in den Früchten verschiedener Orchideen. 2S in grosser Menge. Im ersteren Falle (Acropera intermediu) also den, in welchen die schmalen Fruchtrippen die Träger dieser Haar zellen sind, erscheinen sie als die freien langgestreckten Enden sehr dünnwandiger aber vielfach kürzerer Basalzellen, von welchen sie sich beim Aufspringen der Frucht abgliedern und dann frei zwischen den Samen und unter sich verflochten in der Fruchthöhle liegen. Ihre Basalzellen selbst stehen unter sich zu Bündeln verschmolzen hori zontal von der Wand ah und vertrocknen schnell nach dem Aufspringen der Frucht. In den beiden anderen Fällen (Epid. cuspidatum, Gong, bufonia) lassen sich keine solchen horizontal abstehenden Basalzellen unterscheiden, und erscheinen die Haarzellen als die einfachen Enden jener Parenchym-Zellen, welche das Gewebe der nach Innen vor springenden abgerundeten Kauten der breiten Fruchtrippen oder der Placentar-Massen zusammensetzen. Die Haarzellen selbst sind über all langgestreckt, cylindrisch , dickwandig , ohne Spur von Quer- Scheidewänden, und nach der mir hierüber gewordenen freundlichen Mittheilung des Herrn Professor Unger mit körnigem Schleime und eingestreuten, etwas grösseren, gut unterscheidbaren, dem Amylum ähnlichen Schleimkörnchen theilweise erfüllt. Jod färbt diese ver schiedentlich von 3 bis 10 Linien langen Haarzellen sammt ihrem Inhalte schön gelb. Merkwürdig ist die ausnehmend grosse Hygroskopicität dieser Organe, in Folge welcher sie bei, durch den Zutritt der atmosphäri schen Luft veränderten Feuchtigkeitszuständen in auffallend rasche schwingende und schnellende Bewegung gerathen, und dadurch das Herausschleudern der ohnedies zurZeit der Samenreife lose befestig ten, oder zum grösseren Theile schon abgetrennten feinen und leichten Samen bewirken. Bei dem langsam fortschreitenden Aufspringen und Vertrocknen der dickwandigen und saftigen Früchte dieser Orchideen tritt nun nach genauen Beobachtungen, welche ich an den unberührten Pflanzen machte, auch die Thätigkeit dieser Schleuderorgane nicht allgemein und gleichzeitig im Innern der ganzen Masse des Fruchtinhaltes, sondern nur nachMassgabe des fortschreitenden Auseinanderweichens der Fruchtrippen ein und währt so lange fort, bis die Frucht endlich ihres ganzen Inhaltes entleert ist. Bei den Erdknollen bildenden Orchideen scheint ein solches Ausschleudern der Samen überhaupt nicht nothwendig zu sein, indem