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Hyrtl. Uber die accessorischen Kiemenorgane
Bei Kowala albella wird diese Ausstülpung länger, und krümmt
sich in horizontaler Ebene etwas nach einwärts.
Bei Chatoessus chacunda und Meletta thryssa ist die Einrol
lung des verlängerten Rachendiverticulum noch bedeutender, macht
aber nicht mehr als anderthalb Windungen. Eine musculöse Kapsel
umgibt das Ganze, und verleiht ihm eine ovale, von oben nach unten
etwas comprimirte Gestalt. Zugleich bekommt das Organ eine breite
Knochenplatte zur Stütze, welche dem vierten Kiemenbogen (oberes
Stück) angehört, und durch einen breiten, muldenförmigen, nach ein
wärts gebogenen Knorpel vergrössert wird.
Bei einem 10 Zoll langen Exemplar von Meletta thryssa betrug
der Querdurchmesser des gestimmten Organs einen halben Zoll, der
Längendurchmesser 9 Linien. Die an der concaven Seite des dritten
und vierten Kiemenbogens aufsitzenden Kämme setzen sich an der
inneren Oberfläche der äusseren Wand des Organs als zwei durch
eine Vertiefung von einander getrennte Reihen paralleler Leistchen
fort. Nerven besitzt das Organ bei weitem nicht in jenem Grade, wie
es bei Heterotis bemerkt wurde; — sie sind im Gegentheil spärlich
zu nennen. Dagegen lässt das Verhältniss der zu- und abführenden
Gefässe auf eine respiratorische Verwendung des Organs, und somit
auf seine Bedeutung als Kiemenlabyrinth schliessen.
Bei Sardinella anchovia ist der Schneckengang 1 Linie weit,
aber mit sehr dicken (rriusculösen) Wänden versehen.
Bei Gonostoma javanicum, von welchem nur ein Skelet vorlag,
ist die knöcherne Platte des vierten Kiemenbogens absolut am grössten,
an ihrer concaven Fläche mit einer Leiste versehen, welche wieder
Querleistchen absendet, so dass der innere Bau des fraglichen Organs
ein zelliger sein wird.
Das accessorische Organ fehlt bei folgenden Geschlechtern
und Arten:
1. Osteoglossum f'ormosum C. V.
2. Albula Bonanus Lac.
3. Notopterus Bontianus C. V.
4. Rogenia alba C. V.
5. Megalops atlanticus C. V.
6. Koilia Dussumieri C. V.
7. Elops saurus L.
8. Clupea harengus und Clupea latulus L.