenste
September (nur 4’8); zunächst kommen diesem die September folgender Jahre: 1824 mit 12"00, 1832 mit 14 r 92, 1854 mit 14' ? 92, 1814 15 r 60, 1824 18 00.
Die Regenmenge vom 1. Juni bis 30. September beträgt nur 63™7, im Jahre 1834 gleichzeitig 120 7 3, im Jahre 1826 90'”o.
Vom letzten bis ersten Reif waren nur 97 Tage. Ausserordentliche Trockenheit.
Komorn. Regen am 5. 7. 19. 22. 30. am 7. s"04.
Am 2. um 10 h 20' Morgens Gewitter von SSW. gegen NW.
Am 7. von 3 h 40' bis 4 h 30' Ab. Gewitter von SW. gegen NO., cs wurde in der Nähe ein Mann vom Blitze getroffen und blieb augenblicklich todt.
Am 24. Morg. Eis.
Krakau. Regen am 2. 6. 7. 8. 13. 14. 19. 21. 22. 29. 30., am 14. 6"58.
Am 2. 5. 11. 12. 18. Blitze, am 13. und 14. Gewitter, am 16. 25. 26. Reif, am 24. Frost; am 5. 8. 0. 10. 16. 19. 20. 25. 28. Nebel; am 19. starker Wind, lmal Hagel,
am 26. Mondhof
Krcmsmiinster. Regen am 1. 4. 5. 6. 7. 11. 12. 13. 14. 15. 18. 19. 29. 30., am 19. 10"90.
Am 1. Morgenröthe, um l h Gewitter im W. nach N. bis l h 30', am 3. Morgenröthe.
VI
Verlauf der Witterung im September 1857.
Am 4. Morgens Nebel, um 6 h Ab. fernes Gewitter im SO., (lauert bis 8 1 ', nach 8 h ein zweites Gewitter im SO., dauert bis 8 h 30', am 5. Ab. Blitze im NW., nach 9 h Donner, zieht
auf der Nordseite entfernt vorüber, dauert bis ll h Nachts.
Am 12. um 6 1 ’ 45' Blitze im W., das Gewitter zieht nordwärts vorüber, diesem folgt schnell ein zweites aus W», geht nahe an der Nordseite vorüber; kleinstes Intervall 6 Secun-
den, endet um 10 h , die Blitze um 12 h im NO., am 14. um 6 h Ab. heftige Blitze im SW., Gewitter bis 9 h westlich vorüberziehend, am 15. um 5 h 15' Ah., im Osten ein Blitz und Donner,
mit heftigen Regen.
Am 16. Vorm, dichter Nebel, am 18. um 10 h Ab. Blitze tief im N., am 19. um 5 h 30' Ab. heftiger Gussregen mit etwas Hagel, dabei im SW. einmal Blitz und Donner, um 7 h Ab.
Blitze im SW., dann S. und 0. bis 10 h Ab. Im Hoch- und Mittelgebirge fällt Schnee.
Am 21. erster Reif, am 24. starker Reif, am 25. starker Reif, auch war die Erde gefroren.
Am 26. Reif.
Am 29. um 4 h Morg. Gewitter im SW. mit starken Schlägen, zieht südwärts vorüber, dauert bis 5 h mit heftigen Regen.
Kronstadt. Regen am 12. 13. 14. 15. 19. 22. 28. 30., am 14. 20*41.
Vom l. bis 5. grösstentlieils leicht bewölkt. Temperatur zwischen 6 2 und 13*9 schwankend.
Vom 6. bis 10. Aufheiterung, Temp. von 4°7 bis 14°0.
Seit 11. Wärmezunahme, am 12. um 6 h 30' prächtiger Regenbogen, Nachmittags oft Strichregen, von 7 h bis 10 h Abends Wetterleuchten im NW., am 13. erhob sich um 5 h 45' ein
furchtbarer Sturm aus SW., hierauf heftiges Gewitter mit Regen, am 14. Vor- und Nachmittags Landregen, am 13. um 12 h , 2 h , 4 h und 10 h Ab. Regen, um 4 h Ab. Gewitter aus West.
Am 16. starke Wärmeabnahme und nachfolgende Aufheiterung.
Am 17. Morgens Reif.
Am 19. von 2 h bis 4 h Ab. heftiger Regen, um 3 h Ab. Gewitter aus SW., am 20. Mittags Graupen, Temperatur um 12 h -f-2°9.
Vom 20. auf 21. und am 21. Morg. Schnee, der aber sogleich schmolz.
Am 22. Temperatur um 12 h -f 3 ? 1, am 22. von 4 h Ab. bis in die Nacht hinein Sturm aus SW., vom 22. auf 23. und am 23. Morg. Regen, Nachmittags fielen einige Schneeflocken,
schneidend kalter Nordwind, am 24. Morgens Reif.
Die Aufheiterung am 25. und 26. führte wieder zu Reif.
Am 28. Vor- und Nachmittags Strichregen, am 30. Morg. wenig Regen. Bis Monatsende nur bis 10° Temperaturzunahme.
Laibach. Regen am 1. 2. 3. 4, 5. 6. 11. 19. 29., am 19. 2 ? 90.
Am 11. Gewitter aus West, von 7 h bis 10 h , der Regen dauert von 7 h Ab. bis 12 h , um 6 h Morg.
Am 19. um 7 h Früh Gewitter.
Lemberg. Regen am 12. 13. 14. 15. 19. 21. bis 24. 29. 30., am 14. 4*67, am 20. Schnee, am 24. ebenfalls, am 20. um 8 L 36' Morg. Eisregen.
Vom 1. bis 5. und von 6 h bis 12 h Wärmezunahme, am 12. Nachts und Morgens Gewitter, am 13. von 6 h bis 7 h Ab. Gewitter, jedesmal Abends Blitze.
Vom 15. bis 18. noch Wärmezunahme, dann kalte Tage bis 24.
Am 25. bis 30. wieder milder.
Leufscbau. Regen am 3. 5. 6. 12. 13. 14. 15. 19, 21. 22. 24. 29. 30., am 14. 16*29 mit Hagel.
Am 7. um 5 h und 8 h Ab. Gewitter aus WSW. und W., am 8. um 2 h im NO.
Am 12. um 2 h 30' und 5 h Ab. aus NO. mit SW 7 , am 13. von 2 h bis 2 h 30' aus NW. mit Hagel, starkem Regen, in 30 Minuten 12*13 und Hagel, der stellenweise bis 7 h Abends
liegen blieb, der Blitz schlug oft in und ausser der Stadt ein.
Am 15. Sturm aus N., in den Karpathen Schnee.
Am 16. starker Reif, am 20. um 12 h 50' Morg. plötzlicher Sturm aus NW. bis l h 20', dann windstill, am 20. nach 8 h Morgens stürmisch aus N., frühe Schneeflocken, um 5 h Ab.
erster dichter Schneefall.
Am 22. und 23. stürmisch aus N. und NNW., am 23. Schnee auf den nahen Bergen, um 10 h Morg. und 5 h Ab. Schneeflocken in Leutschau.
Am 24. liegt Schnee bis 8 h Morgens.
Vom 25. bis 30. Wärmezunahme.
Lienz. Regen am 1. 4. 5. 6. 10. 11. 19. 29., am 6. 8 ? 46.
Am 1. 3. 4. 5. Strichregen, am 4. um 6 h Ab. NW 5 , Abends Blitze im S.
Am 6. Landungen von 8 h bis 2 h herauf die Berge bis 8000' herab schwach beschneit, am 9. und 10. sehr schwül.
Am 11. um 10 h Morg. Donner im S., um 12 h Landregen bei sehr wechselnder Form und Zug der Wolken, Ab. Blitze im SO.
Am 12. Blitze im W., NW. und NO., Schnee bis 8000' herab, am 6. 7. 11. 12. Nebel, am 13. 14. 16. Thau, am 18. Sternschnuppenfälle.
Am 19. sehr merkwürdiger Wolkensturz, um 2 h Nachts heiter, um 4 h Morgens plötzlich stürmischer Nordwind an den höheren Luftschichten, Bildung von Höhennebel, der die ganze
Tauernkette (Herr Keil war eben in Heiligenblut) einhüllt und vom Winde gepeitscht die (hierlands) sogenannten „Windblahden u bildet, darauf Regen und schnell Schnee bis 6800' herab,
dauert bis 8 h 30', um 9 11 Aufheiterung aus NW. und NW 6 — 7 in der Tiefe.
Diesem Wetterstürze folgten hier am 20. herrliches Alpenglühen und am 21. und 22. erster Reif, am 21. und 23. Abendroth, am 23. Thau.
Am 24. und 25. herbstliche Höhennebel im NW., tagsüber ganz aufgelöst.
Am 26. Hof um Jupiter, am 27. sehr reine Luft, Ab. Mondhof.
Am 30. milder herrlicher Abend.
Linz. Regen am 1. 2, 4. 5. 13. 14. 15. 19. 22. 23. 29., vom 29. auf 30. Regen.
Am 1. von l h bis 2 h kurzes Gewitter, von 6 h bi3 7 h Ab. im SW.
Am 2. Ab. und 3. Morg. dichter Nebel, am 4. Sichtbarkeit der fernen Gebirge, am 5. Ab. Blitze ringsum.
Am 6. lockere Höhennebel, am 8. Morg. dichter Nebel im Donautliale.
Am 11. sehr deutliches Hervortreten der fernen Alpen, am 12. starker Thau, dichter feuchter Nebel, Ab. starkes Gewitter, am 13. Ab. Gussregen, am 14. Nachts stürmisch aus W.,
Ab. Gewitter, dann Blitze ringsum, am 15. Morg. Höhennebel.
Am 16. Abendroth. am 17. Morg. Thau, feuchter Nebel, um 7 h 45' Ab. Sternschnuppe in der Cassiopea gegen N. ziehend.
Verlauf der Witterung im September 1857.
Am 18. stärkster Thau, Nebel in der Niederung, nach 7 h bildet sich ein Nebelregcnbogen, am 19. stürmisch aus W., Ab. aus Ost.
Am 21. Morg. Thau, hier kein Reif, am 22. deutliche Sichtbarkeit der fernen Alpen, ebenso am 21., vom 24. bis 20. Morg. Zodiakallicht.
Am 26. um 4 h 25' Morg. Sternschnuppe im Kopfe des Stieres gegen SW. abwärts, am 27. Lichtkranz im Jupiter, am 28. um 7 h 35' eine Feuerkugel im SW., am 29.
und Hegen.
Lissa. Regen am 3. 4. 11. 19. 22. 23. 28. 29., am 5. 3"l0, am 2. 3. 11. 13. Blitze, am 20. NO 8 , am 29. SO 8 , am 5. und 7. Gewitter.
Luscharibcrg. Am 20. sank hier die Temperatur von +4 ? 3 auf +0 ? 5.
St. Magdalena. Regen am 2. 3. 7. 12. 13. 14. 19. 29., am 3. 5"'36, am 29. S^ao.
Am 2. und 5. Gewitter aus NW.
Am 11. und 13. aus N., am 19. aus NO., am 21. und 24. Reif in der Niederung.
Am 17. und 24. häufige Sternschnuppen vom Zenithe gegen S. und SO.
Bis zur vorletzten Woche im September grosse Dürre, einzelne Quellen bleiben aus.
Mailand. Regen am 2. 3. 4. 5. 11. 12. vom 26. auf 27. und am 28., am 27. 15”'50.
Am 2. um 4 h 45' Donner.
St. Maria. Regen am 1. 6. 11. 12. 22. 27. 28. 29., am 11. ll"02.
Am 22. 27. 28. 29. mit Schnee, am 5. auf den Bergspitzen Schnee, am 9. Höhenrauch.
Am 11. Gewitter, am 13. Höhenrauch, am 15. dichter Nebel in der Nacht, vom 16. bis 17. die Atmosphäre rauchig, am 19. und 20. Höhenrauch.
Am 22. auf den Bergspitzen Schnee, vom 23. bis 26. die Atmosphäre rauchig (Herr Corbetta gebraucht den Ausdruck rauchig).
Vom 27. bis 29. reichte der Schnee bis zur Höhe von 2000 Meter herab.
Vom 1. bis 10. war die Mittagstemperatur noch 9° bis 11°, vom 11. bis 20. noch 8° bis 9°, vom 21. bis 30. 8° und nicht unter 6 9 8.
Im ganzen Monate sank die Temperatur ausser am 19. 22. und 30. nicht unter +3 ? 0.
Marienberg. Regen am 2. 4. 5. 6. 11. 12. 19. 28. 29., am 11. 8"l2.
Am 1. von 7 h 30' bis 8 h 30' Ab. Blitze, am 11. um 2 h 30' bis 3 1 starkes Gewitter.
Martinsberg. Regen am 4. 5. 7. 19. 22. 29. 30., am 8. 11*93.
Am 5. um 4 h Morg. Gewitter, am 6. und 7., am 19. um 4 h Ab. W 7 , am 21. und 24. Reif.
Mcdlasch. Regen am 12. 13. 14. 15. 19. 30., am 16. ö^lö.
Am 12. Gewitter, Abends Blitze, am 13. Gewitter, am 17. 25. und 26. Reif, am 1. und 25. Nebel.
Melk. Regen am 1. 5. 7. 11. 12. 13. 1 4. 15. 19. 22. 29. 30., am 30. lä^SO.
Am 1. 5. 11. 12. 18. 19. Blitze (Gewitter?), am 2. 3. 5. 6. 8. 13. 14. 18. 21. 23. 30 Nebel.
Melau. Regen am 2. 3. 7. 11. 12. 29., am 7. 4'”48.
Am 6. Ab. heftiger Westwind mit starkem Regen.
Am 7. von 7 h Ab. heftiges Gewitter mit Platzregen und Hagel.
Obcrvellacll. Regen am 2. 5. 7, 11. 12. 29., am 7. 9 ! '40.
Am 10. Mittags Gewitter, am 20. Nachts Sturm aus N , darauf am 21. Windstille und Reif.
Obir III. Am 11. und 19. Gewitter.
Ocdcnburg. Regen am 2. 7. 13. 14. 15. 16. 18., am 13. Nachts Sturm.
Am 20. um 2 h Sturm und Hagel, am 24. Reif, am 26. Mondhof, am 6. und 30. Morg. Nebel.
Oderberg. Regen am 1. 2. 6. 7. 9. 13. 14. 15. 19. 20. 21. 22. 29., am 19. ll"'0O.
Am 1. Morg. Nebel, am 2. um l h 45' Gewitter im 0„ um 3 h noch eines.
Am 5. Gewitter im NW.
Am 6. um 4 h fernes Gewitter im NW.
Am 11. Ab. Blitze im SW., nach Mitternacht Gewitter im N. und SW.
Am 12. und 13. Morgens Höhennebel, am 14. um 6 h Ab. Gewitter, im O. und N. heftige Blitze, am 13. Morg. Nebel.
Am 18. Ab. Blitze im NO., darauf heftiges Gewitter und Sturm bis 12 Uhr Nachts, am 19. Morg. starker Nordostwind, von I2 h 30' bis Abends anhaltendes Gewitter.
Am 22. um 16 h Sturm aus W., um 4 h Ab. Aufheiterung, am 24. Reif, am 25. sehr stark, auch Eis, ebenso am 26.
Paicrbach. Regen am 1. 2. 7. 14. 19. 20. 22. 29., am 18. 6”l7 mit Gewitter.
Sf. Paul. Regen am 2. 6. 7. 11. 13. 19. 30., am 7. 9 ; ’00.
Am 2. Gewitter, ebenso am 6. 11. 13., Nebel am 3. 4. 5. 8. bis 10. 12. 14. 16. 17. 18. 25. 28., am 21. Abendrotli.
St. Peter. Regen am 1. 2, 3. 4. 6. 7. 11. 12. 15. 19. 29., am 6. 8"64, am 21. Reif, am 15. und 16. N®, am 28. SO 7 .
Pilsen. Regen am 1. 6. 11. 14., Gewitter um l h Morg.
Am 1. 5. 7. 8. 10. 15. 17. 27. Nebel.
Plan. Regen am 3. 1. 5. 7. 10. 11. 13. 19. 26. 39., am 5. 9"S0.
Am 19. und 20. starke Wechselwinde, am 25. 26. 27. starker Höhenrauch.
Prag. Regen am 1. 2. 5. 6. 7. 11. 13. 15. 18. 19. 21. 22.
Gewitter am 7. im SW., am 18. um 7 h 40' aus W., am 24. Morg. erster Reif.
Prcgratten. Regen am 2. 4. 5. 6. 9. 10. 11. 12. 19. 29., am 4. Blitze, am 9. 10. 11. 22. Morgenroth, am 9. 15. 16. Abendrotli. am tl. Gewitter, am 14. NW 8 und
15. Blitze, am 19. NW 10 , am 20. SWl°, am 21. und 22. Reif, am 23. 24. 25. 29. Höhennebcl, am 24. Nebel.
Am 7. 13. 19. Schnee auf den Borgspitzen?
Pressburg. Regen am 2. 6. 8. 19. 20. 21. 27. 29., am 2. 9 ! 00.
Am 2. um l h 53' bis 2 h 15' dichter Gewitterregen mit Hagel.
VII
llöhennebe!
Blitze, am
vm Verlauf der Witterung im September 1857.
Am 7. um 3 1 ' Dünner, am 12. seit 8 1, Ab Blitze im W., am 14. Gewitterregen im Ost-Nordost, am 10. und 18. Abendrotl), am 19. Nachts starker Wind, am 24. und 25. Reif. Die
Sonneniinsterniss am 18. war auch hier bei heiterem Himmel sichtbar, sie verschwand um 5 h 45'5 Morg.
Raggabcrg. Regen am 4. 6. 7. 11. 19. 25. 29. >
itagusa. Regen am 5. 4. 5. 13. 29., am 4. le'^OO mit Hagel.
Am 4. um 3 11 30' Morg. heftiges Gi'witter mit Platzregen.
Am 5. von 7 h 15' Ab. bis 8 1 ' 30' Gewitter, dann häutige Blitze im N., NO. und O.
Am 7. um 2 h Donner im N.
Am 9. um 2 h 5' Ab. wurde ein wellenförmiger Erdstoss durch 3 bis 4 Secunden wahrgenommen, voraus ging ein kleiner, eine Secunde dauernder Stoss.
Reichenau. Regen ist bemerkt am 5. und 19.
Am 3. Höhennebel, am 4. um 4 1 ', am 5. Gewitter von 0. nach S. und ein anderes von W. nach NO., am 11. Ab. Blitze im Osten, am 12. Gewitter.
Am 18. um ll h 30' Gewitter von NO. nach SW., vor und nach dem Gewitter Sturm von NO.
Am 19. um 3 h anhaltender Sturm mit Strichregen, am 21. starker Reif.
Am 23. starkes Eis, am 24. und 25. ebenfalls, am 26. Mondhof.
Rum. (Aus den Beobachtungen der Frau Katharina Scarpellini zusammengestellt.)
Regen am 2. 3. 5. 11. 15. 19. 21. 22. 23. 24. 26. 28. 29.
Am 2. von 8 1 ' bis 1 l h Ab. häufige Blitze gegen N., am 3. von 11' 1 Ab. bis 4. um 2 1 ' Morg. Blitze im O., SO. und S. bis 2 h Morg., hierauf Regen mit Hagel bis 4 h 15' Morg., am 5.
um 6 1 Morg. Blitze im W. und NNW., von 9 1 ' bis ll 1 ' Blitze und 1 starker Donner, dann halbheiter, um 5 1 ' 45' drohender Sturm aus W., N. und O. mit Gewitter, dann Regen.
Am 7. Morg. dichter Nebel, von 5 1 ’ bis 6 1 ' 30' Sturm aus NO. und ONO. mit Gewitter.
Am 15. um 2 h Donner im Osten, um 2 h 20' sehr heftige Explosion, Nachts stürmisch, am 19. um 6 1 ' 30' Ab. Gewitter und Sturm, Abends häufige Blitze, am 20. um 6 h Ab. im NNO.
Am 29. Nachts Blitz und starker Donner.
Rosenau. Regen nm 8. 13. 29., am 30. 3 ! 20, am 8. Blitze, am 15. und 20. stürmisch aus N.
Rzcszow. Regen am 13. 14. 15. 19. 20. 29. 30.. am 19. 4’ ! ’28.
Am 12. um 6 h Morg. Gewitter aus S., noch schwach bis 7 b 10' dauernd.
Am 13. um l h 15' Gewitter von O. nach NW., am 14. um 5' 1 Ab. aus NW., um 5 1 ' 40' ebenfalls aus NW., aber heftiger bis 6 11 30' Ab.
Am 16. erster Reif, am 26. Reif.
' Saclisenliiirg. Regen am 1. 2. 7. 11. 12. 19. 29., am 7. 9' ? 64, am 12. 8 : '98.
Am 2. Ab. Blitze, am 19. Sturm aus W. in gebrochener Richtung, denn im Möllthale war der sogenannte Tauernwind aus NO.
Am 20. Nachts einigemal stossw r eiser Sturm.
Saifilitz. Regen am 2. 5. 7. 12. 14. 19. 29. 30., am 12. 16"'o.
Salzburg. Regen am 1. 4. 6. 7. 11. bis 15. 19. 29. 30., am 29. 11 ”30.
Am 1. um 4 h Ab. Gewitter, am 4. um 4' 1 30', am 5. um 5 h Ab. in der Ferne, um 8 1 ' Ab. Blitze aus N.
Am 9. um 7 11 45' mehrere Sternschnuppen.
Am 12. Nachts Sturm, von 5 1 ' bis 7 1, Gewitter, in dem 3 Stunden südlich gelegenen Hallein fiel Hagel (von 6/4 Zoll Durchmesser).
Am 14. um 3 h und 8 1 ' Donner, von 8 h bis 9 h Ab. Blitze.
Am 15. von 8 h bis 9 h Ab. Blitze aus N.
Am 18. Blitze aus NW., am 19. von 2 1 ' bis 3 h Morg. heftiges Gewitter mit Sturm und Platzregen, am 20. um ll h Ab. viele Sternschnuppen, am 23. 25. 27. um ll 1 ' Abends Stern
schnuppe, am 28. Ah. Blitze von NW.
Am 29. fast den ganzen Tag Regen.
Scbässburg. Regen am 14. 19., am 19. 6"'34.
Am 5. auf 6. Nachts O 10 .
Schciuniiz. Regen am 7. 19. 21. 22. 29., Gewitter am 14., am 23. um 9 1 ' Morg. Schneeflocken, dann Sclmegraupen, die nahen Berge mit Schnee bedeckt.
Am 24. 25. und 26. Nachts Frost.
Scllössl. Regen am 1. 2. 6. 11. 13. 14. 19. 22. 29., am 13. 4'"00.
Am 1. um 3 h 30' Ab. Gewitter, am 2. um 3 h Früh, dann um ll 1 ' und 12 h Mittags Gewitter, am 3. starker Thau, am 5. Nachmittags Donner, Nachts bis 6 h Morg. fernes Gewitter
im N., am 8. starker Thaunebel.
Am 7. um 12 h Mittags Gewitter und Gussregen am Fusse des Erzgebirges.
Am 1t. Ab. Regen und Blitze, am 12. Blitze, am 13. nm ll 1 ' 30' heftiges Gewitter, am 14. Ab. Blitze.
Am 18. Ab. Blitze, am 23. erster Reif, am 24. Frost und Reif, am 25. Reif.
Scilllllcring. Regen am 2. 3. 8. 12. 13. 14. 15. 18. 19. 22. 23. 30., am 19. 6 ! '06.
Gewitter am 1. 2. 3. 7. 8. 19., am 20. Nebel auf dem Schnceberge, Schnee bis 6300', am 21. Schnee bis circa 1000', über der Station Semmering auf dem Schneeberge und Güst
ritz, der am 23. auf letzterem ganz, auf dem Schneeberge aber bis auf einige Stellen der höchsten Spitzen verschwunden ist.
Scmllll. Regen am 3. 13. 14. 19. 29., am 13. 3”24.
Am 13. von 4 1 ' 30' bis 5 h 30' Gewitter aus NO.
Scnftenberg. Regen am 1. 2. 5. 6. 11. 12. 14. 18. 19. 20. 21. 22. 29., am 2. 9 n '07.
Am 1. Ab. häufig Blitze im NW. bis 9 h 30' starke Wiesennebel, am 2. seit I2 h Mittags Donner, später ununterbrochen rollend, Blitze nicht sichtbar, da die Entladung oberhalb der
regnenden Wolkendecke vor sich geht, um 12 h 10' Hagel, der dann aussergewöhnlich stark fiel (% Zoll im Durchmesser), um l h ein zweites Gewitter, um l h 2.3'5 Min. Intervall, Knall
donner, cs schlug eine Viertelmeile westlich ein, um l' 1 34' werden die Blitze im Osten sichtbar, von pfirsichblüthenfarbigein Aussehen. Abends stinkende Wiesenncbcl. Am 5. Nachmittags von
2 h 10' bis 3’ 1 15' oft Donner, um 3' 1 30' sehr heftig, bis 5 h noch einzelne.
Am 6. von l' 1 bis 3 h 30' meist schwacher Donner, am 7. Morg. Nebel, der auf 3000' unsichtbar macht.
Verlauf der Witterung im September 1857. x
Am 11. von 7 h bis 8‘ Ab. Blitze im SW., seit 8 1 ' Donner, Intervalle 36 Sec., später häufigeres Blitzen, alle 1 bis 3 Sec. der Himmel oft unaufhörlich beleuchtet von gelblich-
grünen Blitzen, es waren mehrere Gewitterzüge, aber keines erreichte das Zenith. Um 9 1 ' ein zweites Gewitter, Intervalle 4 bis 6 Sec.; es schien einzuschlagen, nach 10 h Ab. noch selten
schwacher Donner.
Am 12. Ab. Blitze im WSW., am 13. seit 6 1 * 15' Ab. plötzlicher Donner im N. alle 2 Minuten, Intervalle bis 9 Sec., am 15, wurde die Luft eisig kalt..
Am 16. Morg. heiter, starker Reif im Grase, im Schatten bis 9 h Morg.; am 18. um 9 h Ab. Blitze, später Donner, Intervalle bis 10 Sec., schwache Blitze bis nach 10 h ; am 20. um
2 h Regen mit kleinem Hagel.
Am 23. 24. und 25. starker Reif, am 24. Eis V 2 Linie dick, an diesen Tagen Morgens sehr dentlicher Gegenschein des Zod'akalliehtes, die hellste Partie nahezu mit dem Frühlings
nachtgleichepunkt zusammenfallend.
Bemerkenswerth ist, dass in diesen Tagen auf dem Glatzer Schneeberge bei 4400' kein Schnee gesehen wurde, während doch die östlichen Gegenden (Siebenbürgens) bei geringer
Seehöhe (3 bis 2000' herab) Schneefälle fallen.
Am 30. Ab. leuchtet und knistert zum erstenmale das Quecksilber nicht.
Herr Brorsen bemerkt: Das Klima ist dieses Jahr so anomal geworden, dass mit Anfang September hier eine Art Regenzeit eingetreten ist. welche sich dadurch kundgibt, dass
am frühen Morgen bei abgeklärtem Himmel sich ein lebhafter SO.-Wind erhebt, der fast den ganzen Sommer sehr auffallend fehlte, während Federwolken aus SW. zogen, Mittags Gewitter
mit SW.-Wind und Regen und zuletzt wieder SSO.-Wind.
Die Ähnlichkeit der tropischen Regenzeit wird dadurch noch mehr gesteigert, dass der Luftdruck von diesem meteorologischen Cyklus sehr wenig afficirt zu werden scheint.
Von 1851 an sank die Temperatur noch in keinem September so oft so tief, aber auch eben so selten auf den Stand von -}-18° wie 1857.
Seiten. Regen am 2. 4. 6. 7. 9. 11. 19. 29 , am 3. Nebel, am 8. Reif, ebenso am 14. 15. IG. 21. 22. 23., am 20. N», am 24. 25. 2G. Höhennebcl, am 25. NO 7 , vom 19. bis
21. überhaupt sehr stürmisch.
Smyrna. Am 21. Landregen.
Am 6. um 6 h 45' Morg. leichter Erdstoss, am 20. nach Mitternacht Gewitter, gegen O. und NO. Blitze, am 21. folgte von 9 1 ' Morg. bis l 1 ' Nachmittags Regen.
Am 5. SO 10 , am 16. SW. und NO 10 , am 11. Windstille.
Stclzillg. Regen am 6. 9. 11. 13. 14. 17. 18. 19. 22. 24. 27., am G. u. 11. mit Schnee, am 3. 5. 28. Reif.
Salden. Regen am 2. 4. 6. 12. 28., am 28. 4™ 10.
Szegedin. Regen am 4. 13. 19. 20. 28. 29., am 4. l"84.
Tjrnau. Regen am 1. 2. 3. 19. 22. 29., am 20. l"ü2.
Am 1. und 2. grosser Mondhof, am 11. Blitze, am 18. und 19. ebenfalls, am 24. Reif, der Wasserstand war auch in diesem Monate überall unter Null.
Trautenau. Regen am 2. 12. 13. 14. 15. 18. 19. 20. 21., am 19. 10"00.
Am 7. von l 1 ' bis 2 h zwei Gewitter, eines von SO., das andere von NW., starker Regen, der bis 8. um 4 h 45' Früh dauerte, dabei fiel etwas Hagel.
Am 19. 20.21. erster Schneefall auf der Schneekoppe mit heftigem Sturm durch die ganzen drei Tage, so dass Reisende desshalb nicht herab konnten, ein Fräulein hatte die Hände
erfroren.
Am 23. um 2 1 ' 30' Früh Temp. —1°5, die Strassen waren mit Eis bedeckt.
Trient. Regen am 1. 2. 6. 11. 26. 28. Gewitter am 1. Ab. und am 11. Morg., am 11. Mittags Sturm, am 19. und 20. windig.
Triipulach. Regen am 1. 2. 4. G. 7. 11. 12. 13. 19. 29., am 11. 32”44.
Am 1. 5. 11. Gewitter, letzteres dauerte 7 Stunden, am 12. Nebel, am 21. und 22. Reif, am 26. Sturm, am 29. Nebel.
Untcr-Tilliach. Regen am 1. 3. 4. 5. 6. 11. 19., am 1., dann 4. 6. 9. 10. 17. Morgenrotli, am 1. G. 23. 24. 25. 29. Höhennebel, am 4. Blitze, ebenso am 11., am 11. auch
Gewitter, am 14. 19. und 28. W°, am 16. Abendroth, am 21. Reif, am 30. Mondhof, am 21. und 24. Nebel, am 30. Mondhof.
Valetta. Regen am 6. 14. 30., am 30. 19"46, am 20. NW 7 .
Venedig. Regen am 2. 5. 11. 20. 2G. 27. 28., am 27. ^32.
Am 2. um 10 h Morg. Blitze, Abends Gewittersturm, am 4. Ab. Blitze im O., vom 4. auf 5. heftiges Gewitter, um 4 1 ' 30' Morg. Sturm, am 11. nach 10 h Ab.-häufige und helle Blitze
im SO. und SW.
Am 20. um 8 1 ' 45' Morg. Gussregen mit Schnee (vielleicht Graupenschnee oder Graupenhagel), die Temperatur stieg von 6 h bis 2 1 ' von 14°4 auf 14°7.
Wallcndorf. Regen am 13. 14. 17. 19. 20. 21. 22. 23.
Am 7. Nachmittags Windstössc, am 12. Ab. Blitze im N.
Am 13. Gewitter mit Sturm, am 14. Gewitter, vom 19. auf 20. Sturm, am 20. Morg. Reif, im Gebirge liegt Schnee, am 21. Regen mit Schnee.
Am 25. Morg. Reif mit Eis.
Wclssliriacll. Regen am 1. 2. 3. 6. 7. 11. 19. 29., am 11. 19' ? G0.
Gewitter am 1. 6. 11., am 17. Höhenrauch.
Wien. Regen am 1. G. 14. 15. 19. 20. 22. 30., am G. 8 n '60, am 19. 6*84.
