4 Grailich und v. Lang'. Untersuchungen über 2. Wir haben zunächst unsere Aufmerksamkeit den Elasticitäts- verhältnissen der Krystalle des rhombischen Systemes zugewendet. Es galt einerseits ein bestimmtes Princip für die Aufstellung der Krystalle dieses Systemes aufzufinden, andererseits zu untersuchen, welche Beziehungen zwischen den körperlichen Dimensionen und den Grenzwerthen der nach diesen orientirten Elasticität des Äthers stattfinden. Was den ersten Punkt betrifft, so haben wir die Krystalle sämmtlich optisch parallel gestellt. Bekanntlich ist es gleichgiltig, welche von den drei auf einander senkrechten Krystallaxen aufrecht, welche nach rechts und links, nach vorn und hinten gerichtet wird, und es haben auch in der That verschiedene Mineralogen ein und dasselbe Mineral in den verschiedensten Stellungen gezeichnet. Wir brauchen nur an das Beispiel des Schwerspathes zu erinnern, der von Hauy, Mobs, Neumann, Quenstedt, Miller, Dana, fast in allen möglichen Lagen repräsentirt wird. Es ist somit erlaubt, irgend ein Princip bei der Aufstellung zu wählen, welches der Darstellung einen grösseren Inhalt verleiht, ohne an dem bisher Gebotenen etwas zu verringern. Wir schlugen hiezu folgenden Weg ein: In jeder unsererZeieh- nungen ist die Richtung von rechts nach links die der kleinsten, die von vorne nach hinten die der mittleren, die von oben nach unten die der grössten Elasticität; so dass die Aufstellung sogleich die optische Orientirung gibt und die Coordinatenebene der XZ zugleich die Ebene der optischen Axe ist. Die einzelnen Flächen sind nach Miller’s Methode bezeichnet, jedoch mit consequentem Festhalten an der Regel, dass in dem Symbole (hkl), li sieb auf die längste, Je auf die mittlere, l auf die kürzeste Krystallaxe bezieht; so dass die Flächenbezeichnung die morphologische Orientirung darbietet. Die Symbole (oM), (hol), (Mo) bezeichnen daher immer Prismen, deren Axen parallel der längsten, mittleren und kleinsten Krystallaxe, die Symbole (100), (010), (001) Pinakoide, deren Flächen recht winklig gegen die entsprechenden Krystallaxen gerichtet sind. Man hat es bisher immer vorgezogen, die Richtung, nach welcher der Krystall am längsten anwächst, aufrecht zu stellen; aber einmal lässt sich dies mit Consequenz nicht durchführen, sobald das Mineral in verschiedenen Combinationen nach verschiedenen Richtungen sich ausdehnt; andererseits bleibt die herrschende Richtung aus der