II a u e i\ Reisebericht. 583 sich zu untersuchen, allein dazu ist zu wenig Material vorhanden. Überhaupt muss jetzt nocli so manches als vorläufige Beobachtung gelten, was erst die Forscher, welche Gelegenheit haben Vorkom men dieser Art in ihren natürlichen Lagerstätten zu untersuchen, aufmerksam macht, für chemische Arbeiten durch reichliches Auf sammeln vorzusorgen, denn diese müssen am Ende die Beweise für die Richtigkeit der im Vorhinein gefassten Ansichten liefern. Herr v. Hauer beschliesst seinen freien Vortrag über die von ihm und Dr. Hörn es gemachte Beise. Folgendes ist der wesentliche Inhalt dieses Vortrages: Der Herr Berichterstatter beginnt mit der Erklärung, dass er es für seine erste Pflicht halte, nach der Rückkehr von dieser im Auf träge der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften unternommenen Reise nach Frankreich und England , die seinen Begleiter und ihn über fünf Monate von Wien entfernt gehalten hatte, der Akademie den wärmsten Dank auszusprechen für die ihnen dargebotene Gele genheit, ihre Kenntnisse zu erweitern. Sie wüssten vollkommen das hohe Vertrauen zu würdigen, welches man in sie gesetzt, seien sich aber auch der Verantwortlichkeit bewusst, die ihnen dasselbe aufer lege, und fühlten, dass nur die höchste Anstrengung im Stande sein werde, den Forderungen, die man nun an sie zu stellen berechtigt sei, Genüge zu leisten. Die von den Herren Bergrath Hai ding er und Custos Pa r t s c h den Reisenden mitgetheilte Instruction hatte als Hauptpunkte, denen sie ihre Aufmerksamkeit zuwenden sollten, bezeichnet: 1. Die sämmtlichen Arbeiten, welche in Frankreich durch die Hrn. Elie de Beaumont und Dufrenoy hei der Vollendung der geologischen Karte von Frankreich ausgeführt wurden. 2. Die sämmtlichen Arbeiten, welche in England unten der Lei tung des Sir Henry de la Beehe im Gange sind, um das Land geognostisch zu durchforschen, und die Resultate in Karten wieder zugehen. Beides in wissenschaftlicher, technischer und administrativer Beziehung. 3. Die Folge der Gebirgsschichten in England und Frankreich, besonders zur Vergleichung mit den ähnlichen Formationen in unseren eigenen Gebirgen.