Am 1. Nebenmonde um 10 h Ab., am 6. Blitze im NW. um 6' 1 30', am 7. um 2 1 ' Gewitter im SO., am 11. um 6 1 ' im W., am 2. Ab. Blitze im NW. und N. und ferner SSO.
Am 16. glühendes Abendroth, am 19. um 3 h 28' und 5 h Gewitter im WSW., am 24. und 25. Reif.
Wicilcr-Ncusladt. Regen am 1. 2. 6. 7. 11. 12. 15. 16. 17. 19. 20. 21. 22. 24. 25. 26. 27. 29.
Am 1. Abendroth, am 5. Ab. Blitze im S., am 7. von 1 L 15' bis 2 h 30' Gewitter, am 11. um 7 h bis 7 h 30' Sturm aus SW., am 15. (?) Gewitter, am 11. um 6 h 30' Blitze im SW.,
um 7 h SW fl — 1®, am 12. Ab. Blitze im NW. und N.
Am 18. und 19. von ll h 30' bis 2 h 15' Sturm aus N. mit Gewitter.
Am 26. und 27. Abendroth, letzteres glühend.
Willen. Regen am 6. 7. 1 1. 13. 17. 19. 29. 30., am 29. 5™39, am 2. Ab. kurze Gewitterregen, am 5. sehr wechselnde Wolkenzug, am 6. ersehnter Regen (4 05).
Am 9. Morgenrotli, dann Südwind, am 11. Morgenrotli, am 12. um 6 h 45' Gewitter im Norden, kleinstes Intervall 18 Secunden.
Am 13. erster Schnee auf den Bergen im NO. und N., am 17. um 7 t Ab. Blitze, ebenso am 18. Ab.
Am 19. von 3 h bis 4 1 ' Morg. senkrecht herabfallende Blitze (ballförmig).
Sitzb. d. mathem.-naturw.Cl. XXVII. Bd. II. Hfl.
b
X
Verlauf der Witterung im September 1857
Am 25. und 26. stürmischer Süd- und Südwestwind.
Der ganze Monat war windig und sehr trocken.
Zavalje. Regen am 3. 6. 19. 23., am 6. 4"35, am 3. 6. 12. Blitze.
. Mittlere Temperatur aus 24stündigen Beobachtungen in Wien -j-13 9 20, aus !8 h 2 1 ' 10'' -f-12°96, aus 19 h 2 h 9 h -f-13 9 31 , aus 18 11 2 1 ' 8 h
2 h 8 h +13 9 92, aus 19 h 3 h ll b + 13 9 05.
Störung des Magnetismus am 21., des Luftdruckes am 24., der Temperatur am 12. und 24.
Am 15. und 16. September in Wien: Magnetische Dccllnatlon 12°35'35, horizontale Intensität 2-01175, Inclinatlon 64°ll'84.
-t-13 9 37, aus 18 h l h 8 h + 13 9 29, aus 20 h
Gesundheitszustände im September 1857.
Aus Tyrnau meldet der Herr Berichterstatter: Allgemeiner Krankheitscharakter war der gastrisch-katarrhalische. Am häufigsten vorgekommene Krankheiten waren Wechselfieber,
Typhen, gastrische und biliöse Fieber, katarrhalische Entzündungszustände der Hals- und Brustorgane, unter den Kindern Keuchhusten und Scharlach mit gänzlichem Ausschluss jeder Epi
demie. Das Sterblichkeitsverhältniss war das gewöhnliche.
Der Gesundheitszustand der nützlichen Hausthierc war im Allgemeinen ein guter, hin und wieder Umstehungsfälle am sporadischen Milzbrände unter den Rindern , Epizoolien keine.
Phänologische Übersichten von Österreich iin September 1857.
Von Karl Fritsch und Franz Lö\
1. Daten der ersten Blüthe für einige spät blühende Pflanzen.
Admont
Agram
Bricsz
Eppan
Grcsten
Hermann-
stadt
Innsbruck
Kcsmark
Kirchdorf
Krcmsicr
Krcms-
münstcr
Lemberg
Aster Amellus . . . .
Bidens tripartita . . .
Carlina simplex acaulis
Colchicum autumnale
Hedcra helix
Lavandula vera . . . .
Sedum Telephium . . .
24/8
20/9
7/7
12/8
27/7
24/8
13/8
11/8
11/8
15/8
7/9
26/8
8/9
1/9
20/9
20/8
2/9
3/8
17/8
18/10
4/8
26/7
4/8
8/8
28/9
Lcut-
schan
Mcdiasch
Ncusohl
Ncutit-
schcin
Ofen
Prag
Schcmnitz
Senften-
berg
Szklcno
Szliilcs
Wciss-
briach
Wien
Wüten
Aster Amellus . . . .
Bidens tripartita . . .
Carlina simplex acaulis .
Colchicum autumnale
Hedera helix ...
Lavandula vera . . . .
Sedum Telephium . . .
16/8
4/8
4/9
13/7
14/8
10/9
26/8
7/9
12/9
11/9
3/9
5/8
6/8
2/8
9/7
15/8
21/8
13/9
30/8
17/8
7/8
16/7
29/8
23/6
6/8
2. Daten der letzten Erscheinung für einige der bekanntesten Vögel und Insecten.
27/8
1/7
Agram
Bludcnz
Botzen
Cilli
Grcsten
Dcr-
mann-
stadt
Inns
bruck
St.
Jakob
Kaschau
Kcs
mark
Kirch
dorf
Krcms-
mönstcr
Kron
stadt
Lem
berg
Lcut-
schau
Linz
Neu-
tit-
schcin
Scnftcn-
berg
Stein
büchel
Wien
Wilten
Alauda arvensis (letzter Gesang)
Argynnis Latonia (letzte Erscheinung) . . .
Cuculus canorus (letzter Ruf)
Cypselus apus (Abzug)
Geotrupes stercorarius (letzte Erscheinung) .
Hirundo rustica (Abzug)
„ urbica (Abzug)
„ sp. ? (Abzug)
Macroglossa stellatarum (letzte Erscheinung)
Sylvia Phoenicurus (Abzug)
Vanessa antiopa (letzte Erscheinung) . . .
20/9
17/9
4/9
26/9
5/11
25/10
21/10
3/7
25/7
7/11
13/9
23/10
15/10
2/9
7/11
27/9
24/10
20/7
8/7
9/9
9/9
26/9
28/7
6/9
17/9
28/7
20/9
20/9
4/8
26/9
27/10
27/9
27/9
24/9
8/19
26/9
16/10
15/7
16/7
26/10
28/9
28/9
21/7
28/7
28/9
12/9
21/9
19/10
13/9
8/11
7/9
24/9
7/10
18/10
15/9
22/9
13/9
29/7
13/10
25/7
13/7
11/11
23/9
30/9
13/10
30/9
22/10
Sitzungsb. d. mathem.-naturw. CI. XXVII. Bd. II. Hft.
a
3. Daten einiger Entwickelungsphasen für einjährige landwirtschaftliche Pflanzen.
S = Zeit der Saat, E = des Sichtbarwerdens an der Erdoberfläche, B = der Bliithe, F = der Fruchtreife.
Admont
Gresten
L e u t s c h a n
Lienz
E. ß.
Wien
Avena sativa
Cannabis sativa
Cucumis sativus ....
Cucurbita Pepo ....
Daucus carota
Ervum Lens
Hordeum distichum . . .
Linum usitatissimum . .
Papaver somniferum . .
Pbaseolus vulgaris . . .
Pisum sativum
Polygonum fagopyrum . .
Secale eereale aestivum .
Solanum tuberosum *) . ,
Triticuin vulgare aestivum
Zea Mays
8/5
9/5
22/5
27/5
20/5
10/7
16/6
9/7
14/8
12/8
16/8
28/3
14/4
8/5
15/4
23/4
9/4
23/4
16/5
9/5
14/5
27/6
6/7
19/6
19/7
30/7
12/7
12/9
10/4
23/4
23/4
9/4
20/4
4/5
10/4
20/4
9/4
9/4
9/4
20/4
17/4
29/4
16/5
16/5
22/4
5/5
12/5
18/4
10/5
19/4
19/4
7/5
9/5
14/5
10/7
14/7
13/7
3/7
1/7
14/7
1/7
25/6
IS/6
21/6
20/6
30/6
22/7
3/8
26/8
17/9
12/8
2/8
14/8
29/8
19/8
3/8
15/7
8/8
29/9
12/6
4/4
9/5
17/4
13/7
17/4
22/4
20/6
li/4
15/5
9/5
14/5
1/5
18/7
21/5
16/5
22/7
18/6
28/6
16/7
12/7
4/7
10/8
2/7
13/7
18/7
10/8
10/8
31/7
18/5
12/5
19/5
12/5
20/5
12/5
14/5
12/5
10/72)
25/6
30/63)
30/6
8/7
6/7
18/6
6/8
6/8
26/7
21/7
6/8
27/7
6/S
11/84)
8/8
Die Fruchtreife gilt für die Knollen. 2 ) Erscheinen der Rispe. 3 ) Erscheinen der Ähre. ^ Ernte.
Zuweilen werden wohl von den Herren Beobachtern einzelne Daten in diesen Übersichten vermisst werden, welche Pflanzen und Thiere, sowie Erscheinungen betreffen, die von
anderen Stationen berücksichtiget worden sind. Der Grund ist nicht in einer mangelhaften Benützung der eingesendeten Tagebücher, sondern in dem verspäteten Einlangen derselben zu
suchen. Besondere Verhältnisse bewirkten, dass die plninologischen Monatsübersichten viel früher verfasst und abgedruckt als den Herren Beobachtern zugesendet wurden, wodurch sie in der
Ansicht erhalten worden sind, dass ihre Einsendungen bis zum Schluss der betreffenden Monatsübersicht bereits Vorlagen, während dies nicht der Fall war.
In den für die Jahrbücher der k. k. Central-Anstalt bestimmten Jahresberichten werden die Herren Beobachter ihre sämmtlichen Beobachtungen immer vollständig verzeichnet
finden. Die Monats-Übersichten haben desshalb nur einen vorübergebenden Werth und bloss die Bestimmung, beiläufig und beispielsweise die Gesichtspunkte zu bezeichnen, auf welche es bei
den Beobachtungen vorzugsweise ankommt und dieselben einer annähernden Prüfung durch Vergleichung der Daten zu unterziehen. Da alle eifrigeren und umsichtsvollen Theilnehmer an den
Beobachtungen die erwähnten Jahresberichte ohnehin erhalten, so ergeht an dieselben hiemit die Einladung, sich darüber motivirend auszusprechen, ob sie die Fortsetzung der Monats-
Übersichten fernerhin wünschen oder die Jahresberichte für genügend halten, sie fernerhin in der regenTheilnahme zu erhalten, welche die k.k. Central-Anstalt mit innigstem Danke anerkennt.
Übersicht der Witterung im October 1857.
Von A. U. Burkhardt, Assistenten an der k. k. Central-Anstalt.
Ucobacliliiiiirsort.
Mittlere
Tem
peratur
Reauraur
Admont . . .
Agram . . .
Altliofen. . .
Markt Aussee
Alt-Aussee
Bludenz . .
Bodenbach.
Bologna . .
Botzen . .
Brünn. . .
Buchenstem
Bukarest .
Cairo . . .
Cilli (Leisberg)
Curzola . .
Czernowitz
Debreczin
Deutschbrod
Ferdinandshöhe
Frauenberg
Fünfkirchen
Gastein (Bad)
Gastein (Hof-)
Gran ....
Gratz ....
Gresten . . .
Gurgl ....
Hermannstadt
St. Jakob I. .
St. Jakob II.,Gurk
Jaslo . .
Inner-Villgratten
Innichen. . .
St. Johann, .
Kalkstein . .
Kais ....
Kasehau. . .
Kesmark . .
Kirchdorf . .
Klagenfurt. .
Komorn . . .
Krakau . . .
Kremsier . .
Kremsmünsler
Kronstadt . .
Laibach . . .
Lemberg . .
Leutschau . .
+ 8 ? 49
+ 11-88
9-20
8-36
7- 86
8- 98
9- 69
+ 13-29
+ 11-20
+ 10-51
+ 7-35
+ 10-07
+ 17-98
+ 10-73
+ 15-44
+ 8-88
+12-45
+ 9-12
— 2-18
+ 10-24
+ 12-21
+ 7-91
+ 7-89
+ 12-20
+ 10-38
9-05
3-37
9-73
7- 86
8- 07
+ 10-67
+
5- 80
7- 02
8- 50
4-89
6- 01
+ 10-27
+ 8-53
-f 9*35
+ 9-48
+ 10-94
+ 9-46
+ 10-26
+ 9-03
+ 7-57
+ 10-80
+ 9-53
+ 9-18
Maximum
21-6
5-6
4- 6
2 ü * 6
2 1-6
21-6
5- 6
5-6
3 • 6
8 ■ 6
2-6
4- 6
5- 6
9-6
5-6
4- 6
1-6
5- 6
5-6
5- 6
1 * 7
15-7
4- 6
6- 6
5- 6
6- 6
4-6
15-6
2 O • G
1-6
6-6
4-6
3- 6
0 • G
15-6
4- 6
2-6
1-6
1-6
6-7
4 • G
1 S - G
22-6
5- 6
6- 6
6-6
5 6
15-
10-5
4-6
6-6
4-6
Tag Temp.
Minimum
Tag Temp.
Mittlerer
Luft
druck
Par. Lin.
Maximum
Tag
Luftdr.
+ 13 ? 7
+ 19-2
+ 17-6
+ 16-4
+ 14-4
+ 19-6
+ 17-3
+ 19-5
+ 18-8
+ 19-0
+ 16-3
+ 19
+ 25 • 6
+ 18-8
+ 19-1
+ 19-5
+ 19-2
+ 16-8
— 2-0
+ 21-6
+ 19-3
+ 16-7
+ 19-7
+ 18-1
+ 17-6
+ 11-6
+ 18-7
+ 15-6
+ 16-4
+ 20-0
+ 15*9
+ 16-0
+ 16-1
+ 14-6
+ 17-4
+ 12-3
+ 17-1
+ 18-0
+ 19-6
+ 18-3
+ 19-0
+ 16-0
+ 18-0
+ 18-4
+ 18-1
+ 16-4
7-3
31-3
31-3
30- 4
6-8
7-3
25-3
31-
28-3
31-3
31-3
31-
31
3 0 '
3 1 •
20-
27-
31
31-
31-
31
7-
31-9
31-3
7- 3
31-9
27-3
31-3
31-3
15-3
31-3
31
7
31
7
26
26
8-
31
31
8 1 3
2 0-3
31-3
7-3
27-3
31-3
20-3
+ 2-7
+ 4-9
+ 2-0
+ 4
+ 1-8
+ 1
+ 3-2
+ 7-2
+ 4-
+ 3-2
+ 1-1
+ 1-5
+ 11-9
+ 3-1
+ 12-8
— 1
4-6
2-0
7
4-2
7-0
1-8
+
7-1
3-5
2- 4
3- 0
+ 0-8
* 6
8
0
7
0
9
2
3
3
7
9
+
+
2
2
2
1
— 1
+ 2
— 1
— 0
+ 4
— 0
+ 3
+ 0-8
+ 5-4
+ 3-2
3- 0
2- 5
0-0
4- 1
2-6
3- 2
312"-’13
331-44
310- 05
311- 49
301-78
314-75
322-26
330- 09
326-67
329-16
324-99
337-09
337-62
328- 78
333-20
321 41
322-29
331- 73
299-66
303-63
331-92
321- 13
322- 13
322-35
301-95
329- 13
293-15
311-05
330-08
314-24
320-35
320-22
329-77
322-76
316 59
326- 65
327- 38
316-37
31-9
14- 9
15- 3
14-6
2-8
2- 9
24- 3
28- 9
3- 3
14-6
21-6
5-6
29- 9
14- 9
15- 3
13-9
13- 6
15-3
3-3
15-3
14- 9
13-6
15- 3
15-3
25- 3
15-3
319
14- 6
15 3
31-9
15- 3
14-6
31-9
15 3
14-9
14- 9
15- 3
Minimum
Tag Luftdr.
Mittlerer
Dunst
druck
Par. Lin.
Nieder
schlag
Par. Lin.
314-79
334- 47
312- 57
313- 49
304- 03
318 06
335- 93
336- 06
329-43
332 09
327-56
338 08
340 16
332-36
336- 21
324- 40
325- 24
334-61
303-62
337- 24
324- 13
325- 06
325-38
305- 12
332-55
295-62
314- 80
333-49
319-40
324-00
323-28
333-24
326-34
319-62
329-69
331-03
319-29
9-6
9-6
9-9
9-8
9-8
9-6
9-9
9-9
9-6
9-9
10-6
11-9
10-9
10- 3
11- 6
9-9
9-6
11-3
9-3
9-9
9-9
9-9
11-3
9-6
9-9
9-9
9-6
9-6
9-9
22-6
9-6
9-9
22-9
10-5
9-9
10-6
10-3
307’-85
325-97
304-94
307-13
297-43
310-74
327-22
327- 95
321-16
323- 40
319-92
335-77
331-27
324- 17
328- 57
316- 01
318-03
325- 90
294-68
328-36
315-90
317- 59
317-88
297-34
323-24
288-18
306-95
324-44
310- 85
315-92
315-18
323-06
318-22
312-24
322-53
322-27
311- 48
3- 63
4- 63
3-57
3-21
3-26
3-62
5-55
3-71
3-73
3- 60
4- 15
4-13
3-83
3-09
3-30
3-93
2- 99
3- 39
3-87
3- 81
4- 05
4- 16
3-90
3-54
3 81
44"16
43-52
46-30
51-52
55-24
42-08
3-62
48-
33-68
31-19
55- 95
135-60
? 3-53
20-04
7-03
7-92
40-28
4-81
12-27
29- 23
40-65
3-00
3-66
56- 11
19-98
46-48
30- 69
18-88
8-26
41-28
55-32
22-34
16-91
27-60
1-86
34-30
15 31
20-44
Herr
schender
Wind
Anmerkungen
und
sccuudäre Extreme.
W. NO
NO.
NO. N
W.
w.
NW.
SO.
SW.
NW.
SSO. so
NW.
NNW.
WSW. SW
so.
so.
N.
N.
0. SO.
so. sw
S.
S-
NO.
NW.
W.NW.
SO. SSO
O.
SW. NW.
SO.
NW.
SO. W.
NW. SW.
W.
N.
S. NW.
S. N.
W.NW.
W.SW.
SO. NW.
O.
w.
0. SO.
s. w.
SSO.
Am 1. 13 9 6. [24. 15 ? 8.
Am 3L9. 333”59, am 21. und
Am 21. 14 9 2.
Am 15. und 24. +16 9 0.
Am 4. 13 ? 8, am 15. 13 ? 4.
Am 25. 18 9 6.
Am 22. 15 9 1.
Am 22. 17 ? 2.
Am 14. 329-35.
Am 24. 17 9 0.
Am 7. 3 9 5.
Am 1«. 17 ? 0.
Am 13. 25 9 4.
Am 20. io 9 4.
Am 15. 18 9 0, am 23. 17 ? 5.
Am 16.16 9 4.
Am 23. 1G°8.
Am 15. 14 9 5.
Am 15. 20 9 2.
Am 23. 18 9 3.
Am 21. 13 9 4.
Am 21. 14 9 5, am 19. 3 ? 7.
Am 24. 16 9 4.
Am 16. 15 9 5.
Am 4. Je 9 «, am 22. 17 9 ä.
Am 16. 8 9 2, am 7. —1 ? 6.
Am 9. um l h 19 9 5, am 2. 2 ? 9.
Am 24. 11 9 2.
Am 25. 10 9 4.
Am 14. 332 7 37, am 26. 3 9 0.
Am 7. —0 9 3.
Am 12. 0°0, am 17. 1I ? 0.
Am 21. 1d 9 0.
Am 7. 0 9 0, am 2. 13-5.
Am 4. 14 9 0, am 31. +1 9 0.
Am 15- 16 9 0.
Am 22. 9 ? 9.
4m 22. 14 9 0.
Am 15. 17 9 0.
Am 22. 14 ? 6.
Am 23. 15 9 0.
Am 20. 14 9 9.
Am 12. 16 9 0, am 24. 9 4.
Am 21. 15 9 0.
Am 23. 15 9 4.
Am 22. 13 9 2.
Ucobachtungsort.
(Nach der mittl.
Temp. geordnet.)
Cairo .
Ragusa
Lissa .
Curzola
Smyrna
Rom .
Triest
Semlin
Venedig
Bologna
Szegedin
Trient. .
Debreczin
Fünfkirchen
Gran .
Neutra
Ofen . .
Agram .
Mailand .
Tirnau .
Meran. .
Botzen .
Pressburg
Comorn .
Martinsberg
Laibach .
Wien . ,
Cilli . .
Jaslo . .
Salzburg
Zavalje .
Wiener-Neu
Brünn . .
Troppau
Prag .
Gratz .
Rzeszow
Kasehau
Kremsier
Frauenberg
Mediasch
Melk . .
Odenburg
Luino . .
Bukarest
Wüten .
Mauer. .
stadt
Mittlere
Tem
peratur
Reaumur
+ 17 ? 98
+ 15-63
+ 15-50
+ 15-44
+ 15-36
+ 14-55
+ 14-50
+ 14-48
+ 13-57
+ 13-29
+ 12-70
+ 12-63
+ 12-45
+ 12-21
+ 12-20
+ 12-00
+ 11-90
+ 11-88
+ 11-70
+ 11-27
+ 11-25
+ 11-20
+ 11-07
+ 10-94
+ 10-90
+ 10-80
+ 10-78
+ 10-73
+ 10-67
4 10-66
+ 10-54
+ 10-52
+ 10-51
+ 10-44
+ 10-41
+ 10-38
+ 10-30
+ 10-27
+ 10-27
+ 10-24
+ 10-23
+ 10-23
+ 10-22
+ 10-10
+ 10-07
+ 10 00
+ 9-95
Sitzb. d, mathem.-naturw. Ci. XXVII.ßd, II.Hft.
II
Übersicht (1er Witterung im October 1857.
Beobachtungsort
Mittlere
Tem
peratur
Reaiunur
Lienz . . .
Linz . . .
Lissa . . .
Luino . . .
St. Magdalena
Mailand . .
St. Maria .
Marienberg
Martinsberg
Mauer . .
Mediasch .
Melk . . .
Meran . . .
Mürzzuschlag
Neutitsehein
Neutra . .
Obervellaeh
Obir I. .
Obir III. .
Odenburg
Oderberg
Ofen . .
Olmütz .
St. Paul .
St. Peter .
Pilsen . .
Platt . .
Prag . .
Pregratten
Pressburg
Raggaberg
Ragusa .
Reichenau
Rom . .
Rosenau .
Rzeszow .
Sachsenburg
Saifnitz .
Salzburg
Schiissburg
Sehemnitz
Schössl .
Semmering
Semlin. . .
Senftenberg
Sexten . .
Smyrna . .
Steinbüchel
+ 9 9 33
+ 9-78
+ 18 SO
+10-10
+ 8-00
+ 11-70
+ 1-30
+ 6-40
+ 10-90
+ 9-93
+ 10-13
+ 10-23
+ 11-28
+ 8-37
+ 8-89
+ 12-00
+ 8-97
+ 6-43
+ 3 - 38
+ 10-22
+ 9-43
+ 11-90
9-94
9-07
G-70
9-03
7-73
+ 10-41
+ 0-63
+ 11-07
+ 4-03
+ 13-63
+ 8-22
+ 14-33
+ 9-31
+ 10-30
+ 8-87
+ 8-S7
+ 10-06
+ 9-92
+ 8-10
+ 9-28
+ 811
+ 14-48
+ 8-23
+ 6-48
+ 13-36
+ 8-08
Maximum
Tag Temp.
20-6
2-6
1-6
4-6
3-6
3-6
2-6
3- 6
4- 6
9-6
13-6
1-6
4-6
3 • 6
1-6
1-6
1-0
1-6
1 1 6
ß ' G
3- 6
4- 6
4 ' 6
5 • ß
4-6
4-6
4-6
2-6
3- 6
4- 6
6-6
2-6
4-6
8-3
8-6
K-6
ö
3- 6
2-6
21-6
13-6
31-3
4- 6
4-6
8-6
3-6
11-6
5-6
+ 17 9 3
+ 13-7
+ 18-3
+ 17-0
+ 16 0
+ 17-8
+ 8-2
+ 13-4
+ 18-6
+ 19-7
+ 21-4
+17-3
+ 19-2
+ 16-4
+ 17-0
+ 13-4
+ 18-6
+ 16-0
+ 17-0
+ 18-0
+ 19-4
+ 19 0
+ 19-0
+ 16-3
+ 14-8
+ 17-0
+ 16-0
4-19-0
+ 16-0
4-19-2
4-11-0
+ 18-0
+ 17-1
+ 18-5
+ 19-3
+ 16-9
4-10-8
+ 19-0
4-20-4
4-13-4
+ 17-0
+ 13-9
+ 20-3
+ 13-6
+ 14-9
-1-23-3
+ 16-6
Minimum
Tag Temp.
31-3
7-3
31-3
3 5 - 3
3 1-3
31-3
30- 3
7-3
31- 3
28-3
27- 3
28- 3.
31-3
7-3
26
1
31
31
30
31
29
26
31
31-3
7-3
26-3
7- 6
8- 3
7-3
31-3
26-3
31-3
31-3
31-9
27- 3
31-8
8-3
7-3
31-3
31-9
31-3
28- 3
31-3
Mittlerer
Luft
druck
Par. Lin.
+ 2"4
+ 3-2
+ 4-0
4-0
+ 4-8
— 5-3
+ 1-0
+ 4-7
+ 3-0
1-1
3- 3
4- 3
3- 8
4- 3
7- 4
+ 4-0
1 • 3
4-0
+ 6-0
2- 3
6-5
3- 8
1-1
1-0
+ 4-8
+ 1-9
+ 4-9
— 0-9
+ 3-4
— 1-0
4-11-1
+ 1-0
9
1
1
2
1
+ 6-4
0-8
4- 2
4-5
2-3
8- 8
+
+ 2
— 1
+ 8-7
+ 0-4
311-63
322-96
303-67
331-47
230-29
327-02
327- 12
328- 14
323-94
311-60
330-94
329-42
331- 37
334-29
329-14
320-32
291-04
323- 39
293-23
329- 90
332- 13
336-97
315- 00
332-82
326-16
330- 09
316- 31
320- 35
324- 06
313-10
325- 27
303-89
334-93
321- 14
339-50
Maximum
Tag Luftdr.
15-3
31-9
15-3
24-9
28-9
3-6
14-9
14- 6
15- 3
31 9
15-3
14- 9
15- 3
14-9
14- 6
15- 3
25-0
14- 9
15- 3
31-9
3-9
24-3
14- 9
13-9
29-3
15- 3
13- 9
15 3
31-9
14- 3
15- 3
13- 9
14- 9
15- 3
24-9
2-9
314-31
326-12
339-99
307-98
334- 58
231-89
329- 96
331-72
330- 02
331- 28
329-00
314-29
335- 46
332- 31
333- 98
337- 58
332- 68
323- 62
294-22
328- 79
297-53
333■52
235-06
338- 76
317- 38
334- 64
329- 22
333- 67
319-38
324- 05
326-35
318- 03
328-79
306-55
338-13
324-29
340-90
Minimum
Tag Luftdr.
9-6
9-9
10-9
9-9
9-7
9-9
9-6
9-6
10-6
9-9
9-6
9-6
9-9
9-9
9-9
9-9
9-8
9-6
9- 9
9-9
9-9
9-9
9-9
10-9
9-6
10-7
10-3
10- 3
9-6
8-6
11- 3
10- 3
9 • 9
2 2*6
9-6
12- 6
9-9
6-3
306-45
318.45
330-30
301-02
326-20
249-03
321- 72
325 03
322- 57
323- 22
321-44
306■44
325-74
324-08
324-48
328-04
323- 04
313-08
280-73
320- 54
290-30
324- 90
326-46
328-90
310- 08
328-12
321- 23
325•05
311- 28
313-94
319- 58
310-67
320- 40
298-98
330-39
313-68
334-28
Mittlerer
Dunst
druck
Par. Lin.
3"'63
3-94
3- 77
4- 46
3- 49
4- 03
4-16
4-17
4-32
4-03
3-07
3- 82
4- 08
3-38
3-64
3-77
3-66
Nieder
schlag
Par. Lin.
33-’08
13-22
104-14
88-52
73-20
61-31
33-18
37-21
37-48
2-88
33-83
55-32
28-45
45-22
83-72
41- 03
14-51
42- 39
114-92
80-38
3-02
31-45
60-00
33-75
14-28
70-73
83-40
27-70
2-84
48-31
4-83
32-62
16-85
14-53
2-05
Herr
schender
Wind
SO. NW.
WNW.O.
so.
NO.
NO.
N.
S.
SW.
SO.
O.
0.
S.
0. NO.
0. NO.
SW.
SW. NW.
NW.
SO.
so. SW.
SO.
S. N.
N.
NO. NW.
N. S.
SO.
NW. S.
S.
W. NW.
O.
SO. NW.W
O. NW.
SW.
SW.
SO.
SO.
N.
NO.
Anmerkungen
und
sccundärc Extreme.
Am 25. 12 9 G.
Am 31. 4 ? 4.
Die Beobacht, enden am 16.
Am 23
Am 25
Am 14,
Am 17
Am 24,
Am 21,
Am 25.
Am 25
Am 15
Am 13
Am 21
Am 23
Am 24.
Am 7.
Am 13
Am 23
Am 8.
Am 14.
Am 14
Am 25
Am 30
11 9 2.
13 9 0.
. 5 9 8.
. 10 9 3.
14 ? 1.
16 9 6.
16 9 2.
. I6 ? S.
. 13 9 0.
13 9 3.
14 ? 0.
13 ? 8.
. 12° 1.
3 9 5.
. 0 9 0.
. 18 9 0.
3 9 0.
. 16 9 4.
4 332”’62.
. 13 9 5.
2 ? 9.
Am 24-9 297"’44.
Am 7. 333 •51.
Am 15. 335"01.
Am 7. —0 9 5.
Am 23. 17 9 7.
Am 15. 18 ? 4.
Am 22. 16 9 2.
Am 15. 12 9 8.
Am 22. 12 ? 0.
Am 26. 10 9 S.
Am 9. 19 ? 0 , am 22.
Am 24. 13 ? G.
Am 22. 12 9 6.
Am 10. 13 9 0.
■Am 15. 9 ? 0, am 28. 17 9 2.
Am 4-3 +2 ? 9, am 15-0
+ 12 9 9.
Am 10. — 0 ? 7.
Am 26. 1995.
Am 21. 11 9 6,
16 9 0.
Bcobaehtiingsort.
(Nach der mittl.
Temp. geordnet.)
Schiissburg
Olmütz . .
Linz . . .
Hermannstadt
Wallendorf
Bodenbach
Pilsen .
Lemberg
Krakau .
Oderberg
Rosenau
Klagenfurt
Kirchdorf
Lienz
Schössl
Allhofen
Leutschau
Deutselibrod
S. Paul . .
Greste u
Trautenau
Kremsier .
Bludenz
Obervellaeh
Neutitsehein
Czernowitz
Saehsenhurg
Saifnitz
Weissbriaeh
S. Magdalena
Mürzzuschlag
Tröpolach
Kesmark
S. Johann
Admont
Markt Aussee
Senftenberg
Reichenau
Mürzzuschlag
Semmering
Sehemnitz
Steinbüchel
S. Jakob II.
Gastein (Bad)
Gastein (Hof-)
Alt-Aussee .
St. Jakob I. .
Platt ....
Mittlere
Tem
peratur
Reaumur
+ 9 ? 92
+ 9-94
+ 9-78
+ 9-73
+9-70
+ 9-69
+ 9-63
+ 9-53
+ 9-51
+ 9-48
+ 9-46
+ 9-43
+ 9-35
+ 9-33
+ 9-28
+ 9-28
+ 9-18
+ 9-12
+ 9-07
+ 9-05
+ 9-04
+ 9-03
+ 8-98
+ S-97
+ 8-89
+8-88
+ 8-87
+ 8-87
+ 8-73
+ 8-60
+ 8-57
+ 8-55
+ 8-53
+ 8-50
+ 8-49
+ 8-36
+ 8-23
+ 8-22
+ 8-17
+8-11
+ 8-10
+ 8-08
+8-07
+ 7-93
+ 7-89
+ 7-86
+ 7-86
+7-73
Übersicht der Witterung im Octobcr 1857.
in
Ucobaclilungsorl.
