Say. Analyse des Mineralwassers zu Lippa in Ungarn. 457 Analyse des Mineralwassers zu Lippa in Ungarn. Von Moriz Say. Das Wasser des Lippaer Sauerbrunnens ist vollkommen klar, geruchlos, von angenehm säuerlich prickelndem Geschmacke, welcher später etwas tintenhaft wird. Die Temperatur der Quelle ist = 10° C. An der Luft trübt sich das Wasser ziemlich rasch, während sich ein rothbrauner Bodensatz bildet. Eine Probe mit Salpetersäure angesäuerten und ausgekochten Wassers gab mit salpetersaurem Silberoxyde ein Opalisiren zu erkennen, und erst am anderen Tage setzte sich daraus ein geringer Niederschlag von Chlorsilber nieder. Schwefelsäure konnte nur aus grossen Mengen des mit Salzsäure angesäuerten und aufgekochten Wassers naehgewiesen werden; während das mit Ammoniak und Chlorbaryum versetzte Wasser einen massenhaften Niederschlag von kohlensaurem Baryt gab, welcher bei zugesetzter überschüssiger Säure nahezu gänzlich verschwand. Ammoniak bewirkte einen bedeutenden voluminösen Niederschlag in einer neuen, mit Salmiaklösung versetzten Probe. Die dunkel- braunrothe Farbe des Niederschlages liess schliessen, dass Eisen oxyd ihr Hauptbestandteil sei, was die quantitative Analyse auch bestätigte Ferner Hessen sich noch Kalk und Bittererde, dann Kali, Natron, Kieselsäure und Spuren von Phosphorsäure und Manganoxydul nach- weisen. Die directen Ergebnisse der quantitativen Analyse, welche nach der üblichen Methode ausgeführt wurde, sind folgende: Specifisches Gewicht: Ein Fläschchen mit Mineralwasser wog bei 12°C. Dasselbe Fläschchen mit dest. Wasser wog bei 12° C. Mithin ist das specif. Gewicht des Mineralwassers 2291'226 Grm. Wasser gaben fixen Bückstand = 2-184 Grm = 381-780. = 381-360. = 1-0011. In 10000 Gew. Th. Wasser. 9-532