80 Burg. Centraler Stoss. Unger. Genera et species plantarum fossilium.
Passatzone, vom 24. Jänner mir übrigens noch nicht bekannt gewor
den ist.
Die Nachrichten über den Staubfall yom 1. Februar trafen erst
so allmählich zusammen, dass es nun nicht mehr möglich ist, Vieles
in Erfahrung zu bringen, was anfangs leicht gewesen wäre. Aber
die Aufmerksamkeit, die für ein künftiges Jahr vorbereitet ist, wird
dann gewiss auch durch die Akademie manche Mittel in Bewegung
setzen, über die jetzt der Naturforscher bei seiner beschränkten
Stellung in Wien nicht gebieten kann.
Herr Regierungsrath Burg las einen Aufsatz über den geraden
centralen Stoss zweier fester Körper, worin er theils die bekannten
Formeln auf eine fasslichere Weise, als bis jetzt geschehen, ent
wickelt, theils auch der Theorie, zunächst jener des Stosses elasti
scher Körper, durch Beachtung der unvollkommenen Elasticität, eine
neue Seite abzugewinnen sucht.
Herr Custos, Dr. F e n z 1, legte der Classe im Namen des wirklichen
Mitgliedes, Professor Dr. Unger zu Gratz, das druckfertige Manu-
script eines von letzterem verfassten Werkes: „Genera et species
plantarum fossilium'' vor. Herr Dr. Fenzl machte auf das grosse
Material, welches der Verfasser zu gewältigen batte, und welches yj
der ganzen gegenwärtigen Pflanzenwelt Europa’s erreicht, aufmerk
sam, und zeigte die hohe wissenschaftliche Bedeutung des gleichsam
eine Flora antediluviana europaea darbietenden Werkes.
Herr Bergrath Hai ding er übergibt eine Druckschrift betitelt:
„Theorie der schiefen Gewölbe und deren praktische Ausführung’’
von Eduard J. Hei der, Beamten des k. k. Hofbaurathes und der
k. k. General-Direction der österreichischen Staats-Eisenbahnen.
Wien, 1846. Der Verfasser äussert sieb in einer Zuschrift an die
Akademie über den Inhalt seines Werkes folgendermassen:
Die Nothwendigkeit, schiefe Gewölbe herzustellen ist gegenwär
tig um so dringender, da bei dem Baue von Eisenbahnen schiefe