Mittlere
Tem
peratur
Reaumur
Maximum
Tag Temp.
Minimum
Tag Temp.
Mittlerer
Luft
druck
Par. Lin.
Maximum
Tag Luftdr.
Minimum
Tag Luftdr.
Mittlerer
Dunst
druck
Par. Lin.
Nieder
schlag
Par. Lin.
Herr
schender
Wind
Anmerkungen
und
secundäre Extreme.
Beobachlungsort.
(Nach der mittl.
Temp. geordn.)
Mittlere
Tem
peratur
Reaumur
Stelzing
Szegedin
Tirnau .
Trautenau
Trient . .
Triest . .
Tröpolach
Troppau
Unter-Tilliach
Venedig . .
Wallendorf .
Weissbriach .
Wien . .
Wiener-Neustadt
Wilten . .
Zavalje . .
+ 6 9 26
+ 12-70
+-11-27
+ 9-04
+ 12-63
+ 14-SO
-|- 8-55
+ 10-44
+ 6-46
+13-57
+ 9-70
+ 8-73
+10-78
+10-Ö2
+ 10-00
+10-54
4- 6
6-6
5- 6
2-6
4-6
22-6
4-6
2-6
12-6
3- 6
4- 6
4-6
1-6
+14 9 2
+22-2
+20-4
+ 19-0
+20-3
+ 17-4
+ 17-7
+16-2
+17-4
+19-9
+ 10-0
+20-2
+18-2
+17-9
+ 17-0
31-9
27-3
20-3
31-3
31-3
31-3
26-3
31-3
27- 3
31-9
28- 3
31-9
31 ■ 9
11-3
+ 0 9 4
+ 6*8
+ 6-0
+ 4-0
+ 6-7
+ 9-0
+ 0-8
+ 3-0
+ 1-0
+ 3-0
+ 0-6
+ 2-8
+
8-0
6-2
2-2
6-6
334"-'80
332 13
321-58
330-86
336-25
315-15
328-12
336-81
324-12
330-27
327-09
314-73
322 34
15-3
14-9
14- 9
15- 3
2 8 ' 9
3-9
15-3
24-9
28-6
15-3
14- 5
24-4
12-9
15- 3
338”’07
335-44
324-96
333-70
338-58
317-81
331-77
340-36
327-45
333-63
330-02
317-21
325-65
11-3
9-9
9-6
9-6
9-9
9-6
9-9
10-6
10-3
9-6
9-7
9-6
9-6
328-'S7
325-99
317-17
325-30
331-26
309-53
321-15
330-99
319-77
325-13
322-03
310-76
317-39
4-24
3-80
5-52
3-60
4-05
10"'56
34-91
30-50
49-50
125-28
28-27
25-09
7-47
85-20
35-36
32 11
9-20
101-39
N. SW.
S.
SO.
W.NW.
SO.
SO.
0.
w.
NÖ. SO,
NO.
0.
SO.
S.
s.
s.
Am 7. +1 9 0.
Am 23. 20 9 8.
Am 17. 19 9 4.
Am il6. 5 9 0.
Am 12. 17°1.
Am 24. 18 9 2, am 15. 33S"'40.
Am 30. 12 9 5.
Am 4. 16 9 5, am 14. 331' ! '41.
Am 7. +1 9 7.
Am 24. 16 9 3.
Am 24. 16 9 5.
Am 15. 16 9 2.
Am 28. G 9 3.
Am 21. 16 9 3.
Am 31. 6 9 8.
Kronstadt
Buchenstem
Innichen . .
S. Peter . .
Pregratten .
Sexten . . .
Unter-Tilliach
Obir I. . . .
Marienberg .
Stelzing . .
Kais ...
Inner-Villgratten
Kalkstein .
Raggaberg
Obir III .
Gurgl . .
St. Maria .
Ferdinandshöhe
+7 ? 57
+7-35
+7-05
+6-70
+6-63
+6-48
+6-46
+6-45
+6-40
+6-26
+ 6-01
+ 5-80
+4-89
+4-05
+ 3-58
+3-37
+ 1-30
—2-18
Verlauf der Witterung im Octobcr 1857.
Mit diesem Monate begann der ungewöhnlich hohe Luftdruck, der durch den ganzen folgenden Winter bis Ende Februar anhielt. Am 1. 7. 14. 24. 28. erreichte derselbe ein Maxi-
mum; die Minima gruppiren sich um den 6. 9. 22. und 27.
Diesem entsprechend ragen um den 8. 25. 28. die Minima der Temperatur hervor, die Maxima um den 5. 15. 21., doch häufig, besonders in den westlichen Alpen von örtlichen
Witterungsverhältnissen bis zur Unkenntlichkeit verwischt, da auch im zweiten Monatsmittel sich reichliche Niederschläge einstellten, welche den Einfluss der Insolation authoben und die
Temperatur bei bedecktem Himmel deprimirten.
Bemerkenswertli ist die hohe Temperatur, z. B. in Salzburg, Bludenz, welche am 21. und 25. October durch Herabsinken des warmen Südstromes (Föhn, Scirocco) in den Alpen
sich geltend machte und an das Jahr 1S46 erinnert, wo am 18. October die Wärme in Salzburg auf -j-22-6 stieg.
Admont. Regen vom G. bis 15. 17. 21. 27. 28. 29., am 7. 8'"70.
Am 5. SW» Nachts Schnee bis 1300', vom 13. auf 14. bis 2000', vom 19. bis 23. starke Wechselwinde von S. bis NW., am 22. um 6 h Morg. durch 20 Minuten W 10 , am 25. und
26. starker Ostwind von NO. und S., am 31. starker Wind.
Vom 29. auf 30. Schnee bis 2000'.
Am 25. um 8 h 25 r grosse Sternschnuppe von O. nach NW. durch 1 Secunde von intensivem Lichte, weiss und hellblauer Farbe, geräuschlos ohne Lichtspur verschwindend.
Althofcil. Regen am 1. 5. 9. 10. 11. 13. 14. 15. 17. 22. 24. 27. 30., am 6. 1140.
Am 5. und G. Gewitter, am 15. und 25. Nebel, am 21. Nebel.
Der häufige Regen in diesem Monate machte Saaten und Wiesen schöner als im Frühling grünen.
Agram. Regen am 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 22. 26. 27. 29. 30., am 27. Nebel, am 13. 7™ 32.
Am 3. Ah. Mondkranz, ebenso am 8. Ab.
Am 10. von 8 h Ab. Sturm aus Nord bis 11. Morgens, von 3 h bis 8 1 ' Morg. von der Stärke 8., der in der Stadt Fenster eindrückt, Ziegel von den Dächern wirft, auf dem Lande
Häuser, Zäune, Mauern beschädigt, Bäume entwurzelt und bricht, tagsüber und am 12. heftiger Wind.
Am 15. und 16. Morgens Nebel in der Niederung.
Am 20. und 21. starker Nebel, am 26. Ab. Mondkranz, am 27. Morg. Nebel.
Am 28. um 10 h Ab. grosser Mondhof von ausnehmender Pracht.
Alisscc (Markt). Regen am 5. 6. bis 13. 17. 22. 26. bis 31., am 13. 6 ! 50.
Am 3. Reif, am 6. Nachts Schnee im Gebirge, am 9. Nachts Gewitter, am 10. 11. 12. Nachts Blitze, am 29. Nachts Schnee auf den Bergen. #
IV
Verlauf der Witterung im October 1857.
Aussee (Alt.-). Regen am 7. 9. 10. 11. 12. 13. 22. 27. 28. 29. 30. 31., am 12. 12' ? 94 mit Nebel, am 7. 10. bis 14. und 27., am 30. und 31. mit Schnee, am 11. und 12. bis zur
Waldregion, vom 12. auf 13. Gewitter.
Am 29. um 6 h 30' Ab. Blitze im SW. und ferner Donner.
Am 31. Ab. Schnee. Herr v. Ro itliberg bemerkt, dass die Mitte September verschwundenen Schwalben am 15. October wiederkehrten.
BludeilZ. Regen vom 6. bis 11. 17. 22.-23. 27. 30. 31., vom 8. auf 9. 19 n 'l5.
Vom 1. bis 4. starke Thau- und Bodennebel, am 3. und 4. Abendrotli.
Am 5. seit Mitternacht Föhn, dann NW 6 Wärmeabnahme und Schnee bis 2900' herab lind Aufheiterung.
Am 7. starker Reif, Abends wieder Föhn, am 8. regnerisch, am 9. wieder Schnee bis 4000'.
Bis 12. wechselnde Bewölkungen, am 13. schwacher Reif, am 14. Abendrotli, am 15. und 16. auf den Höhen Föhn, der neue Schnee geht zuruek, der an den folgenden Tagen bis
25. auch oft in die Tliäler sinkt und am 19. und 25. noch eine Temperatur von -f 18° und bewirkte.
Am 26. Morgenrotli, Abends Schnee auf den Bergen, Aufheiterung.
Am 27. Morg. Reif, am 29. Morgenrotli, am 31. Schnee bis 4000' herab.
Im Ganzen war der October milde und ausser vom 6. bis 10. ziemlich trocken. Der Föhn wehte oft und besonders in höheren Regionen.
Bodenbach. Regen am 6. 28. 29. und 31., am 6. 1*90.
Bologna. Regen am 6. 8. 10. 11. bis 23. 26. 27. 28. 29. 30., stärkster am 16., am 8. und 9. Blitze, am 10. 14. 16. 21. 27. Gewitter.
Am 21. Morg. (Zeit?) wurde ein leichter wellenförmiger Erdstoss von NO. nach SW. bemerkt.
Botzen. Regen am 6. 7. 8. 9. 11. 12. 13. 14. 15. 21. 22. 23. 25. 26., am 22. 15*22
Am 21. um 8 U 30' und ll h 30' Ab. Blitze, am 22. Nachts Gewitter.
Brünn. Regen am 6. 9. 10. 11. 13. 22. 27. 29. 30., am 9. 11*19.
Nebel und meist auch Nebel-Niederschlag: am 3. 4. 5. 6. 9. 14. 15. 16. 23. 25. bis 31., vom 1. bis 3. starker Thau, am 4. Nebel in den Auen, am 23. und 24. Mondhof.
Buchcnstcin. Regen am 7. 8. 9. 10. 13. 14. 16. 17. 18. 21. 22. 26. 27. 29., vom 1. bis 4. Thau, am 1. 4. 7. 8. 9. 13. 14. 16. 18. 22. Höhennebel.
Am 7. Schnee bis 6000', aber wieder schmelzend, wie an allen Stationen Ost-Tirols, am 8. und 26. SW 5 — 6 , am 9. 10. 17. Blitze, vom 10. bis 12. NW 6 , am 13. 22. 27. und 30.
Schnee bis 6000', am 21. und 26. Gewitter, vom 27. bis 31. Reif.
Am 31. Nachmittags sehr wenig Schnee.
Bukarest. Regen ist nur am 11. und 31. angemerkt, am 15. und 17. Nebel, vom 1. bis 9., den 14. 22. bis 24. 26. 27. ganz heiter.
Cairo. Regen am 15. und 29. sehr wenig.
Die Windesrichtung meist NNW. und N., am 3. und 4. starker NNO., ebenso am 5. Ab.
Am 5. Morg. schwache Nebel, vom 1. bis 9. liejter, am 9. und 10. wenig Wolken.
Am 12. Morg. dicht (Nimbus), am 13. Vormittags Westwind, am 14. Früh Nebel, am 15. schwacher Nebel, später etwas Staubregen, am 18. leichter Nebel und windstill, letzteres
auch noch am 23. 26. 27. 29. Morg. und 27. Abends.
Am 29, Vor- und Nachmittags Regentropfen, am 30. und 31. schwacher Nebel.
Ganz wolkenlos waren der 1. 2. 3. 5. 6. bis S. 10. 13. 14. 16 21. 24. 27. 31.
Cilli (Leisberg). Regen am 6. 7. 9. bis 20. 22. 23. 27. 28. 31., am 22. 17*48.
Am 15. 17. und 31. mit Nebel.
Am 1. Morgenrotli, ebenso am 22. und 27., am 3. Abendrotli, am 11. fiel auf den nördlichen und westlichen Bergen bis 4800' Schnee, der bald schmolz, Blitze am 8. im W., am
21. im SW., am 27. im SSW. hell flackernd.
Am 31. Schnee bis 6000', die Dürre hielt bis 9. October an.
Curzola. Regen am 8. 9. 10. 11. 12. 14. 16. 18. 19. 30., am 11. 25*34, am 10. 26*56, am 30. 22*24.
Am 9. und 17. Morg. Gewitter, dann in der Nacht vom 17. auf 18. und vom 19., am 22. Ab. Blitze.
Czcrnowitz. Regen am 7. 18. 20. 22. 24. 25. 29. 31., Nebel am 8. 17. 20. 22. 23. 24. 25. 31.
Dcbreczin. Regen am 7. 8. 9. 10. 28. 29. 30. 31., am 30. 10 64, am 28. und 29. mit Gewitter, am 29. mit vollkommenem Regenbogen.
Dcutscllbrod. Regen am 1. 6. 9. 10. 11. 15. 24. 29. 30. 31., am 10. 2*09, Nebel am 2. 3. 17. 23. 30.
Ferdinaudsliöhe. In diesem Monate war die Temperatur zur Zeit der Beobachtungen um 6 h Morg. und 7 h Ab. mindestens schon unter —2°.
Frauenberg. Regen am 9. 1 1. 27. 28. 29. 30. 31., am 28. 3 M/ 31, am 31. Reif.
Fünfkirchen. Regen am 6. 8. 9. 10. 1 1. 12. 13. 16. 29. 30., am 12. 10*30 mit. Gewitter, am 22. Blitze.
Gastein (Bad). Regen am 6. 7. 9. 10. 11. 12- 13. 18. 22. 23. 27. 28. 30.
Am 2. und 6. Gamskahrkogel und Rathhausberg rauchen auf der äussersten Spitze (aufsteigende Nebel), Schnee bis 4500'.
Am 8. Schnee bis 5500' (Südseite), am 9. Höhennebel bis 4000'.
Am 10. Schnee auf 500' hohen Bergen (wohl über Gastein, also bis 3551' Seehöhe).
Gastein (Hof-) *). Regen am 21. 22. 26. 27. 29. 30. 31.
Am 19. von 3 h bis 4 h Morg. Gewitter (2 Explosionen).
Am 22. von 3 h 30' bis 4 h 15' Gewitter mit kanonenschussartigen Explosionen und warmen Regen, der die Gasteiner Ache hie und da austreten machte. Blitz bis 5 h 45' Morg.
Am 28. Früh Höhenrauch, am 30. Schnee bis 5500', am 31. Regen und starker NO.
Die allgemeine Sclineegränze (ewiger Schnee?) gibt Herr Schlumpf zu Anfang des Monates, auf der Nordseile des Graukogels zu 6000' an.
Grau. Regen am 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 23. 29. 30., am 10. 6*42.
Am 1. Nebel, am 11. von 6 h bis 9 1 ' Ab. Gewitter im Ost, am 24. Nebel.
’) Seit 13., wo die Beobachtungen beginnen.
V
Yerlauf der Witterung im Octobcr 1857.
Cratz. Regen am 1. 7. 9. 10. 11. 13. 14. 15. 17. 18. 23. 25. 28. am 10. ß"l0.
Am 6. um 8 U Ab. heftiges Gewitter im SW., 7 Explosionen, 2mal erschütternder Donner, dauert 30 Minuten, zuletzt ein Regenguss, höchster Wasserstand der Mur am 15. + 2'9",
tiefster am 5. und 6. + 0'7".
Grcslcn. Regen am 0. 9. bis 13. 17. 22. 27. bis 31., am 12. 9"38.
Nebel am 1. 8. 13. 14. 17. 18. 21. 24. 25. 26.
Am 6. seit 3 h 6' Ab. Sturm aus NW 7 mit Regen bis in die Nacht, Schnee bis 4000' herab.
Am 8. 21. um 5 h Ab. plötzlicher Sturm aus S., am 31. seit 3 h 30' Ah. plötzlicher Sturm aus W 4 mit Regenguss und einigem Donner im NW.
Gtirgl. Am 7. 10. 11. 12. 13. 27. bis 31. fiel hier die Temperatur auf oder unter 0°.
Hermannstadt. Regen am 7. 10. 28. 31., am 31. l"90.
Am 9. und 11. starke SSW 5 und S 5 .
Am 4. schwand wieder aller Schnee von den Bergen.
Am 18. 24. 25. Höhennebel, am 29. Morg. dichter Nebel.
Durch die Reinheit des Himmels, die hohe Temperatur bei östlicher Luftströmung bot die Witterung dieses Monates einigen Ersatz für den kühlen und regenreichen Sommer, nur um
den 10. gestört und bis zum 28. andauernd.
St. Jakob 1. Regen am 6. 9. 10. 13. 14. 16. bis 22. 26., am 22. 40”30.
Am 6. Gewitter im SW., am 9. im W., am 22. im O.
St. Jakob II. Regen am 1. 6. 7. bis 9. 11. bis 14. 16. bis 19. 21. 22. 24. 26. 27. 28. 31.
Nebel (Höhennebel beim Regen) am 1. 7. 13. bis 18. 23. und 24.
Am 4. sehr warm, am 6. um 6" Ab. Gewitter aus NW 6 , am 7. Schnee bis 3000' (unter Debritsch herab).
Am 8. Blitze, am 10. Schnee bis 5800' (Krebentzen, auch an der Saualpe und Sirbitzen).
Am 11. auch auf die Villacher Alpen herab.
Am 25. und 26. Höhenrauch.
Am 27. Blitze, am 28. starker Thau, am 31. Reif, Abends Regen, etwas Schnee mit Hagel und starkem NW.-Wind.
Die reichlichen Regen dieses Monates erquickten die Saaten und Wiesen.
Jaslo. Regen am 1. 7. 10. 11. 12. 18. 19. 29. 30. 31., am 12. 7"34, Nebel am 14. 15. 17.
Innichcn. Regen am 6, 7. 9. 10. 13. bis 27. 30., am 22. 15"80.
Am 6. 10. 13. 14. 10. 27. Schnee (wie weit herab ist nicht angegeben).
Am 8. Nachts Gewitter, am 9. um 6 1 ' 30' Ab., am 22. Morg. und Abends, am 27. und 28. Mondkränze.
Vom 2. bis 6. dann 12. 20. 29. und 31. Abend- und Morgenroth, am 1. 10. 14. 17. 24. 27' 30. Abendroth, fast kein Tag ohne Nebel an den Bergen (Höhennebel).
Inncr-Villgratten. Regen am 8. 9. 13. 14. 16. 17. bis 21. 22. 26. bis 29., Nebel am 9. 10. 14. 18. 19. 21. 22. 25. 26., Thau am 2. 4., Reif am 3. 5. 7. 11. 12. 23. 24. 31.
Am 6. W ö und Höhennebel, am 8. Blitze, am 9. Gewitter und SW 8 , am 12. und 30. Abendroth, am 13. (17. und 20.) Höhennebel, am 22. Gewitter, am 24. Morgenroth, am 30.
Abendroth, am 31. NW 7 .
St. Johann. Regen am 6. 8. 9. 10. 11. 12. 21. 27. 30. 31., am 11. ll”40.
Vom 7. bis 10. und 28. bis 31. Schnee auf den Bergen, vom 1. bis 8., 13. bis 20-, 22. bis 26. Thau. am 4. 8. und 29. auch Reif.
Kalkstein. Regen am 5. 8. 13. 14. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22, 25. 26. 29.
Am 1. 2. 3. Thau, am 7. Reif, am 9. Blitze, Abends Schnee, ebenso am 10. Morg., am 11. und 12. Thau, am 13. und 19. Höhennebel, am 22. Gewitter, am 29. Thau, am 31. Reif,
am 2. 21. 24. 30. Abend-, am 3. 20. 23. 26. 29. Morgenroth.
Der Schnee vom 9. auf 10. betrug 1 Zoll, schmolz aber bis Mittags.
Kais. Regen am 6. 13. 15. 16. 21. 22., am 6. Höhennebel, dann N 7 .
Am 11. N 8 , am 22. Gewitter, am 30. und 31. starker Nordwind.
Am 9. 14. 15. 16. 19. bis 22. 25. 26. 27. Nebel.
Kaschau. Regen am 7. 8. 9. 10. 11. 29. 30.
Kcsmark. Regen am 8. 10. 11. 23. 31., am 10. 410.
Kirchdorf. Regen am 6. 8. bis 13. 17. 22. 27. bis 31., am 11. 12”l0.
Am 1. 2. 3. 8. 14. 21. 25. 26. Nebel.
Am 3. um 2 h 30' Ab. Sonnenhof, am 3. und 4. Mondkranz.
Am 6. um 2 h 15' Sturm aus WNW. (auf dem Gmundner See verunglückt ein Schiff).
Am 7. Schnee bis 3500', Sonnenhof.
Am 8. um 12 h Blitze im W, vom 9. bis 14. trübe, regnerische Tage, am 15. um 2 1 ' Morg. Sturm aus S., am 19. den ganzen Tag starker SSW.
Am 22. Strichregen, dann starker SSO.-Wind, Maximum der Lufttemperatur und Minimum des Luftdruckes, dann NNW.-Wind.
Am 24. Nebel von 150' bis 1500' hinauf.
Am 25. Höhennebel aus SSO.
Am 27. Schnee bis 5600', am 29. Ab. fernes Gewitter aus W., dann Gussregen, am 30. Strichregen, am 31. Schnee bis 3000'.
Klagcnfurt. Regen am 6. 8. 9. 11. bis 14. 17. 18. 19. 21. 22. 23. 26., am 9. 10'22.
Am 6. und 8. Abends Gewitter mit Sturm aus NW., Schnee bis 4600'.
Am 11. Weststurm, bis 4000' Schnee, am 12. glänzendes Abendroth, dann Regen, am 22. Morgens Sturm mit Gussregen, am 27. W 7 mit Gussregen, am 31. starker Ostwind.
VI
Verlauf der Witterung im Octobcr 1857.
Allgemein keimten die Saaten und grünten die Wiesen.
Ergänzungen zum vieljährigen Mittel: Luftdruck -f-0'"56, Lufttemperatur —2*25, Feuchtigkeit — 2 Pr., Niederschlag 1 I 04. Nur die Jahre 1831, 1839 , 1841 hatten wärmere, die
Jahre 1822, 1S26, 1836, 1855 nahezu so warme October; darunter hatten die Jahre 1822, 1826, 1841 mehr, die übrigen weniger liegen als iin Mittel, 1826 war sehr nass (60”), 1831
sehr trocken (8™ 4).
Romorn. Regen am 1. 7. (Nebel) 10. 11. 18. 23. 29. 31., am 13. 7*14.
Krakau. Regen am 7. bis 14. 16. 17. 23. 29. 30. 32., am 11. 6 02.
Nebel am 2. 4. 6. 8. 15. 16. 17. 19. 20. 26. 27. 28. 29. 30. 31.
Am 3. Ah. Mondhof, am 18. Ab. Blitze.
Kreuismünstcr. Regen am 6. 9. 11. 12. 13. 17. 21. 29. 30. 31., am 11. 7'30.
Am 3. Morgenrotli, um 2 h 30' grosser Sonnenhof, am 6. um 4 h starker Westwind, Schnee im Hochgebirge, am 7. Morg. starker Reif.
Am 17. ist der Schnee bis auf die höchsten Spitzen wieder verschwunden.
Am 27. Schnee auf den höchsten ßergspitzen, am 29. auch im Mittelgebirge.
Kronstadt. Regen nur am 11. und 29. 1 : 72.
Am 2. Reif, am 8. Ab. heftiger Südwind, am 9. Ab. und am 10. Vor- und Nachmittags Sturm aus S., am 11. um 8 h Morgens Regen, dann den ganzen Tag bis in die Nacht hinein
sehr heftiger Sturm aus S.
Am 17. Reif, am 20. 21. 22. 23. 26. 27. 30. und 31. ebenfalls.
Am 27. dünnes Eis, am 29. Vor- und Nachmittags spärlicher Regen.
Am 30. um 10 h , am 31. um 8 h grosser Mondhof von etwa 30 Durchmesser).
Laibach. Regen am 6. 8. 9. 10. bis 14. 16. bis 22. 24. 26. 27 30., am 9. 5™16, am 27. l'"88.
Lemberg. Regen am 7. 8. 9. 10. 11. 12. 17. 29. 31., am 10. 10'"56.
Am 1. Nebel, am 10. von 6 h bis 6 h 30' Ab. Gewitter, am 12. 14. 17. Nebel, am 26. Morg. Reif.
Leutschail. Regen am 7. 8. 9. 10. 11. 12. 19. 23. 28. 30. 31., am 11. 5"54, am 7. 8. 23. unmessbar.
Am 6. W 7 , am 7. und 12. N 6 — 7 , am 14. und 17. Höhennebel, am 15. vollkommene Windstille, am 15. 16. 19. 29. und 30. Nebel, am 24. 25. 26. 27. Höhenrauch.
Lienz. Regen am 6. 8. 9. 12. 13. 14. 16. 17. 19. 20. 21. 22. 23. 26., am 22. 2l’ ! '60.
Nebel am 6. 10. 14. 15. 20. 21. 22. 23. 25. 26. 28.
Am 2. 3. 12. 25. und 30. Abendroth, am 2. 3. 6. 12. 16. 29. und 31. Morgenrotli.
Vom 2. bis 4. sehr reine Luft, am 6. um 4 h 30' Donner.
Am 7. Morg. Schnee bis 4500', stürmisch iin Hochgebirge, am 8. ist der Schnee bis 7800' wieder weg, Ab. Blitze im S., um 10 1 * 30' dreimal Donner, am 9. Ab. Blitze, Schnee
bis 7000'.
Am 10. Schnee bis 5000', Ilochgebirgssturm, am 12. Alpenglühen.
Am 14. die Hochgebirge schneefrei, vom 13. bis 26. überhaupt sehr warm, so dass der neue Schnee zuletzt bis 9000' hinauf wieder abschmolz.
Am 21. um 5 h 45' Blitz und Donner, am 22. von 2 !l bis 5 h 30' Morg. starkes Gewitter, Schnee bis 7000'. dann Aufheiterung, am 23. Höhennebel.
Am 27. Schnee an den Bergen, der bis 31. auf der Schattenseite nur bis 7000' herab reichte.
Linz. Regen am 6. 7. 9. 11. (13. 14. unmessbar) 22. 27. 28.29. 30. 31., am 12. 3 n '0ö.
Nebel am 2. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 17. 21. 28. 29.
Am 1. Zodiakallicht, Thau, am 2. Thau und Abendroth, am 3. Abendroth.
Am 4. starker Nebel bis 7 h , am 5. viele Federwolken, fächerartig ausgebreitet.
Am 6. um 3 1 * Ab. Sturm aus W., am 7. Abendroth, am 8. grosser Mondhof und Morgenrotli, am 12. und 16. Abendroth, am 17. Höhenrauch.
Am 18. Morg. Zodiakallicht, ebenso jeden Morgen bis 21. jedesmal Sternschnuppen, dann am 26.
Am 19. weite Fernsicht, so wie am 18. 22. 24. Sternschnuppenfälle.
Lissa (bis 26., wo die Beobachtungen enden). Regen am 8. 9. 10. 11. 12. 15. 17., am 17. 42 ? 10 und Gewitter.
St. Magdalena. Hegen am 0. 8. 9. 10. 12. 13. 14. 15. 16. 19. 20. 21. 22. 23. 20. 27. 29. 30., am 10. 22"'o4, am 27. ll"20.
Am 6. Ab. Gewitter aus W., am 9. Gewitter mit Hagel aus SW., am 10. Schnee bis 5000', am 27. Gewitter mit etwas Hagel, am 31. Ab. Graupen.
Am 2. 5. und 12. wurden Sternschnuppen gesehen.
Mailand. Regen am 5. 6. 7. 8. 14. 15. 16. 19. 20. 21. 22. 23. 25. 26., am 15. 12 ,!, 00.
S(. Maria. Regen am 8. und 24., Schnee am 8. 14. 15. 18. 24. 27. 2S. 30., am 8. 13' ;, 42, Schnee, Regen und Graupenhagel.
Am 7. Reif, vom 8. auf 9. Gewitter, dann Schneefall, vom 10. bis 13. Nebel im Thale, am 17. 21. 22. 23. 26. Reif, am 27. bis 39. reichte der Schnee bis
dem Meere hinab.
Marienlicrg. Regen am 7. 9. 10. 15. 17. 18. 19. 22. 23. 27., am 9. 9 n 'l0, am 22. 7’ ! '75, am 11. N«, am 6. NW«
Marti uslierg. Kegen am 6. 9. 10. II. 12. 13. 17. IS. 28. 29. 30., am 11. f2' r 42.
Am 2... 24. 25. 26. Morg. Nebel, am 4. 5. 29. 30. Mondhöfe (grosse oder kleine?). — Der Regen war sehr ausgiebig und der Boden trocknete wegen der gr
kaum ab. Die Weinlese begann am 4. und war am 20. beendigt. Nach dem Regen faulten die Trauben am Stocke, aber auch die vor dem Regen abgenommenen halten
ziemlich gut, die Menge mittelmässig, die Hutweide und die Saaten sind üppig emporgeschossen.
zu SO00 Meter über
ossen Luftfeuchtigkeit
nicht; der Wein ist
*) Nach den Aufzeichnungen des k. k. Telegraphen-Amtes.
Verlauf der Witterung im Octobcr 1857. VM
Melk. Regen am 1. C. 9. bis 13. 17. 22. 33. 37. bis 31., am 13. 7"68, am 30. 7 n '46.
Nebel vom 1. bis 6. 8. 9. 13. 17. 37. 38. 39., am 6. sehr feucht.
Meran. Regen am 5. 8. 14. 16. 18. 31. 36., am 31. 33™56.
Am 6. um 3 l1 Ab. Sturm aus W. mit Regen, am 31. um 12 h Nachts Gewitter.
Mcdiasch. Regen am 10. 13. 38. 31., am 38. l n '44, am 39. Gewitter und ferner Regen.
Mürzzuschlag. Regen am 7. 8. 9. 10. 11. 13. 13. 14. 15. 17. 18. 30. 33. 38. 30. 31., am 30. 4™74, am 7. 4 ”'26, am 8. IS. 30. bis 33. und 38. Nebel, am 36. sehr dicht.
Neutra. Regen am 0. 9. 11. 13. 31., am 9. l4”43, am 10. und 11. N 8 .
Obcrvcllach. Regen am 5. 0. 9. 10. 13. 15. 16. 17. 18. 19. 30. 31. 33. 34. 37., am 6. 15 n '60, am 33. 37' r 30.
Oedcilburg. Regen am 6. 8. 9. 11. 13. 13. 17. 30. 39. 30., am 6. Mittags stürmisch.
Oderberg. Regen am 6. 7. 9. bis 13. 30. 31., am 9. 11'00, am 11. 12"33.
Am 1. 9. 17. 35. 38. 31. Nebel, am 33. starker Westwind, vom 33. bis 36. täglich Nachts Prost und Eis, am 36. Abendroth.
Ofen. Regen am 7. 8. 9. 11. 13. 39. 30., am 30. 6™ 11.
Olinütz. Regen am 6. 8. 9. 11. 13. 33. 37. 39. 30., am 4. keine Wolkenspur, am 5. und 3 1. Ab. Mondhof (33° Radius), am 14. Nachts sehr feuchter dichter Nebel.
In der Nacht vom IS. auf 19. im SW. heller Schein, wie ein schwaches Nordlicht über einer Nebelbank, vermuthlich die Basis des Zodiakallichtes. Am 36. Morg. sehr starker Thau.
