314 Aus einem Schreiben des Hm. Prof. Beer an Hrn. Sectionsrath Haidinger. SITZUNG VOM 30. APRIL 1837. Aus einem Schreiben des Herrn Prof. Beer in Bonn an das wirkliche Mitglied, Herrn Sectionsrath Haidinger. (Vorgelegt von dem w. M., Herrn Regierungsrath A. v. Ettingshausen.) Wenn von ein und demselben Punkte des Raumes materielle Theilchen mit ein und derselben Geschwindigkeit ausgeben , so beschreiben bekanntlich alle diese Theilchen, falls sie gegen einen festen Punkt gfavitiren, entweder elliptische oder hyperbolische Bah nen, je nachdem die lebendige Kraft des einzelnen Theilchens kleiner oder grösser als das Potential der Gesammtwirkung zwischen jenem und dem festen Punkte ist. Die Bahn-Curven besitzen in dem festen Punkte einen gemeinsamen Brennpunkt, überdies aber werden sie auch von ein und derselben Fläche zweiten Grades umhüllt, nämlich von einem verlängerten Rotations- Ellipsoide, von dessen Brennpunkten der eine mit dem Ausgangs-Orte der beweglichen Punkte, der andere mit dem festen attrahirenden Punkte zusammenfällt. Es kommt die grosse Axe der Enveloppe dem Producte aus der Entfernung des Ausgangspunktes vom Attractions- Centrum und dem Quotienten gleich, dessen Dividend die Summe und dessen Divisor dieDifferenzder leben digen Kraft und des oben erwähnten Potentiales ist. Bei elliptischen Bahnen werden diese natürlich selbst, aber bei hyper bolischen Bahnen, die den letzteren conjugirten Äste von der um hüllenden Fläche berührt. Und für parabolische Bahnen, die dann auftreten, wenn die lebendige Kraft dem Potentiale gerade gleich wird, ergibt sich als Enveloppe eine unendlich grosse Kugel.