312 H a i d i n g e r. Flächen Schiller von welchem übereinstimmend mit der oben angezeigten Lage die uothen in der Richtung der Axe, die grauen senkrecht auf dieselbe polarisirt sind. In den mineralogischen Werken findet man verschiedene Farben- Angahen für den Hypersthen, z. B. in Mobs, von Zippe S. 231: „Farbe graulich- und grünlich-schwarz; auf den vollkommenen Theilungsflächen in mehreren Varietäten fast kupferroth;” in Haus mann S. 493: „Tomhakbraun mit einem Stich in das Kupferrothe; pechschwarz, graulich-, grünlich-schwarz, schwärzlichgrün.” Diese Angaben werden ganz aus dem Bereiche des Ungewöhnlichen gezo gen, seitdem das Vorkommen des Pleochroismus nachgewiesen ist. Hier nur ist es möglich, dass ein einziges Individuum je nach der Richtung in welcher es betrachtet wird, zweierlei Farben zeigt, die rotlie und die graue. Der scheinbar m et all ähnliche Perlmutter glanz wird gleichfalls auf diejenige Erscheinung zurückgeführt, welche überhaupt Perlmutterglanz hervorbringt, die Zurückstrahlung von auf einander liegenden Blättchen. Wenn man einen feinen Splitter von Hypersthen in verticaler Stellung durch die dichroskopische Loupe betrachtet, so ist das untere extraordinäre Bild, so wie es oben als Farbe der Hauptaxe angegeben wurde, grau, höchstens mit einem wenig grünlichen Stich. Das Grau ist sehr dunkel, fast schwarz. Lichtere Töne von Grau kommen in vielen Abänderungen des Augites vor, dem der Hypersthen doch nach den neuesten Forschungen in Einer Species angereiht werden muss. Aber das Verhältniss der Farbe wird, wie in so manchen andern Mineraispeeies, durch den Oxydationszustand und die Menge der darin enthaltenen Bestandtheile des Eisens und des Mangans hervorgebracht. Die Farbentöne verdienen daher, besonders bei der Beurtheilung der chemischen Analysen, beachtet zu werden. Die neueste Analyse des Hypersthens von Labrador, von Damour (Ann. des mines, 4. S. V. 159. Hausmann Handb. 2. Aufl. 493) gibt folgende Bestandtheile: Kieselsäure 51-36 Thonerde 0‘37 Talkerde 21-31 Kalkerde 3-09 Eisenoxydul 21-27 Manganoxydul 1-32 ipm