Haidingei'. Über die Ursache der Polarisationsbüschel etc. 485 formende Masse verwandelt. Die Chlorbleiche bringt keine chemische Veränderung der Faser hervor. 7. Die anatomischen Eigenschaften einer guten Flachs- und Hanffaser sind: a) bedeutende Länge, b) geringer Durchmesser, c) glatte Oberfläche, d) gleichmässige nur nach den Enden all mählich abnehmende Dicke, e) vollständige Ausfüllung der Höhlung, f) Reichthum und Zartheit der Schichten der Ablagerung. Herr Bergrath Haidinger übergibt folgende Mittheilung: Über die Ursache der Erscheinung der P o 1 a r i- sationsb üschel. Die Erscheinung der Polarisalionsbüschel selbst ist eine höchst zarte. Wäre dies nicht, so hätte sie schon längst von so vielen aufmerksamen Beobachtern wahrgenommen werden müssen, die den blauen heiteren Himmel betrachteten. Wenn auch gerade mit einer Untersuchung beschäftigt, die einen anderen Zweck verfolgte, bemerkte ich sie vielleicht nur darum, weil mein Auge durch lang jährige Untersuchung von kleinen Krystallen vorbereitet war, die Erscheinung aufzunehmen. Ich suchte in meinen ersten Mittheilungen durch die Angabe der Mittel möglichst die Beobachtung zu erleich tern, aber es ist mir nur wenig gelungen. Mehrere Physiker, die mich mit ihrem Besuche erfreuten, sahen sie leicht an den Vorrich tungen und Gegenständen in der Nähe, aber auch hier gelang es mir, bald mit der einen, bald mit der andern leichter den ersten Eindruck vorzubereiten. Herr Abbe Moigno brachte sie nach Paris, erst vor wenigen Monaten konnte sie noch Hr. v. Hauer dem grossen schottischen Physiker Sir David Brewster zeigen, dem ich früher einen eigenen Brief darüber geschrieben hatte, und dem es doch nicht gelang sie aufzufinden. War aber schon die Beobachtung schwierig, und nur allmählich verbreitet, so gilt dies noch mehr von der Bildung der eigentlichen Ansicht über die Natur dieser Büschel. Mancherlei Ansichten sind schon vorgebracht worden, aber man hat sich noch lange nicht über den physikalischen Vorgang bei ihrer Bildung im Auge vereinigt. Die erste Frage ist wohl die, ob es ein objectiver oder ein suh- jectiver Eindruck sei, oder vielmehr, ob der Büschel mit dem Wesen