Beiträge zur feineren Anatomie des menschlichen Gaumens. 7 Die Driisenscliichte der beiden Flächen sind durch die Bündel des Muse. Levator palati mollis, des Muse, palato-glossus und palato-pharyngeus und des Azygos uvulae von einander getrennt. Die Fasern des Palato-glossus und des Palato-pliaryngeus verlau fen zum Tlieil auch quer durch den Gaumen, die untersten senken sich eine Strecke weit auch in die Uvula ein, und schicken einzelne Ausläufer zur Schleimhaut, wo man sie dicht unter dem Epithel liegen sieht. Dies thut auch der Levator palati mollis, der mit dem der andern Seite und mit dem Azygos uvulae verschmolzen in der Median linie des weichen Gaumens hinabläuft, sich aber schon 1 / 2 Zoll über der Basis des Zäpfchens in der Schleimhaut verliert. Auch zwischen die einzelnen acinösen Drüsen begeben sich oft sehr starke Bündel von Muskelfasern, so dass man jene nicht selten von allen Seiten mit Muskelfasern umgeben sieht. Einzelne Drüsen lagen sogar inmitten der Muskeln'selbst und sandten ihre Ausführungsgänge quer durch dieselben zur hinteren Fläche des Gaumens. Wie ich mich durch zahlreiche, auf einander folgende Schnitte durch dieselbe Drüse zum wiederholten Male überzeugen konnte, verlaufen die Muskelfasern nicht blos zwischen den Drüsen, sondern umgreifen auch die selben zum grossen Tlieil, so dass sie bei ihrer Contraction nothwen- dig die Drüsen auspressen müssen. Dieser Umstand, sowie die grosse Weite der Ausführungsgänge macht es wahrscheinlich, dass schon durch blosse Schlingbewegungen eine Entleerung von Drüsensecret im weichen Gaumen und Zäpfchen hervorgerufen wird. Der Azygos uvulae ist bekanntlich nicht unpaarig, wie sein Name sagt, sondern paarig. Die beiden Muskel stehen ungefähr um die Weite ihres eigenen Durchmessers von einander ab, fassen eine, sich nach hinten ziemlich weit erstreckende acinöse Drüse zwischen sich, und verschmelzen erst an der Spitze des Zäpfchens mit ein ander. Sie bilden die Grundlage desselben und trennen die doppelte Reihe der Drüsen am vorderen, von der ebenfalls doppelten Reihe am hinteren Umfange. Die mittlere, zwischen beiden liegende Drüse sendet ihren Ausführungsgang nach hinten. Das Verhalten der Blutgefässe im Gaumen bietet nichts Bemerkenswerthes dar. Die Nerven des Gaumens stammen bekanntlich zum grössten Theile vom Ganglion sphenopalatinum des Trigeminus und ins besondere von den Nerv, palatinis descendentibus desselben. Ihre