Beitrüge zur Kenutniss der Siphonostomen. 103 Sie sind an ihrer Oberfläche sehr rauh durch zahlreiche kleine Wärzchen, welche wieder mit feinen Stacheln versehen sind (Fig. 11, 12). Sonst sind sie ähnlich beschaffen wie bei Argulus foliaceus. Etwas hinter der Mitte zwischen der Einfügungsstelle der beiden hintern Kaufüsse liegt der Mund als ein frei nach hinten gerichteter keulenförmiger Vorsprung (Taf. II, Fig. 8). An demselben unter scheidet man eine Oberlippe (cl), eine Unterlippe (</) und zwischen denselben zwei gezähnte Mandibel (/*)- An der Oberlippe ist der vordere Rand in der Mitte tief ausgerandet, mit einer vorspringenden zarten Saugplatte gesäumt, nach beiden Seiten hin aber mit zwei runden, gewölbten Vorsprüngen (e) versehen, so wie sich auch weiter nach hinten noch zwei stärkere, besonders nach aussen vor springende ohrförmige Fortsätze bemerkbar machen.— Die beschrie bene Gestalt der Oberlippe und ihrer Fortsätze wird wesentlich durch mehrere Chitinleisten hergestellt, zwischen denen die dünnere Chitin haut ausgespannt ist. Dieses ziemlich complicirte Chitingerüste verhält sich bei genaue rer Betrachtung auf folgende Weise. Vom Rücken des Mundkegels laufen vier ziemlich starke Chitinbalken nach vorn zur Oberlippe. Die äusseren (a) schwellen nach vorne bedeutend an, wobei sie zugleich nach aussen etwas vorspringen und bilden beiderseits für die Mandibel eine Art Gelenkkopf (c). Sie setzen sich ferner hier durch einen Verbindungsast mit den innern stärkern Balken (6) iiv Verbindung. Diese laufen noch etwas weiter vorwärts, wo sie sich in zwei Äste zerspalten. Der innere Ast geht convergirend nach vorn, stösst in der Mitte der Oberlippe mit dem der andern Seite zusammen und biegt sich alsdann unter ziemlich spitzem Winkel längs dem Vorderrande der Oberlippe nach aussen und hinten, wo er sich wieder dem äussern Aste nähert, der in einem einfachen Bogen nach hinten sich wölbt. Unter diesem kuppelförmigen Gewölbe liegen nun beider seits die Mandibel (f) als sichelartig gekrümmte, am Rande spitz gezähnte Platten. Dieselben (Taf II, Fig. 9) sind nach aussen ziem lich breit und dick, fast viereckig und ruhen mit einer ausgehöhlten Häclie (6) auf der oben erwähnten Anschwellung der Seitenleisten. Von ihrer Aussenfläclie ragt ein starker spitzer Fortsatz (c) nach innen, der zum Ansatz von Muskeln dient. Die beiden Mandibeln sind ferner an ihrer Spitze abgerundet und ragen weit nach hinten in die