Kreil. Resultate aus den magnetischen Beobachtungen zu Prag. 847 Weise weiter durch Brechung, sondern allein durch Absorption zerlegbar zu sein. Solch weisses Licht hat Brewster an mehreren Stellen des Spectrums erzeugt. Es ist begreiflich, dass eine so entschieden von den gewöhnlichen Ansichten durch eine so hohe Autorität ausgesprochene Theorie die allgemeinste Aufmerk samkeit erregen musste. Die Literatur, die dadurch hervorgerufen wurde, s. im letzten Abschnitte. 60) Poggendorff , LXXXVI, 501. 61) Ann. de phys. chim. XXXV, 385. 62 ) Versuche und Beobachtungen über die Farben des Lichtes. Leipzig 1792. Gilb. Ann. XXXIV, 10. Er hat eigentlich zuerst die Meinung ausgesprochen: das weisse Licht bestehe aus Roth, Grün und Violett. 63 ) Schwei gg. Journ. III, 158. 64 ) Zusammensetzung der prismatischen Farben. Poggendorff, LXXXVII, 45. 65 ) Zur Theorie der Farbenmischung. Poggendorff, LXXXIX, 69. 66) Cosmos 1853, II, 232. — Poggendorff, LXXXVIII. 385. 67) Poggendorff, VII. 68) Gilb. Ann. XXVI, 297ff. 69 ) Vergleiche §. 3 und 4 des 5. Abschnittes im Junihefte der Sitzungsberichte der kaiserl. Akademie der Wissenschaften. SITZUNG VOM 18. MAI 1854. Vorträge. Resultate aus den magnetischen Beobachtungen zu Prag. Von dem w. M. Karl Rrcil. Der Fleiss, mit welchem seit ungefähr zwanzig Jahren die Äusserungen der magnetischen Erdkraft durch regelmässige Beob achtungen verfolgt werden, hat einen so reichen Schatz von Er fahrungen aufgehäuft, dass es an der Zeit ist, an die Bearbeitung desselben zu gehen und die Ernte der heranreifenden Früchte zu beginnen, welche bei der Mannigfaltigkeit der Erscheinungen und ihrer verschiedenartigen Beziehungen, in denen sie zu anderen Natur kräften stehen, gewiss eine sehr reichliche werden wird. Es drängt sich hier wie bei so vielen anderen wissenschaftlichen Arbeiten der Wunsch auf, dass zwischen den Betheiligten ein Übereinkommen über die Vertheilung der Arbeit getroffen werden möge, damit Jeder, der dabei Hand anlegen will, der Sorge enthoben sei, dass derselbe Gegenstand, ihm unbewusst, nicht vielleicht von einem Andern in Angriff genommen oder seiner Vollendung