Naturhistorische Fragmente.
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ein trockenes Strombett, Wadi Hammam Musa, das, näher der Küste
viele Brunnen besitzt, um welche zahlreiche Dattelbaumgruppen und
von den Beduinen gepflegte Gärten sich befinden, und wohl die
pflanzenreichste Stelle der ganzen Halbinsel sein dürfte. In diesen
Gärten fand ich von den daran wohnenden Beduinen: Datteln, Zizy-
phus, Lycopersicum, Carthamus, Ocymurn, Nicotiana, Colocyntlivs>
Ällium, Anetlmm und Raphanus gebaut und gepflanzt. Am äussersten,
der Küste nahe gelegenen Ende entspringt eine starke Quelle, die in
ein 4 bis S Fuss tiefes Bassin gefasst, überbaut und mit Gemächern
versehen, als Heilbad öfters von vornehmen Muselmännern benützt
wird. Das Thermometer in selbe getaucht, zeigte 2ää° B., während
die Luft im Gemache 18° ergab.
Am Ausflusse, einem schmalen, dicht mit Algen bewachsenen
Canale fand ich 2ir8° undinderLuft 23°(11 Uhr Vormittags). Dieses
ziemlich starke Bächlein durehfliesst in mehreren Gräben einen, dem
Kloster Katherina gehörigen, einige Joche grossen Dattelgarten und
verliert sich dann im Sande.
Das ganze Bächlein ist von seinem Ausflusse an mit dem von
Ehrenberg schon beschriebenen Lebias, einem kleinen Süsswasser-
fische bewohnt, sowie von Melania tuberculataM.il. (fasciolata Ol.
oder virgulata Fer.).
Interessanter war mir jedoch die in der Oase bei_ Suez gelegene
Quelle, die ein mehr als 100 Schritt grosses viereckiges natürliches
Becken bildet, in dessen Mitte beständig Gasblasen aus dem Wasser
aufsteigen, da sowohl hier an Chara wie auf dem Schlamme in den
abfliessenden Gräben eine ganz kleine Paludina lebt, nebst obigen
die einzigen Süsswasserschnecken, die ich auf der Halbinsel fand.
Ich werde am Schlüsse darauf zurückkommen.
Eine besondere Erscheinung bietet auch die Küstendüne bei
Tor. Ziemlich flach aus dem Meere tretend, bildet sie einen schmalen
bis zu der etwas erhöhter gelegenen Sandwüste kaum eine Viertel
stunde breiten Saum, der mit den gewöhnlichen strauchigen Meer
strandpflanzen besetzt ist, zwischen denen sich der Sand ablagert,
so dass sie kleine, einzelne Hügel, mehr oder weniger dicht stehend
bilden, die bis zwei Klafter im Durchmesser, gewöhnlich drei, vier,
doch auch bis acht, neun Fuss hoch sind. Sie kehren die bebuschte
Seite dem herrschenden Winde, hier NW. zu, so dass, wenn man
nach. SO. schaut, man vollkommen grüne Büsche, und nichts von