St. Paul. Regen am 1. 6. 7. 9. bis 14. 17. 18. 19. 33. 34. 37., am 9. 13”'94.
Am 3. 3. 4. 5. 7. 15. bis 30. 31. 33. 35. 36. 38. bis 3 1., am 3. Abendroth, am 5. 8. 30. 33. Morgenrotli, am 3. 7. 36. Mondhof (grosser?), am 6. Gewitter, am 7. 10. und 37.
Schnee auf den Alpen.
St. Peter. Regen am 6. 7. 8. 9. 10. 11. 13. 14. 16. bis 34. 36. 37., am 10. 9"'l6. am 31. Schnee.
Am 6. um 7 h Ab. Gewitter, vom 8. um U h Ab. bis 9. um 5 h Morg. bis 3 h mit heftigem Gewitter.
Vom 33. auf 23. ebenfalls Gewitter und grosse Regengüsse, vom Wasserstand des Jahres 1851 fehlten nur 3 Zoll, doch begann es auf den Alpen wieder zu schneien, am 7. 10.
33. 37. 30. überhaupt fiel auf selben Schnee.
Pilsen. Regen am 6. 10. 17. 39. 31., am 4. 5. 6. 16. 17. 23. 33. 36. Nebel.
Platt (hier beginnen statt Plan die Beobachtungen). R.egen am 6. 8. 9. 10. 13. 14. 16. bis 23. 36. 27. 29., am 22. 20'98, am 9. 13'30.
Prag. Regen am 6. 8. 9. 10. 27. 28. 29. 30. 31., Nebel am 1. 5. 6. 8. 11. 13. 14. 15. 16. 19. 23. 26., am 30. Mondhof.
Pregratten. Regen am 7. 9. 10. 15. 17. 21. 22., am 7. 23. 26. Morgenrotli, Nebel am 9. 14. 15. 16.
Am 7. Reif, am 9. und 10. Blitze, am 11. W 5 , am 17. 19. 20. 21. Höhennebel, am 23. Gewitter, am 30. W 8 , am 31. NW 6 .
Pressburg. Regen am 6. 7, 9. 10. 11. 12. 13. 27. 29. 30. 31., am 30. la'^lS.
Thau am 2. 15. 16. 20. 34. 31., am 3. grosser Mondhof.
Am II. N 6 und W 7 wechselnd, am 24. grosser Mondhof, am 27. um 2 U 45' Gewitter von SW. mit. Hagel.
Rauchig war die Atmosphäre am 1. 3. 4. 8. 14. 15. 17. 18. 19. 21. bis 26. 2S. 29.
Am S. um 4 1 ' 20' glänzende Sternschnuppe vom Drachenköpfe aus etwas ostwärts.
Raggabcrg. Regen am 9. 13. 14. 15. 16. 19. 30. 21. 23. 36., am 6. und 9. Schnee.
Ragusa. Regen am 6. 7. 8. 11. 12. 16., am 11. H^SO, am II. und 13. mit Hagel, am 7. um 7 h 45' wellenförmiger Erdstoss durch I bis 2", am 11. u. 12. Gewitter mit Hagel,
am 30. den ganzen Tag stürmisch aus SO. mit Regen.
Reichenau. Regen ist angemerkt am 9. 11. und 28.
Rom. Regen am 1. 2. 6. 7. 8. 9. 10. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 30. 23. 26. 27. 29. 30., am 1. um 3 U 45', 4 h 40', 6 h 15', 6 h 30' und 7 h 42' Gewitter.
Am 2. nach Mitternacht, am 8. um 10 1 ' 40' und ll u 45' Ab., am 9. um 10 h 15' Ab. im fernen Westen.
Am 11. um 10 h 30' Ab. zwei wellenförmige Erdstösse, der erstere fühlbar.
Am 15. Ab. Blitze gegen Nord, am 20. gegen SW.
Am 22. um 7 1 ' 40' und 8 h 30' Ab. fernes Gewitter, am 26. viele Gewitter, um 11' 1 Morg,, 5 1 ' 30', 7 1 ' 30', 7 h 55' und 8 1 ' 30' Ab. mit Stürmen.
Am 38. Morg. Nebel, am 29. Blitze.
Rosenau. Regen am 7. 8. 9. 10. 11. 23. 28. 39. 30., am 11. 7"'36, am 13. N 8 .
RzCszow. Regen am 7. 10. 11. 12. 28. 29. 31., am 31. 7"l0, am 12. 15. 16. 17. 24. 39. Nebel.
SadlSCIlburg. Regen am 5. S. 9. 13. 14. 15. 16. 18. 20. 21. 22. 26., am 22. 39"53.
Am 6. um 9 1 ' Ab. Blitze, am 8. um 2 U Ab. und am 21. um 3 h Ah. Gewitter.
Am 38. um 3 h Ab. Schnee bis 5000' herab, am 31. um 4 l Ab. plötzlicher Ostwind.
Saifnitz, Regen vom 6. bis 11. 18. bis 25. 27. 28., am 9. 15"l0, am 32. 22*30, Gewitter am 6. 9. 32., am 37. und 28. Schnee auf den Bergen, am 31. Reif.
Salzburg. Regen am 6. 7. 9. 10. II. 12. 17. 23. 27. bis 31., am 13. 8”54.
Am 1. Sturm aus W. um l h Ab., am 18. und 20. Sternschnuppen.
Am 29. gegen 4 1 ' Ab. Gewitter im SW., um 6 h Blitze, am 31. um 3 1 ' Ab. Blitz und Donner gegen NW., am 29. und 31. auf den Bergen Schnee.
Schässburg. Regen am 29. und 31., am 28. um 3 1 ' Gewitter.
Vom 9. auf 10. Sturm aus Ost, am 11. von 2 h bis 12 1 ' Mittags SO 10 .
Schcninilz. Regen am 7. 9. bis 13. 28. 30. 31., am 28. um t 1 ' 30' und 4 h 30' Gewitter, am 8. 9. und 30. Höhennebel, am 10. starker Morgennebel.
Scllössl. Regen am 6. 8. 28. 30. 31., am 30. 2"l0.
Am 28. 2'" 10, am 3. um 6 U Ab. stürmisch, am 8. und 28. Nebel, am 14. und 18. Höhennebel.
Semmering. Regen am 8. 9. 10. 11. 12. 13. 17. 18. 27. 28. 30., am 10. 6"60.
VIII
Verlauf der Witterung im Octobcr 1857.
Am I. 2. 5. 6. 8. 15. 17. 29. Höhennebel vom Feistritzthale über die Semmeringliühe gegen das Schottwienerthal, hiebei den Stationsplatz bedeckend. Am 27. Gewitter, am 9. 19.
14. 17. 23. 24. Nebel.
Am 6. Schnee auf dem Schneeberg bis 4600' und auf dem Gostritz.
Am 9. crslerer wieder stellenweise, letzterer ganz frei.
Scililin. Regen am 1. 10. 11. 12. 30. 31., am 12. 3"47. Nebel am 13. 14. 18. 21. 28.
Senftcilberg. Regen am 0. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 22. 23. 27. 30., am 9.
Thau am 1. 3. 4. 5. 14. 15. 16. 24. 26. 29. 31.
Am 3. und 6. schwacher Sonnenhof, am 3. Ab. Lichtkranz um den Mond, am 4. reiner Sonnenuntergang, rothe lange Wasserziehstrahlen, starke Wärmeausstrahlung aus beschatteten
Thiilern.
Am 13. röthliches Wasserziehen der Sonne. Vom 12. auf 13. und vom 19. auf 20. Sturm, am 23. nach 10 h Ab. viele Sternschnuppen.
Am 26. Morg. starkes Scintilliren der Sterne.
Sexten. Regen am 6. 8. 9. 13. 14 16. 17. 18. 20. 21. 22. 26. 29., Reif am 3. 4. 7. 8. 29., Höhennebel am 8. 10. 16. SO 5 — 5 , am 22. Gewitter, am 26. SW 8 .
Nebel am 7. 8. 17. 19. 21. 22.
Smyrna. Regen am 5. 19. 31.
Am 5. feiner Regen durch 1 Stunde, am 19. von l h bis 6 h Ab., am 31. seit 4 h Ab., am 25. SW 5 .
Sleinplchl. Regen am 1. 6. 8. 9. 10. 11. 13. 14. 17. 21. bis 24. 27. 29., am 6. und 8. Gewitter.
Stclzillg. Regen am 6. 9. 11. 13. 14. 17. 18. 19. 20. 22, 24. 27., am 6. und 11. rnit Schnee, Reif am 3. 5. 28. 29. 30. 31.
Szegedin. Regen am 5. 13. 25. 26. 27, 28. 29. 30., am 28. 2”06.
Tirnau. Regen am 6. 9. 10. 1 1. 12. 27. 30., am 10. 8"40.
Die Vegetation wurde durch ausgiebig eingetretenen Regen neu belebt, der Stand der Wintersaaten war ein vortrefflicher, leider durch das massenhafte Auftreten von Phalaena noclum
segetum in den meisten Gegenden sehr bedroht; bereits mussten grosse Feldstrecken umgeackert werden. Das Ergebniss der Weinlese quantitativ und qualitativ vortrefflich , alle Hutweiden
waren grün und die besten Weiden. Viele Gewächse begannen neu zu blühen. Der Wasserstand der Flüsse war gehoben und die Wassernotli überall vorüber.
Trautenau. Regen am 2. 3. 8. 9. 28. 29., am 28. 7”30, am 2. 3. 31. Nebel.
Trient. Regen am 6. 8. 9. 14. 16. 19. 20. 21. 22. 26. 27., am 6. Gewitter.
Troppau. Regen am 6. 7. 9. 10. 11. 30., am 19. 16"'l5, am 8. 11. bis 18. 21. 22. 23. 29. 31. Nebel (Niederschlag), am 28. Thau.
Trüpolach. Regen am 6. 8. 9. 12. 13. 14. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 26. 27., am 6. 8. 17. Gewitter, am 8. und 17. sehr heftig.
Nebel am 2. 15. 17. 28. 29.
Am 27. Schnee bis 6000' herab, am 31. Reif.
Ulller-Tilliach. Regen am 6. 8. 13. 14. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 20. 27.
Am 2. 3. 12. 30. Abendrotb, am 5. 8. 21. 30. starker Westwind, am 7. 12. 23. 29. Reif, am 8. 21. 22. Gewitter, am 9. 17. 21. Blitze, am 9. 10. 14. 15. 16. 18. 24. 25. 26.
Nebel, am 13. 14. 17. bis 22. 27. Höhennebel.
Triest. Regen am 6. 8. 9. 10. 11. 14. 16. 17. 19. 20. 22. 23. 26. 29. 30., am 22. 5"50, am 6. Ab. Gewitter.
Valetta. Regen am 1. 9. 10. 11. 13. 14. 16. 31., am 10. 23"76.
Venedig. Regen am 6. 8. 9. 10. 12. 13. 14. 16. bis 22. 26. 29., am 19. 6"98.
Am 1. und 5. Morg. etwas Nebel, am 6. um 4 h Ab. Sturm und Gewitter.
Am 8. Ab. häufige und helle Blitze, am 10. starker Nordwind.
Am 22. Nachts starker Wind, um 8 h Ab. Blitze und Donner, am 23. Morg. Nebel bis 8 h , am 28. von 7 h bis 9 1 ' Morg., am 31. aber von 6 h bis 9 h Ab.
Wiendorf. Regen am 7. 9. 10. 28. 29. 30. 31., am 31. 2"84; am 10. Gewitter, am 28. Nebel, am 30. Ab. Mondhof, vom 16. bis 28. Höhenrauch,
oh c ' s5 ” r ' a( li. Regen am 6. 8. 9. 1.1. 14. 16. bis 22. 24. 27., am 22. 26”90, am 9. 20”30. Gewitter am 6. 8. 21. 22., am 8. dauerte das Gewitter von 9' 1 bis l 1 ' Nachts , am 9.
um 6' Ab. Sturm aus S., am 11. von 2 h bis 4 h Schneegräupeln bis 5500', am 12. Morg. Reif.
Am 27. Schnee auf den Alpen, der am 28. wieder schwindet.
Am 28. grosser Mondhof, am 31. Reif und Eis.
im i " Re S en am 7. 9. 10. 11. 12. 13. 23. 27. 28. 30., am 11. 9"36, am 7. um 7 h 8' grosso Feuerkugel im S,, am 24. glühendes Abendroth, dann Mondhof, am 5. Kranz um den
Mond, am 27. um 2 k 35' Gewitter im W. ’
thau am 2. 4 5. 6. 8. 11. bis 17. 25. 26. 28. 29., am 19. 20. 21. 27. Nebel-Niederschlag.
Wiener-Neustadt. Regen am 6. 9. 10. 11. 12. 13. 16. 27. 28. 29. 30., am 11. 6"81.
Viele^ Morgennebel, am 8. sehr dicht (auf 100 Schritte unsichtbar machend.
ivm~‘ T ^ Donner, um l’ 1 starkes Gewitter aus NO. mit heftigen Regengüssen bis l 1
WIlten. Regen am 6. 9. 10. 11. 12. 30., am 9. ä’fie.
Am O. Morgens rothe Strichwolken (Morgenroth), kalter NW.-Wind.
Am 8.^ starkes Morgenroth, stürmischer Südwind, vom 10. bis 12. Schnee auf dem Hochgebirgi
Am 15. starkes Abendroth.
Am 27. uud 28. grosser Mondhof.
Am 30. und 31. veränderliche Wechselwitterung, Schnee auf den Bergen.
lebriam , ege , 9 7 ?■ biS U - ,6 - 18 - 30 - am 89- **• 29. unmessbar, am 10,
Nebel am I. 2. 3. 17. 19. 23. 24. 25. 26.
24™97, am
45'.
12. 20"75.
IX
(resimdheitsieustände im October 1857.
Herr Dr. Joseph Kr zisch, k. k. Comitats-Physicus, schreibt aus Tirnau hierüber: Der allgemeine Krankheitscharakter war der katarrhalisch-entzündliche mit adlaterirtem typhösen.
Am häufigsten vorgekommene Krankheiten waren: entzündliche Affectionen der Hals- und Brustorgane, Typhen, Wechselfieber, Erysipele, Scharlach. Es ereigneten sich eine unge
wöhnliche Anzahl plötzlicher Todesfälle aus Ursache organischer Leiden ; Epidemien waren keine; das Sterblichkeitsverhältniss das gewöhnliche.
Der Gesundheitszustand der nützlichen Hausthiere war ein durchaus befriedigender.
Vcriiüderungeii.
In Laibach beginnen mit October 1857 vollständige Beobachtungen von Heren Karl Dcsclnnan, Cuslos am dortigen Museum, welche mit Jänner 1858 auch in den Übersichten aufge
nommen werden. Im Jahre 1857 werden die Beobachtungen des k. k. Telegraphenamtes, durch den Amtsleiter Herrn Zeilinger ansgel'ühri, benützt.
In Holgastein hat Herr Ferdinand Schlumpf seit 13. October vollständige Beobachtungen begonnen, die Beobachtungsstunden sind 8‘‘ Morg., Ü' 1 und 8 k Ab.
Herr Schlumpf gibt hiedurch sehr interessante Beobachtungen zum Vergleiche mit jenen von Badgastein.
Das Monatsmittel aus den 19 Tagen (vom 13. bis 31.) habe ich durch die gleichzeitigen Beobachtungen in Badgastein corrigirt, und auch die Correction wegen den Peobaclitungs-
7,eiten durch 24stündige Wiener Beobachtungen angebracht.
Wegen Versetzung des Herrn Militärarztes Franz Kremt enden die Beobachtungen in Lissa mit 16. October.
In L us char ib erg wird nur in den Sommermonaten bis incl. September beobachtet.
In Marienberg sind die Beobachtungen seit October d. J. von Herrn P. Norbert Margesin ausgeführt. Am 6. October begannen auch die Beobachtungen am Psychrometer und über
den Wolkenzug.
In Mürzzuschlag begannen die seit Mai 1854 unterbrochenen Beobachtungen wieder. Herr Birk, k. k. Ingenieur der südlichen Staats-Eisenbahn, hat sich der Mühe des Beobachtens
1'reumlliehst unterzogen.
In Plan hören die Beobachtungen mit September 1857 auf und wurden seit October 1857 in Platt vom Herrn P. Sebastian Heinz, O. S. B. Curat, vollständig weiter geführt.
Platt liegt unter 46°49'4 nördlicher Breite und 2S°50'3 Länge von Ferro, nordöstlich von Plan im Passeier Thale, in welches hier das Pfelderstlial mündet, zwischen Moos
und Platt wendet sich das Thal ostsüdöstlich und biegt bei St. Leonhard nach S. und weiter nach SSW. ein. Die Windrichtung ist in Platt selbst schwer zu bestimmen, da bei der Thal-
viehtung Ost- und Westwind gar nicht wehen und der Nordost- wie Südwind durch Abprallung an den Bergen aus gleicher Richtung kommt.
ln Troppau beginnt mit I. October 1857 eine neue Reihe von Beobachtungen, welche von Herrn Gymnasial-Lehrer Joseph Lang ausgeführt und eingesendet werden. Der Herr Director
des dortigen Gymnasiums, Dr. Matthias Kawka, hat für die Fortführung der schon seit einer Reihe von Jahren hier angefangenen und zuletzt durch Herrn Gymnasial-Lehrer Michael
Schenk (derzeit in Iglau) gemachten Beobachtungen bestens Sorge getragen
Silzb. d. mathem.-natui w. CI.XXVII. Bd. II.Hfl.
Gang der Wärme nnd des Luftdruckes im Octoher 1B5T.
Die punctirten Linien stellen die Wärme, die ausgezogenen den Luftdruck dar.
Die beigeschriebenen Zahlen sind Monatmittel
Ein Netztheil entspricht bei der Wärme einem
, denen die stärkeren Horizontallinien entsprechen.
Grad Reaumur, beim Luftdrucke einer Pariser Linie.
tSitxun^k (i k. AkaAAW. inalh. natiirw. riXXYlIIi(t2iji'li IJi.W.
Phüuologischc Übersichten von Österreich im October 1857.
Von Karl Fritsch und Franz Löw.
Die Daten gelten für die erste vollständige Entlaubung der Bäume und Sträiicher.
Agram
Bugganz
Bricsz
Brünn
Grestcn
Gurgl
Ulinik
üermann-
sladt
St. Jakob
Jallna
Innsbruck
Kaltem
Kaschau
Kcsmark
Kirchdorf
Königs
berg
Kremsier
Krcms-
münstcr
Acer campestre . . . .
„ platanoides . . .
„ Pseudoplatanus . .
Aesculus Hippocastanum
Ainus glutinosa ....
Amygdalus armeniaca
communis
„ pcrsica . . .
Berberis vulgaris . . .
Betula alba
Carpinus Betulus . . .
Castanea sativa ....
Cornus mas ......
Corylus Avcllana . . .
Crataegus Oxyacantha .
Cylisus Laburnum . . .
Daphne Mezereum . . .
Evonymus europaeus . .
Fagus sylvatica ....
Fraxinus excelsior . . .
Juglans regia
Ligustrum vulgare . . .
Lonicera Caprifolium . .
„ tatarica . . .
„ Xylosteum . .
Lycium barbarum . . .
Morus alba
Philadelphia coronarius
Pinus Larynx
Populus alba
,, nigra
„ pyramidalis . .
Prunus avium
„ Cerasus ....
„ domcstica . . .
„ Padus
„ spinosa ....
Pyrus communis ....
„ Malus
Quercus pcdunculata . .
„ Robur ....
Ribes aureum
„ Grossularia . . .
„ rubrum
Robiuia Pseudacacia . .
Rosa canina
yj centifolia ....
Rubus Idaeus
Salix alba
„ babylonica ....
„ caprea
Sambucus nigra ....
Sorbus Aria
„ aucuparia . . .
Staphylea pinnata . . .
Syringa vulgaris ....
Tilia grandifolia ....
parvifolia ....
Ulmus campestris . . .
Viburnum Lantana . . .
„ opulus . . .
Vitis vinifera
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Sitzb. <3. mathem.-naturw. CI. XXVII. Bd. II Heft.
Kronstadt
Lemberg
Lcut-
scliau
Lienz
Linz
Mittel
wald
Neusohl
Neutit-
sclicin
Ofen
Pesth
Prag
Scbcmnitz
Senften-
berg
Szklcno
Weiss-
briacli
Wien
Wilten
Acer campestre ....
„ platanoides . . .
„ Pseudoplatanus . .
Aesculus Hippocastanum
Ainus glutinosa ....
Amygdalus armeniaca
„ communis
„ persica . . .
Berberis vulgaris . . .
Betula alba
Carpinus Betulus . . .
Castanea sativa ....
Cornus mas
Corylus Avellann . . .
Crataegus Oxyacantha .
Cytisus Laburnura . . .
Daphne Mezereum . . .
Evonymus europaeus . .
Fagus sylvatica ....
Fraxinus excelsior . . .
Juglans regia
Ligustrum vulgare . .
Lonicera Caprifolium
„ tatarica . . .
„ Xylosteura
Lycium barbarum . . .
Morus alba
Philadelphus coronarius
Pinus Larynx
Populus alba
„ nigra ....
pyramidalis . .
avium ....
„ Cerasus ....
„ domestica . . .
„ Padus ....
„ spinosa ....
Pyrus communis . . .
„ Malus
Quercus pedunculata
„ Robur ....
Ribes aureum ....
„ Grossularia . . .
„ rubrum ....
Robinia Pseudacacia
Rosa canina
„ centifolia ....
Rubus Idaeus
Salix alba
„ babylonica . . .
„ caprea
Sambucus nigra . . .
Sorbus Aria
„ aucuparia . . .
Staphylea pinnata . . .
Syringa vulgaris . . .
Tilia grandifolia ....
„ parvifolia ....
Ulmus campestris . . .
Viburnum Lantana . . .
„ opulus . . .
Vitis vinifera
Prunus
10/10
10/10
13/10
14/10
14/10
12/11
8/11
10/10
8/11
8/10
14/11
14/10
10/10
14/10
10/10
13/10
13/10
4/10
4/10
10/10
18/10
14/11
14/11
14/10
13/10
4/10
8/10
10/10
8/10
14/10
13/10
20/8
14/11
18/10
5/12
8/10
13/10
13/10
8/10
8/10
8/10
18/10
18/10
12/11
10/10
28/10
24/10
15/10
21/10
21/10
10/10
15/10
22/10
23/10
23/10
21/10
24/10
5/11
16/10
13/10
23/10
21/10
24/10
29/10
25/10
20/10
1/10
6/11
20/10
22/10
30/10
19/10
24/10
27/10
16/10
15/10
16/10
19/10
29/10
22/10
2/10
7/11
22/10
28/10
24/10
24/10
5/*ll
15/10
14/10
28/10
24/10
6/11
28/11
20/11
6/12
28/10
22/11
5/*ll
30/10
29/11
3/12
19/11
12/11
8/11
20/11
12/11
19/11
28/11
19/11
20/11
24/11
22/11
30/il
12/11
29/10
6/ii
31/10
17/11
17/11
30/10
30/11
19/il
25/10
17/11
17/11
17/11
19/11
17/11
17/11
20/10
2/11
18/11
16/11
16/11
9/11
3/11
16/11
20/11
30/10
28/11
17/11
25/11
29/9
27/10
27/10
8/11
18/11
10/11
28/10
4/11
11/11
8/11
11/11
13/il
1/11
20/11
8/11
30/10
8/11
7/11
31/10
12/11
13/11
s/ii
25/10
22/11
7/11
11/11
13/11
3/11
13/11
8/11
13/11
20/10
28/10
5/11
23/il
25/11
23/11
25/10
25/11
19/11
23/11
19/11
19/11
25/10
14/10
18/10
18/11
18/11
2/11
2/11
19/11
19/11
23/11
23/11
19/11
25/11
25/10
19/11
25/11
25/11
25/10
23/11
25/11
25/11
25/10
18/10
11/11
14/10
21/10
14/10
21/10
21/10
12/10
24/10
8/10
8/10
10/9
3/11
15/10
24/11
11/11
26/9
30/9
27/11
18/11
26/11
26/10
5/10
10/11
26/11
26/9
12/10
2/10
28/9
20/10
3/10
24/9
30/10
6/10
5/10
24/10
24/9
11/11
8/10
14/11
6/11
16/11
10/11
21/11
18/10
24/10
20/11
10/11
25/9
14/10
20/10
5/il
28/10
26/9
26/9
20/10
24/10
23/10
23/10
13/10
16/10
9/11
17/10
30/10
8/10
20/10
25/10
8/10
9/11
11/11
20/10
30/10
2/10
23/10
11/11
29/10
30/10
14/11
8/10
8/10
30/10
16/10
26/10
14/10
25/11
13/11
29/10
27/10
2/11
20/10
14/10
16/10
8/10
14/10
26/10
13/10
31/10
25/11
3/11
29/10
29/10
24/10
13/10
14/11
15/11
26/11
20/11
8/ii
11/11
17/11
17/11
14/11
17/10
15/11
20/11
20/11
20/11
14/11
17/9
21/11
4/11
1/11
20/11
16/11
17/11
11/11
28/10
28/10
28/10
28/10
28/10
28/10
4/11
4/11
28/10
28/10
Übersicht der Witternng im November 1857.
Von A. U. Burkliardtj Assistenten der k. k. Central-Anstalt.
Bcobaclitimgsort.
Mittlere
Tem
peratur
Reamnur
Maximum
Tag Temp.
Minimum
Tag Temp.
Mittlerer
Luft
druck
Rar. Lin.
Maximum
Tag
Luftdr.
Minimum
Tag Luftdr.
Mittlerer
Dunst
druck
Par. Lin.
Nieder
schlag
Par. Lin.
Herr
schender
Wind
Anmerkungen
und
secundäre Lxtreme.
Ueobaclitungsoii
nach der minie
ren Tetnp.geqrdn.
Mittlere
Tem
peratur
lleanimiv
Admont . . .
Agram. . . ■
Allhofen . . .
Aussee (Markt)
Aussee (Alt-)
Athen *)
Bludenz . .
Bodenbach .
Bologna . .
Bolzen. . .
Briinn . . .
Buchenstein
Bukarest. .
Cairo . . .
Cilli (Stadt)
Curzola . .
Czernowitz .
Debreczin .
Deuts chbrod
Dösson . .
Ferdinandshöt
Frauenherg.
Fünfkirchen
Gastein (Bad)
Gastein (Hot-)
Gran ....
Gratz ....
Gresten . . .
Gurgl ....
Hermannsladt
St. Jakob I. . .
St. Jakob II. (Gurk)
Jaslo ....
Innichen . . .
Inner-Villgratten
St. Johann . .
Kalkstein. . .
Kaltenleutgeben
Kaschau . . .
Kesmark
Kirchdorf
Klagenfurt
+ 1-21
+ 4-02
+ 2-04
-j- 0-17
-)- 1-44
+ 9-G3
4- 3-15
+ 1-46
+ 3-99
+ 4- iS
+ 1-93
+ 2-77
+ 2-97
+ 13-37
+ 3-19
+ 10-22
+ 0-73
+ 2-82
+ 0-88
— 1-77
— 10-38
+ 1-84
+ 3-72
+ 1-47
+- 1-34
+ 2-93
+ 3-07
0-71
1 -18
1-31
0-73
1-39
1-04
0-11
— 0-23
+ 2-42
— 0-16
+ 1-10
+ 1-37
— 0-84
+ 0-76
1-76
4-6
8-6
3-6
3-6
3- 6
4- 6
1-0
3-6
3- 6
3 0
6-6
1-6
2-6
230
9-6
9-6
1-6
2-6
7- 6
4- 7
10-6
1-6
23-4
6-6
1-6
8- 6
1-0
3-0
27-0
3-6
3-6
3-0
3-6
3-0
0-6
3-6
+
1-6
1-6
1-6
3-0
23-6
+ 8'
+10
+ 8
+ 10
+ 11
+ 14
+ 13
+ 8
+ 12
+ 10
+ 12
+ 13
+ 9
+ 20
+ 10
+ 15
+ 1
+ 10
+ 8
+ 5
— 4
+ 11
+ 12
+ 9
+ 10
+ 10
+ 9
+ 7
+ 8
+ 8
+ 10
+ 11
+ 8
+ 11
+ 11
+ 10
23-3
21-3
21-3
22-4
20- 3
21- 3
23-3
20 3
14-3
20- 3
29-3
21- 3
23- 3
19-3
22- 3
19- 3
18-3
21 3
24- 3
19 3
21- 9
23- 4
20- 3
22- 3
21- 3
29-3
24- 3
24-6
210
20- 3
21- 3
20-3
23- 3
20- 3
21- 3
21-3
24- 3
2t-
24-3
— 7 9 0
— 4-3
— 6-3
— 7-0
— 4-2
— 3-7
— 3-3
0-0
— 20
— 5-3
— 3-2
— 5-3
+ 8-0
— 7-2
+ 0-0
— 0-2
— 5-4
— 0-0
— 7-2
—17-2
— 5-0
— 21
— 4-5
— 40
— 0-2
- 7-4
-10-3
— 8-0
— 4-0
— 5-7
— 0-8
— 8-0
— 7-0
— 5-8
— 8-0
— 7-4
— 5 ■ 7
—11-5
— 0-0
— 5-0
313-33
333- 48
311- 03
312- 95
302-78
334- 21
310-11
335- 01
333- 04
328- 42
331-31
326-24
337- 77
330-00
338- 81
329- 75
334- 93
322-88
324-20
333-75
300-50
303•09
336-04
325•24
323-92
323-29
302-91
331-13
293-71
312-50
331-77
315-34
322-32
322-00
20-3
20- 3
2 0 • 3
2 0*9
21- 4
11- 4
12- 3
21-3
21-4
21-3
19- 9
20- 3
29-3
20- 3
21- 3
19-9
21-3
19-9
18- 9
19- 9
21-4
21-4
20- 3
19-9
19-0
19- 9
20- 3
19- 9
20- 9
11-9
20-3
19- 9
10-9
20- 3
310' !, 78
338- 19
314-90
313-85
306-30
320-11
337- 83
339- 51
332- 71
330- 18
331- 07
338- 70
335-50
343-10
333- 48
339- 45
327-38
328-00
338-82
303-53
308-53
341-35
327-23
327- 40
328- 11
307-22
333•09
297-12
310-48
336-51
318-50
320-17
326-50
27-3
27-3
27-3
27-6
27-4
1-6
27-3
26- 3
27- 3
27-3
27-0
29-3
18-6
27-3
27-6
27-6
27-0
27-3
27-0
27-0
20-4
26-6
27-0
27-0
27- 0
28- 9
27-3
27-3
27-3
27-3
27-6
29-0
27-3
27-3
303"58
323-91
303-03
305-46
293-51
331- 23
309-47
328-22
326-73
320-08
323- 36
320- 79
336-71
321- 53
332- 33
324- 45
328-04
315-82
316-95
324-87
293-11
297-22
327-40
314-00
310-07
316-22
295-38
324-34
285-55
305-21
324-77
307-92
314-52
313-21
2" 12
2-30
1-44
211
1-97
1-60
1-99
2-20
2-25
2-31
2-04
2-03
1-88
1-90
1- 70
2- 20
1- 94
2- 00
2-21
14' r 30
42-00
6-40
5-09
23-28
23 • 97
11 • 10
11 • 10
10 ■ 72
18-45
30-08
22 • 00
21-43
13-70
13-00
10-26
22-30
7-83
12-61
14-54
29-23
29-14
13-83
12-50
9-59
9-93
10-00
10-60
6-54
9-50
11-53
20-35
W.
NO. SW.
N.
O. W.
w.
W.NW.
SO.
W. N.
NW.
SO. O. N.
NW.
NNW.
NNO.
O. NW.
N.
N.
SW.
N. NW.
N.
NO.
S.
NO.
NO.
SSW. NO.
NW. NO.
OSO. so
so.'
N.
N.
W.
NW.
NW.W.
O.
N.
N.
NNW.
W.
Am 1. 4 ? 8, am 26. 2 ? 5.
Am I. 0. 25. 10 9 f.
