Über die Darstellung; und Zusammensetzung einiger Salze. 449 Schwefelsäure Thonerde. Versetzt man eine Lösung von Thonerdehydrat in verdünnter Schwefelsäure mit Alkohol, so entsteht ein krystalliniseher Nieder schlag in der Form der gewöhnlichen ISfach gewässerten Thonerde, nämlich in äusserst zarten, perlglänzenden Blättchen. Wird dieser Niederschlag mit Alkohol gewaschen und bei 100° getrocknet, so enthält das so dargestellte Salz um 8 Atome Wasser weniger als die durch Abdampfen erhaltene schwefelsaure Thonerde, ohne die geringste Veränderung bezüglich des äusseren Ansehens zu zeigen. In unver schlossenen Gefässen nimmt das Salz diese 8 Atome Wasser wieder aus der atmosphärischen Luft auf, ohne auch hierbei eine äusserliche Veränderung zu zeigen, und zwar werden 6 Atome Wasser rasch, binnen 24 Stunden, die letzten 2 Atome aber erst im Verlaufe längerer Zeit aufgenommen. Durch heftiges Glühen verliert es nebst Wasser die ganze Menge der Schwefelsäure. Der Glühverlust betrug 81-13 und 81-19, im Mittel 8l'l6 Procente, die Menge der Schwefelsäure 46-63 Procente. Dies ergibt den Ausdruck AL 0 3 .3SO s + 10HO für das bei 100° C. getrocknete Salz. Berechnung. 3 Atome SO, 120 43-91 1 10 AL 0 3 HO 31-4 90 19-66 34-43 Gefunden. 46*63 18-84 34-33 AI 3 0 3 .3SO a + 10 HO 261-4 100 00 100-00 Beim raschen Erhitzen verliert es, wie bekannt, unter Aufschwel len sein Wasser, bei allmählicher Steigerung der Hitze jedoch bleibt die Krystallgestalt unverändert, wenn auch diese dann so gesteigert wird, dass ein Austreiben der gesammten Schwefelsäure stattfindet. Gewässertes Chlorcadmium. Gewässertes Chlorcadmium oder salzsaures Cadmiumoxyd be schreiben Stromayer und John als aus durchsichtigen recht winkeligen Säulen bestehend, leicht in der Wärme verwitternd, und leicht in Wasser löslich. Ein mit diesen Eigenschaften übereinstimmendes Salz wurde durch Auflösen von kohlensaurem Cadmiumoxyd in verdünnter Chlor- wasserstoffsäure und Eindampfen der Lösung erhalten. Nach dem Sitzb. d. mathem.-uaturw. CI. XIII. IXI. II. Ilft. 29