Kner. Ichthyologische Beiträge. 373 Ich t h jj o I o (] i s c he Beil r ii (/ e. II. ABTHEILUNG. Von dem c. M. Prof. Rud. Rn er. (Mit IX Tafeln.) (Yorgelegt in der Sitzung vom 23. April 1857.) Die hier folgenden Mittheilungen scliliessen sich jenen an, welche im Juni- und Juli-Hefte der Sitzungs-Berichte der kais. Akad. der Wissensch., Jahrg. 1855 , veröffentlicht wurden. Sie beziehen sich gleichfalls auf die grosse Familie der Welse (Siluroiden) und um fassen alle in meinen früheren Arbeiten bisher noch nicht bespro chenen Gattungen dieser Familie, die jedoch fast ausschliesslich nur aus Brasilien stammen. Ich beschränke mich diesmal nur aut diese, da einerseits der Reichthum des kais. Museums an brasiliani schen Siluroiden ansehnlich genug ist und es andererseits vor allem geboten erscheint, die lange Jahre hindurch wie Lagerobst behan delten Früchte des Sammelfleisses unsers verdienstvollen J. Natter er endlich zu verwerthen. — Das ausgedehnte Stromgebiet des mäch tigen Amazonenstromes mit seinen zahlreichen Nebenflüssen wurde wohl nie noch mit grösserer Ausdauer, als von diesem Manne ausge beutet und wie er zu sammeln, zu conserviren verstand, mag Jeder aus den nachfolgenden Beobachtungen allein entnehmen, die sich über Verhältnisse des inneren Baues an Fischen noch anstellen Hessen, welche, in derGlut derTropensonne gesammelt und dann zumTheile mehr als ein Vierteljahrhundert lang in Spiritus aufbewahrt lagen.— Vergleicht man die ichthyologische Ausbeute, welch Rieh. Schom- burgk, unbezweifelt einer der eifrigsten Forscher, in den nachbar lichen Flussgebieten desOrinoco und Essequibo machte, so erscheint selbst diese noch im Vergleiche zu jener Natter er’s gering und dies um so mehr, als sich bei genauer Vergleichung herausstellt, dass in allen diesen genannten Strömen eine grosse Übereinstimmung bezüglich der vorlindlichen Gattungen und Arten herrschen muss. In neuester Zeit scheint allerdings Wa 11 ace auf seiner Reise am