Am 23. 7 9 1, am 1. 8 9 0.
Am 1. 0 9 0, am 23. Mitt. —• 1 9 0,
am 20. + i 9 0.
Am 25. 7 9 2, am 1. 3 9 2.
Am 20. +4 9 2.
Am 25. 13 ? G.
Am 25. +2 9 1.
Am 27. 9 ? 9.
Am 28. 0 9 2.
Am 27. 4 9 0.
Am 20. —3 9 0.
Am 20. ä 9 5.
Am 13. 8 9 6, am 12. I8 9 8.
Am 1. 9 ? 4.
Am 26. 13 9 2.
Am 20. 6 ? 9.
Am 28. 8 ? 0.
Am 20. 3 9 2.
Am 23. 4 9 4.
Am 20. 3 9 0.
Am 27. 8 9 2.
Am 23. —4 ? 2, am 9. +8
Am 23. 9 9 5.
Am 28. 6 9 0.
Am 25. 7 9 8.
Am 27. +0 ? 5.
Am 25. 2 9 5.
Am 1. 7 9 4.
Am 24. +4 9 S.
Am 25. 5 ? 9.
Am 26-0 5 9 0.
Am 23. 4 ? 1.
Am 20. ä 9 5.
Am 27. 3 ? 0.
Am 28. 0 9 0.
Am 28. 4 9 5.
Am 5. 8 ? 8.
Cairo.
Bagusa
Curzola
Athen
Smyrna
Valona
Venedig
Triest
Rom .
Bologna
Scmiin
Mailand
Neutra
Trient
Luino
Bolzen
Meran
Agram
Szegedin
Fünfkirchen
Salzburg
Ofen
Cilli (St
Bludcnz
Zavalje
Gratz.
Bukarest
Gran
Laibach
Debreczin
Buchenstem
Platt .
Wüten
Pilsen
St. Johann
Martinsberg
Tyrnau .
Presslmrg
ult)
+13 9 37
+ 10-50
+ 10-22
9-05
+ 9-00
+ 9-31
+ 8-23
+ 7-48
+ 6-74
+ 5-99
+ 5-83
+ 5-28
+ 5 ■ 07
+ 4-70
+ 4-48
+ 4-18
+ 4-17
+ 4-02
+ 3-88
+ 3-72
+ 3-01
+ 3-20
+ 3-19
+ 3-13
+ 3-li:
+ 3-07
+ 2-97
+ 2-93
+ 2-80
+ 2-82
+ 2-77
+ 2-50
+ 2-47
+ 2-45
+ 2-42
+ 2-40
+ 2-38
+ 2-29
+ Aus Beobachtungen vom 1. bis 20. abgeleitet und durch die Beobachtungen von Sinvrun oorrigirt.
Sitzb. ü. mathem.-natunv. CI. XXVII. Bü. II. llft.
II
Übersicht der Witterung im November 1857.
ßcoliachtungsort.
Komorn . .
Krakau . .
Kremsier
Kremsmünster
Kronstadt .
Laibach . .
Lemberg. .
Leut schau .
Lienz . . .
Linz . . .
Luino . . .
St. Magdalena
Mailand . .
St. Maria .
Marienberg
Martinsberg
Mauer . .
Melk . .
M eran . .
Meiliasch.
Neutra .
Obervellach
Obir 1. .
Obir 111. .
Oderberg
Odenburg
Ofen . .
Olmütz .
St. Paul .
St. Peter .
Pilsen . .
Platt . .
Prag . .
Pregralten
Pressburg
Raggaberg
Ragusa .
Reichenau
Rom . .
Rosenau .
Rzeszow .
Sachsenburg
Saifnitz .
Salzburg
Schiissburg
Schemnitz
Mittlere
Tem
peratur
Reatumir
Maximum
l’ag Tcmp.
-I- 2 "26
+ 0-33
+ 1-40
+ 0-74
+ 0-31
+ 2-86
+ 1-18
+ ü - 69
+ 1 * So
+ 1-06
+ 4-48
+ 1-02
+ 5-28
— 8-S7
+ 2-06
+ 2-40
+ 1-36
+ 1-70
t 4*17
+ 2-14
+ 5-07
+ 1-08
— 0-32
— 0-85
+ « - 84
+ 1" 55
+ 3-20
+ 1-04
+ 1-87
+ 0-42
+ 2 - 43
+ 2-30
+ 1-31
+ 0-39
+ 2-29
— 0-40
+ 10-36
+ 0-03
+ 6-74
+ 0-46
+ 1-20
+ 1-83
+ 1-24
+ 3-61
+ 2-03
+ 0 - 93
26-6
26-6
1 ' 6
3 ' 6
3 - 6
t-S
5 - 6
27-6
1-6
3-6
3-6
3 - 6
8-6
8-6
3-6
3 - 6
26 6
1-6
3 • 6
9-6
1-6
2-6
3 - 6
26-6
2-6
16
1-6
9-6
4 * 6
5 ' fi
3 • 6
3 - 6
t ■ 6
5-6
1-6
5-6
2-6
1 -6
t-6
3 • 6
3-6
3 - 6
t-6
t-6
Minimum
Tag Teinp.
Mittlerer
Luft
druck
Par. Lin.
+ 6 9 6
+ 3-7
+ 7-6
+ 7-2
+ 7-0
+ 10-2
+ 7-0
+ 6-4
+ 11-0
+ 7-1
+ 13-0
+ 7-5
+ 121
— 2-6
-1-13-3
. + 9-7
+ 9-3
+ 7-6
+ 11-0
+ 10-8
1+ 9-4
9-8
+ 7-3
+ 11 0
+ 11-0
+ 8-8
+ 9-0
+ 9-0
+ 7-9
+ 12-2
+ 8-6
+ 13-0
+ 8-9
+ 8-3
+ 14-1
+ 13 1
+ 9-0
+ 7-2
+ 9-0
+ 9-0
+ 12-0
+ 10-2
+ 7-3
20-3
20-2
20-3
24-3
23- 3
22- 3
20- 3
24- 3
23- 3
24- 3
3.1 3
2 3-3
21- 3
23-3
20-3
14- 3
23-3
19- 3
23-9
23-3
23-3
20- 3
23- 3
20-3
14 3
20- 3
21- 3
22- 3
21-3
24- 3
20-3
24-3
20- 9
21- 3
15- 3
22- 3
19-3
12-3
2 1-3
2 4-3
22- 3
22 ■ 6
27-6
23- 3
21-3
24- 4
23-3
23-3
6 9 0
7-3
- 6-3
- 3-0
- 8-0
- 6-1
- 3-0
- 7-3
— 3-3
3-6
2-0
— 6-0
- 1-1
—13-4
- 3-0
- 4-0
- 6-3
- 3-7
- 2-0
- 8-3
— 4-0
- 7-3
— 8-3
-10-0
— 3-5
— 5 "7
- 7-9
- 8-0
- 3-0
- 3-3
- 1-0
- 3-2
- 3-7
- 4-3
- 9-0
- 6-1
- 8-0
+ 1-8
— 8-4
— 6-0
- 6-3
- 6-8
- 4-0
- 8-4
- 3-7
SSl^SO
324-79
317-03
328-30
328-92
317-68
312-90
324-94
331-86
306-68
333-33
249-11
328-88
331•32
330-29
327- 46
328- 43
333-77
332-83
331-66
336-07
331- 58
322 14
292- 27
327•63
293- 80
332- 50
334-23
336-33
316- 14
334-44
327-37
331-94
317- 96
322-25
324-93
316-30
Maximum
Tag
20-3
11-3
20-3
20-3
19- 9
20- 3
20-9
11-6
20-3
19- 9
20- 5
9-9
19-9
19-9
19- 9
21- 3
20- 3
19-9
19-9
19- 9
20.6
20- 4
20-6
21- 3
18- 9
20-9
19- 4
20- 3
20-9
19- 9
21 • 3
20- 3
19- 9
20- 3
11-6
20-3
20-3
Luftdr.
Minimum
Tag Luftdr.
336”23
328-73
321- 43
333-27
333-41
322- 13
316-90
328-53
335-70
310-29
338-04
252-76
333-82
333- 68
334- 11
331-88
333-74
338-85
337-
333
341
336
326
293
331
299
336
339-06
339-78
319- 6
337-44
333-13
336-54
322-20
326-62
329-96
320- 51
27-6
27- 3
28- 9
27-3
27-6
27-6
27-3
27-3
27-6
27-3
27-3
27-3
27-6
27-6
27-6
27- 6
28- 3
27-6
27-6
27-6
27-6
27-6
27-3
27-6
27-3
27-6
27-6
27- 6
28- 6
27-6
27-3
27-6
27-6
27-6
27-4
27-6
27-6
324-'81
316-82
310- 44
320- 77
322- 77
311- 50
304-68
316-91
323- 57
298-70
324- 96
242-43
319-91
323-25
321- 99
318-90
321-64
325- 26
325-75
323-20
327- 89
323- 16
313- 20
284-67
320- 62
288 - 37
325 * u 2
324- 43
330-37
308- 46
328- 36
321- 15
325- 36
309- 51
314- 74
318-76
309■50
Mittlerer
Punst-
druck
Par. Lin.
2-17
1- 96
2- 20
2-00
1 -93
2-06
2-04
2-71
2-18
1- 87
2- 12
2-52
2-42
2-21
1-79
2-03
2-15
1-88
2-28
Nieder
schlag
Par. Lin.
Herr
schender
Wind
12- 42
12-66
13- 60
22-02
10 22
11- 19
9-28
15-00
12- 11
79-69
20-70
36-23
6-39
23-38
32-94
25-14
13 92
10 98
8-40
15-88
24-80
11-00
16-11
14- 98
13-62
15- 58
31-34
22-00
14-32
6-93
6-73
11-96
29-80
6- 96
7- 00
NW. SO.
0.
0.
N.
s. SO.
NW.
O.
NO.
NO.
w. SO.
NO.
N.
O.
W. 0.
0.
0.
N. SO.
SO. NO.
SW.
SO. N.
SW.
NW.
NO.
N.
N.
W.
W.
w.
NO.
NO.
NNO. N.
N.
N. S.
W.
O.
SO. NNW
OSO.
SW.
Anmerkungen
und
secundiire Extreme.
Bcubaclitii ligsort
nach der mittle
ren Temp. geordn.
Mittlere
Tem
peratur
Heammir
Am 26. 6M1.
Am 26. 5-7.
Am 25. 5 9 0.
Am 26. 1 9 0.
Am 29. 6 9 0.
Am 27. 7 ? 7.
Am 3. 6 ? 5.
Am 26. 4°6.
Am 25. 6 9 0.
Am 27. +1 9 0.
Am 26. 4 9 8.
Am 30. 8°6.
Am 25. 5 9 9.
Am 27. 2 9 1.
Am 1. 8 9 8.
Am 27. 4 9 3.
Am 27. 1 9 1.
Am 30. 6 ? 0.
Am 29. 7 ? 3.
Am 28. 7 9 4.
Am 25. 5 9 0.
Am 1.7 9 2.
Am 26. 8 ? 0.
Am 28. 6°5.
Am 27. 7 9 2.
Am 25. 8 ? 8.
Am 26. 4 9 6.
Am 26. 3 9 8.
Am 27. 2 9 6.
Am 14. —4-6.
Am 26. 5 ? 3.
Am 25. 3 9 5.
Am 27. 12 9 5.
Am 29. 6 6.
Am 27. 6 9 0.
Am 25. 8°2.
Am 25. 6 9 0.
Am 25. Ab. 9 9 4.
Am 29. 7 9 6.
Am 28. 4 9 3.
Komorn. .
Mediaseh .
Marienberg
Althofen .
Scltüssburg
Wien . . .
adt
Brünn . .
St. Paul. .
Sachsenburg
Frauenborg
Weissbriach
Klagenfurt.
Wiener-Neust;
Melk . .
Unter-Tilliaeh
St. Jakob II.
Itaschau .
Lienz. . .
Ödenburg .
Hof-Gastein
Hermannstadt
Troppau .
Bad Gastein
Bodenbach
Tröpölach.
Alt-Aussee
Kremsier ■
Mauer . .
Prag . . .
WaÜendorf
Saifnitz . .
Admont . .
llzeszow .
Lemberg .
Kaltenl entgehen
Steinbüchel
Obervellach
Linz . . .
Jaslo . . .
Olmütz . .
St. Magdalena
Schoss] . . .
Schemnitz. .
Deutschbrod .
2 ? 26
2-14
2 06
2-04
2-03
2-02
1-93
1-87
1-85
1-84
1 -82
1-76
+ 1
+ 1'
+ 1-54
+ 1-31
+ 1-51
+ 1-47
+ 1-46
1 -45
1-44
1-40
1-36
1-31
1-27
1-24
1 • 21
1-20
1 -18
1 • 10
1 ■ 10
1 • 08
1-06
1-04
1-04
1-02
0-98
0-93
0-88
*} in Salzburg war nach dein Maximum Thermometer am I». 1 - -1. am 23. auf 26. 10?0.
Übersicht der Witterung im November 1857.
in
Bcobachtungsort.
Mittlere
Tem
peratur
Reaumnr
Maximum
Tag Temp.
Minimum
Tag Temp.
Mittlerer
Luft
druck
Par. Lin.
Maximum
Tag Luftdr.
Minimum
Tag Luftdr.
Mittlerer
Dunst-
druek
Par. Lin.
Nieder
schlag
Par. Lin.
Herr
schender
Wind
Anmerkungen
und
scciindäic Extreme.
Bcobachtungsart.
(Nach der mittl.
Temp. geordnet.)
Mittlerer
Tem
peratur
Ueau imir
Scliössl . .
Semlin . .
Semmering
Senftenberg
Sexten. . .
Smyrna . .
Steinbüchel
Stelzing . .
Szegedin
Tirnau . .
Trautenau .
Trient . . .
Triest . . .
Tröpolach .
Troppau . .
Unter-Tilliach
Valona . .
Venedig . .
Wallendort'.
Weissbriach
Wien . . .
Wiener-Neusta
Wüten. .
Zavalje .
dt
+ 0 9 98
+ 8-83
+ 0-82
— 0-66
— 0-46
+ 9-60
+ 1-10
+ 0-89
+ 3-88
+ 2-38
— 0-22
+ 4-76
+ 7-48
+ 1-48
+ ist
+ 1-70
+ 9-31
-f 8-23
+ 1-27
+ 1-82
+ 2-02
+ 1-76
+ 2-47
+ 3- IS
1-6
2-6
7- 6
16-6
S-G
13-6
S-G
8- 6
1-G
9-6
4- 6
2G-G
5- G
S-G
10-6
1-6
5- G
1-0
1-6
6- 9
2G-3
+ 7 9 0
+ 14-7
+ 7-0
+ 6-3
+ 11-8
+16-S
+ 9'
+ 10'
+ 11-
+ 10-
+ 12-
+ 14'
+ 9'
+ 8'
+ 12'
+ 13
+ 11'
+ 8'
+ 11
+ 8'
+ 7-
+ 11'
+ 11
24-3
22- 3
20- 3
21- 3
23- 3
24- 3
21- 3
20-3
22- 3
20- 3
21- 3
SS'S
3 4*3
22- 3
23- 3
19-3
14-9
31-2
22-3
7, 23-3
0 22-3
8 19-3
1 21-3
9 22-3
0 22-3
— S ? 2
— S-6
— SG
— 8-2
— 8-9
-I- 0-7
— s-o
— 7-0
— S -2
— S-2
— 9-S
0-0
+ 1-S
— 7-2
— 6-0
— S-7
+ 4-2
— 1-4
— 9 2
— 4-0
— 3-6
— S' 8
- 7-G
— 4-6
327 G0
304-89
323•10
339-72
336- GS
334-47
322-30
332-36
337- 89
316-2S
330-19
339-06
32S-04
332-47
322-91
31G-14
19-9
19-3
19-9
28-3
20-3
20-4
20-3
29-9
2 0*3
2 1*3
20-3
19-9
20-9
20-3
19-9
19-9
11-3
331"S4
308-40
327-38
341-09
342-19
339-7S
327-28
336-30
341-66
320-S1
334-67
343-47
329-91
337-17
333-23
319-73
27-6
27-6
27-6
12-6
27-6
27-9
27-3
27-3
27-3
27-6
27-6
27-0
27-G
27-G
27-6
27-3
321-12
297-01
313-38
337-G4
328- 39
32S-12
317-98
323-80
329- 92
307-89
323-29
330-33
318-92
323-62
320-31
309-28
1-99
1-79
2-23
2-00
2-73
2-0G
2-0G
1-83
9"00
28-81
17-10
7-82
46-29
7-28
11-00
2-30
28- G8
26-30
28-88
46-67
22-43
20-32
16-30
29- 70
22-78
18-89
9-68
O. NW.
SW.
SO. KO.
N.
O. NO.
NO.
N.
N.
NW.
SW. SSO.
NW.
O.
w.
NO.
N.
W. O.
NW. O.
NO.
WSW.
N.
Am 26. +0 9 S.
Am 29. 10 9 .
Am 28. 6 9 S.
Am 2. 6 9 2, am 26. 3 ? t.
Am 10 3. 34i”00, am 1. und 29.
1S 9 0.
Am 23. 3 9 0.
Am 26. 3 ? 4.
Am 28. 8 ? 6.
Am 26. G ? 4.
Am 27. Ab. —7 9 i.
Am 29. 8 9 0.
Am 23. 11 9 6.
Am 23, 6 9 4.
Am 26. 8°7.
Am 30. 7 9 8.
Am 27. 13 9 3.
Am 25. S 9 8.
Am 28. Ab. 8 ? 6.
Am 23. 6 9 3.
Am 27. 4 9 S.
Am 27. 3 ? 2.
Am 28. 10 9 0.
Am 4. 10 9 6.
Oderberg
Kirchdorf
Kremsmünster
Czernowitz
St. Jakob I.
Gresten. .
Leutschau.
Stelzing .
Krakau . .
Semering .
Rosenau
St. Peter .
Pregratten.
Kronstadt .
Markt Aussee
Innichen .
Reichenau.
Kalkstein .
Trautenau.
Inner-Villgra
Obirl. . .
Raggaberg
Sexten . .
Senftenberg
Kesmark .
Obir 111. .
Gurgl . .
Dössen . .
St. Maria .
Ferdinandshöhe
teil
0 ? 84
0-76
0-74
0-73
0-73
0-71
0-69
0-39
0-83
0-82
+ 0-46
0-42
+ 0-39
1- 0-31
+ 0-17
+ 0-11
+ 0-03
— 0-16
— 0-22
— 0-23
— 0-32
— 0-40
— 0-46
— 0-66
— 0-84
— 0-85
— 1-18
— 1-77
— 8-37
-10-38
*) Wie n. Höchste Temperatur nach item Maximum 9-0, Minimum —4-2.
IV
Verlauf der Witterung im November 1857.
Die Isothermen zeigen in diesem Monate eine grosse Verschiedenheit gegen jene der übrigen Monate des Jahres. In die Gruppe der mittleren Temperatur der Stationen des südlichen
Ungarns, wie Szegedin, Fünfkirchen, dann Zavaljc fallen die sonst kälteren Alpenstationen wie Salzburg, Bludenz , Gratz ; in die Gruppe von Bukarest, Gran, Komorn, Schässburg, Wien
reihen sich die Alpenstationen S. Johann, Althofen und selbst das hochgelegene Platt und Marienberg. In die grosse Reihe der Stationen des mittleren Mährens, Böhmens und Galiziens
kommen die meisten Orte Kärntens. Nur die hoch gelegenen Stationen Ost-Tirols waren der durchgreifenden Wärme der südlichen Winde weniger zugänglich.
Die Maxima der Temperatur waren um den 1., in den Alpen am 5., ein seeundäres am 25. und 26., südöstlich am 27. und 28., letztere mit reichlichem Niederschlage. Die Minima
am 6. 14. 19., letzteres primär.
Die Maxima des Luftdruckes treten am 1. 10. 12. 19. und 30. hervor, am 19. primär. Die Minima am 4. 16. 26., letzteres primär.
Admont. Regen am 1. 4. 5. 9. 13., am 1. r50. Schnee am 11. 12. 13. 28. 30., am 12. 4 : Ü0, täglich ausser am 12. 13. 20. 21. 26. Nebel.
Agram. Regen am 5. 9. 10. 11. 14. 15. 16. 17. 18. 26. 27. 28. 29., am 28. 18"93. Schnee am 12. 13. 14., am 13. 1 : 06, am 8. 19. 20. 21. Reif, am 8. Nebel bis 1250' hinauf.
Altbofcn. Regen am 25. 26. 27. 29., am 25, 2 "50, Schnee am 13. und 15., Nebel am 6. 7. 9. 17. 27.
Alisscc (Markt). Regen am 3. 4. 5. 8., Schnee am 11. 12. 13. 27. 28. 29., seit 11. Lagerschnee, vom 1. bis 21., dann am 26. 27. täglich Nebel, vom 20. bis 24. Reif.
Atisscc (Alt-). Regen am 4. 5. 9., am 4. 10*98. Schnee und Nebel am 4. 5. 7. 9. 10. 11. 12. 27. 28. 29., am 18. sehr dicht, am 19. Reif.
Bludenz. Regen am 3. 4. 9. 11. 26. 2 7. 29., am 9. 5 "'22, am 27. 13"'92.
Am 1. und 2. starker Reif, starkes Eis, am 3. Regen bis 6500' hinauf, der Schnee weicht, sehr milde Tage, bis 7. mit 13° bis 15°, dann noch bis 11. ohne Frost, bis 17. meist
Nebel im Thale, die Höhen aber sonnig, die Mittagswärme auf 7 bis 8 , bis 24. starke Morgenfröste.
Am 24. um 6 h dunkles, um 7 h orangefarbnes Morgenroth, seit 8 h 30' plötzlich sehr heftiger Föhn, um 9 h schon -(—10^4, um 2 h -fi2°2, Max. 14°9; die ganze Nacht Föhn, Früh
dunkles Morgenroth, Temp. um 6 h 12'4, um 2 h 13 6, Max. 15-5, Abends 8-4, um 3 h Regen, auf den Bergen Schnee, in der Nacht auch im Thale; erster Schnee 1 V 2 Zoll hoch. Abends
bis 3 Zoll, bis 30. Frost und Thauwetter, wechselnd sehr milder, dabei trockener Monat, so dass Quellen versiegten und Brunnen wasserlos wurden, die seit Langem immer zur Genüge
Wasser batten. Nebst dem NW.-Wind war der Föhn der herrschende Wind. Vom 22. auf 23. Nachts, dann bis 25. Mittags stieg die Temp. von —Ö°5 auf -f 15°5.
Bodenliach. Regen am 4. 7. 11. 25, 30., am 27. 5 ! 02 Schnee.
Bologna. Regen am 6. 9. 12. 13. 14. 15. 25. 26. 27. 28., am 12. Sturm, am 14. Schnee, am 21. 23. 24. Reif.
Botzen. Regen am 25. und 26. 14 T 72 (Gesammtsumme des Monates s. Tabelle).
Brunn. Regen am 4.
Burkenstein. Regen am 14., Schnee am 14. 15. 25. 26. 27., am 15. und 28. Höhennebel, Nebel am 15. 25. 26. 27., Nebel am 27. Schneehöhe 18".
Bukarest. Regen am 1. 2. 3. 4. 5. 7. 10. 11. 28., am 12. und 13. Schnee.
Cairo. liegen am 5., am 27. einige Tropfen, am 1. und 2. Südwind, am 1. sehr stark, bis 16. Windstille mit NNW.-Wind wechselnd; am 14. Morgens schwacher Bodennebel, am 16.
Ab. starke Blitze im W. u N., am 18. Wechselwinde, am 20. Bodennebel, am 24. Blitze gegen N., am 25. Morg. starker, am 26. 27. 28. schwacher Nebel. Ganz heiter war nur der 1. 12. u. 29.
Cilli. Regen am 5. 9. 13. 26. bis 30., am 2. 6. 10. 16. Nebelregen oder Nebelniedersrhlag, am 13. Schnee, am 15. 3 "40, am 26. 1465 Regen.
Am 4. Morgen- und Abendroth, am 24. und 25. stürmisch aus SW., am 19. Höhenreif über 2000'.
Am 6. 8. 1 1. 23. 24. Morgens und am 15. und 22. Ab. dichte Nebel.
Die Höhennebel waren häufig, erst durch die ausgiebigen ^Niederschläge der letzten Tage wurde die Trockenheit ganz beseitigt und die Wiesen wurden üppig grün.
Curzola. Regen am 13. 26. 27. 28. 29. 30., am 26. 25"'26, am 11. und 12. O?—am 26. SO*.
Czcrnowitz. Regen am 1. 2. 3. 10. 14. 15. 16. 29.^30., am 29. 8"'94, am 5. 6. 11. 12. 17. Schnee, am 2. 8. 9. 14. bis 16 27. 28. Nebel.
Debreczin. Regen am 9. 26. 27. 28. 29., am 28. 6^78, am 11. Schnee 3^ 16.
Dcutschbrod. Regen am 3. 4. 11. 26. 27., am 11. (erster) 12. 27. Schnee.
Nebel am 6. 7. 8. 9. 17. 21. 22. 23. 24., am 17. 21. 22. 24. den ganzen Tag dichter Nebel.
Dösscn. Regen am 3. 4. 8. 25., Schnee am 12. 13. 27. 28. 29., sehr dichte Nebel.
Ferdinandsböhe. Um 6 h Morgens war die Temperatur hier schon mindestens täglich —5°5. um 7 h Ab. —4 9 5.
Frauciiberg. Regen am 4. 29., Schnee am 27. 7 50.
Ffmfkirchcn. Regen am 1. 4. 5. 9. 14. 26. 27. 28. 30., am 28. 7 ,? 10, Schnee am 11. 12. 13., Nebel am 22. 23 24., SO?.
Gastein (Bad). Regen am 4. 9. (5. unmessbar) 28. 29. Schnee am 9. 12. 13. 14. 27. 29. 30., am 29. 2"'05, Schneehöhe am 30. 5".
Am 2. strahlenförmige Federwolken, am 4. 6. 7. dichte Thalnebel, am 8. um 6 1 * Ab. Wetterleuchten im NO., dann heftige Regengüsse.
Gastein (Hof-). Regen am 3. 4. 5. 8. 25., Schnee am 12. 13. 27. 28.
Am 3. starker Reif, am 5. dichter Nebel, am 8. warmer Regen, auf den die Wiesen grünten, um 6 h Ab. starker aber kleiner Hagel von NW. nach SO. (liier weder Donner noch
Blitze), am 9. Schneegränze am Graukogel bis 5000', am 14. um 10 h 30' zwei Sternschnuppen von West nach Ost.
Am 15. war die Thalsohle wieder schneefrei, am 18. starker Reif.
Am 18. das ganze Thal rauchig (Höhenrauch?), am 20. in der Höhe von 4000' starker Südwind, die Rauchsäule eines Brandes stieg verlical bis etwa 400' empor und zog erst dann
wag recht durch das Thal.
Am 27. dichter ununterbrochener Schneefall, am 30. dichter Nebel.
Höhenrauch ist angemerkt am 3. und 7.
Gratz. Regen am 5. 6. 9. 10. 11. 15. 16. 18. 27. 28. 29. 30., am 27. 10”l6, Schnee am 13. 14. 15.. Nebel am 9. 10. 1 1. 18. 25. 26.
Gresteil. Regen am 4. 5. 11., Schnee am 11. 12. 13. 27. 28. 29., am 29. 9"'35.
Am 2. und 3. Nebel, am 4. Hegen, am 5. Hegen und Nebel.
Am 6. Nebel bis 2500', höher heiter und wann, am 7. und 8. dichter Nebel, nur Mittags gelichtet, am 9. und 10. Höhennebel, am 11. kurzer Regen, auch Nachmittags, Ab. Schnee
am 14. und 15. Höhennebel.
Am 16. und 17. 20. 21. Nebel, am 18. 19. 22. 23, 24. 25. 26. Höhennebel.
Verlauf der Witterung im November 1857.
v
Am 30. betrug die Schneehöhe 11 Zoll, auf dem Goganz (2400') 13 Zoll, der Schnee drückte viele Baumäste ab.
Dieser Monat war durch die ungemein häufigen Nebel (25 Tage) charakterisirt, der Thalnebel reichte nicht über 2500'; nur t Stunde von Grestcn ln der Redler Ebene 1500' war
es meist heiter, ebenso auch tiefer im Gebirge wie in Linz, und Lackenhof.
Hcriliamistadt. liegen am 1. 5. 6. 9. 16. 28. 30., am 10. 11. 12. 13. 18. Schnee, am 28. 2'"98.
Am 15. dichter Nebel, am 19. 20. 21. Reif, am 29. starker Nebel.
Bis zum 19. war bei wechselnder Luftströmung vorherrschend trüber Himmel mit häufigen aber nicht ergiebigen Niederschlägen, seit 18. Abends Aufheiterung und trockene Kälte, am
28. Abends Regen wie im Sommer.
St. Jakob I. Regen am 25., Schnee am 14. 27. 28., am 27. 5 n 60. Nebel am 18. und 19.
St. Jakob II. Regen am 8. 9. 25. 26. 27., am 25. 2"‘25, Schnee am 12. 13. 15. 28., am 15. l"98, Nebel am 6. 7. 8. 9. 15. 16. 17. 18. 27.
Am 1. und 2. sehr starker Reif, am 7. und 8. dichter äusserst seichter Nebel, dessen Niederschlag später an den Lerchbäumen prachtvoll prismatisch im Sonnenschein glänzten.
Am 11. bis 12. stürmisch aus Nord, am 16. 17. 18. feuchter Nebel-Niederschlag, am 18. der erste Höhenreif bis zum Beobachtungsortc herab, am 19. und 20. Höhenrauch, am
21. starker Reif, seit 24. Nachmittags Südwestwind, am 25. stürmisch aus SW. und Morgenroth.
In diesem Monate thaute es im Schatten nur an wenigen Tagen noch auf, der Schnee vom 13. und 15. thaute am 20. wieder weg, der am 28. schon wieder am 29.
Jaslo. Regen am 1. 8. 10. 26. 28. 29., am 8. 2 n '58, Schnee am 9. 10. 11. 17., Nebel am 5. 9. 14. 15. 16. 17. 29. 30. 31. Erst die Fröste vom 10. bis 15. führten die allge
meine Entlaubung herbei.
Innichcn. Regen am 8. und 26., Schnee am 26. 27. 28., am 27. 5™ 16.
Am 1. bis 8. 10. bis 18. 20. 21. 23. und 30. Höhenreif, am 3. und 29. Mondhof.
Am 13. Sturm von 7—8 h Ab., ausser am 7. 13. 15. bis 17. 20. 26. 27. 28. täglich Morgen- oder Abendrotli, viele Nebel, frostig und trocken.
Inner-VlIIgrattcil. Regen am 8., Schnee am 14. 26. 27. 28., am 27. 9 Zoll hoch.
Am 1. 2. 3. 5. 6. 7. 10. 11. 16. 17. 18. Höhenreif, am 10. 18. 20. 27. 28. Nebel, am 6. 24. 25. Morgenroth, am 11. Abendroth, am 13. S 8 , am 14. 15. und 18. Höhennebel.
St. Johann. Regen am 4. 8. 9., am 12. 13. 26. 27., Schnee am 27. 2" r 8, am 8. s'"50 Regen, an allen übrigen Tagen Reif, am 5. 6. 7. 10. Thau.
Kalkstein. Regen am 8., Schnee am 14. 15. 26. 27. 28 , am 28. Gesammt-Schneehöhe 13", am 1. 2. 3. 10. 11. 12. 13. 14. 18. 19. 20. Höhenreif, am 10. 16. 18. 29, 30. Abend
rot!), am 3. 22. 24, 25. Morgenroth, Nebel am 9. 10. 18. 19. 26. 27. 28., am 14. Höhennebel.
Kaschan. Regen am 26. 27. 29., am 11. Schnee 3’ r 34, am 17. 19. bis 26. Nebel.
Kcsniark. Regen am 9. 27. 28.^ vom 27. auf 28. 2 ,? 84, Schnee am 11. 12. 30.
