<50 U H y r I 1. Verlust seiner anatomischen Sammlungen etc. präparate von Ruysch (authentisch, Ende des 17. Jahrhunderts) und die Racen- und Thierschädel namhaft machen, welche ich auf meinen Reisen sammelte. Unter solchen Umständen wird man ersehen, dass mein Verlust ein grosser, ja ein theilweise unersetzlicher ist. Ich wäre mit Freuden zu einem namhaften Dankesopfer für die Wiederherstellung gesetz licher Ordnung bereit gewesen, aber Alles zu verlieren, was den Stolz und das Lehenselement eines wissenschaftlichen Mannes bildet, ist in der That für mich ein unverdienter und allzuharter Schicksalsschlag. Ich muss von Neuem anfangen, da ich der Lauf bahn, die ich einmal zur Aufgabe meines Lehens mit schönen Hoff nungen erwählte, nicht abtrünnig werden kann. Es fehlt mir nur an Stoff, nicht an Willen, welcher Kraft gibt. Ich kann den Gedanken nicht ertragen, meine Hände in den Schooss zu legen, und als stei nerner Gast an den Verhandlungen dieser wissenschaftlichen Kör perschaft, wenn auch nur eine Zeit lang, Antheil zu nehmen. Durch die Verlegung der Anatomie in das Josephinum werde ich bald wieder in meinem Elemente leben, und wenn auch die Errichtung einer Kanzel und Sammlung für vergleichende Anatomie bei dem grossen Kostenaufwande, den sie erfordern, und hei den auf ausser ordentliche Weise so vielfach inAnspruch genommenen Staatsmitteln, für längere Zeit ein frommer Wunsch bleiben dürfte, so hoffe ich doch, dass die kais. Akademie der Wissenschaften die Ritte um eine mässige Unterstützung zum Ankauf von zootomischem Materiale nicht unberücksichtigt von sich weisen wird. Nachdem die Classe von Herrn Professor Hyrtl eine nähere Andeutung seiner Wünsche vernommen, wurde einstimmig beschlossen, auf Bewilligung des Betrages von 500 11. C. M. zum Ankäufe von Material zu seinen zunächst beabsichtigten anatomischen Arbeiten; ferner, so wie im vorigen Jahre auch für das kommende auf die Bezahlung eines Zeichners mit monatlichen 20 fl. C. M. anzutragen, welche Anträge die Genehmigung der Gesammt-Akademie erhielten. Der Director der Sternwarte zu Kremsmünster, P. Augustin Res lh uh er, hat über seine Beobachtungen während der Nord-