304 Hai ding er. Über den besuchten Orten, tlieils auf geologisclie Untersuchungen beziehen, die sie selbst anzustellen Gelegenheit fanden. In Breslau hat Herr Professor Glocker seit Jahren mit dem grössten Eifer daran gearbeitet, die geologische Beschaffenheit von Mähren und Schlesien zu erforschen. Seine Arbeiten werden also künftig sehr wichtig sein, wenn es dazu kommt, die Karten dieser Länder zu entwerfen. Er hat sowohl die Geologie, als auch insbeson dere die Paläontologie dabei ins Auge gefasst, besitzt viele werthvolle Notizen, und ist schon nahe daran das Ganze abzuschliessen, doch ist noch die Art der Herausgabe nicht festgesetzt. Herr Professor Glocker beabsichtigt im Herbste nach Wien zu kommen. Den Reisenden wurde in Berlin die Gelegenheit eröffnet, die auf Staatskosten unternommenen Arbeiten zur Herstellung einer geogno- stisehen Karte von Preussisch-Schlesien zu sehen. In Bonn sahen sie ebenfalls viel Wichtiges in dieser Beziehung bei Herrn von Dechen, auf dessen Antrag jene Karte vor etwa sechs Jahren begonnen wor den war. Nebst den Daten der Bergämter, bereisen die Professoren Gustav Rose und Beyrieh in den Herbstferien jedes Jahres ver schiedene Tlieile des Landes, und man ist bereits so weit, dass die Einleitungen zur Herausgabe schon gemacht sind. Die westliche Grenze der Karte ist der Meridian von Görlitz, die östliche der von Neisse; sie schliesst also beinahe ganz an die schöne Naumann’sche Karte von Sachsen an. Nördlich reicht sie drei Meilen über Görlitz südlich eine halbe Meile über Mittelwalde hinaus. Sie umfasst des Granites wegen, den Gustav Rose mit so vieler Beharrlichkeit studirt hat, einen beträchtlichen Theil von Böhmen. Sie wird in neun Blät tern herausgegeben, Massstab 1:100.000. Die nordwestlichen drei Blätter 1, 2 und 4 werden noch dieses Jahr erscheinen. Es wird für die Herausgabe eine eigene Karte gestochen, und zwar hat die Karten handlung Schropp dieselbe mit Contract übernommen. Für die an Preussen grenzenden Tlieile von Böhmen liegen keine guten Karten vor, vielleicht würde für die Mittheilung solcher Daten, die bei uns vorliegen, aber noch nicht pubiieirt sind, die kaiserliche Akadende der Wissenschaften in Wien eine günstige Vermittlung einleiten können. Herrn Professor Gustav Ros e’s Besuch in Wien wird für diesen Herbst angekündigt. Herr von Dechen hat auch bereits die wichtigsten Vorarbeiten für eine Karte der Rheinprovinzen vollendet. Viele Arbeiten sind