Kirchdorf, Regen am 3. 4. 5., Schnee am 11. 12. 13. 26. 27. 28. 29., am 12. und 27. 2 r 7, Nebel am 2. 3. 5. bis 10. 20. 21. 23. 24. 25. 30., am 1. 14. bis 17. und am 19.
bis 24.. Reif.
Am 1. Lichtkranz um den Mond, am 2. Eis auf Pfützen, am 3. 5. 6. 7. 8. über 2400' heiter und warm, am 9. und 10. sehr feuchter Nebel.
Am 11. Höhenreif bis 3500', Graupenfall, am 12. Schnee auf den Strassen, am 14. Thauwetter, am 19. und 20. schöne Morgen- und Abcndröthe, am 22. Höhenreif, l /r lange Eis
nadeln an Bäumen, vom 23. bis 30. tiefe feuchte Nebel.
Klageilflirt. Regen am 25. 26. 27. 28., am 26. 5 n, 20, Schnee am 13. 14. 15. 28., am 28. OvlÜ.
Vom 7. bis 12. Höhennebel bis fast ins Thal, am 13. und 14. Schnee und Thauwetter, am 22. und 23. starker Höhenreif an Bäumen.
Komorn. Regen am 27. 28. 29., am 28. 6 "48, Nebel am 6. 7. 15. 16. 17. 18. 22. 24. 28. 30.
Krakau. Regen am 1. 7. 8. 9. 10. 11. 17. 27. bis 30., am 11. 17. 30. mit Schnee, am 27. 5*64 Regen, Nebel am 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19., am 24. und 25. Mondhof.
Kiemsmünster. Regen am 4. 11. 12. 27. 29., Schnee am 27. 5'"70.
Am 1. und 2. Reif, vom 2. bis 8. anhaltend dichter Nebel, am 11. von 3 h 30' bis 4 h Ab. Graupenhagel, am 12. Nachmittags erster Schnee, am 14. starker Reif, vom 21. bis 26.
dichter aufliegender Nebel, am 27. Morg. schwacher Regen, seit 8 h Schnee, Anfang des physischen Winters, am 29. öfters Schnee, am 30. Nebel.
Kronstadt. Regen am 1. 2. 3. 5. 9. 10. 28. 30., am 1. 2 "'36. Schnee am 6. 12. 13. und 14., Lagerschnee am 30., am 12. 3 ,? 72.
Am 1. Früh und Nachmittags Regen, am 2. um 6 h Ab., am 3. Vor- und Nachmittags feiner Regen, am 5. um 3 h Abends Graupeln und Regen, am 6. Nachts und Morgens Schnee in
dichten grossen Flocken, der noch an demselben Tage wegschmolz.
Am 9. Nebel bis 1 l h Vormittags, um 8 h Ab. Regen, am 10. Nachmittags feiner Regen, Abends Schnee, am 12. Vor- und Nachmittags, am 13. Vormittags Schnee, der liegen bleibt,
am 15. den ganzen Vormittag Nebel, am 16. den ganzen Tag.
Am 18. den ganzen Tag schneidend kalter Ostwind (Nemere).
Am 28. um 8 h Ab. Regen, am 30. von ll h Vormittags bis in die Nacht Regen und Schnee.
Laibacll. Regen am 8. 15. 16. 18, 26. 27. 28. 29., am 26. 18'"58. Schnee am 15., Nebel am 24.
Lemberg. Regen am 1. 2. 3. 4. 5. 8. 9. 10. 11. 12. 17. 28. 29. 30.
Schnee am 5. 10. 11. 12. 17. 30., Nebel am 2. 6. 9. 14. 15. 16. 17. 27. 28. 29. Gesammtschneehöhe 28"', wenn der Schnee liegen geblieben wäre.
Lcutsehau. Regen am 1. 2. 9. 27. 28. 29., Schnee am 10. 11., Reif am 4. 5. 14. bis 16., am 17. Höhenreif, der Schnee vom 11. hielt sich nur auf der Schattenseite der Abhänge
bis 26., am 30. lag gar kein Schnee mehr.
Am 4. 5. 6. 7. 8. 27. 28. 29. Höhennebel, am 22. starker Höhenreif.
Am 24. kleiner Mondhof, keine Stürme.
Lienz. Regen am 8. 18. 26. 28., Schnee am 13. 14. 25. 27., am 14. 1 7 12 Schnee.
Vom 1. bis 3. starker Reif, am 4. purpurnes Morgenroth, Wind wölken, Hochgebirgssturm, Stäuben der Berge.
Am 6. und 7. starker Höhenreif (Nebelreif), am 7. Mittags rasch aufgelöst.
Am 8. und 9. feuchter Nebel, Mittags als Haufenwolken aufgelöst, am 10. dichter Nebel.
Am 11. NW 5 — 8 und sehr reine Luft, am 12. tagsüber Windwolken.
VI
Verlauf der Witterung im November 1857.
Am 16. war der Neuschnee bis 9000' hinauf wieder abgeschmolzen.
Am 17. starker Reif, dann Höhenreif, am 18. Glatteis, am 19. Höhenreif zwischen 4000' und 6000'.
Vom 21. bis 24. starker Reif, am 23. Ab. Lichtkranz um den Mond, am 25. SW 2 — 4 (Jähwind und -f8°). am 26. Schnee bis 5000', schmilzt wieder bis 7000'; seit 9 h Ab. Land
regen, der am 27. in feinen Schnee übergeht, welcher eine ganz schwache Schneedecke auch über die Thalsohle breitet, am 29. sehr reine Luft, irisirender Mondhof, am 30. starker Reif,
auf der Sonnseite bis 3500' hinauf der Schnee wieder weg, über 4000' hinauf so wie im Thale und auf der Schattenseite nur eine schwache Decke bildend.
Am 1. bis 5. 11. 16. 17. 19. 24. 25. 30. Morgen-, am 12. 20. 21. Abendroth.
Linz. Regen am 4. 5. 8. 9. 11. 27., Schnee am 12. 13. 27. 28. 29., am 28. 4" , 25.
Am 1. Nebel im Donauthaie, Abends Sichtbarkeit der Alpen, am 2. Thau, Wasserziehen der Sonne, Abendroth, am 3. starker Thau, am 4. und 5. Höhennebel.
Bis 11. meist Nebel oder Höhennebel, am 13. Wasserziehen und Abendroth.
Am 14. auch Morgenroth, ebenso am 15. mit Glatteis.
Am 16. starkes Ost- (seit 14.), intensives Abend- und Gegenabendroth, bis 19. meist neblig, am 19. Nachmittags weite Fernsicht, bis 21. starker Ostw’ind.
Vom 22. bis 30. meist neblig und frostig, hier war die Wirkung des wärmeren SW.-Stromes also minder durchgreifend.
St. Magdalena. Regen am 6. 7. 9. 10. 24. 25. 26. 27., Schnee am 12. 13. 14. 28. 29., am 29. 5 n 70, am 26. 22 n/ 40, am 27. 30*76. Regen überhaupt vom 24. bis 29., 75*38
Niederschlag.
Am 3. Nebelthau, am 3. 11. 23. Sternschnuppen, am 6. 9. 10. 15. Höhennebel, Nebel am 6. 7. 8. 9. 14. 15. bis 18. 30.
Am 12. erster Schnee, am 28. wiederholt nur zollhoch, am 10. 11. und 18. stürmisch aus NO., am 24. Nachts Sturm aus WSW.
Mailand. Regen am 13. 24. 25. 26., am 25. 10*02.
St. Maria. Kein Regen, Schnee am 1. 24. bis 28., am 25. 14*26.
Am 2. Reif, am 7. Abendroth. am 8. und 9. Reif, am 9. und 10. Morgenroth.
Am 19. Sonnenhof, am 20. 21. 22. Reif, am 23. Abendroth.
Am 24. Schnee bis 1550, am 25. bis 1820 Meter, am 26. grosser Sturm.
Am 27. und 28. Schnee bis 1800 Meter.
Bis 24. war das Wetter sehr schön, in der Sonne sogar warm, so dass bei 2500 Meter Geum montanum blühte.
Der Sturm am 26. war um Mittag so heftig, dass er Kälber und Ochsen umwarf, und die Menschen sich mit Mühe an den Strassensäulen hallen konnten. Die Schneehühner und
Hasen waren noch grau, und erstere halten sich noch an die Gletscher, welche in dieser Jahreszeit noch Risse bekommen.
Die Quellen waren in dieser Gegend sehr wasserarm, viele Brunnen blieben aus.
Marienberg. Regen nur am 4., Schnee am 26. 27., am 26. 3*26, vom 11. bis 13. starker NO.-Wind.
Marlinsbcrg. Regen am 4. 6. 11. 26. 27. 29., vom 26. auf 27. 14*50, Schnee am 13.
Am 25. und 30. Mondhof, am 25. und 26. Sturm, am 13. war der Schnee wieder bald weg, am 29. fiel im Bakonyer Walde Schnee, die laue Witterung begünstigte die Vegetation
ausgezeichnet
Mcdiasch. Regen am 1. 5. 11. 13. 30., am 1. 3*66, Schnee am 11. und 18.
Melk. Regen am 3. 4. 5. 9. 26. 27. 28. 29., am 5. 3*67.
Schnee am 27. 28. 29., am 29. 6*71, am 14. und 15. N 7 , am 29. W 7 , Nebel am 1. 3. 4. 7. 8. 9. 12. 17. 21. 22. 23. 27. 30.
Meran. Regen am 25. 26. 27., am 27. 7'" 10, am 28. Schneegestöber auf den Bergen, am 11. 12. 13. NW 4 — 6 , ebenso am 28.
Mürzzuschlag. Regen am 1. 4. 5. 6. 11. 18. 27. 28. 29. 30., am 28. 4*90; am 12. 13. 14. 15. 29. 30., Schnee am 12. 3*35.
Neutra. Regen am 4. und 27.
Am 12. wurde um 5 h Ab. ober der Stadt Neutra von Westen nach Osten in Form einer Leuchtkugel ein blendend weisser Lichtschein beobachtet, mit einem Funken sprühenden Licht
schweif und 3 Secunden Dauer (Ignis Elmi).
Obcrvcllach. Regen am 26. 27. 28., Schnee am 14. 15. 27., am 27. 924. Regen und Schnee, Nebel am 6. 7. 8. 9. 10. 14. 15. 18., am 10. sehr dicht und bis an die Erde,
am 11. und 27. NW 7 .
Obir III. Schnee am 12. 13. 26. 27. 28., am 9. 14. 24. Nebel.
Oderberg. Regen am 8. 9. 10. 11. 27., am 27. 17*81, Schnee am 12. 28. 29. 30., am 29. 3*60.
Am 1. grosser und kleiner Mondhof, am 2. und 3. dichter Nebel, am 7. starker Wind, vom 11. auf 12. Schneetreiben; vom 13. bis 19. starke Fröste, am 17. Nachmittags Wind und
Regen, vom 18. bis 28. stürmisch aus W., am 25. Ab. Mondhof.
Sowohl der Schnee vom 12. als auch 29. schmolz am nächsten Tage wieder.
Odenburg. Regen am 4. 11. 14. 15., am 26. 27. 28., Schnee am 12. 13.14., am 5. 6. 17. 22.33. Nebel, am 25.Mondhof und Sturm aus SO.; am 27. thaute aller Schnee weg,am 29. starker Wind.
Ofen. Regen am 27. 29., Schnee am 13. 26.
Olmiitz. Regen am 4. 8. 9. 10. 11. 26. 27., Schnee am 11. 12. 23., am 11. mit Graupenhagel.
Am 2. 6. 7. Nebel, am 19. und 20. sehr Klare Nacht, phosphorisch erhellt, so dass die Milchstrasse mit anderen kleinen Sternen kaum erkannt werden konnten; am 23. Nebel,
am 25. grosser Mondhof, vom 26. auf 27. Sturm aus NO.
Palcrbach. Regen am 4. 27., Schnee am 11* 12. 28., am 12. 0*72, Nebel vom 6. bis 10. 13. 16.
windstill.
St. Paul. Regen am 15. 26. 27. 28. 29., am 27. 7*76.
Vom 2. bis 11. 17. bis 24. 26. und 27. Nebel, am 1. 2. 3. 13. 19. Reif, am 3. 5. 19. Abend-, am
St. Peter. Regen am 9. 26., am 9. 8*84. Schnee am 13. 14. 15. 16. 27. 28., am 13. 1*34, am 11.
Pilsen. Regen am 4., Schnee (erster) am 27. 28. 29. 30.
17. 18. 19. 24. 30., nur am 11. ist NW. und am 29. West-Wind, sonst fast
20. und 25. Morgenroth, am 20. 21. und 22. Höhenrauch, am 26. Mondhof,
um 12 h Mittags Sturm aus N. und NW. und Schneewehen bis 12 h Ab.
Verlauf der 'Witterung im November 1857.
vir
Nebel am 1. 4. 5. 8. !). 10. 12. 13. 26., am 14. und 15. Reif.
Platt *). Regen am 3. 25. 2«. 27., Schnee am 20. 27. 28., am 27. 7' ? 96, Regen und Schnee, nur der am 28. bildet eine dünne bleibende Schneedecke.
Am 8. grosser Mondhof, am 29. kleiner Mondhof.
Prag. Regen am 4. 5. 8. 11. 12. 27. 28., Schnee vom 27. auf 28., der erste Nebel am 1. 2. 3. 8. 13. bis 17. 19. 20. 21. 25. 20., Morgens am 1 17. und 20.. auch Abends,
am 13. erster Frost, liegen am 13. 15. 16. und 24.
Pregratlcil. Regen an keinem Tage, Schnee am 15. 27. 28., am 27. 8 Zoll hoch, am 1. 2. 4. 5. 10. 24. 25. Morgen-, am 22. und 23. Abendrolh , am I. Reif, am 11. 12. stör-
misch aus W., am 13. aus S., am 14. 15. 26. 27. Nebel.
Pressburg. Regen am 4. 5. 11. 12. 27. 28. 29., am 27. 21*80, am 14. und 29. Schnee, am 29. 2*70.
Am 1. Thau, am 6. 13. 15. 19. bis 22. Reif, jedesmal messbar; am 1. grosser Mondhof, am 4. und 7. Höhennebel an den Bergen.
Am 11. 12. 14. Graupen, am 17. starker Nebel, am 22. und 23. Nebel an den Bergen, am 25. und 26. war die Atmosphäre sehr rauchig, am 30. sehr reine Lul't, am 19. um 7 h
33' glänzende Sternschnuppen vom Delphin zum kleinen Pferd.
Ilaggabcrg. Regen (Nebelregen?), vom 5. bis 9. 16. 17. (im Tagebuche steht Niederschlag), Schnee am 12. 13. 27. 28. 29.
llagusa. Regen am 13. 26. 27. 28. 29., am 28. und 29. mit Hagel, am 28. 18*00, am 29. Wechselwinde aus NO. und SO.
Reichenau. Schnee am 12. 27. 29., am 27. 10*80, Nebel am 3. 5. bis 11. 17. 18. 22. 28. 29. 30.
Rom. Regen am 2. 3. 4. 10. 14. 15. 16. 25. 26. 27. 28. 29.
Am 4. und 5. Nebel, ebenso am 6. 7. 8. Nachts, am 9. Ab. Blitze im SSW. von 7 h 35' bis ll h 40' Ab., am 10. von 5 h 30' bis ll b Ah. ebenfalls.
Am 11. wenig Schnee auf den Bergen im NNO., am 12. Nachts Reif.
Am 13. Blitze im SSO., am 14. um ö h 15' Abends durch einige Minuten Schnee, Nachts auf den Bergen im N. und NNO. viel Schnee, und auch auf dem Tusculum, am 14. Nachts
viele Blitze, am 22. Nachts Reif, am 23. ebenso, am 24. sehr stark, Abends starker NO.-Wind, am 25. stürmisch, am 26. um 6 h 25' grosser Sturm aus S. und Ost, von 7 h bis 8 h 30'
waren 3 Wirbelwinde, der Luftdruck fiel von 330*27 auf 328*53, die Temperatur von 11 9 5 auf 10 ? 7, die Feuchtigkeit stieg von 86 auf 8S Procent.
Am 27. um 4 h Gewitter und Sturm, Abends Blitze im NNO., am 28. und 29. sehr regnerisch, am 30. Nebel.
Rosenau. Regen am 26. 27. 29., am 27. 3*74, am 11. 0*58 Schnee, am 30. NW 8 .
Rzeszow. Regen am 8. 9. 10. 27. 28. 29. 30., am 29. 2*10.
Am 4. um 7 h Ab. Blitze gegen S., am 19. 20. 21. schönes Abendroth.
Sachsenburg. Regen am 26. 27. 28., am 28. 8*24, am 14. 15. Schnee, am 2. und 3. Reif, am 15. feste Schneedecke bis 4000', am 28. bis 2500'. Das Thal jedoch war noch
schneefrei, westlich über Greifenburg jedoch hinaus lag er schon zollhoch.
Salzburg. Regen am 4. 12. 18. 27. 29., Schnee am 12. 27. 29., am 27. 2*66, Regen und Schnee.
Am 1. 2. 3. starker Reif, am 3. dichter Nebel, am 6. 7. 8. dichter Nebel und Reif, am 9. 10. 11. neblige windige Tage.
Am 12. Schnee liegt auf den Bergen, am 13. auch auf den Dächern der Stadt; am 17. dichter Nebel, am 19. Nebel und Reif, am 20. starker Reif und Frost, ebenso am 21. und
22., am 23. Früh Nebel, dann Aufheiterung.
Am 27. und 29. blieb der Schnee nur theihveise liegen.
Schässburg. Regen am 6. 29. 30., am 6. 3*08 mit Graupen.
Am 28. Ab. starker OSO.-Wind, am 30. den ganzen Tag Regen, am 26. Regen.
Sobemuilz. Regen am 26. 27. 28. 29., am 29. 2*91, Schnee am 10. und 11.
Am 6. starker Bodennebel, am 7. und 8. Höhennebel, am 23. starker rauchähnlicher Nebel und Höhenreif, am 24. starker Bodennebel und am 25. Höhennebel.
Schössl. Regen am 4. 5. 8. 26., am 27. mit Schnee, 9*00; Nebel am 2. 5. 6. 7. 8. 9. 17. 21. 24. 26., am 14. 15. 16. Reif und Frost, vom 21. bis 24. dichte Nebelwolken
(Höhennebel), am 27. NO ß .
Semliu. Regen am 5. 10. 11. 12. 13. 14 ; 22. 24. 25. 28. 29. 30.. am 29. 7*58, Schnee am 12. und 13. Nebel am 9. 22. 23. 24. 25.
Semmering. Regen am 1. 4. 27., am 4. 9*00, Schnee am 1 1. 12. 13. 27. 29.
Nebel am 2. 4. 6. 7. 8. 16. bis 21. im Zuge den Stationsplatz bedeckend (Höhennebel), am 5. 9. 18. 27. 28. meist rauchige Nebel vor oder nach dem Niederschlage.
Am 1. war die Spitze dtys Schneeherges bis auf Reste des früheren Schnees noch frei, bis 5500' war ein circa 800' breiter Ring mit Schnee bedeckt, unterhalb noch gar kein Schnee.
Senftenberg. Regen am 8. 11, 27., am 27. 2*94, Schnee, am 11. 12. 27. 29. 30., am 27. 2*51.
Reif messbar am 2. 4. 5. 7. 13. bis 16. 18. bis 21. 23.
Am 1. dichter Nebel, um 6 1 “ Ab. doppelter Mondkranz im feuchten dichten Nebel.
Am 7. Höhennebel und Höhenreif, am 10. Lichtkranz um Jupiter.
Am 11. Abends stürmisch aus Nord, am 12. von 9 h bis ll h nur zwei, am 13. von 8 h bis 9 1 ' nur 3 schwache Sternschnuppen, um 9 h 47" 43™ M. S. Z. schöne Sternschnuppe erster
Grösse mit wenig Funkenstreif, dauert 2 Secunden.
Am 13. war der Teich zugefroren, vom 14. bis 16. sehr reine Luft, bis 20. kalte Luft meist aus SO., am 22. Höhennebel, am 23. Höhenreif, am 27. NO.-Sturm und Regen seit
Mitternacht, um 7 h mit Schnee, um 9 h dichter Schneefall, um 10 h Scbncesturm, Regen und Schnee bis 8 h Ab., am 28. Mondkranz und Mendhof. Seit 27. sind 700' höher im Gebirge grosse
Schneeverwehungen eingetreten, am 29. lag von Prag bis Colin der Schnee fusstief, von da ab bis hieher spärlich.
Herr Prorsen bemerkt unterm 23. Nov.: „Noch in keinem Jahre, so lange die hiesigen Herrschaftsbeamten sich zurückerinnern können, blieb die Quelle A hinter dem Park aus
einem bewaldeten Abhange im Pläner-Kalk entspringend, jemals aus. Sie floss auch während der 10 Jahre, seit dem ich hier hin, ganz ununterbrochen, wenn auch in dem letzten Monate
*) F}} r l’lalt geht von Milte November bis Fäule Jänner die Sonne des hoben Gebirges wegen nicht auf.
*) Südlich und östlich fiel die grösste Rcgemneuge erst nach dem 27.
Verlauf der Witterung im November 1857.
weit spärlicher tils sonst, in den letzten Tagen ist aber ihr Zufluss ganz ausgehlieben, so dass sie das Sandsteinbassin, in das sie sich ergiesst, nicht mehr füllt. Auch ist der äussere
der Luft ausgesetzte Theil des Bassins fest zugefroren, während sonst am ganzen Bassin niemals eine Spur von Eis zu sehen war.“
Seiten. Hegen an keinem Tage, Schnee am li. 28. 27. 28. Nebel am 5. 8. 9. 15. 17. 18. 19. 20. 26. 27. 28., am 4. 5. 6. Morgenroth, am 5. 6. 7. Reif, am 16. u. 25. Iliihen-
nebel, am 12. und 24. starker Südwind, am 28. Schneehöhe 6 Zoll.
Smyrna. Regen am 1. 2. 3. 6. auf 7. 1 1. 12. 13. 27. 28. 29., am 29. 12' : '00, am 13. 1S”00.
Am 3. Nebel im NO., am 9. wenig Nebel, ain 12. NO ü —1°.
Vom 11. bis 12. Nachts, am 12. den ganzen Tag Regen, um ll h fernes Gewitter und Platzregen, bis 2 h Nachts wieder Platzregen,
stclzing. Regen am 26. und 27. Schnee vom 12. bis 15., 27. bis 30.
Am 1. 2. 7. Reif, am 3. 4. 6. 9. 10. 12. 14. 15. 26. 30. Nebel.
Szcgcdill. Regen am 5. 26. 27. 28. 29. 30., am 28. 2"'06. Schnee am 13.
Trautenau. Regen an keinem Tage. Schnee am 27., Nebel am 4. 5. 6. 7. 9. 10. 13. 16. 24.
Trient. Regen am 25. 26. 27. 28. Es waren 16 heitere Tage.
Triest. Regen am 25. 26. 27. 28., am 26. 1410.
Triipolacl). Regen am 13. 26. 28., am 26. 10 T 42, Schnee am 13. 27. 28., am 28. 7*36, am 4. 5. und 24. Morgenroth, am 8. 9. 10. 17. 18. 26. Nebel, am 24. SW 8 .
Troppau. Regen am 8. 9. 10. 17. 26. 27. 26. 29., am 27. 14' : '22, Schnee am 12. 13., Nebel am 9. 15. 16. 21.
Tyrnau. Regen am 4. 11. 27. 29., am 27. 9*60, ain 11. Schnee auf den nahen Bergen.
Die Vegetation war noch immer rege, Hutweiden und Wintersaaten üppig grün; die Verheerungen durch die Larven der Wintcrsaat-Nachteule haben aufgehört. Der Stand der Gewässer
ist fortdauernd niedrig.
Valona. Regen am 1. 10. 13. 26. 27. 28. 30., am 27. 2l"58.
Venedig. Regen am 9. 25. 26. 27. 28. 29., am 26. 10"36, am 28. 8" 16.
Am 8. Nebel, am 22. Nachts Reif.
Wallendorr. Regen am 1. 2. 4. 5. 9. 10. 28. 29. 30., am 4. 5 "80, am 29. 4"62, Schnee am 11. (erster).
Am 4. Schnee im Gebirge, am 8. starker Reif, am 18. um 8 1 ' Blorg. Sturm aus SO., dann NO., vom 20. bis 24. Höhenrauch.
Welssbriach. Regen am 18. 26. 27., am 27. 6”'80, Schnee am 13. 15. 28. 29., am 6. 7. 8. 14. 15. 18. 19. Höhennebel *).
Am 1. Reif, am 3. sehr stark, am 9. und 10. sehr feucht, am 8. Tiefnebel, am 24. und 25. stürmischer Südwind, der allen Schnee auflöste und die Erde frostfrei machte.
Wien. Regen am 4. 5. 7. 9. 17. 27. 28. 30., vom 26. auf 27. 13"40.
Schnee am 12. 29., am 2. 3. 15. 16., Thau am 6. 15. 16. 21. 22., Nebel am 2. 4. 5. 6. 7. 9. 16. 17. 19. 21. 22. 25. 26., am 20. starker Höhenreif, am 25. sehr dichter
feuchter Nebel.
Wiener-Neustadt. Regen am 4. 5. 11. 15. 27. 29.‘ mit Schnee am 12. 13. 29., am 4. 9"27.
Am 2. dichter Nebel, am 4. Höhennebel, vom 4. bis 10. dichter Thalnebel, besonders am 5. und 8., oft nicht 100 Schritte weit sehen lassend; am 21. und 25. ähnlich, vom 27.
auf 28. Sturm, am stärksten von 3 h bis 5 h Ab. aus NW.
Am 1. 2. 3. Reif, am 11. Morgenroth, am 12. erster Schneefall, am 21. starker Reif, am 24. 25. 26. ebenfalls, am 25. Abendroth.
Wüten. Regen am 4. 8. 9. 26., am 9. 2 "32, Schnee am 12. 27. 28., am 27. 10 : 94.
Am 1. (erster), 2. Reif, am 2. erster Frost, ain 3. Morgenroth, am 4. dichter Nebel, am 11. sehr kalter OSO., am 12. um 2 1 ' erster Schnee, der in der Nacht auf den 13. eine
schwache Decke bildet; am 21. war bereits zum neunten Male in diesem Sommer und Herbste die Trockenheit empfindlich, am 24. Morgenroth, Sturm aus NW. (entlaubt alle Bäume), um
Sturm aus S. und SW., ebenso am 25.
Zavalje. Am 26. Regen 9'”65, Schneo am 11, 12. 13. 19. aus Nord, am 15. 16. 17. 18. Nebel, vom 20. bis 23. strenger Frost, vom 26. auf 27. Sturm aus S.
Gesundheitszustände im November 1857.
Mart insberg. Ausser katarrhalischen Übeln waren die Gesundheitszustände günstig zu nennen.
Tyrnan. Der allgemeine Krankheitscharakter war der entzündlich-katarrhalische mit rheumatischem.
Am häufigsten vorgekommene Krankheiten waren: Entzündlich-katarrhalische Affectionen der Brust- und Halsorgane, acute Gelenks - Rheumatismen, Magen- und Darmkatarrhe, selten
Wechselfieber und Typhen; hei jenen Kindern, welche die Masern überstanden hatten, eigenthiimliche, noch nicht beobachtete Haut-Erytheme, welche keiner Gattung der bekannten Haut-
Ausschläge eingereiht werden konnten, mit Fieber begannen, unter Abwesenheit von allen katarrhalischen Erscheinungen verliefen und mit Desquamation in Genesung den Ausgang nahmen.
Im Ganzen war der Gesundheitszustand sehr günstig, das Sterblichkeitsverhältniss gering, wie 1 zu 30.
Unter den nützlichen Haussieren waren keine Epizootien, fortwährender Überfluss an guter Weide.
Welssbriach. Die milde Witterung Hess das Nervenfieber (Typhus) nicht ausgehen; bisher gab es in der Gemeinde 80 Kranke und 16 Todte an dieser Krankheit. Zürn Monatsende
lagen noch 20 bis 30 Kranke darnieder.
*) Ileerr Pfarrer Kohlmaier unterscheidet genau Hochuehel (Hdhennehel), Tiefnehel (Nebel in der Niederung), Strichnebel (Nohelschichten ziehend), und Nebel überhaupt (allgemeiner Nebel), deren Bedeutung und Vorkommen
bereits durch ihre Benennung bezeichnet ist.
Gang der Wärme und des Lnftdrnckes im November 1857.
Die punctirten Linien stellen die Wärme, die ausgezogenen den Luftdruck dar.
Die beigeschriebenen Zahlen sind Monatmittel, denen die stärkeren Horizontallinien entsprechen.
Ein Netztheil entspricht bei der Wärme einem Grad Reaumur, beim Luftdrucke einer Pariser Linie.
Letnliertf.
32t. 9Z
Wallen dorr
fezin Siebenbürgen)
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322* 00
Salzburg
322.2S
JittJo + S°0
Lissabon +ff°J
Ja&lo + a°t
Lissabon + 7.«
töersic&t
Sitzun^sl». il. k. AkaiLd.W. inalli. naturw. riXXVIlßdJdlli'li 1851.
Übersieht der Witterung im December 1857.
Entworfen von A. U. Burkhardt, Assistenten an der k. k. Central-Anstalt.
Bcobacüliingsort.
Mittlere
Tem
peratur
Reaumur
Maximum
Minimum
Tag Temp. Tag Temp
Mittlerer
Luft
druck
Par. Lin.
Maximum
Tag Luftdr.
Minimum
Tag Luftdr.
Mittlerer
Dunst
druck
Par. Lin.
Nieder
schlag
Herr
schender
Wind
Anmerkungen
und
secutidärc Extreme.
Beobachtungsort.
(Nach der mittl.
Temp. geordnet.)
Mittlere
Tem
peratur
Reaumur
Admont . . .
Agram . . .
Althofen . . .
Aussee (Markt)
Aussee (Alt-)
Athen . . .
Bludenz . .
Bodenbach .
Bologna . .
Botzen . .
Brünn . . .
Buchenstem
Cairo . . .
Cilli (Stadt)
Crajowa . .
Curzola . .
Czernowitz .
Dcbreczin .
Deutschbrod
Ferdinandshöhe
Frauenberg
Fünfkirchen
Bad Gastein
Hof-Gastcin
Gran . . .
Gratz . . .
Grestcn . .
Gurgl . . .
Hermannstadt
St. Jakob I.
St. Jakob II.
Jaslo . . .
Innichen . .
Inner-Villgratten
St. Johann
Kalkstein
Kaltenleutgeben
Kesmark .
Kirchdorf
Klagenfurt
Komorn .
Krakau .
2 9 67
0-41
1-05
1-98
0-88
6-72
1-37
1- 37
2- 33
0-94
1-03
f-96
+10-10
+
+
0-78
0-74
8- 14
0-72
0-18
016
9- 47
0-24
1-13
1- 87
3-33
0-80
0-63
0-66
3-30
2- 08
0-63
0-28
0-40
5-18
3-06
1-82
1- 76
0-82
2- 03
0-91
3- 09
0-60
+ 0-32
24-6
23-6
22-6
5 • 6
2 5*6
2-6
23-6
3-6
23-6
2-6
1-6
23- 6
24- 6
1-6
8-6
1-6
23- 9
18-6
24- 6
23-6
26-7
23- 6
24- 6
7-6
26-3
24-6
26-6
23- 6
3- 6
24- 6
24-6
24-6
4- 6
3-3
22-6
7-6
23-6
23- 6
24- 3
23-9
1 ■ ß
2 ■ r.
