236 H a i d i n g e r. Über eine neue Er zeigte im Innern eine sonderbare Art von Zusammensetzungen mehr und weniger dunkle, violette und weisse Schichten den Quarz- oidflächen parallel, aber auch deutliche stängliclie Zusammensetzungs stücke senkrecht auf diese Flächen und auf die Krystallschalene. Haidinger liess Platten, senkrecht auf die Axe aus dem Stücke schneiden. Die Zusammensetzung nahm sich nun erst recht deutlich aus. Ein ziemlich klarer schön gefärbter Kern, umgehen von den in sechs Abtheilungen parallel geordneten stänglich zusammengesetz ten Krystalltheilen. Zunächst der Spitze war der ganze Krystall klar, aber um und um von einer dünnen weissen Quarzrinde umgeben. War aber schon diese Anwendung der stänglichen Zusammenset zungsstücke merkwürdig, so geben doch die klaren Plattentheile ein noch viel wunderbareres Resultat. In einem ziemlich durchsichtigen hell violetten Grunde waren zunächst den abwechselnden Seiten der Basis der Quarzoide dreiseitige dunklere Keile eingewachsen, die beim Durchsehen einen eigentliümlichen Farbenwechsel darboten, rosenroth, violhlau, schiefergrau, indighlau, wobei man die einzelnen Töne nur dadurch festzuhalten suchen konnte, dass man die Platte knapp vor das Auge hielt. Nun zeigte sich aber die schöne Erschei nung von dunkeln Hyperhelpaaren in hellerem Grunde, der letztere violhlau und gegen auswärts in hellrosa verlaufend, die Hyperbeln halb dunkel violhlau, halb dunkel indighlau, und zwar so, dass die Farbentöne sich in einander verlaufen. Die Axe der beiden Hyper beln zertheilt die Farben, die Queraxe derselben, senkrecht auf jene zwischen den Scheiteln, zertheilt die Gestalt der Erscheinung in die beiden einzelnen Hyperbeln. In Bezug auf die Krystallform liegt, wenn man von der Spitze der in Platten geschnittenen Krystadle gegen die Platten zu sieht, ein blauer Schenkel in der Richtung gegen die Mitte des Krystalls, ein violetter Schenkel gegen die Basis des Quarzoides zu, ein violetter Schenkel erscheint rechts in Verbindung mit dem obern blauen als rechte obere Hyperbel, ein blauer Schenkel links in Verbindung mit dem untern violetten als linke untere Hyperbel. Auch Brewster hatte dieser Hyperbeln erwähnt *), aber nicht die Orientirung nach der Krystallform gege ben. Er verglich sie mit der Erscheinung, welche entsteht, wenn Q Transactions of the Royal Society of Edinburgh. Vol. IX., 1821, p. 142.