578 F enz 1. Antrag bezüglich des tropischen und subtropischen America beschäftiget, bin ich bereits so weit fortgeschritten, dass die Flora Mexico’s, Central-America's, Neu-Granada’s und Chili's in Angriff genommen werden könnte, fehlte mir nicht beinahe Alles, was aus Peru seit den Zeiten Ruiz und Pavons bekanntgeworden und mittlerweile von Reisenden aus diesem in naturhistorischer Beziehung höchst interessanten Lande nach gebracht worden ist. Nachdem der Wissenschaft durch Hooker eine Flora des arc- tischen subarctischen Theiles von Nord-America, durch Nuttal Torrey und Gray die des mittleren bis an die Grenzen Mexico's, durch Ramon de la Sagra die der grösseren Antillen, durch Ben- t h a m jene Surinams, durch Endlicher und M a r t i u s die Brasi liens, tlieils vollendet theils in rascher Fortsetzung begriffen , gelie fert worden, entbehren wir bis zur Stunde einer Übersicht über Alles, was in botanischer Beziehung über die Pflanzenschätze der da zwischen liegenden Landstrecken geliefert wurde. Das Bedürfniss eines diese Lücke in der botanischen Literatur ausfüllenden Com- pendiums ist bereits so fühlbar und laut ausgesprochen worden, dass es in der That zu einer nöthigenden Aufgabe jener Fachmänner geworden ist, die im Besitze eines solcher Arbeit entsprechenden Materiales sich befinden, Hand ans Werk zu legen. Bei dem Umfange eines solchen Unternehmens, das die Kräfte und Mittel eines Einzelnen jetzt schon übersteigt, kann es keinem Zweifel unterliegen, dass nur die kräftige Unterstützung von Seite einer Akademie, theils durch Herbeischaffung des Fehlenden, theils durch Gewinnung tüchtiger Mitarbeiter die Ausführung eines solchen Planes ermöglichen könne. Unsere Museen und Bibliotheken bergen bereits einen reichen Schatz des zu benöthigenden Materiales, ihre Hülfsmittel reichen aber aus leicht begreiflichen Gründen nicht hin, den Special-Erfordernissen zu genügen, die ein solches Unternehmen dringend erheischt, ln einem solchen Falle befindet sich nun eben der Antragsteller, dem einerseits die Gelegenheit geboten ist, sein Materiale auf die genügendste Weise durch den Ankauf des peru anischen Herbars des berühmten deutschen Reisenden und Gelehrten Poeppig zu Vervollständigen, andererseits er durch ein Entgehen dieser unschätzbaren Sammlung sich genöthigt sehen würde, auf die Ausführung seines Unternehmens für immer zu verzichten, Er fühlt sich bei einer solchen Lage im Interesse der Wissenschaft