23-6
23-6
3 9 8
6-1
7-2
4-0
3-2
+ 13-3
2
7- 9
8- 6
4-6
7-8
6-3
+ 18-8
+ s
-j-11-8
+ S "
+ 7-0
+ 6-0
+ 3-4
— 7-0
4- 3-8
+ 7-3
+ 2-2
+ 4-1
+ 6-6
+ 7-2
+ 3-1
+ 3-8
+ 4-7
+ 7-6
+ 8-0
+ 6-8
+ 3-3
+ 3-8
+ 3-3
4- 3-0
+ 6-1
+ 6-1
+ 6-9
4- 3-4
4- 7-4
+ 3-2
20-3
30-3
30-3
30-3
31-6
31-3
16-3
30-3
21-3
30-3
29-9
2 0*3
3 0*3
29-3
— 9 9 8
— 4-7
—10-3
—12-0
— 8-4
+ 0-6
— 7-4
— 4-6
— 3-3
— 4-7
— 3-0
— 6-4
— 4-4
-11-
- 8-
+
30-3
29-
21-
30-
30-
29-
2 3 '
3 0 •
29-
30-
29-
30'
30'
30- 0 *
30-3
29-3
20-3
2
- 3
— 6
— 4
—14-6
— 6-1
— 3-2
— 8-6
—10-0
— 4-1
— 9-6
—11-1
—12-4
— 7-9
— 8-4
— 9-0
— 6-0
—13-0
—12-3
—13-0
—11-2
- 6-3
—13-6
— 9-2
—12-0
— 3-0
- 3-6
316-30
336- 87
313-34
313-93
303-30
337- 61
319-49
336- 82
338- 19
331- 32
333-83
338-68
333-43
341•69
330-84
337- 36
323-28
326-49
336-74
303-33
307-46
338- 60
323-31
326-39
323-39
303-32
299-31
332- 17
296-22
313-49
323-39
323 01
332-94
8-9
8- 9
9- 9
9-3
8- 9
9- 9
8-3
8- 9
9- 6
9-3
9-3
16-9
9-6
9-6
9-6
9-3
8-9
8- 9
9- 6
8-9
8- 9
9- 3
9-3
8- 9
9- 6
9-3
8-3
8- 9
9- 3
9-3
319-22
340-09
316-31
319-23
309- 32
340-49
322-30
340-83
340- 84
334-33
337-33
341- 72
336-89
343-40
334-44
340-94
329- 47
330- 13
340-11
306-43
310- 13
342- 46
328- 93
330-48
329- 01
308-97
302-27
336-33
298-80
318-20
26-9
26-6
26- 9
27- 3
26- 9
28- 6
5-3
23-9
27- 9
27-3
26- 3
1-9
26-6
27- 9
26-6
27-3
26-9
26-6
26-9
26- 9
26-6
27- 3
27-6
328-73 1-3
328-13 26-9
337-33 26-3
313-34
332- 83
310-01
312- 76
303-06
333- 62
316-27
331•23
334- 64
327-63
329-40
334-60
329-31
338-23
322- 93
332-02
32109
323- 34
332- 38
300-39
303-04
333- 46
321-48
323-68
320-02
302-33
296-63
323-72
292-82
313- 23
321-96
320-93
326-62
1 ”32
1-98
1-68
1-30
1-87
3-36
1-77
1-83
1-80
1-37
1- 98
2- 08
1-76
1-49
1-34
1-83
1-12
1-67
1-66
1-30
1-87
1-93
9-97
4-09
0-00
32-86
4-23
17-00
12-40
2-00
3-72
4-63
0-00
13- 64
3- 36
11-68
16-68
2- 30
0-72
0-90
1-96
1-71
26-78
4- 63
0-30
0-06
3- 12
0-88
14- 02
9-70
9-36
19-23
0-96
0-82
10-78
NO.
N.
W. N.
0. w.
W.
O.
so.
0.
NO.
NW.
NW.
NNW.
NNO.
NW.
NNW.
N. S.
W. .NW.
SO. W.
SO.
s.
SSO.
NW.
WNW.
W.
NW.
S. SW.
w,
NW.
SAV.
W.
NW.
WNW. N
W. WSW
w.
NW.
NW.
Am 7. 2 9 8.
Am 6. +4 9 6, am 17. —4 9 6.
Am 26. 6 9 6.
Am 19. —10 9 4.
Am 24. 2 9 0.
Am 3. 11 9 1.
Am 26. +0 9 9, am 27. 3I7”'46.
Am 7. 4 9 3.
Am 23. 6 9 2.
Am 30. —4 9 6.
Am 20. —4 9 1.
Am 11. S 9 8.
Am 9. 339"27, am 29. 337"83,
am 20. 14 ? 9.
Am 2. —6 9 3.
Am 23. 11 9 3.
Am 26. 3 9 4.
Am 2. 4 9 8.
Am 3. +2 9 7.
Am 2. und 30. ebenfalls 7 9 .
Am 3. 4 9 6.
Am 3. 6 9 2.
Am 24. 1 9 4.
Am 7. +2 9 4, am 20. —9 ? 9.
Am 24. 6 9 6.
Am 7. 4 9 6.
Am 7. 2 ? 2.
Am 23. 1 9 3.
Am 21. um 8 1 ' —8 9 2.
Am 3. 3 9 3.
Am 3. und 13. 5 9 S.
Am 23. S ? 9.
Am 19. —11 ? 3.
Am 24. 2 9 9.
Am 1. 3 9 2.
Am 3. 3 9 ö.
Max. vom 24. bis 31. um —1°.
Am 1. 3°6.
Ain 4. 4 ? 2.
Cairo . .
Bagusa . .
Curzola
Athen . .
Smyrna . .
Valona . .
Rom . . .
Triest . .
Villa Carlott
Wilten . .
Venedig .
Bologna .
Buchenstein
Paierbach .
Trient . .
Troppau .
Prag . . .
Bodenbach
Ofen . . .
Mailand
Marienberg
Mediaseh .
Neutra . .
Wien . .
Fünfkirchen
Kremsier .
Unter-Tilliach
Brünn .
Platt . .
Luino
Pressburg
Botzen .
Zavalje .
Oderberg
Kaltenleutgeben
Gran . . .
Crajowa .
Tirnau
Schcmnitz
Czernowitz
Pilsen . .
Ödenburg
+ 10 9 lü
+ 8-34
+ 8-14
+ 6-72
3-80
3-87
3-64
5-43
3-39
2-86
+ 2-40
+ 2*33
1-96
+ 1-40
+ 1-39
+
+ 1-27
+ 1
+ 1
+ 1
1-1-12
+
•27
•13
•14
l- 0 5
1-03
0-99
0-97
0-94
+ 0-93
+
+
+
+
+
+
+
0-84
0-82
0-80
0-74
0 74
0-73
0-72
0-68
0-67
*) d. i. vom 29. auf 30. um 12 Uhr Mitternacht.
Sitzb. d. mathem.-naturw. CI. XXVII. Bd. II. Hft.
II
Übersicht der Witterung im Deceuibcr 1857
Beobachtungsort
Mittlere
Tem
peratur
Reaumur
Maximum
Tag Temp.
Minimum
Tag Temp.
Mittlerer
Luft
druck
Par. Lin.
Maximum
Tag Luftdr.
Minimum
Tag Luftdr.
Mittlerer
Dunst
druck
Par. Lin.
Nieder
schlag
Par. Lin.
Herr
schender
Wind
Anmerkungen
und
secundäre Extreme.
llcobachtungsort.
(Nach der mittl.
Temp. geordnet.)
Mittlere
Tem
peratur
Reaumur
Krem si er . ,
Kremsmünster
Kronstadt .
Laibach . .
Lemberg . .
Leutschau .
Lienz . . .
Linz . . .
Luino . . .
St. Magdalena
Mailand . .
St. Maria .
Marienberg
Martinsberg
Mauer
Melk .
Meran .
Mediasch
Mürzzuschlu
Neutra
Obervellach
Obir I. .
Obir III. .
Oderberg
Ödenburg
Ofen . .
Olmütz .
Paierbach
St. Paul .
St. Peter .
Pilsen . .
Platt . .
Prag . .
Pregratten
Pressburg
Raggaberg
Itagusa .
Reichenau
Rom . .
Rosenau .
Rzeszow .
Saehsenburg
Saifnitz .
Salzburg
Schässburg
Sehemnitz
Sehössl .
Semlin. .
l"l4
0-86
2-96
1-38
0-58
1- 38
2- 76
0-63
0-99
0-27
1-39
7-55
+ 1-34
+ 0-33
+ 0-66
+ 0-53
+ 0-62
1-30
0-37
1-27
— 2’37
— 1-43
— 2-97
+ 0-84
+ 0-67
+ 1-40
+ 0-42
+ 1-86
— 3-33
— 0-83
+ 0-68
+ 1-03
+ 1-37
— MS
+ 0-97
— 0-34
+ 8-34
— 2-01
+ 3-64
— 214
+ 0-30
— 2-63
— 2-06
+ 0-öl
— 2-00
+ 0-73
+ 0-42
+ 0-37
+
+
25-Ö
i 6 ■ 3
1-6
2-6
24-3
23-6
23- 6
8-6
24- 0
1-6
27'(5
24-6
23-G
23 - 6
23- 6
1 • 0
3 5-6
24- 6
23- 6
24’6
24- G
24- G
25-
24-6
2 4*3
2 4 ’ 6
23- 6
1-6
24- 6
24-6
3 3 ' ß
3 4'«
24-1
24-G
23 ■ 6
4-0
24-6
23-6
23- 0
2-6
24- 6
24-6
24 6
24-6
3-6
3-6
3- 2
4- 4
6-0
7-2
7-7
4-7
+■ 8-3
6- 3
7- 0
6-0
3-0
5-3
3-6
G-2
+ 6-0
7'3
6- 4
7'2
6-0
7- 6
61
5-7
8- 1
-f- 8-0
-r 6-3
-f- 3"0
-eil-8
+ 9-6
+ 3-6
+ 6-3
+ 3-1
f 4-8
+ 4-6
+ 4-2
4-3
6-8
6-7
30-3
30-3
21-3
30-3
29- 3
30- 3
30-3
30-3
24-3
14-3
29- 3
30- 3
16
30
30
30
30
30
30
29
29
20-9
30-3
30 3
30-3
20-9
30-3
20-3
20-3
29-3
29-4
29- 3
30- 3
29- 3
30- 3
30-3
20-3
29-3
29-3
— 4 9 7
— 7-6
— 10-1
-11
- 3'
- 9'
-10
- 5
- 3
- 8'
- 2
—11 - 9
- 3-6
- 3-2
- 7-0
- 4-3
- 4-7
- 8-3
-10-0
- 4-2
—10-3
^ll-S
-12-0
- 3-7
- 9-0
- 4-3
- 3-6
- 6-7
—12-3
- 6-4
- 9-0
- 3-1
- 4-3
- 9-3
- 4-9
- 8-3
i- 0-6
-10-0
+ 0-8
- 9-4
- 4-6
-10-6
-110
- 4-8
- 8-4
- 4-9
- 3-2
- 9-0
327-72
318- 93
331-31
329-49
319- 00
313-43
327-77
'309-10
336-47
248-30
331- 30
333-79
332- 88
330 67
330-83
313-39
33G-17
334-42
334-20
338- 32
333- 62
324-01
324-89
294-76
330-03
298-39
334- 31
336- 78
339- 77
318-80
337- 63
329-71
332-86
320-77
323-43
327-03
318-10
329-44
339-47
8- 9
9- 9
9-3
9-3
9-9
9-3
8- 9
9- 3
9-3
10-3
9-9
9-3
8- 9
9- 3
9-6
9-3
9-6
9-3
9-3
9-6
9-4
9-3
9-3
9-3
8- 9
9- 9
8- 3
9- 3
9-9
9-3
17- 3
9-6
9-6
9-3
8- 9
9- 6
9-3
8-9
18- 3
33l"72
322-10
334-80
333-73
322-78
318-83
331 -19
311-99
339-47
232-38
334-79
337-41
336-37
333- 36
334- 17
318-90
339-30
338-43
337-08
342-08
337- 37
327- 14
328- 22
297-73
333-12
300-54
338- 59
340- 29
341- 84
325-00
338-69
333-33
337-35
324-13
328-74
330-54
321-53
333-59
342- 69
1-2
26-3
26-3
26-6
26-3
26-9
1-3
26- 9
27- 3
21-9
27-9
26-9
26- 3
27- 3
27-3
2 e • 6
2 7-3
27-6
26-3
26-6
26- 9
26 0
27- 6
26- 9
27- 3
25-9
27- 3
25- 3
26- 9
28- 3
27- 3
28- 3
26-3
26-6
26-6
26-9
26-6
26-6
23-9
16-3
324' ! '18
313-32
327-71
321'-80
313-26
312-00
324-39
305-92
332-81
244-79
326-22
329-82
329-45
326-68
324-92
312-35
331-26
329- 28
330- 59
333-21
328-54
322-25
321- 31
291-63
326-71
295-22
330-22
332- 17
336-37
313-98
333- 58
322- 68
326-68
317-34
323- 05
321-22
313-42
325-41
335 23
1"’89
1-82
1-34
1- 79
1-66
2- 03
1-83
1-91
1 -68
1-98
1-96
1-50
1-45
1- 98
2- 00
1-59
1-78
1 - 53
1-99
11-'40
5-53
3-50
22-92
10-35
0-30
8-43
8-59
3-20
24-41
4-17
11-62
1-64
0-20
3-48
6-53
6-44
0-00
19-72
0-00
0-84
0-00
0-94
1-90
11-48
0-00
1-95
0-27
16-91
13- 89
3-94
14- 58
3-07
3-38
W.NW.
N. W.
NW.
NW.
W.
NO.
SW.
N.
N.
W.
V NW.
OSO.
w.
NW. O.
W.
O. NO.
N.
N.
N.
SXV. NW.
SO. N.
N. S.
NW.
W.
N.
W.
WNW.
NO. O. NW.
w.
N. NNO.
W.SW.
N.
SW.
O.
NW.
NW.
SW.
Am 8. 3 9 7.
Am 7- 2 9 7.
Am 1. 1 9 0.
Am 25. +0 9 4.
Am 25. 2 9 9.
Am 5. 4 9 3.
Am 1. 2 ? 0.
Am 27. 324”’79, am 16.
9 8.
Am 3. 5 9 6.
Am 25. 5 9 1.
Am 24. 245"'35, am 2. und
20. —4 9 8.
Am 12. +5 ? 2,am3i. + 4 9 0.
Am 1. 4 ? 0.
Am 9. 4 9 1.
Am 7. +3 9 4.
Am 19. —3 9 3.
Am 1. 3 ? 3.
Am 1. +3 9 8.
Am 1. 5 ? 6.
Am 1. und 3. + 2 9 2.
Am 30. —3 ? 4.
Am 18. 5 9 5.
Am 1. und 8. -f-4 9 5.
Am 1. +4 ? 4.
Am 1. 6 ? 2.
Am 23. +0 9 9.
Am 8. 6 9 4.
Am 6. +3 ? 0.
Am 8. 4 9 8.
Am 20.
Am 7.
Am 24.
Am 1.
Am 28.
Am 14.
Am l.
Am 4.
Am 1.
Am 24
Am 7.
Am 1.
Am 3.
Am 17
Am 24
. —6 ? 7.
+ 4 9 6.
+ 5 9 °.
11 9 1.
—8 9 0.
+0 9 9.
+ 3 ? 4.
+ 4 9 .
+ 3 9 4.
. 3 9 8.
4 9 0.
3 9 4.
3 9 4.
—5 9 0.
. +5 9 1.
stadl
Mauer .
Meran .
Komorn
Lemberg
Wien.-Neu
Szegedin
Melk . .
Krakau .
Salzburg
Rzeszow
Sehössl
Agram .
Olmütz .
Jaslo . .
Semlin .
Martinsberg
S. Magdalena
Semmering
Frauenberg
Deutschbrod
Steinbüchel
Debreczin
Stelzing .
S. Jakob 11.
Weissbriach
Raggaberg
Müi-zzuscblai
Linz . . .
St. Jakob 1.
Gratz . .
Gresten
Cilli (Stadt)
Senftenberg
St. Peter .
Kremsmünster
Alt-Aussee
Kirchdorf .
Althofen .
Pregratten
ßludenz
Laibach
Leutschau
Trautenau
Obir I. . .
Troppau .
Kalkstein .
S. Johann .
Gastein (Bad)
0 9 66
0-62
0-60
+ 0-58
+ 0-57
+ 0-54
+ 0-53
+ 0-52
+ 0-51
+ 0-50
+ 0-42
+ 0-41
+ 0-40
+ 0-40
0-37
0-33
0-27
0-27
0-24
-f 0-16
0-02
0-18
0-27
0-28
0-43
0-34
0-57
0-63
0-63
0-63
0-66
0-78
0-84
0-8
0-86
0-88
0-91
— 1-37
— 1-43
— 1
71
1 -76
1-82
1-87
Übersicht der Witterung im December 1857.
ui
Bcobacbtungsort.
Mittlere
Tem
peratur
Reaumur
Maximum
Tag Temp.
Minimum
Tag Temp.
Mittlerer
Luft
druck
Par. Lin.
Maximum
Tag Luftdr.
Minimum
Tag Luftdr.
Mittlerer
Dunst
druck
Par. Lin.
Nieder
schlag
Par. Liu.
Herr
schender
Wind
Anmerkungen
und
secundäre Extreme.
Bcobachtungsort.
(Nach der mittl.
Temp. geordn.1
Mittlere
Tem
peratur
Reauranr
Semmering *)
Senftenberg
Sexten
Smyrna .
Steinbüchel
Stelzing
Szegedin
Tirnau
Trautenaii
Trient **)
Triest . .
Tröpolach
Troppau
Unter-Tilliach .
Valona . . . .
Venedig . . . .
Villa Carlotta***)
Wallendorf . .
Weissbriach . .
Wien ....
Wiener-Neustadt
Wüten . . . .
Zavalje . . . .
0 9 27
0-84
6-32
5-80
0-02
0-27
0-34
0-74
1-40
1-81
5 43
3-49
1-71
+ 1-12
+ 5-87
+ 2-40
+ 3-39
— 3-04
— 0-43
+ 1-27
+ 0-37
+ 2-86
+ 0-93
23-6
23-3
23- 6
S "6
2 4 * G
24- 6
23-6
23-6
23-0
7- 6
6-6
23'6
3-6
23- 0
8- G
7-0
24- 6
1-6
230
25- 6
25- 6
7-6
26- G
+ 4 9 2
+ 4-6
+ 2-3
+ 12-3
+ 8-0
+ 4-8
+ 7-6
+ 7-8
+ 6*0
-t-ll-ü
+ 4-6
+ 7-4
+ 8-9
30-3
30-4
27-9
30-3
30-3
30-3
29-9
29-3
+ 11-6 30-9
+ 0• Gi 30-3
+ 7-9 31-3
2-4
6- 7
7- 7
7-8
4-9
7-3
30'
16'
30
30'
30'
- 8"0
- 8-7
-13-1
- 03
- 8-0
- 9-0
- 6-8
- 3'
- 7'
- 3'
- 1
u
— 4-0
—iO-O
+ 0-3
— 2-0
— 1-3
—12-6
— 8-0
— 4-8
— 9'9
—13 2
— 7-2
307-33
323 01
339-98
339- 66
336-89
323-14
333-Gl
340- 71
319-00
331-81
342-33
333- 86
327-17
334- 88
331-37
319 18
9-3
9-4
16 3
9-6
9-3
9-3
9-3
9-3
9-3
9-3
9-9
96
9-6
9-4
9-4
9-3
310-73
329-2G
341-39
342-80
340-91
329-83
338-26
342-77
322-41
333-99
344-82
336-33
330-38
338-77
333-30
321-63
20-3
26-3
30-9
23-6
26- 3
27- 3
27-3
27-6
26-9
26-3
27-3
27-3
27-3
27-3
26-7
1-3
303-14
320-33
338-41
333-71
332-11
321-01
331-81
337-39
313-30
326-37
338-41
329- 74
321-26
330- 34
327-43
313-60
1-83
•99
1-33
2-10
2-03
1-46
1-37
1-36
8-08
21 • 99
4-30
4-00
3-70
34-40
10-30
0-63
6-68
6-43
1-44
4-08
12-13
3 01
300
1-98
0-00
SW.
NW. SO.
N.
NO.
N.
N.O.NW.
NO.
w NW.
sw.
O.
NO.
O.
w.
NO.
N. NNW.
NW.
W.
s.
SO. NW.
NW.W.SO.
WSW.
S.
Am 13. +3 9 0.
Am 3. 2 9 4.
Am 19. 13 ? 2, am 10. 341*31.
Am 27. 12 9 3.
Ara 1. 3 9 4.
Am 4. 4 9 3.
Am 13. 7 9 0.
Am 3. -j-4 9 2.
Am 19. —S 9 6
Am 25. 5 9 2.
Am 23. und 26. 8 9 3.
Am 1. 3 9 4.
Am 24. 7 ? 3.
Am 4. +8 9 4.
Am 27. 10 9 S.
Am 27. 5 9 S.
Am 26. 7 9 8, am 1. 7 ? 1.
Am 24. und 26. Ab. +1 9 8.
Am 3. 4 9 0.
Am 7. 3 9 4.
Am 7. 5 9 2.
Am 26-9 316”20, am 23. +3 9 8.
Am 16. 7 9 2.
Markt Aussee
Schiissburg
Keichenau
Kesmark .
Saifnitz
Hermannstad
ilosenau .
Obervellach
Sachsenburg
Admont
Lienz . .
Wilten . .
Kronstadt
Obir 111
Wallendorf
Inner-Viilgra
Klagenfurt
Gurgl . .
S. Paul . .
Gastein (Hof
Tröpolach
Innichen
Sexten .
St. Maria
Ferdinandshö
,tc
-1 ? 98
-2-00
-2-01
-2-03
-2-06
-2-08
-2-14
2-57
-2-63
67
76
■86
•96
•97
—2
—2
2
—2
-2
he
—3-04
—3-06
-3-09
—3-30
—3-33
—3-33
-3-49
—3-18
-6-32
—7-33
—9-47
:t: ) Semmering : am I. 3lK>'-'o9, am 2G-3. am 27-3. aber 307'”55, das in Wien am 27. primäre Minimum war also liier tertiiir.
**) Die mittlere Temperatur ist bei Trient nur aus 2 Stunden (7 1 *—3 h J gerechnet.
**•'*•) ln Villa Carlotta waren nach dem Max. Min. Thenn, die Extreme am 26. um 12 h -j-8^8 und am 30. —2°.
Dcccmbcr. Störung des Magnetismus am 17., des Luftdruckes keine, der Temperatur am 21., der Feuchtigkeit am 26., am 8. 13. und 23. wurde für Wien gefunden: Magne
tische Declination 12°33'28, horizontale Intensität am 15. und 16. 2-01250, Inclination 64-5T8.
Wien. Monatmittel der Temperatur aus 24 Stunden +1 9 24, aus 19" 2" 9" +1 ? 38, aus 20" 2" 10" +1 9 33, aus 19" 3" 9" +1 9 26, nus 19" 0" 10" +1 9 22, aus 20" 2" 8" + 1°40.
Nachträge.
August. Störung des Magnetismus keine, des Luftdruckes am 16., der Temperatur am 2., der Feuchtigkeit am 18., am 15. und 16. August wurde für Wien gefunden: Mag
netische Declination: 12°36'83, horizontale Intensität: 2'00749.
Octobcr. Störung des Magnetismus am 17. 18. 19. 29., des Luftdruckes am 9. 22. 23., der Temperatur am 4. 31., der Feuchtigkeit am 6., am 15. und 16. wurde für Wien
gefunden: Magnetische Declination 12°37'47, Intensität 2'001233, Inclination 64 - 9 - 34.
November. Störung des Magnetismus am 9. 12. 16. 18., des Luftdruckes am 26. und 27., der Temperatur am 19., der Feuchtigkeit am 2. und 10., am 13. und 16. wurde
für Wien gefunden: Magnetische Declination 12 37^47, Intensität 2*01085, Inclination 64*4*0G.
IV
Verlauf der Witterung im December 1857.
Der dauernd hohe Luftdruck culminirte am 9. (primär) 18. 23. und 30. zu einem Maximum, welches erstere an allen Stationen das Monats- und Jahresmaximum zugleich war.
Die Minima am 1. 15. 22. und 27. waren gering und differirten vom Maximum nur 4 bis 8 Linien.
Die hervorragenden Temperatur-Maxima waren am 1. 7. 25., die Minima am 16. und 29., letztere an der Südseite der Alpen primär und sogar schon sehr intensiv.
Im Allgemeinen hatte der December einen milden freundlichen Charakter, besonders in den Alpengegenden, um den 16. eine Höhennebel-Periode mit häufigem Höhenreife auf der
Nordseite der Alpen, besonders im Donauthale führten Westwinde am 24. bis 27. Wärme zu, welche aber nach eingetretener Windstille und Heiterkeit am 30. (29. 31.) Morgens eine starke
Strahlungskälte (Cilli, Laibach, Klagenfurt etc.) erzeugten, die aber von kurzer Dauer war.
Admont. Regen am 6. 21. 22. 26., am 22. 5 n 'l2, Schnee am 27. und 28.
Erdbeben. Am 24. um l h 47' Nachmittags Erdstoss, dauert 4—6" von SW. nach SO. von rüttelnder Bewegung, donnerähnlichem Rollen und Brausen, ähnlich dem Getöse stürzen
den Schnees von Dächern oder dem Einsturze grosser Felsmassen; es folgten 6 rasch nach einander folgende Stösse; Bilder, Schlüsseln etc. bewegten sich noch 1—2" nach dem Stosse.
Um 4 h und 10 h 10' folgte ein schwacher und um ll h 50' ein stärkerer, doch von kaum l" Dauer.
Am 25. um 4 h wollen Viele einen schwachen Erdstoss bemerkt haben.
Agram. Kein Regen; Schnee am 20. 21. und 28., Nebelniederschlag am 3. 4. 11. 13. 15. bis 19. 28., Höhenreif vom 11. bis 19., der Nebel (Höhennebel) reichte nicht über die
Berge, am 19. tief herabgehender Höbennebel.
Erdbeben. Am 20. um 5 h 22' heftige Erschütterung mit horizontalen Schwingungen von SSW. nach NNO. durch 3Va Sec., von rollendem fast rasselndem Tone, zugleich mit der
ersten Erschütterung vernehmbar, welche den machte, als rolle ein schwerer Wagen über holpriges Strassenpflaster rasch dahin. Die Stärke des Getöses wuchs mit jener der Schwingungen.
Das Zittern des Bodens verursachte ein Klirren der Gläser, Schlagen der Uhren, Herabfallen leichter Gegenstände von ihren Standorten u. dgl. Die Regelmässigkeit des Luftdruckes } bemerkt
Herr Prof. Zeithammer, wurde weder vor noch nach dein Erdbeben gestört. Vor demselben (etwa 2 Minuten) machte sich am Apparate des Telegraphenamtes eine Unruhe bemerkbar, die Nadel
gab einen Ausscblag von 6—7 westlich.
Althofen. Weder Regen noch Schnee. Seit Langem war kein so heiterer Himmel und keine solche Trockenheit.
Aussee (Markt). Regen am 21. 22. 23. 26., Schnee am 20. 21. 27. 28.
Reif am 2. 3. 4. 8. bis 19. (wahrscheinlich Höhenreif und Höhennebel).
Nebel am 2. 3. 4. 8. 9. 16. bis 19. 25. 29. 30. 31.
Atissee (Alt-). Regen am 7. 22. 23. 24. 26., am 23. 13*02, Schnee am 21. 22. 26. bis 29., am 28. 6 "'öS, Nebel am 7. 8. 12. 22. 23. 24. 28.
Bludcnz. Regen am 22., Schnee am 21. 22. 28. 29.
Am 1. Nordwind und Nebel vom Bodensee, am 3. schmilzt der Schnee bei 6239', in der Ebene liegt er, am 4. und 5. Morgenroth, am 6. Thauwetter, am 8. und 9. dichter Nebel,
am 11. und wechselnd.
Vom 13. bis 19. hier wölken- und nebellose Tage bei massigem Frost, am 20. Föhn, dann Schnee, am 22. Thauwetter, am 24. Nordwind und Bodensee-Nebel. Der ganze Monat
zeichnete sich durch seltene Trockenheit und hohen Barometerstand aus.
Der Schnee bis 6400', auf der Sonnenseite fast weg, bildet nur im Schatten zusammenhängende Strecken.
Am 19. bemerkte Herr B. Sternbach um 5 h 26' Ab. ein Feuermeteor von a nach ß im grossen Bären ziehend, aber hinter den Beigen verschwindend, ähnlich einer Rakete.
Bodenhack. Regen am 2. 22. 23. 24. 25. 26. 31., am 22. 7*32, am 20. 0*85 Schnee.
Bologna. Regen am 20. 28., am 28. Schnee, Reif am 4. 10. 17. 24. 30. 31.
Vom 16. auf 17. hatte der Erdbebenmesser eine leichte Erschütterung, ohne die betreifende Zeit angezeigt.
Bolzen. Regen an keinem Tage, Schnee am 20. 21. 2*00.
Briinn. Regen am 2. 6. 12. 24., Schnee am 2k. 28. 30., am 1. 3. 6. 11. 12. 31., Höhennebel und Höhenreif.
Buchenstein. Am 28. Schnee bis 6000' herah und NO 5 , am 26. dunkles Morgenroth.
Alle Herren Beobachter nennen den Monat einen sehr angenehmen und freundlichen, windstill und warm, sonnseitig kein Schnee, so dass das Vieh auf den Saaten weidete. Im Thale
und im Schatten blieb eine schwache, nur am 20. 21. um kaum 8 Linien vermehrte Schneedecke.
Cairo. Regen am 2. 4. 6. 7. 8. 12. 14. 25. 28., meist nur einige Tropfen.
Am 1. starker SSO.-Wind, Abends Windstille.
Am 31. starker S.-Wind, am 11. 16. und 19. schwacher Bodennebel.
Am 28. von 6 h bis 7 h Ab. schwacher Nebel und Nebeltropfen nach zweitägiger Windstille.
Cilli (Stadt). Regen am 9. 23. 07*5. Schnee am 5. 21. 28., am 21. 3*22, am 3. 5. 7. Nebel-Niederschlag. Reif am 1 1. 22. 25. 30., am 25. mit Nebel.
Am 11. 12. 13. 18. 19. 20. Höhenreif, am 23. intensive Morgen- und Abendröthe, am 26. grosser Mondhof, am 23. Morg. Doppelregenbogen, der Schnee vom 21. lag zu Monats
ende noch im Thale, auf der Sonnenseite der Berge bis 4000', auf der Schattenseite bis 2000' weg.
Am 25. hier kein Westwind, nur auf den Höhen bemerkbar.
Der Wasserstand der Sann blieb unter dem Niveau; am 14. erstes Ufer-, am 29. erstes Treibeis.
Crajova. Regen am 23., am 29. erster Schnee, Reif am 11. 12. 13. 15. 16. 17. 19. 22.
Curzola, Kein Regen am 8. 28. 29. und 30. O 7 .
Czernowilz, Regen am 3. 4. 23. 24., am 3. 3*40, Schnee am 12. 13. 22. 24. 28. 31., Nebel am 6. 7. 8. 19. 21. 22., am 13. NNW 8 , am 27. WSW y .
Debreczin, Regen am 24., Schnee am 31.
Üeulsckbrod. Regen am 6. 7. 21. 22. 23. 25., am 23. 4*40, Schnee am 21. 26. 30., Nebel am 3. 8. 9. 11. 18. 19. 20. 31., am 8. sehr stark, am 19. und 20. starker Reif
(Höhenreif an Bäumen).
I'erdinandsböhc. Im ganzen Monate sehr gleichförmige Temperatur: Morgens zwischen —9° und —14°6, um 7 h Ab. zwischen —7° und —9°5 schwankend.
Irauenberg. Regen am 7. 22. 24., am 22. 3'34, Schnee am 27. 2*92, am 24. Eisgang der Moldau (4 bis 5 Zoll dickes Eis), am 26. starker Westwind.
Vom 10. December an liegt Bludenz um l h Mittags schon im Schatten.
Verlauf der Witterung im Deccmber 1857.
v
Gasteln (Bad). Hegen am 23., Schnee am 28., am 21. und 22. Nebelschnee.
