12 Moser. Über die Zusammensetzung des NiJschlammes. Culturpflanzen ungleich wichtigeren Verbindungen der Alkalien und alkalischen Erden in geringer Quantität, und stets zeigt sich diesfalls wieder der Kalk in relativ grösster, die Alkalien in relativ geringster Menge. Das Vorkommen der Phosphorsäure im Nilschlamm ist bisher nur im vorliegenden Falle nachgewiesen; ich habe diesem Gegen stände um so mein- meine Aufmerksamkeit zugewendet, als die oberwähnten Analytiker entweder gar nichts darüber bemerken oder sogar directe das Vorkommen der Phosphorsäure in Abrede stellen. Mit Beziehung auf die aus allen bisherigen Analysen resultirende Thatsache, dass der Nilschlamm wenig ptlanzennährende Verbindun gen in solchen Formen enthält, in welchen dieselben sogleich assimi- iirbar sind oder doch in nächster Zukunft werden, lässt sich abneh men, dass die düngende Wirkung der Nilüberfluthungen nicht so sehr in dem abgelagerten Schlamme als vielmehr in dem Wasser selbst zu suchen sei, welches die löslichen Bestandtheile des Schlammes aufnimmt und in die tieferen Schichten des Bodens führt. So nahe dies liegt, so ist es doch bisher noch Niemanden eingefallen, das den Schlamm führende Wasser zu untersuchen.