112 Commissionsbericht über das Ansuchen von Dr. Weisz.
Boehnia und Szwoszowice, so wie in der Krakauer Kolilenformation
Arbeiten Torzunehmen.
SITZUNG VOM 30. MÄRZ 1848.
Herr Professor Dr. Hyrtl erstattet im Namen der in der Sitzung
am 24. Februar angeordneten Commission zur Beurtheilung des
Ansuchens des Herrn Dr. Weisz folgenden Bericht:
In unserer vorletzten Classensitzung hatte ich die Ehre, ein
Gesuch des Dr. Weisz zu bevorworten. Von der Thatsache aus
gehend, dass der Eisengehalt der Thiere, wenn nicht ausschliess
lich, so doch seinem bei weitem grössten Theile nach, dem Blute
angehört, glaubt Dr. Weisz, dass die Bestimmung des Eisen
gehaltes einen richtigeren Ausgangspunkt für die Berechnung der
Blutmenge gewähre, als sämmtliche bisher in Anwendung gebrachten
Verfahrungsweisen. Demnach wünschte er, eine kaiserliche Aka
demie möchte seine Versuche zur Bestimmung der Blutmenge in
thierischen Organismen und ihren einzelnen Organen, so wie zur
Bestimmung des Einflusses, den Geschlecht, Alter, Schwangerschaft,
eine ausschliessliche Fleisch-und Pflanzenkost, endlich verschiedene
Krankheitszustände auf die gesammte Blutmenge, und die Art ihrer
Vertheilung ausüben, entsprechend unterstützen.
Die Wichtigkeit des Gegenstandes veranlasste die Akademie
zur Ernennung einer Commission, welche darüber berathen sollte.
Überdies hielt es unser Mitglied, Herr Professor Schrott er, für
räthlich, auch die Ansicht des Herrn Professors Redtenbacher
in Prag einzuholen.
Der Berichterstatter theilt nun in Kürze der kaiserlichen Aka
demie das Ergebniss der Commissions-Berathung mit.
Die hohe Wichtigkeit der von Dr. Weisz beantragten Unter
suchungen wird von uns vollkommen anerkannt. Ihrer chemischen
Ausführbarkeit stellen sich jedoch, nach den Äusserungen unserer
Mitglieder, der Herren Professoren R e d t e n b a c h e r und S c h r ö 11 e r
derartige Schwierigkeiten entgegen, dass es vor der Hand noch
zweifelhaft ist, ob die Resultate den Erwartungen des Dr. Weisz