92 K n e r. Ich thyologisc he Beiträge. Von dem c. M. Dr. II. Rner. I. Über die Gattungen Aspredo und Chaca C. V. aus der Familie der Welse (Siluroidei). (Mit VI Tafeln.) Obwohl ich meine im vorigen Jahre begonnenen Untersuchungen über die Gattungen Callichtliys und Doras früher zum Abschluss brachte als jene über die oben genannten, glaube ich doch die Ergeb nisse der letzte™ vorausscbicken zu müssen, da sich diese Gattungen noch näher den Panzerwelsen (Loricaten s. Goniodonten) anreihen. Namentlich gilt dies von der Gattung Aspredo, jedoch nur zum Theile, denn Valenciennes lässt auch eine Art mit ihr vereinigt, die zu wesentliche Verschiedenheiten zeigt, um diese Verschmelzung ferner als gerechtfertigt erscheinen zu lassen. Es ist dies Aspr. verrucosus Val. oder Bloch’s Platystacus verrucosus. Das kais. Museum besitzt aber nicht nur diese in mehren wohlerhaltenen Weingeistexemplaren, sondern auch eine zweite ihr nahe verwandte Art; aus der nachfol genden Beschreibung beider Arten wird sich die Nothwendigkeit ihrer Trennung von der Gattung Asptredo ohne Mühe heraussteilen. Früher scheint jedoch nötliig, die Eigenthümlichkeiten der letztem näher ins Auge zu fassen. Als Ähnlichkeiten, durch welche sie an die Gattung Loricaria mahnt, sind zunächst hervorzuheben: die Totalform des Kopfes, der platt gedrückte Leib, der in einen langen dünnen Schwanz endet, der halb unterständige Mund, welcher von papillösen Lippen und ähnlichen Bartfäden umgeben wird, die wenig strablige weit vorne stehende Rücken- und die in einen Faden auslaufende Schwanzflosse; die Gegenwart eines Porus lateralis und in skeletiicher Hinsicht namentlich die oberen in eine continuirliche Platte vereinigten Dorn fortsätze. — Dagegen unterscheidet sich Aspredo wesentlich von Loricaria (abgesehen von der völlig nackten Haut): durch Packete von Sammtzähnen in beiden Kiefern; äusserst kleine überhäutete