60 Czjzek. Geognostische Karte der Umgebungen Wien’s. ersten 200 Subscribenten als Tbeil ihres Anspruches zukommen sollten, welches nun in der Thal im zweiten Subscriptionsjahre geschieht. Bergrath Haidinger vertraute auf die Güte der hoch verehrten Classe, dass sie ihm gerne diese Nachweisung seiner eigenen Betheiligung an dem Fortgange des Werkes zu Gute halten würde, da nebst dem Genüsse sein eigenes Werk denen zu zeigen, welche man hochschätzt, der höchste doch derjenige ist, zu beweisen, dass man auch fremde Arbeiten nach Kräften zu fördern bereit war. Herrn Czjzek’s Karte *) ist auf einem einzigen Blatte von 24 Zoll Höhe gegen 32 Zoll Breite in Farbendruck ausgeführt. Die Grundlage bildet die von Artaria herausgegebene topographische Karte in dem Massstabe von 3 Zoll auf eine Meile, oder von 1/96000 der Natur. Sie umfasst einen Flächenraum von 51 Quadratmeilen. Der Tonplattendruck zeugt von der Vollendung, womit Arbeiten dieser Art in dem k. k. militärisch-geographischen Institute geleistet werden. Die neuesten Fluss-Alluvionen sind auf der Karte weiss gelassen. Eilf Gestein- und Boden-Abänderungen sind durch gleichförmige Farbentöne angegeben. Darunter gehören zwei der Diluvial-Periode, nämlich 1. die Gerolle und 2. der Löss; sieben den Tertiärschichten, unter den Benennungen von 3. Süsswasserkalk, 4. Schotter- und Sandlagen, 5. Conglomerat, 6. Leithakalk, 7. Sand mit Tegellagen, 8. Sandsteine und Cerithienkalk, 9. Tegel; die noch übrigen zwei Farben bezeichnen 10. den Alpenkalk, 11. den Wiener Sandstein. Eigene Zeichen geben noch das Vorkommen von Kalktuf der Jetztzeit, erratischen Granitblöcken der Diluvial-Periode, der tertiä ren Braunkohlen, so wie der Gypse, Hornstein-Ausscheidungen und Schwarzkohlenspuren in den älteren secundären Schichten. Überdies ist eine bedeutende Anzahl von Beobachtungen über das Streichen und Fallen eingetragen. Sie sind überaus wichtig in der Beurtheilung der Auflagerungsverhältnisse, die Herr Czjzek unermüdlich verfolgt hat. Um die Lagerungsverhältnisse überhaupt mehr anschaulich dar zustellen, sind drei Schichtendurchschnitte als Randeinfassungen hei- *) Vergl. Czjzek in den Berichten. III. Band, Seite 163,