Mineralogische Notizen. 295 Hiernach ergibt sich für den Harringtonit die Formel Ca, NaO. AL 0 3 -(-3HO. 2Si0 3 und derselbe als zu der Species Mesolith gehörig, welche das Mittelglied zwischen dem S k o 1 e- zit = CaO. AL0 3 -j-3H0. 2Si0 3 und dem Lehuntit = NaO .Al 2 0 s -f 3HO. 2Si0 3 bildet. (Vergleiche die Angaben auf Seite 57 in meiner Bearbeitung des Mohs’schen Mineralsystems.) Die damals an den sehr kleinen Kryställchen gefundenen Win kel widersprechen dem durch die Analyse erlangten Resultate nicht, wenn auch der Winkel des rhombischen Prisma etwas von dem des isomorphen Skolezits abweichend gefunden wurde, eine Differenz, die bei derartigen Krystallen, wie die des Harringtonits sind, gar nicht auffallen kann. Nachdem nun noch die Untersuchungen Körte’s (siehe meine Übersicht der Resultate mineralogischer Forschungen von dem Jahre 1852, Seite 55) dargethan haben, dass das Brevicit genannte Mineral von Brevig Natrolith ist, und der Harringtonit, welcher nach der früheren Untersuchung mit dem Brevicit vor seiner Unter suchung durch Körte zu vereinigen war, gemäss der oben ange führten quantitativen Bestimmung der Formel Ca, NaO. Al 2 0 3 .+ 3HO. 2Si0 3 entspricht und dem Mesolith zugehörl, so scheint es, dass die Seite 57 in meiner Bearbeitung des Mohs’schen Mineralsystems auf gestellte Species Brevicit = Na, CaO. AL 0 3 -f- 2(HO. Si0 3 ) gänz lich ausfallen wird, es sei denn, dass sich von anderen Fundorten Minerale mit Bestimmtheit nachweisen Hessen, welche der Formel Na, CaO. Al 2 0 3 -j-2(HO. Si0 3 ) entsprechen, wornach dann diese mit einem besonderen Namen, analog der Species Mesolith, aufzu führen sein würden. 6. Über die Krystallgestalten des Matlockits. Nach dem Bekanntwerden des Matlockits von Cromford Level hei Matlock in Derbysliire haben C. Rammeisberg und G. Rose Bestimmungen davon gegeben (vergleiche Seite 40 meiner Übersicht der Resultate mineralogischer Forschungen in dem Jahre 1852), welche mit den Angaben R. P. Gregs und Miller’s nicht ganz stimmen und das Krystallsystem in Frage zu stellen scheinen. Obgleich die Angaben Miller’s über die Krystallgestalten und die angestellten Messungen keinen Zweifel gegen die Richtigkeit erheben Hessen, so Benützte ich wegen des erhobenen Widerspruches und der von ^•Hose ausgesprochenen Möglichkeit, dass die Krystalle hexagonale , Sllzb ' d - martiem.-naturw. CI. XII. Bd. III. Hft. 20