S u e s s. Über Meganteris. 51 Vorträge. Über Meganteris, eine neue Gattung von Terebratuliden. Von Eduard Suess, Assistenten am k. k. Hof - Mineralien -Cabinete, etc. (Mit III Tafeln.) (Vorgelegt in der Sitzung vom 18. October 1855.) Unter den mannigfachen und merkwürdigen Brachiopoden, deren Kermtniss man den Untersuchungen des Herrn de Verneuil über die Versteinerungen des devonischen Systems in Spanien verdankt, ist Terebratula Arcliiaci Vern. sicher eine der auffallendsten und aussergewöhnlichsten Arten. Sie findet sich im VII. Bande des Bulle tins der geologischen Gesellschaft von Frankreich, pag. 40, Tab. 2, Fig. 2 beschrieben und abgebildet. Der scharfsinnige Entdecker, so wie Herr Davidson, verfehlten schon damals nicht, auf die vielen Eigenthümlichkeiten aufmerksam zu machen, die sie bot, obwohl man damals nur die äussere Gestalt und die sonderbare Callosität unter den dorsalen Anheftungsstellen der Schlossmuskel kannte. Man stellte sie daher nur mit Zweifel zu Terebratula; da zu eben jener Zeit die Gattung Bouchardia von Davidson entdeckt wurde, welche eine ganz ähnliche Callosität zeigt, so war es natürlich, dass man hierin eine Verwandtschaft zu sehen glaubte. ln dem im Jahre 1853 veröffentlichten ersten Hefte des Kata- loges der Brachiopoden des britischen Museums von Gray, in welchem die neueren Ansichten über Eintbeilung der Brachiopoden zum Theile adoptirt sind, findet man unsere Art pag. 48 bei Tere bratula belassen ; die kurze Diagnose lehrt nichts Neues. Im folgenden Jahre gab Schnur in den Palaeontographicis von Meyer und Dunker eine Monographie der Brachiopoden der Eifel heraus; man findet in dieser (Palaeont. Vol. III, pag. 191, Tab. XXVII, Fig. 2) meines Wissens zum ersten Male die Angabe des Vorkommens dieser Art in Deutschland; die beigefügte Beschrei bung behandelt jedoch die dorsalen Haftstellen der Cardinal- und 4*