Partsch. Bericht über den goldführenden Saml von Olähpian. 21 einen Aufsatz vor, den ihm der gegenwärtig in Wien verweilende Doctor Nendtvich, Professor der Chemie am technischen Insti tute in Pesth, der wissenschaftlichen Welt durch mehrere chemi sche Untersuchungen vortheilhaft bekannt, zur Mittheilung an die kaiserliche Akademie übergeben hatte Dieser Aufsatz führt die Auf schrift : „Über die Wichtigkeit des Olahpianer Sandes in Siebenbür gen,” und macht vorzugsweise auf die angebliche Auffindung von gediegenem Eisen und Platin in diesem Sande aufmerksam. Da der Berichterstatter die Olahpianer Gegend aus eigener Anschauung kennt, hat die Classe ihm aufgetragen, ihr seine Ansicht über den vorgelesenen Aufsatz mitzutheilen. Der Aufsatz des Professors Nendtvich bespricht zuerst den Um stand, dass in dem Schliche, oder den schweren Rückständen des goldführenden Sandes von Olähpian mit den Granaten, dem Titan- Eisen u. s. w. häufig auch kleine Splitter von regulinischem Eisen gefunden werden, von denen man glaubte, dass sie von den eiser nen Instrumenten herrühren, deren man sich zum Graben und Wa schen des Sandes bedient. Doctor Karl Boor, Apotheker in Pesth, unterzog, von einigen Freundender Naturgeschichte daselbst darauf aufmerksam gemacht, diese Eisensplitter vor zwei Jahren einer ge naueren Untersuchung, in Folge deren er zuerst die Vermuthung aus sprach , dass sie dem Sande ursprünglich angehören. — Kürzlich wurde der Gegenstand in der Gesellschaft ungrischer Naturforscher zu Pesth von Neuem angeregt und Apotheker Molnär daselbst be auftragt, den Sand von Olähpian einer genauen Prüfung zu unter werfen. — Die Resultate dieser Untersuchung hat Herr Molnär im verflossenen Monate October der obengenannten Gesellschaft mit- getheilt. — Herr Nendtvich, ebenfalls ein Mitglied dieser Gesell schaft, machte sie der mathematisch - naturwissenschaftlichen Classe der k. Akademie bekannt. Diese Resultate bestehen wesentlich in Folgendem : 1. Die Splitter und Stückchen regulinischen Eisens im Sande von Olähpian sind keineswegs Bruchstücke von Eisengeräthschaften sondern selbstständige dem Sande ursprünglich angehörige Körper. Als Beweis für diese Behauptung wird in dem Aufsatze des Herrn Nendtvich die unter dem Mikroskope angeblich zum Vorschein kom mende krystallinische Form, verbunden mit krystallinischem Gefüge, angeführt. Herr Nendtvich fügt diesem aus eigener Beobachtung