Gastcin (Hof). Regen am 22., Schnee am 27., Nebel am 1. 2. 3. 7. 24. 25. 30. am 0. Morgens im NW. weisse Federwolken (Schneeblüthe), am 2ü. NNO.-Wind bis 4 k Ab.
Grau. Regen am 21. 22. 23., Schnee am 21. 22. 30., Nebel vom 3. bis 12., dann 15. bis 21. 30. und 31., am 5. starker Ostwind, am 9. sehr dichter Nebel, macht Gegenstände
auf 80 Schritte unsichtbar, am 10, Morg. noch dichter, am 13. Lichthof um Jupiter, am 15. und 10. dichter Nebel, am 17. Höhenreif, am 20. Glatteis.
Gratz. Regen am 5., Schnee am. 8., Nebel am 3. 4. 5. 6. 9. 11. 12. 14. 15. 17. 18. 19. 21. 22., meist nur Morgens.
Die Temperatur war im ganzen Monate noch mild, besonders zu Weihnachten, wo die Hügel noch grün waren und das Vieh noch im Freien weidete.
Höchster Wasserstand der Mur am 1. + 1'0", tiefster am 20. und 31. +0'5".
Grcsldl. Regen am 5. 6. 7. 21. 22. 23. 24. 26., am 23. 8 ; '35, Schnee am 21. 27., Nebel im Allgemeinen vom 1. bis 5., 7. bis 12. 14. 17. bis 20.
Am 1. und 2. Höhennebel, am 11. Nebel, über 2400' ist es warm, am 6. 10. 11. 12. 19. 28. Höhennebel.
Am 25. sehr mild, der Schnee nur auf der Nordseite der Berge über 2400' sieh haltend und zwar l/ 5 der Mächtigkeit, am 28. neuer Schnee im Thale (3 Fuss) , auf dem Goganz
(2400') 5 Fuss hoch.
Gtll’gl. Am 21. und 22. Schnee, vom 1. bis 19. war hier kein Wölkchen zu sehen. Die Gletscher sind am 16. noch ganz ruhig und höchstens um 2 Zoll gewachsen (Gletscher im
Rothmoos).
Hermanns ladt. Regen am 2. 3. 13. 20. 23. 24. 26. 27. 28. 31., Schnee am 3. 13. 20. 25. 31.
Nebel am 1. 2. 3. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 16. 17. 18. 19. 20., vom 6. bis 12. Höhennebel.
Am 3. Nebelregen, dann Glatteis, am 7. und 13. Graupenfall.
Am 24. war der Schnee bis 4000' hinauf aufgelöst.
St. Jakob I. Schnee am 21., Nebel am 8.
St. Jakob II. Schnee am 28. 30. am 8. und 10. Nebel, am 8. sehr dicht, am 22. und 23. Abendroth, am 22. sehr schön, am 26. Morgenroth. Auch hier war fast durchaus im
Deccmber mildes Wetter, kein Lagerschnee, meist frostfreier Boden. Rindvieh und Pferde weideten im Freien, die Wolkenformen wie im Sommer.
Jaslo. Regen am 3. 7. 12. 14. 21. 22. 23. 24. 25. 31., am 24. 9'”22.
Schnee am 7. 14. 22. 27. 30., Nebel am 3. 4. 7. 8. 12. 31., am 26. SW 7 .
Innichcn. Regen und Schnee nur vom 21. auf 22. 0 P 88, der einzige im Monat.
Am 1. bis 5., 7. bis 20., dann 22. 23. 25. 27. bis 31. Höhenreif, am 4. und 5. Mondhof.
Am 26. windig, sonst fast windstill, täglich ausser am 6. Morgen- oder Abendroth, am 9. und 20. Nebel.
Der Schnee lag nur auf der Schattenseite.
Illlier-Villgratten. Schnee am 20., Morgenroth am 4. 22. 23. 26., Abendroth am 8. 23. 26., am 26. W 8 , am 28. NW 8 .
St. Johann. Regen am 5. 6. 22. 23., am 23. 4 ”'22, Schnee am 21. 22. 27., am 27. 4"’80, am 1. 2. 3. 4. Reif, am 7. dichter Nebel, am 9. Höhennebel, am 24. war der Schnee
wieder verschwunden.
Kais. Schnee am 20., am 28. N 8 , vom 21. bis 23. Jähwind.
Kesmark. Regen am 7. 23. 24. 25. 26., am 25. 5™00, Schnee am 27. 28., vom 15. bis 20. Nebel, am 27. NNW 8 .
Kirchdorf. Regen am 6. 21. 22. 23., am 22. 10 n '90, Schnee am 21. 22. 27. 28., am 28. 3’ p 70, Nebel vom 1. bis 15. 17. 18. 19., Reif am 4. 5. II. 12. 15. 16. 18. 19.
Am 2. über 2000' Thauwetter, am 4. grosser Mondhof, am 10. bei 3000' starker Höhenreif, am 13. aber 2000', Thauwetter.
Am 21. Drehung des Windes aus SSW. durch NNO. in W., Regen, auf den Bergen Schnee, am 22. Gussregen.
Am 25. ein heiterer warmer Tag, Abendroth, Lichtkranz um den Mond, am 28. ebenso doppelt und farbig, am 29. wieder Lichtkranz und Abendroth.
Das Erdbeben am 24. um 1 L 50' in Spital und Windisch-Garsten dauerte 4 Secunden, horizontal von SW. nach NO. Es war so stark, dass die Gegenstände im Zimmer in
Schwingung und theils auch in Fall kamen. Dabei hörte man ein unterirdisches Rollen, ähnlich dem, wenn Jemand schnell über eine Brücke fährt. Von der sogenannten Lolcrmauer des
Schwarzberges löste sich ein Felsenstück von der Grösse eines kleinen Hauses los und stürzte mit lautem Krachen herab. Ein Haus auf dem Pyhrn bekam mehrere Sprünge.
Ein zweiter Stoss ereignete sich um 4 h 30' Ab. vertical durch 1 Sec. mit donnerähnlichem Rollen, um 10 h Ab. ein dritter kurz und wenig hörbar, ein 4. und letzter Stoss war kurz
vor 12 b Mitternacht, stärker als der 2. und 3., vertical durch 2 Sec., das rollende Getöse sehr vernehmbar.
Einige wollen noch um 6' 1 Morgens eine geringe Bewegung verspürt haben. Der Barometer änderte seinen hohen Stand gar nicht.
Die Erschütterungen waren auch in Lietzen, Admont und Rottenmann fühlbar, gegen Aussee und Leoben jedoch gar nicht.
Klagenfurt. Schnee am 20. 28., am 20. O^äe, Nebel am 1. 3. bis 7. 11. bis 20. 22. bis 25. 27., sehr oft Höhenreif an den Bäumen.
Vom 25. bis 26. Nachts leichter Erdstoss.
Ergänzungen zum vieljährigen Mittel: Luftdruck —4 ? 12, Temp. -f0 9 40, Feuchtigkeit — 9°, Niederschlag 27'84.
Der Luftdruck war noch um l”s höher als 1848, der Niederschlag nur 1851 geringer (0™00).
Koiliortl. Regen am 6. 17. 31., Schnee am 30., Nebel am 1. bis 6. 8. bis 12. 15. bis 18. 20., am 24. Früh Sturm aus NW., am 26. Früh und Mittags Sturm aus NW.
Erdbeben: Am 8. um 10' 1 25' Ab. schwach von SO., am 10. um 8 h 10' Morg. schwach aus Osten, Dauer 2 Secunden.
Krakau. Regen am 3. 6. 7. 12. 14. 22. 23. 24. 26. 31., am 24. S^OS.
Schnee am 7. 14. 21. 27. 28. 29. 30. unbedeutend.
Nebel am 4. 5. 6. 7. 17. 19. 20. 25. 31., am 26. Sturm aus W.
Krciustuünstcr. Regen am 6. 21. 22. 23., am 22. 3 : '60., Schnee am 20. 28., am 28. 2 ! 40.
Vom 1. bis 15. fast beständig Nebel und sehr feucht, am 6. Thauwetter, der Schnee in den Niederungen vollkommen aufgelöst, vom 16. bis 20. dichter Nebel, am 20. dichter schöner Höhen
reif an Bäumen.
Allgemeiner und grosser Wassermangel, besonders in der Ebene; während des Nebels war es in den Gebirgsthälern heiter und angenehm, am 21. Thauwetter, am 28. fast wieder
aller Schnee weg.
VI
Verlauf der Witterung im Deccmbcr 1857.
Kronstadt. Regen am 23. und 24. jedesmal mit Schnee, Schnee allein am 3. 12. 26. 27. 28. 29. 31., am 28. 1 "52.
Am 3. Vor- und Nachmittags Nebel, um 5 h Ab. wenig Schnee, am 6. und 7. den ganzen Tag dichter Nebel und Höhenreif, am 10. den ganzen Tag, am 11. und 12. Vormittags Nebel,
Ab. spärlicher Schnee, am 13. Nachmittags Sturm aus NW., am 16. Nebel von 9 h bis ll h , am 17. von 9 h bis 10Vo h , am 18. von 10 h bis 12 h .
Am 19. und 20. Vormittags und Abends Nebel und Höbenreif, am 21. Vorm, und Ab., am 23. Vor- und Nachmittags Nebel, den ganzen Tag einzelne Regentropfen und Schneeflocken,
am 24. Nachmittags und Abends heftiger Wind mit spärlichem Schnee und Regen.
Am 26. Vormittags Sturm aus SW., Nachmittags aus NW., Abends spärlicher Schnee, am 27. von 3 h bis 3 V4 h Ab. starker Schnee, am 28. Vor- und Nachmittags Schnee, am 28. bis
3 h Ab. Schnee, dann Aufheiterung, Abends leicht bewölkt, am 31. zu Mittag und Abend Schnee.
Laibach. Regen am 5. 6., Schnee am 21. und 28., Nebel-Niederschlag am 3. 4. 20. 27. Fast im ganzen Monate dichte Nebel im Laibacher Recken, auf den Anhöhen heiter.
Lemberg. Regen am 3. 4. 7. 12. 15. 23. 26. 31., am 26. 2" ; 52.
Schnee am 7. 12. 13. 14. 22. 24. 27. 28. 29. 31., am 24. 5 ! 78. Nebel am 3. 5. 6. 7. 8. 20. 21., am 12. und 13. starker Wind aus N., am 11. 23. 26. starker Wind.
Die Gesammtsumme der Schneehöhen war am 31. 70™, wenn der Schnee geblieben wäre.
Lcuiscbail. Regen am 23. 24. 25. 26., am 24. 4*11, Schnee am 22. 25. bis 31., am 28. 2*11.
Am 3. 4. 10. 11. 15. 16. 17. 18, 19. 20. 21., vom 15. bis 21. dichter Höhenreif, Höhennebel am 2. 7. 8. 11. 21. 22.
Am 12. Ab. stürmisch aus N., am 26. 27. aus NW., am 24. aus N. Schneedecke im Winter 1857—1858: Vom 11. und 12. Nov. bis 14. auf der Sonnenseite, vom 24. bis 29. auf
der Schattenseite.
Vom 29. Nov. bis 22. Dec. der Boden ganz schneefrei, am 22. 28. leichte Schneedecke, am 24. schneefrei, am 25. Schnee auf den Bergen, am 27. Lagerschnee, 1 Zoll hoch.
Lienz. Regen an keinem Tage, Schnee nur am 20. 0"30.
Vom 1. bis 4. Morgenroth und Reif, am 5. ebenso mit Höhenreif.
Am 6. und 7. Ab. ganz heiter, am 8. Morgenroth und Höhenreif.
Vom 9. bis 19. wolkenlose wunderschöne Tage, windstill mit Reif, Morgen- und Abendroth, NO.-Wind in der Höhe.
Am 20. Nebelschnee, Versuch des SW.-Stromes einzudringen.
Am 21. Nebelschnee, am 22. Windwolken, Sturm im Hochgebirge.
Am 23. Morgen- und Abendroth, Scirocco, Thauwetter; doch nimmt der eindringende Aequatorialstrom nicht überhand, am 24. schwaches Thauwetter.
Am 25. Morgenroth, feine Federschichte, Trübung aus SW., Abendroth und Mondhof, am 27. Morgenroth, Reif und Abendroth, am 28. Windwolken, wechselnde Bewölkung, dann
NW 5—7.
Am 29. Morgenroth, starker Reif, ebenso am 30., Mondhof und leicht bewölkt (Kühle).
Schneedecke auf der Sonnenseite, am 31. bis 9000' hinauf ganz weg, die Thalsohle fast schneefrei, die Schattenseite unterbrochen bedeckt.
Am 2. Jänner 1858 Höhenrauch, am 5. Schnee (15'02) und 1 Fuss tief. Auf dem Toblacher Felde 12 Klafter tiefe Schneewehen, über 6000' wenig Schnee, so dass die Berge fast
schwarz herein schauen.
LillZ. Regen am 22. 23. 27., am 23. 2 7 38, Schnee am 8. 21. 28., Nebel am 3. 4. 6. 7. 9. 13. 15. 16. 18. 19. 21.
Am 1. Morgenroth, am 4. Glatteis, am 5. Höhenreif, am 18. und 19. Glatteis, am 24. weite Fernsicht, ebenso am 25. und 29., am 28. Mondkranz, Sternschnuppen am 2. und 9.
St. Magdalena. Regen am 7., Schnee am 21. 28. 29., am 21. 6 ,? 90.
Am 4. schwacher Sonnenhof, am 5. starker Höhenreif an Bäumen.
Vom 14. bis 20. Morgens bei sehr heiterem Himmel starker Reif.
Am 7. Regen, am 21. vier Zoll hoher Schnee.
Vom 23. bis 27. waren die Tage heiter und angenehm wie im Friihlinge.
Mailand. Nur am 20. Regen und Schnee.
St. Maria. Schnee am 3. 16. 20. 21. 22. 24. 29., am 22. , am 3. bis 900 Meter.
Am 26. Abendroth, am 4. Nebel, sonst meist heiter, so dass Mittags die Dächer trauten und wenig Schnee liegt, und man bis 1900 Meter noch mit Wägen
fahren kann.
Marienberg. Nebelregen am 5. sonst kein Niederschlag.
Die Temperatur war in diesem Monate mit Rücksicht auf diese Jahreszeit ausserordentlich milde, an vielen Orten sprosste frisches Gras hervor, dessgleichen auch Frühlingsblumen,
Schmetterlinge flogen.
Martinsberg. Regen am 6. 12. 22., am 21. 2^ Z2, am 21. und 31. Schnee.
Reif am 1. 10. 11. 12. 15. 28. 29. 30., Nebel am 3 4. 6. 11. 15. bis 21., vom 19. bis 21. starker Höhenreif, Abendroth am 14. und 15., am 25. Mondhof, um 2 1 ' Morgens W 8 ,
die Hutweiden bleiben den ganzen Monat hierdurch schneefrei.
Mcdiasch. Regen am 23. 24. 26. 27., am 26. 1 ^54, Schnee am 3. 7. 27. 31., Nebel am 1. bis 12. 16. bis 22.
Melk. Regen am 7. 22. 23., Schnee am 20. 21. 27. 28., Nebel am 2. 3. 11. 14. 18. 19., am 24. und 26. W 9 , am 14. 22. 23. 25. W7— 8.
Meran, Nur vom 20. auf 21. (erster) Schnee, der bald schmolz.
Mürzzuschlag. Regen am 6. 22. 23. 24. 26., am 6. 1*22, Schnee am 22. 23. 28., am 22. und 23. 3'"74 Regen und Schnee, Nebel am 1. 3. 4. 5. 6. 8. 11., vom 13. bis 19. hier
ganz heiter.
Neutra. Regen am 6. 23., Schnee am 21. 30., Nehel am 2. 3. 4. 5. 6. 9. 15. bis 20. 22. 31., am 24. NW 8 .
OberveHach. Weder Regen noch Schnee, am 27. N 7 , vom 12. bis 19. ganz heiter.
Odbrberg. Regen am 6. 8. 12. 22. 23. 24. 25. 31., am 24. 5 n, 40, Schnee am 14. 21. 27. 30. 31., am 31. mit Regen, 3'"l4.
Am 1. 2. Nebel, am 22. warmer Südwind, am 20. 26. stürmisch aus NW.
Oedenburg. Regen am 6. 22. 30., Schnee am 27. 30., am 4. Ab. sehr dichter Nebel. Nebel überhaupt am 1. 2. 3. 4. 5. 7. 11. 15 bis 20.
Verlauf der Witterung im December 1857.
VII
Ofen. Weder Regen noch Schnee.
Olmütz. Regen am 2. 6. 22. 23. 25. 27. 30., Schnee am 6. 14. 19. 21. 27. 28. 30., am 28. Graupen, Nebel am 9. 10. 16. bis 18., am 16. mit Reif, am 27. grosser Mondhof.
Paierbacll. Nur am 29. und 31. wenig Schnee.
St. Paul. Regen an keinem Tage, Schnee am 21. 28. 31., Nebel täglich, ausser am 28. 29. 30., am 20. Mondhof, am 22. 23. 26. Abendroth, am 26. Morgenroth.
Am 16. 17. 18. 19. 20. hat der Herr Beobachter Höhenrauch verzeichnet.
St. Peter. Weder Regen noch Schnee, am 8. Ab. NW.-Wind, dann Sturm, um I2 h wieder windstill, am 9. Morgens Höhenreif.
Am 12. 13. 14, 15. und 16. häufige Sternschnuppen.
Pilsen. Regen am 6. 22. 27., Schnee am 20. 21. 27. 30., Nebel am 3. 4. 7. 13. 14.
Platt. Am 19. Schnee o' ! 94, bald aufgelöst.
Vom 22. bis 26. warmer Wind, am 23. und 26. Abendroth, am 27. um 5 h Ab. gegen Norden helles Meteor.
Prag. Regen am 6. 21. 22. 25., Schnee am 20. 28., Nebel am 3. 7. 8. 17., Reif am 15., am 21. und vom 22. bis 26. um 4 h Stürme aus SW., WSW. und W.
Pressburg. Regen am 6. 24., vom 22. auf 23., Schnee am 21. 28. 30. 31., am 31. 1^20, Nebel am 1. 2. 4. 5. 8., Reif am 2. 3. 10. 11. 14. 15. 29. 30., am 9. Thau, am 7. 14.
17. die Atmosphäre rauchig, am 25. um ll h Regenbogen im N.
Pregrattcn. Nur am 20. Schnee, am 4. 5. 26. Morgenroth, am 11. und 27. Abendroth, vom 22. bis 24. Jähwind, am 26. und 28. W 6 , am 27. und 29. Mondhof, am 1. und 10.
sehr schönes Alpenglühen.
Ragusa. Kein Tropfen Regen, nur am 2. 3. 21. 23. 26. bis 31. zur Zeit der Beobachtung Wolken.
Reichenau. Regen am 22., am 27. Schnee, am 4. und 17. Morgenroth, am 24. und 25. Sturm aus W.
Rom. Vom 21. bis 27. liegen keine Beobachtungen vor.
Regen am 3. nur Tropfen, am 16. 20. 28.
Am 1. Früh und Ab. Nebel, am 3. sehr feuchte Luft, am 4. Morgens leichter, Abends dichter Nebel, am 9. dichter Schneefall auf den Bergen im NNO., den ganzen Tag kalter Wind,
ebenso am 10. und 11.
Am 11. 12. und 13. Reif, am 13. und 14. kalter Wind, am 16. und 17. feucht und kalt.
Am 18. Nachts Reif, am 20. neblig und feucht, Abends Blitze.
Am 28. und 29. starker Nordwind.
Rosenau. Schnee am 7. 23.
Rzcszow. Regen am 3. 7. 12. 14. 21. bis 26. 31., am 24. 2'"86, Schnee am 14. 22. 27. 28. 29. 30., mit Regen am 22. 2 7 46, am 26. WSW 10 .
Sachsenburg. Regen (Nebelregen), am 4. 7. 8. 13., am 24. kleiner Mondhof.
Am 28. Schnee auf den Tauern. In der Thalsohle lag noch zu Monatsende kein Schnee, auch die Höhen sind stellenweise schneelos.
Saifnitz. Schnee am 21., am 13. 14. 15. Nebel-Niederschlag.
Salzburg. Regen am 6. 21. 22. 23. 24., am 22. und 23. je 4'"22, Schnee am 21. und 28., am 7. Nebel-Niederschlag.
Am 1. den ganzen Tag, am 2. Morgens, am 3. Abends Nebel, am 5. und 7. den ganzen Tag, am 10. Morgens Reif und Nebel den ganzen Tag, am 11. Höhenreif, am 12. Nebel,
Mittags zeitweilig gelichtet.
Am 13. bei Tag heiter, am 15. heiter, dann Nebel.
Schässburg. Am 24. 25. 26. Regen (3" r 94), oft mit Graupen, am 7. Nachts und 22. Morg. wenig Schnee, am 13. Nachts NW 8 .
Sclieiunitz. Regen am 6. mit wenig Eis, Schnee am 22. und 27.
Nebei am 2. 5. 6. 11. 12. 17. bis 20., letztere mit Höhenreif, am 26. SW 8 auf den Höhen.
Scllössl. Regen am 2. 12. 13., Schnee am 20. 21. 27., am 21. r"5S.
Nebel am 3. 4. 5. 6. 9. 15. 18. 19. 20.
Sciuliu. Regen am 7. 8. 9., Schnee am 7. 8. 31., Nebel am 2. 3. 5. 10. 12. 17. 18. 19.
Semmering. Regen am 6. 22., Schnee am 22. 28. 30.
Am 2. 4. 10. 11. 20. Höhennebel auf dem Stationsplatze.
Am 26. Graupenfall und kalter Wind (am 26. besuchte ich die Station).
Seufteilbcrg. Regen oder Nebelregen am 3. 4. 8. 9. 23. 24. 25. 26. 31., Schnee am 12. 14. 15. 21. 22. 26. 27. 28. 29. 30., Reif am 1. 12. 13. i6. 18. 20. mit messbarem
Niederschlage, am 27. Graupenhagel.
Am 1. fast kein Schnee, am 3. dichter Nebel, am 4. reine Luft, am 5. Schnee auf den Bergen bis 1600 Fuss.
Am 12. starker Höhenrauch, am 16. Morg. Zodiakallicht und auch Abends um 5 h 30', am 18. und 20. sehr starker Höhenreif, am 20. bei lebhaftem SSO.-*Wind mit bis zu 3 Zoll
langen Bärten. An jungen Baumstämmen auf fernen Anhöhen bildet er zwei Kämme von Krystallen neben einander gegen S. und SO. gerichtet, mit einer dazwischen liegenden tiefen Furche,
die gegen den Wind aus SO. gekehrt ist, weil der Wind bei dem Vorbeifahren an den ßaumstämmchen sich nach beiden Richtungen theilen musste , daher auch auf der vom Winde abge-
gekehrten Seite der Stämmclien gar kein Reif zu sehen ist *).
Am 23. 24. 25. merkwürdige Gleichförmigkeit der Temperatur bei circa -f4°5, während des 19. 20. 21. dagegen —i°5. Dem Winde zufolge schienen beide Temperaturen dem
jetzigen durchschnittlichen Klima der Meeresoberfläche von gleicher Breite und des östlich gelegenen Continentes zu entsprechen.
Vom 25. auf 26. Sturm aus WNW., am 27. Lichtkranz um den Mond, fächerförmige Cirri aus WNW.
') Dasselbe beobachtete ich unter gleichen Verhältnissen hei Mauer.
VIII
Verlauf der Witterung im Deccuibcr 1857.
Am 12. zwei Sternschnuppen erster Grösse, am 16. den ganzen Abends nur 1 kleine, am 14. Ab. Feuerkugel in Geiersberg.
Am 9. war 400' höher im Gebirge schon Lagerschnee.
Sexten. Schnee am 20., Morgenroth am 20. und 23., am 23. Abendroth, am 28. N 6 .
Smyrna. Regen am 1. 25. 27. 28., am 30. Schnee seit 2 h Ab. an, so dass am 31. noch alle Berge damit bedeckt blieben.
Am 13. ONO 8 , am 30. NO 8 , am 31. NO 10 .
Stelnplchl. Nur am 21. 28. 31. Schnee, % bis 1 1 / 2 Zoll hoch, am 1. 3. 8. trüb, sonst sonnig.
Erdbeben: Am 25. um 2 h Morg. 2 Stösse von S. bis N. und einigen Minuten Zwischenraum, der zweite Stoss intensiver, sowohl horizontal als auch vertical, aber langsamer.
Dem Berichterstatter, Herrn Pfarrer Krabath, kam es vor, als ob Jemand von unten das Bett aufheben würde.
Stclzing. Schnee am 21. 27. 31., vom 1—20. fast immer heiter, ebenso am 22. bis 26., 28. bis 30.
Szegedin. Regen am 21. 23., am 23. Schnee am 28. 31.
Tiriiau. Regen am 5. 6. 22. 25. 26., am 16. 17. 18. 19. 20. starker Höhenreif, am 18. Glatteis, am 21. erster Schnee, am 22. Glatteis, am 26. N 8 .
Der Stand der Gewässer war niedrig, die Flüsse eisfrei, das Land und Gebirge ohne Schneedecke, der Stand der Wintersaaten war ausgezeichnet.
Trautcnau. Regen am 21. bis 25., am 24. ö"'40, Schnee am 26. 27. 28., am 26. ^50. Nebel (Nebel-Niederschlag am 5. 10. bis 15. 18. 20. 30.
Trient. Kein Regen, nur am 20. Schnee, 2 Zoll, 9 Linien hoch, nur am 4. 5. 6. 8. 20. 26. Wolken, sonst heiter.
Triest. Regen am 6. 20. 21., am 21. 6 n, 00, am 2. 3. 4. 17. 19. 21. 22., Nebel auf dem Meere.
Trüpolach. Regen an keinem Tage, Schnee am 21., Nebel am 5. bis 8. 21., am 4. 20. 22. 26. Morgenroth, am 3. Mondhof, am 28. NO 7 .
Troppau. Regen am 2. 5. 6. 7. 8. 22. 23. 24. 25. 26., am 24. 2 "95, Schnee am 14. 27. 28. 30.
Untcr-Tilliach. Schnee am 20., Morgenroth am 3. 4. 23. 26., am 26. dunkelroth. Am 23. 24. 25. wahre Frühlingstage.
Valona. Regen am 28. 6"45. Nur am 3. 9. 22. 26. 29. Bewölkung, jedesmal mit der unteren Windrichtung entgegengesetzter Wolkenzug.
Erdbeben: Am 11. um 7 h 30' leicht, am 15. um 4 h 30' Ab. stärker, am 16. um l h Nachmittags leichter Erdstoss, um 9 h 45' ebenfalls.
Venedig. Nebelregen am 4. 21. bis 25., Nebel am 4. 11. 23. 24. sehr dicht, am 23. 24. und 25. den ganzen Tag. In den Alpenstationen fand gerade das Gegentheil Statt.
Villa Carlotta. Regen mit Schnee am 20. 4" f 08.
Mondhöfe am 3. 4. 26. 30., am 30. gross, am 22. 26. und 27. Nebel, der in Como so dicht war, dass die Dampfschiffe nicht abfuhren.
Am 20. blieb der Schnee nicht liegen, ausser auf den Bergen, am 15. und 17. Reif, am 18. und 19. etwas Frost, am 28. wundervolle reine durchsichtige Luft, Temperatur des See
wassers am 1. Dec. 9°, am 16. 8°, am 1. Jänner 1858 6°.
Wallcndorf. Regen am 15. 24. 25. 26., am 26. 3'"32, Schnee am 11. 12. 13. 14. 15. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 31.
Nebel am 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 9. bis 12. 15. bis 24. 26., am 13. Sturm aus W.
Weissbriacb. Nur am 21. Graupenschnee, der bald wegthaut, am 24. und 26. Mondhöfe, am 25. mild und schön, so dass Mücken schwärmen, am 31. Hagel, wie Reisskörner gross;
am 31. nach Mitternacht ein Erdstoss oder Donner (?).
Wien. Regen (bis 2 h Mittags) am 6. 7. 22. bis 26., am 22. l” 80, am 21. 28. 29. Schnee, am 21. 0 ! 07, am 3. und 4. Nebelregen, am 2. 10. 11. 12. messbare Reif-Niederschläge,
am 17. dichter Nebel, Nebel am 2. 3. 4. 6. 16. 17. 18. 19. auch Mittags.
Am 16. 17. 18. 19. 20. Höhenreif, sehr stark.
Wiener-Neustadl. Regen am 6. 20. 27., Schnee am 20. 27., am 27. l" r 60, Regen und Thau.
Am 1. schönes Abendroth, am 5. 6. 7. 9. Reif, am 10. schönes Abendroth.
Am 14. 15. 16. 17. 18. 19. 21. Reif, am 16. und 18. mit dichtem Nebel, am 2. 3. 4. 10. 11. 16. 17. 18. 19. Nebel im Thale, am 2. 4. 11. 18. 19. durchaus.
Am 24. Nachts Sturm aus W., am stärksten von ll h bis l h , am 26. von 10 h bis tl h Morgens aus W., am 26. grelles Abendroth.
Willen. Schnee am 28. l n 28.
Vom 1. bis 4. heitere Tage und Nächte, bis 15. mässige Kälte, heiter und trocken, seit 14. zeigt sich die grösste Sonnenflecken-Gruppe dieses Jahres.
Am 20. leicht bewölkt, Abends trüb, so auch am 21., am 22. Ab. Nebel, am 23. Früh und Abend Nebel, Abends Hof um den Mond.
Am 28. erster wässeriger Niederschlag seit 28. November und mässiger Schnee bis 3 h Ab., am 31. Abendroth in Haufenwolken (sommerlich), um 9 h farbiger Mondhof.
Zavalje. Schnee nur am 28. und 29., Nebel am 4. bis 8. 12. 17. bis 22., vom 4. bis 7. dicht und feucht in der Ebene, am 8. und 9., am 10. und 11. strenger Frost, am 12. in der
Ebene Nebel, am 17. bis 22. dicht in der Ebene mit Frost (Höhenreif?). Der Schneefall am 28. und 29. war nur im Gebirge und sehr gering.
Veränderungen.
Deuischbrod. Durch die Erwählung des Herrn Professor Sychrawa zum Prälaten des Stiftes Seelau gingen hier die Beobachtungen, welche seit October 1847 vollständig von die
sem Herrn ausgefuhrt wurden, an Herrn Professor Ferdinand Bursik über, der sie mit gleichem Eifer fortsetzt.
fiesundheitsverhältnisse im Dcccmbcr 1857.
Lienz (Ost-Tirol). In den höher gelegenen Stationen war es ganz vortrefflich, selbst Rheumatismen schwanden. Die Grippe der Städte kennt man dort ohnehin nicht (?). ln Lien/,
stellte sich dieselbe jedoch ziemlich allgemein ein, und in der Umgebung trat Typhus abdominalis epidemisch auf. — Martinsberg. Katarrh und Grippe verschonten fast Niemanden.
Tiriiau. Der allgemeine Krankheits-Charakter war der katarrhalisch-entzündliche. Am häufigsten vorgekommene Krankheiten waren: Grippe, als allgemein verbreitete Epidemie alle
übrigen Krankheitsformen verdrängend, oder wenigstens mit ihnen zugleich verlaufend. Der Charakter der Epidemie war nicht bösartig, Ausgänge in Genesung vorwaltend; Lungentubercu-
losen verschlimmerten sich sehr, Masern, Scharlach, Blattern waren nebenbei häufig, Typhus und Wechselfieber höchst selten.
Unter den Nutztliieren keine Epizootie, deren Gesundheits-Verhältnisse waren sehr befriedigend.
(rang der Wärme and des Luftdruckes im Deceinber 1857.
Die punctirten Linien stellen die Wärme, die ausgezogenen den Luftdruck dar.
Die beigeschriebenen Zahlen sind Monatmittel
Ein Netztheil entspricht bei der Wärme einem
, denen die stärkeren Horizontallinien entsprechen.
Grad Reaumur, beim.Luftdrucke einer Pariser Linie.
Sitaiingsh. d. k. Ak.uLd. W. inalh. naturw. CtHVlIßd. Hielt. 185).
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