so Partsch. Über das Meteoreisen von Seeläsgen. derung der schwarzen, die Spalten oder Gänge ausfüllenden Sub stanz vorgegangen, die in ein braunes Eisenoxyd-Hydrat um geändert worden ist. Eine andere Merkwürdigkeit dieses Eisens besteht darin, dass von der Oberfläche der Eisenmasse innerhalb dieser Gangspalten Zacken oder zäbnige Gestalten von Eisen aus der Masse hervor treten, die das braune Eisenoxydhydrat umhüllt. Dies ist noch bei keiner anderen meteorischen Eisenmasse wahrgenommen worden. Eines von den zwei, von Herrn Bondi mir eingesendeten und der Akademie vorliegenden Stückchen, zeigt die braune Oberfläche einer Gangkluft und einen daraus sich erhebenden kleinen Zacken ziemlich deutlich. Derlei Zacken, oder um in der mineralogischen Terminologie zu sprechen, derlei zähnliche und drathförmige, nachahmende Gestalten, durch reihenförmige Zusammenhäufung von Krystallen, die sich gegenseitig berührten und in der Ausbildung hinderten, entstanden, mögen in diesem interessanten Eisen wohl noch weit ausgezeichneter Vorkommen. Zur Geschichte des brandenburgischen Meteoreisens diene noch folgende mir ebenfalls von Herrn Bondi mitgetheilte Notiz. Die Masse wurde vor mehreren Jahren in der Nähe des Dorfes Seeläsgen auf einer Wiese, beim Ziehen eines Grabens, 7 Ellen tief unter der Oberfläche des Bodens gefunden. Der Eigenthümer des Grundes verkaufte sie an einen Eisentrödler in dem benach barten Städtchen Züllichau, hei dem sie einige Jahre verblieb, bis ein Breslauer Mechaniker, durch die bei Braunau in Böhmen nieder gefallene Eisenmasse aufmerksam gemacht, sie kürzlich ins Auge fasste und an sich brachte. Wie' viele solche, entweder in vorhistorischer oder in einer Zeit, als die Erde noch wenig bevölkert war, gefallene Eisenmassen mag die Oberfläche der Erdrinde nicht noch einschliessen! Dieser merkwürdige Fund erinnert an die vielen Meteor-Eisenmassen, die man in den letzten Jahren, als sich die Aufmerksamkeit mehr auf solche Gegenstände richtete, bei Urbarmachung bis dahin wüst ge legener Landstriche in den Vereinigten Staaten von Nord-Amerika aufgefunden hat. Es sind ihrer allda in wenigen Jahren, vorzüglich durch die Bemühungen der Herren Troost und Shepard 18 bis 20 bekannt geworden, unter welchen aber etwa 2 oder 3 Kunstpro- ducte sein dürften.