Iteuss. Pyroretin, ein fossiles Harz der böhmischen Braunkohlenformation. 551 Rubia tinctorum, nicht in den Blättern und Stengeln dieser Pflanze, da es in der Wurzel durch Einwirkung eines (von S cliunk entdeck ten) Fermentes gebildet wurde und in Wasser unlöslich ist, während der neben Alizarin entstandene Zucker, als löslich in Wasser, fort- gefiihrt und zur Bildung von Zellen verwendet werden wird. Es 'scheint demnach zwei Bildungsweisen von Cellulose zu geben, die sich dadurch von einander unterscheiden, dass bei der einen neben einem Kohlehydrate ein Stoff entsteht, der keine wei tere Verwendung im Stoffwechsel findet, während bei der anderen eine lösliche Materie neben dem Kohlenhydrate erzeugt wird, die zu weiteren Metamorphosen in andereTheile der Pflanze fortgeführt wird. Ich bemerke hierbei, dass die Existenz von Stoffen, die durch Säuren und Fermente ein ätherisches Öl gehen, auf die Entstehung der Ferment-Öle einLicht zu werfen scheint. Solche Materienmögen in allen Pflanzen, wenn auch in manchen in unendlich kleiner Menge vorhanden sein, und hei der Gährung derselben sich zerlegen und zur Entstehung eines ätherischen Öles Veranlassung geben. Pyroretin, ein fossiles Harz der höhnischen Braunkohlen formation. Von dem w. M. Dr. A. E. Rcuss. Dieses Harz hat sich in der der Braunkohlenformation angehö- rigen Pechkohle auf der Segengotteszeche zwischen Salesl und Proboscht unweit Aussig in Böhmen gefunden. Es kömmt dort tlieils in nuss- bis kopfgrossen unregelmässigen Knollen vor; tlieils bil det es bis mehrere Zoll dicke plattenförmige Massen, welche der Schichtung der Kohle selbst conform liegen. In dieser ßichtung wird es auch von unterbrochenen Kluftflächen durchzogen, die ihm einen Anschein von Schichtung ertheilen, ist aber auch ausserdem noch stark und unregelmässig zerklüftet. Es ist sehr spröde und zerbrechlich; selbst bei geringer Kraft anwendung zerbröckelt es in zahllose kleine scharfkantige Fragmente. Die Farbe ist bräunlichschwarz, der Glanz ein wenig intensiver fettiger Pechglanz. Bei flüchtiger Betrachtung hat es eine grosse Ähnlichkeit mit mancher bröcklichen Braunkohle und wurde auch an-