68 Kollar. Insectcn-Fauna von Persien. Kräfte, welche auf diese Theilchen wirken, durch hlosse Functionen der Distanz der Theilchen von der Quelle der Kraft bestimmt werden, macht den ersten Abschnitt meiner Abhandlung aus. In dem zweiten Abschnitte untersuche ich, welche Formen die Gleichungen annehmen, wenn man, wie es namentlich bei Flüssigkeiten nothwendig der Fall ist, voraussetzen darf, dass die Fortpflanzung des Lichtes nach allen Richtungen auf einerlei Weise vor sich geht. Ich finde genau die Formen, welche Caucliy auf dem oben erwähnten indirecten Wege erhalten hat, und da diese Formen durch die Möglichkeit einer natur- gemässen Darstellung der Phänomene bedingt sind, so erlaube ich mir daraus auch auf die Richtigkeit meiner Grundansicht der hier waltenden Kraftäusserungen zu schliessen. Die weiteren Abschnitte meiner Arbeit werde ich der Classe später überreichen. Sie betreffen die Fortpflanzung des Lichtes im Rergkrystalle, und in den durchsichtigen Körpern, welche unter dem Einflüsse eines galvanischen Stromes stehen. Ich bemerke nur noch, dass ich diese Arbeit bereits im Anfänge des Jahres 1846 begonnen, und das Wesentlichste davon in den Vorlesungen, welche ich an unserer Universität über höhere Physik halte, vorgetragen habe. Eine zur Veröffentlichung bestimmte, im Mai genannten Jahres geschriebene Note hierüber, hieltich, als die Errich tung der Akademie kund ward, zurück. Die Verspätung der Organi sation der Akademie veranlasste mich, die Note der Pariser Akademie einzusenden, in deren „Comptes rendus” vom S. Mai 1847 (Rd. 24, S. 801) sie erschienen ist. Ich beschränkte mich in derselben bloss darauf, zu zeigen, dass die Differential-Gleichungen der unendlich geringen Verschiebungen in einem Systeme materieller Punkte, deren Einwirkung auf einander nicht einzig von ihren Abständen abhängt, die neueren Gleichungen Cauchy's als speciellen Fall in sich enthalten. SITZUNG VOM 17. FEBRUAR 1848. Herr Gustos Kollar theilte eine, gemeinschaftlich mit dem cor- respondirenden Mitgliede Dr. L. Redtenbacher, nach der von K o t s c h y in der südpersischen Provinz Farsistan im J. 1842 zu Stande gebrachten Sammlung verfasste Insecten-Fauna dieses Landes mit, und machte auf den aus den Temperatur-Verhältnissen und der höheren