Mineralogische Notizen.
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Hiernach ergibt sich für den Harringtonit die Formel
Ca, NaO. AL 0 3 -(-3HO. 2Si0 3 und derselbe als zu der Species
Mesolith gehörig, welche das Mittelglied zwischen dem S k o 1 e-
zit = CaO. AL0 3 -j-3H0. 2Si0 3 und dem Lehuntit = NaO .Al 2
0 s -f 3HO. 2Si0 3 bildet. (Vergleiche die Angaben auf Seite 57 in
meiner Bearbeitung des Mohs’schen Mineralsystems.)
Die damals an den sehr kleinen Kryställchen gefundenen Win
kel widersprechen dem durch die Analyse erlangten Resultate nicht,
wenn auch der Winkel des rhombischen Prisma etwas von dem des
isomorphen Skolezits abweichend gefunden wurde, eine Differenz, die
bei derartigen Krystallen, wie die des Harringtonits sind, gar nicht
auffallen kann.
Nachdem nun noch die Untersuchungen Körte’s (siehe meine
Übersicht der Resultate mineralogischer Forschungen von dem Jahre
1852, Seite 55) dargethan haben, dass das Brevicit genannte
Mineral von Brevig Natrolith ist, und der Harringtonit, welcher
nach der früheren Untersuchung mit dem Brevicit vor seiner Unter
suchung durch Körte zu vereinigen war, gemäss der oben ange
führten quantitativen Bestimmung der Formel Ca, NaO. Al 2 0 3 .+ 3HO.
2Si0 3 entspricht und dem Mesolith zugehörl, so scheint es, dass die
Seite 57 in meiner Bearbeitung des Mohs’schen Mineralsystems auf
gestellte Species Brevicit = Na, CaO. AL 0 3 -f- 2(HO. Si0 3 ) gänz
lich ausfallen wird, es sei denn, dass sich von anderen Fundorten
Minerale mit Bestimmtheit nachweisen Hessen, welche der Formel
Na, CaO. Al 2 0 3 -j-2(HO. Si0 3 ) entsprechen, wornach dann diese
mit einem besonderen Namen, analog der Species Mesolith, aufzu
führen sein würden.
6. Über die Krystallgestalten des Matlockits.
Nach dem Bekanntwerden des Matlockits von Cromford Level
hei Matlock in Derbysliire haben C. Rammeisberg und G. Rose
Bestimmungen davon gegeben (vergleiche Seite 40 meiner Übersicht
der Resultate mineralogischer Forschungen in dem Jahre 1852),
welche mit den Angaben R. P. Gregs und Miller’s nicht ganz
stimmen und das Krystallsystem in Frage zu stellen scheinen. Obgleich
die Angaben Miller’s über die Krystallgestalten und die angestellten
Messungen keinen Zweifel gegen die Richtigkeit erheben Hessen, so
Benützte ich wegen des erhobenen Widerspruches und der von
^•Hose ausgesprochenen Möglichkeit, dass die Krystalle hexagonale
, Sllzb ' d - martiem.-naturw. CI. XII. Bd. III. Hft. 20