Green's Abhandlung. „An essay" etc.
283
von p in jene von />' und umgekehrt, ohne Änderung des Werthes
der Function umgewandelt werden können. Oder mit andern Worten:
der Werth der von der Fläche allein herrührenden Potential-Func
tion bezüglich p', wenn die inducirende Elektricität Q in p concen-
trirt ist, kommt jenem gleich, der bezüglich p Statt hätte, wenn die
nämliche Elektricität Q in p' concentrirt wäre.”
Die immerhin scharfsinnige Deduction, aus welcher der Ver
fasser diesen Satz folgert, zeigt jedoch einige Stellen, woran die
Allgemeinheit desselben scheitert. Der Verfasser geht davon aus,
dass das Potential der im Punkte A befindlichen Elektricität Q und
jenes der auf der Fläche inducirten zusammengenommen, wie es das
Gleichgewicht fordert, für alle Punkte der Fläche eine constante
Summe geben; doch wird irrig vorausgesetzt, dass diese Constante
bloss von der Elektricität Q, nicht aber von den Coordinaten des
Punktes A abhänge, mithin ihre Differentiale nach diesen Coor
dinaten jederzeit verschwinden. Ferner nimmt der Verfasser am
Ende der Deduction an, dass wenn der inducirende Punkt auf die
Fläche versetzt wird, das Potential der daselbst inducirten Elektri
cität für irgend einen andern Punkt der Fläche denselben Werth
erhalte, welcher ihm bezüglich des ersteren Punktes zukäme, wenn
der letztere die inducirende Elektricität enthielte.
Der Satz des Verfassers gilt aber für eine Kugelfläche, wovon man
sich mittelst der P o i s s o n’schen Formeln leicht überzeugt. In diesem
Falle findet offenbar die zweite der obigen Bedingungen Statt; die
erste wird zwar auch da nicht erfüllt, doch reducirt sich die Summe
der nach den Coordinaten von A genommenen zweiten Differentiale
auf Null, worauf es in erwähnter Deduction eigentlich ankommt.
Custos Dr. Fenzl übergibt der Classe die Beschreibung einer,
ihm durch Herrn Doctor und Professor Bill zu Wien in zwei getrock
neten Exemplaren mitgetheilten monströsen Blüthenbildung von Rosa
Centifolia Linn., und erläutert sie, mit Hinweisung auf den normalen
Bau der Rosenblüthe nach Endlichers und Schleidens Ansicht,
im freien Vortrage und durch Zeichnungen an der Tafel. (Taf. VI, VII.)
Beide Missbildungen gehören jener selteneren Reihe monströser
Blüthenbildungen an, bei welchen die Blüthenaxe durch einfache
Verlängerung ihrer, innerhalb des Kelch wirteis im Normalzustände