36 Hochstetter. Über die Lage der Karlsbader Thermen etc. beständen für Karlsbad in Vorschlägen zu einer richtigen Behandlung der Gebirgsoberfläche im Gebiete der Quellen bei vorzunehmenden Bauten u. dgl., und der Ausflussöffnungen der Quellen selbst, oder in Angabe von Punkten, wo ohne Nachtheil für die übrigen Quellen leicht neue Quellen erbohrt-werden könnten, oder wohin, als an passendere Orte, die alten Quellen geleitet werden sollten — sollen solche prak tische Resultate gezogen werden, so entsteht die Aufgabe einer genauen Detailaufnahme in möglichst grossem Massstabe, etwa Viooo der Natur. Auf einem Plane in diesem Massstabe Hesse sich noch jede wichtige Felsspalte, jeder Hornsteingang genau in seiner örtlichen Lage an geben. Erst aus einer solchen Aufnahme Hessen sich alle die Resul tate ziehen, die als Grundlage dienen sollten, wenn es sich um die Erfüllung der „pia clesideria“ für Karlsbad handelt, um eine Neu gestaltung der Umgebungen des Sprudels und des Mühlbrunn. Der rationelle Betrieb eines Bergbaues erfordert eine genaue Grubenkarte. Für Karlsbad aber scheint eine genaue Quellenkarte aus ähn lichen Gründen ein Bedürfniss und eine Nothwendigkeit zu sein. Ich rechne siemitzu den „pia desideria“, die von Männern ausgesprochen wurden, denen das Wohl dieses berühmten und besuchten Badeortes am Herzen Hegt. Eine solche Quellenkarte müsste nicht blos begrün dete und unbegründete Besorgnisse in Betreff der Quellen, an deren Existenz die Existenz der ganzen Stadt gebunden ist, beseitigen, sondern könnte auch zu Resultaten führen, die, von kräftiger und geschickter Hand ausgeführt, wesentlich zum Aufblühen des Bade ortes dienen würden.